Fanfiction: Von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben

Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I
www.zeit.de/schulangebote
Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die
Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten
ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch
passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im
Unterricht.
Das Magazin für Kinder
Thema im November 2015:
Fanfiction: Von Lesern zu Schriftstellern –
Kinder schreiben eigene Geschichten
Die 17-jährige Carina ist ein großer Harry-Potter-Fan. Aber sie liest nicht nur gerne die berühmten ZaubererRomane, sondern denkt sich auch aus, wie die Geschichten aus Hogwarts weitergehen. Als »Fanfiction«Schreiberin macht sie in ihren Texten Nebenfiguren der Bücher zu Helden und veröffentlicht die fertige
Geschichte dann im Internet.
Nachdem Ihre Schüler mehr über »Fanfiction« erfahren haben, erstellen sie einen Steckbrief zu ihrem
Lieblingsbuch und diskutieren, ob man Geschichten anderer Autoren weiterschreiben sollte oder nicht.
Im nächsten Schritt bekommen sie von Kinderbuchautorin Kirsten Boie zehn Tipps zum Schreiben. Dabei
sammeln, sortieren und entwickeln sie wichtige Ideen für einen eigenen Text. Im Anschluss schreiben
sie ihre Lieblingsgeschichte weiter, sie entwerfen ein eigenes Cover und ordnen verschiedene Kinderbücher dann den passenden Autoren zu.
Inhalt:
• Harry Potter und die Muggel-Schreiber – Fans denken sich
eigene Zauberer-Geschichten aus
• Dein Lieblingsbuch – Die Schüler erstellen einen Steckbrief
• Geschichten weiterschreiben: Findest du das gut oder blöd?
Die Kinder füllen eine Tabelle aus
• Zehn Tipps zum Schreiben – Die Klasse bekommt Ratschläge
von Kinderbuchautorin Kirsten Boie
• Schreib Deine Lieblingsgeschichte weiter – Die Schüler
werden Schriftsteller
• Gestalte Dein eigenes Cover – Die Kinder entwerfen ein
Titelblatt und lesen den Mitschülern ihre Geschichte vor
• Wer hat’s geschrieben? Die Schüler ordnen Bücher den
passenden Autoren zu
• Internetseiten zum Thema
In Zusammenarbeit mit:
www.ustinov-stiftung.de
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
2
Harry Potter und
die Muggel-Schreiber
Die Geschichten aus Hogwarts sind zu Ende? Von wegen. Im Internet denken
sich Fans aus, wie es weitergeht. Zum Beispiel Carina.
5
10
15
20
25
30
Anfang September hielten die Fans von Harry Potter kurz den Atem an. Die Autorin Joanne K.
Rowling hatte im Internet geschrieben, dass nun Harrys Sohn in Hogwarts eingeschult wird. Was
hatte das zu bedeuten? Wird es bald eine Fortsetzung der berühmten Zauberer-Romane geben?
Darüber ist bislang nichts bekannt. Viele Fans wünschen sich aber mehr Geschichten aus Harrys
Welt. Manche wollen nicht auf Joanne K. Rowling warten: Sie schreiben einfach selbst welche.
So wie Carina, 17 Jahre. Sie schreibt über James und
Lily Potter, die Eltern von Harry. »Die beiden sind
meine Lieblingsfiguren. Ich finde es so süß, wie sie
zusammengekommen sind!«, sagt sie. Deshalb verfasst sie Geschichten, die James und Lily erlebt
haben könnten. »Fanfiction« werden solche Texte
genannt, in denen Fans über ihre Stars schreiben
(»fiction« ist Englisch und bedeutet so viel wie
»ausgedacht«).
»James Po
tter betr at
Gemeinsch
den
aftsr aum d
er Gryffind
und steuert
ors
e direk t au
f den Schla
der Mädch
fsaal
en zu. Er s
ah n o chm a
die Schult
l über
er und vers
dass niema
icherte sic
h,
nd zusah,
zog seinen
hang herv
Tarnumor und warf
ihn sich üb
er.«
Aus C arina
s Geschich
te »Christ
Presents«
mas
, in der Jam
es Potter n
seinem We
ach
ihnachtsge
schenk vo
n
Lily sucht.
