Neubau Brücke Rathausen Emmen E ine neue Brücke über die Reuss soll das alte Kloster Rathausen und das Kraftwerk der CKW besser mit der Gemeinde Emmen verbinden. Das Bauwerk ist eine Verbundbrücke mit Kastenträgern aus wetterfestem Stahl und wird im Sommer 2014 fertiggestellt sein. Die 1914 erstellte Stahlbrücke wurde von der Brückenwerkstätte Bell & Cie. erstellt, welche damals zu den bedeutendsten Stahlbrückenherstellern der Schweiz gehörte. Eine nicht belegbare These lässt offen, dass die 1914 konstruierte Brücke eventuell für einen anderen Auftraggeber geplant worden war. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges verunmöglichte 1914 die Lieferung einer bereits konstruierten Brücke, so dass Bell & Cie. der CKW, so wird heute vermutet, den Einbau dieser von den Dimensionen her geeigneten, bereits vorgefertigten Brücke vorschlagen konnte. Die unter Denkmalschutz stehende Brücke muss nun ersetzt werden, da sie den Anforderungen an Tragsicherheit, Dauerhaftigkeit und Funktionalität nicht mehr genügt. Querschnitt 9.0 m Richtung Rathausen Richtung Emmen Brückenachse Ausgangslage Der Neubau verbindet die Rathausenstrasse direkt mit der Kraftwerkinsel der CKW in Rathausen und steht schiefwinklig zur Reuss. Die neue Brücke ist als Zweifeldträger mit einer Spannweite von 2 x 37 m und einer Gesamtbreite von 9 m konzipiert. 2% Hochwasserkote Reuss 2.50 1.40 2.50 Querschnitt der neuen Brücke bes tehe nde Sta hlbr ück e Hilfsbrücke Fus sgänger neue Verbundbrüc ke WL Emmen Reuss WL Rathausen Die alte Stahlbrücke aus dem Jahr 1914 ewp Situation PRO DOMO 44 / 2013 28 Der Mittelpfeiler in der Reuss wird mit einem Spundwand-Caisson erstellt Das Endfeld der bestehenden Brücke musste vorgängig abgebrochen werden, damit genügend Platz für den Neubau geschaffen werden konnte. Um die Stabilität der verbleibenden Brückenfelder sicherzustellen, musste ein zusätzliches Joch im Fluss errichtet werden, da das Mittelfeld einen gelenkigen Einhängeträger aufweist. Für die Fussgänger wurde eine 28 m lange Passerelle gebaut. Werkstatt angeliefert und per Kran montiert. Sie werden zugleich als Lehrgerüst für die Betonfahrbahnplatte verwendet, so dass nur noch eine kleine Kragplattenschalung notwendig ist. Die Fertigstellung der Brücke ist auf Sommer 2014 geplant. Projektbeteiligte Für den Bau des Flusspfeilers wurde in der Reuss ein geschlossener Spundwand-Caisson (-Senkkasten) erstellt. In dessen Schutz wird der Pfeiler konventionell realisiert. Die 37 m langen Stahlkästen des Überbaues sind aus wetterfestem Stahl und werden danach in einem Stück von der Auftraggeber Gemeinde Emmen Gestaltung Eduard Imhof, Luzern Team ewp André Bättig (PL), Nathalie Baraf, Daniel Häsler, Ruedi Imhof, Michael Läubli, Alexandra Wachter, Cornel Weingartner Visualisierung der neuen Brücke (Quelle: Eduard Imhof) 29 PRO DOMO 44 / 2013 ewp
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