PRESSEVORSCHAU Originalausgaben und Deutsche Erstausgaben | März – August 2015 | P R E S S E VOR SC H AU Rowohlt Taschenbuch Verlag • Hamburger Straße 17 • 21465 Reinbek März – August 2015 Originalausgaben und Deutsche Erstausgaben Pressevorschau originalausgaben und deutsche Erstausgaben Paperback & Taschenbuch März bis August 2015 3 Kontaktdaten /Ansprechpartner ■ Inhaltsverzeichnis Rezensionsexemplare bestellen Sie am besten direkt unter [email protected] oder per Fax an +49 40 7272-395. Seite Kontaktdaten /Ansprechpartner 5 Literatur 6 Gesellschaft/Debatte 19 Erzählendes Sachbuch 26 Humor 39 Unterhaltung 47 Spannung 65 Ratgeber 84 Wissen 91 Historischer Roman 98 Außerdem im Taschenbuch 103 Autorenverzeichnis 112 Regina Steinicke (Presseleitung) Tel.: +49 40 7272-234 Fax: +49 40 7272-395 E-Mail: [email protected] Leonie Krey (Belletristik) Tel.: +49 40 7272- 429 Fax: +49 40 7272-395 E-Mail: [email protected] Dana Funck (Sachbuch) Tel.: +49 40 7272- 412 Fax: +49 40 7272-395 E-Mail: [email protected] © Sebastian Schmidt Pressearchiv/Cover/Fotos Josefine von Eisenhart Tel.: +49 40 7272-310 Fax: +49 40 7272-395 E-Mail: [email protected] 4 5 Literatur | März 2015 Imre Kertész Letzte Einkehr Ein Tagebuchroman › Das Besondere: Kertész’ Tagebücher aus den Jahren 2001 bis 2009 sind 2013 als deutsche Erstveröffentlichung erschienen. In einem beispiellosen Unternehmen hat der Autor das Material jetzt noch einmal zur Essenz konzentriert, mit einem weiteren Romanfragment bereichert und zu einem «Tagebuchroman» komponiert, vergleichbar seinem berühmten Galeerentagebuch. › Backlist: «Letzte Einkehr. Tagebücher 2001 – 2009», «Roman eines Schicksallosen», «Liquidation», «Kaddisch für ein nicht geborenes Kind», «Ich – ein anderer», «Galeerentagebuch», «Fiasko», «Eine Gedankenlänge Stille, während das Erschießungskommando neu lädt», «Dossier K.», «Die englische Flagge», «Detektivgeschichte», «Briefe an Eva Haldimann» Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist, ab 1953 dann als freier Schriftsteller und Übersetzer in Budapest. Mit seinem «Roman eines Schicksallosen», 1975 in Ungarn veröffentlicht, gelangte er nach der europäischen Wende zu weltweitem Ruhm. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und lebte seitdem vorwiegend in Berlin, seit 2012 wieder in Budapest. › Pressestimmen: «Eine Wucht von Buch.» Tagesspiegel. «Die Quintessenz eines unbestechlichen Bewusstseins.» Observer. «Ein erschütterndes Werk innerer Wahrhaftigkeit.» Neue Zürcher Zeitung Literatur › Pressekontakt: [email protected] 6 Von der «Glückskatastrophe» des Nobelpreises bis ins «Vorzimmer des Todes» reicht der Bogen dieses Tagebuchromans. Das Glück eines neuen Lebens in Berlin, Reisen, weltweiter Ruhm auf der einen Seite, auf der anderen schmerzliche Selbstentfremdung durch die neue öffentliche Rolle, Krankheit und Verfall: «Letzte Einkehr» ist die gnadenlos dargebotene «Geschichte eines Erkaltens», durch die sich wie ein roter Faden der Plan zu einem letzten, radikal persönlichen Buch mit dem Titel «Letzte Einkehr» zieht. Imre Kertész Letzte Einkehr Ein Tagebuchroman Aus dem Ungarischen von Kristin Schwamm Deutsche Erstausgabe, ca. 320 Seiten € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26910-3, März 2015 7 März 2015 | Literatur Literatur | März 2015 Dirk Laucke Mit sozialistischem Grusz ■Eine Nachricht von Hermann F. Odetski Roman › Das Besondere: Ein arbeitsloser Vater in Bitterfeld schreibt Margot Honecker Briefe. Ein literatisches Debüt mit Humor, Herz und Hirn! › Pressestimmen: «Dirk Laucke ist der Underdog-Spezialist des deutschen Theaters.» Der Spiegel › Für Leser von: Tilman Rammstedt, Kristof Magnusson, Thomas Brussig © Thorsten Wulff › Interviewmöglichkeit: Dirk Laucke lebt in Berlin, fährt auf Wunsch aber auch nach Bitterfeld. Margot Honecker steht leider nicht zur Verfügung. › Pressekontakt: [email protected] Dirk Laucke hat Psychologie in Leipzig und Szenisches Schreiben an der UdK Berlin studiert. 2006 erhielt er eine Einladung zu den Salzburger Festspielen und den Kleist-Förderpreis. 2007 und 2010 war Laucke zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen; 2007 ist er von «Theater heute» zum Autor des Jahres gewählt worden. Seine ersten Schreibversuche kommentiert er heute so: «Ich schrieb die Geschichte, bekam eine Eins. Krass.» © thinkstockphotos.de Hermann F. Odetski versteht die Welt und seinen Sohn nicht mehr. Was soll aus dem Jungen nur werden? Abitur und ABM! Hermann F. Odetski steigt die Kellertreppe hinab, holt die alte Erika raus, obwohl der Anschlag der ß-Taste abgebrochen ist, und wendet sich per Brief an jemanden, der es wissen muss: Margot Honecker. Dieser Sohn jedenfalls, Phillip, hat seinen Vater nie so richtig verstanden. Aber diese Margot erfindet er für ihn. Über den Umweg Margot kommen sich Vater und Sohn Odetski so nah wie noch nie. Und ihrem Happy End vielleicht auch. 8 Dirk Laucke Mit sozialistischem Grusz Roman Originalausgabe, ca. 192 Seiten € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26925-7, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 9 April 2015 | Literatur Literatur | April 2015 Bill Naughton Alfie ■ «The best ever novel for men.» The Guardian Roman › Das Besondere: Ein wunderbarer, urkomischer, rührender Klassiker der englischen Literatur, zum ersten Mal auf Deutsch. Weltruhm erlangte die Geschichte dieses charmant-skrupellosen Frauenhelden durch zwei große Verfilmungen, einmal mit Michael Caine, einmal mit Jude Law. › Für Fans von: «Mad Men», Richard Yates, John Cheever TM, ® & Copyright © 2014 by Paramount Pictures. All rights reserved; Fotolia.com › Pressekontakt: [email protected] Bill Naugthon wurde 1910 in Irland geboren. Nach einem frühen Abgang von der Schule war er Weber, Kohlenschlepper und LKW-Fahrer, bevor er zu schreiben begann. Er verfasste Dramen, Kurzgeschichten, Kinderbücher und Romane, für die er zahlreiche Preise erhielt. «Alfie» ist sein bekanntester Roman, zu dem er auch das Bühnenstück und das Filmdrehbuch schrieb. Er starb 1992 auf der Isle of Man. London in den Swinging Sixties: Alfie ist eigentlich ein netter Kerl und ein richtiger Dandy: schicke Anzüge, Manschettenknöpfe, teure Polyesterhemden. Damit kommt man gut an bei den Mädchen, sehr gut sogar. Und Alfie liebt sie alle: die vernachlässigten Ehefrauen, die Wilden, die Reifen, die Unschuldigen, bei denen er sich sorgt, sie könnten in schlechte Gesellschaft geraten. Dabei ist eine schlechtere als seine gar nicht denkbar. Denn Alfie nimmt nur und gibt nicht, Alfie glaubt an genau einen Weg zum Glück: niemals sich an einen anderen Menschen binden. Und so bricht er Herzen, zerstört Leben, stets so gut gelaunt, dass er gar nicht merkt, wie unglücklich er ist … Bill Naughton Alfie Roman Aus dem Englischen von Marcus Gärtner und Kathrin Passig Deutsche Erstausgabe, ca. 320 Seiten € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26923-3, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 10 11 Mai 2015 | Literatur Literatur | Mai 2015 ■ Max Küng über «Wir kennen uns doch kaum» Max Küng Wir kennen uns doch kaum Roman Lieber Kollege, Sie streifte ihn manchmal auf den Finger, heimlich. Sie war in einer festen Beziehung, seit Jahren. Es war kompliziert. Sie lebte in Berlin. Er in einer anderen Stadt, tausend Kilometer weit weg. Er trug den Ring mit ihrem Namen ständig. Wenn jemand fragte, was dieser Name auf seinem Ring bedeutete, dann sagte er: Das ist der Name meiner Frau. Er fand, das klang gut: meine Frau. Nie sahen sie sich. Nie hörten sie ihre Stimmen. Irgendwann tauschten sie ihre Handynummern und fingen an, sich SMS zu schreiben, in einem Monat fast tausend Stück. So ging es zwei Jahre. Briefe. Pakete. SMS. Es kam einiges zusammen. Dann hatte der Mann beruflich in Berlin zu tun. Er nahm ein Zimmer im Park Inn am Alexanderplatz, das damals noch Forum hieß, mit Blick auf den Fernsehturm. Das Zimmer hatte die Nummer 2310. Er schickte ihr eine SMS: «2310». Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. Er öffnete. Da stand sie. Er bat sie herein. Es war für beide ein seltsamer Moment. Was sollten sie tun? Sie schwiegen, hielten sich an den Händen, mehr nicht. Er roch ihr Parfüm. Er hörte ihren Atem. Sie waren wie gelähmt. Irgendwann sagte er: «Bitte geh wieder. Wir fangen noch mal an.» Sie ging aus dem Zimmer. Er schloss die Tür. Sie wartete einen Moment, vielleicht eine Minute. Eine Minute ist eine sehr lange Zeit, manchmal. Dann klopfte sie nochmals, es klang genauso wie zuvor. Er öffnete die Tür. «Komm herein», sagte er. Sie betrat das Zimmer, dann küssten sie sich. Davon handelt das Buch. Und wenn du nun fragst, ob es eine wahre Geschichte ist, die ich da aufgeschrieben habe, dann kann ich dir sagen: Ja, so ist es. Größtenteils wenigstens. So wahr etwas sein kann, an das man sich erinnert, wenn man es selber erlebt hat. Herzlich Max Küng › Das Besondere: Eine Liebesgeschichte, so berührend wie «Gut gegen Nordwind» und so humorvoll-lakonisch wie «Zwei an einem Tag» – es ist die des Autors und seiner Frau. › Für Leser von: Daniel Glattauer, David Nicholls › Interviewmöglichkeit: Max Küng lebt in Zürich, schickt aber in Ausnahmefällen auch 848 SMS. › Pressekontakt: [email protected] © Christian Schnur also, du hast mich gefragt, wovon das Buch handelt, das ich geschrieben habe. Nun, es handelt von einer Frau und einem Mann. Der Mann ging zu einer Vernissage. Die Mitbewohnerin des Mannes hatte ihn dort hinbestellt. Sie wollte ihm jemanden vorstellen, der gerade in der Stadt war: eine Frau, von der die Mitbewohnerin des Mannes glaubte, sie könnte ihm gefallen, sie würde zu ihm passen, vielleicht, eventuell. Für Frauen, die ihm vielleicht oder eventuell gefallen könnten, war er immer zu haben. Die Mitbewohnerin aber war kurzfristig verhindert. Sie kam nicht. Niemand wurde dem Mann vorgestellt. Er trank allein ein Bier und ging wieder nach Hause. Ein, zwei Tage versuchte er, sich vorzustellen, wie sie wohl ausgesehen hätte, ob er sie vielleicht gesehen hatte, ohne sie zu sehen, bald aber dachte er nicht mehr an sie. Das Leben ging weiter. Eine Weile später stolperte er über einen seltenen Vornamen. Ihren Vornamen. Er stolperte darüber in einer E-Mail, die eine Einladung war für eine Kunstvernissage. Er schrieb ihr eine Mail, fragte sie, ob sie sie sei. Sie schrieb zurück: Ja, sie sei die, die er meinte, die Bekannte seiner Mitbewohnerin. Er schrieb ihr erneut. Sie antwortete. Er fand, sie hatte einen guten Humor. Er fand, sie schrieb sehr schön. So ging es hin und her. Irgendwann fingen sie an zu chatten. Damals machten die Computer noch kratzenden Lärm, wenn man sich ins Internet einwählte. Immer wieder mitten im Chat brach die Leitung zusammen. Er schrieb ihr auch Briefe. Sie ihm ebenfalls. Er schickte ihr selbstgebrannte CDs mit seiner Lieblingsmusik und gab sich sehr viel Mühe bei der Gestaltung der Covers. Sie schickte ihm Zeichnungen von Haustieren, die sie nicht hatte. Er war recht viel unterwegs, und überall sah er Dinge, die er ihr schenken wollte: Turnschuhe in Tokio, die ihr gefallen könnten. Er kaufte sie und brachte das Paket auf die Post. In Chicago bei einem Juwelier zwei Ringe aus Silber mit jeweils einem Namen: ihrem, seinem. Er schickte ihr den Ring, der seinen Namen trug. Max Küng wurde 1969 in Maisprach bei Basel geboren. Er absolvierte in Liestal eine Lehre bei der UBS. Sein Traumberuf aus Kindertagen war es, ein reicher Bankdirektor zu werden. Als Nächstes fing er eine Ausbildung bei der Ringier Journalistenschule an. Seit 2000 schreibt er regelmäßig Kolumnen und Reportagen für «Das Magazin». Max Küng lebt mit Frau und zwei Söhnen in Zürich. «Wir kennen uns doch kaum» ist sein Debüt. Moritz schreibt Zilla. Zilla schreibt zurück. So geht das, monatelang. Es ist kompliziert. Sie lebt in Berlin. Er in einer kleinen Stadt in der Schweiz. Nie sehen sie sich. Nie hören sie ihre Stimmen. Irgendwann fangen sie an, sich SMS zu schreiben, in einem Monat 848 Stück. Es genügt. Zwei Jahre später hat Moritz in Berlin zu tun. Er nimmt ein Hotelzimmer, schickt ihr eine SMS mit der Zimmernummer: «2310». Eine halbe Stunde später klopft es an der Tür. Er öffnet. Sie sind wie gelähmt. Irgendwann sagt er: «Bitte geh wieder. Wir fangen noch mal an.» Die Geschichte ihrer Liebe erzählt dieses Buch. Max Küng Wir kennen uns doch kaum Roman Originalausgabe, ca. 256 Seiten, bezogener Pappband € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26934-9, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 12 13 juni 2015 | Literatur Literatur | juni 2015 Elfriede Jelinek Das schweigende Mädchen /Ulrike Maria Stuart Lauren Holmes Barbara die Schlampe Zwei Theaterstücke und andere Leute › Das Besondere: Zwei der politischsten Stücke der wichtigsten und meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatikerin. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zielt mit ihrem Blick in die Vergangenheit ins Herz der deutschen Gegenwart. › Das Besondere: Urban, lässig und immer humorvoll: Lauren Holmes‘ Figuren reiben sich am Erwachsenwerden und wünschten, das Leben würde sich mehr für sie interessieren. In ihren Geschichten erzählt die junge Autorin in einem wunderbar authentischen Ton von Müttern und Töchtern, von Suchenden und Zweifelnden, von Freundschaft und Sex. › Backlist: «wir sind lockvögel baby!», «Michael», «Gier», «Ein Sportstück», «Macht nichts», «Stecken, Stab und Stangl», «Raststätte», «Wolken. Heim», «Lust», «Die Ausgesperrten», «Theaterstücke», «Die Klavierspielerin», «Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr», «Totenauberg», «Bambiland», «Die Kontrakte des Kaufmanns. Rechnitz (Der Würgeengel)», «Über Tiere», «Winterreise», «Die Liebhaberinnen», «Lust», «Rein Gold» › Pressestimmen: «Elfriede Jelinek ist die politischste, für die Katastrophen der Gegenwart empfänglichste Dramatikerin unserer Zeit.» Süddeutsche Zeitung. «Jelineks Werk ist ein Hallraum der toten Stimmen ... Ihr Totenreich ist auch unser Reich.» Die Zeit › Im Netz: www.elfriedejelinek.com › Pressekontakt: [email protected] Elfriede Jelinek, 1946 geboren, hat 14 › Für Leser von: Nora Gantenbrink, Miranda July, Lena Dunham › Interviewmöglichkeit: Lauren Holmes lebt in New York. › Pressekontakt: [email protected] Lauren Holmes, Jahrgang 1984, lebt in New York. Sie hat am Hunter College studiert und dort als Dozentin für Literatur und kreatives Schreiben gearbeitet. Ihre Geschichten sind in den Zeitschriften Granta, Zyzzyva und Guernica erschienen. «Barbara die Schlampe und andere Leute» ist ihr Debüt. für ihr literarisches Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Franz-Kafka-Literaturpreis. 2004 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. Ihr Theaterstück «Winterreise» (2011) zählt mit bisher rund 30 Inszenierungen zu den meistgespielten deutschsprachigen Stücken der letzten Jahre. Zwei inhaftierte «Königinnen» streiten erbittert über die Deutungshoheit linker Ideologie. Ihren bewaffneten Kampf gegen die Gesellschaft haben sie zwar bereits verloren, doch vorbei ist er noch lange nicht. Jahrzehnte später ist eine Frau die letzte Überlebende eines Neonazi-Trios, das mordend durch das Land zog. Beharrlich schweigend steht sie vor Gericht, das zu einem Tribunal biblischen Ausmaßes wird. In zwei großen Stücken umkreist Elfriede Jelinek die jüngere Geschichte deutschen Terrors: unter je verschiedenen Bedingungen und Vorzeichen, doch stets geknüpft an Wurzeln, die weit in Vergangenheit und Zukunft reichen. © Caitlin Paige Quinn © Karin Rocholl › Pressestimmen: «Ein Buch, das den Beginn einer großen Karriere markiert.» Colum McCann Wo fängt die Liebe an, wo hört die Freundschaft auf? Wer braucht einen Partner, wenn ein Hund der treuere Gefährte ist? Qualifiziert ein Jura-Examen für einen Job im Sexshop? Rau, lakonisch und mit viel Witz erzählt Lauren Holmes Geschichten über junge Großstädter und ihre Fragen an das Leben. Barbara, Lala, Jason und Beth: Sie reiben sich an Eltern und Freunden, suchen sich und ihren Platz in der Welt, wollen Nähe und sind doch oft einsam. Man fühlt mit diesen Figuren. Man möchte mit ihnen befreundet sein. Elfriede Jelinek Das schweigende Mädchen/Ulrike Maria Stuart Zwei Theaterstücke Originalausgabe, ca. 480 Seiten, Klappenbroschur Lauren Holmes Barbara die Schlampe und andere Leute Aus dem Englischen von Tanja Handels Deutsche Erstausgabe, ca. 224 Seiten Bezogener Pappband € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-27056-7, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-27037-6, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 15 Juni 2015 | Literatur Literatur | Juni 2015 Patrick Bauer Der Anfang am Ende der Welt ■Leseprobe Zur Einordnung: Die Protagonistin des folgenden Textes ist Wilhelms Mutter. Es war in den Tagen nach ihrem Streit nichts anders, es ging alles seinen Lauf. Sie tastete sich Stück für Stück hinaus. Raus aus der Routine, die sie lähmte. Mit Gerhard war es wie immer. Davor lastete etwas Unausgesprochenes auf ihrer Ehe. Jetzt lastete etwas Ausgesprochenes auf ihrer Ehe. Aber sie ließ ihn nun spüren, dass sie gut allein konnte, einigermaßen jedenfalls. Sie fuhr nun oft mit dem Zug in die Stadt. Sie sprach nun ebenso wenig wie er. Sie machte sich nicht die Mühe, ein Gespräch zu beginnen. Sie konnte genauso schweigen wie er. Sie konnte auch verschwinden, stetig und rücksichtslos. Manchmal ließ sie Bertie bei Marga und kam nach Anbruch der Dunkelheit, nach ihm erst heim zum Abendessen. Lief viele Stunden am Hafen entlang. Sah die Schiffe, wie sie aus ihren Schornsteinen Wolken bliesen. Sah die Matrosen, wie sie sich willenlos soffen. Dieses Aufregende. Dieses Hässliche. An einer der Landungsbrücken saß immer der Beinlose. So nannte sie ihn. Ein Kriegsversehrter, sein Mantel fiel wie ein Kleid auf den Gehsteig, er saß da auf seinen Stummeln, die der Mantel verdeckte. Sie fragte sich immer, wie er dorthin kam, ob ihn abends jemand abholte. Er schien gute Laune zu haben, er fragte jeden Passanten nach Tabak. Ein halber Mann. War es besser zu verbrennen, als ohne Beine zurückzukommen? Der Mann war ohne Hilfe ein Gefangener. Wie sie. Irrsinn, Helene, dachte sie, reiß dich zusammen, dein Leid ist nichts gegen seins, schäm dich. Der Beinlose erinnerte an einen Krieg, den niemand mehr erinnern wollte. Aber er blieb dort sitzen, er konnte nicht weg, er war nicht wegzukriegen. Na, hast du ein bisschen Tabak für ‘nen Kriegshelden? Schrie er in den nassen Hafenhimmel. Die Leute stürmten vorbei. Komm schon, nur eine Zigarette, für ‘nen alten Kämpfer! Tabak war ein Luxusgut. Feuer hatten die Leute, Geld zum Verbrennen, Geld, das nichts mehr wert war. Abbitte leisteten sie alle im ganzen Land für diesen Krieg. Das Geld war wertlos. Brot war unbezahlbar. Nichts gab es. Der Mann, der mit seinen Beinen bezahlt hatte, war das Gestern, und alle wollten so sehr das Morgen. Einmal sprach er sie an. Sie guckte ihn zu oft an. Sie stand zu oft nah bei ihm. Verlieb dich nicht, Mädchen, rief er krächzend. Sie lächelte. Verlieb dich nicht, ich mach dich nur unglücklich, rief er. Sie ging hastig davon. Gerhard ignorierte ihre Ausflüge. Tat so, als sei alles wie immer. Dann kam die Sache mit Heslach. Es war schon lange verabredet gewesen, dass sie im Herbst zu ihr nach Hause fahren würden. Sie war schon so lange nicht mehr dort gewesen. Aber zuletzt hatte er so getan, als existiere dieser Plan nicht. Er hatte auch diesen, ihren Wunsch vergessen. Aber so ging das jetzt nicht mehr. Sie fragte ihn erneut, sie sagte, die Mutter rechne fest mit ihnen, alles sei längst verabredet, er habe doch vor langem zugestimmt. Natürlich wäre es kein Problem gewesen, der Mutter mitzuteilen, dass es nichts werde mit einem Besuch, die Mutter kannte es doch nicht anders, ihr Leben war eine Aneinanderreihung von unerfüllten Wünschen. Aber nein, sie wollte heim. Gerhard tat überrascht. Nach Stuttgart? Bald? Unmöglich, die Inventur stehe an, sie wisse doch, was das für schwere Jahre gewesen waren, seit dem Winter gehe es doch aufwärts, er müsse dranbleiben, die Leute dachten wieder darüber nach, wofür sie Geld ausgeben könnten. Sie ließ es darauf ankommen. «Dann muss ich eben alleine fahren», sagte sie. Immer noch hallte seine Drohung durch das Haus. Wenn du nach Hause willst, dann geh, aber geh alleine! Traute er ihr? Traute er ihr zu, abzuhauen? Sie wollte nach Hause. Sie wollte wissen, wie es sich anfühlt. Sie wollte Bertie mitnehmen. «Du willst Bertie mitnehmen?», fragte er. «Was denn sonst? Soll er hier alleine mit Marga bleiben? Du arbeitest die ganze Zeit, soll er zwei Wochen ohne Vater und Mutter sein?» – «Dann wird Marga mit dir fahren», sagte er, «sie wird euch begleiten. Das wird es für dich auch einfacher machen.» Er hätte auch sagen können: Das wird es dir schwerer machen, mich zu betrügen. Wer weiß, vielleicht würde er Marga sogar Geld zahlen mit dem Auftrag, sie gut zu bewachen. Er kaufte ihnen Fahrkarten für die erste Klasse. Das hatte er noch nie gemacht. Annähernd 3000 Goldmark musste er je Fahrschein gezahlt haben. Erst jetzt kam ihr der Gedanke, dass er fürchtete, alles zu verlieren. Er konnte sich das schöne Gefängnis, in dem sie saß, weiter leisten. Aber Geld hatte er immer schon gehabt, Geld war auch ihm nicht wichtig. Nein, nein. Er wollte sie behalten. Doch er wusste nicht mehr, wie. Er schickte sie nach Heslach, damit sie seine blieb. › Das Besondere: Der journalistische Shootingstar Patrick Bauer erzählt eine außergewöhnliche Familiengeschichte. Es ist seine eigene: exotisch, komisch, anrührend. › Pressestimmen: Über Patrick Bauers Debüt «Parallelklasse»: «Beeindruckend.» Süddeutsche Zeitung › Für Leser von: Johanna Adorjan «Eine exklusive Liebe»; Randi Crott «Erzähl es niemandem» © Julian Baumann Dies ist die Geschichte einer unwahrscheinlichen Liebe. Und es ist die Geschichte meiner Großeltern, Wilhelm und Louise. Aber bis es so weit war, musste viel passieren. Geschichte einer wahren Liebe › Interviewmöglichkeit: Patrick Bauer lebt in München. › Pressekontakt: [email protected] Patrick Bauer, Jahrgang 1983, war als Reporter für Tagesspiegel, taz und das ARD-Magazin Polylux tätig, ehe er 2006 Redakteur und 2012 Chefredakteur beim Magazin NEON wurde. Inzwischen arbeitet er als Autor für das SZ Magazin in München, wo er mit seiner Familie lebt. Wilhelm Bauer wird in den Wirtschaftswunderjahren von Bosch nach Trinidad und Tobago geschickt. Dort verliebt er sich in Louise – und verlängert seinen Aufenthalt Jahr um Jahr. Irgendwann zitiert Bosch den jungen Mann nach Deutschland zurück, wo Louise die drei Kinder fortan in einer spießigen Kleinstadt erzieht, in der man besser keine Unterwäsche im Garten aufhängt. Die Geschichte der beiden handelt von einer abenteuerlichen Reise (für Wilhelm) ans andere Ende der Welt und von einer weiteren abenteuerlichen Reise (für Louise) in ein vom Krieg traumatisiertes Deutschland – und davon, wie sich beide in der Fremde neu erfinden. Patrick Bauer Der Anfang am Ende der Welt Geschichte einer wahren Liebe Originalausgabe, ca. 256 Seiten, Klappenbroschur € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-61198-8, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 16 17 Juli 2015 | Literatur Joe Stretch Freischwimmer Roman › Das Besondere: Eine abgedrehte Familiengeschichte zwischen London und Nordengland: tragikomisch, ungeschminkt – und überraschend anrührend. © Chris Frazer Smith › Pressestimmen: «Sehr komisch und wunderschön erzählt.» Daily Telegraph. «Ein brillanter Tritt in die Eier.» Dazed & Confused. «Ein Genuss.» The Guardian. «Eine deftige, scharf beobachtete Bildungskomödie. Vor ihrem kunstvollen Spott ist nichts sicher: von Smoothie-Bars bis hin zu Gary Barlows früher Solokarriere.» Metro › Für Leser von: Nick Hornby › Interviewmöglichkeit: Joe Stretch lebt in Manchester. › Pressekontakt: [email protected] Joe Stretch, geboren 1983 im englischen Lake District, lebt als Schriftsteller und Musiker in Manchester. Er ist Lead-Sänger der britischen IndieBand «Performance». England, 1989 –2009. Jim Thorne ist ein sensibler Außenseiter mit musischem Talent und einer sehr schrägen Familie – allen voran die Albright Sisters, sprich: seine wenig berühmte Mutter und ihre ziemlich berühmten Schwestern. Jim neigt dazu, sich die falschen Mädchen auszusuchen. Daher kommt nach seiner ersten großen erotischen Liebe – einem aufblasbaren Delphin namens Dilly – erst mal sehr lange nichts. Dafür versucht er beständig, sich aus dem Schatten der Albright-Frauen zu lösen, die in ihm die Familientradition der Bühnenerfolge fortgesetzt sehen wollen ... Joe Stretch Freischwimmer Roman Aus dem Englischen von Volker Oldenburg Deutsche Erstausgabe, ca. 320 Seiten € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-26981-3, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 18 Gesellschaft / Debatte › Backlist: «Widerstand» 19 März 2015 | gesellschaft/Debatte Warum sind aus Ihrer Sicht «Abklären» und «Durchchecken» die Patientenunwörter des Jahrhunderts? Was ist so schlimm daran, auf Nummer sicher gehen zu wollen, wenn es die eigene Gesundheit betrifft? Es ist die immer gleiche Lebenslüge zwischen Arzt und Patient. Patienten beklagen, und übrigens völlig zu Recht, in der Gesundheitsindustrie nur noch Umsatzfaktoren zu sein. Die gleichen Patienten wollen sich aber bei jedem Schulterzucken wie ihr Auto «durchchecken» lassen und machen sich damit selbst zum Objekt. Natürlich bedienen und verstärken Ärzte willig diese erlernte Hilflosigkeit. Sie bietet schließlich Gelegenheit zur Abrechnung. Schadet der deutsche Patient also letztlich sich selbst mit seinem Absicherungswahn? Und wie. Alle Verschwörungstheorien über die sogenannte weiße Mafia von Ärzten und Apothekern sind peinlicher Selbstbetrug. Es ist wie in der berühmten Filmszene aus «Casablanca». Polizeikommandant Louis stürmt aus dem Hinterzimmer von Ricks Café und entrüstet sich: «Ich stelle mit Erschrecken fest, dass hier Glücksspiel betrieben wird!» Ihm folgt auf dem Fuße der Croupier mit einer Aktentasche, die er Louis in die Hand drückt: «Verzeihen Sie, Monsieur Kommandant, Sie haben Ihren Gewinn vergessen!» Wie können wir Ärzten und Konzernen Geschäftemacherei vorwerfen, wenn wir ihre Produkte und Dienste wie gestört konsumieren? Es ist ähnlich, wie dem Barmann oder sonst einem Dealer die eigene Sucht vorzuwerfen. Natürlich entschuldigt es aber auch die Dealer nicht. Drogenhandel ist nicht moralisch gerechtfertigt, weil der Kunde nachfragt. Sollte man die Patienten besser aufklären über die Kosten, die etwa durch einen Transport oder eine Computertomographie entstehen? Den meisten Deutschen ist klar, welche astronomischen Kosten beispielsweise eine einzelne Magnetresonanztomographie verursacht. Sie wissen auch, was die Medikamente kosten, die sie aus den Apotheken abholen. Trotzdem: Wenn Deutsche zum Arzt gehen, erwarten sie aus Prinzip ein Rezept, sonst sind sie von der Behandlung enttäuscht. Das sagen tatsächlich 60 Prozent der Patienten. Nachher schmeißt etwa die gleiche Menge der Patienten zu Hause die Pillenpackung ungeöffnet in den Mülleimer. Was sie selbst nichts (oder kaum etwas) kostet, ist aus Sicht der meisten eben nichts wert. Dass diese Einstellung jedem Einzelnen etliche hundert Euro nutzlosen Lohnabzug mehr im Jahr bringt, scheint kaum zu vernünftigem Nutzungs- 20 verhalten zu motivieren. Gefühlt ist die Krankenversicherung eine Flatrate, bei der man sich hemmungslos bedienen kann – sogar muss, wenn man nicht «zu kurz kommen» will. Vom Verstehen zum Einsehen ist es eben ein weiter Schritt. Beim Rauchen hat jahrzehntelange Aufklärung auch wenig bis gar nicht geholfen. Erst seit eine Stange Zigaretten das Gleiche kostet wie ein Kleinwagen, geben die Leute das Rauchen auf. Nun aber mal angenommen, ich bin wirklich krank. Woher kann ich wissen, welche Maßnahme sinnvoll und welche unnötig ist? Wirklich krank kann vieles bedeuten, und welche (lukrativen) Untersuchungen dann nebenbei auch noch sinnvoll sind, kann im Akutfall nur Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre Ärztin beurteilen. Die stehen Ihnen mit einem Meinungs-, Wissens- und auch Behandlungsmonopol meist wenig diskussionsfreudig gegenüber. Alles zusammen denkbar schlechte Voraussetzung für ein Patientengespräch auf Augenhöhe. Den guten Arzt zeichnet aus, dass er Sie zügig aus dieser Falle befreit. Dazu sollte er Ihre Krankheit oder Verletzung erst verständlich zusammenfassen und kurz und neutral erläutern, welche etablierten, unterschiedlichen Behandlungsverfahren zur Verfügung stehen. Wenn er von mehreren vorhandenen besonders auf eines drängt, fragen Sie genau nach: «Was ist mit der anderen Variante? Wird die an dieser Klinik nicht gemacht? Was kostet die im Vergleich? Was ist für mich besser? Was ist für die Klinik besser?» Es ist in der Medizin durchaus ein Sport, Patienten zu führen (vulgo: manipulieren). Sie aber glatt anzulügen, gilt unter Ärzten als unschicklich. Fördern Ärzte den Wunsch nach Absicherung nicht bewusst, weil die Kliniken letztlich daran verdienen? Selbstverständlich, das Gesundheitssystem ist darauf angelegt. Hat er den Absatz nicht im Blick hat, kann kein Praxisarzt seinen Laden halten und kein Klinikarzt Karriere machen. Diese nüchterne Tatsache können Medizinstudenten noch verdrängen. Wenn sie dann in der Klinik ankommen, holt die Realität sie ein. Bis dahin haben sie aber die mittelalterlichen Regeln des Berufsstandes verinnerlicht. Wer sich den Fürsten verweigert, egal wie unanständig deren Forderungen sind, wird gehängt. Zu der Demütigung, sich für Job und Karriere zum Komplizen machen zu müssen, kommt die narzisstische Kränkung weitgehender Bedeutungslosigkeit im Betrieb heutiger Klinikkonzerne. Von demjenigen, der das sechs Jahre mitmachen muss, bevor er eine eigene Praxis aufmachen darf, ist weder Schuldbewusstsein noch eine Initiative zur Veränderung zu erwarten. Paul Brandenburg Der deutsche Patient Mir muss doch geholfen werden › Das Besondere: Eine unbequeme Beobachtung der deutschen Patienten und eine Führung durch die Abgründe der Medizinindustrie. