Von guten Weinen bekommt man keinen schweren Kopf

May 2015 - Issue number 24 / Mai 2015 - Ausgabe Nummer 24
Luxemburgs Erstes Internet Wein- und Genuss-Magazin
Von guten Weinen bekommt man keinen
schweren Kopf
Von Wilfried Moselt
Fotos Steve Eastwood
Das Beste, was einem nach einem anstrengenden Arbeitstag passieren kann, wenn
der Kopf noch raucht und die Augenlider schon leicht brennen, ist die Einladung
zu einem Glas Wein. Gibt es niemanden, der einen einlädt, und kennt man niemanden, den man einladen könnte (das ist natürlich graue Theorie, denn Genießer
kennen immer mindestens drei Leute, die sie spontan einladen könnten), darf man
sich ausnahmsweise auch allein eine von diesen verführerischen Flaschen gönnen.
Wichtig ist, dass man es sich zuallererst bequem macht. Die Flasche wird behutsam
geöffnet. Wein ist sensibel und mag keine Gewalt, weder bei der Lese noch beim Ausbau im Keller und auch nicht beim Entkorken
der Flasche. Genauso wenig schätzt er Senfgläser und Kaffeetassen. Er will aus feinen dünnwandigen Stielgläsern getrunken
werden, seiner Art angepasst und richtig temperiert. Dabei ist darauf zu achten, dass das Glas höchstens zur Hälfte – lieber noch zu
einem Drittel – gefüllt wird, damit der Wein ausreichend Platz hat, sein Bukett zu entfalten. Das mit dem Maßhalten sollte in aller
Regel auch für die Menge Wein gelten, die man sich genehmigt. Wenn es aber ab und zu einmal mehr sein sollte, vielleicht sogar
deutlich mehr, ist man deshalb noch lange kein schlechter Mensch. Man wird in solchen seltenen Stunden feststellen, dass sich die
Kernfragen dieser Welt auf eine Handvoll beschränken lassen und leicht lösbar erscheinen, weil der Intelligenzquotient auf über
160 hochschnellt. Am nächsten Morgen relativiert sich das mit der ungewöhnlichen Intelligenz wieder, und auch die Probleme
finden zur alten Größe zurück. Wer in der Folge indes einen schweren Kopf zu beklagen hat, wird den verkehrten Wein getrunken
haben. Wie wäre es in diesem Frühsommer zum Beispiel mit einem Riesling aus Rheinhessen, dem Land der tausend Hügel, wo
heute erstklassige Weine zu Hause sind – für einen Genuss ohne Reue.
01 Editorial + Inhaltsangabe
02 Easy Wines XVIII
06 Spezialreportagen Franciacorta (Teil 2)
08 Akte VIP (Folge 19) Zauberhafte Exotik und ein Flair
von Weltklasse – Das Mandarin Oriental in Bangkok
16 Spezialreportagen Brunello di Montalcino (Teil 2)
19 Die Vielfalt der Luxemburger Rosé-Weine
22 PR Richtershof
23 Vinalu-Ticker I Der Minimalschnitt
24 Vinalu-Ticker II Österreichische Weingüter zertifiziert ...
+ Besonderheit der Terlaner Böden in Südtirol
25 Der Abstecher (Folge 17) Stefan Burbachs Niedmühle
im saarländischen Eimersdorf
30 Internationaler Weißwein-Wettbewerb in Straßburg 2015
32 Vinalu-Ticker III New York Report
33 PR Rheinhessen und der Riesling
34 Vinalu-Ticker IV Hotel-Restaurant Meyer
in der Luxemburger Schweiz
35 Vinalu-Ticker V Weingroßhandlung Ets. Rossi importiert Amaro Lucano
36 Vinalu-Ticker VI Jungwinzer des Jahres gesucht
+ Kindergarten des Weinbaus
37 Rätsel Spezial VI und Lösung Rätsel Spezial V
38 Vinalu-Ticker VII VDP-Jahrgangspräsentation in Mainz
39 Impressum
40 Buchvorstellung (Geständnisse)
Geschäftsführung/redaktionelle PRChefredaktion/Gestaltung/LayoutStellvertr. ChefredaktionInternetumsetzung
Direction/publicité rédactionnelle
Rédacteur en chef Rédacteur en chef adjoint
Site internet
Management/editorial PRChief Editor Vice-Chief EditorWebsite
Liliane TurmesWilfried MoseltRomain BatyaPhilippe Jentgen
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Autoren dieser Ausgabe
Hans Albers (ha), Romain Batya (rb), Wilhelm Klinger,
Wilfried Moselt (wm), Guido Oppenhäuser, Jim Trezise,
Liliane Turmes (lt), Frieder Zimmermann (fz)
Easy Wines XVIII
Top Choice for Young People
Von Hans Albers
Nach den ausführlichen Berichten über den Weinbau, die Weinbaugeschichte, die Weinbauorte und
Weinbaugebiete in Luxemburg und Deutschland in den Vinalu-Ausgaben 5 bis 8 und nach den Empfehlungen
zum Verkostungsablauf in Ausgabe 9 soll es auch in Easy Wines XVIII neben der gewohnten Präsentation
zweier Top Choice Weine (wie in den Ausgaben 10, 11, 12, 13, 14, 15, 17, 18, 19, 20, 21 und 23 von Vinalu –
die Ausgabe 22 war eine Sonderedition zu Weihnachten mit speziellen Themen –) um die weitere Vorstellung
der Begriffe aus der Weinsprache und danach in den dann anschließenden Ausgaben um die detaillierte
Präsentation der Weinbauländer der Welt in alphabetischer Reihenfolge gehen.
Die Top Choice Weine
Vinalu-Symbole für Weinbewertungen
––
–

+
+
+(+)
++
++(+)
+++
unzumutbar – undrinkable – inbuvable
schlecht – bad – mauvais
brauchbar – acceptable – acceptable
ordentlich – correct – correct
gut – good – bon
gut bis sehr gut – good to very good – bon à très bon
sehr gut – very good – très bon
fast perfekt – nearly perfect – presque parfait
überirdisch – supernatural – surnaturel
In unserer Rubrik handelt es sich (siehe Folge I) um Weine, die Einsteigern in die Welt des Weins den Weg ebnen sollen. Die beiden hier präsentierten Weine sind
unkompliziert, leicht zugänglich und eher moderat im Alkohol und sorgen nicht für Unwohlsein und einen Brummschädel. Entgegen unseren Gepflogenheiten geben
wir nicht nur den Preis, sondern auch die Anschrift des Winzers (oder Weinhändlers) an. Weine aus dem Supermarkt oder von der Tankstelle wollen wir hier nicht
beleuchten. Die in dieser Ausgabe vorgestellten Weine kommen vom Weingut Lionel Osmin, 1, rue du Château , F-6400 Pau, Tel. +33 9 52 79 42 50 (Importeur in
Luxemburg: Othon Schmitt, 44, route de Bettembourg, L-3333 Hellange, Tel. +00352515066-1) . Sie sind auch für Jugendliche – für den Konsum alkoholischer
Getränke beträgt das gesetzlich geltende Mindestalter bekanntlich 18 Jahre – preislich vertretbar. (Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Romain Batya)
Die beiden Weine sind eine Empfehlung
des Luxemburger Importeurs Othon
Schmitt. Sie sind auch für junge Leute
bezahlbar (ca. 5,50 € bis ca. 7,00 €) und
im Alkoholgehalt nicht über Gebühr hoch
angesiedelt.
Auf eine Verkostung und die entsprechenden Notizen wurde in diesem Zusammenhang aus Termingründen verzichtet.
Ab der nächsten Ausgabe, in der nach und
nach alle maßgeblich relevanten Weinbauländer der Welt in alphabetischer
Reihenfolge von A wie Albanien bis Z
wie Zypern vorgestellt werden, wird es
auch wieder zwei Top Choice Weine mit
einer ausführlichen Beschreibung geben.
Begriffe aus der Weinsprache
(Folge XVIII mit den Buchstaben X und Z.
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe mit den
Weinbauländern von A bis Z)
Die Buchstaben X und Z
Xarel-lo (Der Bindestrich ist unerlässlich wegen
der Aussprache. Ein Doppel-LL wird im Spanischen bekanntlich wie ein deutsches J gesprochen,
und das ist hier nicht erwünscht.)
Die Weißweinsorte
ist im nordspanischen
Katalonien mit dem
Schwerpunkt Penedès
weit verbreitet und
bringt einen der drei
Grundweine (neben
(Bildquelle: Wikipedia)
Macabeo + Parellada)
für die Bereitung des Cava hervor, des berühmten
spanischen Schaumweins, was nicht zuletzt auf die
gute Säurestruktur der Xarel-lo zurückzuführen ist.
Charakteristisch für Weine aus der Rebsorte sind
die vegetabilen Noten in der Nase. Die Rebsorte
reift früh und zeichnet sich durch körperreiche
Weine aus.
Xynisteri ist eine Weißweinsorte, die in Griechenland zu Hause ist, wo
sie vor allem auf der
Insel Zypern angebaut
wird (was manchem
Zypern-Urlauber
in
Erinnerung geblieben
(Bildquelle: Wikipedia)
sein dürfte, wenn er
sich gelegentlich einen Wein namens Commandaria
zum Dessert gegönnt hat).
Zala Gyöngye Die weiße Rebsorte (auf Deutsch:
„Perle von Zala“) ist eine
Bildquelle: Wikipedia) Neuzüchtung aus Ungarn und
bringt
muskatellerähnliche
Weine mit einem ausgeprägten Säurekorsett hervor. Sie
ist widerstandsfähig gegen
Frost, jedoch recht anfällig
für Echten Mehltau, der
vornehmlich durch Schlauchpilze verursacht wird. Die
Trauben sind groß und präsentieren sich lockerbeerig.
Die Beeren enthalten wenig Kerne, weshalb sich die
Perle von Zala auch als Tafeltraube genießen lässt.
Der Name rührt von der Region Zala her.
Zalema Die autochthone Weißweinrebsorte stammt
aus Südspanien, wo sie
noch immer eine beachtliche Rolle spielt. Sie
bringt im Aroma verhaltene Weine hervor,
die zur Oxidation neigen
und sich durch sherry(Bildquelle: Wikipedia)
ähnliche Noten am Gaumen auszeichnen, was nicht jedermanns Sache ist.
Sie wird wohl nicht zuletzt deshalb zusehends durch
höherwertige Rebsorten ersetzt.
Žametovka ist eine sehr alte Rotweinsorte, die vermutlich aus Slowenien stammt,
wo sie hauptsächlich angepflanzt
wird. Sie ist aber auch noch in der
benachbarten
Steiermark
in
kleinsten Anteilen anzutreffen.
Die Weine sind deutlich säuregeprägt, was bei Rotweinen nicht
unbedingt wünschenswert ist. Als
(B(ildquelle:
Tafeltraube zeichnet sich die SorWikipedia)
te durch eine rassige Note aus.
Zarya Severa Die Rotweinrebsorte, die nicht zuletzt wegen ihrer
Bildquelle: Wikipedia)
Widerstandsfähig-keit gegen Peronospora (= Falscher
Mehltau) bei Züchtern neuer Rebsorten in Osteuropa, zumal in Russland, als Basisrebe
hoch im Kurs steht. Die Hybridrebe ist ein Abkömmling einer Kreuzung aus einer asiatischen
Wildrebe und der Rebsorte Früher Malingre. Die
interspezifische Neuzüchtung kam u. a. bei der
Kreuzung der mittlerweile bekannten und verbreiteten Rebsorte Rondo als ein Elternteil (der
andere ist St. Laurent) zum Einsatz.
Zechen In der Umgangssprache ein gebräuchlicher
Begriff für das ausgiebige Trinken von Wein oder
Bier. Mit Zeche bezeichnet man auch die Gesamtheit der konsumierten Getränke in einem Lokal und
die entsprechende Rechnung.
Zierfandler Der Zierfandler, auch Spätrot genannt,
wird mit ganz wenigen
Ausnahmen ausschließlich im österreichischen
Weinbaugebiet
Thermenregion südlich von
Wien rund um Gumpoldskirchen angebaut.
Sein Anteil an der Gesamtrebfläche in Österreich ist sehr gering und
beschränkt sich prak(Bildquelle: Wikipedia)
tisch vollends auf die
„Südbahn“, wie die Einheimischen das Gebiet der
Thermenregion nennen, weil hier die Eisenbahnlinie
von Wien gen Süden entlangführt. Die Rebe ist
starkwüchsig und braucht für ein gutes Gedeihen
schwere kalkreiche Untergründe, die in den Oberschichten auch steinig sein können.
Allerhöchste Ansprüche aber stellt der Zierfandler
an die Lagen, die unbedingt sonnig und warm sein
müssen und sich vorzugsweise nach Südosten ausrichten sollten, wie man sie in besonders günstiger
Konstellation in Gumpoldsskirchen und seiner Umgebung vorfindet. Der Zierfandler ist anfällig für
Botrytis und Stielfäule und außerdem wegen der
späten Holzreife auch gegen Winterfröste sehr
empfindlich. Die Erträge sind eher unregelmäßig
und liegen noch um einiges unter denen des
Rotgipflers (siehe auch dort unter Easy Wines XIII
in Vinalu 18). Dafür kommt es allerdings in guten
Jahren nicht selten zur Trockenbeerenbildung.
Die Sorte reift sehr spät (Mitte bis Ende Oktober)
und kann in ausgesprochen schlechten Jahren auch
minderwertige, wenig sortentypische Weine mit
spitzer Säure hervorbringen. Sonst aber gilt der
Zierfandler mit seinem ausgeprägten Fruchtbukett,
der betonten Säure und der feinwürzigen Geschmacksfülle zumal dann, wenn er in den höheren
Qualitätsstufen über eine harmonisierende natürliche Restsüße verfügt, unter Weinfreunden als
hocheleganter Vertreter feinster Weinkultur, der
zum Besten gehört, was sich auf dem österreichischen Markt finden lässt. Der Zweitname
Spätrot rührt angeblich daher, dass sich seine
Beeren erst bei hoher Reife rötlich färben.
