✦ POLIZEIBERICHT Einbruch GROßHEIDE - Unbekannte A L T K RE I S NO R D E N E/A OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 22 Dicke Luft beim Treffen mit Agrarminister haben zwischen Sonnabend, 1. August, und Sonntag, 19. August, in ein Wohnhaus im Heerweg in Großheide eingebrochen. Wie die Polizei mitteilt, öffneten sie eine Terrassentür und durchsuchten einige Zimmer. Die Bewohner waren zu dieser Zeit im Urlaub. Bislang ist nicht bekannt, ob die Täter etwas gestohlen haben. Die Polizei bittet um Hinweise unter 0 49 31 / 92 10. STREIT Genossenschaft Grön Nörderland aus Norden benötigt dringend Fördergelder Betrunken am Steuer VON MARIA BERENTZEN NORDERNEY - Die Polizei hat in Norderney einen Mann aus dem Verkehr gezogen, der betrunken am Steuer eines Autos saß. Die Beamten kontrollierten den 56-jährigen Mann am Mittwoch gegen 22 Uhr. Ein Atemtest ergab einen Alkoholwert von 0,76 Promille. Der Mann durfte nicht mehr weiterfahren. KURZ NOTIERT Komiker zu Besuch NEßMERSIEL - Heute ist der Komiker Markus Maria Profitlich ab 20 Uhr zu Gast im Indoor-Spielpark „Sturmfrei“ in Neßmersiel. Sein Programm „Halbzeit“ beschäftige sich mit der Midlife-Crisis, teilt die Tourismus GmbH der Gemeinde Dornum mit. Tickets gibt es im Reethaus am Meer in Dornumersiel, Telefon 0 49 33 /91 11 0, im Indoor-Spielpark „Sturmfrei“ in Neßmersiel, Telefon 0 49 33 /87 99 80, und online unter www.dornumerland.de. Fahrt mit der Awo BROOKMERLAND - Die Awo Brookmerland lädt für Freitag, 28. August, zu einer Halbtagsfahrt nach Norden ein. Das Programm beginnt mit einem Besuch der Altenwohnanlage der Awo in Norden. Anschließend ist eine Bustour durch Norden und Norddeich geplant. Der Nachmittag endet mit einem Abendessen in Wirdum. Anmeldung und Informationen gibt es bei den AwoMitarbeitern. Kabarett auf Juist JUIST - Für Freitag, 25. September, lädt die Kurverwaltung Juist um 20.15 Uhr zu einem Kabarettabend unter dem Motto „Kopfkino“ mit Martin Zingsheim ins Haus des Kurgastes ein. Die Gäste erwarte ein sprachlich wie musikalisch virtuoses Abenteuer über Gott und die Welt, Liebe und Hass, Erziehung und Pauschalreisen, schreibt die Kurverwaltung. Der 31-jährige Zingsheim habe die Kleinkunstszene erobert, Preise eingeheimst und den Sprung in Radio und Fernsehen geschafft. NOTDIENSTE Apothekendienst: HAGE - Bären-Apotheke Hage, Hauptstraße 64, Telefon 0 49 31 /75 15. K rKlD KtD `5ÐK%[ hk ch_k ~ f%_[ µÓ ¾µ°Ê¸ ch_k f` f k%k[Y_ `][_ ]%k v~"t Dhk ʺ®¼È ®¼ È° ¾Ê x%? ʺ®¼È ȵ È° ® Ðf% _Ðkh_k7hÎ Er sehe kaum Möglichkeiten für Sachzuschüsse, wiegelte Christian Meyer (Grüne) ab. Er verwies stattdessen auf ein Programm des Landes, das Personalkosten trägt – und stieß damit nicht auf Gegenliebe. NORDEN - Es könnte so schön sein: Eine Genossenschaft pachtet einen Laden, verkauft regionale Produkte wie Gemüse, Honig und selbstgepresstes Öl. Hinter einer Glasscheibe können Kunden beobachten, wie mit frischer Ware hantiert, gekocht und gebacken wird. Menschen mit einer körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung bringen sich ein und sammeln Früchte oder packen Kartoffeln in Vakuumbeutel. Nur: All das gibt es noch nicht. Jedenfalls nicht so richtig. Einen Laden in der Westerstraße hat die Norder Genossenschaft Grön Nörderland zwar schon gepachtet. Verkauft wird dort aber noch nichts. Das Geld