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Sein erstes Buch, «Kliniken und Nebenwirkungen», stand wochenlang auf der Bestsellerliste. › Pressestimmen: Zu «Kliniken und Nebenwirkungen»: «Teils amüsante, teils beklemmende Lektüre ...» Frankfurter Allgemeine Zeitung. «Das Buch ist polemisch, aber klug.» Rheinische Post. «Insider-Infos, die Patienten helfen, eine gute Behandlung zu bekommen.» Freundin. «Ein Wegweiser durch die Untiefen des Gesundheitssystems.» Cover › Für Leser von: Werner Bartens © Thorsten Wulff ■Interview mit Paul Brandenburg gesellschaft/Debatte | März 2015 Dr. med. Paul Brandenburg, Jahr- › Interviewmöglichkeit: Paul Brandenburg lebt in Zürich. › Pressekontakt: [email protected] gang 1978, studierte Humanmedizin in Berlin und war an verschiedenen Kliniken als selbständiger Notarzt tätig. Derzeit lebt er als Exil-Berliner in Zürich. «Abklären» und «durchchecken» sind die Patientenunwörter schlechthin. Beide Phrasen entlarven ihren Benutzer als Teil eines Kernproblems des solidarisch finanzierten Gesundheitssystems: des allgemeinen Absicherungswahns. Auch Ärzte, Pfleger und Klinikpersonal sind ihm verfallen. Seinetwegen werden jährlich Milliarden für überflüssige Operationen, kostspielige Untersuchungen, Krankentransporte und wirkungslose Medikamente ausgegeben, während manch Obdachloser nicht einmal die nötigste Behandlung erhält. Paul Brandenburg Der deutsche Patient Mir muss doch geholfen werden Originalausgabe, ca. 256 Seiten € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-62912-9, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 21 Mai 2015 | gesellschaft/Debatte gesellschaft/Debatte | Mai 2015 ■Interview mit Inge Hannemann Die Freistellung erfolgte aufgrund einzelner Aussagen auf meinem Blog altonabloggt.com. Das Jobcenter team.arbeit. hamburg stieß sich u.a. an den Aussagen, dass das System (Hartz IV) die Demokratie gefährde, Erwerbslose krank mache und dass Sanktionen ein Verstoß gegen das Grundgesetz darstellen. Ebenso wenig gefallen haben ihnen die Aussagen, dass Ein-Euro-Jobs Billiglohnausbeute seien, dass in unserer Demokratie die Rechtsbeugung als Erstes durch das Ziel rennt und dass ein Jobcentermitarbeiter nicht denken darf. Das Jobcenter team.arbeit.hamburg erwartet von seinen Mitarbeitern die originäre Umsetzung des Sozialgesetzbuches II und zweifelt aufgrund meiner Aussagen an meiner Einstellung zum SGB II sowie dessen rechtskonformer Umsetzung. Auch war man nicht damit einverstanden, dass ich in meiner Freizeit das «Sanktionsmoratorium» (Aussetzung von Sanktionen) unterschrieben und die Sanktionen im Jobcenter nicht ordnungsgemäß angewandt habe, welches derzeit noch vor dem Arbeitsgericht geprüft wird. Allerdings wollten sie mich auch mit der Freistellung schützen, da ich der Meinung bin, dass ich mit dem SGB II einen Grundgesetzverstoß begehe. Dieses möchte man mir nicht weiter zumuten. Auch haben sie davor Angst, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gesetzeskonforme Ausübung ihres Dienstes mit meiner Person nicht mehr umsetzen. Die Freistellung begann Ende April 2013 und dauert bis dato an. Was kritisieren Sie konkret am System Hartz IV? Meine Kritik bezieht sich primär auf die derzeitige Sanktionspraxis und deren Umsetzung, weil ich der Meinung bin, dass ein Existenzminimum nicht weiter gekürzt werden darf. Weiterhin kritisiere ich die z.T. mangelhafte Umsetzung des SGB II durch die Mitarbeiter aufgrund mangelhafter Ausbildung, gewollter Willkür sowie durch den Druck von Seiten der Bundesagentur für Arbeit als auch durch die bundesweit unterschiedlichen Jobcenter. Neben der z.T. mangelhaften Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfinde ich den einzelnen Schlüssel in der Anzahl von betreuten «Kunden» als zu hoch. Ständige Gesetzesänderungen, die Flut von neuen Arbeitshilfen und Anweisungen führen mehrheitlich zur fehlerhaften Umsetzung, da sie entweder ignoriert werden oder nicht bekannt sind. Neben diesen Kritikpunkten empfinde ich es als eine Schikane, dass die Erwerbslosen oder die hohe Anzahl der Aufstocker jede Tätigkeit annehmen müssen. Dieses auch, wenn eine physische oder psychische Voraussetzung nicht gegeben ist. Eine Arbeitsvermittlerin klagt an Und wie könnte ein menschenwürdiges und finanzierbares Leistungssystem aussehen? Berücksichtigt man, dass nach der beschönigten Arbeitslosenstatistik rund 4 Millionen Menschen arbeitslos sind, wir aber nur rund 1 Million Arbeitsplätze, inklusive verdeckten Arbeitsmarkts, zur Verfügung haben, ist es schon mal rein arithmetisch nicht möglich, jeden Suchenden erfolgreich zu vermitteln. Um ein menschenwürdiges Leben und die damit verbundene soziokulturelle Teilhabe am Gesellschaftsleben zu ermöglichen, muss der derzeitige Grundregelsatz von 391 Euro auf mindestens 500 Euro ansteigen. Im Übrigen entspricht das dem vom Namensgeber Peter Hartz geforderten Grundregelsatz; eine Forderung, welche durch die derzeitige Opposition, Stiftungen und Wohlfahrtsverbände seit Jahren gestellt wird. Ebenso kritisierte aktuell das Bundesverfassungsgericht, dass die derzeitigen Regelsätze noch verfassungskonform sind, jedoch die Bundesregierung dazu auffordert, darüber nachzudenken, dass ein Ansparen von Zusatzgeldern für außergewöhnliche Anschaffungen (Waschmaschine, Brille) derzeit nicht möglich sei. › Das Besondere: Das mutige Debattenbuch der Hartz-IV-Rebellin. Mit erschütternden Fallbeispielen und fundierten Reformvorschlägen. › Pressestimmen: «Was Hannemann erzählt, ist deshalb so interessant, weil sie von ihren eigenen Erfahrungen berichtet.» Süddeutsche Zeitung. «Die aufsässige Sachbearbeiterin, die vielmehr eine kluge Strategin ist, weiß genau, was sie tut.» taz › Interviewmöglichkeit: Inge Hannemann lebt in Hamburg. © Thorsten Wulff Weswegen genau hat man Sie freigestellt? Inge Hannemann mit Beate Rygiert Die Hartz-IV-Diktatur › Im Netz: www.ingehannemann.de › Pressekontakt: [email protected] Inge Hannemann, Jahrgang 1968, war seit 2006 Arbeitsvermittlerin im Jobcenter in Hamburg. 2013 stellte man sie aufgrund ihres «Brandbriefes» an die Agentur für Arbeit, in dem sie auf Missstände im Zusammenhang mit Hartz IV hinweist, frei. Ein Prozess vor dem Arbeitsgericht ist anhängig. Sie wurde mit dem taz-Panter-Preis für Zivilcourage und dem Clara-ZetkinFrauenpreis der Partei Die Linke ausgezeichnet. Können Sie Ihr derzeitiges Engagement schildern? Meine Berufsbezeichnungen könnten derzeit lauten: Referentin, Workshopleiterin, Dozentin, Beistand, Politikerin sowie soziopolitische Aktivistin. In der Praxis bedeutet dies, dass ich als bundesweite Referentin zur allgemeinen Arbeitsmarktpolitik, zum bedingungslosen Grundeinkommen sowie zum Thema Armut eingeladen werde, zu politischen Auseinandersetzungen im Bundestag sowie als «Inputgeberin» von Landesvorständen aus den Bereichen Gewerkschaft, Politik und Hochschulen. Neben diesen Tätigkeiten werte ich Interna der Bundesagentur für Arbeit (Jobcenter und Arbeitsagentur) aus und veröffentliche diese oder gebe sie an kompetente Personen zur Veröffentlichung weiter. Parallel dazu helfe ich den Medien bei der Recherche, gebe hier mein Wissen und Dokumente weiter, nehme zum Teil an den Dreharbeiten selbst teil und suche passende Protagonisten für einen Beitrag. In meiner «Freizeit» sitze ich in Hamburg-Altona in der Bezirksversammlung innerhalb der Fraktion «Die Linke», bleibe jedoch parteilos. Meine Schwerpunkte liegen hier in der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Ausschuss für Kultur und Bildung. Viele Jahre lang arbeitete Inge Hannemann als Arbeitsvermittlerin, und ihr Engagement für die Kunden sorgte für Unmut bei Kollegen und Vorgesetzten. Hannemann weigerte sich, ohne Rücksicht auf die Lebensumstände Sanktionen zu verhängen oder sinnlose Weiterbildungen zu verordnen. Ihr Protest stieß auf taube Ohren, und Inge Hannemann ging an die Öffentlichkeit. Von da an wurden ihre Gespräche abgehört und ihr Arbeitsplatz durchsucht. Letztlich wurde sie freigestellt. In ihrem Buch deckt Inge Hannemann auf, was in den Jobcentern Deutschlands Tag für Tag geschieht, welche menschlichen Tragödien die Hartz-IVSanktionen auslösen – und wie teuer das unseren Staat zu stehen kommt. Inge Hannemann mit Beate Rygiert Die Hartz-IV-Diktatur Eine Arbeitsvermittlerin klagt an Originalausgabe, ca. 256 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63065-1, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 22 23 April 2015 | gesellschaft/Debatte gesellschaft/Debatte | Mai 2015 Bastian Obermayer Vom Glück geträumt Alan Posener Die empörte Republik Begegnungen mit der deutschen Wirklichkeit und Lothar Matthäus Ein Plädoyer gegen den täglichen Alarmismus › Das Besondere: Bastian Obermayers preisgekrönte Reportagen endlich versammelt in einem Band. › Unter dem Label E-Book Only werden bei Rowohlt ausgewählte kurze Texte unserer Autoren veröffentlicht, die wir ausschließlich in digitaler Form anbieten. › Backlist: «Feldpost – Briefe deutscher Soldaten aus Afghanistan» und «Gott ist gelb – Wie der ADAC Deutschland belügt» › Das Besondere: Ein kluges Plädoyer gegen das beständige Sichempören im politischen Alltag – und für mehr Gelassenheit und Selbstvertrauen. › Pressestimmen: «Er nimmt die Leser mit in die Höhen und Tiefen, macht sie atemlos und rührt sie an mit seiner erzählenden Sprache, die leicht erscheint, aber doch meisterhaft geschliffen ist.» Jury des Theodor-Wolff-Preises. «Bastian Obermayer schreibt große, verständliche, mitreißende Geschichten über Menschen, die an den Rand unserer Gesellschaft geraten.» Medium Magazin › Für Leser von: Alexander Osang, Jana Simon, Erwin Koch › Interviewmöglichkeit: Bastian Obermayer lebt in München. › Pressekontakt: [email protected] Bastian Obermayer, Jg. 1977, ist Redakteur im Ressort Investigative Recherche der Süddeutschen Zeitung. Er hat in München Politik, Amerikanistik und Neuere und Neueste Geschichte studiert und die Deutsche Journalistenschule besucht. Für seine Reportagen erhielt er unter anderem den Henri-Nannen-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. Bastian Obermayer geht für seine Reportagen dorthin, wo schon lange niemand mehr ist: Er trifft einen der letzten Wilderer in den Bayerischen Alpen, spricht mit einem hochqualifizierten Manager, der seit fünf Jahren keine Arbeit findet und von Hartz IV lebt, und unterhält sich mit Lothar Matthäus, der die Joghurtbecher in seinem Kühlschrank in Abwehrformationen schiebt, um seinem Leben Struktur zu geben. Obermayer schreibt Geschichten, die bewegen; einfühlsam, dicht und außergewöhnlich. 24 © Jenny Posener © privat › Backlist: Rowohlt-Monographien über John Lennon, John F. Kennedy, Elvis Presley, William Shakespeare, Franklin Delano Roosevelt und die Gottesmutter Maria › Für Leser von: Jan Fleischhauer, Jakob Augstein, Henryk M. Broder › Interviewmöglichkeit: Alan Posener lebt in Berlin. › Pressekontakt: [email protected] Alan Posener, geboren 1949, wuchs in London, Kuala Lumpur und Berlin auf. Er arbeitet als Korrespondent für Politik und Gesellschaft bei der «Welt»Gruppe und lebt in Berlin. Außerdem bloggt er auf verschiedenen Plattformen, darunter www.starke-meinungen.de. Wir regen uns auf: über die Griechen und die Deutsche Bahn, über Uli Hoeneß und Rainer Brüderle, über Großbaustellen und Kleingeistigkeit, gefährliches Fleisch und manipuliertes Gemüse. «Empört Euch!», rief der Publizist Stéphane Hessel, und sein Plädoyer wurde zum Bestseller. Alan Posener, einer der streitbarsten Publizisten des Landes, hält dagegen: «Beruhigt Euch», lautet seine Botschaft. Er plädiert für mehr Gelassenheit und Selbstvertrauen. Denn die Unterstellung, dass wir Bürger ständig in Fallen fallen, von Lügen umgeben sind und unserer Ersparnisse beraubt werden, ist eine maßlose Übertreibung, so Posener. Eine brillante Streitschrift gegen den alltäglichen Alarmismus, den uns nicht zuletzt die Massenmedien in ihrer Sucht nach News und Schlagzeilen aufzwingen. Bastian Obermayer Vom Glück geträumt Begegnungen mit der deutschen Wirklichkeit und Lothar Matthäus Originalausgabe, ca. 256 Seiten Alan Posener Die empörte Republik Ein Plädoyer gegen den täglichen Alarmismus Ca. 30 Seiten € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-62869-6, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 0,99 (D) / € 1,00 (A) / sFr. 1,50* ISBN 978-3-644-04571-2, Mai 2015 Nur als E-Book erhältlich 25 Erzählendes Sachbuch | März 2015 Marc Baumann Richter Ahnungslos Wie ich unfreiwillig Schöffe wurde und was ich dabei über Recht und Unrecht gelernt habe Marc Baumann wollte als kleiner › Das Besondere: Eine Innensicht der deutschen Justiz: menschlich, informativ und exzellent erzählt. › Backlist: «Feldpost – Briefe deutscher Soldaten aus Afghanistan» › Für Leser von: Ralf Höcker, Robert Pragst › Interviewmöglichkeit: Marc Baumann lebt in München. Junge vielleicht Fußballer werden, aber sicher nicht Journalist. Ein ehemaliger Klassenkamerad schrieb für die Lokalzeitung, «dann probier ich das auch mal», dachte er – und hat bis heute keinen besseren Beruf gefunden. Baumann schreibt heute für das SZ Magazin. Erzählendes Sachbuch › Pressekontakt: [email protected] 26 2008 wurde Marc Baumann gefragt, ob er Schöffe werden wolle. «Vielleicht», antwortete er. Kurz darauf wurde er zum Laienrichter gewählt. Baumanns Aufgabe in diesen fünf Jahren: Volkes Stimme repräsentieren. Als Schöffe hat er Urteile mitgetragen, die er vor Gericht für vernünftig hielt, die er vor seiner Freundin aber kaum rechtfertigen konnte. Zwischen seiner Vorstellung von Gerechtigkeit und der des Richters lagen oft Jahre. Wer urteilt besser? Bauch oder Bundesgesetzbuch? In seinem Buch erzählt er von dieser Zeit – und unserem Rechtsstaat. Marc Baumann Richter Ahnungslos Wie ich unfreiwillig Schöffe wurde und was ich dabei über Recht und Unrecht gelernt habe Originalausgabe, ca. 256 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62907-5, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 27 April 2015 | Erzählendes Sachbuch Erzählendes Sachbuch | April 2015 Max Moor Als Max noch Dietr war ■ Leseprobe 28 › Das Besondere: Ein warmherziger Blick auf unser Nachbarland und zugleich charmante, witzige und bewegende Kindheitsgeschichten aus der Schweiz – jenseits von Bergen, Schokolade, Käse und Taschenmessern. › Backlist: «Lieber einmal mehr als mehrmals weniger», «Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht» › Pressestimmen: Zu «Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht»: «Hinreißend komisch.» Stern. «Witzig, selbstironisch, detailreich, überraschend.» Berliner Zeitung © Thorsten Wulff nicht mähen muss, und also gut, einverstanden, wenn er gewinnt, mähe ich den Rasen, aber er gewinnt sicher nicht, und was ist dann, was bekomme ich dann? Und der Grosvatti denkt nach und sagt, eine Weiche für die Märklin, eine mit Strom zum Fernsteuern. Diese Weiche wünsche ich mir schon so lange und so fest und bekomme sie nie, nie, nie, und mein Herz hüpft wie wild, und ich will schon sagen einverstanden, aber dann fällt mir ein, wenn der Grosvatti diese Weiche als Wetteinsatz nimmt, dann ist er maximal sicher, dass er gewinnt, weil im Katalog hab ich nämlich geschaut, was die Weiche kostet, und der Vatti hat gesagt, so viel Geld hat nicht einmal das Christkind. Also, Weiche gegen Rasenmähen, sagt der Grosvatti und streckt mir die Hand hin, und ich merke, dass ich nicht mehr so sicher bin, dass ich gewinne, ich will vorher lieber noch einmal schauen, ob die die Schweiz wirklich vergessen haben. Der Grosvatti nimmt die Hand retour und kratzt sich damit im Genick und sagt, guät, dann schau halt noch einmal nach auf dem Globus, du hast genug Zeit, weil ich muss jetzt in die Fabrik, wetten wir eben am Abend. Er steht vom Kanapee auf und geht. Ich bin ziemlich sicher: Ich habe recht mit der vergessenen Schweiz. Aber eben nur ziemlich und nicht maximal sicher, und darum erfinde ich jetzt ein maximal sicheres System: Auf dem Globus sind nämlich auch so Linien gezeichnet wie das Netz von den Gasballons, die immer in Reckingen bei der Sodafabrik losfliegen. Ich muss nur alle Linien eine nach der anderen mit dem Zeigefinger nachfahren und dabei alles Angeschriebene lesen, und wenn dann die Schweiz immer noch nicht dabei ist, dann ist mir die Weiche ganz sicher sicher. Die Linien haben Zahlen, und ich bin gerade bei der 45erLinie oberhalb vom winzigen Meer, das nur Salzwasser hat. Auf der 45er wandert mein Zeigefinger nach links, «Jugoslawien». So klein, dass es mit Aarau voll wäre. Links darüber steht «Österreich». Noch kleiner, in dem Land hätte höchstens Wettingen Platz oder Baden. Und links daneben ein noch kleineres Land, lächerlich, nicht größer als Mellikon oder vielleicht Reckingen, wie kann so etwas Munziges noch ein Land sein, der Name steht so klein darin, dass ich die Augen maximal scharf stellen muss, aha, jetzt: Das munziwinzige Land heißt Schweiz. Gopferdamihuäresiächläckmeramfüdlinamal... › Interviewmöglichkeit: Max Moor lebt in der Nähe von Berlin. › Pressekontakt: [email protected] Max Moor, 1958 als Dietr in Zürich geboren, ist Schauspieler und Moderator. Nach verschiedenen Stationen beim deutschen und eigenen Talkshows im österreichischen und Schweizer Fernsehen präsentiert Max Moor seit 2007 das ARD-Magazin «Titel, Thesen, Temperamente» sowie die RBB-Sendungen «Bauer sucht Kultur» und «Bücher und Moor». Mit seiner Frau betreibt er in der Nähe von Berlin einen Demeter-Bauernhof. 1. Mai 1958: Blasmusik in allen Gassen. Weiße Kreuze im ganzen Land – und im Kantonspital Zürich erblickt der kleine Dietr das Licht der Welt: Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige, der Fleißigste wird am reichsten, und die Besten der Besten werden Bundesrat. So ist die Schweiz, lernt er und glaubt es, bis Lehrer Lüscher Elfen sieht, die barfüßigen Gebrüder Düsel um die edle Tante Lea freien und der Gemeinde-Ammann Melkfett verschreibt. Trotz tagelanger GotthardWanderungen schrumpft die scheinbar unermessliche Heimat auf Großvaters Globus zum kleinen Mugge-Säckli. Aber sie wird überleben. Dank Einmannbunker und Zivilverteidigungsbüchlein. Heil dir, Helvetia! © Thorsten Wulff Die Schweiz ist groß. Unendlich groß. So groß wie die größte Sache von der ganzen Welt mal tausend. Und schön. So schön wie die schönste Sache von der ganzen Welt mal tausend. Habe ich mir so gedacht, bis ... Bis der Grosvatti eine neue Lampe kaufte. Er hat sie in der Stube auf das kleine Tischli neben dem Kanapee gestellt, damit er sie immer anschauen kann, wenn er erwacht von seinem Mittagsschläfchen und wieder in die Fabrik muss. So eine komische Lampe habe ich noch nie gesehen: eine Plastikkugel mit einer Glühbirne innen. Wenn man die anzündet, leuchtet das Plastik. Es ist fast alles Schwimmbassin-Blau, mit ein paar Farbflecklein drin. Wenn man der Lampe einen maximalen Schupf gibt, dreht sie sich ganz schnell, und die Farbflecken verschmieren zu einer Art Hellgrau. Grosvatti stoppt meinen schönsten Schwung und behauptet, das ist ein Globus. Ich stelle mich vor den Grosvatti hin und frage, warum er meinen schönsten Schwung stoppt. Der Grosvatti zeigt mir einen schwimmbassinblauen Fleck und sagt, das sei ein Meer. Es ist angeschrieben mit «Atlantischer Ozean» und ein anderes mit «Indischer Ozean» und ein ganz munzi-winzig kleines, wo die Buchstaben kaum draufpassen, ist «Mittelmeer» getauft. Ich frage den Grosvatti, was denn das für ein Mittel ist in diesem Meer, und er sagt, kein Mittel, nur Salzwasser. Ich finde Salzwasser maximal gruusig und bin froh, dass das Mittelmeer so munzi-klein ist. Die farbigen Flecken sind die Länder. Sie sind auch angeschrieben. Ein großes heißt «China», dort kommt der Daläilahma her, aber den haben jetzt wir. Ein anderes, größeres hat sogar zwei Namen, Sowjet und Union, dort kommt der Ivan Rebroff her, den der Vatti so gerne nachmacht. Nur die riesengroße Schweiz ist nirgends. Die Leute von der Weltkugelfabrik haben die Schweiz einfach vergessen. Der Grosvatti lacht und fragt, ob er mir die Schweiz zeigen solle, und ich sage, ja, soll er doch, wenn er meine, dass er mir zeigen könne, was gar nicht da ist, weil die es vergessen haben, und er sagt, doch, sie ist schon da, und ich sage nein, und er sagt, wollen wir wetten?, und ich sage, gut, um wie viel?, und er sagt, wenn er gewinnt, muss ich den Rasen mähen, und ich sage, das ist eine schlechte Wette, weil er so einen anstrengenden Rasenmäher hat, ohne Motor, und der macht mich maximal fertig. Ich sage dann aber, dass ich weiß, dass ich gewinne und ich den Rasen sowieso Geschichten aus der neutralen Zone Max Moor Als Max noch Dietr war Geschichten aus der neutralen Zone Originalausgabe, ca. 256 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62921-1, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 29 März 2015 | Erzählendes Sachbuch Erzählendes Sachbuch | Juni 2015 Nicholas Grünke Ohne Titel Die unglaubliche Geschichte meines Urgroßvaters am Kilimandscharo Meine verrückten Jahre zwischen Künstlern, Galeristen und Sammlern › Das Besondere: Aus dem Kaiserreich an den Kilimandscharo. Exotisch, anrührend und humorvoll – eine ungewöhnliche Familiengeschichte › Das Besondere: Ein einzigartiger Blick hiner die Kulissen der Kunstwelt von einem, der jahrelang mittendrin war. Faszinierend, augenöffnend, hoch unterhaltsam. › Backlist: «Früher war das aus Holz» (2012) › Backlist: «Schutzkleidung is nich! Unter Bauarbeitern» › Pressestimmen: Über «Früher war das aus Holz»: «Ein großartiges Buch.» Hamburger Morgenpost › Pressestimmen: Über «Schutzkleidung is nich!»: «Dialogstark und kurzweilig.» Landeszeitung Lüneburg › Für Leser von: Stephan Orth «Opas Eisberg» › Interviewmöglichkeit: Tillmann Prüfer lebt in Berlin. › Pressekontakt: [email protected] Tillmann Prüfer ist Stil-Chef des › Für Leser von: Nicole Zepter «Kunst hassen»; Sarah Thornton «Sieben Tage in der Kunstwelt» › Interviewmöglichkeit: Nicholas Grünke lebt in Emsdetten. › Pressekontakt: [email protected] Nicholas Grünke, Jahrgang 1979, studierte an der Akademie der Künste in Enschede. Er hatte Studios in Hamburg und Berlin, arbeitete als Kunstmanager in Amsterdam und Antwerpen und später in London für die Künstlerin Claire Morgan. Insgesamt kann er auf vierzehn Jahre in der Kunstwelt zurückblicken. ZEITmagazins und schreibt regelmäßig Reportagen. Er machte seine Ausbildung zum Redakteur an der Deutschen Journalistenschule in München. Später war er Gründungsredakteur der Financial Times Deutschland. Tillmann Prüfer wurde unter anderem mit dem Nachwuchspreis des Georg von Holtzbrinck Preises für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. «Als der Missionar Bruno Gutmann den Stammeshäuptling getauft hatte, ging dieser zu neun seiner zehn Ehefrauen und verabschiedete sich mit der Begründung, dass Gott es so vorsehe. Bruno ritt auf einem Esel zurück zu seiner Holzhütte und dankte Gott dafür, dass er in Afrika sein wahres Zuhause gefunden hatte.» Tillmann Prüfer begibt sich auf die Spuren dieses merkwürdigen Mannes, der sein Urgroßvater war – und erst am Fuße des Kilimandscharo findet er heraus, welch spannendes Leben sein Vorfahr dort Anfang des 20. Jahrhunderts geführt hat. 30 © Thorsten Wulff © Michael Biedowicz Tillmann Prüfer Der heilige Bruno Vierzehn Jahre war Nicholas Grünke Teil der faszinierenden Kunstwelt, bis er sich desillusioniert von ihr abwandte. Nun blickt er zurück auf diese verrückte Zeit und nimmt uns mit: in die heiligen Ateliers der Künstler, wo für eine Installation Hunderte Schmeißfliegen aufgefädelt werden; in die privaten Gemächer der dekadentesten Kunstsammler, die auch schon mal einen Papagei zum passenden Gucci-Anzug auf der Schulter tragen; und zu den großen Events wie der Miami Basel Art Fair, wo es bald mehr Pool- und Dinner-Partys als Kunst zu sehen gibt. Tillmann Prüfer Der heilige Bruno Die unglaubliche Geschichte meines Urgroßvaters am Kilimandscharo Originalausgabe, ca. 256 Seiten, ca. 25 Seiten s/w-Abbildungen Nicholas Grünke Ohne Titel Meine verrückten Jahre zwischen Künstlern, Galeristen und Sammlern Originalausgabe, ca. 224 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63057-6, März 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62899-3, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 31 Erzählendes Sachbuch | August 2015 Paul Fischer Das Traumpaar des Diktators Günter Lucks/Harald Stutte Der rote Hitlerjunge Die unglaubliche Geschichte einer Entführung nach Nordkorea Meine Kindheit zwischen Kommunismus und Hakenkreuz › Das Besondere: Eine spektakuläre Entführung, dramatische Jahre in Gefangenschaft, eine rasante Flucht: ein packendes Memoir, das einen einmaligen Blick in das Machtzentrum der nordkoreanischen Diktatur ermöglicht. › Das Besondere: Dieses Buch ist eine Kindheitserzählung, die farbige Schilderung des sozialistisch-kommunistischen Großstadt-Milieus in Hamburg vor und nach der nationalsozialistischen Machtergreifung. Der Leser erfährt viel Typisches über diese Zeit, über die authentisch heute kaum noch ein Zeitzeuge berichten kann. › Für Leser von: Frauenmemoirs, aber auch Leser von politischen Schicksalsberichten wie Blaine Hardens «Flucht aus Lager 14» › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Gesamtauflage von Lucks und Stutte: über 80 000 Exemplare › Pressekontakt: [email protected] Paul Fischer, Jahrgang 1987, studierte Sozialwissenschaften in Paris und Filmwissenschaften in den USA. Seit sieben Jahren arbeitet er als Filmproduzent in London. Außerdem schreibt er für diverse Filmmagazine, Blogs und Zeitschriften. Für dieses Buch ist Fischer nach Süd- und Nordkorea gereist. Er steht in engem Kontakt mit Choi Eun-Hee, die ihm exklusives Bildmaterial für das Buch zur Verfügung stellte. 