(Quelle: Fachbuch WEINREISEN ÖSTERREICH
Burgenland - Thermenregion von Wilfried Moselt)
Auslese beschert er mit seinem stark ausgeprägten
Bukett, seiner markanten, aber reifen Säure, seinem
Körperreichtum im Geschmack, mit welcher sich
die edelgereifte Süße harmonisch vereint, Stunden
edelsten Genusses.
Verschneidet man den Rotgipfler mit dem noch
etwas prominenteren Spätrot-Zierfandler zum
Spätrot-Rotgipfler, dann beschert uns diese Ehe
einen ganz, ganz großen Wein, der keinen Vergleich zu scheuen braucht. Fast fehlen einem die
Worte, alle seine Vorzüge angemessen zu beschreiben.: das Bukett mit seiner intensiven Wirkung… und die wunderbare Säure im Verein mit
einer übergroßen Geschmacksfülle, die durch lange
Lagerung an Körperreichtum noch zunimmt.
Den Zierfandler oder Spätroten habe ich mir mit
Vorbedacht bis zum Schluss aufgehoben, denn
nach ihm kommt keiner mehr, ihm gebühren die
höchsten Auszeichnungen, die für die Güte eines
Weines vergeben werden… Die Eigenschaften des
Weines vermag ich nur anzudeuten, sie sind
letztlich – unbeschreiblich. Sein ausgeprägtes
Bukett, seine markante Säure und seine Geschmacksfülle, die von Edelfäule in besonderem
Maße geadelt wird. All das vereint sich mit der
honig-, ja nektarartigen Restsüße zu einer klassischen Symphonie herrlichsten Genusses.“
(Quelle: Fachbuch WEINREISEN ÖSTERREICH
Burgenland - Thermenregion von Wilfried Moselt)
Spätrot-Rotgipfler
In seiner „Gumpoldskirchner Weinprobe“ gerät ein
gewisser Günther A. Podzina in nachstehendes
Entzücken: „Der Rotgipfler hat wie kaum ein anderer Wein zum Weltruhm Gumpoldskirchens beigetragen… Als Buschenschankwein besticht er
durch seine leichte fruchtig frische Art und seinen
interessanten Duft. Die schöne Säure macht auch
diesen trockenen Wein zu einer begeisternden
Kostbarkeit. Als Spätlese, Auslese oder Beeren-
Žilavka Die Žilavka ist eine Weißweinsorte aus
Bosnien-Herzegowina, wo die autochthone Rebe
etwa die Hälfte der Gesamtanbaufläche von ca.
3.500 Hektar einnimmt. Sie bringt recht
alkoholreiche, säurebetonte Weine hervor, die im
Bukett und am Gaumen an Nüsse und Aprikosen
denken lassen.
Zinfandel Der Zinfandel heißt in Italien Primitivo
und ist, anders als dieser Name vermuten lässt,
zumal in Apulien verantwortlich für erstklassige
Rotweine (siehe unter Primitivo im entsprechenden
Beitrag in Easy Wines XI in Vinalu 15). Vorab ist
festzuhalten, dass der Zinfandel nichts mit dem
Zierfandler zu tun hat. Da hat es wohl irgendwann
in Kalifornien einen Buchstabenwirrwarr gegeben.
(Bildquelle: Wikipedia)
Die Rebsorten Primitivo und Zinfandel sind rebsortenkundlich identisch. Ein Beleg für die besondere Qualität der Primitivo-Weine ist, ganz im
Kontrast zu dem schlichten Namen, die Tatsache,
dass der kraftvolle autochthone Rotwein im norditalienischen Valpolicella, wo es offenbar nicht genügend geeigneten Grundwein für die Erzeugung
des berühmten Amarone gibt, zum Einsatz kommt.
Apulien hat also mit seinem Primitivo eine Patentlösung anzubieten, die allen Seiten gerecht wird.
Die Erzeuger des Amarone verfügen wieder über
hinreichende exzellente Basismengen, und die Winzer Apuliens sichern ihre Existenz durch einen zusätzlichen soliden Inlandsabsatz. Eine Hand wäscht
eben die andere. (Es handelt sich um ein offenes
Geheimnis, das in italienischen Weinkreisen fast jedem bekannt ist, das aber nur hinter vorgehaltener
Hand preisgegeben oder zumeist schweigend übergangen wird, weil man doch schlafende Hunde nicht
wecken soll. (Quelle: Fachbeitrag über Apulien von
Wilfried Moselt)
Die Zinfandel entwickelt ungleich große und damit
auch ungleich reifende Beeren mit hohem Zuckergehalt im reifen Zustand. Daraus ergeben sich volle,
alkoholreiche und dunkelrote Weine. Im (sehr heißen) San Joaquin Valley werden die Trauben ohne
Schale vergoren - diese Weine werden als White
Zinfandel angeboten, obgleich sie eine blassrosa
Farbe aufweisen. Charakteristisch für Duft und
Geschmack guter Zinfandel-Weine sind Gewürznoten (Nelken, Zimt, schwarzer Pfeffer, Minze) und
beerig-süße Frucht-Aromen (Himbeeren, Brombeeren, Schwarzkirschen). (Quelle: Wikipedia)
Zork-Verschluss Der kombinierte Dreh- und
Schnappverschluss hat seinen Ursprung in Australien und darf
mittlerweile für sich in Anspruch nehmen, die Weinwelt
erobert zu haben. Er eignet sich
vor allem für das Wiederver(Bildquelle:
schließen angebrochener Sekt-,
Wikipedia)
Crémant- und Champagnerflaschen und sorgt dafür, dass der
Inhalt frisch und lebendig bleibt.
Der Zork-Verschluss gefällt zugleich durch seine
einfache Handhabung. Er wurde 2011 mit dem deutschen Verpackungspreis und 2012 mit dem „UK
Packaging Award“ dem „WorldStar Award“ und
dem „President’s Award“ ausgezeichnet.
Zuchthefen Neben Naturhefen kommen Zuchthefen (Reinzuchthefen, im Labor hergestellte
Zuchthefestämme) beim Gärprozess zum Einsatz,
die dem Most zugefügt werden, um eine kontrollierte Gärung zu gewährleisten.
Zucker Der nach der Gärung im Wein zurückbleibende Zucker wird als Restzucker (RZ) bezeichnet.
Das kann geschehen, weil die Hefen nicht mehr
wirksam sind oder weil die Gärung bewusst unterbrochen wurde.
Geschmacksangaben
trocken:
trocken:
halbtrocken/
feinherb:
lieblich:
süß:
Wein
bis 9 g/l RZ je nach Säure
für Diabetiker geeignet, max. 4 g/l RZ
mehr als 9 g/l bis max. 18 g/l RZ
mehr als 18 g/l RZ bis max. 35 g/l RZ
mehr 35 g/l RZ
Schaumwein
ohne Dosage, ca. 0 g/l RZ
0 bis 6 g/l RZ
0 bis maximal 15 g/l RZ
Brut Zéro:
Extra Brut:
Brut:
Extra trocken/
Extra dry:
ab 12 g/l bis maximal 20 g/l RZ
Trocken/Dry: ab 17 g/l RZ bis maximal 32 g/l RZ
Halbtrocken: ab 33 g/l RZ bis maximal 50 g/l RZ
Lieblich/Süß: ab 50 g/l RZ
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der
häufig anzutreffende Begriff „mild“ zur Charakterisierung eines Weins oder Schaumweins mit ausgeprägter Restsüße falsch ist. „Mild“ und „herb“ beziehen sich auf das Säurebild und haben nichts mit
dem Restzuckergehalt zu tun.
Die Restsüße im Wein anzuheben ist in Deutschland durch die sogenannte Süßreserve möglich. Sie
darf jedoch nur bei Weinen unterhalb der Stufe der
Prädikatsweine, also bei Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete, bei Tafelweinen und Landweinen
angewendet werden. Dazu wird bei eben diesen
Weinen Traubenmost gleicher Art und Güte zugesetzt.
Ein Zusetzen von Zucker vor der Vergärung zur
Anhebung des Alkoholgehalts – der Fachbegriff
lautet Chaptalisieren – ist zulässig. Ein Zuckerzusatz nach der Gärung ist generell verboten. .
Zweigelt Der Zweigelt, regional auch als Blauer
Zweigelt oder als Rotburger bezeichnet, verdankt
seinen Namen Prof. Dr. Fritz Zweigelt, Direktor der
Klosterneuburger
(Bildquelle: Wikipedia)
Weinbauschule von
1938 bis 1945 und
Gründer der Bundes-Rebzuchtanstalt
in Österreich, der
maßgeblichen Anteil an dieser Neuzüchtung aus den
frühen 1920er Jahren hatte. Heute ist
der Zweigelt (Kreuzung aus St. Laurent und Blaufränkisch) in Österreich mit einem Rebflächenanteil von rund 8 % die
am weitesten verbreitete Rotweinrebsorte.
Die starkwüchsige Rebe stellt an den Boden keine
besonderen Ansprüche und verträgt auch kalkhaltige Untergründe. Sie gedeiht am besten in mittelfrühen bis frühen Lagen, ist wenig frostempfindlich
und recht resistent gegen Krankheiten, zeigt sich
aber anfällig für Botrytis. Die dichtbeerigen Trauben sind groß und kegelförmig, die großen blauen
Beeren festschalig und saftig. Die Sorte reift mittelfrüh in der zweiten Septemberhälfte. Der Zweigelt
bringt Weine von tiefroter Farbe mit violetten Reflexen hervor, zeichnet sich durch ein samtiges, ausgeprägt fruchtiges Bukett (dem St. Laurent vergleichbar) und eine zartherbe Gerbstoffnote aus und
gerät bei verantwortungsbewusster Behandlung
durch ertragsreduzierende Maßnahmen zu einem
körperreichen und kraftvollen Wein, der sich durchaus mit den klassischen Rotweinsorten messen
kann.
(Quelle: Fachbuch WEINREISEN ÖSTERREICH
Burgenland - Thermenregion von Wilfried Moselt)
(Damit ist das Kapitel der Begriffe aus der Weinsprache abgeschlossen. Ab der nächsten Ausgabe
von Vinalu werden die Weinbauländer der Welt in
Kurzportraits vorgestellt.)
Vinalu-Spezialreportagen
Franciacorta hat Italiens besten Schaumwein aufzubieten (Teil 2)
Von Romain Batya
(Alle Fotos von Romain Batya)
Im zweiten und letzten Teil unserer
Reportage über Franciacorta beleuchten wir vier weitere Weingüter,
die sich von der Qualität und der
Vielfalt ihrer Weine her auszeichnen
bzw. durch ihre besondere Lage
sowie durch das außergewöhnliche
Design ihrer Wirtschaftsgebäude ins
Auge fallen.
Nicht nur von Piero Berardi (Tenuta
Montedelma in Passirano) haben
wir in Erfahrung gebracht, dass die
dritte Rebsorte bei der Grundweinherstellung des Franciacorta der
Weißburgunder (Pinot bianco) ist.
Unsere vierte Anlaufstelle war das
Weingut Le Cantorie in Gussago.
1998 von Luigi Bontempi gegründet, werden hier mittlerweile
jährlich 60.000 Flaschen Wein produziert. Alle eigenen Weingärten
befinden sich auf den neu angelegten Terrassen rund um die Domäne selbst, die einem alten Palazzo
nachempfunden ist.
Le Cantorie erzeugt vier verschiedene
Franciacorta-Schaumweine,
von denen der Pas Dosé Brut 2008
sicherlich das Vorzeigeprodukt des
Hauses ist. Der an Agrumen und
Toastbrot erinnernde Wein wird
übrigens nur in guten Jahren produziert.
Das Weingut Le Cantorie in Gussago
Simone, Elena und Giovanni Maiolini (von links nach rechts)
Eine Spezial-Pizza
gefällig?
Mittagessen bei
Corte Fusia in
Coccaglio
Cremiger Risotto mit Magret de Canard
Erstaunlich frisch, die älteren Jahrgänge
bei Maiolini
Corte Fusia in Coccaglio ist ein neues Projekt in Sachen Franciacorta. Der
Önologe Daniele Gentile, seine Lebensgefährtin Elisa Saba und der Agronom
Gigi Nembrini haben ihr kleines Weingut in einem alten Gehöft aus dem 17.
Jahrhundert mitten im Dorf unterhalb des Monte Orfano errichtet. Auf den
sieben Hektar Rebland (alles alte Terrassen) reifen die Trauben für die vier
Schaumweine von Corte Fusia. Neben Franciacorta Brut, Satèn und Rosé wird
mit dem Zéro 2010 auch ein Jahrgangs-Franciacorta hergestellt. Insgesamt
produziert Corte Fusia rund 25.000 Flaschen Qualitätswein pro Jahr.
Bei eitel Sonnenschein konnten wir die vier oben erwähnten Schaumweine zum
Mittagessen probieren, das mit Bravour vom Catering-Service der Gebrüder
Andrea und Davide Garbin vom Ristorante Garbin’s in Sulzano auf die Teller
gezaubert wurde.
Zu schmackhaften Cannolo mit Ricotta und fein geräuchertem Entenfilet und
zum cremigen Risotto auf der Basis von Acquerello-Reis passte der am Gaumen
an gelbes Kernobst erinnernde Satèn. Zum frischen Tatar aus Cazzado San
Martino-Rinderfilet konnte der Rosé (überwiegend aus Pinot Noir hergestellt)
mit seinen Noten von Agrumen und roten Beerenfrüchten überzeugen.
