Gemeindebrief 2-2015 def

DEUTSCHE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE
GERMAN LUTHERAN CHURCH
WASHINGTON D.C.
Juni – Juli – August 2015
NICE TO MEET YOU
Liebe Gemeinde,
in einer Stadt wie Washington
(und in einer Kirchengemeinde
wie der unseren) lernt man
ständig neue Leute kennen.
Das ist eine großartige Sache!
Die Philosophie Martin Bubers
(siehe rechts) erinnert daran,
was eine wirkliche Begegnung
mit Anderen von einem bloßen
„Treffen“ unterscheidet: Es
geht dabei nicht um Selbstdarstellung und Networking, sondern darum, sich selbst zu öffnen. Dazu gehört die Bereitschaft, sich (und seine Überzeugungen) ändern, prägen
und bereichern zu lassen. Und
das heißt oft einfach: zuhören
und wahrnehmen.
Alles Leben ist Begegnung
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" lautet ein zentraler Satz des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber. Vor genau 50 Jahren, am 13.
Juni 1965, starb er in Jerusalem. Sein langes Leben begann in einer Welt,
die vielen heute nur noch aus den Bildern des Malers Marc Chagall bekannt ist: 1878 in Wien geboren, wuchs Martin bei seinen Großeltern in
Galizien (heute: Ukraine) auf, einem Zentrum des sogenannten Chassidismus. Bereits Bubers Großvater hatte begonnen, die Traditionen dieser
volkstümlichen jüdischen Frömmigkeitsbewegung zu sammeln. Dass heute, nach dem Untergang des osteuropäischen Judentums, immer noch
chassidische Geschichten erzählt werden, ist ein wesentliches Verdienst
des Enkels, der den Chassidismus wissenschaftlich erforschte.
Ich wünsche Ihnen echte Begegnungen in diesen Sommermonaten. Und ich freue
mich darauf, Ihnen (gegebenenfalls) nach den Ferien neu
oder wieder zu begegnen.
Bleiben Sie behütet!
Ihr
Alberto Giacometti, City Square (1948/1949), National Gallery of Art, Washington
(zur Zeit nicht ausgestellt)
Pilgrim Lutheran Church
5500 Massachusetts Ave.
Bethesda, Maryland 20816
www.glcwashington.org
Pastor Dr. Olaf Wassmuth
10012 Kendale Rd, Potomac, MD 20854
 301-365-2678
[email protected]
2
Doch Martin Buber war viel mehr als nur Historiker. Als Zionist
setzte er sich für die Gründung eines jüdischen Staates ein. Er
selbst freilich blieb so lange es ging in Deutschland, dem Land,
in dem er studiert hatte und dessen Kultur er in sich aufsog. Was
ihn interessierte, war der Dialog der Religionen, zu dessen Pionieren er schon vor dem 2. Weltkrieg gehörte. Der "Dialog" wurde auch zum Zentrum der Philosophie, die Martin Buber in zahlreichen Schriften entwickelte. Sein Hauptwerk "Ich und Du" beschreibt zwei Grundbeziehungen, in denen jeder Mensch steht:
Die Ich-Es-Beziehung, in der es um alle Erfahrungen und Tätigkeiten geht, in denen wir mit "Etwas" zu tun haben. In diese Beziehung bringen wir immer nur ein Stück von uns ein. Die wichtigere ist die Ich-Du-Beziehung: In dem Moment, in dem wir Menschen einem Anderen gegenüber stehen und wirklich Du sagen,
geht es um das Ganze unserer Existenz. Buber war der Überzeugung, dass der Mensch erst im Gegenüber zu einem Du sein
Ich entdecken kann – dass Identität erst durch ungeteilte Begegnung mit einem Du entsteht. Kein Mensch kann sein Menschsein
alleine verwirklichen; "alles wirkliche Leben ist Begegnung".
Für Buber stand deshalb die Beziehung zu Gott im Mittelpunkt
seiner Theologie: "Wenn an Gott glauben bedeutet, von ihm in
der dritten Person reden zu können, glaube ich nicht an Gott.
