5 Stadtteil-Kurier DONNERSTAG 2. JULI 2015 Kinder treten ins Scheinwerferlicht Handgemachte Deichbüddel 15 Jahre Junge Kunst Bremen Bremen (rik). Die Sparkasse Bremen feiert ihren 190. Geburtstag und 15 Jahre „Junge Kunst Bremen“. Rund 30 Künstlerinnen und Künstler haben von diesem Förderprogramm profitiert. In der Geburtstagsausstellung in der Kundenhalle am Brill wird jeweils eine ältere und eine aktuellere Arbeit von ihnen gezeigt. Außerdem laden zehn Künstlerinnen und Künstler aus diesem Anlass zum Besuch in ihre Ateliers ein. Das Künstlerhaus Güterabfertigung, Beim Handelsmuseum 9, ist die Adresse von gleich vier Kreativen. Die Galerie Herold und Norbert Bauer sind am Donnerstag, 2. Juli, von 18 bis 20 Uhr auf Besuch eingestellt. Treffpunkt ist um 18 Uhr vor der Schranke zum Zugang des Güterbahnhofs. Die Malerin Eva Matti freut sich am Freitag, 3. Juli, von 16 bis 17 Uhr auf interessierte Gäste. Von 18 bis 20 Uhr öffnet Gertrud Schleising ihre Wirkungsstätte. Und Frauke Beeck, die vor allem Spraybilder anfertigt, gewährt am Freitag, 3. Juli, von 17 bis 18 Uhr und am Sonnabend, 4. Juli, von 15 bis 16 Uhr Einblicke in ihre Arbeit. Im Fesenfeld 133 liegt das Malatelier von Regina Hennen, die durch ihre „Sudelbilder“ Aufmerksamkeit erregt hat. Sie ist von Donnerstag bis Sonntag, 2. bis 5. Juli, jeweils von 16 bis 18 Uhr auf Gäste eingestellt. Am Donnerstag, 2. Juli, öffnet die Malerin Marina Schulze von 16 bis 18 Uhr ihre Räume in den Deichhallen, Am Deich 62, in der Alten Neustadt. Ulrik Happy Dannenberg kann man am Freitag, 3. Juli, von 10 bis 18 Uhr am Hastedter Osterdeich 239 beim Weserwehr besuchen. Am gleichen Tag öffnet die Malerin Agnieszka Veto von 15 bis 20 Uhr ihr Atelier am Dammweg 10. Mit Drahtfiguren, Zeichnungen und Knüpferli hat Mechthild Böger künstlerisch Erfolg. Sie öffnet ihr Atelier in Walle, Lange Reihe 24, am Freitag, 3. Juli, von 18 bis 22 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag, 4. und 5. Juli, von 14 bis 18 Uhr und hat sich Doris Weinberger (Collage und Video) und Michael Wendt (Fotografie) als Gäste eingeladen. Die Malerin Milena Tsochkova erwartet am Sonnabend, 4. Juli, von 16 bis 18 Uhr Gäste in der Plantage 9. Hemelinger „Theaterhort“ feiert Premiere V ON ED W IN P L A T T Hemelingen·Buntentor. „Kis! Kunst im Scheinwerferlicht“, ein Projekt des Theaterhorts im Bürgerhaus Hemelingen, ist bühnenreif. 19 Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Brinkmannstraße haben eigene Szenen entwickelt, Kostüme und Bühnenbild gebastelt. Das Stück wird in einem richtigen Theater, auf einer Bühne im Scheinwerferlicht, öffentlich aufgeführt – am Sonntag, 5. Juli, um 15.30 Uhr im Schürschuhtheater. Lina und Inga sind Elfen, Mika und Gordon Gummibärchen, Selin ist eine Hexe, aber in anderen Szenen schlüpfen sie für ihr Stück in andere Rollen. Mit Pina de Marci haben die Kinder Kostüme, aber auch Taschen gebastelt und bemalt. Sie haben ein eigenes Lied einstudiert, Szenen erdacht, geprobt und in eine Geschichte eingebettet. Zum Essen sind die Grundschulkinder nach dem Unterricht vom Fahrdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes ins Bürgerhaus Hemelingen gebracht worden. Drei wechselnde Gruppen haben ständig gleichzeitig an Szenen, Dialog und Story, an Masken, Kostümen und Bühnenbild und an der Musik gearbeitet. „Die Grundkleidung ist schwarz. Der Eisbär hat weißes