Auf unserem Weg zur Società Agricola Majolini in Ome bei Brescia machten
wir einen kurzen Zwischenstopp bei Villa Crespia, einem Weingut, das zur
Investorengruppe Muratori gehört. Das recht nüchtern wirkende Weingut stellt
sechs Schaumweine aus sechs verschiedenen Bodenbeschaffenheiten her. 2005
gegründet, sind fast alle Weingärten des Hauses Neuanlagen, was sich im
Geschmack der Weine widerspiegelt.
Maiolini ist ein 1981 gegründeter Familienbetrieb, der in zweiter Generation
von den Geschwistern Giovanni, Elena und Simone Maiolini mit viel Elan geleitet wird. Der Ursprung der Familie geht auf Ezio Maiolini zurück, der sich
Ende des 15. Jahrhunderts in Ome als Landbesitzer ansiedelte. Der Betrieb
Maiolini ist auf sehr lange haltbare Qualitäts-Schaumweine spezialisiert und
erzeugt in kleinen Mengen Rotwein aus einheimischen Rebsorten. Majolina
Jahrgang 2002, ein Roter mit Aromen zwischen Sangiovese und Merlot, ist
solch ein seltener Stillwein.
Was den Löwenanteil der Produktion angeht, die um die 100.000 Flaschen pro
Jahr beträgt, stellt Maiolini sieben Franciacorta-Typen her. Die Palette reicht
vom Brut, dem Satèn, dem Pas dosé über den Blanc de Noir, den Rosé Demi-sec
und den Rosé Altèra bis hin zum seltenen Electo Brut 2005, dem eindeutigen
Spitzenprodukt. Dieser Wein ist durch seine sekundären und tertiären Aromen
vielschichtig in der Nase. Am Gaumen elegant und ausdrucksvoll, zeigt er sich
im Abgang betont lebendig und mit langem Nachhall.
„Die Typizität des Electo kommt durch das mehr als 100 Monate dauernde Hefelager in der Flasche. Wir degorgieren den Electo nur, nachdem die Bestellungen eingegangen sind, was die Frische des Produkts garantiert“, sagt Simone
Maiolini. (Die Familie schreibt ihren Namen mit „i“ und nicht mit „j“, während die
Bezeichnungen auf den Flaschenetiketten und im Internet die „j“-Version aufweisen.)
Franciacorta-Auswahl von Corte Fusia
Weitere Infos unter www.majolini.it, www.cortefusia.com, www.lecantorie.it
und www.arcipelagomuratori.com
Akte VIP
Mit der Nobel-Karosse zum Genuss-Tempel (Folge 19)
Zauberhafte Exotik und ein Flair von Weltklasse
Das Mandarin Oriental Hotel in Thailands Hauptstadt Bangkok
Von Wilfried Moselt, Liliane Turmes und Romain Batya
(alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Romain Batya)
Das 1876 erbaute Hotel
Oriental im thailändischen
Bangkok, die Grande Dame
der
Luxushotellerie
und
zugleich eines der berühmtesten Hotels der Welt, feiert
im kommenden Jahr sein
140jähriges Bestehen.
Es ist unmittelbar an den
Ufern des Chao-Phraya gelegen, des heiligsten Flusses
des südostasiatischen Königreiches, das in der Tat niemals kolonialisiert wurde.
Gegründet wurde das Oriental übrigens von zwei dänischen Schiffskapitänen.
Heute ist es eine Adresse der
Spitzenklasse und vereint
gelebte Tradition, traumhaften Luxus und ein einzigartiges originales Flair, das
sich nicht nachahmen lässt.
Die Schriftsteller Joseph
Conrad, Graham Greene und
Sommerset Maugham, die
sich Ende des 19. Jahrhundert
an der ersten Adresse Bang-
Die Lobby des Mandarin Oriental Hotels in Bangkok.
Saisonal (6 x pro Jahr) werden die Blumen im Foyer gewechselt.
koks einquartiert hatten, waren
mitentscheidend, das Renommee des Hauses zu steigern.
Viele andere Persönlichkeiten
sollten folgen. Nicht unterschlagen werden soll die
Tatsache, dass ein aus dem
Allgäu stammender Deutscher
dazu beitrug, dem Hotel ab
dem Ende der 1960er Jahre
weiteren Glanz zu verleihen.
Für Kurt Wachtveil, der das
Oriental, das seit 1974 zur
asiatischen Hotelgruppe Mandarin gehört, bis zum Frühsommer 2009 leitete, war es
eine Berufung, sich hier fernab
der Heimat mit Leib und Seele
zu engagieren.
Er war 41 Jahre lang der Geschäftsführer des Hotels und
wurde nicht nur, als er sich mit
72 Jahren in den Ruhestand
begab, gebührend gefeiert. So
gesehen, ist das Mandarin
Oriental in Bangkok also unserem Kulturkreis näher, als
man es glauben möchte.
Der PR-Direktor vom Oriental, Etienne de
Villiers, im Gespräch mit den VINALURedakteuren Liliane Turmes und Wilfried Moselt.
Etienne de Villiers, der aus Südafrika nach
Thailand kam, war zum Zeitpunkt des Interviews
im Februar 2015 zehn Monate im Amt und zeigte
sich von seiner neuen Heimat sehr angetan.
E-Mail-Kontakt: [email protected]
Mehr als tausend Mitarbeiter zählt das Mandarin
Oriental, das über neun Spitzenrestaurants
verfügt. Leiter der Gastronomie und unangefochtener Chefkoch ist Stefan Trepp. Mit 35
Jahren dirigiert er ein Team von 320 Köchen –
alles Mitarbeiter der neun Restaurants, von den
Sous-Chefs bis hin zu den Lehrlingen.
„Chef Stefan“ stammt aus dem schweizerischen
Graubünden. Seine Lehrjahre verbrachte er in
seinem Heimatland. Andeer, Arosa und Bad
Ragaz waren die ersten sieben Jahre seine
Stationen.
Die dann folgenden Wanderjahre verschlugen
ihn nach Dubai, Kalifornien, auf die Philippinen
(Mandarin Oriental Manila). Nach einem zweijährigen Abstecher nach Phuket, wo Trepp der
Executive Sous-Chef des Hotels Banyan Tree
Resort war, kam er 2012 als rechte Hand des damaligen Executive Chef Norbert Kostner 2012
ins Mandarin Oriental Hotel nach Bangkok, dem
Hotel, das als Prunkstück der bekannten Hotelkette gilt.
Thailands heiliger Fluss Chao Phraya
„Abgesehen von den leitenden Köchen unserer Gourmetrestaurants arbeite ich ausschließlich mit Einheimischen.
Die Ausdrücke in simplem Englisch, von Touristen als
Klamauk-Sprache abgetan, sind für mich hilfreich.
Begriffe wie same, same, cannot und no need sind an der
Tagesordnung. So verstehen meine Mitarbeiter schnell,
was ich meine“ sagt Stefan Trepp.
Nach dem Interview lud Trepp zum Dinner ins Lord Jim's
ein. Das ist das Fisch- und Meeresfrüchte-Restaurant des
Mandarin Oriental Hotels.
Zum Zweierlei vom Boston-Hummer mit Mango, Erdbeere,
Blaubeere und grünem Spargel schenkte der Sommelier
Sae-Ung Tanakorn einen fruchtig-leichten Riesling 2011
von Bürklin-Wolf aus der Pfalz ein. Der passte zum
schmackhaften Tatar vom Hummer, wobei der ErdbeerKetchup und die sauren Tomaten den Brückenschlag ausmachten, und auch zur gegrillten Jakobsmuschel mit Blumenkohl-Püree und Espuma von der weißen Trüffel blieb
der Riesling standhaft.
Hier geht es zum SPA des Hotels auf der gegenüberliegenden
Flussseite. Die SPA-Abteilung des Mandarin Oriental war eine
der ersten in Thailand.
Noch bevor Stefan
Trepp das gelungene
Entre Mets, bestehend
aus einer gläsernen
Schale mit gelbem
Linseneintopf und
Speck, in der Mitte mit
einem pochierten Ei
garniert, und hellem, die
genannten Ingredienzien
perfekt verbergendem
Kartoffelschaum
auftragen ließ, hatte der
Sommelier einen Pinot
Noir 2011 von Yering
Station im australischen
Bundesstaat Victoria
entkorkt.
Die Hotelfähren sind von 6 Uhr früh bis Mitternacht im
Dauereinsatz.
Auch zum saftigen, mit Foie Gras gefüllten Hühnchenfilet an Morchelsauce und Möhren-Allerlei war die Vermählung mit dem Pinot Noir geglückt. Ein fantastisches Dessert auf
der Basis von Bananen, weißer Schokolade und Milchschokolade bildete den Abschluss, wobei der dazu servierte Vintage Port von 1985 der Genuss-Steigerung förderlich war.
Die reich bestückte Bamboo Bar
Chefkoch Stefan Trepp beim Anrichten des Hauptgangs
Das Restaurant Normandie
Ein Pinot Noir aus dem
australischen Bundesstaat Victoria
Liliane Turmes im Gespräch
mit dem Sommelier Tanakorn Sae-Ung
The Oriental Journey
Mandarin Oriental, Bangkok, was the first hotel built in Thailand when it opened as „The Oriental“ in 1876. Today, guests have the opportunity to look back at its vivid history and
to discover some of the stories of its illustrious past. „The Oriental Jouney“ is located on the first floor of the Authors‘ Wing and can be accessed daily from 11.00 a. m. to 8.00 p. m.
Das Mandarin Oriental, Bangkok, war das erste in Thailand erbaute Hotel, das 1876 unter dem Namen „The Oriental“ eröffnet wurde. Heute haben die Gäste die Möglichkeit, einen
Blick auf die erlebnisreiche Geschichte des Hauses zu werfen und einige Eindrücke von seiner illustren Vergangenheit zu gewinnen. Die Ausstellung „The Oriental Journey“ ist im
ersten Stock des Autorenflügels angesiedelt und täglich von 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr zugänglich.
Das Fisch- und Meeresfrüchterestaurant Lord Jim's
Ein Wachenheimer Riesling vom
Bio-Weingut Bürklin-Wolf
in der Pfalz
Zweierlei vom Boston-Hummer
Hähnchenfilet
mit Foie Gras und Morchelsauce
Gegrillte Jakobsmuschel mit
Blumenkohlkette und Trüffelschaum
Buffet im Sala Rim Naam, dem Thai-Restaurant des Mandarin Oriental Hotels
Stefan Trepp, ein gebürtiger Schweizer, und
drei seiner Köche aus dem Lord Jim‘s
Blick vom Oriental auf den Fluss bei Tag …
… und bei Nacht
>>> Stefan Trepp im
Hotel Mandarin
Oriental,
48, Oriental Avenue in
10500 Bangkok,
Thailand.
Weitere Infos auf
www.mandarinoriental.
com/bangkok
Wer nach Thailand fährt
oder auf der Reise nach
Ozeanien einen
Zwischenstopp in Siam
einlegt, sollte einen
Restaurant-Besuch bei
Stefan Trepp einplanen.
Der Abstecher ist
allemal lohnenswert.
Die Barbara-Cartland-Suite
Das historische Teilstück des Oriental
Die 10 Suiten des Hotels sind nach berühmten Autoren benannt, die hier genächtigt haben. Alle Zimmer und Suiten sind individuell gestaltet und zeichnen sich durch ein elegantes Thai-Dekor und attraktive moderne Akzente aus.
Hoteladresse
48, Oriental Avenue,
Bangkok 10500, Thailand
Karte/Wegbeschreibung
Telefon: +66 2 659 9000
E-Mail:
[email protected]
+
[email protected]
Das Badezimmer der Joseph-Conrad-Suite
Weitere Infos unter:
mandarinoriental.com
Bei den Zimmern wird unterschieden zwischen Superior-Zimmer (40 m², für 2
Personen) mit Kingsize-Betten oder 2 Einzelbetten, Panorama-Ausblick auf
den Fluss/Hauptflügel, ab 11.950 THB (Thailändische Baht),
Deluxe-Zimmer (40 m², für 2 Personen) mit Kingsize-Betten oder 2 Einzelbetten, Panorama-Ausblick auf den Fluss/Hauptflügel, ab 13.850 THB
und
Mandarin-Zimmer (63 m², für 2 Personen) mit Kingsize-Betten oder 2 Einzelbetten, Panorama-Ausblick auf den Fluss + die Stadt/Hauptflügel, ab 11.950
THB.
Bei den Suiten wird unterschieden zwischen Authors-Suite (92 m², für 3
Personen) mit Kingsize-Betten oder 2 Einzelbetten, Panorama-Ausblick auf
den Fluss/Hauptflügel, ab 38.500 THB,
Siam-Suite (130 m², für 4 Personen) mit 2 Einzelbetten, oberste Etage, Hauptflügel, Preise im Hotel anfragen unter [email protected],
Selandia-Präsidenten-Suite (185 m², für 4 Personen) mit Kingsize-Betten,
Hauptflügel, Preise im Hotel anfragen unter [email protected]
und
Royal-Oriental-Suite (295 m², für 5 Personen) mit Kingsize oder 2
Einzelbetten, oberste Etage, Hauptflügel, Preise im Hotel anfragen unter
[email protected].
Der Jeep Renegade LTD Allrad mit 2.0 MJD-Vierzylinder
Jeep ist eine Automarke mit einer turbulenten Geschichte
Von Romain Batya
Die amerikanische Kultmarke Jeep
gehört zu Chrysler, und letztere wurde vor geraumer Zeit von Fiat übernommen. Da die Amerikaner alles
immer etwas größer sehen, hat Jeep in
seiner Geschichte viele große Geländewagen gebaut. Dabei hatte alles
mit dem ¼ ton 4x4 angefangen, der
von Willys-Overland gebaut wurde
und ab 1941 unter der Bezeichnung
Jeep nicht nur für eine Marke, sondern bei uns in Europa auch für eine
Fahrzeuggattung steht. Schließlich
kam er mit den Befreiern über Sizilien nach Westeuropa.
