Richtlinien zur Durchführung von Nationalen Meisterschaften und FIS-Rennen in Deutschland Saison 2015/2016 Die FIS-Rennen dienen der Sichtung und Förderung des Nachwuchses in Deutschland und sollen den Nachwuchsläufern einen Leistungsvergleich mit den Aktiven der ausländischen Nationalmannschaften ermöglichen. Alle Richtlinien gehen von den Beschlüssen des Ausschusses Nachwuchsleistungssport Alpin aus. 1. Wettbewerbe Die Wettkämpfe sind im FIS-Kalender veröffentlicht und werden nach der IWO durchgeführt. Bei den deutschen Meisterschaften wird zusätzlich ein nationaler Teambewerb durchgeführt. Bei der Vergabe der kommenden deutschen Meisterschaften (SL, RS) wird folgender Turnusplan angestrebt: 2016 Bawü 2017 Chiemgau 2018 Inngau 2019 Bayerwald 2020 Oberland 2021 Allgäu 2022 München Der Skigau Werdenfels/OSP GAP übernimmt bis auf weiteres jährlich die Speedevents der deutschen Meisterschaften. 2. Teilnehmer Für die Rennsaison 2015/2016 sind der FIS gemeldete Wettkämpfer ab dem Jahrgang 1999 und älter startberechtigt. Die Anzahl der Teilnehmer ist durch den Quotenschlüssel (siehe FIS- Reglement bzw. Punkt 4.2) geregelt. 3. Organisation 3.1. Planung Für die Rennplanung sind der DSV und die Landesskiverbände zuständig. Zur Unterstützung der Organisatoren und zur Koordinierung der Renneinsätze wird der DSV-Wettkampfbeauftragte oder ein Vertreter eingesetzt. Dieser arbeitet im Auftrag des DSV. 3.2. Örtliche Organisation Jeder Verein organisiert sein ihm zugeteiltes Rennen in eigener Verantwortung. Jedes Rennbüro muss mit einem Telefon, Fax, Kopiergerät und Internet ausgerüstet sein. Die Telefon- und Faxnummer ist bereits in der Ausschreibung anzuführen. Absagen, Verlegungen, Verschiebungen, Disziplinwechsel usw. sind grundsätzlich mit dem DSV-Wettkampfbeauftragten Peter Namberger, Mobil 0151-15053028, abzusprechen. Die Daten werden im Internet eingetragen. Verhandlungen mit der FIS führt nur der Wettkampfbeauftragte. Das Quartieramt/Tourismusverband des Veranstaltungsortes wird gebeten geeignete Unterkünfte zu organisieren. Ausschreibungen, Start- und Ergebnislisten sind laut IWO zu erstellen. Für NJR- Rennen im Rahmen des DSV Jugendcup/ Deutschlandpokal muss die einheitliche Ausschreibungsvorlage des DSV verwendet werden. Eine Ausschreibung als doc-oder xls-Datei ist 14 Tage vor Rennbeginn per e-Mail an den DSVWettkampfbeauftragten Peter Namberger (Email: [email protected]) zu senden. In diese Ausschreibung müssen die Organisatoren folgende Regelungen aufnehmen: FIS Richtlinien Ertl/Namberger Seite 1 von 5 19.11.2015 Haftung: A. Risikobeurteilung und Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmer (DSV): In der DSV-Aktivenerklärung für den Erhalt ihres Startpasses haben die Teilnehmer detailliert erklärt Kenntnis zu haben von den wettkampfspezifischen Risiken und Gefahren sowie diese zu akzeptieren. Weiter darüber informiert zu sein, dass sie insoweit bei der Ausübung der von ihnen gewählten Skidisziplin Schaden an Leib oder Leben erleiden können. Schließlich haben sie sich verpflichtet eine eigene Risokobeurteilung dahingehend vorzunehmen, ob sie auf Grund ihres individuellen Könnens sich zutrauen die Schwierigkeiten der Strecke bzw. Anlage sicher zu bewältigen und sich zudem verpflichtet auf von ihnen