Fell. Die Gummibären sind bunt. Das Monster wird eine große Überraschung und unser Bühnenbild ist zehn Me- Gordon und Mika spielen die Gummibärchen in FOTO: PETRA STUBBE dem Stück. ter lang“, erzählt Edna Lüttmann, die im Bürgerhaus Hemelingen für Kinder und Jugendliche zuständig ist und durchgehend am Theaterprojekt mitarbeitet. Sechs Träume der Kinder werden geschildert. Jeder Traum, jedes Erwachen, erzählt eine Geschichte, wie aus einem Reisekoffer, aus dem die Kostüme kommen. Strand, Elfenwunderland, Hollywood, auch Kälte, ein Schloss und eine Eisdiele, das sind die Orte, an denen Walat, Lea, Lukas, Gordon und die anderen 15 Mädchen und Jungen ihre Geschichten spielen lassen. „Besonders das Übernachtungswochenende hat sie zu einem Team werden lassen“, berichtet Edna Lüttmann. Aus der Schule gibt es Rückmeldungen über das gestärkte Selbstbewusstsein der beteiligten Schülerinnen und Schüler und über neue Gemeinsamkeit. „Als ein Mädchen traurig war, weil es besonders wenig Kostüme für die Bühnenauftritte hatte, wurde sie von allen getröstet“, erzählt Edna Lüttmann von den Proben. „Die Stärken dieser Kinder kommen auf der Bühne besonders gut heraus.“ Salims Songtext: „Wir machen hier ein Kunstprojekt, ich glaub, das habt ihr schon gecheckt! Von Hollywood bis in die Antarktis war alles dabei, da machen wir so allerlei! In der Eisdiele waren alle auf Zack, sie hielten die Diebe vom Stehlen ab.“ Celina, Medina, Justina oder Gordon – alle haben ihren eigenen Text und wollen ihn nicht bequem als Aufnahme zum Theater laufen lassen, sondern wollen ihren Text, ihre Musik live vortragen, trauen sich das auch im Theater vor vollen Reihen. Mit der Aufführung im Schnürschuhtheater geht das Projekt „Theaterhort Hemelingen“ zu Ende. Eine Weiterführung wünschen sich nicht nur die Grundschule an der Brinkmannstraße für ihre Kinder, die dann eine gute verlässliche Nachmittagsgestaltung mit Mittagessen anbieten kann, und das Bürgerhaus Hemelingen. Die Unterstützer – Künste öffnen Welten, Bundesregierung: Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Kultur macht Stark, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und „Ju. Kul. Tür“ – entscheiden in diesen Tagen, ob eine Verlängerung des Projektes finanziert wird. „Kis!“ im Schnürschuhtheater, Buntentorsteinweg 145, am Sonntag, 5. Juli, um 15.30 Uhr. Das Bürgerhaus Hemelingen hat in den Sommerferien-Kreativwochen noch Plätze frei. Termine: 27. bis 30. Juli, 3. bis 7. August, 10. bis 14. August. Kosten: 20 Euro, inklusive Mittagessen. Hingabe an die Lyrik Ulrike Marie Hille feiert 20-Jähriges ihres Literarischen Salons V ON CH RISTIA NE T IET J EN Ostertor. Salonière zu sein, das war ein lang gehegter Wunsch von Ulrike Marie Hille, den sie sich im Jahr 1995 erfüllt hat, als sie noch als Lehrerin arbeitete. Alle Voraussetzungen stimmten: Sie hat eine literaturwissenschaftliche Ausbildung, ist selbst Lyrikerin und besitzt ein Altbremer Haus in der Wulwesstraße. Im Parterre ist an bisher 200 Abenden ein Buch oder ein Autor klassischer oder zeitgenössischer Literatur vorgestellt und besprochen worden. „Den Autor oder die Autorin feiern, sie zu achten und zu ehren, das ist mir ganz wichtig“, sagt Ulrike Marie Hille. „Das geschieht in lockerer und doch konzentrierter Atmosphäre bei einem Glas Wein und wird oft von ausgesuchter Klaviermusik begleitet.