32 › Backlist: «Ich war Hitlers letztes Aufgebot: Meine Erlebnisse als SS-Kindersoldat» (2010), «Hitlers vergessene Kinderarmee» (2014) › Pressestimmen: Über «Ich war Hitlers letztes Aufgebot»: «Der Text hat mich berührt.» Günter Grass. «Sorgfältig, spannend und sachlich erzählt und historisch gut recherchiert.» Welt am Sonntag Günter Lucks, Jahrgang 1928, war nach einer Ausbildung bei der Post bis zur Rente im Axel Springer Verlag beschäftigt. Lange Jahre war er Betriebsrat. Eine Einladung der Bundeswehr in Gründung, ihr als Offizier beizutreten, hatte er abgelehnt. › Interviewmöglichkeit: Beide Autoren leben in Hamburg. › Pressekontakt: [email protected] © Harald Stutte © Roberta Mataityte › Interviewmöglichkeit: Paul Fischer lebt in London. © Harald Stutte Oktober 2015 | Erzählendes Sachbuch Harald Stutte ist Historiker, Journalist und Autor. Er wurde mit dem Reportagepreis der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ausgezeichnet. Der Filmemacher Shin Sang-Ok und seine Frau, die Schauspielerin Choi Eun-Hee – sie sind in den 1970er Jahren das glamouröse Traumpaar der südkoreanischen Filmszene. Doch dann verschwinden sie spurlos von der Bildfläche. Ihr Entführer: der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Il, der sie mit «Umerziehungslager» und Gehirnwäsche zwingt, in seinem Sinne Propagandafilme zu drehen. Choi und Shin spielen das perfide Spiel mit, suggerieren dem Diktator, die jahrelange Indoktrination sei erfolgreich gewesen – bis ihnen schließlich die Flucht gelingt. Der Stiefvater ist Kommunist, der Vater im Rotfrontkämpferbund. Der Onkel ist Sozialdemokrat, die Stiefmutter aber schwärmt für Hitler: eine Familiengeschichte aus dem Hamburger Arbeiterbezirk Hammerbrook um 1930. Es ist das kommunistische Großstadtmilieu, in dem der kleine Günter aufwächst. Aber er will – und darf schließlich – zur HJ. Er wird ein «roter Hitlerjunge», lebt in einer Welt der Extreme zwischen Hammer & Sichel und Hakenkreuz. Eine lebendige Kindheitserzählung aus einem versunkenen, zerstörten Milieu, das nach dem Krieg nicht wiedererstand und für das es kaum noch Zeitzeugen gibt. Paul Fischer Das Traumpaar des Diktators Die unglaubliche Geschichte einer Entführung nach Nordkorea Aus dem Englischen von Sabine Längsfeld Deutsche Erstausgabe, ca. 256 Seiten Günter Lucks/Harald Stutte Der rote Hitlerjunge Meine Kindheit zwischen Kommunismus und Hakenkreuz Originalausgabe, ca. 224 Seiten, ca. 15 s/w-Abbildungen € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-63060-6, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62923-5, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 33 September 2015 | Erzählendes Sachbuch Erzählendes Sachbuch | Juli 2015 Choi Yeong-Ok So etwas wie Glück Benjamin Brooks-Dutton Du fehlst uns jeden Tag Zwölf Jahre auf der Flucht – mein langer Weg aus Nordkorea in die Freiheit Unser erstes Jahr ohne Desreen › Das Besondere: Die authentische Geschichte einer dramatischen, über Jahre dauernden Flucht aus Nordkorea. Was die Autorin durchgemacht hat, übersteigt die Grenzen des Vorstellbaren, dabei gibt es Tausende nordkoreanische Flüchtlinge, die Ähnliches erlebt haben. › Das Besondere: Ehrlich und ungeschönt – der ergreifende Bericht eines jungen Witwers. › Für Leser von: Blaine Harden «Flucht aus Lager 14»; Barbara Demick «Im Land des Flüsterns» › Für Leser von: David Nicholls «Zwei an einem Tag»; Barbara Pachl-Eberhart «Vier minus drei» › Interviewmöglichkeit: Choi Yeong-Ok lebt in Südkorea. › Interviewmöglichkeit: Benjamin Brooks-Dutton lebt in London. › Pressekontakt: [email protected] › Im Netz: www.lifeasawidower.com © Dolly Clew © Heinrich Holtgreve › Pressestimmen: «Das bewegendste Buch des Jahres.» Daily Mail › Pressekontakt: [email protected] Choi Yeong-Ok studierte Theologie in Südkorea und arbeitete bei einer Menschenrechtsorganisation, bevor sie ihre eigene NGO gründete, die sich für die Anliegen körperlich behinderter Flüchtlinge einsetzt. Benjamin Brooks-Dutton, geboren 1979, arbeitet als Kommunikationsberater und lebt mit seinem Sohn in London. Fabian Kretschmer studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Wien, Shanghai und Seoul. Er arbeitet als freier Journalist für Zeitungen, Magazine, Onlinemedien und Radio abwechselnd in Wien und Seoul. 34 Ende der Neunziger, zur Zeit der großen Hungersnöte in Nordkorea, trifft Choi Yeong-Ok die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens: Unter Tränen gibt sie ihre beiden kleinen Töchter bei den Großeltern ab und verschwindet mitten in der Nacht aus ihrem Dorf. Kaum in China, wird sie von Menschenhändlern aufgegriffen, an einen Bauern verkauft, über Jahre hinweg geschlagen und vergewaltigt – bis sie fliehen kann. Fortan lebt sie als Illegale in China; erst als sie einen Bauern der koreanischen Minderheit heiratet, findet sie so etwas wie Glück. Doch dann beschließt Choi Yeong-Ok, ihre Flucht fortzusetzen … Benjamin Brooks-Dutton ist mit seiner Familie auf dem Weg nach Hause, als ein Betrunkener seine geliebte Frau Desreen vor seinen Augen überfährt – von einem Moment zum anderen wird aus dem strahlenden Familienvater ein alleinerziehender Witwer, der vor Schmerz kaum weiß, wie er den Tag überstehen soll. Doch Ben macht weiter, Woche für Woche, Monat für Monat – für Jackson, seinen zweijährigen Sohn. Und er beginnt, über sein Leben als Witwer zu schreiben. Er erzählt vom ersten Jahr ohne seine Frau, von Trauer, Tränen und von zaghafter Hoffnung. Benjamin weiß, dass er und Jackson zurechtkommen werden, auch wenn ihnen Desreen in jedem Moment fehlt. Choi Yeong-Ok mit Fabian Kretschmer So etwas wie Glück Zwölf Jahre auf der Flucht – mein langer Weg aus Nordkorea in die Freiheit Originalausgabe, ca. 288 Seiten Benjamin Brooks-Dutton Du fehlst uns jeden Tag Unser erstes Jahr ohne Desreen Aus dem Englischen von Thomas Wollermann und Katharina Förs, Deutsche Erstausgabe, ca. 384 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62928-0, September 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62932-7, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 35 August 2015 | Erzählendes Sachbuch Thea Welland Schafe leben nur im Jetzt 36 heit, mit meinem Hund die Gegend zu durchstreifen. So traf ich auf Pipilotta. Ihre Wiese lag an einem Spazierweg, und was mir zuerst auffiel, war das bunte Durcheinander von Tieren, das auf ihr lebte. Da waren zwei Ziegen, mehrere Gänse, fünf Kaninchen, ein Hängebauchschwein und Berta, das Schaf, mit ihren zwei Lämmern. Eines davon Pipilotta, die diesen Namen damals noch nicht trug. Ich war begeistert und beschloss, den Haltern dieser kuriosen Mischung – Kommilitonen – meine Mitarbeit anzubieten. Meine Aufgabe wurde es, morgens die Gänse und Kaninchen aus den Ställen zu lassen und die ganze Bagage zu füttern. Ich war sehr glücklich, neben der ganzen Theorie die Möglichkeit zu haben, praktischer landwirtschaftlicher Arbeit nachzugehen. Ich glaube, dass es Pipilotta von Anfang an klar war, dass wir zusammengehörten. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich, als es Zeit war, die Lämmer abzugeben, sofort erklärte, ich würde das Schaf kaufen. Der Sommer zog ins Land, und plötzlich traten die beiden Studenten an mich heran und baten mich, für einige Monate die komplette Betreuung ihrer Tiere zu übernehmen. Ich sagte sofort zu und freute mich, dass Pipilotta wieder in ihrer alten Herde leben würde. Der Winter kam, und die Arbeit wurde mehr. Ich fuhr das Wasser täglich warm auf die Weide, damit es nicht sofort gefror. Ich sammelte altes Brot, über das sich Ziege, Schaf und Schwein gleichermaßen freuten. Nur die Kaninchen traf es hart. Nacheinander verschwanden sie aus ihren Ställen, um wahrscheinlich bei geizigen Menschen auf dem Weihnachtsteller zu landen. Ich erstattete Anzeige gegen unbekannt, aber ändern konnte ich es nicht. Am Heiligen Abend kam ich spät nach Hause. Es war bitterkalt, weit unter null Grad. Ich hatte Äpfel gekauft und Zwieback, Weihnachtsgeschenke für mein Schaf. Die Wege zur Wiese waren stark vereist, mit dem Auto konnte ich nicht dorthin. Ich fror, bevor ich überhaupt den ersten Schritt tat. Aber das erste Weihnachten ohne Schaf? Undenkbar. Also hüllte ich mich über dem Mantel in die Hundedecke und stapfte los. Die Nacht war magisch. Ein Vollmond stand am Himmel, und der Fluss dampfte in der Kälte. Nebel hing zwischen den Bäumen, hell erleuchtet vom Mond. Es war still, einzig der Schnee knirschte unter meinen Schuhen. Als ich an der Wiese ankam und Pipilotta dort am Zaun stand und auf mich wartete, wurde mir klar, dass sie meine Zukunft war. Ich wusste nicht, wie, aber ich wusste, dass ich mir mit ihr eine Herde aufbauen wollte. Ich wusste, dass ich im nächsten Frühling mit meinem Schaf neue Wiesen finden würde, meine Wiesen. Dass es dort einen Stall geben würde, in dem neue Lämmer geboren würden. Dass wir zusammen das Geld verdienen würden, von dem wir alle leben könnten. › Das Besondere: Von den Schafen fürs Leben lernen! Ein wunderbares, vierfarbig illustriertes Buch über das Glück auf der Weide. Für alle LandLust-Leser und Naturliebhaber mit Sehnsucht nach einem ruhigen Leben. › Für Leser von: Hilal Sezgin «Landleben: Von einer, die rauszog» › Interviewmöglichkeit: Thea Welland lebt in Witzenhausen in der Nähe von Göttingen. © Thorsten Wulff ■Leseprobe Mein Schafjahr beginnt im Mai. Denn in einem Mai kam Pipilotta, und in einem Mai ist sie wieder gegangen. Pipilotta war mein erstes Schaf. Ihre Mutter ein Milchschaf, der Vater ein Rhönbock, sie hatte braune Ohren und braune Ringe um die Augen zu ihrer sonst weißen Wolle. Bildschön. Als ich sie das erste Mal sah, war sie gerade ein halbes Jahr alt. Ich war bereits 27 und sah auf ein Leben zurück, das aus meiner heutigen Sicht in einer anderen Welt stattgefunden haben muss. Ich bin Einzelkind, unbeabsichtigt, und absolutes Wunschkind. Meine Eltern taten alles und das Beste für mich. Ich lernte früh schwimmen und die Musik kennen, um mich später an den Wochenenden in Wettkämpfen zu messen und Beethovens Klaviersonaten zu spielen. Ich lebte das, was man eine behütete Kindheit nennt, und ich fühlte mich auch so. Dennoch war eine Leere in mir, von der ich nicht wusste, woher sie kam, geschweige denn, wie sie zu füllen war. Mit 17 flüchtete ich mich in eine Magersucht, mit 18 zog ich aus und sah mich das erste Mal mit den Realitäten des Lebens konfrontiert. Ich ging in den Rettungsdienst, um die Miete und dergleichen zu verdienen und um die Zeit bis zu einem Studium der Veterinärmedizin zu überbrücken. Und ich lernte das Partyleben kennen. Ich ließ die Sau raus, holte nach, was ich meinte in den letzten Jahren verpasst zu haben, und es dauerte nicht lange, bis ich mit Ecstasy und Koks neue Freiheit und neue Freunde fand. Und immer wieder und immer noch diese Leere in mir. In dieser Zeit verstarb mein Vater. Leise, nach dreimonatigem Koma. Den inneren Werten, die er und meine Mutter mir vermittelten, verdanke ich es, dass ich im Sommer 1995 in Berlin auf der Loveparade stand und wusste, dass das nicht mein Leben sein konnte. Dass die Sucht nach Vergnügen und Rausch mich in den Abgrund führte. Ich ließ alles stehen, meine Freunde, meine Drogen und fuhr nach Hause. Von meinem letzten Geld kaufte ich mir einen Hund, und in mir entstand der Wunsch, zurück zu meinen Wurzeln zu gehen, zu den Wurzeln meiner Vorfahren – aufs Land. Die Ausbildung, die ich im darauffolgenden Sommer auf einem Bauernhof antrat, war Therapie und Erfüllung zu gleich. Ich hatte absolut keine Ahnung von Landwirtschaft. Aber mein Leben begann JETZT. (...) Nach meiner Ausbildung stellte sich mir die Frage, wie es weitergehen sollte. Ich entschied mich für ein Studium; so kam ich nach Witzenhausen. Dass sich hier mein weiteres Leben abspielen sollte, dass ich hier meinen Weg finden würde, war mir damals noch nicht klar. Aus der liebgewonnenen Einöde kam ich in eine Kleinstadt, war nun aber jeden Tag umgeben von Mitstudenten und Lehrkräften. Von der harten körperlichen Arbeit an der frischen Luft kam ich in Vorlesungsäle. Aber dennoch nahm ich mir die Frei- Erzählendes Sachbuch | August 2015 › Im Netz: www.welland-naturseifen.de › Pressekontakt: [email protected] Thea Welland ist Agraringenieurin und Ökobäuerin. Sie lebt in Witzenhausen, gemeinsam mit ihrer Tochter Lilli, Hunden, Katzen, Hühnern und einer großen Milchschafherde. Ihre Naturkosmetik auf der Basis von Schafmilch vertreibt sie unter www. welland-naturseifen.de. Schon als Stadtkind träumt Thea Welland von einem Leben in der Natur – und heute weiß die charismatische Schäferin eines ganz sicher: Von Schafen kann man fürs Leben lernen. Sie berichtet von einem Jahr mit ihrer Herde, von den Schwierigkeiten dieses selbstbestimmten Lebens, von den erfüllenden Momenten, wenn ein gesundes Lamm geboren wird, und von der Entschleunigung, die jeder Moment mit den Schafen für sie bedeutet. Thea Welland ist überzeugt: Man kann jede Hürde des Lebens nehmen, wenn man nur zwischendurch auf der Weide innehält und sich von der Ruhe dieser besonderen Tiere anstecken lässt. Thea Welland Schafe leben nur im Jetzt Originalausgabe, ca. 256 Seiten Einige Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62943-3, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 37 April 2015 | Erzählendes Sachbuch Katja Doubek Amor kommt auf Hundepfoten Wie Bonny und Baldo uns die Liebe brachten › Das Besondere: Eine ebenso rührende wie herzzerreißende und wirklich wahre Geschichte über zwei Hunde-Geschwister, die zwei Menschen die Liebe ihres Lebens stiften. Die Story einer doppelten Liebe, einfach schön. › Backlist: «Das Geheimnis glücklicher Paare», «Was uns nicht umbringt», «August der Starke» › Pressestimmen: «Katja Doubek schreibt Bücher, wie Hollywood Filme dreht.» Frankfurter Rundschau › Pressekontakt: [email protected] Katja Doubek, Jahrgang 1958, studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Psychologie. Sie schrieb für die FAZ und war für verschiedene Rundfunk- und Fernsehsender tätig. Nach dem Psychologiestudium arbeitete sie zeitweise als Psychotherapeutin und schrieb Ratgeber und Sachbücher. Die Autorin lebt in München und Italien, ist engagierte Tierschützerin und betreibt ein Upcycling-Portal. Bonny und Baldo, zwei Terrier-Beagle-Mischlingswelpen, werden in Süditalien brutal ausgesetzt. Bonny wird einige Wochen später fast verdurstet von der Deutschen Mia gerettet, Baldo landet halbtot bei Barbesitzer Giuseppe. Einige Zeit später treffen sich die Hunde zufällig wieder, stürzen wie wild aufeinander zu und bleiben unzertrennlich. So kommen sich auch ihre Halter Mia und Giuseppe näher, doch Mia muss zurück nach Deutschland. Eines Tages steht Giuseppe überraschend bei ihr mit Baldo vor der Tür: der Beginn einer großen Liebe. Katja Doubek Amor kommt auf Hundepfoten Wie Bonny und Baldo uns die Liebe brachten Originalausgabe, ca. 192 Seiten, mit ca. 10 s/w-Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62886-3, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 38 humor › Interviewmöglichkeit: Katja Doubek lebt im Winter in München, im Sommer in Italien. © privat › Für Leser von: James Bowen «Bob, der Streuner»; Dick Houston «Bulu: Ein kleiner Hund, der leben rettet» 39 Mai 2015 | Humor Humor | Mai 2015 Dietmar Bittrich (Hg.) Urlaub mit der buckligen Verwandtschaft Alban Orsini Meine Mutter, ihr Handy und ich Eine SMS-Geschichte › Das Besondere: Zwanzig Autoren erzählen von ihrem Familienurlaub – und den damit einhergehenden kleinen und großen Katastrophen. Beste Strandkorbunterhaltung, die zeigt, dass es anderen in den Ferien auch nicht besser ergeht. › Das Besondere: Eine rührende und wirklich komische MutterSohn-Geschichte im 21. Jahrhundert, in der sich Eltern und ihre groß gewordenen Kinder wiederfinden. In der Kürze der SMS liegt die Würze. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Dietmar Bittrichs Weihnachtsanthologien landen jedes Jahr unter der Top Ten der Bestsellerliste. › Pressestimmen: «Lustig und bewegend zugleich.» Grazia › Für Leser von: Anna Koch/Axel Lilienblum «SMS von gestern Nacht»; Ralf Schmitz «Schmitz‘ Mama» › Für Leser von: Horst Evers, Rita Falk u.a. «Urlaub mit Punkt Punkt Punkt» › Interviewmöglichkeit: Dietmar Bittrich lebt in Hamburg. › Im Netz: www.dietmar-bittrich.de › Pressekontakt: [email protected] › Pressekontakt: [email protected] Dietmar Bittrich, Jahrgang 1958, lebt in Hamburg. Er gewann den Hamburger Satirikerpreis und den Preis des Hamburger Senats. Im Rowohlt Taschenbuch Verlag sind neben seinen erfolgreichen Weihnachtsbüchern u.a. «Alle Orte, die man knicken kann» und «Der große Kotz» erschienen. Sommerzeit, Urlaubszeit – und die hält manch unfreiwilligen Aufenthalt in großer Runde parat, sei es das Familientreffen auf dem Lande mit zahlreichen nervigen Tanten und Onkeln, Cousins und Cousinen, die Reise in die Provence zur Hochzeit der verwöhnten Schwester oder aber die Kreuzfahrt mit Mutti und ein paar hundert weiteren renitenten Rentnern … Hier erzählen unsere Autoren von ihren scheußlichschönsten Familienferien. 40 › Interviewmöglichkeit: Alban Orsini lebt in Paris. © vivilablonde © Dorothee Pauly › Backlist: «Weihnachten mit der buckligen Verwandtschaft», «Der große Kotz», «Aber erst wird gegessen», «Opa kriegt nichts mehr zu trinken!» Alban Orsini, Jahrgang 1980, hat einen Doktor in Chemie und war als Wissenschaftsberater tätig. Im Anschluss hat er als Theaterkritiker, Autor und Comedian gearbeitet. Basierend auf dem SMS-Austausch mit seiner Mutter hat Alban Orsini einige Dialoge auf seinem Blog veröffentlicht und damit in Frankreich eine Welle der Begeisterung ausgelöst. Als Normans Mutter ihr erstes Handy bekommt, ist sein Rat gefragt. Stolz begleitet er den Eintritt der Mutter ins digitale Zeitalter. Doch sie findet sich schneller zurecht, als ihm lieb ist. Er wird von Nachrichten bombardiert: «Melde dich mal wieder. Deiner Katze geht es gut. Wann kommst du mich besuchen?» Norman wiederum meldet sich nur, wenn er Geld braucht, das Rezept für Mousse au Chocolat oder aber betrunken ist. Das ändert sich erst, als Diane auftaucht … Eine Geschichte für Eltern und ihre groß gewordenen Kinder. Dietmar Bittrich (Hg.) Urlaub mit der buckligen Verwandtschaft Originalausgabe, ca. 224 Seiten Alban Orsini Meine Mutter, ihr Handy und ich Eine SMS-Geschichte Aus dem Französischen von Anja Malich Deutsche Erstausgabe, ca. 384 Seiten 15 s/w-Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63076-7, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62929-7, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 41 Juni 2015 | Humor Humor | Juni 2015 Martina Hill /Marco Musienko Was mach ich hier eigentlich? ■ Martina in China So ’ne Art Roadmoviebiographiereisechinabildertagebuch © Stephan Pick › Das Besondere: Das erste Buch der deutschen Comedyqueen und der urkomische Reisebericht eines außergewöhnlichen China-Trips. Mit zahlreichen Bildern und privaten Anekdoten aus dem Leben der Knallerfrau. › Für Leser von: Dieter Nuhr › Interviewmöglichkeit: Martina Hill lebt in Köln. Martina Hill studierte Schauspiel in Berlin. Bekannt wurde sie durch die Comedy-Serie «Switch reloaded». Aktuell ist sie in der «heute-show» und in ihrer eigenen Sketch-Comedy «Knallerfrauen» zu sehen. © Martina Hill › Pressekontakt: [email protected] Marco Musienko ist Fernsehregisseur. Unter seiner Regie entstanden die ersten vier Staffeln von «Switch reloaded» und die Sketch-Comedy «Knallerfrauen». Beide wurden mehrfach mit dem Deutschen Comedypreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. © Hill/Musienko Comedyqueen Martina Hill hat seit Jahren eine große Fangemeinde – auch in China. Sie selbst erfährt allerdings erst davon, als sie nach Peking eingeladen wird, um in einer chinesischen Comedyserie mitzuspielen. Plötzlich steht sie vor dem größten Abenteuer ihres Lebens, denn die Sache hat einen Haken: Martina leidet unter extremer Flugangst und hatte bisher mit China – abgesehen von «Die 71 süßsauer, aber bitte mit Tofu!» – nicht besonders viel zu tun. Todesmutig macht sie sich dennoch auf den Weg ins Land des Lächelns … 42 Martina Hill/Marco Musienko Was mach ich hier eigentlich? So ’ne Art Roadmoviebiographiereisechinabildertagebuch Originalausgabe, ca. 224 Seiten, zahlreiche vierfarbige Fotos € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63073-6, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 43 Juli 2015 | Humor Humor | Juli 2015 Malte Welding Sekundenschaf ■ Wenn die Logik Urlaub macht ... Dumm für einen Augenblick › Das Besondere: Das Buch zur Erfolgsreihe von radioeins (RBB). › Für Leser von: «Schnipsel-Titeln» im Allgemeinen. › Interviewmöglichkeit: Der Autor lebt in Berlin. © privat › Pressekontakt: [email protected] Ein Sekundenschaf ist ein flüchtiger Gedanke, der so doof ist, dass er einem selbst unverzüglich peinlich ist. So peinlich, dass man nie darüber spricht. Malte Welding ist Autor. Er lebt mit Frau und Kind in Berlin und hat festgestellt, dass babybedingte Schlaflosigkeit der beste Nährboden für Sekundenschafe ist. Er ist für bedrückend viele der hier vesammelten Schafe selbst verantwortlich, darf aber noch ein Fahrzeug führen. • Ich habe meine PIN eingegeben. In der Mikrowelle. Die Lasagne ist verbrannt. Ich versuche hin und wieder im Reflex, Fliegen auf dem Monitor mit dem Mauszeiger zu verscheuchen. «Es müsste Handschuhe für Füße geben», sagte sich Malte Welding neulich. Wenig später wurde dem Autor klar, dass das keine intellektuelle Sternstunde war. Jeder kennt das: Für einen Sekundenbruchteil denkt man völligen Quatsch. Und das Gehirn? Würde am liebsten so tun, als sei nichts geschehen. Vielleicht hat dieses weitverbreitete Phänomen der synaptischen Fehlschaltung deshalb bisher keinen Namen. Dabei liegt er auf der Hand. So ein Gedankenaussetzer ist ein Sekundenschaf. Ich war in Paris und habe eine Mutter mit ihrem Kleinkind sprechen sehen. «Krass, dass so ein kleines Kind schon Französisch kann!» Neulich im Garten: «Jetzt schnell noch fertig gießen, bevor der Regen kommt.» 44 © Andrew Bret Wallis/Getty Images Eben stand ich vor einem Stoppschild und wartete darauf, dass es Grün wird. Malte Welding Sekundenschaf Dumm für einen Augenblick Originalausgabe, ca. 224 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63069-9, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 45 August 2015 | Humor Polizei Oslo (Hg.) Rollstuhl auf Geisterfahrt. Wir kümmern uns Die kuriosen Tweets der Osloer Polizei › Pressestimmen: «Mitteilungen der Polizei sind meist eine knochentrockene Sache – die Polizei Oslo zeigt, wie es lustiger geht.» Spiegel Online › Für Leser von: Anna Koch/Axel Lilienblum «Du hast mich auf dem Balkon vergessen»; Florian Meimberg «Auf die Länge kommt es an» › Pressekontakt: [email protected] Ein Straßenmusiker mit begrenztem Repertoire, ein religiöser Exhibitionist am Hauptbahnhof, ein betender Autofahrer, dubiose Möwenfänger und feiernde Krankenschwestern – die Twittermeldungen der Osloer Polizei sind kleine Perlen des trockenen Humors, die beileibe nicht nur Recht und Ordnung dienen, sondern vor allem von den großen und kleinen Absurditäten der Polizeiarbeit erzählen. Polizei Oslo (Hg.) Rollstuhl auf Geisterfahrt. Wir kümmern uns Die kuriosen Tweets der Osloer Polizei Aus dem Norwegischen von Anne von Canal Deutsche Erstausgabe, ca. 128 Seiten € 8,99 (D) / € 9,30 (A) / sFr. 13,50* ISBN 978-3-499-62908-2, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 46 Unterhaltung › Das Besondere: Ein Buch mit Kultpotenzial für alle Fans des schrägen Humors. Die Tweets der Osloer Polizei sind in Norwegen legendär. Bei den Social Media Days in Oslo wurde sie sogar mit einem Preis für den besten Tweet des Jahres geehrt. 47 Februar 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | Februar 2015 Jojo Moyes Ein Bild von dir ■Im Gespräch mit Jojo Moyes Ich las zufällig einen Artikel über eine junge Kriegsreporterin, ihr wurde während des Zweiten Weltkrieges die Verantwortung für einen Teil von Hitlers Raubkunst-Bestand übertragen. Als «Belohnung» durfte sie eines der wertvollen Gemälde behalten. Das ließ mich darüber nachdenken, wie relativ der Begriff Moral in Kriegszeiten werden kann – selbst für gute Menschen. Dann sah ich einen Bericht über das besetzte Frankreich während des Ersten Weltkrieges, und mir wurde klar, wie wenig ich über diesen Teil der Geschichte wusste, und ich begann langsam, beide Themen gedanklich miteinander zu verbinden. Als Autorin haben Sie keine Angst vor kontroversen Themen. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» erzählt die Geschichte eines querschnittsgelähmten Mannes, der es nicht länger erträgt, an den Rollstuhl gefesselt zu sein. In «Ein Bild von dir» geht es unter anderem um Raubkunst und hochbrisante Restitutionsforderungen. Was reizt Sie an solchen Geschichten? › Das Besondere: In ihrem neuen Roman, «Ein Bild von dir», erzählt Jojo Moyes eine zutiefst berührende Liebesgeschichte: Zwei Paare, getrennt durch ein Jahrhundert, verbunden durch ein Gemälde. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: «Ein ganzes halbes Jahr» war das meistverkaufte Buch 2013. Es stand monatelang an der Spitze der Paperback-Bestsellerliste, bis es von «Eine Handvoll Worte» und später von «Weit weg und ganz nah» abgelöst wurde. 