Carina veröffentlicht ihre Texte auf der Seite http://www.fanfiktion.de im
Internet. Dort gibt es viele Geschichten über Harry Potter. Seine Welt gehört zu den beliebtesten
Themen für Fanfiction. Manchen Schreibern gefällt es zum Beispiel nicht, wie die echten HarryPotter-Bücher ausgegangen sind. Deswegen denken sie sich ein neues Ende aus. Andere, so wie
Carina, machen Nebenfiguren zu den Helden ihrer Geschichten. Wieder andere lassen Figuren
aus Star Wars bei Harry Potter auftreten. Jeder Autor kann schreiben, worüber er möchte. Es gibt
sogar Fanfiction über Fußballspieler, YouTube-Stars oder Sänger.
Wenn Carina an einem Text arbeitet, nimmt sie ihren Laptop mit ins Bett und macht es sich gemütlich. Am liebsten schreibt sie abends, wenn es draußen dunkel ist. »Meistens höre ich Musik, die zu
der Geschichte passt, dann habe ich die besten Ideen«, sagt sie.
In ihrem Bücherregal stehen alle Harry-Potter-Bände nebeneinander. So lang wie die Geschichten
von Joanne K. Rowling sind Carinas Texte aber nicht: Mal schreibt sie nur eine Kurzgeschichte, mal
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
3
»Mit einem leicht mulmigen Gefühl
öffnete er die Tür. Der Boden war bedeckt
mit Tintenfässern, Pergamenten,
Kleidung und vielen weiteren Dingen.
James meinte sogar die Hausaufgaben
von gestern zu sehen. Er schüttelte
fassungslos den Kopf.«
40
45
50
55
60
65
35
einen längeren Text mit acht Kapiteln. »Wenn ich
anfange, steht in meinem Kopf schon fest, wie die
Geschichte ausgehen soll«, sagt sie. Oft schreibt
sie über Liebe und Freundschaft, manchmal auch
über Abenteuer. Auf der Website wurden ihre
Texte schon über 1300 Mal angeklickt.
Manche Leser hinterlassen dort auch Kommentare. »Schönes neues Kapitel! Mach weiter so!« steht
dann unter Carinas Text. Oder: »Toll geschrieben, aber im Kapitel 7 ist ein Fehler, denn damals gab
es bei den Zauberern keine Telefone.« Wer Fanfiction veröffentlicht, muss auch Kritik aushalten
können. Carina kann das. Trotzdem sagt sie: »Ich bin immer ganz aufgeregt, wenn die ersten Nachrichten zu einer neuen Geschichte kommen.«
Ihre ersten Fanfiction-Texte hat sie mit 14 Jahren verfasst. Auf der Website nennt sie sich Jily –
eine Zusammensetzung aus James und Lily. Mittlerweile hat sie im Netz auch eine neue Freundin
kennengelernt, die ebenfalls über Harry Potter schreibt. Wenn Carina nicht weiterkommt, holt sie
sich Tipps von ihr. Die beiden telefonieren und schreiben sich regelmäßig bei WhatsApp. Getroffen
haben sie sich noch nicht. Aber sie haben schon gemeinsam eine Geschichte geschrieben: immer
abwechselnd ein Kapitel. Carina muss lachen, wenn sie davon erzählt: »Der Text hat uns hinterher
überhaupt nicht gefallen, deshalb haben wir ihn dann doch nicht ins Internet gestellt.«
Bevor sie ihre eigenen Geschichten veröf»Er räumte schn
ell die restliche
n Indizien weg,
fentlicht, schickt Carina sie an eine Testleserin.