Mit dem Renegade, zu Deutsch „dem
Abtrünnigen“, der im zweiten Halbjahr 2014 von Fiat Chrysler Automobiles – der Firma, die mittlerweile
bei Jeep das Sagen hat – vorgestellt
wurde, besinnt sich die Marke auf
ihre martialischen Gene und setzt erneut auf einen „kleinen“ Geländewagen, der auch ohne 4x4-Technik
zu haben und dann als SUV der
unteren Mittelklasse zu verstehen ist.
Nicht zuletzt hat die italienische
Übernahme dazu geführt, dass den
Kompaktwagen nun auch bei Jeep
größeres Augenmerk geschenkt wird.
Jeep ist trendy. 2014 hat die US-Traditionsmarke, die von Fiat bestens gecoacht wird, das Jahr aller Rekorde seit 1941 gefeiert. Eine Million Fahrzeuge wurden weltweit in zwölf Monaten verkauft. Der Renegade kam in der
Ausstattung LTD (Limited) in den Fahrzeugpool der Redaktion.
Der Jeep ist mit einem Selbstzünder mit 140 PS ausgestattet. Laut Herstellerangaben soll der Renegade 5,1 Liter Diesel verbrauchen. Auf echtem
Asphalt und richtigen Feldwegen verbrauchte der Renegade jedoch im
Schnitt 7,1 l/100 km, das entspricht einem reellen Mehrverbrauch von zwei
Litern. Auf Asphalt fährt sich der Geländegänger gut. Handelt
es sich indes um Langstrecken, kann es bei drei Passagieren in
der zweiten Reihe über kurz oder lang zu Ermüdungserscheinungen kommen.
Dank eines 2,0-Liter-Vierzylinders unter der eckigen Haube
mit dem markanten Sieben-Rippen-Kühlergrill ist das Drehmoment des Italo-Amerikaners ganz ordentlich, seine Traktion
auf Asphalt gut, auf unbefestigten Wegen noch besser.
Schlussendlich noch ein Wort zum Dieselmotor. Der stammt aus der beliebten und
ausgereiften Multi-Jet-Familie von Fiat. Dass
der leistungsstarke 2,0-Liter den 140 PS
nicht immer freien Lauf lassen kann, liegt
nicht am Motor, sondern am Fahrwerk und
der Getriebeauslegung des Renegade, der für
sich die Authentik des Rustikalen beansprucht.
Gebaut wird der Renegade übrigens in Melfi
in Süditalien. Da entsteht auch die Allradvariante des Fiats 500. Aber das ist eine ganz
andere Geschichte…
>>> Der Preis für den Jeep Renegade
Limited 2.0 MJD 140 Allrad liegt bei
28.138,- Euro. Das beschriebene Testfahrzeug kostet 33.843,- Euro TTC. Stand
Luxemburg, im Mai 2015
Bereits jetzt fühlen Kenner heraus, dass der Renegade erste Wahl ist,
wenn man öfter auf staubigen Feldwegen als auf sauberen Boulevards
unterwegs ist. Vom Look her müsste das auch so sein; der eckige, an
Militärfahrzeuge erinnernde Jeep passt besser ins Gelände.
Der legendäre 7-Slot-Kühlergrill, ein selbstbewusster Auftritt und
ein kerniger Look – optisch überzeugt der Renegade auf alle Fälle.
Das Eckige (Land Rover hat sich davon losgelöst) steht ihm gut,
Details wie das Design der Heckleuchten, das an die klassische
Jerrican-Kraftstoffkanister erinnert, prägen sich beim Konsumenten
ein.
Die Bremsen und der Federungskomfort sind okay, sowohl auf geteerten Straßen als auch abseits vom Asphalt. Platz hat man auf den
Vordersitzen jede Menge, die Ladeluke des Renegade ist eckiger als
bei den Autos der Konkurrenz, hier passt sperriges Ladegut problemlos hinein.
Wie die Fotos nahelegen, testeten wir den Wagen im Gelände. Weil
der Ami aber mehr als 1600 Kilo wiegt, sollte man Schlammlöcher
und Bachfurten in mäßigem Tempo angehen.
Wer komfortabel über Stock und Stein rollen will, dem wird der
Renegade viel Spaß machen. Er suggeriert klassisches 4x4-Feeling.
V
I
N
A
L
U
Vinalu-Spezialreportagen
Weltberühmt trotz einer jungen Geschichte
Der Brunello di Montalcino (Teil 2)
Von Liliane Turmes und Romain Batya
(Alle Fotos von Romain Batya)
Nach unserem Besuch auf der Azienda Agricola
Capanna ging es zurück in die Residenza Palazzo Saloni, unserem Hotel in Montalcino. Tags
darauf stand die Visite von vier weiteren Produzenten von Brunello di Montalcino an.
„Die Mischung macht’s“ sagt das Sprichwort.
Genau nach diesem Schema hatte die Presseabteilung des Consorzio Brunello di Montalcino
die Brunello-Weingüter ausgesucht. Neben Klassikern standen neue Betriebe auf dem Programm, neben kleinen „Garage Wineries“ besuchten wir auch – von der Fläche her – richtig
große Erzeuger.
Mit 81 Hektar Reben, davon 30 Hektar allein für
Brunello, ist das Weingut Caparzo viermal größer als das Gut Capanna, das wir zum Abschluss
des ersten Teils unserer Reise nach Montalcino
beleuchtet hatten.
Caparzo gehört Elisabetta Gnudi-Angelini. Die
Unternehmerin hat ein glückliches Händchen,
wenn es um Wein geht. Neben Caparzo und
Altesino gehören ihr Borgo Scopeto im Chianti Classico und
Doga delle Clavule in der Maremma.
Auf dem mehr als 200 Hektar großen Landgut wird auch
Olivenöl erzeugt. Sehenswert und fast sogar filmreif ist das
fantastische Fasslager, das einem uralten Kellergewölbe
nachempfunden wurde, aber erst knapp vierzig Jahre alt ist.
Jedenfalls ist der in der Nase an Fruchtdrops erinnernde
Brunello 2009 „La Casa“ mit den restsüßen Aromen und
seinem tanningeprägten Nachhall ein perfekter Begleiter für
ein Festtagsessen unter Freunden.
Am Nachmittag fuhren wir nach Canalicchio, wo uns Marisa Raffaelli, die Kellermeisterin vom Weingut La Gerla,
Abenddämmerung über Montalcino
erwartete. Der Betrieb mit seinen 11,5 Hektar Reben entspricht von der Größe her unseren Verhältnissen an der deutschen und luxemburgischen
Mosel. 1974 von Sergio Rossi
gegründet (das Weingut gehörte
bis dahin zu Biondi-Santi), findet man hier den klassischen
Stil des Brunello, also Weine
mit recht fleischigen Akzenten
im
ausdrucksvollen
Geschmacksbild und mit einer
ausgeprägten Säure, die am
Gaumen für Spannung sorgt.
„Sergio Rossi ist 2011 verstorben, doch wir behalten die Linie
des Hauses bei. Das ist uns sehr
wichtig“, sagt Alberto Passeri,
der Geschäftsführer.
Vigna gli Angeli 2008, ein granatroter Brunello
RiservaBrunello
ist sicherlich
granatroter
Riserva der
ist
beste Wein, densicherlich
wir hier probierten.
der beste Wein, den
In Montalcino wir
undhier
in Italien
allgemein heißen
probierten.
Weingüter oft nach den Weilern oder den
kleinen Dörfern, in denen sie angesiedelt sind.
Das gilt auch für Cerbaia, einen Familienbetrieb, der in der dritten Generation von der
dynamischen Elena Pellegrini geleitet wird
Fabio Pellegrini hat den Betrieb 2013 an seine
Tochter übergeben. Die junge Frau bewirtschaftet die 4,50 Hektar Weinberge allein
mit zwei festangestellten Hilfskräften.
Der Keller von Caparzo
Brunello 2005 von Vigna Cerbaia
Die Weingärten von La Gerla
Vinalu-Redakteur Romain Batya im Keller von Caparzo
Pepe Schib-Gragani vom Weingut San Giogio
Bei Cerbaia sind die Erträge bewusst niedrig gehalten. Knapp 18.000
Flaschen Wein stellt der Betrieb jährlich her. Besonders zu empfehlen ist
gegenwärtig der Brunello 2003, von dem es nur noch wenige Flaschen
gibt.
Marisa Raffaeli, Kellermeisterin von La Gerla
Einige Weine der Tenuta San Giorgio
Weinlese bei La Gerla
Fenster mit Teetasse
Brunello La Casa 2009
von Caparzo
Hier geht’s in den Keller von Caparzo.
Dass alle drei Weingüter, die wir im zweiten Teil unserer
Reportage vorgestellt haben, von Frauen geleitet werden
oder deren Kellermeister Frauen sind, ist in Italien kein
Zufall. Weibliche Fachkräfte zieht es immer mehr in Berufssparten, die natur- und erdverbunden sind. Im Weingeschäft gilt das nicht nur für Italien.
Zurück jedoch zu unserem Exkurs rund um den Brunello.
Haben Sie schon einmal in einem Fasskeller diniert? So
richtig elegant, mit allem drum und dran, insbesondere
jedoch mit einigen erstklassigen Weinen von der Tenuta
San Giorgio, dem letzten Betrieb, den wir während unserer
Reise nach Montalcino besucht haben.
Kleiner Imbiss gefällig?
Pepe Schib, der Export-Direktor, empfing uns als perfekter
Hausherr. Sein Betrieb liegt in Castelnuovo dell'Abate,
zwanzig Minuten vom Altstadtkern Montalcinos entfernt.
Neben den 10 Hektar Reben, aus deren Trauben Weine mit
feinen Aromen, komplexem Körper und vielschichtiger
Struktur ausgebaut werden, umfasst die Tenuta San Giorgio desweiteren zwölf Hektar Olivenhaine.
Zum Essen zwischen blankgeputzten Maischebottichen
und vollen Reifetanks passte der ausgewogene Brunello
2008 von San Giorgio perfekt. Kräuterwürzig und mit
Noten von schwarzem Tabak setzte er die kulinarischen
Leckerbissen ins rechte Licht.
Fazit: Montalcino selbst und die Region des Brunello di
Montalcino sind immer eine Reise wert. Besonders spannend ist es sicherlich während dern Sommermonate, wo
der Reisende die Magie des berühmten Ortes schneller zu
verstehen imstande ist.
>>> Weitere Infos unter www.caparzo.com,
www.elisabettagnudiangelini.com,
www.lagerlamontalcino.com, www.cerbaia.it,
www.tenutasangiorgio.it und
www.consorziobrunellodimontalcino.it
Sommer-Spezial 2015… Sommer-Spezial 2015… Sommer-Spezial 2015
Rosé von der Luxemburger Mosel
Eine erfreuliche Vielfalt an fruchtigen Weinen
Von der Vinalu-Redaktion
(alle Fotos von Romain Batya)
Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm auch die Saison der Grill-Abende im Garten, des gemütlichen Beisammenseins und
der dazu passenden Weine. Jetzt schlägt die Stunde der Rosé-Weine. In der Hinsicht hat die Luxemburger Mosel einiges zu bieten.
Und auch im kleinen Weinbaugebiet des Großherzogtums ist der Trend zu weniger Farbe und mehr Frucht eindeutig
auszumachen.
Hellfarbene Rosé-Weine
von derGenossenschaft
Pinot Noir Rosé 2013
Rêve d’une Nuit
Pinot Noir Rosé 2014,
Krier Frères
Elbling Rosé 2014 und die Cuvée 2014
Rosé 2013, Cep d‘Or
Im Vorfeld der großen Weinprobe haben wir sechs Stillweine unter die Lupe
genommen, die der vielfältigen Palette an Luxemburger Rosé-Weinen gerecht
werden. Das Gefüge der Erzeuger an der Mosel setzt sich aus der Winzergenossenschaft, dem Großhandel (der übrigens bei uns immer auch Hersteller
eigener Weine ist) und den Privatwinzern zusammen, die in der O.P.V.I. (Organisation Professionnelle des Vignerons Indépendants) ihre Berufsvertretung haben.
Zu den Privatwinzern gehört das Weingut A. Gloden & Fils aus Wellenstein. Der Familienbetrieb, seit 1751 vor Ort, keltert einen Rosé Côteaux de Schengen 2013 aus Pinot
Noir, der mit ausgereifter Frucht und Noten von Marzipan und weißem Pfeffer gefällt.
Am Gaumen zeigt der ausdrucksstarke Wein Aromen von Rumtopffrüchten, eingelegten
Schattenmorellen und Bittermandeln. Dieser Rosé ist als Gastronomiewein geeignet, und
wir reichten ihn zu gegrilltem Lamm, wozu er perfekt passte.
Pinot Noir Rosé 2014
DE NOS ROCHERS,
St. Martin
Pinot Gris 2014 Gris de Gris
von Vinsmoselle
Von Desom, einem alteingesessenen Weinhandel und Winzerbetrieb, stammt der Rosé
Côtes de Remich 2014. Auch er wird aus Pinot Noir gekeltert und gefällt in der Nase
durch seine elegante Frucht mit leicht minzigen Akzenten. Am Gaumen überwiegen
Anklänge von Agrumen, im Abgang ist der harmonische Wein zartbitter, was dem
langen Nachhall nur förderlich sein kann. Der „Desom Rosé“ ist für uns ein optimaler
Begleiter zur indischen Küche und harmoniert hervorragend mit einem „Chicken
Tandoori“ oder einem „Beef Korma“.