4 Millionen Bücher von Jojo Moyes wurden allein in Deutschland in den letzten zwei Jahren verkauft. Ich denke, die Sympathie, die wir gegenüber denjenigen empfinden, die im Krieg wertvolle Besitztümer verloren haben, ist zu Recht groß. Doch je weiter wir uns vom ursprünglichen Verlust entfernen, desto unklarer wird der Fall, insbesondere wenn jemand einen Gegenstand in gutem Glauben erworben hat. Bei meiner Recherche stieß ich auch auf wissenschaftliche Arbeiten über die Kosten von Restitutionsverfahren und die Dauer der Rechtsfälle. Offensichtlich handelt es sich mittlerweile um einen eigenen Wirtschaftszweig – was nicht immer von Vorteil ist. › Backlist: «Ein ganzes halbes Jahr», «Eine Handvoll Worte», «Weit weg und ganz nah» › Pressestimmen: «Einer der interessantesten Bestseller der Saison. Ihre Bücher sind rührend und lustig und weise auf die unprätentiöse Art, wie es Ratschläge von Freunden sind.» Spiegel Online. «Seit dem Erfolg von ‹Ein ganzes halbes Jahr› ist Jojo Moyes das Aushängeschild einer neuen Frauen-Literatur.» Welt am Sonntag Ihre Liebesgeschichten sind bekannt dafür, nie einfach zu sein, viele Leser scheinen sich gerade damit identifizieren zu können. Wie entwickeln Sie eine romantische Beziehung? › Interviewmöglichkeit: Jojo Moyes lebt in Essex. Oh, das ist eine schwierige Frage. Das hängt von den Charakteren und dem Plot ab. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es okay ist, Charaktere komplex anzulegen und sie nicht immer das Richtige tun zu lassen − und dass es genauso wichtig ist, sie voneinander zu trennen, wie sie zusammenzubringen. 48 Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. › Im Netz: www.jojomoyes.com; www.jojomoyes.com/blog › Pressekontakt: [email protected] © Illustration: Daniela Terrazzini/The Artworks Ich liebe Geschichten, die nicht schwarz oder weiß sind. Geschichten, die einen zum Nachdenken anregen: Wie würde ich in dieser Situation handeln? Ja, meine Bücher sind Liebesgeschichten, aber ich hoffe, es steckt auch immer noch mehr dahinter. Sie beschreiben in Ihrem Roman, wie die öffentliche Meinung bei den meisten Restitutionsfällen eher die Partei des Klägers als die des aktuellen Eigentümers ergreift. Sind Sie, als Journalistin, der Meinung, dass die Presse ihre Macht ausnutzt, um die öffentliche Meinung zu formen? © Charlotte Murphy Beruht «Ein Bild von dir» auf einer wahren Begebenheit? Was hat Sie dazu veranlasst, den historischen Teil des Romans in der Zeit des Ersten Weltkrieges anzusiedeln und nicht während des Zweiten Weltkrieges? Roman Während um sie herum der Erste Weltkrieg tobt, versucht Sophie, stark zu sein: für ihre Familie, für ihren Mann Édouard, der auf Seiten Frankreichs kämpft. Nur ein Gemälde ist ihr geblieben, das sie an ihr gemeinsames Glück erinnert. Ein Porträt, das Édouard einst von ihr malte. Und das ihn jetzt retten soll … Hundert Jahre später. Liv trauert noch immer um ihren Mann David. Vor vier Jahren ist er gestorben, viel zu früh. Livs kostbarster Besitz: ein Gemälde, das er ihr einst schenkte. Der Maler: Édouard. Das Modell: Sophie. Als Liv dieses Gemälde genommen werden soll, ist sie bereit, alles zu opfern. Auch das eigene Glück ... Jojo Moyes Ein Bild von dir Roman Aus dem Englischen von Karolina Fell Deutsche Erstausgabe, ca. 576 Seiten € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-26972-1, Februar 2015 Auch als E-Book erhältlich 49 Februar 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | März 2015 Jojo Moyes Die Tage in Paris Andrea Russo Nonna Lucia macht Urlaub Roman › Das Besondere: Die romantische Vorgeschichte zum Roman «Ein Bild von dir» – das perfekte Geschenk zum Valentinstag für alle, die Jojo Moyes lieben, und genau die richtige Einstiegsdosis für alle, die Jojo Moyes kennenlernen wollen. › Das Besondere: Eine charmante und turbulente Beziehungskomödie von einer jungen Frau, zwei italienischen Brüdern und deren Großmutter, die alles durcheinanderwirbelt. › Für Leser von: Jan Weiler, Kerstin Gier, Dora Heldt › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: «Ein ganzes halbes Jahr» war das meistverkaufte Buch 2013. Es stand monatelang an der Spitze der Paperback-Bestsellerliste, bis es von «Eine Handvoll Worte» und später von «Weit weg und ganz nah» abgelöst wurde. 4 Millionen Bücher von Jojo Moyes wurden allein in Deutschland in den letzten zwei Jahren verkauft. › Pressestimmen: «Einer der interessantesten Bestseller der Saison. Ihre Bücher sind rührend und lustig und weise auf die unprätentiöse Art, wie es Ratschläge von Freunden sind.» Spiegel Online. «Seit dem Erfolg von ‹Ein ganzes halbes Jahr› ist Jojo Moyes das Aushängeschild einer neuen Frauen-Literatur.» Welt am Sonntag › Pressekontakt: [email protected] © Charlotte Murphy › Backlist: «Ein ganzes halbes Jahr», «Eine Handvoll Worte», «Weit weg und ganz nah» › Interviewmöglichkeit: Andrea Russo lebt in Oberhausen. Andrea Russo, geboren 1968 in Hessen, ist der Liebe wegen in Oberhausen gelandet. Die besten Ideen für ihre Geschichten findet sie bei ihren Freundinnen und in ihrer Familie, ganz besonders aber bei ihrem (halb)italienischen Ehemann, der ihr schon die eine oder andere Steilvorlage für witzige Szenen in ihren Büchern geliefert hat. Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. › Interviewmöglichkeit: Jojo Moyes lebt in Essex. › Im Netz: www.jojomoyes.com; www.jojomoyes.com/blog › Pressekontakt: [email protected] Mit farbigen Illustrationen Flitterwochen in Paris – der Traum aller Frischverheirateten. Sophie und Liv leben ihn: Im Paris der Belle Époque verbringt Sophie die ersten Tage an der Seite ihres Mannes, des Malers Édouard Lefèvre. Die Welt, die er ihr, dem Mädchen aus der Provinz, zeigt, ist aufregend und neu. Doch das Leben als Frau eines verarmten Künstlers ist nicht immer leicht. Über hundert Jahre später begibt sich eine andere Braut auf Hochzeitsreise in die Stadt der Liebe. Hals über Kopf haben Liv und David geheiratet. Doch die Tage in Paris sind nicht ganz so unbeschwert und romantisch, wie Liv sich das erhofft hat. Hat sie gerade den Fehler ihres Lebens begangen? Erst ein Gemälde bringt die Liebenden einander wieder näher … 50 Die Hochzeit von Julia und Antonio steht kurz bevor, als dessen Großvater stirbt. Auf der Trauerfeier in der Nähe von Neapel sorgt ein schwarzer Falter für Aufregung. Er lässt sich erst auf Julias Schulter nieder, dann auf Marcello, Antonios Bruder. Für die Witwe Nonna Lucia ein klarer Fall: Julia hat sich den falschen Sohn ausgesucht. Kurzerhand beschließt sie, mit nach Deutschland zu reisen. Doch mit der turbulenten Autofahrt Richtung Heimat fangen Julias Probleme erst an. Denn Lucia hat sich fest vorgenommen, das junge Paar auseinanderzubringen … Jojo Moyes Die Tage in Paris Aus dem Englischen von Karolina Fell Deutsche Erstausgabe, ca. 112 Seiten Ca. 8 farbige, ganzseitige Illustrationen Andrea Russo Nonna Lucia macht Urlaub Roman Originalausgabe, ca. 288 Seiten € 8,00 (D) / € 8,30 (A) / sFr. 11,90* ISBN 978-3-499-26790-1, Februar 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-23310-4, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 51 Unterhaltung | April 2015 Anna McPartlin Die letzten Tage von Rabbit Hayes ■ Anna McPartlin über «Die letzten Tage von Rabbit Hayes» Roman Liebe Leserinnen und Leser in Deutschland, Mit achtzehn zog ich wieder nach Dublin, und zwei Jahre später lernte ich Donal McPartlin kennen. Ich versuchte mich zu der Zeit als Schauspielerin und Stand-up-Comedienne. Er spielte Schlagzeug in einer Band. Wir traten am gleichen Tag › Das Besondere: Mit ihrem neuen Buch zeigt Anna McPartlin sich auf der Höhe ihres Könnens: ein zutiefst ergreifender Roman über das Leben und das Sterben – mit McPartlins unverwechselbarem Humor und emotionaler Tiefe. Donals Eltern, meinen Schwiegereltern, danke ich für ihre Liebe, ihre Unterstützung, ihre Wärme und Weisheit. Sie sind waschechte Norddubliner, die Art von Mensch, die man auf seiner Seite haben möchte. Mit ihnen weiß ich: Egal wie steinig der Weg ist, ich werde niemals aufgeben, ohne zu kämpfen – und zu lachen. › Für Leser von: Jojo Moyes, John Green, Lori Nelson Spielman Ich habe dieses Buch geschrieben in Erinnerung an einen Rockstar, dessen Freunde ihn geliebt haben und ihn gehen lassen mussten. Sie erinnern sich mit Freude an sein Talent und seine Schönheit und denken an alles, was hätte sein können ... Und ich habe es geschrieben in Erinnerung an meine Mutter, diese kluge, geistreiche, lustige, brillante Frau, die mir beigebracht hat, wie man in der tiefsten Dunkelheit ein Licht findet und wie wertvoll es ist, wenn man manchmal nicht anders kann, als Witze zu reißen. Ich hoffe, Sie empfinden beim Lesen genauso viel Freude wie ich beim Schreiben. Allerherzlichste Grüße Anna McPartlin › Backlist: «Niemand kennt mich so wie du», «So was wie Liebe», «Was aus Liebe geschieht», «Weil du bei mir bist», «Wo dein Herz zu Hause ist» › Pressestimmen: «Herzzerreißend. Man kann es nicht aus der Hand legen.» Image Magazine. «Was für ein wunderschönes Buch. Ich habe geweint und gelacht, vom Anfang bis zum Ende.» Jane Green. «Anna McPartlin packt ganz viel Gefühl höchst unterhaltsam zwischen zwei Buchdeckel.» Brigitte › Interviewmöglichkeit: Anna McPartlin lebt in Irland. › Pressekontakt: [email protected] © Evan Doherty Meine Mutter hat meinen Vater in den späten siebziger Jahren verlassen. Im Irland dieser Zeit war das ein mutiger Schritt, aber sie war fest entschlossen, uns ein besseres Leben zu ermöglichen. Wir sind zu meiner Großmutter nach Glasnevin im Norden Dublins gezogen. Mom war siebenunddreißig, ich war fünf. Kurz nach dem Umzug wurde bei meiner Mutter chronische, progressive multiple Sklerose diagnostiziert. Innerhalb von fünf Jahren saß sie im Rollstuhl. Und während dieser fünf oder sechs Jahre, in denen Granny, Mom und ich zusammenlebten, lernte ich die Menschen aus Norddublin kennen und lieben, die auch diesen Roman bevölkern. Durch all die Nachbarn und Freunde konnten wir viel länger zusammenbleiben, als irgendjemand für möglich gehalten hätte. Sie kümmerten sich um uns, behüteten uns, und als klar wurde, dass es so nicht weitergehen würde, halfen sie uns, den nächsten Schritt zu gehen. Mom war zweiundvierzig, als sie in ein Pflegeheim in Süddublin kam, und ich war elf, als mich meine geliebte Tante und mein Onkel neben ihren fünf Kindern aufnahmen, in einer kleinen Stadt namens Kenmare im County Kerry. All meine Ferien verbrachte ich bei meiner Mutter in Dublin und traf dort eine neue Sorte von Dublinern, die aber genauso zäh, entschlossen und humorvoll waren. Es war nie schmerzhaft traurig, auch wenn Verlust und Traurigkeit Teil dieses Ortes waren. Unauslöschlich sind meine Erinnerungen an die Blödeleien, die Liebe und das Lachen, das wir trotz allem nicht verlernten. Mit neunundvierzig Jahren starb meine Mutter, friedlich, an einem sonnigen Nachmittag im Juli 1989. Ich war siebzehn, als ich für immer Abschied von ihr nahm. der Gruppe «Best Medicine» bei, die dreimal die Woche vor kranken Kindern in drei Dubliner Krankenhäusern auftrat. Donal war ein schüchterner Musiker aus dem Norden der Stadt, ich war eine vorlaute Schauspielerin aus Kerry, aber als wir ins Gespräch kamen und herausfanden, dass ich mal um die Ecke von ihm gewohnt hatte, und als ich erzählte, warum ich von zu Hause wegmusste, traf es ihn wie ein Blitzschlag. Sein bester Freund Jimmy, Sänger seiner ersten Band, hatte die Diagnose MS bekommen. Er lag im Sterben. Donal und ich wurden kurz darauf ein Paar. Jimmy starb in einem Pflegeheim, nur achtundzwanzig Jahre alt. «Die letzten Tage von Rabbit Hayes» ist eine fiktive Geschichte, aber Moms, Jimmys und mein Innerstes und unsere Schicksale sind Teil jeder Seite des Romans. © Illustration: Felicitas Horstschäfer, www.felicitas-horstschaefer.de, Agentur Susanne Koppe, www.auserlesen-ausgezeichnet.de zu diesem Roman hat mich meine humorvolle und tapfere Mutter inspiriert, eine großartige Band und ihr tragischer Verlust, außerdem liebevolle, unterstützende Familien und tiefe Freundschaften. Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren, wo sie ihre frühe Kindheit verbrachte. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna unwillig Marketing, doch blieb sie dabei ihrer wahren Liebe, der Stand-up-Comedy, und dem Schreiben treu. Sie lebt mit ihrem Ehemann in der Nähe von Dublin. Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ... Die Geschichte von Rabbit Hayes: Ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich. Anna McPartlin Die letzten Tage von Rabbit Hayes Roman Aus dem Englischen von Sabine Längsfeld Deutsche Erstausgabe, ca. 544 Seiten € 12,00 (D) / € 12,40 (A) / sFr. 17,90* ISBN 978-3-499-26922-6, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 52 53 April 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | April 2015 Sara Lövestam Herz aus Jazz ■Leseprobe 54 Nase. Plötzlich klappert das Fenster über ihr, und sie fährt zusammen. Eine Stimme, die ganz und gar nicht nach Povel Ramel klingt, bellt sie förmlich an, und hinter der Fensterscheibe zeichnen sich die Konturen eines Kopfes ab. Steffi will schnell weg, doch ihr Körper rührt sich nicht von der Stelle. «Antworte gefälligst!», kläfft die Stimme aus dem Fenster. Obwohl sie vollkommen still steht, ist Steffi ganz außer Atem. Sie muss schlucken, bevor sie einen Ton herausbringt. «Was … ich habe Ihre Frage nicht verstanden», ruft sie mit zitternder Stimme zu dem Unbekannten hinauf. «Dann eben noch einmal. Was lungerst du hier herum?» Steffi überlegt einen kurzen Moment. Weshalb steht man normalerweise unter einem Fenster? «Ich habe Povel Ramel gehört.» Wieder klappert das Fenster und wird dann so weit geöffnet, bis der Kopf des Mannes endgültig zum Vorschein kommt. Er ist fast kahl. Die Wangen sind lang und schmal, die Augenbrauen weiß und buschig, so wie die Haare, die aus seinen Ohren hervorsprießen. Der Mund kräuselt sich zu einem vergnügten Lächeln. «Das glaube ich gern, zumal ich gerade Povel Ramel gespielt habe.» Steffi starrt den Mann im Fenster entgeistert an. Er muss ziemlich alt sein. Aber nicht so wie Oma und Opa, die gerade in den Ruhestand gegangen sind, eher so alt wie Pergament oder wie die Greise, die sie manchmal beim Arzt sieht. «Weißt du, wann die Aufnahme gemacht wurde?» Steffi bekommt Herzklopfen, wie in der Schule, wenn der Lehrer eine Frage stellt, deren Antwort sie eigentlich kennt. Aber das hier ist schlimmer, denn jetzt steht sie im Schnee und wird über Povel Ramel ausgefragt. Sie spürt, dass von ihrer Antwort einiges abhängt. «Neunzehnhundertvier… In den vierziger Jahren.» «Selbstverständlich in den vierziger Jahren. 1946, ums genau zu nehmen. Casper Hjukström an der Klarinette. Aber das hat mich freilich in dem Moment herzlich wenig interessiert.» «Nicht?» Keine Antwort. Sie rechnet damit, dass sein Kopf jede Sekunde wieder verschwindet, wenn er nicht nur eine optische Täuschung war, aber der alte Mann reckt den Hals und hebt schließlich die buschigen Augenbrauen. «Willst du, dass ich mir eine Lungenentzündung hole, oder kommst du rauf und stellst dich vor wie bei anständigen Leuten?» › Das Besondere: Ein alter Mann, ein junges Mädchen, die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft – ein bezaubernder Roman! › Pressestimmen: «Ein wunderbarer, liebevoller Roman. Ich hatte beim Lesen fortwährend einen so warmen, fröhlichen Blues im Herzen.» Kristianstadsbladet. «Einfühlsam und ermutigend.» Sundsvalls Tidning. «Feel-good im besten Sinne.» Östersunds-Posten › Für Leser von: Jonas Jonasson, John Green © Annie Sundbäck Mit Povel Ramel im MP3-Player macht sie sich auf den Heimweg. Die vertrauten Töne öffnen ihr die andere Welt, und dort ist Karro so unbedeutend wie eine vertrocknete Zierpflanze. Sie lässt sich von den Kopfhörern die Ohren wärmen und geht im Takt der Musik. Ei, was für ein Treiben im Vogelhaus verleiht ihr einen geradezu wiegenden Gang, der Bass klingt so sehr nach Reggae wie sonst nie in Povels Musik. Danach kommt Schau, wie der Schnee fällt. Den kompletten Text herauszuhören, hatte eine halbe Ewigkeit gedauert. Sie konnte ihn nicht im Internet finden und er hatte verdammt viele Wörter. Einmal in der Fünften hatte sie im Musikunterricht Ich vergötter dich vorgespielt und war damit auf zweiundzwanzig verständnislose Augenpaare gestoßen. Die Musiklehrerin hatte versucht, die Klasse dafür zu erwärmen, indem sie erklärte, dass dies der erste schwedische Rapsong sei, geschrieben von dem überaus talentierten Komiker Povel Ramel. Sie sprach Rap wie «Räpp» aus. Auf halbem Weg nach Hause ist der Akku leer. Steffi bleibt stehen und schüttelt ihren MP3-Player. Manchmal erweckt das den Akku noch einmal für ein paar Minuten zum Leben. Kurz glaubt sie, wieder Musik zu hören, doch als sie die Kopfhörer aufsetzt, ist der Player stumm. Sie wiederholt die Prozedur, doch plötzlich wird ihr klar, dass sie die Musik schon hört. Das Lied heißt Wo ist die Seife?, aber es kommt nicht aus ihren Hörern. Sie runzelt die Stirn. Bis auf den fernen Klang der Musik ist alles still, und im Schein der Straßenlaternen ist außer ihr niemand zu sehen. Trotzdem kann sie es ganz deutlich hören: «Sucht, sucht unermüdlich, ein Bad ist ungemütlich, ganz ohne Seife …». Vollkommen regungslos steht sie da, überprüft immer wieder, ob die Klänge wirklich nicht aus ihrem Player kommen, bis das Lied zu Ende ist. Stille. Eine Handvoll Schnee fällt von einem Zweig. Gerade als sie weitergehen will, beginnt das nächste Lied. Der Jazz greift an. Steffi dreht sich um. Erst nach links, dann nach rechts, bis sie glaubt, die Musik lokalisiert zu haben. Offenbar kommt sie aus dem flachen, länglichen Gebäudekomplex ein paar Meter abseits der Straße. Es ist das Altenheim Solhem. Ihre Schritte hinterlassen stumme Spuren im Schnee. Ein Kontrabass und eine Klarinette schwingen ihr entgegen, gedämpft, wie aus einer entlegenen Dimension. Als sie das vierte Fenster des Gebäudes erreicht, sieht sie, dass es bloß angelehnt ist. Und durch den Spalt strömt die Musik, die mit einem Mal ganz nah scheint. Povel Ramels leise Stimme sucht sich ihren Weg in die Februarluft, wo außer Steffi niemand ist. Es ist fast wie im Traum. Sie bleibt dort stehen, bis sich die Klarinette aufgeregt ins Falsett steigert und schließlich verstummt. Ein leichter Wind streicht durch eine Fichte, das Dunkel des Himmels scheint ihren Kopf zu berühren, und dunkle Schatten durchziehen den hellen Backstein vor ihrer Roman › Interviewmöglichkeit: Sara Lövestam lebt in Schweden. › Im Netz: www.saralovestam.se › Pressekontakt: [email protected] Sara Lövestam, geboren 1980, arbeitet als freie Journalistin und unterrichtet Schwedisch für Ausländer. Sie gehört zu den vielversprechendsten Nachwuchsautorinnen ihres Heimatlandes und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. «Herz aus Jazz» ist ihr vierter Roman. An ihrer Schule in der schwedischen Provinz wird die 15-jährige Steffi Herrera gemobbt. Dem Alltag entflieht das talentierte Mädchen, indem es Musik macht und hört – am liebsten Swing. Als ihr iPod eines Tages den Geist aufgibt, reißt die Musik trotzdem nicht ab. Sie dringt aus dem Fenster eines Altenheims. Und der alte Herr, der dort wohnt, lädt Steffi zu sich ein. Schnell stellt sich heraus, dass der 90-Jährige Steffis musikalische Helden persönlich kannte. Alvar war ein erfolgreicher Bassist in den Swinging Forties. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Steffi erzählt dem alten Herrn von ihren Problemen, Alvar ihr die Geschichte seiner großen Liebe. Für beide ist es eine Auseinandersetzung mit tiefsten Gefühlen und Verletzungen. Und eine Chance auf die Zukunft. Sara Lövestam Herz aus Jazz Roman Aus dem Schwedischen von Stephanie Elisabeth Baur Deutsche Erstausgabe, ca. 336 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26900-4, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 55 April 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | Mai 2015 Janne Mommsen Die Insel tanzt Sofie Cramer/Sven Ulrich Ein Tag und eine Nacht Roman Roman › Das Besondere: Ein Insel voller Zauber, eine Geschichte, die tanzt, in der sich Humor, nordische Sprödigkeit und zarte Gefühle die Hand reichen. › Das Besondere: Ein Schwur, zwei Schicksale und eine große Liebe – Romantic Comedy aus Deutschland über ein Paar, das füreinander bestimmt ist und doch immer wieder vom Leben auseinandergetrieben wird. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Bisher über 200 000 verkaufte Exemplare von Janne Mommsens Föhr-Romanen › Pressestimmen: «Natürlich gibt es ein Happy End, doch nicht zuletzt dank der herrlich verqueren Inseltypen gehört der ‹Friesensommer› zu den Romanen, die man keineswegs nur versteckt hinter Sonnenbrille und Strohhut lesen mag. Moin, moin.» Badisches Tagblatt. «Richtig nette Sommerunterhaltung zum Wegschmökern. Aber nicht etwa seicht, sondern durchaus mit Ecken und Kanten.» NDR › Für Leser von: Dora Heldt, Gisa Pauly › Interviewmöglichkeit: Janne Mommsen lebt in Hamburg. › Pressekontakt: [email protected] 56 © Achim van Gerven › Backlist: «Ein Strandkorb für Oma», «Oma dreht auf», «Oma ihr klein Häuschen», «Omas Erdbeerparadies», «Friesensommer» Janne Mommsen, Jahrgang 1960, hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Drehbücher und Theaterstücke. Mommsen hat in Nordfriesland gewohnt und kehrt immer wieder dorthin zurück, um sich der Urkraft der Gezeiten auszusetzen. Passenderweise lebt die Familie seiner Frau seit Jahrhunderten auf der Insel Föhr. › Pressestimmen: Zu «Herz an Herz»: «Wer den E-Mail-Roman ‹Gut gegen Nordwind› liebt, der wird auch diesen gefühlvollen Roman verschlingen (…) Man wünscht sich, das Buch hätte ein paar mehr Seiten, so lässig, herzerwärmend und spielerisch sind die E-Mails formuliert. Eine richtig feine Mischung aus Herz, Humor und etwas Wehmut.» Für Sie © privat › Backlist: «Herz an Herz» Sofie Cramer stammt aus der Lüne- › Interviewmöglichkeit: Sofie Cramer lebt in Hamburg, Sven Ulrich in Berlin. burger Heide, geboren wurde sie 1974 in Soltau. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin und freiberufliche Drehbuchautorin in Hamburg. Sofie Cramer schreibt unter Pseudonym – auch weil sie in ihren Romanen eigene Erfahrungen verarbeitet. › Im Netz: www.sofie-cramer.de, www.svenulrich.com Sven Ulrich, geboren 1965 in Berlin, › Für Leser von: Daniel Glattauer, David Nicholls, Jan-Philipp Sendker › Pressekontakt: [email protected] hat u.a. Film an der Hochschule für Fernsehen und Film in München studiert. Heute schreibt er Drehbücher für verschiedene TV-Formate. 2013 erschien sein Debütroman «Krokofantenküsse». Sven Ulrich lebt mit seiner Familie in Berlin. Witwer Jan Clausen, 38, lebt mit seiner Tochter Leevke, 10, auf Föhr. Der Reetdachdecker ist ein typischer Insulaner, der tief in der «friesischen Karibik» verwurzelt ist. Doch irgendwann wird ihm alles zu viel: Die zickige neue Lehrerin seiner Tochter gibt ihm Erziehungstipps – wieso kann sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Da eröffnet Sina Hansen, 49, ehemalige Primaballerina am Flensburger Ballett, eine SalsaTanzschule auf ihrer Heimatinsel. Jan lässt sich von seiner Tochter zu einem Kurs überreden: Er hat Talent! Und wie! Sina will ihren besten Schüler auf einen Salsa-Wettbewerb der Nordfriesischen Inseln schicken. Und zwar ausgerechnet mit wem? Es war ein Schwur aus einer Laune heraus: Sollte einer von ihnen heiraten, wollen die beiden Kunststudenten Oda und Till vorher einen Tag und eine Nacht zusammen verbringen. 13 Jahre später ist es für Oda nun so weit, und sie kontaktiert ihren guten Freund aus Studienzeiten. Sofort ist die alte Vertrautheit wieder da, und es knistert sogar zwischen ihnen. Oda ist verwirrt, schließlich wird sie bald heiraten. Außerdem ist da noch dieser Tumor in ihrer Brust. Während Oda um ihre Gesundheit bangt, muss Till sich entscheiden: Soll er für seine große Liebe kämpfen? Wo er selbst den Schwur doch schon vor Jahren gebrochen hat … Janne Mommsen Die Insel tanzt Roman Originalausgabe, ca. 320 Seiten Klappenbroschur Sofie Cramer/Sven Ulrich Ein Tag und eine Nacht Roman Originalausgabe, ca. 320 Seiten € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-26901-1, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26866-3, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 57 Juni 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | Juni 2015 Jo Platt Herz über Kopf ■Leseprobe 58 › Das Besondere: «Notting Hill» mit Meerschweinchen – in diesem Roman kommt ein süßer Nager zu Tode, aber das ist leider ein unvermeidlicher Schritt auf dem Weg zum filmreifen Happy End! Lange wurde nicht mehr so pointiert über die komplizierte Beziehung zwischen Männern und Frauen geschrieben. › Für Leser von: Für alle Fans von romantischen Komödien wie «Vier Hochzeiten und ein Todesfall» oder «Tatsächlich Liebe». › Interviewmöglichkeit: Jo Platt lebt in Bristol. © Joseph Hall «Kann ich Ihnen helfen?», fragte ich. «Äh ... tja, ja. Hallo. Noch mal. Ich heiße Daniel McAdam. Ich bin Ihr Nachbar. Na ja, nicht wirklich Ihr Nachbar. Mein Garten grenzt an den Ihren. Sozusagen ...» Er machte eine Handbewegung in Richtung der Rückseite meines Hauses, versuchte noch einmal zu lächeln, gab es vernünftigerweise auf und hielt inne. «Verstehe», sagte ich, obwohl ich natürlich überhaupt nichts verstand, jetzt jedenfalls noch nicht. «Ich wohne in der Clarendon Road ...?», setzte er nach. War das eine Frage? «Tja, also, es ist schön, Sie kennenzulernen, Mr. McAdam, aber ich wollte gerade die Kinder ins Bett bringen, also ...» «Sie haben Kinder?» Er sah jetzt todunglücklich aus. «Sylvia sagte, dass sie nicht glaubt, dass Sie welche hätten.» «Sylvia?» «Meine Nachbarin. Sie kennt Ihren Vermieter.» Langsam verlor ich die Geduld. «Okay, also nein, Sylvia hat tatsächlich recht, ich habe keine Kinder. Ich meinte, dass meine Nichte und mein Neffe heute bei mir übernachten, und ich wollte sie gerade ins Bett bringen. Also ...» «Mein Gott, ja, es tut mir leid, es ist alles so schwierig.» Er biss sich auf die Unterlippe, und ich konnte mich des Gedankens nicht erwehren, dass sich das so anfühlen musste, als kaue man auf einer Zahnbürste herum. Der Bart war wirklich schrecklich. Mir wurde bewusst, dass er wieder zu sprechen begonnen hatte. «... und dann habe ich herumgefragt, ob jemand hier ein Meerschweinchen hat, und Sylvia sagte, ja, sie glaube, dass Sie eins hätten.» «Oh, mein Meerschweinchen!» Jetzt verstand ich endlich. «Ist es wieder abgehauen? Es ist so frech. Ist es in Ihren Garten gerannt? Tut mir so leid. Ich zieh mir nur eben meine Jeans an und komme, um es einzufangen.» Er stand bewegungslos auf der Treppe. Ich konnte nicht recht erkennen, was in ihm vorging, zumal zirka sechzig Prozent seines Gesichts unter Haaren versteckt waren, aber ich glaubte, extreme Trauer mit einem Hauch Angst in den blauen Augen zu sehen, die zwischen Brauen und Bart hervorleuchteten. Ich sah zum Blumenstrauß und zurück in die gequälten Seebärenaugen. «Geht es ihm gut?» Er schüttelte den Kopf. «Was ist passiert?», fragte ich. Und dann, als er von dem Klumpen im Gras erzählte, vom Schwung des Rasenmähers und von seinem außerordentlichen und tiefen Bedauern, schloss ich sanft, aber bestimmt die Tür vor ihm und seinen Blumen und kehrte zu meiner Flasche Sekt zurück, wobei ich sorgfältig darauf bedacht war, meinen Handtuchturban daran zu hindern herunterzufallen. › Pressekontakt: [email protected] Jo Platt wurde in Liverpool geboren, sie studierte am King‘s College in London und lebt heute zusammen mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bristol. «Herz über Kopf» ist ihr erster Roman. Illustrationen © Lindsey Spinks/The Artworks Es war an einem Freitagabend, etwa achtzehn Monate nach meinem Beinahe-Hochzeitstag, ich saß in meinem Wohnzimmer, trank ein Glas Sekt und dachte friedlich über mich nach, als mir plötzlich klar wurde, dass man meine Lage mittlerweile durchaus als «verbessert» bezeichnen konnte. Ich mochte meine Kollegen in der Buchhandlung wirklich, St. Albans passte zu meiner Stimmung, ich dachte nicht mehr jeden Tag an die Ratte, und vor allem machten sich Freunde und Familie eindeutig weniger Sorgen um mich, was ich als objektive Bestätigung dafür nahm, dass es mit mir aufwärtsging. Was ich nicht bedachte, war, dass meine neue emotionale Stabilität bisher noch keine Herausforderungen zu bestehen gehabt hatte – Familie und Freunden sei Dank. Der unerwartete Tod eines Haustiers, unter normalen Umständen ein eher zu vernachlässigendes Ereignis, war daher für mich die erste wirkliche Prüfung. Und so unbestreitbar klein dieser Vorfall zunächst wirkte, so wenig übertrieben war es zu behaupten, dass das vorzeitige Ableben von Mr. Edward ein ähnliches Gewicht hatte wie die Flucht der Ratte, zumindest, was seine Auswirkungen auf mich und meinen persönlichen Lebensweg betraf. Natürlich wusste ich davon noch nichts, als ich an jenem ruhigen Abend Ende April aufstand, den Gürtel meines Bademantels festzog und zur Tür ging, um zu öffnen. Als ich in jenem Moment durch das Fenster spähte, um nachzuschauen, wer da geklingelt hatte, fühlte ich nur Verärgerung, dass mein Abend in Gesellschaft einer Flasche Sekt und der DVD «Sinn und Sinnlichkeit» durch einen bärtigen Kerl mit einem Blumenstrauß gestört wurde. Er sah nicht so aus, als käme er von Fleurop, und ich war mir sowieso sicher, dass die Blumen nicht für mich sein konnten. Ich ging also in den Flur, um die Tür zu öffnen, und murmelte vor mich hin, während ich versuchte, meinen Handtuchturban auf dem Kopf zu behalten. Ich öffnete die Tür und musste unwillkürlich an Fischstäbchen und Robinson Crusoe denken. Mein Besucher war blond, trug einen grauen irischen Wollpullover, der aussah, als hätte man ihn mit den Stangen eines Baugerüsts gestrickt, und hatte die Art Bart, die man normalerweise mit Gartendraht von den Ohren weghält. Kaum hatte er jedoch ein vorsichtiges «Hallo ... guten Abend» von sich gegeben, hörte man, dass er nicht der wettergegerbte Seebär war, den ich hinter all den Haaren vermutet hatte. Sein Akzent klang eher nach Londoner Upperclass. Der Kontrast zwischen seiner Erscheinung und seiner Sprache war ziemlich irritierend. Ich trat einen halben Schritt zurück und schloss die Tür bis auf einen Spalt. «Hallo», wiederholte er und lächelte so unsicher und wenig überzeugend, dass es mich nur noch mehr beunruhigte. «Sind Sie Mrs. Shaw? Habe ich an der richtigen Tür geklingelt?» Roman Ihren Freitagabend möchte Ros eigentlich nur in der Gesellschaft einer Flasche Sekt vor dem Fernseher verbringen. Doch dann klingelt es an der Tür. Der merkwürdig bärtige Mann mit dem Blumenstrauß entpuppt sich als ihr Nachbar Daniel, und er bringt schlechte Nachrichten: Er hat Mr. Edward, das Meerschweinchen, überfahren. Mit dem Rasenmäher. Der Verlust des Nagers stürzt Ros in eine emotionale Krise. 