die bewiesen, da
ss er hier war, un
d flüchtete
sich unter Lilys
Bett, al s schon
Die überprüft die Rechtschreibung. Nicht
die Tür aufging und Lilys be
ste Freundin Mar
lene eintrat,
gefolg t von Lily
alle auf der Website geben sich so viel
selbst. Die beid
en steuer ten
ihre Betten an un
d setzten sich,
Mühe. Einige Texte sind voller Fehler. Anwährend ihr
Lachen lang sam
verebbte.«
dere sind nicht besonders spannend geschrieben oder passen überhaupt nicht zur
Vorlage. Manche berühmte Autoren haben deshalb verboten, dass Fanfiction zu ihren Figuren
veröffentlicht wird. Sie wollen nicht, dass andere ihre Ideen benutzen. Joanne K. Rowling, die
Autorin von Harry Potter, sieht das anders. Sie findet es gut, dass Fans eigene Texte schreiben –
solange die Geschichten für Kinder geeignet und zum Beispiel nicht zu brutal sind. Sie selbst
hat gerade ein Drehbuch zu der Filmreihe »Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind«
verfasst, die ebenfalls in der Zaubererwelt spielt. Der erste Teil soll nächstes Jahr ins Kino kommen. So haben Potter-Fans noch etwas, worauf sie sich freuen können.
Text: Kathrin Breer, ZEIT LEO 6/2015, S. 34–35
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
4
Dein Lieblingsbuch
Carina ist ein großer Harry-Potter-Fan. In ihrem Bücherregal stehen alle Bände der ZaubererRomane nebeneinander (Seite 2, Zeile 29). Welches Buch magst Du besonders gerne und warum?
Trag die wichtigsten Informationen über Dein Lieblingsbuch zusammen, und erstell dann einen
Steckbrief.
UCH
MEIN LIEBLINGSB
Titel:
Autor:
Erscheinungsdatum:
Verlag:
Anzahl der Seiten:
Darum geht es in dem Buch:
Das sind die Hauptfiguren, und das zeichnet sie jeweils aus: Diese Figur mag ich am liebsten, weil:
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
5
Diese Stelle im Buch gefällt mir am besten, weil:
Dieses Buch sollten andere Kinder auf jeden Fall lesen, weil:
Es ist besonders für
von
(Mädchen und/oder Jungs) im Alter
Jahren geeignet.
Fertig? Dann setz Dich mit Deinen Mitschülern in einer Kleingruppe zusammen und präsentier den anderen Kindern Deinen
Favoriten. Lies ihnen dazu auch die Stelle aus dem Buch vor,
die Dir am besten gefällt.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
6
Geschichten weiterschreiben: Ist das gut oder blöd?
Als »Fanfiction«-Schreiberin verfasst Carina eigene Harry-Potter-Geschichten und veröffentlicht
sie dann im Internet (Seite 2, Zeile 12 bis 18). Wie findest Du es, wenn Fans Texte von bekannten
Autoren weiterschreiben oder sich eigene Geschichten dazu ausdenken – gut oder blöd?
Trag Deine Ideen in die Tabelle ein. Tausch Dich anschließend mit Deinen Mitschülern darüber aus.
Ich finde es gut, die Geschichten
anderer Autoren weiterzuschreiben, weil:
Ich finde es blöd, die Geschichten
anderer Autoren weiterzuschreiben, weil:
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
7
Zehn Tipps zum Schreiben
Es sich im Bett gemütlich machen und passende Musik hören – das ist für Carina wichtig, damit sie
gut an einem Text arbeiten kann. Wenn sie anfängt zu schreiben, steht in ihrem Kopf schon fest, wie
die Geschichte ausgehen soll (Seite 2, Zeile 25 bis Seite 3, Zeile 33). Aber woher kommen eigentlich Ideen für spannende Geschichten und Bücher? Und wie fängt man mit dem Schreiben an? Das
erfährst Du hier von der Kinderbuchautorin Kirsten Boie. Ihre zehn Tipps helfen Dir, damit Du anschließend Deine Lieblingsgeschichte weiterschreiben kannst.