“ Die Erste in Bremen gewesen zu sein, die einen Salon des kreativen Lesens eingeführt hat, darauf ist die pensionierte Lehrerin und immer noch in der Erwachsenenbildung für kreatives Schreiben Tätige stolz, und natürlich auch auf die Tradition, die sich daraus entwickelt hat. Zum Zwanzigjährigen wird sie eigene Lyrik und Prosa lesen, aus Werken wie „Voll mond mein mund“, „Die Angsthäsin“ und „Großes Mädchen“. Mit dem Schreiben habe sie eigentlich schon vor der Schule begonnen, sosehr habe es sie fasziniert, er- zählt sie. Der Lyrik gilt ihre ganze Liebe, und sie betont, wie sehr das poetische Empfinden Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein stärken können. Immer schon waren Frauen die Initiatorinnen von künstlerischen oder literarischen Salons. Bei den anregenden Abenden gab es einen lebhaften Austausch, es wurde gewissermaßen ein Netzwerk geknüpft, dessen Verbindungen für die Einzelnen von großem Nutzen waren. Ulrike Marie Hilles großes Vorbild ist Rahel Varnhagen, die mit ihrem Salon einst das intellektuelle Leben Berlins prägte. Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtung und Weltanschauung, verschiedener Stände, Dichter, Naturforscher, Politiker, Gesellschaftsgrößen und Aristokraten kamen bei ihr zusammen. Alexander von Humboldt, Bettina von Arnim, Jean Paul und Heinrich Heine zählten zu ihren Gästen. „Sie vertrat das Zeitalter zwischen Aufklärung und Romantik. Diese selbstbewusste, emanzipierte und freiheitlich denkende Frau inspirierte mich“, sagt Ulrike Marie Hille. Zehn Ateliers werden geöffnet Sandra Koch mit den Deichbüddeln aus der Tagesstätte der Inneren Mission – dieser hier hat ein FOTO: PETRA STUBBE Friedenssymbol. V ON M A RE N B R AN DSTÄTTE R Schwachhausen·Ostertor. Die Tagesproduktion der Kreativ-Werkstatt hängt auf der Wäscheleine: neun Büddel – bunt bedruckte Stoffbeutel – trocknen hier. Mal mit einem leuchtend roten Herz in der Mitte, mal mit einem Anker oder anderen maritimen Symbolen, aber stets mit der Aufschrift „Deichbüddel“. Zweimal pro Woche wird in der Tagesstätte für Menschen mit geistiger Behinderung der Inneren Mission mittlerweile produziert. Die Nachfrage nach den bedruckten Beuteln wache, erzählt Mitarbeiterin Sandra Koch. Zwei Geschäfte im Ostertor beliefert die Werkstattgruppe inzwischen: „von machen und tun“, Ostertorsteinweg 46 b, und den Friseursalon „Seitenscheitel“, Gertrudenstraße 2. „Das bereichert den Alltag für unsere Klienten enorm, denn jetzt stehen regelmäßige Ausflüge ins Viertel an, um die Ware auszuliefern“, sagt Kochs Kolle- gin Daniela Müller. Angeboten werden die Büddel zum Selbstkostenpreis von fünf Euro. „Wir wollen keinen Gewinn erzielen, wir freuen uns über die damit verbundene Präsenz unserer Tagesstätte“, betont Koch. Entstanden sei die Idee eher zufällig, als eine Kollegin angemerkt habe, dass sie dringend noch einen Büddel für einen Ausflug an den Osterdeich brauche. Die ersten Exemplare waren handbemalt, inzwischen arbeitet die Gruppe in Schwamm-DruckTechnik mit Schablonen. Cam-Binh Ly beweist die ruhigste Hand bei dieser Technik, erzählt Müller. Die schüchterne Frau bestätigt das kopfnickend. Sie ist es auch gewesen, die kleine Anhänger aus sogenannten Bügelperlen für die Beutel angeregt hat. Der Kinderbastel-Klassiker eigne sich hervorragend, die Symbole, die sich auf den Büddeln finden, als Anhänger nachzubilden. Stefan Heinzmann ist der Spezialist in dieser Disziplin. „Am liebsten“, sagt er, „mache ich Anker.