erkannte Sicherheitsmängel hinzuweisen. Durch ihren Start bringen sie zum einen die Geeignetheit der Strecke zum Ausdruck sowie zum anderen deren Anforderungen gewachsen zu sein. Zudem haben sie in der Aktiven Erklärung ausdrücklich bestätigt für das von ihnen verwendete Material selbst verantwortlich zu sein. Diese Erklärungen sind gerade auch für diesen Wettkampf verbindlich. B. Verschulden des Organisators und seiner Erfüllungsgehilfen: Der Teilnehmer am Wettkampf akzeptiert, wenn er im Wettkampf einen Schaden erleidet und der Meinung ist, den zuständigen Organisator bzw. dessen Erfüllungsgehilfen treffe hierfür ein Verschulden, dass diese im Hinblick auf Sachschäden nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit haften. Diese Erklärung gilt auch für den Rechtsnachfolger des Athleten. Der Teilnehmer erklärt sich weiter bereit sich mit den jeweiligen Wettkampfbestimmungen vertraut zu machen. Wenn durch seine Teilnahme am Wettkampf ein Dritter Schaden erleidet, akzeptiert er, dass eine eventuelle Haftung allein ihn treffen kann. Es dient deshalb seinem eigenen Interesse, ausreichend Versicherungsschutz zu haben. 4.1. Meldungen Meldeberechtigt sind ausländische Skiverbände, ARGE’s und Landesverbände Meldeschluss 24h vor Beginn der ersten Mannschaftsführersitzung. Die nach der Meldefrist eingegangenen Meldungen sind abzuweisen und die Ablehnung dem Absender zu bestätigen. Bei der Meldung zu den nationalen Meisterschaften wird in gleicher Weise verfahren. 4.2. - Startplatzvergabe Der zuständige Landeskadertrainer übernimmt die Auswahl und Meldung der Athleten. Bei Unstimmigkeiten entscheidet der Cheftrainer Nachwuchs Andreas Ertl 0176-21299999 Falls kein Landeskadertrainer im Landesverband zuständig ist, muss die Meldung der Athleten mit dem Cheftrainer Nachwuchs abgesprochen werden. 5. Durchführung Die Rennen werden nach den Bestimmungen der IWO ausgetragen. Die Durchführung ist zweckmäßig und rein auf das Ziel orientiert abzuwickeln. Die Rennabwicklung ist im Vorfeld mit dem Rennbeauftragten des DSV abzusprechen. Der Rennleiter wird vom Organisator gestellt. Er hat sich mit dem Rennbeauftragen des DSV mindestens zwei Wochen vor dem Rennen abzustimmen. 5.1. Mannschaftsführersitzung (MF- Sitzung) Die MF-Sitzung ist am ersten Tag nicht vor 20.00 Uhr anzusetzen. Das Organisationskomitee muss bei der MF- Sitzung anwesend sein. DSV-, ARGE-, LV- und Stützpunkttrainer sowie die dazugehörenden Funktionäre haben Zutritt zu den Sitzungen. Anderen Personen kann der Zutritt untersagt werden. Verantwortlich für die abgegebenen DSV-Meldungen sind die offiziellen Vertreter der DSV-, ARGE-, LVund Stützpunktmannschaften. Die Mannschaft GER (DSV + LV) wird je von einem Mannschaftsführer geführt. Bis zum Sitzungsbeginn wird pro Nation ein Ausdruck der gemeldeten Teilnehmer der jeweiligen Nation erstellt, und dem betreffenden Mannschaftsführer zur Kontrolle und Unterschrift ausgehändigt. FIS Richtlinien Ertl/Namberger Seite 2 von 5 19.11.2015 5.2. Strecke Die Rennstrecke ist vor dem Renntag für die Kurssetzung durch eine renntaugliche Präparierung herzustellen. Die Absperrung der Strecke hat deutlich, jedoch im verhältnisgerechten Rahmen (Sturzraum) zu sein. Start- und Zielraum sind gesondert abzusichern. Am Renntag ist mindestens eine Einfahrstrecke für einen begrenzten Zeitraum bereitzustellen. Mögliche Präparierungsformen sind mit dem Rennbeauftragten des DSV abzuklären. Wenn möglich sollte die Einfahrpiste die gleiche Präparierung wie die Rennpiste haben. 