Wenn an ihn glauben bedeutet, zu ihm reden zu können, glaube ich an Gott", sagte er einmal pointiert. Aus dieser Perspektive
konnte er allen Religionen mit Respekt gegenübertreten:
"Ihr ewiges Du haben die Menschen mit vielen Namen angesprochen. Als sie von dem so Benannten sangen, meinten sie
immer noch Du: die ersten Mythen waren Lobgesänge. Dann
kehrten die Namen in die Essprache ein; immer stärker trieb es
die Menschen, ihr ewiges Du als ein Es zu bedenken und zu bereden. Aber alle Gottesnamen bleiben geheiligt: weil in ihnen
nicht bloß von Gott, sondern auch zu ihm geredet worden ist."
Erst lange nach dem 2. Weltkrieg fielen solche Gedanken auch
in der christlichen Theologie auf fruchtbaren Boden.
Olaf Wassmuth
IMPRESSUM: Gemeindebrief, vierteljährlich herausgegeben
von der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde
Washington, D.C. – Auslandsgemeinde der Evangelischen Kirche
in Deutschland. Redaktionsteam: Sigrid Blobel, Doris Drees, Claudia Sattler, Gisela Rader, Pastor Dr. Olaf Wassmuth.
WERDEN SIE MITGLIED! Gerne begrüßen wir Sie bei unseren
Veranstaltungen – ob Sie Mitglied sind oder nicht. Wir freuen uns
über jeden, der bereit ist, sich uns anzuschließen und unsere Arbeit mitzutragen. Auch wer in Deutschland Mitglied der evangelischen Kirche war, wird es bei uns erst durch einen erklärten Beitritt. Informationen zur Mitgliedschaft bekommen Sie im Anschluss
an die Gottesdienste oder direkt beim Pfarramt.
Martin Buber (1878-1965)
Buber trat auch als Neuübersetzer
der Hebräischen Bibel hervor. Seine „Verdeutschung“ (gemeinsam
mit Franz Rosenzweig) ahmt den
Sprachduktus des Originals nach.
So lautet in seiner Sprache der 23.
Psalm („Lobpreisung“):
ER ist mein Hirt
mir mangelts nicht.
Auf Grastriften
lagert er mich,
zu Wassern der Ruh
führt er mich.
Die Seele mir
bringt er zurück,
er leitet mich
in wahrhaftigen Gleisen
um seines Namens willen. –
Auch wenn ich gehn muss
durch die Todschattenschlucht,
fürchte ich nichts Böses,
denn du bist bei mir,
dein Stab, deine Stütze –
die trösten mich.
Du rüstest den Tisch mir
meinen Drängern zugegen,
streichst das Haupt mir mit Öl,
mein Kelch ist Genügen.
Nur Gutes und Holdes
verfolgen mich nun
alle Tage meines Lebens,
ich kehre zurück
zu DEINEM Haus
für die Länge der Tage.
3
Wenn die Augen
schwächer werden
Gesangbücher
in Großdruck
Einige von Ihnen haben sie
schon entdeckt: Seit einem dreiviertel Jahr haben wir in unserer
Kirche 10 Exemplare des Evangelischen Gesangbuches in großer Schrift. Pastor Bernd Wrede
und seine Frau Marion Wrede
haben sie der Gemeinde zum
30jährigen Jubiläum geschenkt.
Dafür soll an dieser Stelle noch
einmal herzlich gedankt werden!
Wenn Sie ein solches Gesangbuch in Großdruck im Gottesdienst nutzen wollen, fragen Sie
einfach die Usher danach.
Meisterwerke aus der
National Gallery of Art, Washington, D.C.
Sommerpredigtreihe zum Jahr „Bild und Bibel“
„Bild und Bibel“ ist das Motto des derzeitigen Themenjahres
der Reformationsdekade. Ein nicht geringer Teil der abendländischen Kunst ist Auseinandersetzung mit der Bibel, ja:
Auslegung der Bibel. Da liegt es nahe, diese wirkungsgeschichtliche Stimme auch in der Predigt zu Gehör zu bringen.