Von den Domaines de Vinsmoselle, der einzigen Winzergenossenschaft des Landes,
stammen die weiteren vier Rosé-Weine. Hell lachsfarben mit von frischen Agrumen
geprägten Noten und Aromen von grünen Oliven und Grapefruit präsentiert sich der
Elbling Rosé 2014, während der „66“ etwas mehr an reife Früchte am Gaumen erinnert.
Mit Noten von blondem Tabak und Karambolen in der Nase und von rotem Steinobst
am Gaumen ist dieser Rosé mit der betonten Säure der Star für die Party nach der Arbeit.
Nach dem beeindruckenden Auftakt in punkto hiesige Rosé-Weine bleiben wir bei den
Stillweinen und beschreiben neun weitere Rosés, die problemlos die erstaunliche
Vielfalt der Luxemburger Mosel widerspiegeln.
Pinot Noir Rosé 2014
Bernard-Massard
Pinot Noir Rosé 2014,
Machtum Ongkaf, Schlink
Rosé ist nur in den seltensten Fällen ein Wein, der aus Weißweinen, mit einem Schuss
Rotwein gemischt, entsteht. Vielerorts ist das gar nicht erlaubt. Vielmehr wird Rosé aus
Rebsorten gekeltert, die weißen Traubensaft ergeben, aber dunkle (hellrote bis fast
schwarze) Traubenschalen besitzen. Zu ihnen gehört der Spätburgunder, der dem Trend
entsprechend auch außerhalb Frankreichs immer häufiger Pinot Noir genannt wird.
An der Luxemburger Mosel sind die französischen Fachbegriffe beim Wein jedoch
nichts Neues, wir orientieren uns seit Jahrzehnten an Gallien. Luxemburg ist eben die
Ausnahme, die das neumodische Mantra bestätigt.
Um Farbe in den weißen Traubensaft zu bekommen, werden die Trauben auf der Schale
eingemaischt. Und weil ein moderner Rosé eine sehr leichte Färbung haben sollte, ist
die Farbannahme im Maischetank eine Sache von Stunden und nicht von Tagen.
Genaue Zeitvorgaben und exaktes Arbeiten sind also das A und O bei der RoséErzeugung. Danach wird der Traubensaft gepresst, und die Schalen werden entfernt.
Da Luxemburger Rosé fast immer aus Pinot Noir gekeltert wird, beleuchten wir zuerst
fünf Weine des Jahrgangs 2014, die alle aus der genannten Rebsorte gekeltert wurden.
Pinot-Noir-Rosé-Weine von Desom und A. Gloden & Fils
Pinot Noir Rosé d’été,
von Vinsmoselle
„Le Rosé“ von Cep d’Or zeigt im Duft viel süße Frucht
(kleine rote Beeren, Zitrus und Vanille) mit leicht rauchigen
Noten und subtile, recht verhaltene Fruchtaromen am Gaumen und ist mittellang im Nachhall. Er präsentiert sich als
kulinarischer Wein, der Kalbskoteletts und Endivien-Gratin
bestens begleitet. Saint Laurent Rosé 2014 vom Weingut
L.& R. Kox in Remich ist die prägnante Alternative zu Rosé
aus Pinot Noir. Nur sehr wenige Winzer an der Luxemburger Mosel bauen Sankt-Laurent an. Ein feines Sortenbukett
mit Aromen von Sauerkirsche, Zimt, Bonbon Anglais und
weißer Schokolade zeichnet ihn aus. Am Gaumen stellt er
sich rassig, sehr frisch und mit druckvoller Säure vor und ist
lang im Nachhall – zu Grillwurst und Kartoffelsalat gerade
die richtige Wahl.
Da Luxemburger Rosé fast immer aus Pinot Noir gekeltert wird, beleuchten wir zuerst fünf
Weine des Jahrgangs 2014, die alle aus der genannten Rebsorte gekeltert wurden. Pinot
Noir Rosé 2014, Côtes de Grevenmacher, von Caves Bernard-Massard in Grevenmacher ist
ein klassischer Rosé, etwas heller als altrosa von der Farbgebung her, der in der Nase durch
sein fruchtiges Bukett mit Nuancen von Mandeln gefällt. Eine würzige Säure, feine
Bitternoten und im Abgang dezente Aromen von reifen Pflaumen machen ihn zu einem
guten Essensbegleiter. Der Pinot Noir Rosé 2014 „De nos Rochers“ von Caves St. Martin
in Remich ist da ganz anders. Er spielt seine Stärken in der Nase aus, mit deutlichen Noten
von grünen Oliven, weißem Pfeffer und Popcorn. Würzig-vegetabil auch am Gaumen, ist
er im Abgang recht kurz. Dazu würden wir trockene Mürbekekse reichen. Auch nicht zu
süßes Teegebäck passt. Von Caves Krier Frères in Remich kommt ein Pinot Noir Rosé
2014, Côteaux de Remich, mit präziser Stilistik und lebendiger, fruchtbetonter Textur. Da
zeigt sich vibrierende Aromatik mit Anklängen an Provence-Kräuter und Limetten – ein
nachhaltiger Wein mit viel Körper und guter Harmonie. Demgegenüber ist der Pinot Noir
Rosé 2014, Machtum Ongkaf, vom Weingut Schlink in Machtum ein Leichtgewicht mit
animierender Säure. Einfach zu trinken, zeichnet er einen jugendlichen Aromenbogen
Saint Laurent Rosé 2014,
L. & R. Kox
mit Akzenten von Himbeere und weißem Pfeffer. Anders stellt sich der Pinot Noir,
Rosé d’été 2014, von den Domaines de Vinsmoselle vor. Erst floral mit Nuancen von
weißen Blüten, dann mit leichten Rauchnoten und Marzipan in der Nase hält der Rosé
d’été am Gaumen, was sein Bukett verspricht. Subtile Fruchtfülle mit einem Hauch von
Blutorangen macht den geradlinigen Rosé mit der pikanten Säure zum perfekten
Sommerwein.
Zu den ausgesuchten Rosés zählen mit dem Pinot Noir Rosé 2013, Ahner Vogelsang,
Rêve d’une Nuit vom Weingut Ley-Schartz aus Ahn, und dem „Le Rosé 2013“ vom
Domaine Cep d’Or, Hüttermühle zwei Weine des vorherigen Jahrgangs. Reichhaltige
Fruchtaromatik, Johannisbeere, Cassis, Mandeln und blonder Tabak zeichnen den
ersten 2013er aus. „Le Rosé d’été“ ist ein Wein mit ausgewogener Struktur, straff und
herzhaft am Gaumen – zu Pasta und Polenta ein Genuss. Schließlich probierten wir mit
dem Pinot Gris, Gris de Gris 2014, Edmond de la Fontaine von den Domaines de
Vinsmoselle noch einen Grauburgunder, der optisch zu den Rosé-Weinen mit der heute
beliebten, leichten Färbung gehört. Nussig-cremig in der Nase, entspricht er eher der
Typizität eines Weißweines und kann sorglos zu Fischgerichten aufgetragen werden.
PR
Stilvoll genießen an der Mittelmosel
Das in einem historischen Anwesen aus dem
17. Jahrhundert angesiedelte Weinromantikhotel Richtershof liegt, idyllisch einbettet in eine
romantische Parkanlage mit altem Baumbestand, unweit der Mosel mit Blick auf die
umgebenden Weinberge von Mülheim. Das
Haus, dessen Eröffnung im Mai 2001 nach
einer ausführlichen Renovierungsperiode im
Rahmen einer großen Premieren-Veranstaltung stattfand, ist heute ein Vier-SterneSuperior-Hotel mit viel Charme und beeindruckendem Flair. Die gesamte Anlage, ein
ehemaliges Weingut, umfasst zwei stilvolle
Restaurants, einen herrlichen Wintergarten
sowie ein einladendes Bistro mit gemütlicher
Bar und separater Zigarren-Lounge. Das
Weinromantikhotel Richtershof ist mittlerweile
eine der stilvollsten Adressen in der gesamten
Region.
Das Weinromantikhotel Richtershof
In dem der Hauptstraße zugewandten Gebäude
und den Räumlichkeiten eines ehemaligen Kolonialwarengeschäfts von 1809 befindet sich
heute das „Culinarium R“. Restaurantleiterin
Natascha Müller kann bis zu 50 Gäste im
Innenbereich der geschmackvoll eingerichteten
Lokalität empfangen. Während der Sommermonate speist man stilvoll auf der Terrasse
im Romantikgarten, welche gerade am Abend
mit den ursprünglichen Schiefermauern und
kerzenerleuchtet durch mediterranen Charme
besticht. Der aus Bitburg stammende Küchenchef Mario Niederprüm bereitet im
„Culinarum R“ eine klassische, evolutivkreative Küche für den anspruchsvollen
Feinschmecker. Er und seine Brigade verwöhnen mit einem Menü in 4-5 Gängen und
verschiedenen A-la-Carte-Gerichten, die sich je
nach Saison ändern.
Dem gegenüber ist das Restaurant „Wintergarten Baldachin“ mit „Alter Brennerei“ die perfekte Anlaufstelle für Bankett-Feierlichkeiten, für thematisch ausgesuchte Büffets und für
rustikale Barbecues, die im angrenzenden Elisenpark stattfinden können. Auch die Tagungsräume und der historische „Jugendstil Ballsaal“, der sich bestens für romantische Hochzeiten
und rauschende Feste eignet, sind nur wenige Schritte vom „Wintergarten Baldachin“ entfernt. Was der Gast auf den ersten Blick nicht sieht, ist der über dreihundert Jahre alte Weinkeller
mit Vinothek. In einem riesigen Säulengewölbe präsentieren Partnerweingüter im Rahmen des „Forum Vinum“ in einer Dauerausstellung ihre Produkte und laden regelmäßig zu
Weinproben ein. Eine ganz besondere Art der Verkostung bietet Sommelier Stefan Weise innerhalb des Arrangement „Wein-Duett“: Hier gleitet man auf einem Privatboot auf der Mosel
an weltbekannten Steillagen vorbei und probiert dabei die passenden Rieslinge der Region. Aber auch geführte Weinbergwanderungen, Vespern im Weinberg und die Teilnahme an der
Lese sind auf Wunsch möglich. Neben „Beauty Atelier“ und „Römischem Spa“ soll aber die Bistro-Bar „Remise“ nicht vergessen werden.
Der ehemalige Stall des Hauses lädt mit 65 Plätzen im Innen- sowie im Außenbereich und einem umfangreichen Speisen- und Getränkeangebot zu gemütlich-genussvollen Momenten ein.
Schlussendlich muss noch angemerkt werden, dass der Richtershof über zwei kostenfreie, private Parkplätze verfügt und es zudem einen hauseigenen Hubschrauberlandeplatz gibt.
>>> Weinromantikhotel Richtershof, Hauptstraße 81-83, D-54486 Mülheim/Mosel. Tel.: 0049(0)6534-948-0, Fax: 0049(0)6534-948-100,
www.weinromantikhotel.de und [email protected]
Vinalu-Ticker
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Minimalschnitt legt zu
(Bildquelle: LWK Rheinland-Pfalz)
Im Weinberg dichtes Laubwerk, vielfach verzweigte Reben und das Mitte Mai noch vor der Blüte? Die Vermutung, dass es sich hier um einen ungepflegten
oder gar aufgegebenen Weinberg handelt, scheint zunächst nahezuliegen. Tatsächlich aber sind es zumeist Weinberge, bei denen der winterliche Rebschnitt
nicht vergessen, sondern bewusst unterlassen wurde. Minimalschnitt im Spalier heißt eine Bearbeitungstechnik, die auch in Rheinland-Pfalz immer mehr
Anhänger und vor allem auch Anwender findet.
Bislang galt die sogenannte Spaliererziehung der
Reben im Drahtrahmen mit konsequentem
Rebrückschnitt auf eine oder zwei Leitruten, die
im Frühjahr gebogen und an den Führungsdraht
gebunden werden, als Standard und war, abgesehen von der Einzelpfahlerziehung in extremen
Steillagen, verbreitet in allen Anbaugebieten.
Der Rebschnitt gilt als erste ertragsreduzierende
Maßnahme nach dem Motto „Klasse statt Masse“. Der Minimalschnitt, der konsequenterweise
eigentlich Nichtschnitt heißen müsste, verzichtet
dagegen auf diese konventionelle Rebenerziehung völlig. Die wird auf den üblichen Laubschnitt reduziert.
Neben dem ökonomischen Vorteil, der im wesentlichen in einer beträchtlichen Energie- und Arbeitszeitersparnis besteht, verspricht die Minimalschnittmethode Qualitätssteigerung durch eine lockere Traubenstruktur, kleine Beeren, längere Reifezeiten, geringere Anfälligkeit gegen Sonnenbrand, Hagel und Infektionskrankheiten. Was Pilzkrankheiten angeht, muss beim Minimalschnitt
durch die Gefahr der Laubwandverdichtungen aber
mindestens genauso aufgepasst und gegebenenfalls
behandelt werden wie im Normalschnitt. Auf die
Bekämpfung von Schadinsekten kann weitgehend
verzichtet werden, da die Ansiedlung von Vögeln,
Raubmilben und anderen Nützlingen im Weinberg
auf natürliche Weise zunimmt. Die Bekämpfung
des Traubenwicklers muss allerdings auch beim
Minimalschnitt erfolgen, z. B. mit Pheromon.
Entscheidende Bedeutung bei dieser Anbautechnik erhält die konsequente Ertragsreduzierung,
mit der eine Überlastung der Rebstöcke, Nährstoffmangel und vor allem ein mit zu hohen Erträgen verbundener Qualitätsverlust, der zu ausdrucksschwachen, wenig aromatischen, dünnen
Weinen führt, vermieden wird. Wird ein Weinberg auf Minimalschnitt umgestellt, verdoppelt
sich ohne konsequentes Ausdünnen der Ertrag in
den ersten beiden Jahren, bis sich danach ein
neues Gleichgewicht einstellt. Die Triebe werden
kürzer, die Trauben bilden dann von selbst kleinere und weniger Beeren aus.
