Ältester Heidenreich-Mitarbeiter ist 86 Jahre alt

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Witzenhausen, den 07. Juli 2015
Ältester Heidenreich-Mitarbeiter ist 86 Jahre alt
Heinz Olbricht kümmert sich seit über 20 Jahren um die Fahrzeugzulassungen
Fragt man einen Mann im Alter von über 80 Jahren, wie er seine Freizeit gestaltet, erwartet
man für gewöhnlich Reaktionen wie „Ich spiele gerne Bingo“ oder „Ich sehe mir gern
Volksmusiksendungen im Fernsehen an.“ Stellt man Heinz Olbricht aus Witzenhausen diese
Frage, fällt die Antwort etwas anders aus. Schließlich kümmert sich der 86-Jährige im
Autohaus Heidenreich in Witzenhausen Tag für Tag um die Fahrzeugzulassungen. „Das ist
nicht nur meine Beschäftigung, sondern auch mein Hobby. Einfach nur zuhause rumzusitzen
und nichts zu tun – das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da hätte ich Angst,
einzurosten. Ich kann nicht anders, als ins Autohaus zu fahren“, erzählt er.
Vom Schneidermeister zum
Autohaus-Mitarbeiter
Der gelernte Schneidermeister
für Damen- und Herrenmode
lebt seit 1946 in Witzenhausen
und hatte hier in den 1950er
Jahren sogar ein eigenes
Konfektionsgeschäft: „Zu
unserer Kundschaft gehörte
unter anderem Philipp
Weissmüller, der Großvater des
heutigen AutohausGeschäftsführers Jörg
Heidenreich.
Bei ihm habe ich zu seiner Zeit auch mein erstes Auto gekauft“, berichtet der Opelfan.
Damals ahnte Heinz Olbricht jedoch noch nicht, dass das Autohaus Heidenreich noch einiges
mehr bei ihm ins Rollen bringen sollte.
Nachdem er seine Maßschneiderei aufgebeben hatte, arbeitete er zehn Jahre lang als
Betriebsleiter für eine Textilfirma in Immenhausen und stellte anschließend bei einer
Strickerei in Hessisch-Lichtenau eigene Kollektionen zusammen. Als diese Firma durch einen
Brand zerstört wurde, kam plötzlich das Autohaus Heidenreich ins Spiel. „Damals wurden
Opel-Fabrikate aus Rüsselsheim vom Autohaus aufgekauft und da wurde ich gefragt, ob ich
dabei helfen könnte, die Fahrzeuge nach Witzenhausen zu holen.“
Ans Aufhören ist für Heinz Olbricht noch lange nicht zu denken
Für Heinz Olbricht eine Frage, die man ihm nicht zwei Mal stellen musste: „Ich liebe es, Auto
zu fahren! Da war für mich klar, dass ich das erst einmal mache.“ Aus „erst einmal“ sind
inzwischen mehr als 20 Jahre geworden, in denen er sich jeden Tag zuverlässig um die
Zulassungen der Fahrzeuge kümmert. Und ans Aufhören ist für den 86-Jährigen, der bis vor 5
Jahren noch regelmäßig in Ischgl Ski gefahren ist, noch lange nicht zu denken: „Erstens sagen
die Damen hier im Autohaus immer, dass sie mich noch ein bisschen brauchen und zweitens
sind in meiner Familie fast alle um die 100 Jahre alt geworden“, so Olbricht, der sich vor zwei
Jahren erst neue Kniegelenke hat einsetzen lassen. Selbst diese zwei Eingriffe waren für ihn
kein Grund, seinen Job an den Nagel zu hängen. Ganz im Gegenteil: „Zwei Tage, nachdem ich
aus der Kur zurück war – ich hatte die Krücken noch im Auto – war ich auf eigenen Wunsch
schon wieder im Autohaus.“
Leidenschaft für den Job bis ins hohe Alter: Heinz Olbricht und die Autohaus-Mitarbeiterinnen Anika
Rindermann und Heidemarie Lindemann.