Anna-Walch-Haus Ihr Pflegeheim im Grünen Anna-Walch

Pflegekonzept
Anna-Walch-Haus
D
Pflegekonzept
Anna-Walch-Haus
Ihr Pflegeheim im Grünen
Dokumentenname:
Pflegekonzept
Erstellt von:
Ildem, Zander
Erstellt am:
19.03.2014
Fassung:
K3
Freigabe:
Ja
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Anna-Walch-Haus
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Inhaltsübersicht
Seite
Historisches zum Anna-Walch-Haus
3
Das Pflegemodell der AEDL nach Monika Krohwinkel
4
Das Pflegesystem
7
Der Pflegeprozess
8
Der Informationsaustausch innerhalb der Pflege
9
Die Qualitätssicherung
9
Das Leistungsangebot der Pflege
10
Die Pflegedokumentation
12
Die Pflegeplanung
12
Unsere Mitarbeiter
12
Die räumliche und sachliche Ausstattung
13
Die personelle Ausstattung
13
Eine Besonderheit des Anna-Walch-Hauses
13
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Das Pflegekonzept
Im Rahmen der Qualitätsentwicklung und zur Qualitätssicherung haben wir für das AnnaWalch-Haus dieses Pflegekonzept entwickelt. Es ist für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des
Pflegedienstes bindend.
Historisches zum Pflegeheim Anna-Walch-Haus
Im Jahr 1977 wurde mit dem architektonisch interessanten Bau des Anna-Walch-Hauses
begonnen. Durch die schöne Lage, am Rande der Günther-Klotz-Anlage, entstand ein
Pflegeheim im Grünen.
Im September 1979 wurde das Anna-Walch-Haus von den Gründern Hans und Liesl Schmitz,
die zuvor schon das Pflegeheim Wilhelmshöhe in Ettlingen geführt hatten, eingeweiht. Von
2000 bis 2002 entstanden durch einen großzügigen Umbau komfortable Einzelzimmer. Seit
diesem Umbau verfügt nun jedes Zimmer über eine eigene Nasszelle mit Dusche und Toilette.
Die Namensgeberin Anna Walch wurde am 20. November 1881 geboren. Sie erlitt ein
persönlich schweres Schicksal. Nach nur fünf Ehejahren starb ihr Mann an einem Kriegsleiden.
Ihr einziger Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg. Daraufhin verschrieb sich Anna Walch der
Sozialarbeit und Fürsorge für notleidende Menschen. Im Jahr 1943 gründete sie in Karlsruhe
eine Notverkaufsstelle für Bedürftige und hielt diese mit ungebrochener Energie und selbstloser
Aufopferung ehrenamtlich offen. Anna Walch liebte nicht große Worte, umso mehr aber die
helfende Tat. So half sie auch der Familie Schmitz im ehemaligen Pflegeheim Wilhelmshöhe
ehrenamtlich als Altenpflegehelferin. Als Stadträtin der Stadt Karlsruhe setzte sie sich vor allem
für notleidende Bürger ein. Zu Ihrem 75. Geburtstag wurde ihr das Bundesverdienstkreuz für
ihre großartige Arbeit verliehen. Anna Walch verstarb am 17.03.1966.
Seit 1995 wird das Anna-Walch-Haus von der Curatio Alten- und Pflegeheime GmbH betrieben.
Geschäftsführer sind Lothar und Elisabeth Kanter sowie Michael Gieseler. Das Pflegeheim wird
von der Heimleitung Elisabeth Kanter geführt.
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1.