5.3. Kurssetzer Die Kurssetzer für den 1. Durchgang am ersten Wettkampftag einer Veranstaltung werden vom DSV benannt. Für den 2. Durchgang und die weiteren Bewerbe werden geeignete Kurssetzer bei der MF-Sitzung festgelegt. 5.4. Rennabwicklung Siehe Anhang „Checkliste“. 5.5. Zeitnahme Die Rennstrecke muss über zwei gesicherte Kabelverbindungen verfügen. Es dürfen nur von der FIS homologierte Geräte eingesetzt werden (siehe Timing Booklet). 5.6. Datenauswertung und Übermittlung der Ergebnisse Das Zielhaus sollte nach Möglichkeit über einem Telefonanschluss mit Datenübertragung verfügen. Die Datenauswertung muss ausschließlich mit DSValpin, neueste Version, erfolgen. Bei allen Wettkämpfen müssen EDV-Kampfrichter eingesetzt werden, die eine gesonderte Schulung absolviert haben. Ausnahmen genehmigt nur der DSV-Kampfrichterreferent: Hannes Hübner, Tel: 09253-678, E-Mail: [email protected] Ab 1.1.16 verantwortlicher DSV-Kampfrichter Referent Hendrik Kuhn Tel. 0170-5241183 [email protected]? Die Auswertung muss unverzüglich nach dem Rennen an die FIS mit der für sie bestimmten Datei per E-Mail übermittelt werden: [email protected] F- Werte: 6. Abfahrt = 1250 SG = 1080 RS = 980 SL = 720 SC = 1150 Liftkarten Der Veranstalter hat zu garantieren, dass der Liftpreis pro Renntag und Teilnehmer € 12,00 nicht übersteigt. Jeder Mannschaft (Ausländer, DSV und Stützpunkt) sind Freikarten für Trainer und Betreuer nach dem Europacup- Reglement auszugeben. Dies bedeutet: 1-2 Athleten = 1 Trainer/ Betreuer frei 3-5 Athleten = 2 Trainer/ Betreuer frei 6-10 Athleten = 3 Trainer/ Betreuer frei Ausländische Teilnehmer haben maximal bis zur ihrer berechneten FIS-Quote freie Liftkarten zu erhalten. Die ausländischen Nationen mit Sonderquoten müssen alle zusätzlichen Liftkarten bezahlen. FIS Richtlinien Ertl/Namberger Seite 3 von 5 19.11.2015 7. Veranstalterzuschuss Vereine, die Deutsche Meisterschaften oder ein FIS-Rennen ausrichten, erhalten einen Zuschuss vom DSV. Der Zuschuss besteht aus dem Fixbetrag plus Liftkosten der Ausländer (Aktive und Trainer). Bei NJR-Rennen wird ein geringerer Fixbetrag erstattet, dafür übernimmt der DSV die Kosten für den TD. Bei Verlegung eines Rennens geht der Zuschuss grundsätzlich an den Ausweichort. Voraussetzung für die Gewährung des Zuschusses ist: - die ordnungsgemäße Abwicklung des Rennens - die fristgerechte Übermittlung der Rennergebnisse an die FIS - freie Liftfahrt für ausländische Teilnehmer und Trainer/ Betreuer wie oben beschrieben - über die an die Ausländer ausgegebenen Liftkarten muss dem DSV eine ordnungsgemäße Rechnung mit ausgewiesener MwSt vorgelegt werden. Werden die Richtlinien nicht eingehalten oder Verstöße gegen die Richtlinien nicht akzeptabel begründet, wird vom DSV kein Veranstalterzuschuss bezahlt. Nach dem 15. April im DSV eingehende Zuschussanträge werden nicht mehr berücksichtigt. 8. Startgeld Startgeld von max. 12,00 € kann bei NJR- Rennen und FIS-Rennen erhoben werden. Bei FIS-Rennen sind jedoch die Athleten aus den Nationen AUT, SUI, ITA, LIE und GER davon befreit. 