Die «Rhätische Bahn» heisst jetzt «Lanzino»

Südostschweiz | Montag, 25. Januar 2016
REGION
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«Wie ein Blind Date»: André Oberholzer ist bei der Eröffnung seines neuen Lokals auf alles vorbereitet.
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Bild Yanik Bürkli
Die «Rhätische Bahn»
heisst jetzt «Lanzino»
Hinter dem Churer Bahnhof wird ein alter Gastbetrieb zu neuem Leben erweckt.
Pächter André Oberholzer setzt auf ein dreiteiliges Konzept.
Bild Christian Dancker
VELLA
Promi-Pistenkampf
bei Renzo Blumenthal in Vella
Am Samstag lud Renzo Blumenthal zu «Renzo’s Schneeplausch» nach Vella ein. Der Einladung des wohl beliebtesten Mister Schweiz aller Zeiten folgten 15 Gäste. Unter
ihnen der Bachelor Tobias Rentsch, Ex-Spitzenschiedsrichter Urs Meier, Schlagersängerin Linda Fäh und der
Schwingerkönig von 2001, Nöldi Forrer, dessen Team den
Plauschwettkampf mit Parallel-Slalom, Hornschlittenrennen und Autoparcours gewann (Bild). (so)
TUJETSCH
CHUR
Mehrzweckhalle kann
ergänzt werden
Folgenschwere
Selbstanzeige
Die Stimmberechtigten der
Gemeinde Tujetsch befürworten die Ergänzung der
Mehrzweckhalle Dulezi in
Sedrun um einen Annexbau für technische Installationen. Sie haben einem
dafür nötigen Kredit über
210 000 Franken zugestimmt. Zugestimmt haben
sie auch dem Budget – es
weist einen Gewinn von
120 000 Franken aus – und
der Festlegung des kommunalen Steuerfusses. Dieser
bleibt bei 95 Prozent. (so)
Ein Mann hat am Wochenende am Schalter der Stadtpolizei Chur eine Selbstanzeige erstattet, weil er
gegenüber seiner Freundin
handgreiflich wurde. Dieser
Schritt hatte für ihn unerwartete Konsequenzen.
Wie die Stadtpolizei Chur
gestern mitteilte, stellte sich
bei der Befragung nämlich
heraus, dass er nach dem
Streit, ohne im Besitze eines
Führerausweises zu sein,
mit seinem Personenwagen
vom Kanton Aargau nach
Chur gefahren ist. Ausserdem stand er unter
Drogeneinfluss. (so)
CHUR
Seminar über
Schizophrenie
Am Samstag, 6. Februar,
findet in der Klinik Waldhaus in Chur ein Tagesseminar der Vereinigung Angehöriger von Schizophrenieund psychisch Kranken
statt. Die Veranstaltung
dauert von 9 bis 16 Uhr.
Laut einer Medienmitteilung referieren am Seminar
Suzanne von Blumenthal,
Chefärztin der psychiatrischen Dienste Graubünden,
und Michael Prapotnik,
FMH für Psychiatrie, und
Martin Niggli von der
Verkehrs- und Sicherheitspolizei Chur. Anmeldungen
fürs Seminar sind bis Mittwoch, 3. Februar, an vask.
[email protected]
zu richten. (so)
von Milena Caderas
J
ahrelang hat André Oberholzer nach einem geeigneten Lokal gesucht. In diesem Jahr
wird er 50 und eröffnet Ende
Februar sein eigenes Lokal.
Über ein Zeitungsinserat ist er auf die
Immobilie an der Churer Gürtelstrasse
45 gestossen, wo sich das Gasthaus
«Rhätische Bahn» befand. Die Lage in
der Nähe des Bahnhofs findet er gut,
das Gebäude gar einmalig. Das 1875 erbaute Haus wird gerade für 1,2 Millionen Franken restauriert. Mit den Besitzern Peter und Florian Sprecher ist
sich der Gastronom schnell einig geworden.
In der Gastronomie zu Hause
Der Gastronomie ist Oberholzer schon
sein ganzes Leben verpflichtet. Seine
Grossmutter wirtete 75 Jahre lang in
der Gemeinde Oberholz im Kanton
Zürich. Mit acht Jahren stand der kleine André bereits hinter dem Buffet.