D
Das Pflegemodell
Wir orientieren uns am Pflegemodell der Professorin für Pflegewissenschaften Monika
Krohwinkel1. Ihr Konzept der „Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens (AEDL)“ ist
für uns die Grundlage für eine ganzheitlich fördernde Pflege. „Aktivitäten und existentielle
Erfahrungen des Lebens“ nach Krohwinkel sind:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Kommunizieren können
Sich bewegen können
Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können
Sich pflegen können
Essen und trinken können
Ausscheiden können
Sich kleiden können
Ruhen und schlafen können
Sich beschäftigen, lernen und entwickeln können
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können
Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
Soziale Bereiche des Lebens sichern und gestalten können
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Durch die Betonung des könnens in jeder der einzelnen AEDL wird deutlich, dass es sich bei
unserer Pflege nicht um eine bloße Versorgung, sondern um die individuelle Förderung und
Unterstützung jedes einzelnen Hausgastes in seiner persönlichen Lebenssituation geht. Alle
AEDL stehen untereinander in Beziehung und dürfen nicht isoliert betrachtet werden. In dem wir
uns dieser wechselseitigen Beziehungen der AEDL untereinander bewusst sind, entsteht ein
Gesamtbild des Einzelnen. Die Strukturierung nach den AEDL hilft uns dabei, Prioritäten im
Hilfebedarf zu definieren und damit Ansatzpunkte für pflegerische Interventionen zu formulieren.
1
Monika Krohwinkel (* 1941 in Hamburg), 1996 bis 1999 Dozentin für Pflege an der Fachhochschule Darmstadt
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1.1
D
Kommunizieren können
Wir suchen stets den Dialog mit unseren Hausgästen. Wir informieren über unsere Absichten,
erklären und begründen unser pflegerisches Handeln. Zur Erhaltung und Förderung der
Kommunikation und der geistigen Mobilität schaffen wir Orientierungshilfen. Wir beraten und
unterstützen bei der Beschaffung von Hilfsmitteln (z.B. Hörgeräte, Zahnprothesen, Brillen) und
vermitteln weiterführende Therapieangebote (z.B. Logopädie). Wir geben Hilfe im Umgang mit
Medien wie Radio, TV und besorgen Zeitschriften, Tageszeitungen und schaffen Raum für
Kommunikation.
1.2
Sich bewegen können
Wir versuchen, die körperliche Mobilität so lange wie möglich zu erhalten und zu fördern. Wir
geben Hilfe beim Gehen und Fahren. Wenn nötig, übernehmen wir die Mobilisation nach
speziell erarbeiteten Mobilisationstechniken und Mobilisationsplänen. Wir führen die
notwendigen Prophylaxen durch, helfen und beraten bei der Beschaffung von Hilfsmitteln
(z.B. Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen). Wir üben Bewegungsabläufe mit unseren Hausgästen
und sind gerne bei der Vermittlung von Krankengymnastik und anderen der Beweglichkeit
dienlichen Therapien behilflich.
1.3
Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können
Durch Mobilisationstraining, Gehübungen (auch mit Hilfsmitteln) und durch individuell geplante
Prophylaxen fördern und erhalten wir die vitalen Funktionen unserer Hausgäste. Wir
gewährleisten regelmäßige Vitalwertkontrollen (Blutdruck-, Puls-, Temperaturkontrollen,
Beobachtung der Atmung etc.), stellen die Einnahme von Medikamenten sicher, führen ärztliche
Verordnungen gewissenhaft durch und leisten bei Notfällen qualifizierte Hilfe.
1.4
Sich pflegen können
Wir fördern und unterstützen die individuellen Gewohnheiten der Körperpflege unserer
Hausgäste. Wir vermitteln Termine zur medizinischen Fußpflege und zum Friseur.
1.5
Essen und trinken können
Wir bieten abwechslungsreiche Mahlzeiten an, wobei wir auf die Mitbestimmung unserer
Hausgäste bei der Speiseauswahl achten und die persönlichen Vorlieben unserer Hausgäste
berücksichtigen. Wir sorgen für physiologisch angemessene Verteilung der Mahlzeiten. Auf
Wunsch gestalten wir die Essenszeiten flexibel, entsprechend den individuellen
Eßgewohnheiten. Wir bieten Zwischen- und Spätmahlzeiten an und helfen, soweit erforderlich,
bei der Nahrungsaufnahme. Wir sorgen für eine adäquate Flüssigkeitszufuhr, überwachen und
dokumentieren im Bedarfsfall die Ein- und Ausfuhr (Flüssigkeitsbilanzierung).
