Dokumentation Steinzeitkoffer

JUNGSTEINZEITKOFFER
Die Steinzeit ins Klassenzimmer holen? Das können Sie mit unserem Jungsteinzeitkoffer!
Der Koffer beinhaltet Repliken, Rohmaterialien und Originalfunde rund ums Thema
Jungsteinzeit. Er dient dem Anschauungsunterricht im Klassenzimmer und kann von
Lehrpersonen im Museum Burghalde ausgeliehen werden.
Eine Geschichte von zwei jungsteinzeitliche Kindern ermöglicht es, die Repliken
spielerisch in den Unterricht einzubauen. Ausserdem liefert eine Broschüre rund ums
UNESCO Welterbe „Pfahlbauten rund um die Alpen“ Hintergrundinformationen und
Bildvorlagen zum Thema.
Ausleihe:
Im Museum Burghalde zu Öffnungszeiten.
Di-Sa, 14.00-17.00 Uhr / So, 11.00-17.00 Uhr
Ausleihgebühr:
10.-/Tag. Wochenenden, Abhol- und Rückgabetage werden nicht
verrechnet.
Kontakt und Infos: 062 891 66 70, [email protected]
www.museumburghalde.ch
WICHTIGE INFORMATIONEN UND HAFTUNG
Alle Repliken und Rohmaterialien sind in der Beschaffung und der Herstellung sehr
aufwendig. Sie dienen ausschliesslich dem ANSCHAUUNGSUNTERRICHT. Das heisst:
Die Objekte dürfen mit entsprechender Sorgfalt angefasst und untersucht werden. ES
DARF ABER AUF KEINEN FALL MIT IHNEN GEARBEITET WERDEN.
Allfällige Schäden oder Verluste müssen bei der Rückgabe der Kiste gemeldet
werden. Reparatur- und Ersatzkosten für kaputte oder verloren gegangene Objeke
werden dem Ausleiher / der Ausleiherin in Rechnung gestellt.
INHALT
NUMMER
1
BESCHRIEB
Steinbeil mit Flügelholm
Klinge aus Grüngestein.
2
Steinbeil mit Knieholm
Klinge aus Serpentinit. Mit Lindenbast
am Holm befestigt.
3
„Keule“
Scheibe aus Grüngestein. Gebrauch als
Waffe, Statussymbol oder
Schlachtwerkzeug?
4
Eichenbohle mit Bearbeitungsspuren
Das Holz wurde mit Steinbeilen
bearbeitet. Die Spuren sind noch
sichtbar.
5
Rohstoff: Hirschgeweih
Hirschgeweih hatte viele
Verwendungszwecke. Es diente u.a. als
Rohstoff für Werkzeuggriffe, Schmuck
und Zwischenfutter (eine Art
Stossdämpfer) für Beile.
6
Stein mit angefangenem Bohrloch
Ein Loch wurde z.B. für eine Keule (Nr.
3) oder eine Lochaxt in einen Stein
gebohrt. Dazu wurden ein hohler
Holzstab und Sand verwendet.
2
7
Klopfstein
Werkzeug zur Bearbeitung von
Felsgestein, z.B. zur Herstellung von
Steinbeilen.
8
Felsgestein mit Sägeschnitt
Mit einem Sägeplättchen (Nr. 9) wurde
hier bereits ein Schnitt gesägt. Wird er
vertieft, entsteht eine Sollbruchstelle, an
der der Stein in zwei Hälften
geschlagen werden kann.
9
Sägeplättchen
Sandstein. Damit wurde Felsgestein
gesägt, um Steinbeile daraus
herzustellen.
10
Rohstoff: Silex (Feuerstein)
Silexknolle mit Rinde (Cortex).
11
Silexkern mit zwei passenden Klingen
Aus Silexknollen wurden Kerne
prepariert. Daraus konnten dann
Klingen geschlagen werden.
12
Klinge aus Silex (Feuerstein)
Nicht zu einem spezifischen Werkzeug
weiterverarbeitet, konnte sie trotzdem
zum Schneiden verwendet werden.
3
13
Spitze aus Silex (Feuerstein)
Werkzeug zum Bohren und Ritzen z.B.
von Holz.
14
Kratzer aus Silex (Feuerstein)
Werkzeug z.B. zur Holz- und
Lederbearbeitung.
15
Messer aus Silex (Feuerstein)
Griff aus Holz. Klebstoff: Birkenpech.
Auch „Horgener Messer“ genannt, nach
der Horgener Kultur (3500-2800 v.
Chr.).
16
Rohstoff: Knochen
Bearbeitungsspuren von Silexmessern
sichtbar.
17
Knochenspitze
Unterarmknochen eines Hirsches.
Verwendung u.a. als Ahle.
18
Kochenspitze
Mittelfussknochen eines Hirsches.
Verwendung u.a. als Ahle.
19
Kochenspitze
Mittelfussknochen eines Rehs.
Verwendung u.a. als Ahle.
20
Knochenmeissel breit
Zur Holzbearbeitung verwendet.
21
Knochenmeissel schmal
Zur Holzbearbeitung verwendet.
4
22
Originalfund: Rinderzahn
Das Rind lieferte Fleisch und andere
tierische Rohstoffe wie Haut, Sehnen,
Knochen und Horn. In der späten
Jungsteinzeit wurde wahrscheinlich
auch die Milch des Rindes getrunken
und weiterverarbeitet.
23
Originalfund: Schweinezahn
Die jungsteinzeitlichen Schweine waren
behaart und lieferten daher neben dem
Fleisch auch wertvolle
Schweineborsten, die z.B. als
Nähnadeln verwendet werden können.
24
Originalfund: Zahn einer Ziege oder
eines Schafes
Schaf und Ziege wurden beide in der
Jungsteinzeit als Fleisch- und
möglicherweise auch als
Milchlieferanten gehalten. Das
jungsteinzeitliche Schaf hatte
wahrscheinlich aber noch kurze Haare
und lieferte noch keine spinnbare
Wolle.
25
Originalfund: Keramik
Scherben eines Koch- oder
Vorratsgefässes.
26
Löffel aus Holz
Aus der Jungsteinzeit sind
verschiedene Löffelformen bekannt, die
zum Kochen und Essen Verwendung
fanden.
5
27
Quirl aus Holz
Der Quirl war der „Schwingbesen“ der
Jungsteinzeit und wurde zum Kochen
verwendet.
28
Schale aus Holz
Solche Holzschalen wurden aus
Wurzelknollen geschnitzt.
29
Rohstoff: Rinde einer Linde
Unter der Borke ist auf die fasrige
Bastschicht erkennbar.
30
Lindenbast
Der Bast ist die fasrige Schicht
zwischen Borke und Holz eines
Baumes. Er diente als Rohstoff für
Schnüre und Geflechte.
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Gezwirnte Schnur
Aus Lindenbast.
32
Geflecht
Aus Lindenbast, in Zwirnbindung. Mit
dieser Technik war auch die
Dolchscheide von Ötzi hergestellt.
6