Abgesehen von einem Restrisiko, das in längeren
Reifezeiten und entsprechend später Lese besteht,
sehen viele Winzer im Minimalschnitt eine ökonomisch überlegene und eine ökologisch mit dem
Normalschnittsystem zumindest gleichwertige Alternative. Noch scheiden sich am Minimalschnitt
die Geister in der Winzerschaft. Für viele ist der
Durchblick in der Rebzeile wichtiger als der ökonomische Vorteil.
fz
Anmerkung der Vinalu-Redaktion: Der Minimalschnitt steht offensichtlich für mehr Naturbelassenheit und in der Folge (hoffentlich) für niedrigere Alkoholwerte im Wein. Alkoholreiche Weißweine
(zumal dann, wenn sie trocken ausgebaut sind)
passen nicht mehr in unsere Zeit.
wm
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Erste österreichische Weingüter „zertifiziert nachhaltig“
Von Mag. Wilhelm Klinger
(Bildquelle: ÖWM)
Seit Januar 2015 ist die offizielle Zertifizierung bei den zwei Zertifizierungsstellen agroVet und Lacon möglich. Nun gibt es die ersten 14 Weingüter, die den aufwändigen
Zertifizierungsprozess für nachhaltigen Weinbau erfolgreich abgeschlossen haben und das Logo „Nachhaltig Austria“, ergänzt um ihre Zertifizierungsnummer, verwenden dürfen.
Die Weingüter stammen aus unterschiedlichen Weinbaugebieten Österreich, was die Akzeptanz des Nachhaltigkeits-Projekts in der heimischen Weinwirtschaft unterstreicht.
„Viele Weingüter haben uns bereits beim Projektstart
signalisiert, dass sie an einer Nachhaltigkeits-Zertifizierung sehr interessiert sind“, sagt Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM). „Unseren
Winzern ist die Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zunehmend bewusst. Betriebe, die dieses
aufwändige Zertifizierungsverfahren erfolgreich absolviert haben, bekommen mit dem von der ÖWM entwickelten neuen Logo „Nachhaltig Austria“ ein wichtiges
zusätzliches Asset für ein zeitgemäßes Betriebsmarketing
in die Hand.“ Laufend treffen bei den zuständigen Stellen
neue Zertifizierungsanträge ein, so dass die ÖWM und
der Weinbauverband mittelfristig mit bis zu 150 „Nachhaltig Austria“ zertifizierten Weinbaubetrieben rechnen.
Das Nachhaltigkeitsprojekt des Österreichischen Weinbauverbandes wurde mit Fachexperten und in mehreren
Stufen in einem langjährigen Prozess entwickelt.
„Winzer können in dem System eigenständig ihre Kennzahlen zu Traubenproduktion, Weinerzeugung, Weingartenanlage, Soziales und Ökonomie eingeben und erhalten neben einem Nachhaltigkeits-Status Quo des Betriebes auch Vorschläge zur Verbesserung ihrer nachhaltigen Produktion“, so Johannes Schmuckenschlager,
Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes.
Analysen belegen Besonderheit der Terlaner Böden
Die Weine der Südtiroler Kellerei Terlan sind bekannt für ihre Langlebigkeit und Mineralität. Um diese Eigenschaften und deren Herkunft zu ergründen, hat die Kellerei nun die Böden rund um
Terlan geologisch genauer unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass die Reben geradezu ideal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
Dass der Boden als wesentlicher Teil des Terroirs einen entscheitechnische Analysen, petrographische und mineralogische Undenden Einfluss auf Geschmack, Struktur und Entwicklungsfätersuchungen, sowie eine Analyse der chemischen Zusammenhigkeit von Weinen hat, ist heute unbestritten. Die Kellerei Tersetzung in molekularer und atomarer Ebene. Die wesentlichen
an wollte dem Geheimnis Terlaner Langlebigkeit aber anhand
Erkenntnisse, die die verschiedenen Tests zutage förderten, wavon geologischen Tests im wahrsten Sinne auf den Grund gehen.
ren einerseits die hohe Stabilität und Beständigkeit der Böden,
„Für uns war es sehr wichtig, die Beschaffenheit und Charakteandererseits aber auch deren ideale Nährstoffbilanz. „Die Böristiken unserer Böden zu verstehen. Schließlich bilden sie die
den haben einen überdurchschnittlich hohen SiliziumdioxidBasis für unsere Weine“, sagt Kellermeister Rudi Kofler. „Wir
gehalt, sind aber gleichzeitig auch reich an sogenannten weierachten die geologischen Erhebungen daher als wichtige Inchen Alterationsmineralien. Insgesamt haben wir bei den Anavestition in die Zukunft, die uns entscheidende Erkenntnisse für
lysen beinahe alle in der Natur vorkommenden Nahrungseledie Arbeit im Weinberg und im Keller liefern.“
mente, die die Reben brauchen, entdeckt. Auch die Verteilung
Das zehnköpfige Team unter der Leitung von Geologe Carlo
im Boden war ausgewogen und perfekt ausbalanciert“, so
Ferretti führte im Auftrag der Kellerei Terlan in über 1100
Ferretti. Dazu komme, dass Tonminerale gefunden worden seiArbeitsstunden aufwändige Untersuchungen in den Terlaner
en, die offenbar die Aufnahme und Transportfähigkeit der Nährstoffe vom Boden in die Pflanze erleichterten. Bislang sei das
Top-Lagen Kreuth, Vorberg und Winkl durch. Darunter: LandVorkommen von Tonmineralen in vulkanischem Gestein nur in
schaftsanalysen mit GSA-Systemen, hydrogeologische Tests,
den Grands Crus, den Top-Lagen Burgunds, vermutet worden.
geologische Untersuchungen mit geostatistischen Proben der
Böden, eine physikalisch-chemische Analyse des Bodens, geowm
Der Abstecher (Folge 17)
Ein Autodidakt der Kulinarik auf dem Weg zu höheren Weihen
Stefan Burbach und seine Niedmühle im saarländischen Eimersdorf
Von Wilfried Moselt, Liliane Turmes und Romain Batya
(alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Romain Batya)
Robert Müller war
Müller von Beruf und
bewirtschaftete an der
Nied, einem Nebenflüsschen der Saar, eine
Mühle. Das geschah in
den 40er und 50er
Jahren des vergangenen
Jahrhunderts.
Er hatte von der Nied
einen kleinen Nebenarm
abgezweigt, den es nach
wie vor gibt, um ein
Wasserrad zu aktivieren
und Getreide aus dem
Umland zu Mehl zu mahlen. Die alte Mühle steht
übrigens heute noch.
Robert Müller war der
Großvater von Stefan
Burbach, der das
Anwesen schließlich von
seiner Mutter übernahm,
die hier nach dem
Ableben ihres Vaters
einen Campingplatz
betrieben hatte.
In der Folge baute
Stefan Burbach die
Niedmühle zu einer
ersten Adresse in der
Gourmet-Szene aus. Der
Seiteneinsteiger kam aus
der Getränkebranche
und kann heute als
optimales Beispiel dafür
angesehen werden, dass
man mit Einsatz und
einer gehörigen Portion
Kreativität auch ohne
Lehr- und Wanderjahre
in Häusern der
Spitzenköche hehre Ziele
der Kochkunst erreichen
kann. „Wenn man etwas
gerne macht …“, sagt
der Autodidakt Stefan
Burbach schmunzelnd
und liefert am Abend den
Beweis für seine feine
Kulinarik, die danach
ruft, mit höheren GastroWeihen belohnt zu
werden.
Am ersten Juni vor 25. Jahren eröffnete Stefan Burbach zusammen mit seiner Frau Tamara das Restaurant Niedmühle, ein Haus, das zu einem Tempel des
guten Geschmacks geworden ist und zu den zehn besten im Saarland gehört.
>>> Restaurant Niedmühle, Niedtalstraße 14 in D-66780 Eimersdorf (Eimersdorf ist ein Ortsteil von Rehlingen-Siersburg und zwischen Merzig und Saarlouis gelegen).
Am Montag ist Ruhetag im Restaurant. Weitere Infos unter der Telefonnummer 0049(0)6835- 67450 und auf www.restaurant-niedmuehle.de
Der vordere Speisesaal des Restaurants
Stefan Burbach bei der Arbeit in der Küche
Brust und Keule von der Oldenburger Ente auf OrangenChicorée und Gnocchi
Rieslingsekt Brut
von J. Hilld aus
Wincheringen
„Unser Küchenteam besteht, mich inbegriffen,
aus acht Personen. Mein Sous-Chef ist David
Wagner, er steht mir ständig zur Seite. Die
Küche arbeitet zweigleisig. Wir bieten
Klassiker und Regionales an, andererseits gibt
es die Gourmet-Gerichte, wo wir à la Carte
jeweils drei Vorspeisen, drei Hauptspeisen,
einige Desserts und den Käsewagen für unsere
Kunden bereithalten. Auch der Pâtissier hat zu
tun, einer der Schwerpunkte unserer Küche
sind nämlich die Desserts“, sagt Stefan
Burbach.
In der Niedmühle werden die Rahmenprodukte, die in einer Küche auf hohem Niveau
nicht fehlen dürfen, alle selbst gemacht. Das
geht vom geräucherten Schinken über
Spezialitäten wie Pasteten, Entenstopfleber,
Räucherfisch (Lachs und andere Edelfische)
bis hin zu hausgemachten Marmeladen,
Konfitüren und Likören. Im Vordergrund steht
die Verwendung bester Frischeprodukte.
Kreativität ist in Eimersdorf an der gemächlich
dahinfließenden Nied, die ihre Quelle in
Frankreich hat und als naturbelassendstes
Fließgewässer des Saarlands gilt, das A und O.
Schokoladensoufflé in der Clementine mit Gewürz-Orangen
Neben dem vorderen Speisesaal gibt es den
Wintergarten mit der ansprechenden Terrasse. Im Sommer wird das Essen auch in
den Pavillons im Park serviert. Die
Niedmühle mit ihrer verständlichen Küchenphilosophie ist für Familienfeiern seit
langem beliebt. Mittags zieht es unter der
Woche viele Geschäftsleute an den Ruhe
und Gelassenheit ausstrahlenden Ort.
Die Weinkarte ist auf eine Kundschaft
ausgelegt, die sichere Werte zu schätzen
weiß. Als Verkaufsschlager gelten Weine
aus deutschen Anbaugebieten.
Zu knusprigen Froschschenkeln mit
Gemüse-Risotto und zu zartem Skrei-Filet
mit Spinat und Speck-Popcorn passte jedenfalls ein frischer Elblingsekt Brut von J.
Hild aus Wincheringen an der Mosel.
Und zur marinierten Blaugarnele mit gebratenen
Jakobsmuscheln,
Palmherzen
und
leichtem
Zitronen-Gelee, aber auch
zum zünftigen Wiener
Schnitzel in der Pankopanade mit Sardellen und
Kapern konnte sich der
mineralische Riesling Alte
Reben von Van Volxem an
der Saar behaupten. Selbst
Puristen würden hier wohl
zugeben, dass der AustriaKüchenklassiker an der
Nied besser schmeckt als
vielerorts an der Donau.
Stefan und Tamara Burbach
Im Hotel stehen für die Gäste 10 Doppelzimmer
und 1 Einzelzimmer, 1 Suite und 2 Juniorensuiten, ein hoteleigener Parkplatz und ein Garten
zur Verfügung.
In allen Bädern gibt es ein Fenster nach draußen,
was gemeinhin nicht überall gegeben ist. Das
Hotel verleiht auf Wunsch auch Fahrräder –
natürlich gratis – und stellt Strandliegen zur
freien Nutzung bereit.
Zur Zimmerausstattung gehören u. a. Handtuchwärmer im Bad, ein Schminkspiegel und ein
Ganzkörperspiegel, ein Gerät zur Kaffeezubereitung, ein separater Gepäckaufbewahrungsbereich, Telefon, Schreibtisch, Radio, Sat-TV
und eine Minibar und das heute unerlässliche
WLAN. Und als Willkommensgeschenk erhalten
die Gäste eine reichhaltige Obstschale, gefüllt mit
allerlei Früchten.
Der Volvo V60 D4 Ocean Race
Von Romain Batya
Volvo ist bekannt für
sichere Autos. Und da
macht der von uns gefahrene V60 mit der Motorenversion D4 und in der
hochwertigen Ausstattung
„Ocean Race“ keine
Ausnahme.
Der Volvo V60 gehört mit
seiner Länge von 4,63
Metern zur Mittelklasse.
Da er jedoch nur 148
Zentimeter hoch ist, ist
Sportlichkeit bereits vorgegeben. Auch das Seitenprofil, die kraftvoll
gestaltete Motorhaube, die
besonders vorne massiv
wirkenden Radkästen und
die abfallende Dachlinie
lassen den Schweden
schnittig aussehen.
Unser Testfahrzeug
punktet mit schicker
„Ocean Race“Sonderausstattung.
Das entspricht der
zweithöchsten
Ausstattungsstufe von
Volvo. Darüber gibt es
als Tüpfelchen auf dem i
nur noch die Variante
„R-Design“.
Set 1972 richtet Volvo
die weltbekannte Regatta Ocean Race aus.
Mit einer Länge von
45.000 Kilometern gilt
das sportliche Ereignis
als extreme Herausforderung im Profi-Segelsport.
Mit spektakulären Fotos
wird weltweit über die
Regatta berichtet.
Auch die Ausstattung „Ocean Race“
des V60 setzt eher auf optische
Elemente. Das Fahrzeug ist kein
Lifestyle-Kombi wie der V70, doch
Charakter und Ausstrahlung hat es jede
Menge.