In diesem Sommer beschäftigt sich eine vierteilige Predigtreihe mit ausgewählten Meisterwerken aus Washingtons bedeutendstem Museum – und natürlich mit ihrem biblischen Hintergrund. Die Bilder aus der National Gallery of Art dürften die
meisten von Ihnen kennen – werfen Sie einen neuen Blick darauf an vier Sonntagen im Juni und im Juli.
Die einzelnen Sonntage:
21. Juni: Peter Paul Rubens: Daniel in der Löwengrube
28. Juni: Jan Vermeer van Delft: Frau mit Waage
5. Juli:
Salvador Dalí: Das letzte Abendmahl
12. Juli: Edward Hicks: Friedensreich
4
Rückblicke: Bilder aus unserem Gemeindeleben
Ein richtiges Altarbild entstand, als sich
eine kreative Gruppe von Kindern zusammen mit der Kunsterzieherin Ulrike
Thorn am Vortag des Palmsonntags an
die Arbeit machte: „Jesus zieht in Jerusalem ein“ war das Thema. Das farbenprächtige Werk, an dem auch eine Mutter
und eine Großmutter mitwirkten, hängt
mittlerweile im Kindergottesdienstraum.
Die Kinder produzierten bei der Gelegenheit auch gleich einen großen Esel, den
sie beim Einzug am Palmsonntag stolz in
unsere Kirche trugen.
Victoria J. Barnett brachte ein besonderes Geschenk mit, als sie bei einem „Montagabend im Pfarrhaus“ an den vor 70
Jahren ermordeten Theologen Dietrich
Bonhoeffer erinnerte. Sie überreichte
Pastor Wassmuth einen Band der von ihr
als General Editor betreuten englischsprachigen Werkausgabe Bonhoeffers. Unsere
Gemeinde hatte vor vielen Jahren einen
Zuschuss zur Arbeit daran gewährt – und
wird nun auf den Titelseiten dankend genannt. Der Band, der Briefe und Predigten
Bonhoeffers von 1937-1940 enthält, kann
in unserer Gemeindebibliothek eingesehen werden.
Welche Handlungsmöglichkeiten „normale
Bürger“ im Nationalsozialismus hatten,
zeigt eindrucksvoll die Sonderausstellung „Some were neighbors“ im United
States Holocaust Memorial Museum
(USHMM). Fenja Goldbaum, deutsche
Volontärin von Aktion SühnezeichenFriedensdienste im USHMM, führte eine
Gruppe aus unserer Gemeinde kompetent
durch die Ausstellungsräume. Dabei wurde intensiv nachgefragt und engagiert diskutiert – ein Gewinn für alle, die an diesem
Samstagvormittag dabei waren.
5
Eine sehr lebendige Gruppe versammelte sich Ende
April zur Gemeindewanderung am Sugarloaf Mountain: 15 Erwachsene, 15 Kinder und ein Hund stiegen
auf Washingtons Hausberg und umrundeten ihn an
seinem Fuß. Anschließend genossen sie bei perfektem
Wanderwetter ein reichhaltiges Picknick.
Im Mai bekamen wir gleich an zwei Sonntagen besondere musikalische Unterstützung aus Deutschland: Am
Sonntag Rogate gastierte der Gospelchor „Joyful
Voices – Das Rote Mikrofon“ aus Mannheim bei uns.
Der Chor, der im Jahr 2014 mit dem Badischen Kirchenmusikpreis ausgezeichnet wurde, begeisterte mit
perfekt intonierten, schwungvollen Gospelsongs. Beim
Kirchenkaffee gab es noch zwei Zugaben.
Am Sonntag Exaudi besuchte uns Kirchenmusikdirektor Matthias Böhlert aus Salzwedel (Mitteldeutschland). Er gestaltete nicht nur den Gottesdienst, sondern
spielte am Abend ein ganzes Orgelkonzert zugunsten
von CFLS, bei dem dank großzügiger Sponsoren über
$ 20.000 für obdachlose Menschen in D.C. zusammenkamen. Das Foto zeigt ihn mit Ashley McSwain, der
Interims-Direktorin von CFLS. Beim anschließenden
Empfang bewirtete die CFLS-Damengruppe („Round
Table“) die Gäste mit selbstgemachten Köstlichkeiten.
