. Bombenfund im Bereich des Elster-Ufers Aufgrund eines Bombenfundes aus dem II.Weltkrieg kommt es am Mittwoch im Bereich des Elsteruferweges zu erheblichen Behinderungen für die Anlieger. Ein Großteil wird vorsorglich evakuiert. Plauen – Im Bereich des Elsteruferweges ab Chrieschwitzer Straße sowie Friesenweg bis Kläranlage und in den Bereichen Pietzschebachweg, Oelweg, Rosengrabenstraße und An den Thößehäusern sowie Reißigwald wurde durch Hinweise eines Zeitzeugen ein Blindgänger aus dem II. Weltkrieg gefunden. Bei dem Blindgänger handelt es sich nach Angaben der Stadtverwaltung um eine etwa 250 Kilogramm-Bombe, die bei einem der Luftangriffe im Jahr 1945 auf Plauen abgeworfen wurde. Evakuierung beginnt 9 Uhr Es wird erforderlich sein, die Anwohner in dem genannten Bereich zu evakuieren. Mit der Evakuierung wird ab 9 Uhr begonnen. Die Anwohner werden durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes einzeln durch Klingeln an der Haustür aufgefordert ihre Wohnungen zu verlassen. Sie erhalten dann alle wichtigen weiteren Informationen. Die evakuierten Anwohner können in die Feuerwache an der Poeppigstraße in Plauen oder auch ins Rathaus der Stadt Plauen ausweichen. Hilfebedürftige Anwohner werden mit Krankentransporten auf umliegende Pflegeeinrichtungen verteilt. Neben diesen Einschränkungen kommt es auch ab etwa 11 Uhr zur Sperrung der Bahnverbindung Plauen – Gera. Die Vogtlandbahn wird entsprechend informieren. Die Stadtverwaltung weist ausdrücklich darauf hin, den Bereich um den Elsteruferweg (insbesondere die Kleingartenanlagen) sowie das Waldgebiet Reißigwald großräumig zu meiden beziehungsweise zu umgehen. Wie lange die Entschärfungsmaßnahme andauern wird, kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Betroffene informieren sich bitte durch Radiohören oder wenden sich an das Bürgerbüro der Stadt Plauen Telefon 03741/291 1020. Aufgrund der Evakuierungsmaßnahmen und dem damit verbundenen Einsatz der Mitarbeiter ist es außerdem notwendig, dass die Bußgeldstelle und Gewerbebehörde sowie die Straßenverkehrsbehörde geschlossen bleiben. Zeitzeuge gab Hinweise Die Hinweise eines 80-jährigen Zeitzeugen hatten das Ordnungsamt auf die explosive Spur gebracht. Er hatte sich Anfang November 2015 telefonisch in der Stadtverwaltung gemeldet und berichtet, dass er als neunjähriger Junge die Luftangriffe der Alliierten im II. Weltkrieg miterleben musste. Er erklärte, dass er beim 3. Luftangriff am 23. Februar 1945 beobachten konnte, wie im Bereich Elsteruferweg am Pietzschebach und der Elster unzählige Bomben fielen. Dabei sei nach seiner Einschätzung eine Bombe nicht detoniert. Es könnte sich somit um einen Blindgänger handeln, der noch nicht geborgen wurde. Aufgrund dieses Hinweises nahm das Ordnungsamt Kontakt mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen auf. Die Auswertung der Luftbilder aus dem Jahr 1945 ergab, dass der Zeitzeuge Recht behalten könnte. Daraufhin wurde Ende Februar mit Erkundungsarbeiten durch die beauftragte Spezialfirma Boskalis Hirdes aus Teltow hinsichtlich Munition aus dem II.Weltkrieg im Bereich des Elsteruferweges am Pietzschebach und Reißigwald begonnen, in deren Verlauf der genannte Blindgänger gefunden wurde. va 2016-03-15
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