1.6
Ausscheiden können
Wir bieten Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung individueller Inkontinenzprobleme und
wirken durch Training und pflegerische Maßnahmen einer Inkontinenz entgegen.
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1.7
D
Sich kleiden können
Wir verstehen Kleidung als individuelle Ausdrucksmöglichkeit und fördern individuelle Wünsche
bei der persönlichen Auswahl der Tages- und Nachtkleidung. Bei Bedarf unterstützen wir bei
der Auswahl von witterungs- und situationsangepasster Bekleidung und helfen beim An- und
Auskleiden.
1.8
Ruhen und schlafen können
Wir gehen im Rahmen unserer Möglichkeiten auf den persönlichen Schlafrhythmus unserer
Hausgäste ein. Wir sorgen für Ruhe, in dem wir unnötige Störungen vermeiden. Wir versuchen
gewohnte Rituale beim zu Bett gehen und Erwachen mit in die Pflege einzubeziehen und
orientieren uns bei der Ausübung pflegerischer Tätigkeiten an den persönlichen Bedürfnissen.
1.9
Sich beschäftigen, lernen und entwickeln können
Wir fördern persönliche Fähigkeiten und Stärken in dem wir die Pflege planen und evaluieren.
Wir definieren erreichbare Ziele, um Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Wir bieten ein
abwechslungsreiches Programm an Freizeitaktivitäten, fördern und unterstützen die Teilnahme
an Ausflügen und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb des Anna-Walch-Hauses.
1.10 Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können
Wir unterstützen die Entfaltung der Persönlichkeit unserer Hausgäste indem wir Wünsche,
Erfahrungen und persönlichen Gewohnheiten achten und ihre Intim- und Privatsphäre
respektieren.
1.11 Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
Wir achten die Persönlichkeit des Menschen, indem wir einen würdevollen Umgang pflegen.
Wir versuchen Ängste und Sorgen unserer Hausgäste und deren Angehörigen ernst zu nehmen
und richten unser Handeln danach aus. Wir schützen unsere Hausgäste, in dem wir möglichen
Gefahren vorbeugen (wie z.B. Sturzgefahr) und das Wohnumfeld den Sicherheitsbedürfnissen
unserer Hausgäste anpassen (z.B. Pflegebetten, behindertengerechte Nasszellen). Zum Schutz
unserer Hausgäste gehört auch ein hygienisch einwandfreies Arbeiten, dazu hängen auf allen
Wohnbereichen Hygienepläne aus und unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Über
ein Notrufsystem kann jederzeit Hilfe angefordert werden.
1.12 Soziale Bereiche des Lebens sichern und gestalten können
Wir unterstützen unsere Hausgäste bei der Aufrechterhaltung von bestehenden Kontakten und
fördern durch enge Begleitung das Entstehen neuer Kontakte z.B. zu anderen Hausgästen.
Besuche sind im Anna-Walch-Haus jederzeit möglich und Besucher sind immer willkommen.
Wir ermutigen unsere Hausgäste Rechte und Verantwortung wahrzunehmen, in dem wir z.B.
Hausgastumfragen in regelmäßigen Abständen durchführen. Wir fördern die Anbindung an das
kulturelle und soziale Leben in der Gemeinde.
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1.13 Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Wir achten darauf, unseren Hausgästen Lebensperspektiven und damit auch Zuversicht und
eine positive Lebenshaltung vermitteln zu können, ohne ihnen dabei den Raum für negative
Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Einsamkeit und Enttäuschung zu nehmen. Dabei
berücksichtigen und respektieren wir Weltanschauung, Glaube und Religionsausübung. Die
lebensgeschichtlichen Erfahrungen und die persönliche Biografie unserer Hausgäste bilden
hierfür eine Basis für unser Handeln.
