Spurensuche bei den Tieren - Jura & Drei-Seen-Land

WINTERWANDERUNG
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SCHNITZELJAGD & SCHOGGIFONDUE
SPIEL
SPURENSUCHE
BEI DEN
TIEREN
Hier sind einige Hinweise zum Spiel, das du gleich
zusammen mit Herrn Eichelhäher spielen wirst. Lies
sie genau durch und sei aufmerksam! Jedes Jahr im
Herbst sammelt der Eichelhäher, der in unseren Wäldern lebt, unzählige Eicheln für seinen Wintervorrat.
Dann sucht er ein Versteck, das er lieber am Boden als
in der Höhe wählt. Er richtet den Ort ein und hinterlässt Hinweise, die nur er kennt, damit
er den Vorrat später unter dem Schnee wieder findet.
Den letzten Winter hätte er beinahe nicht überlebt, denn als die Kälte einbrach und er
zu seinem Versteck gehen wollte, war dieses leer. Jemand hatte es gefunden und seine
Vorräte gestohlen!
Deshalb beschloss er, Nachforschungen anzustellen, um den Schuldigen zu finden und
ihn dieses Jahr von seinem Versteck fernzuhalten, er fand 9 Verdächtige. Herr Eichelhäher begibt sich nun auf die Suche nach dem Täter und du kannst ihm dabei helfen!
Illustrationen : [email protected]
Seitenlayout : ateliergui.ch
ACHTUNG! Wenn jemand von euch weiss, wie ein Häher aussieht,
soll er oder sie es noch für sich behalten! Gebt noch nichts preis!
Wildschwein
Dachs
Reh
Waldmaus
Eichhörnchen
Hase
Mensch
Fuchs
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Luchs
Ed. 2015 / 16
WINTERWANDERUNG
FRAGE 1
Weisst du eigentlich, wie Herr Eichelhäher aussieht? Hier sind 5 Tierbilder,
unter denen sich ein Häher befindet. Welches Bild zeigt deiner Meinung nach
einen Häher?
WEISST DU ES?
Mit Ausnahme des Eichelhähers sind alle diese Tiere Landsäugetiere. Sie sind Warmblüter
und normalerweise zu Teilen oder vollständig mit Fell bedeckt. Sie bewegen sich auf zwei
oder vier Pfoten fort, ausser der Fledermaus, die ein fliegendes Säugetier ist. Mit Ausnahme
des Schnabeltieres legen Landsäugetiere keine Eier und tragen ihren Nachwuchs bis zur
Geburt im Bauch. Die Weibchen besitzen Zitzen, mit denen sie ihre Jungen nähren.
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FRAGE 2
Wenn man im Winter spazieren geht, stösst man nicht selten auf das Exkrement eines Tieres unserer Wälder. Dies ist ein Hinweis darauf, dass ein Tier
vorbei gegangen ist. Dieses Spur hilft uns, herauszufinden, wovon sich dieses
Tier ernährt. Ist es ein Karnivore, ein Vegetarier (er frisst alles ausser Fleisch),
ein Herbivore (frisst Gräsern, Kräutern, Blättern, Blumen), ein Omnivore (Allesfresser)? Herr Eichelhäher entdeckte 3 Arten von Exkrementen rund um sein
Versteck: Fuchs-, Reh- und Hasenexkremente.
•Der Fuchs ist ein Omnivore und verrichtet sein Geschäft immer offensichtlich,
um sein Revier zu markieren. Seinen Kot nennt man „Fuchslosung“. Er hat eine
längliche Form.
•Das Reh ernährt sich vegetarisch. Es hinterlässt Spuren, indem es im Schnee
uriniert, wodurch dieser gelblich wird, oder indem es eine Rehlosung hinterlässt. So nennt man den Kot von Rehen.
•Der Hase ist ein Herbivore und hinterlässt Kotbällchen. Er hinterlässt seine
Losung dort, wo er frisst, oder unweit von seinem Zuhause (das auch „Hasenbau“ und in der Jägersprache „Lager“ genannt wird).
Es war nicht einfach, aber mit diesen Informationen konnte Herr Eichelhäher einen
der Verdächtigen ausschliessen. Weisst du, welches der drei Tiere bestimmt keine
Eicheln frisst?
Rehlosung
Fuchslosung
Kotbällchen
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FRAGE 3
Tiere, die in einem Bau leben, graben diesen meist unbeobachtet an einem versteckten oder unzugänglichen Ort. Will man den Bau oder das Versteck eines
Säugetieres aufstöbern, folgt man also am besten seiner Spur. Das Wichtigste
ist das Beobachten! Wenn zum Beispiel im Herbst die Blätter fallen, kommen
zahlreiche Nester zum Vorschein. Aber Achtung: Die Tiere sollten nicht gestört
werden. Man muss diskret sein, wenn man sie beobachten will.