Ihr - und natürlich dem Künstler! - gilt unser Dank!
6
Auf Wiedersehen
Washington und damit unsere
Gemeinde verlassen:
Jurij Aston
mit Hobin, Nami und Torin
Cordula Gries
mit Eva und Peter
Ute und Michael von Maltzahn
mit Falk, Ida und Wolf
Tina Hassel und Tillmann Schumacher
mit Lea, Nelly und Konstantin
Freud und Leid
Getauft wurde:
Elisabeth Johanna Sass, Arlington, VA
Goldene Hochzeit feierten:
Dr. Frauke und Dr. Heiner Westphal,
Bethesda, MD
Verstorben ist:
Henriette C. Vent, Washington, D.C.,
im Alter von 92 Jahren
Gottes Segen zur Konfirmation!
Am Pfingstsonntag feierten acht Jugendliche ihre Konfirmation unter dem Motto
„Catch the Spirit!“. Pastor Wassmuth predigte über 2. Timotheus 1,7: „Gott hat
uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern den Geist der Kraft, der
Liebe und der Besonnenheit“. Stehend von links: (Pastor), Joachim von Wittke,
Julian Schweizer, Matti Pieles, Luke Schomburg, sitzend: Hannah Vögler, Lea
Krömer, Andrea Dahinden, Nelly Schumacher. (Foto: Zacarias Garcia)
11
Sommerferien
KREISE IN DEN SOMMERFERIEN
Der Damenkreis…
trifft sich zum letzten Mal vor den Ferien am
18. Juni um 10.30 Uhr im Pfarrhaus. Danach
pausiert er im Juli und August. Ansprechpartnerin ist Frau Rader, Tel. 703-356-2850.
Der Bibelgesprächskreis…
trifft sich am 10. Juni und 8. Juli um 10 Uhr im
Pfarrhaus. Wir sind immer noch mitten drin im
(und immer neu fasziniert vom) Matthäusevangelium. Im August wird pausiert. Am 9.
September geht es weiter – Neueinsteiger sind
herzlich willkommen! Ansprechpartner: P.
Wassmuth, Tel. 301-365-2678.
Abschied vor den Sommerferien
Am 14. Juni verabschieden wir im Gottesdienst unsere wegziehenden Gemeindemitglieder. Wenn Sie verabschiedet werden
möchten, melden Sie sich bitte bei Pastor
Wassmuth, Tel. 301-365-2678. Parallel dazu
feiert der Kindergottesdienst sein Sommerferienabschiedsfest. Eine Anmeldung dazu ist
nicht nötig – und der Kindergottesdienst findet
auch noch bis Ende Juni statt!
Kindergottesdienst
und Kleinkindbetreuung pausieren…
in den Sommerferien. Am 28. Juni ist der letzte Gottesdienst mit parallelem Kindergottesdienst und Kleinkindbetreuung.
Am 30. August starten Kindergottesdienst und
Kinderbetreuung neu. In diesem Gottesdienst
wird es auch wieder einen Schulkinder-Segen
geben.
Während der Ferienpause bieten wir Kindern
während des Gottesdienstes Taschen mit Malsachen, Stiften und kindgerechten Büchern an.
Fragt den Usher danach!
Abwesenheit
Pastor Wassmuth
Vom 13. Juli bis 7. August nimmt Pastor
Wassmuth seinen Sommerurlaub. Das Gemeindebüro ist in dieser Zeit nicht besetzt.
Die pastorale Vertretung übernimmt während
seiner Abwesenheit Pastorin Barbara Green,
die unten auf S. 15 vorgestellt wird.
Ihr gilt unser herzlicher Dank!
12
Am Ende der Sommerferien
Sind Sie neu in Washington?
Dann möchten wir Sie gerne kennenlernen!