2.
Pflegesystem
Priorität unserer Arbeit ist das Wohlbefinden der Hausgäste in ihrer Wohnumgebung und der
Gesamteinrichtung. Hierzu gehören hinsichtlich der Bedürfnisorientierung und der
Arbeitsorganisation überschaubare Pflegeteams. Das Anna-Walch-Haus ist in 6 Wohnbereiche
unterteilt:
Wohnbereich Morgenstern
Wohnbereich Schiller
Wohnbereich Fontane
Wohnbereich Rilke
Wohnbereich Goethe
Wohnbereich Lessing
14 Hausgäste
36 Hausgäste
27 Hausgäste
20 Hausgäste
36 Hausgäste
18 Hausgäste
Wir arbeiten nach dem System der Bezugspflege in Form einer Gruppenpflege, d.h. jeder
Wohnbereich ist in Pflegegruppen unterteilt und für die alltägliche Begleitung und Versorgung
der älteren Menschen stehen examinierte Pflegefachfachkräfte sowie Pflegehelfer zur
Verfügung. Die Anzahl der diensthabenden Mitarbeiter pro Wohnbereich ist abhängig von den
jeweiligen Pflegestufen unserer Hausgäste. Jede Pflegekraft trägt die Verantwortung für eine
vorgegebene Gruppe pflegebedürftiger Hausgäste. Unsere Mitarbeiter pflegen
bewohnerorientiert, ganzheitlich und gehen auf individuelle Wünsche ein. Die Pflegefachkräfte
sind für die Organisation und die Behandlungspflege und die medizinische Versorgung
zuständig. Jeder Wohnbereich wird von der Wohnbereichsleitung geführt. Bei der
Gruppeneinteilung achten wir auf personelle Kontinuität. Für das Anna-Walch-Haus haben wir
einen Allgemeinen Strukturstandard entwickelt, der diese Abläufe präzisiert.
Die Zuordnung der Mitarbeiter zu den einzelnen Pflegegruppen erfolgt auf einer Tafel, die auf
jedem Wohnbereich im Dienstzimmer ausgehängt ist. Die Zusammensetzung der
Pflegegruppen bleibt i.d.R. konstant und ändert sich nur bei Neuaufnahmen, bzw. bei
Todesfällen. Es wird darauf geachtet, dass die Zuständigkeit der Pflegekräfte für die jeweilige
Pflegegruppe im Rahmen der personellen Kontinuität für mindestens eine Woche gleich bleibt.
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3.
D
Der Pflegeprozess
Zur Qualitätssicherung und als Zeichen der Professionalisierung der pflegerischen Berufe
basieren unsere pflegerischen Tätigkeiten auf dem Regelkreislauf des Pflegeprozesses. Wir
orientieren uns am Sechs-Schritt-Modell nach Fiechter und Meier2:
1. Informationssammlung
6. Beurteilung der Wirksamkeit
der Pflege = Evaluation
2. Erkennen von Problemen
und Ressourcen
5. Durchführung der
Pflege
3. Festlegen der
Pflegeziele
4. Planung der
Pflegemaßnahmen
Der Pflegeprozess besteht aus einer Reihe von logischen, voneinander abhängigen
Überlegungs-, Entscheidungs- und Handlungsschritten, die auf eine Problemlösung, also auf
ein Ziel hin, ausgerichtet sind und im Sinne eines Regelkreislaufs einen Rückkopplungseffekt
(Feedback) in Form von Beurteilung und Neuanpassung enthalten. Die Ergebnisse der
pflegerischen Maßnahmen werden am Pflegeziel gemessen. Bei Zielabweichungen oder dem
Auftreten neuer Probleme beginnt der Prozess von Neuem. Die Maßnahmen werden dann
entsprechend angepasst.
2
Verena Fiechter und Martha Meier, Schweiz 1988
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4.
