Die Ermordung Thüringer Patienten in der ‚Euthanasie

Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ im Jenaer Aktionsnetzwerk gegen
Rechtsextremismus - Stadt Jena - Stadtmuseum Jena – Arbeitskreis
Medizingeschichte im Förderverein des Universitätsklinikums Jena
Einladung zu zwei Veranstaltungen zur
Erinnerung an die Jenaer Opfer der Krankenmorde in der NS-Zeit
Vor 75 Jahren begannen die Nationalsozialisten mit der
Umsetzung ihres Programms zur „Vernichtung unwerten
Lebens“. Im Rahmen der sogenannten „Aktion T4“ wurden
1940 und 1941 im Deutschen Reich sechs Tötungsanstalten
eingerichtet, in denen mehr als 70 000 psychisch kranke und
geistig behinderte Menschen aus psychatrischen Einrichtungen, Alters- und Pflegeheimen und Krankenhäusern
vergast wurden. - Dies betraf auch ehemalige Mitbürgerinnen
und Mitbürger unserer Stadt – mindestens 56 kranke
Menschen aus Jena wurden in der Tötungsanstalt PirnaSonnenstein ermordet.
Der Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ möchte an
dieses tödliche Unrecht erinnern und dabei vor allem den
Blick auf die Opfer richten. Gemeinsam mit der Stadt Jena,
dem Stadtmuseum Jena und dem Arbeitskreis für Medizingeschichte im Förderverein des Universitätsklinikums Jena
laden wir ein:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Vorraum
Verbrennungsräum
e
Leichenraum
Gaskammer
(1) Vortrag mit Dr. Boris Böhm, Leiter der
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Donnerstag, 12. November 2015, 19.30 Uhr
Vortragssaal des Stadtmuseums Jena, Am Markt 7 zum Thema:
"Die Ermordung Thüringer Patienten in der ‚Euthanasie’Anstalt Pirna-Sonnenstein in den Jahren 1940/41 und die
Erinnerung daran in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein"
und: Mitarbeiterinnen des AK „Sprechende Vergangenheit“
berichten über aktuelle Recherchen zu Jenaer Opfern
Ein Transport mit einem der „grauen
Busse“ in eine T-4-Tötungsanstalt
(2) Tages-Erkundungsfahrt zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Samstag, 21. November 2015, 8-18 Uhr
Programm der Tagesfahrt:
8.00 Uhr Abfahrt Busbahnhof Jena - Kurzer Halt bei der Diakonie-Klinik Zschadraß bei Colditz, Erläuterungen zu
den T-4-Krankentransporten – Besuch in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Einführung und Führung durch
die Gedenkstätte, Zeit zur individuellen Orientierung in der Ausstellung, abschließende Gesprächsrunde zwischen
den Teilnehmer/innen. – Rückkehr in Jena gegen 18.30 Uhr.
Kosten: Die Tagesfahrt wird finanziell gefördert; es gibt keine Teilnahmegebühr, wir bitten aber um eine Spende zur
Deckung der verbleibenden Kosten. In Pirna besteht in einer Pause Gelegenheit zum Mittagessen auf eigene Kosten.
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wenn Sie an der Tagesfahrt teilnehmen wollen, melden
Sie sich verbindlich an, mit Tel.-Nr. und möglichst mit Mail-Adresse,
bei Dr. Gisela Horn/Dr. Wolfgang Rug, Tel.: 036427-21814 oder per Maill: [email protected]
Sie erhalten dann umgehend eine Bestätigung Ihrer Anmeldung sowie ggf. einige Tage vor dem Termin
aktuelle Informationen zur Tagesfahrt.
Vortrag und Tagesfahrt werden gefördert durch:
Jena-Saalfeld