Wir sind als Gemeinde keine geschlossene
Gesellschaft, sondern immer offen für neue
Menschen. Die Veranstaltungen auf dieser
Seite sind besonders gut geeignet, mit unserer Gemeinde in Kontakt zu kommen.
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie!
Sonntag, 30. August
Samstag, 29. August, ab 17 Uhr
Back-to-Church-Night
(= New-to-Church-Night)
Gottesdienst mit Segen für Schulkinder,
9.30 Uhr Pilgrim Lutheran Church.
Wir laden nicht nur die Schulanfänger, sondern
alle Schulkinder ein, einen besonderen Segen
für das neue Schuljahr zu empfangen. Gerne
dürfen Schulranzen und –taschen mitgebracht
werden.
Ein zwangloser Abend mit Spielen für Groß
und Klein, mit Gelegenheit zum Erzählen
und Sich-Kennenlernen, mit Essen und
Trinken im Garten unseres Pfarrhauses.
Sind Sie neu in Washington? Oder kehren Sie
gerade aus dem Urlaub zurück? Wir freuen
uns, Sie und Euch wiederzusehen oder neu
kennenzulernen. Für Würstchen und Getränke
wird gesorgt sein – für weitere Speisen jeder
Art steht ein großer leerer Tisch bereit. Wir
freuen uns über Alles, was zum Teilen mitgebracht wird. Eine Anmeldung ist nicht nötig –
kommen Sie einfach vorbei: 10012 Kendale
Raod, Potomac, MD 20854.
-----------------------------------------------------------Freitag, 4, September, 19.00-21.00 Uhr
JUGENDTREFF reloaded…
Ein Neuanfang mit allen ab 13 Jahren.
Die Einladung folgt per E-Mail… Wenn Du
noch nicht im Verteiler bist, schicke eine kurze
Nachricht an: [email protected].
Sonntag, 13. September
Ökumenischer Gottesdienst auf dem
Schulhof der Deutschen Schule Washington mit anschließendem Grillen/Potluck,
10.00 Uhr, Deutsche Schule, 8617 Chateau
Drive, Potomac, MD .– Bitte bringen Sie für
das Buffet etwas zum Teilen mit!
13
Nach den Sommerferien
Kindergottesdienst und Sonderaktionen
mit Kindern und Familien…
… planen wir auch für den Herbst wieder. Leider
haben wir in letzter Zeit durch Wegzug und veränderte Berufstätigkeit in diesem Bereich einige unserer bewährten Mitarbeiterinnen verloren. Darum
suchen wir dringend
- Ehrenamtliche für den Kindergottesdienst
- MitarbeiterInnen für Familien-Aktivitäten
Wenn Sie Lust haben, im Team und mit begrenztem Zeitaufwand etwas für Kinder und Familien in
unserer Gemeinde auf die Beine zu stellen, melden Sie sich bitte bei Pastor Wassmuth: [email protected]; 301-365-2678.
Erfahrungen machen mit Gott – Kunstwerk einer Konfirmandin aus dem Kurs 2014/15.
Unser neuer Konfirmationskurs
Wir laden ein zu unserem neuen Konfirmationskurs, der im September beginnt und mit der feierlichen Konfirmation am 29. Mai 2016 endet. Informationen sowie ab Mitte Juni auch ein Anmeldeformular und einen Terminplan findet Ihr/finden
Sie im Internet unter:
www.glcwashington.org/was-wir-machen/
(anklicken: „Konfirmandenunterricht“!)
Am Mittwoch, dem 9. September um 19.00 Uhr
findet im Pfarrhaus in Potomac (10012 Kendale
Road) ein Informationsabend rund um den
Konfirmandenunterricht statt, bei dem die letzte Anmeldemöglichkeit besteht. Wir freuen uns
aber über alle, die sich schon früher anmelden –
das erleichtert unsere Planungen sehr!
Bitte schon vormerken: die Termine unserer drei
Wochenendfreizeiten im West River Center:
18.-20. September 2015,
5.-7. Februar 2016,
29. April - 1. Mai 2016.
Eine Gemeinde-Team beim 5kOktoberfest-Run der Deutschen Schule?