D
Der Informationsaustausch innerhalb der Pflege
Neben der schriftlichen Dokumentation aller pflegerelevanten Ereignisse und Beobachtungen
ist die mündliche Informationsweitergabe im Rahmen der täglichen Dienstübergaben
unerlässlich. Um den Informationsfluss zwischen den Pflegekräften der einzelnen
Dienstschichten sicher zu stellen, finden mündliche Übergaben anhand der schriftlich fixierten
Dokumentation statt. Hierbei wird eine Checkliste benutzt und auf den Eintrag in das
Dokumentationssystem hingewiesen. Die Übergabezeiten und Rahmenvorgaben zur
inhaltlichen Gestaltung der Übergabe haben wir im Allgemeinen Strukturstandard definiert.
5.
Die Qualitätssicherung
Die Qualitätsentwicklung und -sicherung nimmt einen hohen Stellenwert im Anna-Walch-Haus
ein. Wir beschäftigen eine Qualitätsmanagerin und einen QM-Auditor.
-
-
-
-
-
Fachwissen wird durch Fort- und Weiterbildungen laufend aktualisiert und in die tägliche
Praxis umgesetzt. Wir erstellen jährlich einen Fort- und Weiterbildungskatalog und
nehmen darin auch gerne Vorschläge unserer Pflegekräfte auf
Für die Grund- und Behandlungspflege, sowie für die spezielle Pflege haben wir eigene
festgelegte Standards, die als Handlungsanweisungen für alle Tätigkeiten aus diesen
Bereichen gelten
Standards und Handlungsrichtlinien sind den aktuellen Erkenntnissen der Altenpflege
angepasst und wurden durch unsere Mitarbeiter in Qualitätszirkeln unter der Leitung der
QM erarbeitet
Ein elektronisches QM-Handbuch (Intranet) bietet allen Mitarbeitern die Möglichkeit,
aktuelle Informationen rasch und unkompliziert zu erhalten
Die Pflegevisite dient uns als direktes Instrument zur Überprüfung der individuellen
Pflegequalität sowie der Beurteilung und Unterstützung der Mitarbeiter. Dies bedeutet,
dass der Hausgast von der Pflegedienstleitung besucht und befragt wird. Anhand von
Checklisten und der Pflegedokumentation wird die Qualität der geleisteten Arbeit beurteilt.
Die Ergebnisse werden entsprechend ausgewertet und bei Bedarf werden
Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet
In regelmäßigen Abständen werden unangemeldete Qualitätsvisiten durchgeführt
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6.
D
Das Leistungsangebot der Pflege
Der Umfang der Pflege ergibt sich aus der jeweiligen Zuordnung zu einer Pflegestufe aufgrund
der Einstufung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Die Leistungen
bestehen je nach Erfordernis des Einzelfalles in der Unterstützung, der teilweisen oder
vollständigen Übernahme von Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens, der
Beaufsichtigung oder der Anleitung. Die Leistungen im Einzelnen sind z.B.
a)
Hilfe bei der Körperpflege
-
das Waschen, Duschen und Baden
die Teilkörperwäsche z.B. nach der Nahrungsaufnahme, nach Toilettengängen
die Hand- und Fingernagelpflege
die Haarpflege, z.B. Haarwäsche, fönen und kämmen, Richten der Tagesfrisur
die Mundhygiene (Zahn- und Prothesenpflege)
das Rasieren (nass oder trocken, je nach Vorliebe des Hausgastes)
die Hautpflege mit Lotionen und Cremes
die Unterstützung bei der Blasen- und Darmentleerung, die Durchführung von
Kontinenztraining und die Beratung und Versorgung mit Inkontinenzprodukten
b)
Hilfe bei der Ernährung
-
die mundgerechte Zubereitung der Nahrung
die Unterstützung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
das Vorbereiten und Verabreichen von Sondennahrung
der Kostaufbau und die Einhaltung spezieller Diäten
c)
Hilfen zur Mobilität
-
die notwendigen Transfers beim Aufstehen und Zubettgehen
das Betten und Mobilisieren nach speziellen Mobilisationsplänen
Unterstützung beim Gehen und Stehen, Durchführung von Übungen und Training von
Bewegungsabläufen
Ermunterung und Hilfestellung bei bettlägerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen
Hausgästen, aufzustehen, sich zu bewegen und am Gemeinschaftsleben in der
Einrichtung teilzunehmen.