“ Quad me up Raumfahrer am Osterdeich Ostertor (xos). Lagrange Point ist der Raum zwischen zwei Himmelskörpern, an dem keinerlei Gravitation auf Objekte wirkt. Die Leichtigkeit nutzt das „Brennerei next generation lab“, wenn es für Donnerstag, 2. Juli, von 16 bis 22 Uhr zum Reden über Raumfahrt an den Fähranleger Osterdeich einlädt. An der Tauschbar gibt es SpaceKekse und -Cocktails, ein Astronaut steht zum Fotoshooting bereit – und SpaceMake-Up gibt es auch. Jens-Peter Enk spielt in St. Stephani Altstadt (spa). Auf der Beckerath-Orgel in der Kulturkirche St. Stephani spielt am Sonntag, 5. Juli, um 20 Uhr Jens-Peter Enk aus Wuppertal Werke von Bach, Bedard, Boellmann, Mullet und Tambling. Der Eintritt kostet 13, ermäßigt acht Euro, mit Bremen-Pass neun Euro. Ticket im Junior MotorPark Der Abend am Mittwoch, 8. Juli, um 19.30 Uhr in der Wulwesstraße 10, wird von Ortrud Staude aus der Bahnhofsvorstadt am Klavier begleitet. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 72936 oder [email protected]. 1,50 € Rabatt für r! AboCard Inhabe STADTTEIL-TICKER Wegen des „Deutsche Post Ladies Run“ am Sonntag, 5. Juli, 11 bis 18 Uhr, werden die Straßenbahnen der Linien 2 und 3 in beiden Richtungen über Daniel-von-BürenStraße, Hauptbahnhof (vor dem ColumbusHotel), Herdentor und Schüsselkorb zur Domsheide (vor dem Landgericht) umgeleitet. Die Haltestellen Radio Bremen, Am Brill und Obernstraße werden nicht bedient. Die Linie 8 fährt in beiden Richtungen ab Hauptbahnhof über Am Wall zur Haltestelle Am Brill. „Songs and Whispers“: Aireene Espiritu spielt am Donnerstag, 2. Juli, um 21 Uhr in der Heldenbar, Ostertorsteinweg 103, am Sonntag, 5. Juli, im Brodelpott, Schleswiger Straße 4. Riddle & The Stars spielen am Freitag, 3. Juli, um 20 Uhr in der Villa Sponte, Osterdeich 59b. Am Montag, 6. Juli, treten beide Gruppen um 20 Uhr im Falstaff, Schulstraße 26, auf. Die Steffensbühne gibt am Sonnabend, 4. Juli, um 16 Uhr ihre Abschiedsvorstellung im Gemeindehaus St. Stephani, Stephanikirchhof 8. Im Gemeindehaus St. Michaelis, Doventorsteinweg 51, bekommt sie einen neuen Theaterraum. Bis der Umbau abgeschlossen ist, spielen Kasper und seine Freunde in der Falkenstraße 52. Die Deutsch-Italienische Gesellschaft feiert am Sonnabend, 4. Juli, 17 Uhr, in der Villa Sponte, Osterdeich 59b, ein Fest mit Armando Quattrone und Angelo Papasidero und Daniela & Marcello. Der Eintritt kostet zwölf Euro, inklusive Essen 17 Euro. Anmeldung unter 16 76 77 20 oder per E-Mail an [email protected]. Ihr Abo-Vorteil: Den WESER-KURIER jeden Morgen im Briefkasten! Weitere Informationen zum Abonnement unter Telefon: 04 21/36 71 66 77 oder im Internet: www.weser-kurier.de Besuchen Sie unsere Ausstellung: Do. 15 – 18 Uhr Sa. 10 – 14 Uhr pflegeleicht und hygienisch Zimmerdecken Beleuchtung Zierleisten PLAMECO Fachbetrieb Hollander Hastedter Heerstr. 122, 28207 Bremen oder rufen Sie an: 04 21 / 46 88 80 80 Sa., 18. Juli 2015, 19 Uhr, Wilhadi-Kirche Bremen Bremer RathsChor: „Überkreuz“ J. S. Bach: Vier Motetten, verbunden durch „Drei flüchtige Gedanken für großen Chor“ von Alexander F. Müller (Uraufführung) Leitung: Jan Hübner Die Tickets erhalten Sie im Pressehaus, in unseren regionalen Zeitungshäusern sowie bei Nordwest Ticket unter 04 21 / 36 36 36. www.weser-kurier.de/ticket
© Copyright 2025 ExpyDoc