Unter der Motorhaube des Wikingers
schlägt ein 2-Liter- Reihenvierzylinder
mit 181 PS und 400 Newtonmetern
Drehmoment. Trotz seiner Spurtfreudigkeit und der hohen Leistung hat
das Auto einen niedrigen Verbrauch
von 6, 2 Litern Diesel pro 100 km.
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Der Volvo ist mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung ausgestattet, die sich knackig schaltet und kurze Schaltwege aufweist. Da bei Selbstzündern das Drehmoment
vorrangig ist, geht es zügig, wenn nicht sogar spurtfreudig voran. Der Innenraum bietet ein großzügiges Platzangebot, besonders in der ersten Reihe. Weil der V60
über die Vorderräder angetrieben werden, gibt es hinten mittig keinen Kardantunnel. Demnach ist also genügend Platz für eine fünfte Person. Auf der kurzen und
mittleren Strecke stellt das kein Problem für die drei Passagiere im Fond dar.
Insgesamt ist die Fahrdynamik gut, Komfort und Laufruhe werden im Volvo großgeschrieben. Das Fahrwerk ist dementsprechend ausgelegt, und so richtig rasant
gefahrene Kurven mag der Schwede nicht unbedingt, außer man hat sich für die Option Sportfahrwerk entschieden. Bei schneller Fahrt auf der Autobahn kommen
die Vorzüge einer perfekten Schallisolierung zum Tragen: Gegenüber direkten Konkurrenten hat der V60 den Vorzug, bei hohen Tempi die Fahrerkabine mit
weniger Dezibel zu belasten.
Die Bremsen sind griffig, die Lenkung extrem leichtgängig und sehr direkt. Uns gefiel die mit sechs Düsen bestückte Waschanlage der Windschutzscheibe, nervend
waren dagegen die Mini-Kleiderhaken über den Hintertüren, die eigentlich nur ein Klavierspieler im Griff hat. Da kann Volvo noch etwas von Ikea lernen. Da der
V60 eine Mischung zwischen SUV und Kombi ist, schluckt dessen Cargo-Raum dezente 430 Liter, ein recht niedriger Wert. Hätte es den V60 in seiner aktuellen
Konstellation bereits 1970 gegeben, wäre er ein perfekter Vertreter eines Shooting Brake geworden.
Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass mit dem V60 der Fahrspaß nicht auf der Strecke bleibt, und ein echt sicheres Fahrgefühl bietet er noch obendrein.
.
„Les Grands Concours du Monde“ à Strasbourg 2015
Internationaler Weißwein-Wettbewerb in Straßburg 2015
Von Romain Batya, Liliane Turmes und Wilfried Moselt
(alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Romain Batya)
Im April fand in Straßburg
die 6. Auflage des Weinwettbewerbs „Les Grands
Concours du Monde“ statt.
Im Rampenlicht standen mit
dem Riesling, dem Pinot
Gris, dem Gewürztraminer,
dem Sylvaner und dem
Pinot Blanc die fünf Weißweinsorten aus dem Elsass,
die sich gegen Thronanwärter aus Europa und
Übersee zu behaupten
hatten.
Für die Luxemburger Weine
ist der Straßburger Wettbewerb umso interessanter,
als traditionsgemäß an der
Luxemburger Mosel diese
Rebsorten ebenfalls angebaut werden.
Die Veranstaltung war in
2015 vom Samstag und
Sonntag auf Sonntag und
Montag verlegt worden, vor
allem weil viele Gastronomen und Sommeliers, die
mit in der Jury sitzen, am
Wochenende beruflich gebunden sind und montags
oft ihren freien Tag haben.
Dass das Wein-Happening „Les Grands
Concours du Monde“
internationaler geworden ist, geht aus zwei
Tatsachen hervor, die
den Organisatoren
rund um Christine
Collins und Strasbourg
Evénements besondere
Freude bereiten.
Erstens wurden mit
Zypern, Kroatien und
Kasachstan Muster aus
drei Ländern eingebracht, die vorher nie
teilgenommen hatten.
Das lässt die Zahl der
Wettbewerber auf
zwanzig Länder
ansteigen.
Zum anderen wurde
auch die Zusammensetzung der Weinjuroren internationaler.
Mittlerweile nehmen
Weinprofis aus zwanzig Ländern an den
Verkostungen teil.
>>> Weitere Infos unter www.strasbourg-events.com. Details zum nächsten Weinpreis können bei Christine Collins eingeholt werden unter [email protected],
unter www.oiv.int und www.vinofed.com. Die Liste der Gewinner des Wettbewerbs ist unter www.lesgrandsconcoursdumonde.com abrufbar.
Die internationale Jury bei der Arbeit
Auch wenn der Weinpreis vorübergehend in den alten
Rhenus-Hallen über die Bühne ging, weil das Messegelände mit dem Kongresszentrum derzeit komplett
umgebaut wird, um sich für die nächste Ausgabe des
Weinpreises in neuem Glanz zu präsentieren, erschien
das Ereignis durch die Teilnahme von Claudia Inés
Quini, der Präsidentin des OIV, dennoch glanzvoller.
Seit Juni 2012 steht die sympathische Weinspezialistin
aus dem argentinischen Mendoza an der Spitze der
wichtigsten Weinländer-Vereinigung der Welt. In
ihrem Heimatland ist sie die beigeordnete Direktorin
des nationalen Weinbau-Instituts.
Fazit: Leider war Luxemburg diesmal mit nur einer
Kellerei beim Weinpreis vertreten. Da der Wettbewerb
jedoch den O.I.V.-Regelungen entspricht, von der
Organisation Internationale de la Vigne et du Vin
überwacht wird und ab diesem Jahr auch Mitglied bei
VINOFED geworden ist, kann das Fehlen luxemburgischer Teilnehmer für die Mosel nicht förderlich sein.
Ein Umdenken wäre angesagt.
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Die VINALU-Redakteure
Liliane Turmes (links) mit
Claudia Inès Quini,
(Präsidentin des O. I. V.)
Romain Batya (Mitte mit
Hut) und Wilfried Moselt
(rechts) beim WeißweinWettbewerb 2015 in
Straßburg, wo die Rebsorten Silvaner, Pinot
Blanc (Weißburgunder),
Riesling, Pinot Gris
(Grauburgunder, in
Deutschland auch Ruländer genannt) und
Gewürztraminer zur
Verkostung anstanden.
Foto: W. Moselt
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Vinalu-Ticker
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Jim Trezise reports from New York
(Jim Trezise ist der Präsident der New York Wine & Grape Foundation)
Decanter magazine's June edition includes a great, four-page spread
by Howard G. Goldberg focused on experiencing the region's wine
culture, compared with a 2011 piece which was more about general
vacationing. "The Decanter travel guide to Finger Lakes, New York
State" includes a regional map, lots of great photos, and specific
recommendations on winery visits, lodging, dining, and other
attractions.
"Goldberg's ultimate Seneca Lake wine tour" cites Atwater, Chateau
Lafayette Reneau, Red Newt, Hazlitt, Standing Stone, Silver Thread,
Wagner, and Lamoreaux Landing on the east side (from south to
north); and on the west side (north to south) Ravines, Billsboro, Fox
Run, Red Tail Ridge, Kemmeter, Anthony Road, Hermann J.
Wiemer, Glenora, and Lakewood.
Other Finger Lakes wineries recommended in another sidebar, "My
perfect day in the Finger Lakes", include Dr. Konstantin Frank,
Heron Hill, Heart & Hands, Goose Watch, and Sheldrake Point.
"Your Finger Lakes address book" starts with lodging recommendations: Watkins Glen Harbor Hotel, The Inn at Glenora, Inns of
Aurora, New Vines Bed & Breakfast, and The Inn at Gothic Eves.
For fine dining: Dano's Heuriger, Suzanne Fine Regional Cuisine,
Ports Café, Moosewood, and Ginny Lee Café. Other attractions
include the New York Wine & Culinary Center, Lively Run Goat
Dairy, Climbing Bines Craft Ale, Red Jacket Orchards, and the
Corning Museum of Glass.
There is a huge amount of practical information efficiently presented, but another great attraction is the quality of Howard Goldberg's writing, and especially this description of the region: "Some
small folksy hometowns dotting the map evoke America at mid-20th
century. Panoramic sites are grandstands for spacious blue skies
with lazy clouds and Impressionist sunsets, a serene atmo-sphere,
sweet air, rolling hills, tree-bordered vineyards sloping down to
sparkling waters, gorges and waterfalls, quilt-patterned corn,
vegetable and berry plantings, fields of flowers, apple and cherry
orchards, farmhouses, red barns, silos, dairies and graving
livestock. In autumn, scarlet, orange and gold foliage dazzles the
camera."
Yup, that's it!
Riverside International Wine Competition
The Riverside International Wine Competition, held this week in Temecula, CA, is a production
of wine journalist Dan Berger and his family, and once again found lots of Gold for New York
wines--12 Best of Class honors, 12 Chairman's Awards (equivalent to a Double Gold), and 20
Gold, joined by 61 Silver and 34 Bronze medals.
Best of Class designations went to 21 Brix Champella; Black Willow Diamond; Chateau Frank
2009 Blanc de Noir and 2008 Brut; Chateau Lafayette Reneau 2014 Semi-Dry Riesling; Dr. Frank
2014 Dry Rose; Earle Estates Devil's Cut Hard Apple Cider; Fox Run 2014 Rose of Pinot Noir;
Goose Watch 2012 Lemberger; Hazlitt Solera Sherry; Swedish Hill 2014 Cayuga White; and
Thirsty Owl Snow Owl.
Additional Chairman's Awards went to Brooklyn Winery 2012 Finger Lakes Cabernet Franc;
Hazlitt 1852 Vineyards 2013 Dry Riesling; Keuka Spring 2014 Vignoles; Liberty Vineyards 2012
Diamond; and Penguin Bay 2011 Cabernet Franc.
Additional Gold medals went to Chateau Lafayette Reneau 2012 Cabernet Franc, 2014 Dry
Riesling, and 2014 Late Harvest Riesling; Dr. Frank 2013 Dry Riesling and 2013
Riesling Reserve; Earle Estates Big Jake Spiced Hard Apple Cider; Hunt Country 2013 Vidal Ice
Wine; Keuka Spring 2014 Dry Riesling and 2014 Rose; Knapp 2014 Dry Riesling; Liberty
Vineyards & Winery 2014 Dry Riesling and Reds, Whites & Blues Rose; Swedish Hill Blanc de
Blanc; Thirsty Owl 2014 Dry Riesling and 2013 Diamond.
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Rheinhessen und der Riesling
Der Riesling ist eine Visitenkarte für beste Weißweine. Hier muss jeder Winzer Farbe bekennen und zeigen, was er drauf hat. In Rheinhessen wächst der Riesling
auf 4.359 Hektar (16 % der Rebfläche). Damit ist die wohl edelste Rebe der Welt zugleich die wichtigste Rebsorte Rheinhessens, Tendenz weiter steigend.
Erste Hinweise auf die Verbreitung
in Rheinhessen stammen aus dem
15. und 16. Jahrhundert. Auf den
11. November 1511 ist die Erwähnung des Rieslings im Wormser Stadtteil Pfeddersheim datiert.
Die Besonderheit der Pfeddersheimer Urkunde: Sie beschreibt
die einzige bestimmte Rieslinglage,
die heute noch bewirtschaftet wird
– den Pfeddersheimer St. Georgenberg (alter Lagenname „Fohndel“) – und ist somit der älteste
dokumentierte Hinweis auf einen
Lagen-Riesling. Diese „Pfeddersheimer Rieslingurkunde“ ist
jedoch nicht das älteste RieslingDokument in Deutschland.
Bildquelle: DWI
Der Riesling reift langsam. Um die typische Aromenausprägung zu erhalten, müssen die Trauben sehr lange am
Stock bleiben. Riesling ist deshalb prädestiniert für die
nördlichen Anbaugebiete mit ihren relativ kühlen Klimabedingungen, wo er seine feinen Fruchtaromen entwickeln und in der späten Herbstsonne seine Reife vollenden
kann. Typisch für den Riesling ist seine prägnante
Fruchtsäure. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage,
hat dafür aber nur wenige Ansprüche an den Boden,
obwohl er dessen Eigenart hervorragend interpretieren
kann. Je nach Standort, Bodenart und Mikroklima bringt
er sehr profilierte Weine hervor.
Im Zuge der Klimaveränderung und forciert durch exzellentes Winzer-Know-how, zeigen immer mehr Lagen im
rheinhessischen Hügelland mit ihrem kalkhaltigen Lösspolster, dass das Potenzial für spannende Rieslinge in
Rheinhessen noch lange nicht ausgereizt ist.
Als klassische Riesling-Standorte in Rheinhessen gelten
die Renommierlagen am Rhein. Weltberühmt sind die
Rieslinge vom Roten Hang zwischen Nierstein und Nackenheim – der Riesling-Hotspot an der Rheinterrasse.
Auf dem roten Tonstein aus dem über 280 Mio. Jahre
alten Rotliegenden wachsen Weine, die als großartiges
Beispiel für deutsche Riesling-Kultur gelten.
Ein Kuriosum im Roten Hang ist die Niersteiner Glöck:
Die älteste urkundlich erwähnte Weinbergslage in
Deutschland (im Jahr 742) ist mit Riesling bepflanzt, wird
komplett von einer Mauer umgeben, umfasst ganze 2,1
Hektar, befindet sich im Besitz des Landes RheinlandPfalz (Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim) und hat auf
dem roten Tonstein eine üppige Löss-Auflage.
Worms kann mit einem weiteren Riesling-Joker punkten:
Die Riesling-Lage Liebfrauenstift-Kirchenstück hat Weinbaugeschichte geschrieben, ist ebenfalls komplett von
einer Mauer umgeben, liegt mitten in der Stadt und rückt
mit langlebigen trockenen Riesling-Weinen wieder verstärkt ins Blickfeld der Weinszene.