18 Monate ist es her, dass ihr Verlobter – von Ros nur liebevoll die Ratte genannt – aus der Kirche floh, am Tag ihrer Hochzeit, durch das Fenster der Sakristei. Und es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass das vorzeitige Ableben von Mr. Edward einen noch größeren Einfluss auf Ros‘ Leben hat als die Flucht der Ratte … Jo Platt Herz über Kopf Roman Aus dem Englischen von Katharina Naumann Deutsche Erstausgabe, ca. 416 Seiten Klappenbroschur € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26885-4, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 59 Juni 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | Juli 2015 Sandra Lüpkes Inselhochzeit Bernie Su/Kate Rorick Das geheime Tagebuch der Lizzie Bennet Roman Roman › Das Besondere: Diese moderne Adaption von «Stolz und Vorurteil» überzeugt als herrlich romantische Liebesgeschichte: Lizzie Bennet ist eine mindestens so charmante und selbstironische Stimme wie Bridget Jones. › Das Besondere: Die zwei Trendthemen jedes Sommers: Hochzeit und Inselurlaub! › Backlist: «Das kleine Inselhotel», «Nordseesommer», «Inselweihnachten», «Die Inselvogtin», «Die Sanddornkönigin», «Der Brombeerpirat», «Das Hagebutten-Mädchen», «Die Wacholderteufel», «Das Sonnentau-Kind», «Die Blütenfrau» › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Der Roman basiert auf einer sehr erfolgreichen Internetserie: «The Lizzie Bennet Diaries» sind eine YouTube-Sensation. Insgesamt wurden die Videos 25 Millionen Mal angeschaut und haben auch in Deutschland eine riesige Fangemeinde. › Für Leser von: Dora Heldt, Gisa Pauly, Janne Mommsen › Interviewmöglichkeit: Sandra Lüpkes lebt in Münster. › Tourdaten/Lesereisedaten: 29.05.2015 Aurich, 11.06.2015 Hannover, 03.07.2015 Spiekeroog, 06.07.2015 Norderney, 08.07.2015 Juist, 13.07.2015 Baltrum, 19.07.2015 St. Peter-Ording, 20.07.2015 Föhr © Sarah Koska › Pressestimmen: Über «Das kleine Inselhotel»: «Eine witzig-romantische Geschichte voller Nordseeflair und mit einer Heldin, die man sofort ins Herz schließt.» Für Sie. «In dem kleinen Inselhotel würde man tatsächlich gerne Urlaub machen.» Ruhr Nachrichten › Im Netz: www.lizziebennet.com › Pressekontakt: [email protected] Bernie Su hat sich als Produzent und Autor von zahlreichen erfolgreichen Internet-Serien einen Namen gemacht. Zusammen mit Hank Green entwickelte er «The Lizzie Bennet Diaries». Er hat an der University of California studiert und lebt in Los Angeles. Kate Rorick schreibt Drehbücher für zahlreiche Fernsehproduktionen (u.a. «Law and Order») und unter Pseudonym historische Romane. Sie war als Autorin maßgeblich am Erfolg von «The Lizzie Bennet Diaries» beteiligt. Sandra Lüpkes kennt sich an der Nordsee und auf den Inseln bestens aus: Die Autorin ist auf Juist aufgewachsen und war viele Jahre selbst Gastgeberin für Nordseeurlauber. Heute lebt und arbeitet sie in Münster. › Im Netz: www.sandraluepkes.de › Pressekontakt: [email protected] Jannike hat es gewagt: Auf der kleinen Nordseeinsel konnte sie das heruntergekommene Leuchtturmwärterhaus in ein charmantes Hotel verwandeln. Genauer: in ein romantisches Hochzeitshotel! Ob Heiratsantrag beim Dünenpicknick oder Hochzeit im Watt – Jannike macht alles möglich. Doch ihr eigenes Liebesleben liegt brach. Erst, als der attraktive Postbote Mattheusz auf die Insel zurückkehrt, schöpft sie neue Hoffnung. Läuten am Ende die Hochzeitsglocken der kleinen Inselkirche auch für Jannike? 60 Lizzie Bennet genießt ihr Singleleben. Im Moment hätte die Studentin sowieso keine Zeit für eine Beziehung. Wer braucht schon einen Mann, um glücklich zu sein? Nur ihre Mutter will das einfach nicht akzeptieren. Für sie ist klar: Solange ihre Töchter nicht glücklich verheiratet sind, hat sie als Mutter versagt. Die Aufregung ist daher groß, als der junge Medizinstudent Bing Lee in die Nachbarschaft zieht. Mit viel Witz berichtet Lizzie in ihrem Tagebuch von den Versuchen ihrer Mutter, Bing mit ihrer Schwester Jane zu verkuppeln, und auch von Bings bestem Freund: William Darcy. Der arrogante Darcy bringt Lizzie regelmäßig auf die Palme – und trotzdem geht er ihr einfach nicht aus dem Kopf … Sandra Lüpkes Inselhochzeit Roman Originalausgabe, ca. 320 Seiten Bernie Su/Kate Rorick Das geheime Tagebuch der Lizzie Bennet Roman Aus dem Englischen von Katharina Naumann Deutsche Erstausgabe, ca. 448 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-27039-0, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26956-1, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 61 August 2015 | Unterhaltung Unterhaltung | August 2015 Renate Bergmann Das bisschen Hüfte, meine Güte ■Leseprobe 62 standslos um. Und man kann mit ihm handeln. Wenn Herr Ling sagt: «Zwanzig Euro», dann lache ich, sage: «Fünfzehn, Herr Ling», und meist einigen wir uns bei achtzehn. Zwei Euro sind bald vier Mark, rechnense mal. Dafür kriegt man schon wieder ein Brot. Herr Ling nimmt mir auch immer gern ein Glas von Ilses Mehrfruchtmarmelade ab, die sonst niemand will. Nee, der Herr Ling ist ein ganz Netter, bei dem kaufe ich gern und werde immer gut bedient. Ich hole bei ihm auch ab und an mal Zigaretten für Stefan. Ich bin ja nicht fürs Rauchen, aber wenn der Junge nun schon dieses Laster hat, dann soll es doch wenigstens so preiswert wie möglich sein, nicht? Er hat doch auch nur ein kleines Gehalt. Herr Ling holte mir immer von hinten eine Stange in einer Plastetüte, irgendwas war da mit dem Zoll oder der Steuer. Aber die Textilsachen sind alle legal und beste Ware, da kann man nichts sagen. Gertrud sollte beim Herrn Ling nach so einem Jockinganzug schauen. Hätte ich doch nur deutlich gesagt, was ich will. Tags drauf öffnete ich vorsichtig die Tüte, die sie mir stolz lächelnd auf mein Bett legte. Sie ahnen es nicht, was die mir anschleppte: einen Frotteeanzug mit einer Prinzessin und einem Pferd auf der Brust. In Größe XXL und Dirnenfarbe! * Am Mittwochnachmittag sollten wir dann Ball spielen, nee, ich sach Ihnen! Man kennt das ja aus dem Fernsehen, wenn eine Sendung über alte Leute kommt. Da werfen sie sich auch immer Bälle zu. Aber ich doch nicht! «Frau Bergmann, es geht darum, die Gesamtkonstitution zu stärken. Dazu zählen auch Übungen zur Koordination!», hat Schwester Sabine gesagt, als ich mich beschwert habe. Ich habe nur den Kopf geschüttelt und mir meinen Teil gedacht. Manchmal muss man eben mitspielen, sonst kriegt man Ärger. Ich konnte mir das schon denken; wenn man sich weigerte, bei dem Quatsch mitzumachen, bekam man eine Notiz in seine Akte, und dann hieß es: «Die Bergmann arbeitet nicht aktiv am Genesungsprozess mit», und die Kur wird nicht verlängert. Oder man ist schuld, wenn doch was zurückbleibt an der Hüfte und ich für immer am Stock gehen muss. Ach, hörense mir doch auf. Dann hätte es geheißen: «Sehen Sie, Frau Bergmann, das ist nur, weil Sie nicht Ball gespielt haben!» Nee, das Risiko konnte ich nicht eingehen. Also spielte ich brav mit, aber ich warf den Ball immer ins Gebüsch, damit ich meine Ruhe hatte. Schwester Sabine musste ihn holen, ich war ja schließlich frisch operiert. Hihi. Derweil sie den Ball suchte, konnte ich mal auf dem Händi gucken, was beim Twitter so los war. Schwester Sabine tat ein bisschen Bewegung auch gar nicht schlecht, die hatte ganz schön Fett angesetzt um die Hüften. › Das Besondere: Andere Bücher gehen zu Herzen – dieses geht an die Hüfte. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Mehr als 100 000 verkaufte Exemplare – Renates Rollator rollt und rollt. › Backlist: «Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» › Für Leser von: der wunderbaren, der unglaublichen – Renate Bergmann! › Interviewmöglichkeit: Renate Bergmann lebt in Sachsen-Anhalt. Kurt fährt sie aber gerne überall hin. Dauert halt nur. › Im Netz: www.twitter.com/RenateBergmann › Pressekontakt: [email protected] © Thorsten Wulff › Pressestimmen: «Freche Aktionen und witzige Sprüche, das Erfolgsrezept der rüstigen Rentnerin.» Bild.de. «Die Kunstfigur Renate Bergmann stärkt den Dialog zwischen den Generationen: Sie nimmt ihr Alter mit Humor – und die Jungen auf die Schippe.» MDR. «Umwerfend komisch liest es sich und langweilt auf keiner einzigen Seite.» Hessenmagazin Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter – und mit ihrem ersten Buch «Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» die ganze analoge Welt. Dahinter steckt Torsten Rohde, Jahrgang 1974, der in Brandenburg/ Havel BWL studiert und als Controller gearbeitet hat. Renates Rollator rollt und rollt, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, 4 Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, Frau Doktor Bürgel muss an die Hüfte ran – und Renate deshalb ins Krankenhaus. Und weil so ein Mensch ja kein Koyota ist, dem man einfach ein neues Ersatzteil einbaut, geht Renate im Anschluss an die Ohpee dahin, wo es weh tut, zu den Bandscheiben und Raucherecken, zu den Kurschatten und höhenverstellbaren Betten: in die Reha. Die sie rockt. © Rudi Hurzlmeier Als ich ins Krankenhaus kam, war für die ersten Tage selbstverständlich alles geregelt. In meinem Alter muss man immer damit rechnen, dass es einen kurzfristig mal von der Platte putzt. Da ist meine Tasche immer gepackt: gestärktes Nachtzeug, frische, ordentliche Unterwäsche, eine Waschtasche mit Prothesenreiniger, Frisierzeug, Waschlappen für Gesicht und untenrum, Handtücher und, und, und. Ja, ich war auf so einen Fall gut vorbereitet. Als ich da lag mit der zerschellten Hüfte, da musste ich nicht erst Anweisung geben und den Herrn Sanitäter bitten, für mich zu packen. Was ich aber nicht bedacht hatte, war, dass die einen ja heutzutage schon gleich nach der Operation wieder zum Sport scheuchen. Sie glauben es nicht; man ist noch ganz benebelt von der Narkose, da heißt es schon: «So, Frau Bergmann, und hoch, wir versuchen mal, ein paar Schritte zu laufen!» Ich dachte, ich höre nicht recht. Ich, eine frisch operierte, schwerkranke Person! Ich sollte aufstehen und allein zur Toilette gehen? Nicht, dass ich auf den Schieber gewollt hätte, aber mit der nagelneuen Hüfte einfach so hoch … das kam mir spanisch vor. Na, da hatten wir den Salat. Wissense, an einen Turnanzug hatte ich natürlich nicht gedacht! Also musste Gertrud ran. Wissese, Gertrud ist nicht immer so stilsicher, was Geschmacksfragen betrifft. Sie kombiniert schon mal Grün auf Rot, und wenn es ihr im Sommer zu warm ist, schnallt sie den Büstenhalter auch mal über das Hemdchen, weil er sonst so kneift. Aber bei einem Trainingssportanzug konnte man nicht viel falsch machen. Dachte ich. «Gertrud, meine Beste, guten Morgen … ja … ja, genau. Hier ist Renate.» Dass die das nie lernte! Wenn ich mit dem Händi anrufe, steht bei ihr «Renate» auf dem Apparat. Auch beim Posttelefon, der Mann von der Telepost hat alles eingestellt, ich weiß es genau. Trotzdem tut sie immer dumm und fragt, wer dran ist, obwohl es doch da steht. Das regt mich auf. «Ja, schon viel besser. Denk dir, die wollen, dass ich morgen Sport mache. Ja. Ja! Denk dir nur. Und jetzt brauche ich deine Hilfe.» Ich schilderte ihr meine Notlage: Gertrud musste mir einen Jockeyanzug kaufen. Wir haben einen netten jungen Mann aus Vietnam auf dem Markt stehen bei uns in Spandau, bei dem kaufe ich gern. Herr Ling. Er kam zu DDR-Zeiten und hat damals im VEB Textilkombinat in Cottbus gearbeitet. Seit der Wende schlägt er sich mit dem Verkauf von Damengarderobe auf der Straße durch. Er hat immer Tipptopp-Qualität, da kann man nicht meckern. Ich war bisher immer zufrieden. Man kann bei ihm nicht anprobieren auf offener Straße, aber er tauscht an- Die Online-Omi muss in Reha Renate Bergmann Das bisschen Hüfte, meine Güte Die Online-Omi muss in Reha Originalausgabe, ca. 256 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-27044-4, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 63 August 2015 | Unterhaltung Katrin Koppold Aussicht auf Sternschnuppen Roman › Das Besondere: Die vierbändige Reihe um das Liebesleben von vier Schwestern ist beste Unterhaltung für Frauen ab 25 – mit viel Romantik, Herz und Humor. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: «Aussicht auf Sternschnuppen» war Nr.-1-Kindle-Bestseller; Nominierung Autoren Award Leipzig 2013. © Heike Pohla › Pressestimmen: «… fühlt sich an, wie an einem warmen Sommerabend mit seinem Schwarm in einem Schwabinger Café zu sitzen und einen Aperol Sprizz zu trinken – erfrischend, romantisch, sommerlich und prickelnd.» Münchner Merkur über das E-Book «Sehnsucht nach Zimtsternen» › Interviewmöglichkeit: Katrin Koppold lebt bei München. › Im Netz: www.katrinkoppold.de › Pressekontakt: [email protected] Katrin Koppold arbeitete nach ihrer Schulzeit als Journalistin, Fitnesstrainerin, TV-Darstellerin und Pferdepflegerin auf einem Gestüt in Irland, bevor sie sich dazu entschloss, sesshaft zu werden. Heute wohnt sie mit ihrer Familie und ihren zwei Katzen bei München. Helga hat es nicht leicht – und das nicht nur wegen ihres altmodischen Namens. Ihr Freund Giuseppe macht ihr einfach nicht den ersehnten Antrag. Und dann findet sie eine zärtliche SMS von einer Unbekannten auf seinem Handy. Hals über Kopf folgt sie Giuseppe zum Flughafen, jedoch: Alle Flüge sind gestrichen. Zusammen mit einem ziemlich nervigen Typen ergattert sie den letzten Mietwagen. Auf dem Weg in die Toskana läuft einiges anders, als Helga erwartet hat. Katrin Koppold Aussicht auf Sternschnuppen Roman Originalausgabe, ca. 288 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26985-1, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 64 Spannung › Für Leser von: Sophie Kinsella, Anne Hertz, Kerstin Gier 65 Mai 2015 | Spannung Spannung | Mai 2015 Lisa Gardner Schmerz ■Leseprobe Nach dem Vorfall mit der Schere sahen Shana und ich uns zwanzig Jahre lang nicht mehr. Sie verbrachte die meiste Zeit in diversen Institutionen. Mit elf unternahm sie ihren ersten Mordversuch, der zweite folgte, als sie vierzehn war. Während sie ein weiteres Opfer des Systems wurde, mauserte ich mich zum Musterexemplar. Nach der Diagnose meinten die Ärzte, dass die Unterbringung in einer Pflegefamilie meinen Bedürfnissen nicht gerecht werde. Schließlich wusste man von Kleinkindern mit diesem genetischen Defekt, die sich die Zunge abbissen, wenn sie Zähne bekamen. Und es gab Kinder, die tagelang mit gebrochenen Fußgelenken herumliefen oder plötzlich umkippten, weil der entzündete Blinddarm geplatzt war und sie selbst davon nichts gemerkt hatten. Schmerzempfinden ist sehr sinnvoll. Es warnt vor Gefahren und lehrt, Risiken einzuschätzen. Wer keine Schmerzen kennt, könnte es für eine tolle Idee halten, vom Dach zu springen. Oder in siedendes Öl zu greifen, um an die erste frittierte Pommes zu gelangen. Die meisten Kinder mit angeborener Schmerzunempfindlichkeit berichten, dass sie sich von Impulsen leiten lassen. Für sie stellt sich nicht die Frage «Warum?», sondern «Warum nicht?». Viele sagen, dass sie immer ausprobieren wollten, ob es nicht doch weh tut. Denn nicht zu spüren, was so viele andere empfinden, kann so bedeutungsvoll werden wie der Heilige Gral. Zur unwiderstehlichen Obsession. 66 Entsprechend hoch ist die Sterblichkeit bei diesen Kindern. Nur wenige erreichen das Erwachsenenalter. Die meisten brauchen Betreuung rund um die Uhr. In meinem Fall lief es darauf hinaus, dass ein älterer Genforscher, der ohne Frau und Kinder war, mich in sein Haus holte, wo ich seine geliebte Adoptivtochter und bevorzugtes Studienobjekt wurde. Mein Pflegevater war ein guter Mann. Er engagierte die besten Pflegekräfte für mich und half mir, mit meinem Problem besser zu leben. Wenn man keine Schmerzen empfindet, muss man beizeiten andere Wege zur Früherkennung von Gefahren einschlagen. Ich hatte schon als kleines Kind gelernt, kochendes Wasser und glühende Kochplatten zu meiden. Ich verließ mich auf meinen Tastsinn und legte scharfe Gegenstände sofort wieder aus der Hand. Auch harte Möbelkanten oder Tiere mit spitzen Krallen mied ich. Ich ging nur langsam. Kein Springen, kein Rutschen, kein Hüpfen, kein Tanzen. Draußen trug ich stets einen Helm und Protektoren für die Gelenke. War ich wieder zu Hause, untersuchte ich meinen Körper auf Blessuren. Nach und nach lernte ich, mit meinem Körper umzugehen. Täglich maß ich meine Temperatur, um zu prüfen, ob ich Fieber hatte. Vor dem Zubettgehen stellte ich mich nackt vor den großen Spiegel und suchte jeden Quadratzentimeter meiner Haut nach Blutergüssen oder Wunden ab. Mein Vater schärfte mir immer wieder ein: Bezwinge den Körper mit der Kraft deines Geistes. Nichts leichter als das. Als ich das vierzehnte Lebensjahr erreichte, drängte mein Adoptivvater auf eine vollständige psychologische Begutachtung meiner Person. Konnte ich die Schmerzen anderer nachvollziehen? Anzeichen von Leid in einem fremden Gesicht erkennen? Angemessen auf die Nöte meiner Mitmenschen reagieren? Wirst du, die du nie wegen einer Blase am Fuß geweint hast, Tränen vergießen, wenn sich die beste Freundin mit sechzehn Jahren von dir abwendet und dich als Missgeburt beschimpft? Wenn du nie auch nur eine Sekunde echter Qual erlitten hast, wirst du dann deinen Adoptivvater verstehen können, wenn er seine letzten Atemzüge macht, sich an deiner Hand festklammert und haucht: «Adeline. Das. Ist. Schmerz.» Als ich bei seiner Beerdigung ganz allein an seinem Grab stand, glaubte ich zu verstehen. Aber als seine Tochter wusste ich auch, dass man sich nie wirklich sicher sein kann. Und so tat ich, was er mir beigebracht hatte: Ich studierte Medizin am besten Institut des Landes und forschte. Ich machte den Schmerz zu meinem Beruf. Eine aus mehr als einem Grund sehr nützliche Spezialisierung. › Das Besondere: «Schmerz» ist der neueste Band der D.-D.-WarrenReihe. Der Thriller besticht ebenso durch Tempo und überraschende Wendungen wie durch komplexe, fein gezeichnete Figuren und sprachliche Souveränität. Kurz: Ein Roman, der sich von vergleichbaren Genretiteln in seiner Qualität deutlich abhebt. › Pressestimmen: «Lisa Gardner ist eine Ausnahmeautorin!» Karin Slaughter › Für Leser von: Karin Slaughter, Jilliane Hoffman, Karen Rose › Interviewmöglichkeit: Lisa Gardner lebt in Boston. © Deborah Feingold › Backlist: Serie um Detective D. D. Warren: «Ohne jede Spur», «Die Frucht des Bösen», «Wer stirbt, entscheidest du», «Der Tag, an dem du stirbst» Weitere Thriller: «Blut ist dicker als Wasser», «Du darfst nicht lieben», «Der siebte Monat» (E-Book Only) Lisa Gardner gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Thrillerautoren der Gegenwart. Sie lebt mit ihrer Familie und zwei Hunden in New England. › Pressekontakt: [email protected] © Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich Ich war drei, als meine ältere Schwester entdeckte, was das Besondere an mir ist. Unsere Pflegemutter ertappte sie mit der Schere in der Hand. Ich stand neben ihr und hatte gehorsam meine bloßen Arme ausgestreckt, von deren Handgelenken Blut auf den olivgrünen Teppich tropfte. Meine sechsjährige Schwester sagte: «Sieh doch, es macht ihr nichts aus.» Sie ratschte mir mit dem Scherenblatt über den Unterarm. Blut quoll aus der Schnittwunde. Die Frau schrie und fiel in Ohnmacht. Verwundert blickte ich auf sie hinab und fragte mich, was geschehen war. Meine Schwester verließ uns daraufhin. Mich brachte man ins Krankenhaus. Über Wochen nahmen die Ärzte Untersuchungen an mir vor, die eigentlich schmerzhafter hätten sein müssen als die scharfkantigen Aufmerksamkeiten meiner Schwester, aber wie sich herausstellte, war genau das der springende Punkt: Aufgrund einer extrem seltenen Mutation meines SCN9A-Gens empfinde ich keinen Schmerz. Druck spüre ich durchaus. Wenn sich das glatte, frisch geschärfte Scherenblatt auf die Haut legt, zum Beispiel. Aber davon, dass die Haut aufreißt und Blut hervortritt, merke ich nichts. Ich bin schmerzfrei. Immer gewesen. Und so wird es immer sein. Thriller Auf dem Bett eine tote Frau. Auf dem Nachttisch Champagner und eine langstielige rote Rose. Als Detective D. D. Warren den Tatort inspizieren will, geht plötzlich das Licht aus. Dielenböden knarren, fremder Atem an ihrem Ohr ... Später heißt es, aus ihrer Pistole seien drei Schüsse abgefeuert worden. D. D. selber ist schwer verletzt. Sechs Wochen später schlägt der «RosenKiller» wieder zu. Ohne eine Spur zu hinterlassen. D. D. Warren versucht verzweifelt, sich an Details jener Nacht zu erinnern, doch es gelingt ihr nicht. Dafür erinnert sich der Mörder umso besser ... Lisa Gardner Schmerz Thriller Aus dem Englischen von Michael Windgassen Deutsche Erstausgabe, ca. 448 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26924-0, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 67 Juni 2015 | Spannung Spannung | Juni 2015 Till Raether Blutapfel ■Leseprobe 68 mehr sehen als Rosinenrunzeln. Und der Geruch war einfach nur Wald, süßer Boden, Lilien, die wegmussten, und nicht die Erinnerung an die einzige Süßigkeit, die sein Vater ihm und seinen Brüdern erlaubt hatte. Er spürte, dass er ganz tief drin war in der Rosine. Dann sah er aus den Augenwinkeln, dass die anderen dabei waren, die Rosine zu essen. Er hob die Hand an den Mund – und konnte es nicht. Er tat, als steckte er die Rosine in den Mund, in Wahrheit verbarg er sie jedoch in der Handfläche. Franka schlug die Zimbel, um das Ende der Übung zu markieren. «Und, wie ist es euch ergangen?» Tja, dachte Danowski ratlos. Und offenbar war er da nicht der Einzige. Die Frau auf der Wolldecke schräg gegenüber von Danowski machte ein unverbindliches Ich-glaub-ichsag-gleich-was-Geräusch dicht unterhalb eines Räusperns, und im Raum breitete sich Erleichterung aus wie Plätzchenduft in der Vorweihnachtszeit. Warum bin ich eigentlich der einzige Mann hier?, dachte Danowski. Sind außer mir nur Frauen gestresst, oder geben es nur Frauen zu? Mist, jetzt hatte die gegenüber schon zu Ende geredet, und er hatte nicht zugehört. «Und bei dir, Adam?» So eine Runde war doch ganz schön schnell rum. Das war ihm schon am Anfang beim Vorstellen so gegangen: kein bisschen zugehört, weil zu beschäftigt, sich zurechtzulegen, was er gleich sagen würde, und zack!, war er auch schon dran gewesen. Seine Arbeit bei der Mordbereitschaft hatte er verschwiegen, für die Frauen hier war er in der Personalplanung bei der Kripo, und irgendwie stimmte es ja auch: Danowski plante, wie es mit der Personalie Danowski weitergehen sollte, kam nur zu keinem richtigen Ergebnis dabei. Alle Augen ruhten auf ihm. In seiner Handfläche machte die Rosine ungerührt ihr Ding und klebte vor sich hin. «Also, ganz ehrlich», sagte er und war selbst gespannt, was jetzt die große Ehrlichkeitsoffensive sein würde, «nachdem ich mich drauf eingelassen hatte, fand ich’s ganz toll.» Franka sah ein bisschen enttäuscht aus, aber vielleicht bildete er sich das nur ein: Wo, wenn nicht hier, sollte es erlaubt sein, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und einfach irgendeinen Blödsinn zu erzählen? «Du kommst mir wahnsinnig bekannt vor», sagte eine freundliche Frau vom Bezirksamt, Anfang sechzig, auf dem Abstellgleis, die links zwei Kissen neben ihm saß. «Ach du Armer», sagte die Frau, «jetzt weiß ich wieder. Du bist der Polizist, der auf diesem Kreuzfahrtschiff hier im Hafen gefangen war. Als dieses Killervirus ausgebrochen ist. Im Frühjahr.» Danowski nutzte das allgemeine «Stimmt ja!», um die Rosine kurz und humorlos im Schutze der fliederfarbenen Wolldecke auf den Tretford-Teppich des Meditationsraums zu schmieren. Wenigstens die war er los. › Das