1. Was kommt als Erstes?
Hier ist Platz für Deine Idee:
Als Erstes brauchst Du eine gute Idee. Vielleicht hast Du etwas
Interessantes erlebt (oder ein Freund hat das oder Dein Bruder
oder ...). Du könntest das dann noch ein bisschen spannender
oder lustiger oder trauriger machen (oder Du lässt es sogar in
einer anderen Zeit spielen oder in einer anderen Welt). Ich weiß
meistens gar nicht, woher meine Ideen eigentlich kommen.
Schwups! sind sie da – beim Fahrradfahren, Unkrautzupfen, Aufräumen. Ich kann mich nicht hinsetzen und sagen: Jetzt will ich
ein Buch schreiben! Jetzt denke ich mir eine Idee aus! Ideen sind
immer Geschenke. Aber wenn Du eine Geschichte schreiben
willst, dann hast Du ja sowieso schon eine Idee, oder?
2. Und dann?
Eine Idee ist leider noch keine Geschichte. Ich mache immer als
Erstes eine Mindmap, das kennst Du vielleicht aus der Schule. Wer sind die Figuren in meiner Geschichte? Das male ich
dann auf wie ein Spinnennetz mit der Hauptfigur in der Mitte,
um zu sehen, was die Figuren miteinander zu tun haben. Zwei
beste Freunde? Liebespaar? Gegner? (Bei vielen
Geschichten ist ein Gegner nützlich!) Wenn ich
das aufzeichne, fällt mir meistens nicht nur
ganz viel zu den Figuren ein (wie alt sie sind,
was sie gerne tun, wovor sie Angst haben),
sondern auch schon zur Handlung.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
8
Extrazettel für die Ha
ndlung
3. Und die Handlung?
Die schreibe ich auf einem Extrazettel in
Stichworten auf. Wichtig: Wenn Du am
Anfang irgendeine spannende
Andeutung machst, musst Du das auch zu
Ende erzählen – sonst ist es gemein Deinen
Lesern gegenüber!
4. Die Figuren sind immer
am wichtigsten!
Bevor Du jetzt gleich so richtig loslegst, musst Du erst mal ganz viel über jede Figur wissen. Auch Sachen,
die Du nachher gar nicht aufschreibst. Einfach, damit Du sie so lebendig beschreiben kannst, dass Deine
Leser fast schon glauben, sie kennen sie. Achtung, das ist jetzt das Allerwichtigste: Die Leser lesen Deine
Geschichte ja, weil sie sich für die Figuren darin interessieren! Und wenn ihnen die Figuren gleichgültig sind,
dann ist ihnen auch gleichgültig, was mit diesen Figuren passiert. Dann finden sie Deine ganze Geschichte
langweilig.
Name
Figur 1
Figur 2
Figur 3
Figur 4
Aussehen
Charaktereigenschaften
und Besonderheiten
Verhältnis der Figuren
zueinander
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
9
5. Wo soll Deine
Geschichte spielen?
Das kannst Du
Dir ganz und gar
selbst aussuchen!
Vielleicht in Deiner eigenen Stadt? Da kennst Du Dich am besten aus. Oder
vielleicht vor tausend Jahren im finsteren Mittelalter? In der
Zukunft? Auf einem fremden Planeten? Die Hauptsache ist: Du
kannst Dir diese Welt richtig gut vorstellen und sie so lebendig beschreiben, dass Dein Leser glaubt, darin zu leben. Wie
sieht es da aus? Was hört man? Was riecht man? Einzelheiten
machen eine Geschichte lebendig. Eine richtig gute Geschichte
spielt immer in einer richtig gut beschriebenen Welt.
Hier soll die G
es
chichte spiele
n:
6. Deine Welt muss
logisch sein!
Es gibt ein ganz
wichtiges Gesetz, das für
jede Geschichte gilt – selbst wenn sie in einer
Fantasy-Welt spielt mit merkwürdigen Wesen, die es gar nicht
gibt: Sie muss logisch sein! Auch in einer Fantasy-Welt musst Du Dich ein für alle Mal entscheiden,
ob eine Figur fliegen, zaubern, hellsehen kann: Dann kann sie es aber auch immer! Und sollte sie
es plötzlich nicht mehr können, muss es dafür einen
logischen Grund geben. Deine Leser möchten sich darauf
verlassen können, dass Deine Welt stimmt. Da darfst Du
7. Mit der Hand schreiben?
nicht einfach irgendwann schummeln, nur weil es Dir gut
Oder lieber am PC?
in den Kram passt.