-
d)
Hilfen bei der persönlichen Lebensführung
-
Unterstützung bei der Orientierung zu Zeit, Ort, Situation und Person
Hilfe bei der Bewältigung von Lebenskrisen
Hilfe bei der Strukturierung des persönlichen Alltags
Hilfe bei der Eingliederung in die Gemeinschaft
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D
e)
Leistungen der sozialen Betreuung
-
Erhebung der Sozialanamnese
Kontakte zu Angehörigen und Betreuern aufrechterhalten und fördern
Beratung in persönlichen Angelegenheiten
Maßnahmen zur Förderung der Selbsthilfe und Selbständigkeit
f)
die medizinische Behandlungspflege
Die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege werden durch entsprechend qualifizierte
Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter im Rahmen der ärztlichen Behandlung und nach Maßgabe der
ärztlichen Anordnung erbracht, soweit sie nicht von der behandelnden Ärztin / dem
behandelnden Arzt selbst durchgeführt werden.
-
Wundbeobachtung, Wundversorgung und anfallende Verbandswechsel
Versorgung mit Kompressionsstrümpfen oder Anlegen von Kompressionsverbänden
Überwachung von Flüssigkeitsbilanzierungen
Durchführung von Vitalwertkontrollen
spezielle Krankenbeobachtung und -überwachung
Einreibungen
subkutane Injektionen (z.B. Insulin) und die Überwachung von Infusionen
die transurethrale Katheterisierung der Harnblase
das komplette Medikamentenmanagement (Bestellung, Richten und Verabreichen)
die Versorgung von Tracheostoma
g)
Vermittlung therapeutischer Leistungen
Wir vermitteln entsprechend den Erfordernissen der Pflegeplanung bzw. nach ärztlicher
Anordnung folgende Therapieleistungen und sind im engen Austausch mit den externen
Therapeuten wie z.B.:
-
Krankengymnastik, Physiotherapie
Logopädie
Ergotherapie
medizinische Fußpflege
Kooperation mit weiteren Diensten:
Ambulanter Betreuungs- und Pflegedienst Curatio GmbH
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7.
D
Pflegedokumentation
Unter Dokumentation wird die systematische, kontinuierliche und schriftliche Erfassung und
Auswertung von pflegerelevanten Daten verstanden. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der
Gesamtleistung und ein wichtiges Mittel der fachlichen Informationsweitergabe und
Kommunikation innerhalb unserer Pflege. Außerdem dient Sie auch zur Beweiserhebung im
Rechtsverkehr im Rahmen der durchgeführten Maßnahmen. Ferner spiegelt unsere
Dokumentation den Pflegeverlauf wieder. Wir haben im Anna-Walch-Haus ein EDV-gestütztes
Pflegedokumentationssystem.
8.
Pflegeplanung
Für jeden Hausgast wird eine individuelle, ressourcenorientierte Pflegeplanung erstellt. Die
Pflegeplanung ermöglicht uns eine individuelle, zielgerichtete, überprüfbare und schriftlich
geplante Pflege, welche die vorhandenen Fähigkeiten, die Bedürfnisse und die Probleme
unserer Hausgäste mit einbezieht. Möglichst gemeinsam mit dem Hausgast werden Pflegeziele
und -maßnahmen festlegt. Alle Pflegekräfte wenden diese festgelegten Maßnahmen an. Die
Überprüfung der Zielerreichung (Evaluation) erfolgt in regelmäßigen Abständen.