Finde das Wort, das nicht den Wohnraum eines Tieres bezeichnet:
Nest - Bau - Gelege - Bett - Lager
Zurück zu unseren Nachforschungen: Der Dachs, der ziemlich weit weg von
Herrn Eichelhähers Versteck wohnt, wurde zur Tatzeit dabei beobachtet, wie
er den Eingang zu seinem Bau vom Schnee befreite. Was kann man daraus
schliessen?
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FRAGE 4
Es gibt nur wenige Tierarten, die das ganze Jahr über denselben Aufenthaltsort
haben. Einige graben nur einen Bau, um einen Unterschlupf für ihre Jungen zu
haben; andere, wie etwa das Eichhörnchen, machen im Winter mehrere Nester,
da sie sich oft von einem Ort zum anderen bewegen, um ein Weibchen zu finden. Viele wechseln ständig ihr Versteck, wie zum Beispiel der Hase, der sich,
sobald er einmal gestört wird, aufmacht, um einen neuen Bau oder ein neues Lager zu suchen. Schliesslich gibt es auch einige Tierarten wie das Wildschwein,
der Luchs oder das Reh, die zwar ein Revier verteidigen, die aber immer an einem anderen Ort schlafen. Da, wo sie sich zum Ausruhen hingelegt haben und
wo die Wärme ihres Körpers den Schnee ein wenig geschmolzen hat, kann man
ihren Abdruck erkennen.
Ein Reh hat sich einen Moment lang im Neuschnee niedergelassen und einen
Abdruck (in Rot) hinterlassen. Finde unter den gezeigten Formen die passende
Form für das Reh. Der Buchstabe mit der richtigen Form ist der erste Buchstabe
des Namens von dem Tier, das gestrichen werden kann.
A
D
C
G
B
F
E
I
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G
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FRAGE 5
Wenn man im Wald spazieren geht, sieht man nicht selten einen kaputten
Tannzapfen, einen Baum mit abgeschabter Rinde, eine durchlöcherte Nuss,
einen Haarbüschel oder Federn. Das sind oft die Essensreste eines Tieres.
Mit Hilfe der unten stehenden Buchstaben erfährst du, welches Tier ein Fleischfresser ist und somit nicht an Eicheln interessiert ist. Die Buchstaben wurden
vermischt und mit Zahlen kombiniert. Streiche die Zahlen und bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge, damit du erfährst, um welches Tier es sich
handelt!
Von der Waldmaus
durchlöcherte Nuss
WEISST DU ES?
Im Winter bewegen sich die Tiere möglichst wenig, da es sie viel Energie kostet. Das Eichhörnchen, das sich primär von Tannzapfen ernährt, legt in der warmen Jahreszeit einen Vorrat an
Samen und Früchten wie zum Beispiel Bucheckern oder Nüssen an. Dann zwängt es diese in
die Risse einer Baumrinde oder macht kleine Löcher, um sie zu vergraben. Aber im Gegensatz
zu unserem Freund, dem Eichelhäher, kann es sich selten an sein Versteck erinnern und trägt
so zur Fortpflanzung dieser Bäume bei.
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FRAGE 6
Nebst Nahrungsresten, Exkrementen oder Fussabdrücken kann man andere
Lebenszeichen erkennen: Einen Baumstamm, der vom Reiben eines Rehs
gezeichnet ist, das sein Revier markieren wollte (man spricht hierbei von einem „Fegeschaden“), kleine Trampelpfade, die durch verschiedene Tierarten
entstanden sind oder eine Feder von einem weggeflogenen Vogel usw.
Bei unseren Nachforschungen bemerkten wir, dass sich ein Tier zur Tatzeit
in den Hühnerstall schlich und sich dann durch den Stacheldrahtzaun davonmachte. Es hinterliess dabei verschiedene Spuren, die du auf dem Bild unten
sehen kannst: rote Haare am Stacheldrahtzaun, Spuren im Schnee und sogar
Losung! Das Tier konnte deshalb nicht zur gleichen Zeit die Eicheln des Eichelhähers klauen. Einen der Verdächtigen kannst du also streichen.