8. Und wenn Dir plötzlich
nichts mehr einfällt?
Egal! Was sich für Dich am besten anfühlt, ist für Dich
auch die beste Methode. Unordentliche Handschrift ist
genauso unwichtig wie schlechte Rechtschreibung!
(Ein Autor hat nämlich immer einen Lektor, der später
die Fehler wegkorrigiert.)
Keine Panik! Das passiert jedem Autor. Man nennt es writer’s block, auf Deutsch Schreibblockade, und das
einzige Mittel dagegen ist, ganz entspannt zu bleiben. Als Erstes musst Du herauskriegen, warum Du plötzlich
nicht mehr schreiben magst. Vielleicht brauchst Du nur eine kleine Pause! Warte einfach, bis der Spaß am
Schreiben wiederkommt und mit ihm die Ideen. Die zweite Möglichkeit: Irgendwas stimmt nicht an Deiner
Geschichte, und Dein Bauch merkt das jetzt, sogar wenn es Deinem Kopf nicht auffällt. Vielleicht ist irgendwas unlogisch? Oder eine Figur soll etwas tun, was gar nicht zu ihr passt – nur weil Du es für die Handlung
gut brauchen könntest? Dann schmeiß einfach alles weg, was falsch ist, und schreib es neu. Mir passiert das
ziemlich oft! (Leider.) Die dritte Möglichkeit – auch das gibt es öfter, als man denkt! – ist: Die ganze Idee war
blöde. Zu Anfang hast Du gedacht, sie ist richtig toll und das wird eine wahnsinnige Geschichte, aber jetzt
merkst Du plötzlich: Wenn Du ehrlich bist, ist die Idee albern und Deine Geschichte langweilig. Wenn mir das
passiert (leider tut es das!), bin ich jedes Mal wütend. Aber
eigentlich ist es ja immer noch besser, wir bemerken so was
selbst, als dass es uns später die anderen erzählen.
bei Dir alles
9. Und wenn
ganz und gar anders ist?
Dann ist das auch in Ordnung! Alle Schriftsteller schreiben ganz
unterschiedlich. Zum Glück! Die Fantasie funktioniert bei allen
Menschen verschieden. Am wichtigsten ist, Du schreibst so, dass
Du dabei Spaß hast und dass es sich für Dich richtig anfühlt.
Dann fühlt es sich bestimmt auch für Deine Leser richtig an!
10. Viel Glück!
Text: Kirsten Boie, Die ZEIT No. 12, 13. März 2014, S. 45
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
10
Schreib Deine Lieblingsgeschichte weiter
Bis hierher hast Du bestimmt genug Ideen gesammelt, sie weiterentwickelt und geordnet –
und kannst nun einen Text daraus machen. Schreib hier Deine Lieblingsgeschichte weiter.
Beginne Deine Lieblingsgeschichte
mit einer schönen Überschrift.
1
2
Hinweis für Lehrer: Die Sir Peter Ustinov Stiftung
schafft Zugang zu Bildung und Kreativität. Wenn Sie
möchten, schicken Sie die entstandenen Geschichten
und Cover Ihrer Klasse an die folgende Adresse:
Sir Peter Ustinov Stiftung
Friedberger Anlage 27
60316 Frankfurt am Main
E-Mail: [email protected]
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
11
Gestalte Dein eigenes Cover
Bevor Du ein Buch kaufst, schaust Du Dir bestimmt auch das Titelbild an. Darauf steht nicht nur
der Name des Buches und des Autors, sondern oft sind dort auch Figuren, Szenen oder wichtige
Gegenstände aus dem Buch zu sehen. Gestalte ein Cover zu Deiner Geschichte.
Gestalte Dein
Buchcover!
