Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung LEHRVERANSTALTUNGEN IM SOMMERSEMESTER 2016 – ÄNDERUNGEN/ERGÄNZUNGEN VORBEHALTEN DIE LEHRVERANSTALTUNGEN BEGINNEN IN DER WOCHE VOM 18.04.2016 BACHELOR Modul 03-ARC-1102 Vorlesung: Die Latènezeit Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: mittwochs 9.15 – 10.45 Uhr Ort: HS 4 Offen für Seniorenstudium Beschreibung: Die jüngere vorrömische Eisenzeit in Mitteleuropa ist untrennbar mit dem Begriff „Latène“ verbunden. Dieser leitet sich von einer Fundstelle am Neuenburger See in der Westschweiz ab, an der im 19. und frühen 20. Jahrhundert umfangreiches Fundmaterial dieses Zeithorizonts geborgen wurde. Ziel der Vorlesung ist es, eine Übersicht über die nach diesem Material benannte Epoche, die den Zeitraum zwischen etwa 450 v. Chr. und um Chr. Geb. abdeckt, zu geben. Grundlage dafür liefern, neben zahlreichen Gräberquellen, die seit dem 19. Jahrhundert durch die Fachwissenschaft erschlossen wurden, vor allem Ausgrabungen im Bereich von Siedlungsplätzen, darunter die von Caesar als ‚Oppidum‘ bezeichneten befestigten Großsiedlungen des 2. und 1. Jh. v. Chr. In der Vorlesung soll ein Überblick über diese und weitere Quellen gegeben und der aktuelle Stand ihrer Deutung präsentiert werden. Eingegangen wird aber auch auf das Verhältnis dieser archäologischen Quellen zu zeitgenössischen Schriftquellen, unter den v.a. Caesars Bericht über den Gallischen Krieg hervorsticht. Literatur zur Vorlesung wird in der Veranstaltung selbst und auf der Internet-Lernplattform Moodle2 bekannt gegeben. Vorlesung: Thema siehe: http://www.uni-leipzig.de/antik Zeit: mittwochs 17.15 – 18.45 Uhr Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung Modul 03-ARC-1206 KEINE GLEICHZEITIGE BELEGUNG MIT MODUL 1102 MÖGLICH! Seminar: Die ›Oppida-Zivilisation‹? Siedlungen der Spätlatènezeit in West- und Mitteleuropa Dr. Melanie Augstein Zeit: dienstags 15.15 – 16.45 Uhr Ort: Seminarraum 307; Ritterstr. 14 oder SG Raum 326 BITTE AUF AUSHÄNGE IM 3. OG RITTERSTR: 14 ACHTEN Beschreibung: In der Forschung zur Spätlatènezeit nehmen die befestigten Großsiedlungen des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr., die zwischen Britannien, Frankreich, Deutschland, Böhmen und Mähren und Ungarn entstanden und in Anlehnung an Julius Caesar als »Oppida« bezeichnet werden, eine zentrale Position ein – von einer ›Oppida-Zivilisation‹ ist gar die Rede. Darüber hinaus spielen aber auch zeitgleiche Siedlungstypen wie etwa offene Großsiedlungen und das Umland der Oppida eine wichtige Rolle für ein differenzierteres Verständnis der damit einhergehenden Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse. In Referaten sollen ausgewählte Beispiele solcher Siedlungen vergleichend untersucht werden. Neben der Vorstellung der Topographie, der Befestigungsanlagen und Baureste im Inneren sowie des Fundspektrums werden insbesondere Fragen der wirtschaftlichen und politischen Funktion dieser Siedlungen behandelt und Gründe für die jeweilige Entwicklung (Kontinuität, Niedergang, ›Romanisierung‹,…) diskutiert. Literatur zum Einstieg: J. Collis, Oppida: Earliest Towns north of the Alps (Sheffield 1984); V. Salač, Kommunikationswege, Handel und Ende der Oppidazivilisation. In: C. Dobiat/T. Stöllner/S. Sievers (Hrsg.), Dürrnberg und Manching, Wirtschaftsarchäologie im ostkeltischen Raum. Koll. Vor- u. Frühgesch. 