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FRAGE 7
Du hast bei den vorherigen Posten gesehen, dass man als guter Beobachter
zahlreiche Tierspuren finden kann (Fegeschäden, Trampelpfade usw.). Tiere der
Familie der Geweihträger (Hirsche, Rehe, Damwild usw.) hinterlassen manchmal ganz besonders eindrückliche Hinweise. Sie verlieren jährlich ihr Geweih
(ein Organ aus Knochengewebe), das dann wieder nachwächst und jedes Mal
grösser wird als das letzte Mal. Tatsächlich sind die Geweihe grösser, wenn die
Tiere älter sind. Die Rehe in unseren Wäldern verlieren ihr Geweih im Herbst.
Vielleicht hast du schon eines gesehen, wenn du in dieser Jahreszeit spazieren
gegangen bist!
Unten findest du eine Abbildung mit verschiedenen Formen. Darin sind mehrere
Rehgeweihe versteckt. Finde und zähle sie! So erfährst du die Anzahl Buchstaben im Namen des Verdächtigen, den du ausschliessen kannst.
WEISST DU ES?
Hörner und Geweihe sind nicht gleich: Geweihe bestehen aus mit Bast überzogenem Knochengewebe und werden jedes Jahr abgestossen. Es sind in erster Linie die männlichen Tiere
der Familie der Geweihträger, die Geweihe besitzen. Hörner hingegen bestehen genau wie die
Nägel, Haare und Hufe von Tieren (Ziegen, Kühen) aus Keratin. Sie werden nie abgestossen,
sondern wachsen regelmässig.
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FRAGE 8
Im Winter ist die Landschaft häufig mit Schnee bedeckt und es ist auch oft nass,
sodass es matschig ist, wenn kein Schnee liegt. Somit können wir anhand der
Abdrücke der von den Tieren hinterlassenen Spuren, einfacher erkennen und
herausfinden, wer welchen Weg eingeschlagen hat. Manchmal gibt es auch
Spuren eines Lebewesens, das sich etwas von denen unterscheidet, die wir
normalerweise in der Natur antreffen. Das können Fussspuren sein oder leider
auch vergessene Abfälle wie die Plastikverpackung einer Cervelat.
Finde auf den Bildern unten die Spuren dieses Säugetieres. Du kannst diesen
Verdächtigen ausschliessen, denn Eicheln stehen nicht oder nicht mehr auf seinem Speiseplan!
WEISST DU ES?
Es dauert lange, bis die Abfälle, die man in der Natur vergisst, auf natürlichem Weg abgebaut
werden. Bis ein Kaugummi vollständig abgebaut ist, dauert es 5 Jahre. Für eine Plastikflasche
dauert es 400 Jahre und für eine Glasflasche 4‘000 Jahre. Einige Abfälle brauchen nicht nur viele
Jahre, bis sie ohne äussere Hilfe abgebaut werden, sie können auch für die Tiere gefährlich sein.
Ein Tier, das zum Beispiel einen Plastiksack für Nahrung hält, könnte daran ersticken. Deshalb
sollten immer alle Abfälle eingesammelt und nicht in der Natur liegen gelassen werden.
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FRAGE 9
Und schon bist du beim letzten Posten angelangt!
Es bleiben 2 Verdächtige übrig: die Waldmaus und das Wildschwein. Kannst
du dir vielleicht schon vorstellen, wer die Eichelvorräte von Herrn Eichelhäher
gestohlen hat?
Um dir zu helfen, hier ein paar Hinweise:
Die Waldmaus ist 7 bis 15 cm lang (ohne den Schwanz). Sie wiegt 18 bis 35
g, im Schnitt halb so viel wie ein Hühnerei (50 g)! Sie ist eine Einzelgängerin,
die eher nachtaktiv ist und das ganze Jahr über sehr eifrig Vorräte sammelt.
Sie ist ein Omnivore. Erinnerst du dich, was das bedeutet? Genau, sie frisst
alles: unter anderem Samen, Beeren, Pilze, Würmer und Insekten. Sie gräbt
Tunnels zu ihrem Bau, in dem ihr ein Raum zum Schlafen und ein Raum als
Vorratskammer dient.
Das Wildschwein ist zwischen 90 und 110 cm gross und wiegt im Schnitt 80
kg. Das ist so viel wie 1’600 Eier oder 3’200 Waldmäuse! Wie die Waldmaus
sind sie eher nachtaktiv. Das Wildschwein wählt seine Aufenthaltsorte je nach
Jahreszeit, Tageszeit und/oder seinen Nahrungsbedürfnissen. Wie die Waldmaus gräbt auch das Wildschwein gerne Löcher. Es ist ein opportunistischer
Omnivore, das heisst, er frisst alles, was er findet!
Also, was meinst du? Wer ist der Dieb?
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Ed. 2015 / 16