Dein Text und Dein Titelbild sind fertig? Dann setz Dich mit Deinen Mitschülern
in einen Stuhlkreis zusammen. Präsentier ihnen Dein Cover, und lies ihnen dann
Deine Geschichte vor.
Wenn alle Kinder dran waren, stimmt ab, welcher Text und welches Titelbild
Euch am besten gefallen haben.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Fanfiction: von Lesern zu Schriftstellern – Kinder schreiben eigene Geschichten
12
Wer hat’s geschrieben?
Wie gut kennst Du Dich mit Kinderbüchern aus? Links stehen viele verschiedene Titel untereinander. Auf der rechten Seite sind Autoren aufgelistet. Allerdings ist die Reihenfolge durcheinandergeraten. Ordne sie neu, indem Du das Buch mit dem dazu passenden Autor durch einen Pfeil
verbindest.
Du kannst die Aufgaben auch gemeinsam mit ein paar Mitschülern
lösen. Wenn Ihr nicht zu allen Büchern die Autoren kennt, schaut
doch mal im Internet nach hilfreichen Informationen.
Harry Potter
Howard Pyle
Wie Findus zu Pettersson kam
Otfried Preußler
Die kleine Hexe
Sven Nordqvist
Freunde
Rudyard Kipling
Frederick
Angela Sommer-Bodenburg
Ronja Räubertochter
Paul Maar
Das doppelte Lottchen
Janosch
Die Abenteuer des Huckleberry Finn
Leo Lionni
Fünf Freunde – Wie alles begann
Michael Ende
Robin Hood
Kirsten Boie
Das Dschungelbuch
James Krüss
Die unendliche Geschichte Cornelia Funke
Der kleine Vampir
Mark Twain
Oh, wie schön ist Panama
Astrid Lindgren
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen
Erich Kästner
Der kleine Ritter Trenk
Joanne K. Rowling
Die Wilden Hühner
Helme Heine
Am Samstag kam das Sams zurück Enid Blyton
erleben
. ve
rs
te
4 192321 904900
06
Selber mac
Basteltipp hen:
s für
Geschenke
Star Wars:
Das Wichtigste
über das
Universum
www.zeit.de/schulangebote
Bestellen Sie ZEIT LEO im
Klassensatz mit 49 % Rabatt
unter:
•Selber machen: Basteltipps
für Geschenke
•Star Wars: Das Wichtigste
über das Universum
•Voll unfair! Warum es nicht
immer gerecht zugeht und wie
Du damit umgehen kannst
Themen in der
aktuellen Ausgabe:
Warum es
nicht immer gerecht zugeht
und wie Du damit umgehen kannst
l fair!
Volu
n
ße
Der gro O
ZEIT LE lick
rückb
Jahres
Das Magazin für Kinder
Österreich/Luxemburg/Italien/Niederlande 5,70 €
Schweiz 8.90 CHF
November & Dezember 2015 4,90 EURO
Das Magazin für
Kinder: ZEIT LEO
Projektleitung: Annika Theuerkauff, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Alisa Ritter, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de,
Grafik: Maria Pham, annodare – Büro für Marketing und visuelle Kommunikation, annodare.de
IMPRESSUM
http://www.kindernetz.de/motzgurketv/themen/-/id=248904/nid=248904/did=329732/rco1cg/index.html
Berufe rund ums Buch
Kinderbuchforum
http://www.kinderbuchforum.de
http://www.kindersache.de/bereiche/mitmachen/eure-geschichten
Mitmachen! Eure Geschichten
http://www.blinde-kuh.de/geschichten/
Geschichten von Kindern für Kinder
http://www.die-blaue-seite.de
Blaue Seite
https://www.hanisauland.de/buchtipps/autorenlexikon/
Autorenlexikon
http://www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon.html
Rossipotti – Literaturlexikon für Kinder
https://www.wattpad.com/
http://www.myfanfiction.net/de/
http://www.fanfiktion.de/
Fanfiction-Seiten
Fanfiction
ZEIT LEO Nr. 6/2015
Internetseiten zum Thema:
s tun!
wa
n.
he