DAS NACHRICHTENPORTAL RHEIN-NECKAR SPD will sich nicht entmutigen lassen, GLL sieht es gelassen Bei der SPD hat einen Tag nach der Wahl das Wundenlecken eingesetzt. Personelle Konsequenzen aus dem Wahlergebnis sieht die bisherige Vorsitzende der Gemeindevertretung, Beate Dechnig, aber noch nicht. "Wir werden uns zeitnah zusammensetzen", kündigte sie gestern Abend aber an. Sie habe vor, sich von dem Rückschlag nicht entmutigen zu lassen. Sie werde ihren Zielen treu bleiben. Die Bürger müssten für sich entscheiden, ob es der LBL gelingt, die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen. Zunächst einmal sei der Erfolg am Sonntag das Ergebnis einer Protestwelle. Deshalb sei es auch nicht gelungen, zu zeigen, dass es außer dem Thema Windkraft noch viele andere wichtige Punkte im Wahlkampf gegeben habe. "Es ist viel passiert", sagte Beate Dechnig. Lautertal sei gut aufgestellt. Dechnig sagte, sie hoffe auch, dass der Umgang miteinander nun nach dem Wahltag besser werde. Die Vertreter der LBL seien da "nicht immer sehr fair" gewesen, auch vor der Gründung der Liste zu den Zeiten der Windkraft-Debatten im Parlament. Frank Maus (GLL) sagte, das Windkraft-Thema sei wahlentscheidend gewesen. Es sei aber bezeichnend, dass zwar die LBL damit gepunktet habe, die CDU aber deutlich Stimmen verloren habe. Der CDU werde offenbar nicht zugetraut, eine Alternative zur bisherigen Politik zu entwickeln. Erschreckend sei freilich, wie stark das HaurodProjekt alle anderen Themen in der Gemeinde überlagert habe. Dabei sei der Windpark "tot", es hätte bei der Wahl also besser um Themen gehen sollen, die in den kommenden Jahren in Lautertal relevant sind, so Frank Maus. Dazu zählten die Finanzierung der Kinderbetreuung und der Trinkwasserversorgung Punkte, zu denen die LBL bisher keine Ideen vorgelegt habe. Stattdessen habe die Liste "bis zur letzten Sekunde unter der Gürtellinie gearbeitet" und noch kurz vor der Wahl SPD und GLL beim Thema Windkraft faktisch der Lüge bezichtigt. Maus sieht im Abschneiden der GLL in Lautertal keine Besonderheit. In Bensheim, wo die die Grünen in den vergangenen Jahren in einer Koalition mit der CDU regiert hätten, und in Lindenfels, wo es eine lose Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen gegeben habe, sei die Entwicklung am Sonntag ganz ähnlich verlaufen. Die Windkraft-Debatte in Lautertal habe daher wohl gar nicht so viel zu dem Ergebnis beigetragen. tm © Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 08.03.2016 http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/lautertal/spd-will-sich-nichtentmutigen-lassen-gll-sieht-es-gelassen-1.2676349
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