25.09.2015 Pressemitteilung SPD fragt nach Sachstand beim Wohnungsbau Bremen braucht schnell mehr zusätzliche Wohnungen. Davon ist der der baupolitische Sprecher der SPDBürgerschaftsfraktion, Jürgen Pohlmann, überzeugt. „Bremen ist eine wachsende Stadt“, sagt er, „das GEWOS Gutachten hat dies zweifelsfrei festgestellt.“ Dieses Gutachten war zu dem Ergebnis gekommen, dass in Bremen bis zum Jahr 2030 19.000 neue Wohnungen benötigt werden, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen. Das entspricht 1400 Wohneinheiten pro Jahr. „Aber Bremen wächst sogar noch stärker. Berücksichtigt man die Zahl der bis jetzt in Bremen eingetroffenen Flüchtlinge, können wir davon ausgehen, dass kurzfristig zusätzlicher Wohnraum für 2000 bis 3500 Menschen im Jahr geschaffen werden muss“, stellt Pohlmann fest. Derzeit sei zudem noch nicht abzusehen, wie viele Menschen ihre Flucht in Zukunft nach Bremen führe, so Pohlmann weiter. In diesem Maße werde auch der Bedarf an neuen Wohnungen zunehmen. „Darauf müssen wir reagieren und möglichst schnell dafür sorgen, dass zusätzliche Wohnungen entstehen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“, mahnt Pohlmann. Um die nötige Diskussion auf Basis der tatsächlichen aktuellen Situation in Bremen führen zu können, hat die SPD- Bürgerschaftsfraktion daher eine Große Anfrage erarbeitet und in dieser Woche verabschiedet. „Entscheidend für die Frage, wie schnell in welchem Umfang gebaut werden kann, sind drei Faktoren: Zahl und Größe der verfügbaren Flächen, Dauer der planungs- und baurechtlichen Verfahren und die Größe des Kapitals, das sich für den Wohnungsbau mobilisieren lässt“, erklärt Pohlmann. In diesen Punkten wolle man daher den aktuellen Stand der Dinge erfahren. Pohlmann: „Das ist dringend nötig, damit wir wissen, ob die bisherigen Planungen mit den aktuellen Entwicklungen noch Schritt halten, an welchen Stellen es hakt und wo wir handeln müssen. Wenn die Zahl der Flächen für den Bedarf nicht reicht, müssen wir zügig nachsteuern.“ So möchte die SPD- Fraktion unter anderem vom Senat wissen, welche Flächen derzeit für den Wohnungsbau vorgesehen sind und wo es bereits Baugenehmigungen oder Planrecht gibt. Erfragt wird in diesem Zusammenhang auch die Zahl der Wohneinheiten, die dort realisiert werden können. „Die aktuelle Situation erfordert es zudem, dass wir darüber nachdenken, Flächen für den Wohnungsbau auszuweisen, die bislang für andere Nutzungen vorgesehen sind“, nennt Pohlmann einen weiteren Punkt aus der Großen Anfrage. Die SPD- Fraktion fragt zudem nach dem Erfolg des Baulücken- Programms in den vergangenen zehn Jahren und nach dem Stand der geplanten Novellierung der Landesbauordnung sowie weiteren Möglichkeiten zur Beschleunigung der Verfahren. Zudem bittet sie den Senat um eine Einschätzung zu verschiedenen denkbaren finanziellen Förderungen des Wohnungsbaus. „Bremen als Land in extremer Haushaltsnotlage wird kein kommunales Wohnungsbauprogramm im großen Stil auflegen können“, erklärt Pohlmann abschließend, „umso wichtiger ist es, zu diskutieren, wie man mit den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten möglichst viel Geld für den Wohnungsbau mobilisieren kann. Dabei müssen wir auch diskutieren, wie man die Gewoba dabei unterstützen kann, in größerem Umfang wieder selbst zu bauen.“
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