Am Samstag, dem 26. September, veranstaltet die
Deutsche Schule Washington zum 5. Mal einen
5km-Lauf, den „Oktoberfest-Run“.
Wer mindestens vier Läufer zusammenbekommt,
kann sich als Team anmelden. Pastor Wassmuth,
sucht daher drei oder mehr Mitläufer, die mit ihm
rund ums Pfarrhaus (denn so verläuft die Strecke)
laufen und auf diese Weise für unsere Gemeinde
werben. Spaß machen soll es natürlich auch!
Bitte melden Sie sich bis zum 1. September bei P.
Wassmuth ([email protected]) – und
fangen Sie schon mal an zu trainieren….
14
Menschen in unserer Gemeinde
Abschied von Henriette Vent
Unser Gemeinde-Ältester Heiner Westphal erinnert an seine im April verstorbene Mitälteste
Henriette Vent, die eine der Gründerinnen und „Säulen“ unserer Gemeinde war.
Im eigenen Haus oblag ihr die Erziehung ihrer
fünf heranwachsenden Kinder und später auch
die Pflege ihrer alternden Mutter und ihres frühzeitig schwer erkrankten Ehemannes. Für beide
sorgte sie in vorbildlicher Weise bis zu deren
Tod. Hierin ist sie ihren Kindern ein leuchtendes
Vorbild geworden, erinnern wir uns doch nur daran wie ihr Sohn, unser Organist Henning Vent,
und seine Schwestern der Mutter unermüdlich
zur Seite gestanden haben.
Frau Henriette Vent ist am 25. April 2015 im Alter
von 92 Jahren von uns geschieden. Wir trauern
um ein Mitglied, das bereits in den Jahren vor der
Gründung der deutschen lutherischen Gemeinde
Washington unsere Geschicke aktiv mit gestaltet und seither treu begleitet hat.
In Berlin gebürtig, hatte Henriette Wicht bald
nach Kriegsende Myron H. Vent in der Kulturabteilung der amerikanischen Militärregierung in
Wiesbaden kennengelernt und war nach der Heirat mit ihm in die USA übergesiedelt. Eine Reihe
von Auslandsaufenthalten folgte und fünf Kinder
kamen zur Welt, bevor die Familie in Chevy Chase ihre endgültige Heimat fand. Internationales
Kulturgut, mühelose Konversation in beiden
Sprachen und insbesondere die Liebe zur Musik
wurden wichtige Meilensteine auf dem Lebensweg dieser Deutsch-Amerikaner.
Als Schulvorstandsmitglied und später als Sprecherin der Freunde der Deutschen Schule
Washington brachte Frau Vent ihren Rat kreativ
und richtungsgebend zum Einsatz.
Der Gründung unserer Gemeinde ging eine arbeitsreiche Phase der Verhandlungen mit der
Evangelischen Kirche in Deutschland voraus, die
die Schirmherrschaft über unsere Auslandsgemeinde übernehmen sollte. Frau Vent gehörte zu
dem Kreis von Menschen, die sich dies mit vollem Eifer zum Ziel machten und auch danach
beim Aufbau der Gemeinde aktiven Anteil nahmen. Bis zum Ende ihres langen Lebens hat sie
die Geschicke unserer Gemeinde als Mitglied
unseres Ältestenrates mitgetragen. Wir alle, die
sie näher kannten, waren dankbar für ihren Rat
und den Glauben, die Hoffnung und die Liebe,
die sie ausstrahlte.
Heiner Westphal
Memorial Service für Henriette Vent
am Samstag, dem 13. Juni
Am 13. Juni um 14.00 Uhr findet in der Pilgrim
Lutheran Church ein Gedenkgottesdienst für
Henriette Vent statt, den Pastor Wassmuth halten wird. Dazu und zum anschließenden Empfang sind alle Gemeindemitglieder, die Henriette
Vent kannten, sehr herzlich eingeladen. Die Familie Vent freut sich über eine rege Teilnahme
aus unserer Gemeinde.