7 (Bonn 2002) 349–357; St. Fichtl, La ville celtique: les oppida de 150 av. J.-C. à 15 ap. J.-C. (Paris 2005); V. Salač, Vom Oppidum zum Einzelgehöft und zurück – Zur Geschichte und dem heutigen Stand der Latèneforschung in Böhmen und Mitteleuropa. Alt-Thüringen 38, 2005, 279–300; V. Salač, Zur Interpretation der Oppida in Böhmen und in Mitteleuropa. In: R. Karl/J. Leskovar (Hrsg.), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 3. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Stud. Kulturgesch. Oberösterreich 22 (Linz 2009) 237–351; S. Rieckhoff/St. Fichtl, Keltenstädte aus der Luft (Stuttgart 2011); St. Fichtl, Les premières villes de Gaule: le temps des oppida celtiques (Lacapelle-Marival 2012); V. Salač, Les oppida et les processus d‘urbanisation en Europe centrale. In: S. Sievers/M. Schönfelder, Die Frage der Protourbanisation in der Eisenzeit/La question de la proto-urbanisation à l’âge du Fer. Akten des 34. internationalen Kolloquiums der AFEAF vom 13.–16. Mai 2010 in Aschaffenburg. Koll. Vor- u. Frühgesch. 16 (Bonn 2012) 319–345. Vorlesung: 03-ARC-1102 (siehe oben) Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: mittwochs 9.15 – bis 10.45 Uhr Ort: HS 4 Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung Modul 03-ARC-1204 Seminar: Megalithkulturen in Europa Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: Di. 11.15 – 12.45 Uhr Ort: Seminarraum 307 Ritterstr. 14 Beschreibung: Das Seminar dient dazu einen Einblick in die vielfältigen Erscheinungsformen der europäischen Megalithik zu gewinnen und soll zugleich die Möglichkeit zu eröffnen, die Fundktion und Bedeutung der betreffenden Grab- und Zeremonialmonumente in ihren jeweiligen neolithischen Kulturen zu erörtern. Dabei werden wirtschafts-, sozial- und religionsgeschichtliche Aspekte eine Rolle spielen. Der Schwerpunkt der Erörterungen wird im Neolithikum des west- und nordeuropäischen Raums liegen. Gefordert ist die eigenständige Bearbeitung eines begrenzten Themas und die Präsentation der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form. Literatur zum Einstieg: H. Schirnig (Hrsg.), Großsteingräber in Niedersachsen (Hildesheim: Lax 1979). – J.-P. Mohen, Megalithkultur in Europa (Stuttgart: Belser 1989). - Speziellere Hinweise werden in der Veranstaltung gegeben. Übung: Materialübung – Neolithische Keramik und Steinartefakte Claudia Vattes M.A. und Dr. Oliver Rück Zeit: mittwochs 13.15 – 14.45 Uhr Ort: Seminarraum 307, Ritterstr. 14. In der Übung sollen zum einen anhand ausgewählter keramischer Objekte (z. T. aus der Sammlung Ur- und Frühgeschichte) Beschreibung und Klassifikation archäologischer Funde geübt werden. Einleitend dazu werden Grundlagen zu technischen Aspekten (Tonaufbereitung, Brennvorgang etc.) vorgestellt. Im zweiten Teil der Übung sollen grundlegende Kenntnisse geschlagener Steinartefakte erworben werden. Eigenen Schlagexperimenten folgt die Erlernung der Grundbegriffe der Artefaktmorphologie und der Bruchmechanik. Der überwiegende Teil der Übung dient dem Kennenlernen von Abbautechniken und Artefakttypen vom Paläolithikum bis in die Neuzeit. BITTE BESORGEN SIE SICH EINE SCHUTZBRILLE UND PFLASTER. Literatur zum Einstieg: U. Mämpel, Keramik. Von der Handform zum Industrieguß (Hamburg 1985). R. Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Tübingen 1999). J. Preuß, Das Neolithikum in Mitteleuropa. Kulturen - Wirtschaft Umwelt vom 6. bis 3. Jahrtausend v. u. Z. Übersichten zum Stand der Forschung. Bd. 1,1 – 3 (1996– 1998). R. Feustel, Technik der Steinzeit. Archäolithikum, Mesolithikum 2. Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens 4 (Weimar 1985). H. Floss (Hrsg.), Steinartefakte Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit. Tübingen Publications in Prehistory (Tübingen 2012). J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Steinartefakten (Tübingen 1989). M.-L. Inizan/M. ReduronBallinger/H. Roche u. a., Technology and terminology of knapped stone. Followed by a multilingual vocabulary - Arabic, English, French, German, Greek, Italian, Portuguese, Spanish. **Préhistoire de la http://www.mae.uparis10.fr/prehistoire/IMG/pdf/Technology_and_Terminology_of_Knapped_Stone.pdf] pierre taillée 5 (Nanterre 1999). [Frei zugänglich unter: Modul 03-ARC-1303 Einführung in Grabungstechnik und Grabungsdokumentation – Lehrgrabungen Prof. Dr. Ulrich Veit / Matthias Wöhrl in der vorlesungsfreien Zeit Für 2016 sind wiederum zwei vierwöchige Lehrgrabungen, u. a. in Cuxhaven (Niedersachsen) geplant. Nähere Informationen zu den Terminen und zum Ablauf werden per Aushang und über die Homepage bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zur ersten Erfassung der Interessenten finden Sie eine Liste an der Pinnwand im 3. OG. Weitere Informationen, wie verbindliche Anmeldung etc. werden zu Beginn des Sommersemesters bekannt gegeben. Modul 03-ARC-1402 Kolloquium für Bachelor-Kandidaten Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: Blockveranstaltung an ausgewählten Termine, jeweils freitags ab 14 Uhr. Festlegung der genauen Termine in der für alle TeilnehmerInnen verbindlichen Vorbesprechung am Fr. 15.4. 2016, 14 Uhr. Ort: Seminarraum 307; Ritterstr. 14 Die KandidatInnen stellen in dieser Veranstaltung ihre BA-Projekte zur Diskussion. Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung Modul 03-ARC-1306 Praktikum in der Sammlung Ur- und Frühgeschichte Matthias Wöhrl M.A. Zeit: nach Vereinbarung Ort: Sammlung Ur- und Frühgeschichte, Ritterstr. 14, 4. OG Beschreibung: Ziel des Praktikums ist die Sicherung und primäre Erschließung von Sammlungsbeständen: Funde und Fundkomplexe im Depot müssen in einer Datenbank erfasst und teilweise neu geordnet, beschriftet und verpackt werden. Hinzu kommt eine grobe chronologische und kulturelle Ansprache der Objekte; erweiterte Kenntnisse der prähistorischen Epochen sind daher wünschenswert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Informationen zur Anmeldung werden über Aushänge im 3. OG bekannt gegeben. Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung MASTER Modul 03-ARC- 2102 Seminar: Göttergaben, Schätze, Warenlager: Praktiken der Objektdeponierung in der europäischen Ur- und Frühgeschichte Prof. Dr. Ulrich Veit und Prof. Dr. Matthias Hardt Zeit: donnerstags 11.15 – 12. 45 Uhr Ort: Seminarraum 307, Ritterstr. 