Künstler unter einem Ottakringer Dach

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Wien …
Leerstehung in der Neulerchenfelder Straße sinnvoll genutzt
Künstler unter einem
Ottakringer Dach
Am Anfang war ein altes Fabriksgelände. Bis Stefan Stürzer das Kleinod entdeckt und zum ­­bunten
Kunst- und Kulturzentrum „Das Werk“ mit Ateliers, Konzertraum und Künstlercafé ausgebaut hat.
Ottakring
Letzte Chance!
Nur noch bis
19. September läuft
die Ausstellung
„Wien im Film –
Stadtbilder aus
100 Jahren“ im
Wien Museum
am Karlsplatz.
Anhand von rund
80 Sequenzen aus
Spielfilmen seit
der Stummfilmzeit
(Szene unten:
Abenteuer in Wien,
1952, Regie: Emil
Edwin Reinert) geht
die Ausstellung
Wiens Bedeutung
als Filmkulisse
nach. Interessant:
Während früher
internationale
Produktionen
umgesetzt wurden,
sind es seit 1970
vornehmlich
österreichische.
Eintritt: 6 Euro/
Erwachsene. Tipp:
am ersten Sonntag
im Monat für alle
Besucher frei!
W
as Stefan Stürzer und
sein Team aus dem Boden gestampft haben,
grenzt an ein Wunder. Mit
viel Einsatz und dank einiger
Sponsoren wurde aus einer
alten, verfallenen Kunststofffabrik innerhalb von nur wenigen Monaten ein Treffpunkt
für Künstler und Kunstinteressierte. „Viele haben uns für
verrückt gehalten, weil wir jeden Tag 18 Stunden das Dach
geflickt, Schimmel beseitigt,
Strom eingeleitet haben usw.“,
erinnert sich der erst 25-jährige
Geschäftsführer lachend.
Theater, Konzerte
und Künstlercafé
Im „Werk“ finden sich nicht
nur unterschiedlichste Künstler ein, etwa um Bilder auszustellen, Lesungen abzuhalten
und Konzerte zu geben. Auch
die hauseigenen Ateliers sind
längst vermietet. Etwa an die
Profis für Audivisuelle Performances von Sound:Frame.
„Werk“-Geschäftsführer
Stefan Stürzer und sein
Kollege Manuel Rohringer
arbeiten mit Feuereifer an
ihrem Projekt
Rastegar, Karrer
… sehen.
den Nachbargeschäften bekommen wir
» Aus
nur Lob, einige sagen sogar, sie hätten noch
nie so viele Kunden gehabt.
Dabei ist der gegenseitige
Austausch ebenso wichtig wie
das freundschaftliche Mitein­
ander. Stürzer: „Die Künstler
rennen uns die Tür ein, aber
größer wollen wir gar nicht
werden, da ginge das Familiäre verloren.“ Zu den Highlights im September zählen
Filmarchiv Austria, wien museum
www.wienerbezirksblatt.at
Inge Prader
Goebel gefühlsecht
ner Band in der Halle E des
Museumsquartiers auf. Karten gibt es unter www.wienticket.at oder Tel. 58885.
n Wir verlosen 1 x
2 Karten. Mail mit
„Goebel“ bis 2. 9.
an [email protected]
«
ein Konzert der Berliner Band
„Mary and the Baby Jesus“
am 14. 9., das erste Wiener
Lesetheater am 28. 9. und das
permanente Künstlercafé (Di.
bis So.). Längerfristig sind
auch Gästezimmer und ein
eigener Kunstshop geplant.
n www.daswerk.org
Wohlfühlen mit Musik aus sechs Jahrzehnten
musik. Jeder hat sich „Gute
Gefühle“ verdient, meint Alexander Goebel und sorgt einen Abend lang dafür – mit
Musik, Schmäh und Schauspiel bietet der VollblutEntertainer ein grandioses
Programm. Am 6. September
tritt er um 19.30 Uhr mit sei-
Stefan Stürzer
G ew inn s p ie l