Besondere: Ein großer deutscher Kriminalroman mit sehr eigenwilligem Kommissar: der zweite Fall für Adam Danowski. Till Raethers Kriminalromane überzeugen auf allen Ebenen: vom wunderbaren Ton über die brisanten Themen, das Setting Hamburg bis hin zu Raethers wunderbarem Ermittler Adam Donowski: sympathisch, hypersensibel, mit einer besonders intensiven Wahrnehmung dafür, was in den Köpfen anderer vorgeht, und einer ausgeprägten Intuition. › Backlist: «Treibland» › Pressestimmen: «In schleichender Intensität vergrößert sich ein Netz aus mafiösen Verstrickungen und zieht sich dabei bedrohlich um Danowski. Ein atemraubend spannender Thriller.» Ruhr Nachrichten. «Adam Danowski – ein Name, den man sich merken muss. Sollte der Mann sich jemals von diesem Höllen-Trip erholen, wären wir bei seinem nächsten Fall gern wieder dabei.» Brigitte › Für Leser von: Jan Seghers, Volker Kutscher, Christian von Ditfurth › Interviewmöglichkeit: Till Raether lebt in Hamburg. › Im Netz: www.tillraether.de › Pressekontakt: [email protected] © Manuel Krug Hauptkommissar Adam Danowski war enttäuscht von der Rosine. Ja, er fühlte sich von ihr im Stich gelassen. Irgendwie hatte er sich das besser vorgestellt mit ihr, so, dass da irgendwas passieren würde zwischen ihm und der Rosine. Jetzt saß er hier und sah, wie die anderen sich begeistern ließen: Die waren richtig vertieft, die liebkosten sie mit den Fingern, die drehten und drückten sie, die schnüffelten mit geschlossenen Augen an der Rosine, als berge deren Aroma wortlose Antworten auf alle Fragen. Er dachte stattdessen an seinen Kollegen Finzi, der im Koma gelegen hatte und jetzt im Pflegeheim war. Und auf Ansprache nicht reagierte. Der saß nur da und starrte vor sich hin. Eigentlich die perfekte Meditation. Der brauchte keinen Kursus mehr. Er müsste seinen alten Partner und, ja, Freund Finzi dringend besuchen ... Scheiße, dachte Danowski. Konzentrier dich auf die verdammte Rosine. Die Kursleiterin Franka hatte sie verteilt, damit sie sich «einließen» auf die Rosine, sie wirklich «erfuhren», ein erster Anfang, um achtsam im Moment zu leben. Warum war er der Einzige hier, der nichts anfangen konnte mit der Rosine? Ihm war klar, dass sie ja nur eine Art Platzhalter war, hier ging es gar nicht um die Rosine an sich, die war nur ein Anlass, sich wirklich auf das zu konzentrieren, was man unmittelbar vor sich hatte – die Gegenwart, den Augenblick. Danowskis Frau Leslie liebte Rosinen. Für ihre Kinder und ihn sahen Rosinen im Kuchen aus wie Wasserleichen von Stubenfliegen. Leslie mochte auch Couscous mit Rosinen und so was. Salat. Er würde mal was für sie kochen mit Rosinen, wenn sie Schulleiterin war und er auf Teilzeit. Wenn. Wenn, wenn, wenn. Die anderen waren alle schon viel weiter mit der Rosine, die kneteten das Ding und horchten und lächelten, und er saß hier und dachte an seinen alten Kollegen und seine erfolgreiche Frau. «Na, Adam», sagte Franka. «Bei dir dreht sich ja wieder das Gedankenkarussell, oder?» Danowski lächelte schuldbewusst. «Lass es laufen», sagte Franka. «Nimm die Gedanken zur Kenntnis, aber häng ihnen nicht nach.» «Gar nicht so einfach», sagte Danowski konstruktiv, und die anderen, durch ihn aus ihrer Rosinenbetrachtung gerissen, nickten zustimmend. «Darum üben wir das ja auch», sagte Franka. «Hier kann keiner gewinnen oder verlieren. Lasst euch einfach noch mal fünf Minuten ein auf die Rosine. Und schmeckt sie auch am Ende.» Die anderen lächelten, als freuten sie sich darauf. Danowski betrachtete die Rosine und schob alles weg von sich, erst aktiv, dann schien es ihm, als könnte er in den kakerlakenbraunen Runzeln der Trockenfrucht wirklich nichts anderes Kriminalroman Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, arbeitet als freier Journalist in Hamburg, unter anderem für Brigitte, Brigitte Woman und das SZ Magazin. Er wuchs in Berlin auf, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von Brigitte. Till Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder. Es ist Abend, dunkel. Im Elbtunnel herrscht wie immer Stau. Plötzlich ein Schuss. Vor aller Augen sackt der Fahrer eines weißen Geländewagens über dem Lenkrad zusammen. Der Täter entkommt unerkannt. Die Tat eines Amokläufers? Der Beginn eines Bandeskrieges? Alle Spuren führen ins Nichts. Und dann interessiert sich der amerikanische Geheimdienst auf einmal für den Fall. Danowski gilt trotz seines letzten Ermittlungserfolges als unberechenbar. Auch diesmal geht er eigene Wege. Die führen in eine Neubausiedlung inmitten weiter Moorwiesen am Rande der Stadt, an verlassene Orte und in düstere Geheimgänge … Till Raether Blutapfel Kriminalroman Originalausgabe, ca. 352 Seiten Klappenbroschur € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-26709-3, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 69 Juli 2015 | Spannung Spannung | Juli 2015 Internationale Pressestimmen zu Lauren Beukes Broken Monsters Roman › Das Besondere: Ein kriminelles Mastermind kreiert blutige Tableaus in den Ruinen Detroits – ein albtraumhafter Thriller vor grandioser Kulisse. «Furchterregend und hypnotisch. Ich konnte es nicht aus der Hand legen – an Ihrer Stelle würde ich es mir sofort besorgen und lesen!» › Backlist: «Shining Girls», «Zoo City» › Für Leser von: Stephen King, Tana French Stephen King › Interviewmöglichkeit: Lauren Beukes lebt in Kapstadt. «Im allerbesten Sinne verstörend ... Eine Serienkillergeschichte, wie es sie noch nie gegeben hat.» Telegraph Kirkus Review «Ein grauenerregender Spannungsroman, der die Opfer in den Mittelpunkt stellt.» «Ein fesselnder Schocker, der einen bis zum Ende nicht loslässt.» Marie Claire Heat › Im Netz: www.laurenbeukes.com © Gareth Hall «Ein durchtrieben fieser Thriller, der den Leser zum Nachdenken bringt.» › Pressekontakt: [email protected] Lauren Beukes wurde 1976 in Johannesburg, Südafrika, geboren. Sie begeisterte mit ihren ersten beiden Romanen «Zoo City» und «Moxyland» das Feuilleton im englischsprachigen Ausland und gewann einen der renommiertesten internationalen Sci-Fi-Literaturpreise, den Arthur C. Clarke Award. Sie arbeitet als Autorin, Journalistin und schreibt Drehbücher und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kapstadt. «Ein überragender Roman, voll lebendiger Figuren und fesselnder Dialoge.» Times UK weniger als absolut fesselnd.» Val McDermid «Im Ernst: Was für eine brillante Krimi-Phantasmagorie!!!! 70 «Nie voyeuristisch, nie oberflächlich, nie unkompliziert: Beukes zeigt, dass Horror der einzig mögliche Weg sein kann, unsere Realität begreifbar zu machen.» The Guardian Dieser umwerfende Roman ist das neue Standardwerk zum urbanen Verfall. Jetzt lesen!» «Wie ein Ermittlerkrimi auf Halluzinogenen – brutal und hoch unterhaltsam.» James Ellroy Evening Standard © Adelheid Brockstedt «Verstörend und niemals Detroit – Symbol für den Tod des American Dream. Zwischen Industrieruinen und Kunstprojekten geschieht Grässliches. Menschen werden ermordet und zu «Kunstwerken» arrangiert: ein Junge mit menschlichem Oberkörper und den Beinen eines Rehs. Eine Keramikkünstlerin als grausige Tonskulptur. Detective Gabriella Versado hat schon vieles gesehen, doch so etwas noch nie. Sie ahnt nicht, dass sie es mit einem Monster zu tun hat – jemandem, der von dem brutalen Traum besessen ist, die Welt nach seiner Vision neu zu erschaffen. Und der vor nichts zurückschreckt, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Lauren Beukes Broken Monsters Roman Aus dem Englischen von Alexandra Hinrichsen Deutsche Erstausgabe, ca. 400 Seiten Klappenbroschur € 16,99 (D) / € 17,50 (A) / sFr. 24,50* ISBN 978-3-499-26704-8, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 71 August 2015 | Spannung Spannung | August 2015 Jax Miller Freedom’s Child ■ Leseprobe 72 › Das Besondere: Ein großartiger, ein ungewöhnlicher Thriller mit einer Anti-Heldin im Zentrum. Eine Geschichte um Liebe, Rache, Schuld und Tod vor der großartigen Kulisse Oregons. Raffiniert erzählt, mit filmischen Szenen und einem wunderbaren Figurenensemble. › Für Leser von: intelligenter Spannung › Interviewmöglichkeit: Jax Miller lebt in Irland. © Christine O‘Gorman «Die Zeit ist um», stellt sie fest. Sie nimmt sich zusammen, schluckt ihr Phlegma runter, als wäre nichts von alldem wahr. «Und er vögelt Ihre beste Freundin, vergessen Sie nicht, das aufzuschreiben.» Ich mache einen Schritt auf sie zu und reiße ihr das Rezept aus der Hand. «Die Marshals müssen das wissen.» Stolz gehe ich aus dem Zimmer und schlage die Tür hinter mir zu. Aber wie immer bin ich unzufrieden. Ich bin nie zufrieden. Ich bin unzufriedenstellbar, falls es so ein Wort überhaupt gibt. Nach dieser Sitzung statten die Marshals mir garantiert einen Extrabesuch ab, aber der Gesichtsausdruck der Lady war mir das wert. Unbezahlbar. Das mit den Oliven wusste ich nur, weil sie ihre Akten mit zwei verschiedenen Farben geordnet, den dritten Knopf von ihren Stiefeln entfernt und pünktlich alle vier Minuten die Beine um-überkreuzt hat. Zwangsstörung mit einer Fixierung auf gerade Zahlen. Mein Vater war auch so. Dass sie ihren Job hasst, war klar, sieht man ihr an. Der Ring von der Uni war schiere Angeberei, und Leute, die mit ihrer Uni angeben, haben sie meistens gehasst. Der Südstaatenakzent war so stark, dass sie nur ein Landei sein konnte; dass sie an eine Uni in der Stadt ging und jetzt ein Büro in Portland hat, zeigt, wie weit sie ihren Wurzeln entkommen wollte. Und das Martini-Problem: Na ja, damit kenne ich mich eben aus. Alles nur geraten. Aber offenbar gut. Was ihren Mann betrifft, das war sonnenklar. Ihr Finger war da etwas bleicher, da, wo ihr Ehering mal war, also konnte es noch nicht so lange her sein. Die Kinder auf den Fotos in ihrem Portemonnaie (in das ich einen Blick geworfen hatte, als sie sich verspätete) waren nicht ihre. Nichten und Neffen, ganz bestimmt: Ihre Titten sind zu fest für Kinder. Aber sie bedeuten ihr was, also konnte ich davon ausgehen, dass sie selbst gern welche hätte. Das mit dem Beste-FreundinVögeln hab ich einfach nur rausgehauen, weil sie mir auf den Sack ging. Ich würd’s tun, wenn ich mit der Schlampe verheiratet wäre. Mag ich mir gar nicht ausmalen. «Ich kann keine Kinder kriegen, also trinke ich Dirty Martinis.» Als Bartenderin war mir klar, dass die sie dreckig braucht. Dieselbe Geschichte bei allen gut bezahlten Frauen, jahrelange Bar-Erfahrung. «Aber wir können nicht nur ein Kind haben. Es müssen unbedingt zwei sein, weil ich ungerade Zahlen nicht ausstehen kann.» Ha! Grauenhaft. Vielleicht habe ich den falschen Job erwischt ... «Ich hätte gern eine Stelle, bei der man Psychos Medikamente verschreiben kann», erzähle ich meinem Bild im Rückspiegel. «Aber ich stehe hinter der Bar. Eigentlich auch nichts anderes.» › Pressekontakt: [email protected] Jax Miller ist New Yorkerin mit irischen Wurzeln, erst 28 und gilt als herausragendes Talent. Ihr erstes Buch stand auf der Shortlist für den CWA Debut Dagger. Ihr richtiger Name ist Áine Ó Domhnaill. Sie raucht, sie flucht, sie trinkt. Und lässt sich von niemandem etwas sagen. Jeder in der Stadt schätzt – oder fürchtet – Freedom Oliver. Keiner kennt ihren wahren Namen, ihr altes Leben: ausgelöscht. Das Leben, in dem sie ihren Mann erschoss, ihren Schwager ans Messer lieferte und ihre Kinder verlor. Das Leben, das sie für das Zeugenschutzprogramm aufgab. Nur abends verfolgt Freedom per Facebook, wie Matt und Rebekah erwachsen werden. Und dann kommt der Tag. Der Tag, an dem ihre Feinde Rache schwören. Und Rebekah verschwindet. Freedom weiß: Sie kann sich nicht länger verstecken, sie muss handeln ... © Fotolia.com «Lassen Sie uns über Ihre Familie sprechen, Freedom.» Sie schlägt die Beine übereinander, glaubt, ich würde reden. «Ich hab keine Familie.» Ich winke ab. «Kafka war nicht bloß Jude, sondern Zionist. Sie wissen doch, was das heißt?» «Sie hatten mal eine Familie, Freedom.» Sie lässt nicht locker. «Hatte eine Familie, mit der Betonung auf hatte. Partizip Perfekt, Vergangenheit von haben. Ergo habe ich keine Familie.» Ich will nur nicht darüber reden. «Er setzte sich für einen Staat Israel ein – lustig, weil er ja mitten in Europa saß. Ganz schön weit weg vom heutigen Israel.» Wenn ich mich nicht mit Kafka ablenke, reiße ich der Lady noch den Kopf ab. Kein Scheiß. «Hier steht, Ihre Kinder wurden zur Adoption freigegeben, während Sie inhaftiert waren. Aber Sie haben auch nach Ihrer Entlassung nie versucht, das Sorgerecht wiederzubekommen?» Sie blättert durch meine Akte. Mit dem Geräusch jeder umgeblätterten Seite kocht mein Blut ein bisschen mehr. «Wenn ich mir die Berichte anschaue, nehme ich an, das war auch gut so?» «Sie haben einen Scheiß anzunehmen, klar?!», fahre ich sie an. «Sie sind ein verdammtes Kind, und sie wollen mich hier psychoanalysieren, als wüssten Sie irgendwas über mein Leben? Gut, spielen wir eben Psychiater.» Mit einem Ruck rutsche ich in meinem Sessel vor. Sie scheint sich über meinen Ausraster zu amüsieren. Ganz offensichtlich hat sie es auf mich abgesehen. «Bisschen schwierig, so aus dem Stand, aber ich versuch’s mal.» Ich lege los. «Sie hassen Ihren Job. Außerdem bereuen Sie, all die Jahre an der Uni vergeudet zu haben. Wozu auch? Um mit dreißig als Single dazustehen?» Sie rutscht auf dem Polster herum. «Freedom, wir sind nicht hier, um über mich zu sprechen.» Nein, wir sind hier, damit du mir das Rezept für die Antipsychotika gibst und ich mich wieder verdrücke. «Aber Sie streiten‘s nicht ab.» Ich grinse sie an. «Ich habe meinen Mann auf dem College kennengelernt», sagt sie, als hätte sie noch immer die Oberhand. Hat sie aber nicht. «Sie meinen den, der Sie gerade nach zehn Jahren Ehe hat sitzenlassen, weil er kein Kind wollte?» Ich lächle. «Sie sind im Süden aufgewachsen, auf dem Land, aber abgehauen, weil Sie dachten, Sie könnten was Besseres werden als der Rest Ihrer Familie. Ihrer Meinung nach haben Sie das auch geschafft. Aber Sie verheimlichen Ihr kleines Martini-Problem. Bestimmt mögen Sie ihn besonders dirty, mit zwei Oliven – nicht drei! –, hab ich recht?» Sie sieht mich mit großen Augen an. «Sehen Sie, Doktor? Gewonnen.» Sie drückt die Ellbogen gegen die Innenseiten der Lehnen ihres Sessels. «Jetzt geben Sie mir schon mein Rezept, dann bin ich weg, okay?» Thriller Jax Miller Freedom’s Child Thriller Aus dem Englischen von Jan Schönherr Deutsche Erstausgabe, ca. 352 Seiten Klappenbroschur € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-26975-2, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 73 Spannung | April 2015 Stephan M. Rother Ein Grab mit deinem Namen Ein Küstenkrimi Thriller › Das Besondere: Spannung von der Nordseeküste: Im zweiten Teil ihrer Krimireihe um die Halbjapanerin Tomma Petersen bekommen es die Ermittler mit einer Femme fatale und illegalem Waffenhandel zu tun. › Das Besondere: Mit Band drei um die Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs gelingt Stephan Rother ein Mix aus actionreichem Serienkiller- und raffiniertem Psychothriller um das brisante Thema «Macht der Sekten». › Backlist: «Fanggründe» › Backlist: «Ich bin der Herr deiner Angst», «Öffne deine Seele» › Pressestimmen: Über «Fanggründe»: «Ein spannender Krimi mit regionalem Bezug, der allen Fans von Küsten-, Ostfriesland- und Inselkrimis gefallen dürfte.» OstfriesenZeitung. «Fedderwardersiel als Kulisse für einen Krimi, das hat was. Und wenn dann noch die Erzählweise so stimmig, die Handlung so klar und die Abfolge so nachvollziehbar ist, dann wird daraus ein Lesevergnügen.» Ruhr Nachrichten. «Natascha Manski liefert das Buch zum entspannten Strandurlaub.» Hannoversche Allgemeine Zeitung › Pressestimmen: Zu «Ich bin der Herr deiner Angst»: «Ein spannendes Psychoduell, ein packender und gut geschriebener Thriller.» Hannoversche Allgemeine. «Nein, man muss kein Brite sein, um gruselige Morde zu erfinden, das geht auch in Bad Bodenteich nahe der Lüneburger Heide. Stephan M. Rother spielt gekonnt mit Urängsten.» Neue Presse › Für Leser von: Klaus-Peter Wolf, Sandra Lüpkes › Interviewmöglichkeit: Natascha Manski lebt bei Hannover. › Im Netz: www.natascha-manski.de › Pressekontakt: [email protected] 74 © Kirsten Hedemann Natascha Manski Seebestattung Natascha Manski wurde 1973 in Nordenham in der Wesermarsch geboren. Sie hat Politik, Geschichte und Anglistik in Köln und Cambridge studiert und war mehrere Jahre als Redakteurin tätig. Heute arbeitet sie als Pressesprecherin in Hannover und lebt in der Nähe der Landeshauptstadt. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten, ehe 2012 mit «Fanggründe» ihr erster Kriminalroman erschien. › Für Leser von: Sebastian Fitzek, Cody McFadyen, Vincent Kliesch, Stephan Ludwig › Interviewmöglichkeit: Stephan M. Rother lebt in der Lüneburger Heide. › Pressekontakt: [email protected] © Katja Rother März 2015 | Spannung Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren, ist studierter Historiker und war fünfzehn Jahre lang als Kabarettist unterwegs. Seit einem Jahrzehnt veröffentlicht er erfolgreich Romane, darüber hinaus ist er als Übersetzer tätig. Stephan M. Rother ist verheiratet und lebt in einem verwinkelten Haus voller Bücher und Katzen am Rande der Lüneburger Heide. Am Wattensteg in Butjadingen machen zwei Abiturienten einen grausigen Fund: Eine Leiche treibt im Wasser, von Fischfraßverletzungen entstellt. Hauptkommissarin Tomma Petersen kann die Identität des Opfers dennoch schnell ermitteln: Nicola Sencker, Marketingleiterin der Hafengesellschaft. Die Karrierefrau wurde von den Männern begehrt und von den Frauen gehasst. Alles deutet auf eine Beziehungstat hin. Als Tomma den anonymen Hinweis erhält, die Firma würde illegal Waffen verschiffen, hält sie dies zunächst für ein Ablenkungsmanöver ... Eine Ausgrabungsstelle am Rande Hamburgs. Archäologen machen eine schreckliche Entdeckung: Die Grabungsleiterin Melanie Dahl ist tot, ihr nackter Körper mit Runenzeichen bedeckt. Hauptkommissar Jörg Albrecht und seine hochschwangere Kollegin Hannah Friedrichs ermitteln in einem ihrer schwierigsten Fälle. Die Tote hatte sich mächtige Feinde gemacht, auch durch ihr Team ziehen sich tiefe Risse. Alle Spuren führen jedoch zu einer obskuren neuheidnischen Sekte. Als es weitere Tote im Moor gibt, nimmt der politische Druck zu. Albrecht ahnt: Die Sekte ist der perfekte Sündenbock – der wahre Täter zieht ungestört die Fäden ... Natascha Manski Seebestattung Ein Küstenkrimi Originalausgabe, ca. 320 Seiten Stephan M. Rother Ein Grab mit deinem Namen Thriller Originalausgabe, ca. 448 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26870-0, März 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26797-0, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 75 April 2015 | Spannung Spannung | Mai 2015 M. C. Poets Berechnung Julie Masson Ein Commissaire geht baden Thriller Kriminalroman © Mona Hoppe; Stoer Fotografie Kellinghusen › Das Besondere: Im Netz wurde dieses Buch zum Bestseller: Binnen Kurzem verkauften sich 100 000 Exemplare. Nun erscheint «Berechnung» auch gedruckt: ein mörderisch spannender Thriller um eine Frau, der man ihre Identität stiehlt und eine verhängnisvolle neue gibt. › Interviewmöglichkeit: M. C. Poets lebt in der Nähe von Hamburg. › Pressekontakt: [email protected] M. C. Poets ist das Pseudonym der Übersetzerin Maria Poets (geboren 1966). Nach Stationen in Berlin, Kiel und Hamburg lebt sie heute in Westermoor. Seit 2006 übersetzt sie aus dem Englischen. Bei Amazon hat sie bisher drei Romane selbst herausgebracht. Mit «Berechnung» gelang ihr der Durchbruch. Bei einem Urlaub in den USA wird die hochbegabte deutsche Mathematikerin Hannah Marcks verhaftet. Man hält sie für die Serienmörderin Elsa Jones. Nicht einmal ihre eigene Anwältin glaubt Hannah, denn irgendwer hat sorgfältig alle Indizien manipuliert. Das Urteil überrascht nicht: Todesstrafe. Doch auf dem Weg ins Gefängnis wird Hannah befreit und findet sich wieder in der Gewalt von Elsa Jones. Auf der gemeinsamen Flucht vor dem FBI erkennt Hannah, dass auch Elsa zum Geheimdienst gehörte. Aber wird ihr dieses Wissen nützen? M. C. Poets Berechnung Thriller Originalausgabe, ca. 384 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-27060-4, April 2015 76 › Das Besondere: Perfekter Urlaubslesestoff: fesselnder und zugleich stimmungsvoller Kriminalroman mit dem unwiderstehlichen Setting der rauen Atlantikküste und einem sympathischen Ermittler. › Backlist: «Pastis für den Commissaire» › Pressestimmen: «Liebevoll und mit all seinen Schrullen schildert die Autorin ihren Ermittler.» Main Echo. «Julie Masson hat mit ‹Pastis für den Commissaire› erkennbar einen Krimi für ein deutsches Lesepublikum geschrieben. Die Lebensgewohnheiten der Franzosen entsprechen genau dem Bild, das man hierzulande hat. Doch die Geschichte ist unterhaltsam geschrieben und zu empfehlen!» Mittelbadische Nachrichten Julie Masson, geboren 1975 in einem kleinen Dorf am französischen Atlantik, studierte Germanistik und Literatur an der Sorbonne in Paris. Während eines Auslandssemesters in Berlin verliebte sie sich nicht nur in die deutsche Sprache – und blieb. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt. Die Kindheitserinnerungen an die Bewohner der Küste mit all ihren Eigenheiten inspirierten die Autorin zu ihren Romanen um Commissaire Lefevre. › Für Leser von: Luc Bannalec, Donna Leon, Martin Walker › Pressekontakt: [email protected] Azurblauer Himmel, farbige Wimpel flattern im Wind. In Hossegor an der französischen Atlantikküste ist internationales Publikum versammelt, jeder feuert sein Team der Surfweltmeisterschaft an. Der Jubel verwandelt sich in Entsetzen, als eine Welle donnernd über dem Lokalmatador zusammenbricht. Ein Unfall? Mord, denkt Commissaire Lefevre und beginnt zu ermitteln. In der Hippie-Welt der Surfer und der Arena des Leistungssports, wo Wettbetrügereien, Doping und Sponsoring die kriminellsten Blüten treiben. Lefevre ahnt, dass er noch einige Gläser Pastis trinken muss, bis er alle Fäden dieses Falles in der Hand hält. Julie Masson Ein Commissaire geht baden Kriminalroman Originalausgabe, ca. 320 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26965-3, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 77 Mai 2015 | Spannung Spannung | Mai 2015 Cornelia Kuhnert /Christiane Franke Der letzte Heuler Ida Ding Jungfernfahrt Ein Ostfriesen-Krimi Ein Starnberger-See-Krimi › Das Besondere: Band zwei der humorvollen Ostfriesland-Krimireihe um Postbote Henner, Dorfpolizist Rudi und Lehrerin Rosa. › Das Besondere: Regionalkrimis gibt es viele. Aber wenige sind gleichzeitig so heimatverbunden und durchgeknallt wie die von Ida Ding. › Backlist: «Krabbenbrot und Seemannstod» › Interviewmöglichkeit: Die Autorinnen leben an der Nordsee und in Hannover. › Im Netz: www.kuestenkrimi.de; www.christianefranke.de www.corneliakuhnert.de › Pressekontakt: [email protected] › Backlist: «Hendlmord» Christiane Franke wurde an der Nordseeküste geboren und lebt immer noch gerne dort. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und Herausgeberin arbeitet sie als Dozentin für kreatives Schreiben. › Für Leser von: Klüpfel/Kobr, Rita Falk, Jörg Maurer › Interviewmöglichkeit: Ida Ding lebt in der Nähe von München. › Im Netz: www.idading.de › Pressekontakt: [email protected] Cornelia Kuhnert lebt und schreibt in Hannover. Sie hat bereits zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht und Anthologien herausgegeben. Auf der Suche nach Hilfe für einen kleinen Seehund stolpert Lehrerin Rosa über einen Toten. Der pensionierte Chefarzt der Kinderklinik wurde erschossen. Während die Kripo an Auftragsmord glaubt, verfolgt Rosa gemeinsam mit Henner und Rudi ganz andere Spuren. Dabei landet das Trio in einer Seehundaufzuchtstation, bei einer Firma, die Dixi-Klos verleiht, sowie auf einem Gestüt. Und natürlich ist auch die wesentlich jüngere Witwe des Opfers verdächtig – munkelt doch ganz Neuharlingersiel, sie habe ein Verhältnis ... 78 › Pressestimmen: «Kluftinger-Fans, aufgepasst! Dem Allgäuer KultKommissar droht handfeste Konkurrenz vom Starnberger See.» Badisches Tagblatt. «Muck gehört auf Bayerisch geadelt mit einem anerkennenden ‚A Hund is er scho’...» Süddeutsche Zeitung. «Lakonisch, bissig, lustig.» Münchner Merkur © Thomas Schuster © Fotostudio Soyka Design › Pressestimmen: «Durchgehend spannend, hin und wieder spaßig und sehr, sehr norddeutsch.» Lübecker Nachrichten. «Wer geglaubt hat, dass er Ostfriesland kennt, der wird hier eines Besseren belehrt – und das mit einer saftigen Portion Spannung und vor allem Humor, den manch einer den knorrigen Charakteren am Nordseestrand nicht zutraut, was aber einmal mehr beweist: Friesland singt nicht nur, es lacht auch!» Margarete von Schwarzkopf. «Diejenigen, die Ostfriesland lieben, und alle, die dort noch nie gefroren haben, werden von diesem Trio so begeistert sein wie ich!» Gisa Pauly. «Endlich ein neues, originelles Ermittlerteam an der Küste!» Klaus-Peter Wolf Ida Ding, geb. 1967 in Starnberg, Oberbayern, studierte Grafik-Design in München. Sie lebt mit ihrer Familie am Starnberger See, wo sie als Illustratorin und Schriftstellerin arbeitet. «Hendlmord» war der erste ihrer in diesem schönen Winkel Deutschlands angesiedelten liebevoll-bösen Kriminalromane. Muck Halbritter liegt im Schlosspark Possenhofen, als seine Tochter dort einen menschlichen Unterkiefer findet. Die Boulevardpresse jubelt: ein uneheliches Kind der Kaiserin Sisi? Schon einen Tag später neue Schlagzeilen: Ein aufwendig nachgebautes historisches Prunkschiff säuft bei der Jungfernfahrt im See ab. Ein Drama! Aber auch ein Unfall? Gewiss nicht: Als Taucher eine Leiche mit Schusswunde aus dem Schiff bergen, muss sich Mucks Frau, die Kommissarin, des Falles annehmen. Aber erst ihr Mann, der im Dorf halt jeden kennt, entdeckt nacheinander ein paar unschöne Geschichten, eine Tatwaffe und die Verbindung zwischen den alten Knochen und dem neuen Toten. Cornelia Kuhnert/Christiane Franke Der letzte Heuler Ein Ostfriesen-Krimi Originalausgabe, ca. 288 Seiten Ida Ding Jungfernfahrt Ein Starnberger-See-Krimi Originalausgabe, ca. 288 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26994-3, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26990-5, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 79 Juni 2015 | Spannung Spannung | Juni 2015 Riley & Brandt Jack Mark Peterson Blood & Bone Thriller Thriller Christian Brandt, 1966 in Hamburg › Das Besondere: Ein historischer Sci-Fi-Thriller ohne Vorbild: Modernes Forensikerteam jagt Jack the Ripper. › Für Leser von: Lauren Beukes › Interviewmöglichkeit: Die Autoren leben in der Nähe von Nürnberg. geboren, ging nach dem Abitur nach England, wo er sich als Barkeeper, Discjockey und Taxifahrer verdingte. Heute lebt er als Übersetzer und Musikmanager in London. Er bewohnt ein Hausboot in Camden Market, das einzige, auf dem sich ein Klavier befindet. Tess Riley, Jahrgang 1970, wuchs als › Pressekontakt: [email protected] jüngstes von sechs Kindern auf einem Bauernhof südlich von Edinburgh auf. Sie studierte Journalismus und Geschichte und arbeitet für verschiedene britische Rundfunksender. Ihre Ferien verbringt sie als Freiwillige auf archäologischen Grabungen. Riley und Brandt lernten sich bei der Arbeit zu einem Dokumentarfilm der BBC über Jack the Ripper kennen. › Das Besondere: Band 2 der Brighton-Thrillerreihe, der sich als Stand-alone lesen lässt. Rasanz, Spannung, eine gewisse Härte zeichnen viele gute Thriller aus. Auch diesen. Zur richtigen Mischung kann gehören, dass der Autor sich für seine Figuren interessiert. Und Peterson tut das. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Petersons Debüt war zwei Monate auf der KrimiZeit-Bestenliste. Mark Peterson wurde in London geboren und studierte Literaturwissenschaft an der University of Essex. Danach zog er nach Brighton und arbeitete im PR-Bereich, bevor er Lehrer wurde. Heute konzentriert er sich auf seine Schriftstellerkarriere. Mark Peterson ist verheiratet und hat zwei Kinder. › Backlist: «Flesh & Blood» › Pressestimmen: «Ein erstklassiger Thriller um Mord, Korruption und Verrat.» Berliner Kurier. «Rasant, überwältigend und absolut fesselnd – dieser Roman hält Sie die ganze Nacht wach.» Glamour «Souverän geschrieben, treffende Charaktere, wohltemperierter Plot – ein Vergnügen für alle Leser, die es gern auch mal etwas härter mögen.» WDR 5 Mordsberatung. «Peterson hat ein gutes Gespür für Gruppendynamik, kann Spannung und Atmosphäre erzeugen.» Der Standard. «Wir merken uns Mark Peterson.» kaliber38.de › Für Leser von: Harlan Coben, Jeffrey Deaver › Interviewmöglichkeit: Mark Peterson lebt in Brighton. › Pressekontakt: [email protected] 80 Im CERN in Genf entdeckt ein Physiker das Geheimnis der Zeitreise und stirbt fast dabei. An seinem Krankenbett sucht ihn eine Unbekannte auf. Sie verspricht ihm Genesung, sofern er sich bereit erklärt, eine hochgeheime Expedition in das Jahr 1888 anzuführen. Damals beging ein Mann namens Jack Morde von beispielloser Grausamkeit. Und heute haben mächtige Namenlose allergrößtes Interesse an deren Aufklärung. Das Kriminalisten-Team reist in die Vergangenheit. Und sieht sich plötzlich selbst vom berüchtigtsten Serienmörder aller Zeiten verfolgt … Ein herrenloser Koffer. Darin eine Frauenleiche, verstümmelt. Ein Überwachungsvideo zeigt den Obdachlosen Vincent Underhill dabei, wie er den Koffer in der Bahnhofshalle abstellt. Der Mann wird festgenommen, doch er ist verwirrt, kann keine klare Aussage machen. Kurz darauf wird eine weitere Frau ermordet aufgefunden. Detective Sergeant Minter und seinem Chef Tom Beckett wird schnell klar, dass Underhill unschuldig ist. Und dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der ebenso grausam wie hochintelligent ist. Mit einem Täter, der jeden Tag ein neues Opfer fordert. Riley & Brandt Jack Thriller Originalausgabe, ca. 320 Seiten Mark Peterson Blood & Bone Thriller Aus dem Englischen von Karen Witthuhn Deutsche Erstausgabe, ca. 384 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26957-8, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26969-1, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 81 August 2015 | Spannung Spannung | August 2015 Amanda Kyle Williams Sprich nicht mit Fremden Ann Cleeves Das Geistermädchen Thriller Kriminalroman › Das Besondere: Keye Street ist trockene Alkoholikerin und tough wie sonst was – diese Ermittlerin lässt sich nichts vormachen. Ein starker Thriller mit schwülem Südstaatensetting. › Das Besondere: Der sechste Band der (ursprünglich als Quartett geplanten) Reihe um den Ermittler Jimmy Perez ist ein atmosphärisch dichter Krimi, der einem die faszinierende Welt der Shetland-Inseln näher bringt. Die Serie wird verfilmt, es laufen Gespräche mit dem ZDF (das bereits die Serie um Vera Stanhope einkaufte). © Kaylinn Gilstrap Photography › Pressestimmen: «Ein explosives Buch. Amanda Kyle Williams bringt den klassischen Detektivroman lichterloh zum Brennen.» Lee Child. «Der dritte Band hat einen immer spannender werdenden Plot mit einigen phantastischen Twists am Ende. Aber vor allem bestechen diese Romane durch ihre gebrochene Heldin … Eine Serie der Spitzenklasse.» Booklist, Starred Review › Interviewmöglichkeit: Amanda Kyle Williams lebt in Atlanta. Amanda Kyle Williams lebt in › Im Netz: www.amandakylewilliams.com Atlanta im Süden der USA. Für die Keye-Street-Serie hat sie Kurse bei Brent Turvey, einem bekannten Kriminologen und Profiler, genommen, als Privatdetektivin fremde Menschen überwacht und als Gerichtsbotin gearbeitet. Sie hat eine Organisation gegründet, die sich um herrenlose Haustiere kümmert, und engagiert sich in der Betreuung von jugendlichen Kriegsflüchtlingen. › Pressekontakt: [email protected] 82 › Backlist: Jimmy-Perez-Serie: «Der längste Tag», «Die Nacht der Raben», «Im kalten Licht des Frühlings», «Sturmwarnung», «Tote Wasser» Vera-Stanhope-Serie: «Totenblüte», «Opferschuld», «Seelentod», «Das letzte Wort» › Pressestimmen: «Ann Cleeves weiß nicht nur spannend zu erzählen, sie ist auch eine Meisterin der Ablenkung.» Die Welt über «Tote Wasser». «Absolut fesselnd! Selten gibt es so stimmige Krimi-Reihen wie die Geschichte der Britin Ann Cleeves um den Ermittler Jimmy Perez. Eine spannende Entdeckung: das Shetland-Quartett!» Freundin › Für Leser von: Val McDermid, Elizabeth George, Tana French › Interviewmöglichkeit: Ann Cleeves lebt in England. › Im Netz: www.anncleeves.com › Pressekontakt: [email protected] © Duncan Lawrie › Backlist: «Cut», «Broken» Ann Cleeves, geboren in Herefordshire, lebte lange Zeit auf den Shetlands, wo ihr Roman spielt. Heute lebt sie mit ihrer Familie in West Yorkshire und ist Mitglied des «Murder Squad», eines illustren Krimi-Zirkels. Für «Die Nacht der Raben», den ersten Band ihrer Shetland-Reihe, wurde sie mit dem weltweit wichtigsten Preis der Kriminalliteratur ausgezeichnet – dem «Duncan Lawrie Dagger Award». In den Wäldern Georgias werden zwei Leichen gefunden: eine ganz frisch, die andere Jahrzehnte alt. Die Polizei kommt nicht voran. Kann Privatermittlerin Keye Street weiterhelfen? Als Keye in dem Flecken Whisper ankommt, merkt sie bald, dass man Fremde hier nicht schätzt. Die erfahrene Profilerin hat schnell ein Bild von dem Täter entworfen: Er beobachtet seine Opfer, er plant präzise, er hält sie vor dem Tod grausam lange gefangen. Aber warum? Ein drittes Mädchen verschwindet. Und Keye spürt: Im Herzen dieses friedlichen kleinen Ortes lauert das Böse ... Es hätte der schönste Tag in Carolines Leben werden sollen: Hochzeit auf den Shetlands. Mittsommernacht, die Küste in silbernes Licht getaucht. Die Stimmung ist ausgelassen – bis einer der Gäste tot aufgefunden wird. Detective Jimmy Perez und seine Kollegin Willow Reeves verfolgen eine mysteriöse Spur: Die tote Eleonor hatte angeblich «Peerie Lizzie» gesehen, den Geist eines kleinen Mädchens, das hier gut hundert Jahre zuvor ums Leben gekommen war. Alles nur Spuk? Oder ein Geheimnis, so schrecklich, dass jemand es um jeden Preis zu schützen versucht? Amanda Kyle Williams Sprich nicht mit Fremden Thriller Aus dem Englischen von Ulrike Thiesmeyer Deutsche Erstausgabe, ca. 416 Seiten Ann Cleeves Das Geistermädchen Kriminalroman Aus dem Englischen von Stefanie Kremer Deutsche Erstausgabe, ca. 384 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25523-6, August 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-27055-0, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 83 Ratgeber | März 2015 Cornelia Kaspar Die Simonton-Methode Selbstheilungskräfte stärken, den Krebs überwinden › Das Besondere: Mit diesem Buch präsentiert die Autorin einen ebenso modernen wie praktischen psychoonkologischen Ansatz zur Steigerung der Selbstheilungskräfte; für Krebspatienten, Angehörige und Mediziner. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Gesamtauflage der Simonton-Titel über 400 000 Exemplare › Backlist: O. Carl Simonton «Wieder gesund werden», «Auf dem Wege der Besserung» © privat › Interviewmöglichkeit: Cornelia Kaspar lebt in Ulm und Italien. Ratgeber › Pressekontakt: [email protected] 84 Cornelia Kaspar ist Körpertherapeutin und Sozialpädagogin. Seit 1992 arbeitet sie mit krebskranken Menschen und ihren Angehörigen. 1997 schloss sie sich dem Therapeutenteam von Dr. O. Carl Simonton an, dem Mitbegründer der Psychoonkologie. Seit 2006 leitet sie das Ausbildungsprogramm als «European Director of Training» und seit 2009 die Simonton Cancer Center in Deutschland und Italien. Nach der Diagnose Krebs fallen viele Menschen in eine passive Grundhaltung. Dabei ist es wichtig, selbst aktiv etwas zu tun. Die Simonton-Methode bietet einen leicht zu erlernenden Weg, die Selbstheilungskräfte seines Körpers zu mobilisieren und so den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Die ebenso bewegenden wie frappierenden Erfahrungsberichte und der Zwei-JahresGesundheitsplan ermutigen alle Menschen, die an einer schweren Krankheit leiden, die Hoffnung nicht aufzugeben. Die Autorin ist Leiterin der Simonton Cancer Center Deutschland und Italien. Cornelia Kaspar Die Simonton-Methode Selbstheilungskräfte stärken, den Krebs überwinden Originalausgabe, ca. 224 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62989-1, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 85 Mai 2015 | Ratgeber Ratgeber | Mai 2015 Marco Löw Du machst mir nichts vor ■Tipps für den Alltag Stellen Sie sich vor, Sie werden in einer U-Bahn-Station von fünf Jugendlichen bedroht, die ganz offensichtlich auf Streit aus sind. Ergreifen Sie die Flucht, oder stellen Sie sich der Situation? Wenn Sie nicht gerade eine Spezialausbildung im Nahkampf absolviert haben, nehmen Sie es wahrscheinlich nicht mit einer Gruppe aggressiver junger Männer auf, sondern suchen das Weite. Instinktiv wählen wir in solchen Situationen – wenn die Bedrohung übermächtig ist und Angriff die sichere Niederlage bedeuten würde – die Flucht. In der Gesprächsführung geht es glücklicherweise weit weniger gewalttätig zur Sache, dennoch kommen die Prinzipien der Urinstinkte auch hier zum Tragen. Denn Diskussionen, Verhandlungen, Besprechungen, ja selbst ganz alltägliche Unterhaltungen können dazu führen, dass sich ein Teilnehmer bedroht fühlt – sei es, weil seine Argumentationskette ins Wanken gerät, sein Verhandlungsziel in weite Ferne rückt oder in sonstiger Form Druck auf ihn ausgeübt wird. Betrachten wir den Fluchtinstinkt aus dem Blickwinkel der Entschlüsselung unserer Gesprächspartner: • Wie kann sich dieser Instinkt äußern? • Was sagt uns sein Auftreten über unseren Gesprächspartner? • Und wie kann man ihn zum eigenen Vorteil nutzen? Empfindet Ihr Gegenüber eine Aussage, Feststellung, Frage oder ein Argument von Ihnen als Bedrohung, spiegeln sich seine Gedanken auf der körpersprachlichen Ebene wider. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von ideomotorischen Bewegungen, die zwar sehr subtil ablaufen, aber für den geschulten Beobachter durchaus erkennbar sind. Sollte sich ein Gesprächspartner unwohl fühlen, weil er sich z.B. gegen Vorwürfe zur Wehr setzen muss, verspürt er oftmals den Impuls, den Raum verlassen und verschwinden zu wollen. Dieser Wunsch löst eine sichtbare körpersprachliche Reaktion aus: Beispielsweise blickt der Betroffene kurzzeitig in Richtung Tür, oder seine Fußspitzen wandern in diese Richtung. Was verrät uns nun der Fluchtinstinkt über unsere Gesprächspartner? In allererster Linie wissen wir dadurch, dass das Gegenüber das Gespräch, einzelne Gesprächsverläufe oder uns selbst als Bedrohung wahrnimmt. Darüber hinaus teilt uns der Gesprächspartner unbewusst mit, dass er die Bedrohung als überlegen empfindet und ein «Angriff» für ihn nicht in Frage kommt. Aus diesen Informationen lassen sich für den geschickten Gesprächsführer Schlüsse für den weiteren Verlauf des Gesprächs bzw. weitere Rückschlüsse auf die Person, die vor ihm sitzt, ziehen. Zunächst ist dabei von Bedeutung, zu analysieren, was konkret bedrohlich auf den Gesprächspartner wirkt. Ist es Ihre Person an sich oder vielmehr eine Äußerung oder Frage von Ihnen? Spielt sich die Bedrohung auf der Beziehungsebene oder auf der Sachebene ab? Wenn die Bedrohung auf der Sachebene empfunden wird – welche Äußerung, Aufforderung oder Frage von Ihnen war der Auslöser für das Fluchtverhalten? So kann beispielsweise ein Gespräch zwischen einem Teenager und seinen Eltern auf der Beziehungsebene völlig reibungslos ablaufen, bis die Frage nach dem Erfolg beim anderen Geschlecht aufkommt. Obwohl das Verhältnis zu den Eltern gut ist, kann das Thema Sexualität für einen Jugendlichen auf der Sachebene grundsätzlich peinlich und unangenehm sein und somit bedrohlich wirken. Haben Sie die Ursache für das Fluchtverhalten eines Gesprächspartners herausgefunden, haben Sie die Schwachstelle in seinem Kommunikationsverhalten entdeckt und können diese Information als Puzzlestück bei der Entschlüsselung verwenden, zum Beispiel, um Ihr Gegenüber im späteren Gesprächsverlauf gezielt unter Druck zu setzen. Wann immer sein Blick in die entsprechende Richtung wandert, können Sie sicher sein, dass er insgeheim einer Bedrohung auszuweichen wünscht. Hat er sich mit seiner letzten Aussage auf dünnes Eis begeben, weil es sich um eine Lüge handelt? Oder verbergen sich hinter seinem Fluchtverhalten weitere «Leichen im Keller»? Hier können Sie gezielt nachhaken. › Das Besondere: Marco Löw zeigt für jeden leicht nachvollziehbar, wie man Menschen richtig durchschauen kann. Danach werden Sie Ihre Gesprächspartner mit neuen Augen sehen! › Pressestimmen: «Ein menschlicher Lügendetektor.» Deutschlandradio › Interviewmöglichkeit: Marco Löw lebt in der Nähe von München. › Im Netz: www.loew-partner.de © Thorsten Wulff Flucht – wenn nachgeben klüger ist als angreifen So entschlüsseln Sie jeden Gesprächspartner › Pressekontakt: [email protected] Marco Löw, Jahrgang 1975, durchlief verschiedene Stationen im Polizeidienst und avancierte zum erfolgreichsten Vernehmungsspezialisten Deutschlands. 2010 gab er seine Beamtenlaufbahn auf. Als Seminaranbieter, Berater und Redner begeistert er die Teilnehmer mit dem von ihm entwickelten Gesprächsführungssystem. Löw tritt regelmäßig in Radio und Fernsehen auf. Marco Löw verrät bislang geheim gehaltene Techniken zur Entschlüsselung jedes Gesprächspartners. Er zeigt, wie wir unsere Wahrnehmung so schärfen können, dass wir Dinge erkennen, die man uns eigentlich vorenthalten will. So können wir Lügen aufdecken, Manipulationen entlarven und gleichzeitig verhindern, dass man unsere eigenen Absichten erkennt. Wer seinen Gesprächspartner durchschaut, wird sowohl beruflich als auch privat besser und effizienter kommunizieren, Fehlentscheidungen vermeiden, seine Ziele leichter erreichen und durchsetzungsfähiger sein. Marco Löw Du machst mir nichts vor So entschlüsseln Sie jeden Gesprächspartner Originalausgabe, ca. 256 Seiten Klappenbroschur € 16,99 (D) / € 17,50 (A) / sFr. 24,50* ISBN 978-3-499-62925-9, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 86 87 Mai 2015 | Ratgeber Ratgeber | Juli 2015 Danny Penman/Vidyamala Burch Schmerzfrei durch Achtsamkeit Kenneth Blanchard/Patricia Zigarmi/Drea Zigarmi Der Minuten Manager: Führungsstile Die effektive Methode zur Befreiung von Krankheit und Stress Situationsbezogenes Führen. Vollständig überarbeitete Ausgabe für die Manager von heute › Das Besondere: Der Minuten-Manager Führungsstile ist ein bewährter und beliebter Klassiker der Managementliteratur, der sich an alle Hierarchieebenen in Unternehmen und Verwaltungen richtet. Die Neuausgabe präsentiert ihn mit modernem, erneuertem Konzept. › Das Besondere: Wirksame Übungen gegen chronische Schmerzen. Der Bestseller aus Großbritannien! © privat › Für Leser von: Jon Kabat-Zinn › Interviewmöglichkeit: Die Autoren leben in England. › Im Netz: www.breathworks-mindfulness.org.uk Dr. Danny Penman ist ein preisgekrönter investigativer Journalist. Er arbeitete für die BBC, New Scientist und den Independent. Er schreibt für die Daily Mail und praktiziert Meditation seit über 30 Jahren. › Pressekontakt: [email protected] Dr. Kenneth Blanchard ist ein renommierter Unternehmensberater. Seine Consultingfirmen The Ken Blanchard Companies gehören zu den gefragtesten der USA. Er ist Autor von über 50 Managementratgebern. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Deutsche Gesamtauflage von Kenneth-Blanchard-Büchern: über 1 Million Exemplare; weltweite Gesamtauflage: über 18 Millionen Exemplare Patricia Zigarmi ist Vizepräsidentin › Backlist: Blanchard/Johnson «Der Minuten-Manager»; Blanchard/ Carew/Parisi-Carew «Der Minuten-Manager schult Hochleistungsteams»; Blanchard/Oncken Jr./Burrows «Der Minuten-Manager und der Klammeraffe»; Blanchard/Bowles «Gung Ho!»; Blanchard/ Bowles «Wie man Kunden begeistert» Drea Zigarmi ist Präsident der Firma für Unternehmensentwicklungen bei The Ken Blanchard Companies. Zigarmi Associates und Direktor der Abteilung Forschung und Entwicklung bei The Ken Blanchard Companies. © Lucy Lambriex › Pressestimmen: «Überall, wo Führung der Mitarbeiter praktiziert wird, sollte dieses Buch nicht fehlen.» FAZ › Interviewmöglichkeit: Die Autoren leben in den USA. › Im Netz: www.kenblanchard.com › Pressekontakt: [email protected] Vidyamala Burch ist Gründerin von Breathworks, einem internationalen Institut für Meditation und Achtsamkeit. Sie hat mit Hilfe der von ihr entwickelten Methode ihre chronischen Schmerzen überwunden. Endlich Hilfe bei chronischen Schmerzen! Mit einfachen Achtsamkeitsübungen ist es möglich, Schmerz und den damit verbundenen Stress zu lösen – denn Meditationen wirken ebenso effektiv wie Schmerzmittel, fördern die Selbstheilungskräfte des Körpers und reduzieren Unruhe, Depressionen und Schlaflosigkeit. Vidyamala Burch wurde selbst nach einer Wirbelsäulenverletzung jahrelang von Schmerzen geplagt, die sie mit ihrer Methode in den Griff bekam. Nur 10 bis 20 Minuten täglich, 8 Wochen lang – und Stress und Anspannung lassen deutlich nach. 88 Nicht alle Menschen sind gleich, nicht alle Situationen sind gleich. Wer seine Mitarbeiter zum Erfolg motivieren möchte, kann dies also nicht mit den immer gleichen Methoden tun. Er oder sie muss in verschiedenen Situationen unterschiedliche Führungsstile beherrschen. Wie das geht, zeigen die erfolgreichen Managementberater (weltweite Gesamtauflage von Kenneth-Blanchard-Büchern: 18 Millionen Exemplare) in diesem übersichtlichen Ratgeber. Der moderne Klassiker der Führungslehre wendet sich an Manager und Führungskräfte aller Hierarchieebenen in Unternehmen, Ministerien, Behörden und anderen Institutionen sowie an alle, die an dem Thema Führen interessiert sind. Danny Penman/Vidyamala Burch Schmerzfrei durch Achtsamkeit Die effektive Methode zur Befreiung von Krankheit und Stress Aus dem Englischen von Maike und Stephan Schuhmacher Deutsche Erstausgabe, ca. 320 Seiten, einige s/w-Abbildungen Kenneth Blanchard/Patricia Zigarmi/Drea Zigarmi Der Minuten Manager: Führungsstile Situationsbezogenes Führen Vollständig überarbeitete Ausgabe für die Manager von heute Aus dem Englischen von Hubert Mania und Lieselotte Mietzner Deutsche Erstausgabe, ca. 160 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen Lam. Pappband € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62942-6, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-63079-8, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 89 Mai 2015 | Ratgeber Borwin Bandelow Flugangst Woher sie kommt und wie man sie bekämpfen kann › Unter dem Label E-Book Only werden bei Rowohlt ausgewählte kurze Texte unserer Autoren veröffentlicht, die wir ausschließlich in digitaler Form anbieten. › Das Besondere: Ein fundierter und seriöser Ratgeber gegen die Angst vorm Fliegen. › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: «Das Angstbuch» war ein Bestseller und ist jetzt ein Standardwerk. › Pressestimmen: «Jetzt wissen wir, woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann.» FAZ über «Das Angstbuch» › Für Leser von: Manfred Lütz, Daniel Kahneman, Richard David Precht © privat › Backlist: «Das Angstbuch», «Celebrities», «Das Buch für Schüchterne», «Wenn die Seele leidet», «Wer hat Angst vorm bösen Mann?» Prof. Dr. med. Borwin Bandelow arbeitet an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen. Er ist Diplom-Psychologe und einer der weltweit führenden Angstforscher. › Interviewmöglichkeit: Borwin Bandelow lebt in Göttingen. Jeder zweite Passagier hat Angst vor dem Fliegen. Viele Betroffene überwinden sie; nicht wenige erliegen ihr und bleiben zeitlebens am Boden. Borwin Bandelow ist einer der weltweit führenden Angstforscher. In diesem Ratgeber erklärt er, woher Flugangst kommt – und wie man sie erfolgreich bekämpfen kann. Borwin Bandelow Flugangst Woher sie kommt und wie man sie bekämpfen kann Ca. 40 Seiten € 1,99 (D) / € 2,10 (A) / sFr. 2,90* ISBN 978-3-644-04581-1, Mai 2015 Nur als E-Book erhältlich 90 Wissen › Pressekontakt: [email protected] 91 März 2015 | Wissen Wissen | April 2015 William Irwin/Dean A. Kowalski (Hg.) The Big Bang Theory und die Philosophie Brian Clegg Eine kleine Geschichte der Unendlichkeit Stein, Papier, Schere, Aristoteles, Locke › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: «Die Simpsons und die Philosophie» aus der gleichen Serie stand wochenlang auf der Bestsellerliste. Dean Kowalski ist Privatdozent an der University of WisconsinWaukesha. › Das Besondere: Ein kurzweiliger Wechsel zwischen Mathematik, Wissenschaftler-Biographien und Alltagsthemen sorgt für eine spannende Lektüre. Dem Autor gelingt das Kunststück, dem vermeintlich schwierigen Thema fast im Plauderton nahezukommen. › Backlist: «Physik für Eierköpfe», «Vor dem Urknall» › Interviewmöglichkeit: Die Autoren leben in den USA. › Pressestimmen: «Ob Sie’s glauben oder nicht, dies ist ein leserfreundliches Mathebuch. Wirklich!» The Joy Letter. «Das beste populäre Buch über das Thema.» Reviewscout › Pressekontakt: [email protected] › Für Leser von: Rudolf Taschner «Das Unendliche» › Für Leser von: William Irwin «Die Simpsons und die Philosophie» © privat › Das Besondere: Das einzige Philosophiebuch, dem der Bogenschlag zu Darth Vader, Mr. Spock, Gollum und World of Warcraft gelingt. Für alle Fans der Kultserie. William Irwin ist Professor der Philosophie am King’s College in Wilkes Barre, Pennsylvania. › Interviewmöglichkeit: Brian Clegg lebt in Cambridge. Brian Clegg lehrt Naturwissenschaften an der Universität Cambridge. Er ist Mitglied der Royal Society of Arts, hält regelmäßig Vorträge an anderen hochkarätigen Universitäten und schreibt für verschiedene Magazine. Seine Radio- und TV-Beiträge sind legendär. Er gilt als einer der brillantesten Science-Autoren weltweit. › Pressekontakt: [email protected] 92 Was macht Freundschaft eigentlich aus? Findet sich der Schlüssel zur Weltherrschaft in der theoretischen Physik, und wenn ja, darf man ihn benutzen? Und warum zum Teufel tut ein Nerd, was ein Nerd tun muss? Dieses Buch enthält alle Antworten und verbindet auf unwiderstehlich streberhafte Weise Einblicke in die genialen Köpfe der Serie mit den Theorien der größten Denker der Welt, von Aristoteles und Plato über Nietzsche und Wittgenstein bis hin zu Simone de Beauvoir und Stephen Hawking. Was ist unendlich? Und wie viel ist dann unendlich plus eins? Wie solche Fragen Mathematiker und Philosophen seit Jahrtausenden beschäftigt und manche von ihnen in den Wahnsinn getrieben haben, zeigt Brian Clegg in seinem anregenden Buch. Der Wechsel aus Mathematik, biographischen Geschichten und Alltagsthemen ist immer unterhaltsam, und die klare Sprache senkt die mathematischen Hürden so, dass wir einem der größten Mysterien der Menschheit Stück für Stück näherkommen. Ein unendlicher Spaß! William Irwin / Dean A. Kowalski (Hg.) The Big Bang Theory und die Philosophie Stein, Papier, Schere, Aristoteles, Locke Aus dem Englischen von Thomas Wollermann und Barbara Reitz Deutsche Erstausgabe, ca. 384 Seiten Brian Clegg Eine kleine Geschichte der Unendlichkeit Aus dem Englischen von Monika Niehaus und Bernd Schuh Deutsche Erstausgabe, ca. 352 Seiten, ca. 20 s/w-Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62892-4, März 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62800-9, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 93 Juni 2015 | Wissen Wissen | Juli 2015 Werner Brefeld Voll auf die 12 Anabella Weismann Pieter Bruegel d. Ä. Besser durchs Leben mit Mathematik › Das Besondere: Ein neuer, überraschender Blick auf den als «Bauern-Bruegel» belächelten Maler zeigt einen präzisen politischen Beobachter und Kritiker seiner Zeit. › Das Besondere: Werner Brefeld zeigt, wo überall Mathematik unseren Alltag bestimmt, manchmal, ohne dass wir es überhaupt wissen – verblüffend! Und er erklärt, wie nützlich schnelles und einfaches Rechnen – auch sein kleiner Bruder: das Schätzen – im Alltag sein kann. › Pressestimmen: «Unter den bedeutenden Malern ist der ältere Bruegel einer der großen Erzähler.» Bertold Brecht › Für Leser von: Rüdiger Safranski, Florian Illies, Horst Bredekamp › Für Leser von: Albrecht Beutelspacher, Christoph Drösser › Interviewmöglichkeit: Anabella Weismann lebt in Berlin. › Interviewmöglichkeit: Werner Brefeld lebt in Hamburg. © Wilfried Golletz › Pressekontakt: [email protected] © privat › Pressekontakt: [email protected] Werner Brefeld, Jahrgang 1948, studierte Physik in Münster und Bonn, wo er 1981 als Beschleuniger-Physiker promovierte. Bis 2014 hat er am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg gearbeitet.Werner Brefeld betreibt seit 2005 die Website www.brefeld.homepage.t-online.de, wo er Mathematik im Alltag anschaulich erklärt. Warum hat ein Klavier 12 Tasten pro Oktave? Oder ein Fußball 12 Fünfund 20 Sechsecke? Und was hat Mathematik mit der Auswahl unserer Geldscheine zu tun? Hier kommt das Buch für alle, die immer schon mehr über die faszinierende Welt der Zahlen und ihre praktischen Alltagsbezüge wissen wollten. Von Tipps fürs schnelle Rechnen (und Schätzen!) im Supermarkt über die Zinsrechnung beim Hauskauf bis hin zu statistisch Wissenswertem über Lotto und Kniffel präsentiert Brefeld Grundlegendes und Verblüffendes, garniert mit charmanten Rätseln und Zahlenspielen. Werner Brefeld Voll auf die 12 Besser durchs Leben mit Mathematik Originalausgabe, ca. 224 Seiten Zahlreiche s/w-Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-62898-6, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 94 Anabella B.C. Weismann wurde 1946 in Berlin geboren. 1966–1975 Studium an der FU Berlin. 1987 Promotion über die Entwicklung des modernen Hausfrauenleitbildes im Spiegel trivialer Massenmedien. 1989 Habilitation. 