für die Ausstattung fehlt. „Wenn wir keine Sachkostenzuschüsse kriegen, sind wir erledigt“, sagte Vorstandsvorsitzender Gerd Campen. Deshalb hatte Grön Nörderland den niedersächsischen Agrarminister Christian Meyer (Grüne) eingeladen – auch, um über Fördergeld zu sprechen. Gestern ging es dabei richtig zur Sache. Punkt eins: das fehlende Geld. Punkt zwei: Bürokratie. „Wir haben ein Problem mit den Anträgen“, sagte Gerd Campen. „Es gibt unglaublich viele Regeln, kaum jemand blickt noch durch – und es dauert.“ Er bat Meyer, sich für einfachere Formulare einzusetzen. „Wir wollten mutig und unverbraucht etwas auf die Beine stellen – und sind schnell in die Realität gebracht worden.“ Mit Minister Christian Meyer war Cord Stoyke angereist. Er ist Referatsleiter für Marktangelegenheiten im Landwirtschaftsministerium – und bot seine Beratung an. „Es ist wichtig, dass wir einzelne Teilprojekte sauber abtrennen“, sagte er zu Gerd Campen – sonst drohe Ärger. „Sie arbeiten an vielen Baustellen gleichzeitig.“ Es sei wichtig, auf klare Strukturen zu achten, um sich im Eifer nicht zu verzetteln. Agrarminister Christian Meyer (Grüne) im Gespräch bei der Genossenschaft Grön Nörderland. Neben ihm sitzt der Vorstandsvorsitzende Gerd Campen. BILD: BERENTZEN Minister Christian Meyer und Referatsleiter Cord Stoyke boten der Genossenschaft, die 86 Mitglieder hat, eine Förderung an: Sie könnte eine Person einstellen, die vor Ort Strukturen managt, Öffentlichkeitsarbeit macht, Netzwerke aufbaut und die Verwaltung übernimmt. Das Land zahlt für eine solche Stelle drei Jahre lang je 50 000 Euro pro Jahr. „So eine Person könnten Sie gut gebrauchen“, ermunterte Stoyke. Doch sein Vorschlag stieß nicht auf Gegenliebe. „Das bringt uns nicht viel“, sagte Gerd Campen und verschränkte die Arme. „Wir müssen erst einmal den Laden aufbauen. Wir könnten jetzt mit Steckrüben und Blumenkohl anfangen – aber was bringt uns das?“ Knackpunkt der Auseinandersetzung war die Bäckerei. Die fehlenden Maschinen sollen nach Berechnungen von Grön Nörderland gut 9000 Euro kosten. Durch ein EU-Programm könnte die Genossenschaft dafür einen Zuschuss von 20 Prozent ein- werben – also nicht einmal 2000 Euro. Gerd Campen forderte von Minister Meyer, zusätzliches Geld für die Bäckerei zur Verfügung zu stellen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Land keinen Pfennig für uns übrig hat.“ Mehrmals wies Referatsleiter Stoyke darauf hin, dass das Land rechtlich weder Produktion noch direkten Verkauf fördern dürfe. „Sie könnten in der Verarbeitung ansetzen“, sagte Stoyke. Das beträfe die Bäckerei, die aber wiederum in den Fördertopf der EU fiele, in dem es den Zuschuss von 20 Prozent gäbe – der der Genossenschaft kaum weiterhilft. „Wir drehen uns im Kreis“, meinte Campen, während Sabine Conring aus dem Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Fischer mehrmals darum warben, die vom Land angebotene Personalförderung anzunehmen. „Wir werden das intern klären“, sagte Conring zu Minister Meyer – der zum Abschied „Engagement und Entschlossenheit“ lobte. OZ-KOMMENTAR STREIT UM FÖRDERGELD Annehmen! VON MARIA BERENTZEN D er Markt für regionale Produkte boomt. Bioartikel und Produkte aus dem Umland laufen gut in Supermärkten. Wer privat Vergleichbares auf die Beine stellen will, braucht zwei Dinge: einen langen Atem