14 Beschreibung: Neben Grab- und Siedlungsfunden gelten die sog. Hort- bzw. Depotfunde traditionell eine dritte zentrale Befundkategorie der Ur- und Frühgeschichte. Über deren Deutung und Aussagefähigkeit sind in verschiedenen Bereichen des Faches bis in jüngste Zeit hinein kontroverse Diskussionen geführt worden. Ziel der Veranstaltung wird es sein, anhand der Bearbeitung von ausgewählten Fundkomplexen aus unterschiedlichen Zeiten und Räumen im Rahmen von Seminararbeiten, den aktuellen Forschungsstand auf dem betreffenden Gebiet gemeinsam zu erarbeiten. Dabei wird es zugleich um Fragen von Wirtschaft, Gesellschaft und Religion gehen. Literatur zum Einstieg: Hänsel, Alix / Hänsel, Bernhard (Bearb.), Gaben an die Götter - Schätze der Bronzezeit Europas. Ausstellung der Freien Universität Berlin in Verbindung mit dem Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Bestandskataloge Bd. 4. Berlin 1997. Hardt, Matthias, Verborgene Schätze nach schriftlichen Quellen der Völkerwanderungszeit und des frühen Mittelalters, in: Archäologisches Zellwerk. Beiträge zur Kulturgeschichte in Europa und Asien. Festschrift für Helmut Roth zum 60. Geburtstag, hg. von Ernst Pohl, Udo Recker und Claudia Theune (Internationale Archäologie; Studia honoraria Bd. 16), Rahden/Westf. 2001, S. 255-266. Geißlinger, Helmut, Odysseus in der Höhle der Najaden – Opfer oder Schatzversteck, in: Das Altertum 47, 2002, S. 127-147, 221-238. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. Kolloquium zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: mittwochs 19.15 – 20.45 (14 tägig) Ort: HS 4 GastreferentInnen berichten über ihre Forschungen im Bereich der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie. Das Vortragsprogramm finden Sie auf der Homepage der Professur (www.unileipzig.de/~ufg) und als Aushang in der Ritterstr. 14, 3. Etage. Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Professur für Ur- und Frühgeschichte mit Sammlung Modul 03-ARC-2202 Einführung in Grabungstechnik und Grabungsdokumentation – Lehrgrabungen Prof. Dr. Ulrich Veit in der vorlesungsfreien Zeit Für 2016 sind wiederum zwei vierwöchige Lehrgrabungen geplant, u. a. in Cuxhaven (Niedersachsen) geplant. Nähere Informationen zu den Terminen und zum Ablauf werden per Aushang und über die Homepage bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zur ersten Erfassung der Interessenten finden Sie eine Liste an der Pinnwand im 3. OG. Weitere Informationen, wie verbindliche Anmeldung etc. werden bekannt zu Beginn des Sommersemesters gegeben. Exkursion: Archäologische Geländedenkmäler in Süddeutschland Prof. Dr. Ulrich Veit; Dr. Melanie Augstein und Prof. Dr. Matthias Hardt Das Vorbereitungsseminar fand im Wintersemester 2015/16 statt. Zeit: 11. Juli – 18. Juli 2016 Bitte achten Sie auf die Aushänge im 3. OG. Modul 03-ARC-2301 Kolloquium für Master-Kandidaten – Zusammen mit B.A. Kolloquium? Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: Blockveranstaltung n. V. (BITTE AUF AUSHÄNGE ACHTEN) In dieser Veranstaltung werden Magister- und Masterprojekte vorgestellt und diskutiert. Gäste sind willkommen. Informationen; Termine etc. entnehmen Sie bitte entsprechenden Aushängen zu Beginn des Sommersemesters. Kolloquium zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie Prof. Dr. Ulrich Veit Zeit: mittwochs 19.15 – 20.45 (14 tägig) Ort: HS 4 GastreferentInnen berichten über ihre Forschungen im Bereich der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie. Das Vortragsprogramm finden Sie auf der Homepage der Professur (www.unileipzig.de/~ufg) und als Aushang in der Ritterstr. 14, 3. Etage.
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