Die letzten Jahre war Oberholzer als
Aussendienst-Mitarbeiter tätig.
Mit dem Gedanken, selber ein Lokal
zu führen, trug sich Oberholzer schon
länger. Als ihm in der Telenovela
«Bianca – Wege zum Glück» der Name
«Lanzino» für ein Lokal begegnete,
liess er den wohlklingenden Namen sofort rechtlich schützen. Parallel dazu
reifte ein Konzept. Oberholzer richtet
sich an ein Publikum über 25 Jahre.
«Für die Gruppe zwischen 30 und 50
muss es doch auch Angebote geben»,
erklärt er.
Drei in einem
Am 27.Februar geht der Traum in Erfüllung. Der Eröffnungstermin musste
zwar von Dezember auf Februar verschoben werden. «Bei einem so alten
Haus muss man bei einem Umbau mit
Überraschungen rechnen», sagt Oberholzer. Die Vorbereitungen liegen nun
aber im Zeitplan. Bis Mitte Februar
sollten die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. «Ein Lokal zu eröffnen ist wie
ein Blind Date. Man weiss nicht, was
einen erwartet», sagt der Wirt. Die inoffizielle und die offizielle Eröffnungsfeiern sind ihm deshalb auch besonders wichtig.
Oberholzers Konzept fusst auf drei
Säulen: Café, Bistro, Musik. So steht es
auch im «Lanzino»-Logo. Café steht
für die Morgenzeit. Ob ein schnelles
Frühstück oder ein Cappuccino: Am
Morgen wird im «Lanzino» dem Café
gefrönt. Auch wenn es sich nicht um
ein Speise-Restaurant handelt: Mittags
werden verschiedene Teller, Wochen-
hits oder Salate serviert. Warme Küche
gibt es durchgehend bis 18 Uhr. In dieser Bistro-Zeit möchte das «Lanzino»
an eine Brasserie erinnern.
Donnerstags und freitags bleibt der
neue Gastrobetrieb bis Mitternacht geöffnet. Abends steht dann die Musik im
Zentrum. Sonntags soll das «Lanzino»
in der Regel geschlossen bleiben.
Dazu der gute Ton
Überhaupt spielt Musik für Oberholzer
eine wichtige Rolle; vor allem Musik
aus der Zeit zwischen den Siebzigerund Neunzigerjahren. Im neuen Lokal
wird ein original Wurlitzer stehen. Im
«Lanzino» kann auf rund 40 000 Musiktitel zurückgegriffen werden. Je
nach Stimmung will der Chef selber
hinter das DJ-Pult stehen.
Angst vor dem Neuanfang zum
50.Geburtstag hat Oberholzer keine.
Er vertraut auf seine Erfahrung, seinen Instinkt und seine Vorbereitung.
«Ich spiele Mikado und schaue, was
funktioniert», meint er. Damit es im
«Lanzino» auch in Zukunft rund läuft,
will sich der Wirt den Bedürfnissen seiner Gäste anpassen und mit der Zeit
gehen.
Mehr Informationen unter:
www.lanzino.ch
Lichtblicke: Mondnacht
DISENTIS
Lions Club
sammelt für Momo
Der Lions Club Rheinquelle
hat zehn Kinderkunstwerke
für einen guten Zweck
versteigert. Wie es in einer
Mitteilung heisst, geht der
Erlös an den Verein Momo,
der damit annähernd sein
ganzes Jahresprogramm
finanzieren kann. Der Verein Momo engagiert sich
für die Langzeit-Kinderund Jugendabteilung des
Kantonsspitals in Chur.
Er sorgt dafür, dass diesen
Kindern in ihrem beschwerlichen Alltag auf dem Weg
zur Heilung ein abwechslungsreiches Programm
geboten wird. (so)
Die Wiesner Alp am 22. Januar in einer sternenklaren Mondnacht. Abgerundet wird die Kulisse durch den Piz Ela
und das Tinzenhorn, die beide zu den Bergüner Stöcken gehören.
Bild Armin Mathis