und Geld. Die Genossenschaft Grön Nörderland will gemeinsam ihre Produkte vermarkten. Nur: Ohne Startkapital ist das kaum machbar. Miete ist für den leeren Laden zu zahlen. Der Stromzähler tackert, im Winter läuft die Heizung. Dass der Staat den Genossenschaftlern nicht direkt unter die Arme greifen kann, versteht sich eigentlich von selbst. Täte er das, müsste er auch jeden Supermarkt fördern, der beispielsweise eine Backtheke einrichten will. Stattdessen bieten sich für Grön Nörderland projektgebundene Fördergelder an. Nur: Welche Töpfe es gibt, ist für den Laien vergleichsweise undurchschaubar. Deshalb täte die Genossenschaft gut daran, das Angebot des Landes anzunehmen. Eine Verwaltungskraft könnte sich durch den Antragsdschungel wühlen und dringend benötigtes Geld einwerben. @ Den Autor erreichen Sie unter [email protected] Kindersommerfest und Gartenfest mit Live-Musik VERANSTALTUNG Die Kreisvolkshochschule in Norden lädt für Sonnabend, 29. August, ein Für die jungen Besucher geht das Programm unter dem Motto „Märchen und Fantasy“ bereits um 11 Uhr los. Die Erwachsenen dürfen sich ab 19.30 Uhr auf einen Gitarristen und auf eine Soulband freuen. NORDEN / MAB - Zwar gibt es in diesem Jahr, wie berichtet, kein Stadtfest. Einige Elemente der Veranstaltung bleiben aber erhalten, darunter das North Coast Festival am Freitag, 28. August, sowie das Kindersommerfest und das Gartenfest bei der Kreisvolkshochschule (KVHS) in Norden. Dazu lädt die KVHS für Sonnabend, 29. August, ein. Das Kindersommerfest beginnt um 11 Uhr im Garten der KVHS an der Uffenstraße. Es steht unter dem Motto „Es war einmal – Märchen und Fantasy“. Die Stadt unterstützt die Veranstaltung, die vom Mehrgenerationenhaus (MGH) der KVHS koordiniert wird, finanziell. Beteiligt sind außer der KVHS der Kinderschutzbund, die Stadtbibliothek, die Kunstschule, die Kinder- und Jugendförderung des Landkreises Aurich, die Natur-Kinderwerkstatt Das Kindersommerfest in Norden war immer sehr beBILD: ARCHIV liebt. und die Kitas „Mittendrin“ und „Weltentdecker“. Sie stellen verschiedene Aktionen auf die Beine. So gibt es beispielsweise um 11.40 Uhr und um 14.10 Uhr den Hip-Hop-Tanz „Ecrasant“ vom Jugendhaus Norden. Um 16 Uhr führt das Tanztheater der Kunstschule „Wo die wilden Kerle wohnen“ auf. In der Bibliothek ist eine Märchenerzählerin zu Gast. Eingeladen sind außerdem Clownin Elli und Svenz Seifenblase, die bereits in den vergangenen Jahren zu Gast beim Kindersommerfest waren. Die Kinder- und Jugendförderung des Landkreises bietet Geocaching an, das MGH stellt einen „Garten der Sinne“ auf die Beine. „Wir hoffen, dass das Wetter mitmacht und viele Kinder kom- men“, sagt Imke Kreusel vom MGH. Wenn das Kindersommerfest gegen 17 Uhr beendet ist, wird wildes Gewusel im Garten der KVHS ausbrechen. Dann gilt es, alles bereit zu machen für das Gartenfest mit Live-Musik, das ab 19.30 Uhr mit einem Auftritt des Auricher Gitarristen und Sängers Thomas Kümper beginnt. Dieser werde Oldies spielen, kündigt Organisator Werner Krosse von der KVHS an. Ab 21 Uhr steht die zwölfköpfige Soulband „Action B“ auf der Bühne, deren Mitglieder aus Ostfriesland, Oldenburg und Osnabrück stammen. Der Eintritt ist frei. Persönlich erstellt für: R. H. Jacobs FREITAG, DEN 21. AUGUST 2015
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