9.
Unsere Mitarbeiter
-
Grundlage unserer Qualität ist ein gutes Betriebsklima. Resultierend aus einem
kooperativen Führungsverhalten, gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz.
Konstruktive Kritik und ein offenes Miteinander helfen uns mögliche Fehler nicht als
persönliches Versagen, sondern als Ansporn zur Weiterentwicklung zu sehen
Einen wichtigen Bestandteil unserer Qualitätsentwicklung sehen wir in der Fort- und
Weiterbildung. Wir fördern und fordern unsere Mitarbeiter, indem wir ihnen ein
selbständiges Arbeiten und die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen ermöglichen
Wir setzen unsere Mitarbeiter nach deren individuellen Stärken, persönlichen
Kompetenzen und Berufserfahrungen ein. Bei entsprechendem Engagement bieten wir
Aufstiegsmöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze
Durch Zufriedenheit unserer Mitarbeiter steigt die Ergebnisqualität unserer
Dienstleistungen und somit auch die Zufriedenheit unserer Kunden
Unsere Auszubildenden werden gezielt angeleitet und während ihrer gesamten
Ausbildung von Praxisanleitern und Mentoren begleitet und unterstützt. Bei
entsprechender Leistung bieten wir unseren Schülern von Anfang an eine Perspektive auf
einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz über die Ausbildung hinaus
Wir erfüllen die Fachkraftquote
Auf jedem Wohnbereich steht rund um die Uhr mindestens eine Fachkraft zur Verfügung
Die Pflegedienstleitung (bzw. deren Stellvertretung) ist rund um die Uhr erreichbar um den
Pflegekräften bei möglichen Fragen beratend und unterstützend zur Seite zu stehen
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10. Die räumliche und sachliche Ausstattung
-
Die Aufteilung der Hausgastzimmer gliedert sich derzeit in 6 Einzelzimmer,
73 Doppelzimmer
Jedes Zimmer ist mit separater Nasszelle (Dusche, Waschbecken und WC) ausgestattet
Unsere Pflegebetten sind elektrisch verstellbar
Auf jeder Etage gibt es ein Stationsbad mit Hubbadewanne
Auf jedem Wohnbereich stehen Duschbetten und Patientenlifter bereit
Eine mobile Rollstuhlwaage erleichtert uns die Gewichtskontrolle
Ein Abschiedszimmer im Untergeschoss schafft einen würdevollen Rahmen für Trauernde
Friseursalon auf dem Wohnbereich Rilke
Multifunktionsraum mit abtrennbaren Aktivierungsraum, Bibliothek, Kino
Wintergärten auf den Wohnbereichen Goethe und Lessing
Zahlreiche Balkone
11. Die personelle Ausstattung
Die Personalbesetzung erfolgt gemäß der Leistungs- und Qualitätsvereinbarung (LQV), die wir
mit den Kostenträgern abgeschlossen haben und orientiert sich an den Pflegestufen der uns
anvertrauten Hausgäste. Die Anzahl der Beschäftigten und ihre persönliche und fachliche
Eignung sind in verschiedenen Gesetzen festgeschrieben, damit die Versorgung und Betreuung
unserer Hausgäste immer sichergestellt ist. Derzeit sind im Anna-Walch-Haus über 100
Mitarbeiter beschäftigt. Die Fachkraftquote liegt bei über 50%.
12. Besonderheiten des Anna-Walch-Hauses
Wie eingangs erwähnt, wurde das Anna-Walch-Haus 1979 als neue Wohnstätte für die
damaligen Bewohner des Pflegeheims Wilhelmshöhe in Ettlingen erbaut. Dort gab es auch eine
Gruppe von geistig- und körperlich behinderter Menschen, die nach der Eröffnung des AnnaWalch-Haus ihre neue Heimat auf unserem Wohnbereich Morgenstern fanden.
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