1976–1996 Dozentin an der Universität von Amsterdam, 1993/94 Gastprofessorin FU Berlin. Lehrte 1996–2011 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie lebt in Berlin. Die Bilder des Malers Pieter Bruegel d. Ä. (um 1520–1569) gelten als Inbegriff der Darstellung eines fröhlichen, derben Landlebens. Doch mit dieser Sichtweise wird man dem Künstler nicht gerecht: Seine figuren- und detailreichen Gemälde enthalten ungezählte Anspielungen auf Ereignisse und Personen seiner Epoche. Bruegel erweist sich als origineller, scharfsinniger Kommentator des politischen und religiösen Geschehens der Renaissance, als ein phantasievoller Kritiker der Mächtigen aus Kirche und Politik. Anabella Weismann Pieter Bruegel d. Ä. Originalausgabe, ca. 160 Seiten Zahlreiche vierfarbige und s/w-Abbildungen € 8,99 (D) / € 9,30 (A) / sFr. 13,50* ISBN 978-3-499-50519-5, Juli 2015 95 Juli 2015 | Wissen Wissen | Juli 2015 Ludger Pfeil Du lebst, was du denkst ■Leseprobe 96 tation würden wir keine Zusammenhänge erkennen. Alles, was wir erleben, unterliegt und bedarf unserer Filterung und Deutung. Hinter den Oberflächenphänomenen unseres Einschätzens, Verhaltens und Entscheidens im Alltag erheben sich die philosophischen Denkgebäude, in denen sich dieses Geschehen abspielt. Sie sind errichtet aus Annahmen über die erfahrbare Welt und was über sie hinausgehen könnte, über richtiges Denken und Kommunizieren, über unser Zusammenleben in Beziehungen und in der Gesellschaft und bilden damit unausgesprochene philosophische Theorien, die maßgeblich prägen, was wir wahrnehmen und wie wir unsere Beobachtungen und Erfahrungen einordnen und miteinander verknüpfen. Sie beeinflussen, was und wie wir denken, wie wir die Welt betrachten, wie wir mit uns selbst, anderen Menschen und Dingen umgehen, was wir für wichtig und unwichtig halten und wie wir Entscheidungen treffen. Wenn uns Ungewohntes und Neues begegnet, das nicht in unser Schema passt, versuchen wir möglichst rasch ein passendes Plätzchen in unserer Weltsicht dafür zu finden oder einzurichten. Und nicht zuletzt interpretieren vor dieser Kulisse auch wir uns selbst und unsere Rolle. Wenn wir mit anderen kommunizieren, tun wir dies vor dem Hintergrund des Bildes, das wir uns von der Welt machen, und jede Botschaft, die wir aussenden, steht auf der Rückseite einer «Weltansichts-Karte» geschrieben, die unsere Gedankenwelt widerspiegelt. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit achten wir hier meist nur auf die geschriebenen Worte und ignorieren das Foto. Doch es lohnt sich, die Karte einmal umzudrehen, denn sie könnte uns zeigen, wie wir die Welt sehen. So will die Aufdeckung philosophischer Hintergründe dazu ermutigen, sich dem eigenen Wesen zu nähern und es der Selbsterkenntnis zugänglich zu machen. Dieser Zugang soll eine Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen in Bewusstsein und Sprache ermöglichen. Im Kennenlernen unterschiedlicher Denkrichtungen und alternativer philosophischer Ansätze entdecken wir vielleicht andere, uns bisher kaum bekannte Seiten an uns, die dort zur Sprache kommen und denen wir bisher wenig Platz in unserem Denkgebäude eingeräumt haben. Die wenigsten werden den Hang verspüren, ein mühevoll eingerichtetes Haus gleich zu verlassen und sich eine neue Heimstatt zu suchen, doch es könnte uns bewusst werden, dass es überhaupt philosophische Vorräte im schlechtbeleuchteten Keller unseres Denkens gibt, von denen wir uns im Alltag nähren, ohne dass wir sie jemals ans Licht geholt haben, um sie auf ihr Verfallsdatum, ihre aktuelle Tauglichkeit und Überzeugungskraft zu überprüfen. › Das Besondere: Eine ebenso brillante wie ungewöhnliche Einführung in die Philosophie, die ohne geisteswissenschaftliche Vorbildung leicht verständlich zu lesen ist. Erzählerisch-lebendig geschrieben, ist das Buch eine Einladung, einmal ganz anders zu denken. › Für Leser von: Philipp Hübl, Richard David Precht › Interviewmöglichkeit: Ludger Pfeil lebt in der Nähe von München. © Ilka Heckenmüller Haben Sie in einem Gespräch mit Ihrem Partner, Eltern, Kindern oder Freunden, das über organisatorische Fragen des Alltags hinausging, schon einmal bemerkt, dass Sie sich bei aller Sympathie trotz intensiven Bemühens in wesentlichen Aspekten nicht verstanden fühlten? Vielleicht entzündete sich die Diskussion an einem Zeitungsartikel über eine wissenschaftliche Entdeckung oder eine politische Entwicklung, die Sie nur beiläufig zu kommentieren glaubten, und am Ende entwickelte sich ein regelrechter Streit, der an einer aussichtslos erscheinenden Stelle kopfschüttelnd abgebrochen werden musste. Oder es ging um die vorfreudig begonnene Planung einer gemeinsamen Unternehmung, die an einem harmlos scheinenden Punkt nach immer heftigerem Aufeinander-Einreden in Schweigen und Frustration endete. Sie ahnen es: Hier ist nicht einfaches Aneinander-Vorbeireden gemeint, das sich meist durch das Aufdecken einer missverständlichen Wortwahl aufklären lässt. Manchmal beruht, was wie ein simples Kommunikationsproblem daherkommt, nämlich nicht nur auf oberflächlicher Begriffsverwirrung – man kann auch tiefer aneinander vorbeidenken. Gerade bei wichtigen Themen, die unsere Lebensplanung betreffen, wie Kinderwunsch, Betreuung alternder Eltern, berufliche Veränderung oder Beziehungskrise, können wir bei genauerem Hinhören eventuell entdecken, dass für uns und unser Gegenüber unterschiedliche Argumente zählen, zentrale Begriffe verschieden interpretiert und Zusammenhänge abweichend gedeutet werden. Wir bemerken dann etwa, dass der andere nur strenge Sachlogik gelten lassen will, wo wir das Gefühl haben, dass dabei etwas Entscheidendes zu kurz kommt. Oder dass das Leben offenbar vom einen als ein lockeres Spiel, vom anderen als bitterer Ernst empfunden wird. Sie können das einer augenblicklichen Gemütslage oder unveränderlicher Veranlagung zuschreiben und schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen, aber vielleicht haben Sie im Laufe eines solchen Gesprächs selbst manchmal das unbestimmte Gefühl, auch Ihr eigenes Denken bewege sich in den immer gleichen Bahnen, die Ihnen gar nicht einmal richtig bewusst sind. Womöglich bedauern Sie sogar, dass es Ihnen nicht gelingt, die Weiche wenigstens probeweise einmal auf die gedankliche Fahrspur des anderen zu stellen? Man könnte auf die Idee verfallen, dass «draußen» auch alternative Architekturen existieren, und den Wunsch entwickeln, sich einmal in den Denkkonstrukten anderer umzusehen. Wie wir die Welt sehen, wird dadurch bestimmt, von welchem Standpunkt aus wir sie ansehen. Sie zeigt sich uns nicht einfach, wie sie «wirklich» ist, denn die Vielfalt der uns durch die Sinnesorgane zugänglichen Einzelphänomene überfordert uns. Ohne Ausblendung und Abstraktion würden wir von Eindrücken überflutet, ohne Interpre- Neun philosophische Denkweisen, mit denen wir uns und andere besser verstehen › Pressekontakt: [email protected] Dr. Ludger Pfeil, Jahrgang 1960, machte nach Philosophiestudium und Promotion Karriere in der Wirtschaft als Projektleiter und Führungskraft und ist als Managementberater tätig. Er vermittelt philosophische Themen lebensnah in Workshops, philosophischen Cafés, Einzelberatungen und Vorträgen. Die Wirkung philosophischer Denkmuster auf unsere Lebensführung ist sein zentrales Thema. Neun philosophische Denktypen, in denen man sich und andere leicht selbst erkennt, zeigen erstaunlich plausibel, aus welcher Perspektive wir die Welt betrachten – ohne es zu wissen. So reden wir oft nicht aneinander vorbei, wir denken aneinander vorbei. Auf einfache Weise kann jeder die Chancen und Risiken seiner persönlichen Überzeugungen überprüfen oder einmal in eine andere «Denkhaut» schlüpfen. Wir entdecken bisher kaum bekannte Seiten an uns, können andere besser verstehen lernen und erkennen, wie unser philosophischer Charakter unser Leben prägt. Ludger Pfeil Du lebst, was du denkst Neun philosophische Denkweisen, mit denen wir uns und andere besser verstehen Originalausgabe, ca. 224 Seiten Klappenbroschur € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-63068-2, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich 97 Historischer Roman | März 2015 Bernard Cornwell Starbuck – Der Gegner Roman › Das Besondere: Bernard Cornwell ist der derzeit wohl erfolgreichste Autor historischer Abenteuerromane. Doch er kann mehr als Wikinger: Seine Serie über den Amerikanischen Bürgerkrieg ist einfach fabelhaft. 98 › Pressestimmen: «Ein mordsmäßig blutiges Schlachtenbuch.» Daily Mail. «Bewundernswert, wie hier das blutige Chaos des Krieges eingefangen wird … ein militärhistorischer Roman vom Feinsten.» Sunday Times. «Cornwell schreibt völlig trittsicher … Kampfszenen von außergewöhnlicher Pracht, dargestellt in so drastischer wie lebensvoller Prosa.» Mail on Sunday. «Der beste Roman über den Amerikanischen Bürgerkrieg … von einem der besten Autoren historischer Kriegsromane.» Washington Times › Interviewmöglichkeit: Bernard Cornwell lebt in den USA. › Pressekontakt: [email protected] © Kelly Campbell Historischer Roman › Backlist: Die Starbuck-Serie: «Der Rebell» und «Der Verräter». Außerdem die Uhtred-Serie (8 Bände), die Artus-Chroniken (3 Bände), die Bücher vom Heiligen Gral (3 Bände), sowie «Das Zeichen des Sieges», «Stonehenge», «Das Fort» und «1356» Bernard Cornwell, geboren 1944, machte nach dem Studium Karriere bei der BBC. Nach Übersiedlung in die USA entschloss er sich, einem langgehegten Wunsch nachzugehen, dem Schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Bernard Cornwells Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage liegt bei über 20 Millionen Exemplaren. Captain Nate Starbuck mag noch so sehr durch Wagemut in der Schlacht glänzen, sein größter Gegner steht ihm nicht im Feld gegenüber. Es ist ein Feind im eignen Lager. So kämpft Starbuck im heißen Sommer 1862 nicht nur gegen die Yankees, die auf die Hauptstadt der Konföderation marschieren, sondern ebenso gegen einen neidischen Vorgesetzten, der seinem besten Mann nichts weniger wünscht als Degradierung – und den Tod. Bernard Cornwell Starbuck – Der Gegner Roman Aus dem Englischen von Karolina Fell Deutsche Erstausgabe, ca. 512 Seiten € 14,99 (D) / € 15,50 (A) / sFr. 21,90* ISBN 978-3-499-26750-5, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 99 März 2015 | Historischer Roman Historischer Roman | Juni 2015 Daisy Goodwin Der Besuch der Kaiserin Bernard Cornwell Der leere Thron Roman Historischer Roman › Bestsellerliste/Verkaufszahlen: Goodwins Debüt war New-YorkTimes-Bestseller. › Backlist: «Eine englische Liebe» › Pressestimmen: Zu «Eine englische Liebe»: «Ein wundervoller Genuss.» Marie Claire. «Eine kluge Erkundung der Kluft zwischen alter und neuer Welt – und der mutige Versuch einer jungen Frau, sie zu überbrücken.» Guardian. «Exzellent und absolut fesselnd – eine ebenso unterhaltsame wie intelligente Lektüre.» Sunday Times › Interviewmöglichkeit: Daisy Goodwin lebt in London. › Im Netz: Homepage: www.daisygoodwin.co.uk Trailer: www.youtube.com/watch?v=Sx8eVUqUKgw › Das Besondere: Dies ist der achte Band einer historischen Serie, die auf dem deutschen Markt alles Vergleichbare hinter sich lässt. Zurzeit wird die Geschichte des Kriegers Uhtred sehr aufwendig für die BBC verfilmt. › Backlist: Die Uhtred-Serie (7 Bände), die Artus-Chroniken (3 Bände), die Bücher vom Heiligen Gral (3 Bände), die Starbuck-Serie (3 Bände) sowie «Das Zeichen des Sieges», «Stonehenge», «Das Fort» und «1356» › Pressestimmen: «Von allen lebenden und toten Autoren, die ich je gelesen habe, schreibt er die besten Schlachtszenen.» George R.R. Martin. «Wie ‹Game of Thrones›, nur echt.» Observer. «Der ideenund erfolgreichste Autor historischer Romane, den die Welt zurzeit kennt.» Wall Street Journal. «Vielleicht der größte Autor historischer Abenteuergeschichten, den die Gegenwart kennt.» Washington Post. «Ein literarisches Wunder.» Daily Mail › Interviewmöglichkeit: Bernard Cornwell lebt in den USA. › Pressekontakt: [email protected] › Pressekontakt: [email protected] Wird aktuell von der BBC verfilmt 100 © Kelly Campbell › Das Besondere: Eine mitreißende, auf realen Begebenheiten basierende Liebesgeschichte im Schatten von Kaiserin Sissi: modern erzählt, fein, witzig, dialogreich – ein großes Lesevergnügen! Daisy Goodwin, geboren 1961, studierte in Cambridge und an der Columbia University. In England ist die erfolgreiche Journalistin und BBC-Produzentin durch zahlreiche TV-Sendungen bekannt. Ihr Debütroman «Eine englische Liebe» erschien in 16 Ländern und war international ein Bestseller. Daisy Goodwin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London. Bernard Cornwell, geboren 1944, machte nach dem Studium Karriere bei der BBC. Nach Übersiedlung in die USA entschloss er sich, einem langgehegten Wunsch nachzugehen, dem Schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Bernard Cornwells Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage liegt bei über 20 Millionen Exemplaren. Charlotte Baird, Waise, nicht auffallend hübsch, aber auffallend reich, wird von Männern umschwärmt. Doch ihr Herz schlägt nur für Bay Middleton, der ihre Gefühle erwidert, aber nicht standesgemäß ist. Charlotte ist wild entschlossen, ihn trotzdem zu heiraten. Und Bay ist auf dem Wege, gesellschaftlich aufzusteigen: Kaiserin Sissi, die ohne ihren Gatten zu einem Jagdurlaub in England weilt, engagiert ihn als Tourguide. Charlottes Freude darüber schwindet schnell. Denn die Kaiserin gilt als die schönste Frau ihrer Zeit ... Die vereinten angelsächsischen Heere haben die Dänen zurückgedrängt, doch die tödliche Gefahr aus dem Norden hängt noch über den englischen Landen. Und nun liegt Aethelred im Sterben, Herr des Reiches Mercia. Wird dieses seine Unabhängigkeit vom benachbarten Wessex wahren können? Im Kampf um die Nachfolge hält der Krieger Uhtred treu zu seiner Herrin, Königin Aethelflaed – die auch seine Geliebte ist. Aber wird der Adel eine Frau auf dem Thron akzeptieren – und sei sie noch so halsstarrig und so tapfer wie diese? Daisy Goodwin Der Besuch der Kaiserin Roman Aus dem Englischen von Nicole Seifert Deutsche Erstausgabe, ca. 544 Seiten Bernard Cornwell Der leere Thron Historischer Roman Aus dem Englischen von Karolina Fell Deutsche Erstausgabe, ca. 448 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26947-9, März 2015 Auch als E-Book erhältlich € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-27054-3, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 101 Juni 2015 | Historischer Roman Ines Thorn Die Verbrechen von Frankfurt. Satanskind › Das Besondere: Sehnlich erwarteter Abschlussband der Serie «Die Verbrechen von Frankfurt»: eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, deftigem historischem Setting im 16. Jahrhundert und viel Lokalkolorit. © Jochen Schneider › Backlist: «Die Pelzhändlerin», «Die Silberschmiedin», «Die Wunderheilerin», «Unter dem Teebaum» Saga um die Frankfurter Kaufmannsdynastie Geisenheimer: «Die Kaufmannstochter», «Die Tochter des Buchdruckers», «Die Kaufherrin» Die Verbrechen von Frankfurt: «Galgentochter», «Höllenknecht», «Totenreich», «Frevlerhand» › Pressestimmen: «Historisch, humorvoll, herrlich.» Histo-Couch.de › Interviewmöglichkeit: Ines Thorn lebt in Frankfurt. › Pressekontakt: [email protected] Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. In Frankfurt steht die Herbstmesse vor der Tür. Ausgerechnet jetzt tauchen überall in der Stadt, in den Geldwechselstuben und sogar im Jüdischen Viertel beschnittene Geldstücke auf. Schultheiß Krafft von Elckershausen verlangt von Richter Blettner, dass er alles tut, um die Geldschneider noch vor Beginn der Messe zu fassen. Schließlich steht der Ruf der Stadt auf dem Spiel. Dann wird die Geldwechslerin Jutta, beste Freundin der Witwe Gustelies, überfallen. Gustelies macht sich prompt daran, zu ermitteln, was ihrem Schwiegersohn, dem Richter, gründlich gegen den Strich geht. Ines Thorn Die Verbrechen von Frankfurt. Satanskind Historischer Roman Originalausgabe, ca. 352 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26774-1, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 102 ausserdem im taschenbuch Historischer Roman 103 ausserdem im taschenbuch | 2015 2015 | ausserdem im taschenbuch Werkausgabe Hans Joachim Schädlich anlässlich seines 80. Geburtstages am 8. Oktober 2015 Hans Joachim Schädlich Tallhover Roman Neuausgabe, ca. 284 Seiten Hans Joachim Schädlich Schott Roman Neuausgabe, ca. 340 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26873-1, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26874-8, April 2015 Auch als E-Book erhältlich Hans Joachim Schädlich Anders Roman Neuausgabe, ca. 220 Seiten Hans Joachim Schädlich Kokoschkins Reise Roman Neuausgabe, ca. 192 Seiten Hans Joachim Schädlich Sire, ich eile Voltaire bei Friedrich II., Eine Novelle Neuausgabe, ca. 144 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26876-2, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26877-9, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26878-6, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich Hans Joachim Schädlich Versuchte Nähe Erzählungen Neuausgabe, ca. 224 Seiten Hans Joachim Schädlich Gib ihm Sprache / Vorbei Erzählungen Originalausgabe, ca. 256 Seiten Hans Joachim Schädlich Der Sprachabschneider und andere Erzählungen Originalausgabe, ca. 320 Seiten Hans Joachim Schädlich Aufsätze Reden Gespräche Originalausgabe, ca. 384 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26872-4, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26879-3, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26880-9, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26881-6, Oktober 2015 Auch als E-Book erhältlich Hans Joachim Schädlich Mal hören, was noch kommt. Jetzt, wo alles zu spät is. Trivialroman Neuausgabe, ca. 300 Seiten © Jürgen Bauer € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26875-5, April 2015 Auch als E-Book erhältlich 104 105 ausserdem im taschenbuch | 2015 2015 | ausserdem im taschenbuch Belletristik Martin Walser Die Inszenierung Roman, ca. 176 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26788-8, März 2015 Auch als E-Book erhältlich Ben Lerner Abschied von Atocha Roman Aus dem Englischen von Nikolas Stingl Ca. 256 Seiten Belletristik Ernest Hemingway Fiesta Roman Aus dem Englischen von Werner Schmitz Ca. 320 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26912-7, März 2015 Auch als E-Book erhältlich Lena Gorelik Die Listensammlerin Roman, ca. 352 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-23844-4, März 2015 Auch als E-Book erhältlich Rolf Hochhuth Alan Turing Erzählung Neuausgabe, ca. 224 Seiten Atze Schröder Und dann kam Ute Roman, ca. 288 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26997-4, März 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-22867-4, März 2015 Auch als E-Book erhältlich Wolfgang Herrndorf Arbeit und Struktur Ca. 448 Seiten Olaf Kühl Der wahre Sohn Roman Ca. 480 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26851-9, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-25753-7, April 2015 Auch als E-Book erhältlich Aharon Appelfeld Tzili Roman Aus dem Hebräischen von Stefan Siebers Ca. 192 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26919-6, März 2015 Auch als E-Book erhältlich 106 € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25945-6, April 2015 Auch als E-Book erhältlich Jilliane Hoffman Argus Thriller Aus dem Englischen von Sophie Zeitz und Tanja Handels, Sonderausgabe, ca. 496 Seiten Horst Evers Wäre ich du, würde ich mich lieben Ca. 224 Seiten Maurizio de Giovanni Das Krokodil Kriminalroman, aus dem Italienischen von Susanne van Volxem, ca. 352 Seiten € 4,99 (D) / € 5,20 (A) / sFr. 7,90* ISBN 978-3-499-26914-1, April 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26726-0, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-24735-4, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich Bernard Cornwell Starbuck. Der Verräter Roman, aus dem Englischen von Karolina Fell Ca. 560 Seiten Petra Oelker Das klare Sommerlicht des Nordens Roman, ca. 416 Seiten Toni Morrison Heimkehr Roman Aus dem Englischen von Thomas Piltz Ca. 160 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25915-9, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26778-9, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25985-2, Mai 2015 Stefan Schwarz Die Großrussin Roman Ca. 288 Seiten Dietrich Faber Tote Hunde beißen nicht Bröhmann ermittelt wieder Kriminalroman, ca. 304 Seiten Siri Hustvedt Leben, Denken, Schauen Essays Aus dem Englischen von Uli Aumüller und Erica Fischer, ca. 496 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26761-1, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-26977-6, Mai 2015 € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26697-3, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich 107 ausserdem im taschenbuch | 2015 2015 | ausserdem im taschenbuch Belletristik Janne Mommsen Friesensommer Roman, ca. 320 Seiten Belletristik Elly Griffiths Aller Heiligen Fluch Kriminalroman, aus dem Englischen von Tanja Handels, ca. 352 Seiten Friedrich Christian Delius Die linke Hand des Papstes Ca. 128 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25983-8, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich € 8,99 (D) / € 9,30 (A) / sFr. 13,50* ISBN 978-3-499-26831-1, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich Friedrich Christian Delius Die Minute mit Paul McCartney Memo-Arien, ca. 96 Seiten Ildikó von Kürthy Sternschanze Roman Ca. 352 Seiten Mit Illustrationen von Gisela Goppel Paolo Giordano Der menschliche Körper Roman Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner Ca. 416 Seiten € 8,99 (D) / € 9,30 (A) / sFr. 13,50* ISBN 978-3-499-26973-8, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26690-4, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-25508-3, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich Philip Kerr Böhmisches Blut Roman, aus dem Englischen von Juliane Pahnke, ca. 496 Seiten Andreas Winkelmann Deathbook Thriller, ca. 448 Seiten € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-25967-8, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26747-5, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich Giovanni Cocco/Amneris Magella Die Toten der Villa Cappelletti Kriminalroman Aus dem Italienischen von Anette Kopetzki und Dorothea Dieckmann, ca. 320 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26739-0, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 108 € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-23418-7, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich Mia Sassen Ziemlich mitgenommen Roman, ca. 352 Seiten Lisa Gardner Ohne jede Spur Thriller Aus dem Englischen von Michael Windgassen Neuausgabe, ca. 544 Seiten Leena Lehtolainen Das Nest des Teufels Thriller Aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara Ca. 448 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25557-1, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25959-3, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich Lloyd Jones Hier, am Ende der Welt, lernen wir Tanzen Roman Aus dem Englischen von Grete Osterwald Ca. 304 Seiten Aharon Appelfeld Auf der Lichtung Roman Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler Ca. 320 Seiten Lauren Beukes Shining Girls Thriller Aus dem Englischen von Karolina Fell Ca. 416 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26974-5, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26891-5, Juli 2015 Rainer Nikowitz Nachtmahl Kriminalroman, ca. 320 Seiten Per Leo Flut und Boden Roman einer Familie Ca. 352 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-23950-2, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26835-9, August 2015 Auch als E-Book erhältlich € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26936-3, August 2015 € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25975-3, August 2015 Auch als E-Book erhältlich Navid Kermani Dein Name Roman Ca. 1232 Seiten € 16,99 (D) / € 17,50 (A) / sFr. 24,50* ISBN 978-3-499-26971-4, August 2015 109 ausserdem im taschenbuch | 2015 2015 | ausserdem im taschenbuch Belletristik Ralf König Konrad & Paul Raumstation Sehnsucht Ca. 160 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-26807-6, August 2015 Auch als E-Book erhältlich 110 Sachbuch Sheila Heti Wie sollten wir sein? Ein Roman aus dem Leben Aus dem Englischen von Thomas Überhoff Ca. 336 Seiten € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-26978-3, August 2015 Auch als E-Book erhältlich Amy Brill Die Frau, die Sterne fing Roman Aus dem Englischen von Margarete Längsfeld Ca. 480 Seiten Andreas Platthaus 1813 Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt Ca. 480 Seiten, 32 s/w-Abbildungen € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-25941-8, August 2015 Auch als E-Book erhältlich € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-62922-8, April 2015 Auch als E-Book erhältlich Gisela Graichen/Alexander Hesse Geheimbünde Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand, ca. 384 Seiten Zahlreiche vierfarbige Abbildungen € 10,99 (D) / € 11,30 (A) / sFr. 16,50* ISBN 978-3-499-63049-1, Mai 2015 Auch als E-Book erhältlich Vincent Klink Voll ins Gemüse 120 essentielle Rezepte und 40 Storys Ca. 256 Seiten, 25 vierfarbige Abbildungen Wolfgang Prosinger In Rente Der größte Einschnitt unseres Lebens Ca. 240 Seiten € 12,99 (D) / € 13,40 (A) / sFr. 19,50* ISBN 978-3-499-63077-4, Juli 2015 Auch als E-Book erhältlich € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-63052-1, August 2015 Auch als E-Book erhältlich Josef Kraus Helikopter-Eltern Schluss mit Förderwahn und Verwöhnung Ca. 224 Seiten € 9,99 (D) / € 10,30 (A) / sFr. 14,90* ISBN 978-3-499-61304-3, Juni 2015 Auch als E-Book erhältlich 111 service | 2015 Autorenverzeichnis Bandelow, Borwin Bauer, Patrick Baumann, Marc Bergmann, Renate Beukes, Lauren Bittrich, Dietmar Blanchard, Kenneth Brandenburg, Paul Brandt, Christian Brefeld, Werner Brooks-Dutton, Benjamin Burch, Vidyamala J 90 16–17 27 62–63 70–71 40 89 20–21 80 94 35 88 C Cleeves, Ann Clegg, Brian Cornwell, Bernard Cramer, Sofie 83 93 99, 101 57 D Ding, Ida Doubek, Katja 79 38 F Fischer, Paul Franke, Christiane 32 78 66–67 100 31 22–23 42–43 15 I Irwin, William 112 K Kaspar, Cornelia Kertész, Imre Koppold, Katrin Kowalski, Dean A. Kuhnert, Cornelia Küng, Max 85 7 64 92 78 12–13 L Laucke, Dirk Lövestam, Sara Löw, Marco Lucks, Günter Lüpkes, Sandra 8–9 54–55 86–87 33 60 92 Raether, Till Riley, Tess Rorick, Kate Rother, Stephan M. Russo, Andrea Rygiert, Beate 68–69 80 61 75 51 22–23 S Schädlich, Hans Joachim Stretch, Joe Stutte, Harald Su, Bernie 104–105 18 33 61 T Thorn, Ines 102 U M Manski, Natascha Masson, Julie McPartlin, Anna Miller, Jax Mommsen, Janne Moor, Max Moyes, Jojo Musienko, Marco Naughton, Bill Ulrich, Sven 74 77 52–53 72–73 56 28–29 48–50 42–43 10–11 P Penman, Danny Peterson, Mark Pfeil, Ludger Platt, Jo Poets, M. C. Polizei Oslo Posener, Alan Prüfer, Tillmann Weismann, Anabella Welding, Malte Welland, Thea Williams, Amanda Kyle 88 81 96–97 58–59 76 46 25 30 95 44–45 36–37 82 Y 34 Z Zigarmi, Drea Zigarmi, Patricia 24 41 57 W Yeong-Ok, Choi O Obermayer, Bastian Orsini, Alban H Hannemann, Inge Hill, Martina Holmes, Lauren R 14 N G Gardner, Lisa Goodwin, Daisy Grünke, Nicholas Jelinek, Elfriede 89 89 Änderungen aller bibliographischen Daten und Preise vorbehalten! * Es gelten die Schweizer-Franken-Preise als unverbindliche Preisempfehlung (UVP). B
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