9. Sponsoren Die Organisatoren können sich für ihre Veranstaltungen Sponsoren suchen, die den Poolinteressen des DSV nicht entgegenstehen. Die FIS- Bestimmungen sind einzuhalten. 10. Siegerehrung Die Siegerehrung hat in einem angemessenen Rahmen stattzufinden. Am letzten Renntag muss die Siegerehrung unmittelbar nach Beendigung des Rennens stattfinden. Für eine beschleunigte Abwicklung empfiehlt es sich, die Vorbereitung rechtzeitig zu beginnen. (siehe Checkliste) 10.1. Siegerehrung bei den Deutschen Meisterschaften Vom Organisator werden Preise für die Plätze 1 - 3 für die internationale Wertung vergeben. Der Sieger erhält den Titel "Internationaler Deutsche/r Meister/in". Der/die beste deutsche Aktive erhält den Titel "Deutsche/r Meister/in" und die Meisterplakette in Gold sowie die Nächstplatzierten in Silber und Bronze vom DSV, die besten sechs platzierten deutschen Aktiven erhalten Urkunden (siehe auch 10.3.). 10.2. Siegerehrung bei FIS- Rennen Es sollten Preise für die Plätze 1 – 3 international vergeben werden. Zudem wird der beste U18 Läufer/-in geehrt. 10.3. National Junior Race (NJR) – Junioren FIS Rennen Es werden bei den Damen und Herren die drei besten Läufer international in der Gesamtwertung geehrt. Zudem werden in der Klasse U18 im Rahmen des DSV Jugendcups (JG 97 und JG 98) die drei besten Läufer international geehrt. FIS Richtlinien Ertl/Namberger Seite 4 von 5 19.11.2015 10.4. Gesamtwertung DSV Jugendcup Für die Gesamtwertung des DSV Jugendcups erhalten die besten fünfzehn deutschen Teilnehmer(innen) bei allen NJR-, CIT-FIS-, NJC Rennen und der Damen-Fis-RS in Maria Alm Punkte. Bewertungsgrundlage ist das internationale Ranking U18. Die Abfahrtsrennen fließen nicht in die Wertung ein. Es werden für die Gesamtwertung nur die besten 5 Slalomergebnisse, die 5 besten Riesenslalomergebnisse, die 2 besten Super-G Ergebnisse und die besten 2 Ergebnisse einer Alpinen Kombination herangezogen. Bei Punktgleichheit erhält der Athlet die bessere Platzierung der mehr Siege, errungen hat. Sollten gleich viele Siege errungen worden sein, erhält der Athlet die bessere Platzierung, der mehr zweite Plätze errungen hat. Usw. Platz 1: Platz 2: Platz 3: Platz 4: 25 Punkte 20 Punkte 15 Punkte 12 Punkte Platz 5: 11 Punkte Platz 6: 10 Punkte Platz 7: 9 Punkte Platz 8: 8 Punkte Platz 9: Platz 10: Platz 11: Platz 12: 7 Punkte 6 Punkte 5 Punkte 4 Punkte Platz 13: 3 Punkte Platz 14: 2 Punkte Platz 15: 1 Punkt An Veranstaltungsorten mit zwei gleichen Disziplinen werden beide Ergebnisse gewertet. Die drei besten Aktiven der Gesamtwertung werden mit Pokalen oder Sachpreise des DSV geehrt, wobei die Siegerehrung im Rahmen der Deutschen Meisterschaften (letzte Veranstaltung) stattfindet. 11. Pressedienst Der DSV verpflichtet sich, die überregionale Presse zu informieren. Der Organisator übernimmt die örtliche Pressearbeit. Bildmaterial, eine kurze Berichterstattung und die Angaben der drei Erstplatzierten kann an die Pressestelle des DSV unter: [email protected] gesendet werden. Planegg, 09.10.2015 Fachausschuss Nachwuchsleistungssport Alpin Anhang: Checkliste_Rennen_2015_2016_neu FIS Richtlinien Ertl/Namberger Seite 5 von 5 19.11.2015
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