15
Menschen in unserer Gemeinde
Barbara Green
– unsere diesjährige „Sommerpfarrerin“
Wer Barbara Green sprechen hört, mag es kaum
glauben, dass die in New Jersey aufgewachsene
amerikanische Theologin erst in ihren CollegeJahren so richtig Feuer fing für das Deutsche. Auf
einen einjährigen Studienaufenthalt in Freiburg folgte ein zweijähriges Stipendium an der Universität
Heidelberg. Dort studierte Barbara Green in den
70er Jahren Evangelische Theologie bei einigen der
damals bekanntesten deutschen Theologen – eine
Zeit, die sie heute noch als prägend empfindet.
Nach dem Studienabschluss an der Yale Divinity
School wurde sie nicht zuletzt aufgrund ihrer hervorragenden Sprachkenntnisse für eine besondere
Mission ausgewählt: Der Nationale Kirchenrat der
USA entsandte die junge Pastorin, um Verbindungen mit den deutschsprachigen Christen jenseits
des Eisernen Vorhangs aufzubauen. Fünf Jahre
lang, von 1977 bis 1982 pendelte Barbara Green als
amerikanische „Kirchenbotschafterin“ zwischen
West- und Ostberlin und reiste mit Sondergenehmigungen durch alle Landeskirchen der damaligen
DDR. Wieder zurück in der Heimat arbeitete sie zunächst in der Zentrale des amerikanischen Kirchenrates in New York und schließlich viele Jahre als
Kirchenlobbyistin der Presbyterian Church auf dem
Capitol Hill. In dieser Funktion war sie auch für die
Beziehungen zu den europäischen Kirchen verantwortlich. Rund 20 Jahre war sie Mitglied im Internationalen Ausschuss des Deutschen Evangelischen
Kirchentages – und durfte dafür Jahr für Jahr nach
Deutschland reisen. Auch als Übersetzerin hat sie
sich einen Namen gemacht: Die englischsprachige
Neuausgabe von Dietrich Bonhoeffers Hauptwerk
„Nachfolge“ stammt aus ihrer Feder.
Heute hat Barbara Green, die ganz in der Nähe unserer Kirche wohnt, eine halbe Stelle im SeelsorgeTeam der Metropolitan Memorial United Methodist
Church.
Es macht ihr große Freude hin und wieder einmal
einen deutschen Gottesdienst zu feiern – und viele
in unserer Gemeinde schätzen ihre Predigten!
Als Pfarrer bin ich Barbara Green sehr dankbar,
dass sie mich in diesem Sommer an gleich drei
Sonntagen (19.7., 26.7., 2.8.) nacheinander vertritt.
Falls Sie sie noch nicht kennen, sollten Sie diese
Gelegenheit unbedingt nutzen!
Dank an die Heidelberg Pastry
– und an Thomas Fend!
Zu den stillen Sponsoren unserer Gemeinde gehört die Bäckerei
„Heidelberg Pastry“ in Arlington - Inhaber Wolfgang Büchler und
seine Frau Carla unterstützen uns das Jahr über immer wieder mit
köstlichen „Naturalien“. Dafür, dass Laugenbretzeln, Apfelstrudel,
Pfeffernüsse und dergleichen zu uns kommen, haben wir vor allem
unserem Gemeindemitglied Thomas Fend zu danken: Der zweite
deutsche Bäcker der Heidelberg Pastry bereichert damit immer wieder unseren Kirchenkaffee – und bei besonderen Anlässen (wie
dem Ökumenischen Gottesdienst im Grünen Ende Mai, siehe Foto!), „darf’s auch mal ein bisschen mehr sein“. Wir danken herzlich!
Olaf Wassmuth
16
Ferienzeit–Reisezeit: Erkennst Du die Länder?
(die „Lösung“ ist eines der liebsten Reiseziele der Deutschen…)
Deutsche Evangelische Kirchengemeinde
German Lutheran Church Washington, D.C.
10012 Kendale Rd.
Potomac, MD 20854 - USA
- address correction kindly requested -