Am anderen Ende Rheinhessens sorgen die Binger Rieslinge für Furore. Am berühmten Scharlachberg, dem einzigen
Quarzit-Vorkommen Rheinhessens und damit zugleich der
geologisch ältesten Bodenformation der Region, zeigen
ehrgeizige Winzer mit prachtvollen Rieslingen, warum
Bereits 1490 wurde der Riesling im
Katterloch in Worms urkundlich
erwähnt. Der erste Nachweis von
Riesling-Reben stammt indes von
der anderen Seite des Rheins, und
zwar aus den Rüsselsheimer
Rechnungen des Kellers
Klaus Kleinfisch an seinen Herrn
Graf Johann IV. von
Katzenelnbogen im Jahr 1435.
Gerätselt wird nach wie vor über
die Namensableitung. Unklar ist, ob
das Wort Riesling mit Verrieseln,
mit reißender Säure, mit „edles
Reis“ oder mit Rusling (dunkles
Holz) im Zusammenhang steht.
International ist die Rebsorte als
„Rheinriesling“ bekannt.
diese Lage schon vor mehr als 100 Jahren eine
faszinierende Strahlkraft weit über die Region hinaus
hatte. Daneben profilieren sich weitere exzellente
Riesling-Standorte im Hügelland – auf vom Kalkstein
geprägten Böden wie in Westhofen (Morstein, Kirchspiel), Saulheim (Hölle) oder in Appenheim (Hundertgulden), an der Grenze zur Nahe auf Porphyr in Siefersheim (Heerkretz) oder auf den Mergelböden im Selztal (Hahnheimer Knopf, Stadecker Spitzberg).
Das i-Tüpfelchen eines jeden Riesling-Jahrgangs sind die
edelsüßen Spitzenweine. Edelsüße Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen oder Eisweine gehören auch international zu den am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Und dann sind da noch die Winzersekte vom Riesling, die in den letzten 30 Jahren ganz entscheidend das
Entstehen einer neuen Sektkultur in Rheinhessen geprägt
haben. Im Winzersekt-Portfolio war der Riesling von
Anfang an die mit Abstand wichtigste Rebsorte und ist
dies bis heute auch geblieben.
>>> Weitere Infos unter www.rheinhessenwein.de
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Das Hotel-Restaurant Meyer in der kleinen Luxemburger Schweiz
(Alle Fotos von Romain Batya)
Luxemburgs beachtlichste Felsformationen liegen im Müllerthal zwischen Beaufort und Echternach. Der
Name „Kleine Luxemburger Schweiz“
kommt als Bezeichnung für die Region
nicht von ungefähr. Wer zwischen
Kletterpartien und Wandertouren so
richtig schlemmen und entspannen
möchte, ist im Hotel Meyer in Beaufort
gut aufgehoben.
„Als klassisches Touristenhotel setzen
wir auf die Großregion. Ein Teil unserer Stammkundschaft kommt aus Belgien und Holland. Wir haben auch
festgestellt, dass immer mehr Stadtmenschen den Weg zu uns finden, um
das Wochenende auf dem Land zu verbringen“, sagt Luc Gierten, der als
Junior-Chef seine Eltern Claudine und
Paul seit fast zwei Jahren unterstützt.
Das Hotel Meyer wurde von Mathias
Meyer, dem Urgroßvater von Luc Gierten, 1928 eröffnet. Heute wird das Unternehmen in dritter und vierter Generation von derselben Familie geleitet
und gilt als Aushängeschild für das nationale Hotelgewerbe im Osten von
Luxemburg.
Die Stammkunden kommen nicht allein wegen der schönen Zimmer, des
beheizten Schwimmbads, der ansprechenden Terrasse und des hauseigenen
Parks.
Des Kunden Liebe zum Hotel Meyer
geht durch den Magen und die
Anlaufstellen dafür sind das elegante
Restaurant und die beliebte Brasserie.
„Wir halten die traditionsreiche Küche
Frankreichs und des Großherzogtums in
Ehren. Unsere Luxemburger Kundschaft
liebt sonntägliche Familienausflüge, auch
darauf sind wir eingestellt“, sagt die
dynamische Claudine Gierten.
Während die Klassiker der gallischen
Küche im Restaurant hochgehalten werden, gibt es „De Lëtzebuerger Eck“ in der
Brasserie. Feierstengszalot, Bauerepaté,
Kniddelen mat Speck, Pastéitchen mat
Fritten an Zalôt, Judd mat Gaardebounen,
nationale Klassiker haben bei Meyer in
Beaufort immer Saison.
Weitere Spezialitäten sind das „Naturschutz-Fleesch“ der Hochland-Rinder, die
zur Landschaftspflege der Auwälder und
Wiesen eingesetzt werden und die fangfrischen Forellen aus dem eigenen
Fischteich. Anklang finden auch das
Menü Gourmandise, das Menü Lëtzebuerg und das monatlich wechselnde
Sonntagsmenü. Nicht zu vergessen das
Tagesgericht, das über die Woche, mittags
von Montag bis Samstag angeboten wird.
Die Weinkarte des Hauses setzt vor allem
auf die Weine der Luxemburger Mosel,
und die Auswahl an Premium-Weinen
lässt in der Tat nichts zu wünschen übrig.
>>> Das Restaurant des Hotel Meyer auf
120, Grand-Rue in L-6310 Beaufort ist
täglich geöffnet. Bei gutem Wetter kann
man im Garten oder auf der Terrasse
speisen. Tischreservierungen und weitere
Infos unter der Telefonnummer 26 87 61
23 oder auf www.hotelmeyer.lu
lt/rb
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Weingroßhandlung Ets. L. Rossi importiert Amaro Lucano
(Alle Fotos von Romain Batya)
Seit geraumer Zeit importiert die im luxemburgischen Düdelingen seit 1954 ansässige Weingroßhandlung Ets. L. Rossi den bekannten Kräuterbitter aus Pisticci Lu(Alle Fotos von
Romain
Batya)
cania,
einer
Kleinstadt in der süditalienischen Region Basilicata.
Amaro Lucano gibt es seit 1884. Er ist nicht der älteste und auch nicht der bekannteste Kräuterbitter aus Italien, doch Kenner behaupten, dass er einer der Besten ist.
Amaro wird durch Mazeration aus Rinde, Blättern und Wurzeln von Heil- und
Gewürzpflanzen hergestellt. Pasquale Vena, der Erfinder des Amaro Lucano, verwendete insgesamt dreißig verschiedene Pflanzen, von Aloe über Enzian und Engelwurz bis hin zu Wermutkraut. Auch die Schalen von Bitterorangen, die noch
geschlossene Blüte der Mariendistel sowie Salbeiblätter, Holunderblüten und das
Amaro
Lucano
wurde
1884
gegründet.
getrocknete Kraut der Schafgabe sind Bestandteile des gehüteten Familienrezepts. Ein wichtiger Inhaltsstoff ist die Weinraute.
Wermut (Artemesia absinthium) und Raute sind die bittersten Küchenkräuter,
die man in der Natur oder in alten Bauerngärten finden kann. Die getrockneten
Kräuter werden zermahlen und mit einer neutralen Alkoholmischung vermengt,
um bei knapp 60 ° Celsius und einer Maischezeit von zwölf Stunden ihre Inhaltstoffe freizugeben. Die gewonnenen Aufgüsse werden mit ätherischen Ölen
gemischt, kommen in Absatzbecken und reifen während Monaten in dunklen
Kellern.
Danach wird dem Extrakt Alkohol, Karamell und Wasser zugemischt. Schließlich wird der fertige Kräuterbitter gefiltert und auf Flaschen gezogen.
Amaro Lucano kann pur oder mit Eis getrunken werden. Auch als Longdrink
mit Orangenschale, einem Schuss Zitronensaft und Soda ist er beliebt. In italienischen Bars wird Amaro Lucano als Bestandteil von Cocktails verwendet,
und auch in der Küche ist der Klassiker aus Italien seit kurzem im Einsatz.
Klassischerweise wird
Amaro pur getrunken.
>>> Importeur für Luxemburg von Amaro Lucano ist die Weingroßhandlung
Ets. L. Rossi in Düdelingen.
Weitere Infos unter der Telefonnummer 00352-51 06 54 und auf www.rossi.lu
lt/rb
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DLG sucht wieder „Jungwinzer des Jahres“ und „Jungwinzer-Vereinigung des Jahres“
Nachwuchs-Wettbewerb feiert in diesem Jahr das 10. Jubiläum – Anmeldeschluss ist der 5. Juni 2015
Von Guido Oppenhäuser
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) sucht in diesem Jahr bereits zum 10. Mal den „Jungwinzer des Jahres“. Der Wettbewerb hat sich zu
einer viel beachteten Plattform für den deutschen Winzer-Nachwuchs entwickelt. Bereits zum dritten Mal sucht die DLG in diesem Jahr auch die
„Jungwinzer-Vereinigung des Jahres“. Für beide Wettbewerbe können sich
junge Talente aus allen Anbauregionen Deutschlands bewerben. Vor einer
Experten-Jury muss der Winzernachwuchs sein Können und Fachwissen in
den Bereichen Önologie, Wein-Sensorik und Internationale Weinwirtschaft
in Theorie und Praxis unter Beweis stellen.
Außerdem werden ausgewählte Weine der Bewerber von einer ExpertenJury bewertet. Mit den beiden Auszeichnungen fördert die DLG gezielt den
deutschen Winzernachwuchs und vor allem nachhaltige Qualitätsarbeit als
wichtigen Erfolgsfaktor. Die Teilnehmer an den Jungwinzer-Wettbewerben
dürfen nicht älter als 35 Jahre sein und müssen einer aktiven Tätigkeit in der
Weinbranche nachgehen. Die Kandidaten mit den besten Ergebnissen in der
Vorausscheidung werden im September nach Frankfurt am Main eingeladen,
wo von einer Fachjury die drei Erstplatzierten im Wettbewerb „Jungwinzer
des Jahres“ und die „Jungwinzer-Vereinigung des Jahres“ ermittelt werden.
Anmeldungen und weitere Informationen: DLG-Testzentrum Lebensmittel,
Anika Schramm, Tel.: 069-24788-357, Fax: 069-24788-112, E-Mail:
[email protected], unter www.DLG.org/Jungwinzer und www.dlg.org
wm
Kindergarten des Weinbaus
Das uniforme Aufstellen in Reih und Glied gehört heute erfreulicherweise nicht mehr zu den Übungen frühkindlicher Erziehung. In
der Rebschule, dem Kindergarten des Weinbaus, ist das allerdings
immer noch notwendige Praxis, damit die Rebveredler den
Überblick über die gerade eingeschulten Pfropfreben behalten.
Hier ist die Quelle der antiquierten Begriffe „ziehen“ im Sinne von
„erziehen“ und „Zögling“ im Sinne von „Schüler“. Die Rebschule
ist der Standort des Ziehens, der Phase zwischen Zucht und Anbau.
Die aktuelle Erstellung der Rebschulen bedeutet für die rheinlandpfälzischen Rebenpflanzguterzeuger eine besondere Arbeitsspitze.
Beim Einschulen werden die über das Frühjahr veredelten Pfropfreben circa 15 cm tief in schwarze gelochte Mulchfolienbahnen gesteckt. Nach der Feldarbeit kommt die Büroarbeit. Die Rebschulbetriebe müssen dann bis 15. Juni einen Antrag auf Anerkennung
von Pfropfreben und Mutterrebenbeständen bei den Dienststellen
der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, als zuständiger Anerkennungsstelle, stellen. Im Antrag ist unter anderem die genaue
Beschreibung der Rebschule durch die Angabe der Gemarkung und
Flurstücknummer sowie der beantragten Pflanzgutkategorie
notwendig.
Die schützende Mulchfolie, die die Reiser umgibt, dient zur Un-
Rebschule Hochstamm
krautunterdrückung, zur Temperaturregulierung und zur Speicherung von
Wasser und sorgt so für optimale Wachstumsbedingungen. Das Spezialparaffin,
das die Veredelungsstelle umgibt, bewahrt die Reben in den ersten Tagen im
Freiland vor dem Austrocknen und
enthält zudem einen Wirkstoff, der die
Bildung von Kallus, dem verbindenden
Gewebe an der Spitze der Unterlage und
am Fuß des Edelreises, anregen soll. In der Pfalz und in
Rheinhessen, dem traditionell größten Erzeugungsgebiet für
Pfropfreben in Deutschland, werden pro Jahr bis zu 15 Millionen
Reben pro Jahr veredelt.
Rebenpflanzgut – dazu gehören veredlungsfähige Edelreiser und
Unterlagsreben, Topf- oder Kartonagereben und bewurzelte
Pfropfreben – darf nur in den Verkehr gebracht werden, wenn es
von der zuständigen Stelle anerkannt und mit dem von der
Europäischen Gemeinschaft vorgeschriebenen Etikett gekennzeichnet ist. Die zuständige Stelle in Rheinland-Pfalz für die
Anerkennung von Rebenpflanzgut ist die Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz. Sie ist zuständig für die Durchführung der Rebenpflanzgutverordnung, deren Einhaltung die Gesundheit und
hohe Leistungsfähigkeit der Reben garantiert – eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für die Güte des Weins und den
wirtschaftlichen Erfolg der Winzerbetriebe. Die Durchführung der
Rebenpflanzgutverordnung ist umfangreich, beginnt mit den
Besichtigungen der Vermehrungsanlagen und der Begehung der
Rebschulen im Sommer und endet mit der Beschaffenheitsprüfung
der Edelreisruten und Pfropfreben im Winter.
fz
Lösung Vinalu-Rätsel Spezial V
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Vinalu-Rätsel Spezial VI
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Bei dem gesuchten Lösungswort handelt es sich um eine
Whiskybar, wo Scotch zu Hause ist. Die amerikanische Version
schreibt sich bekanntlich mit „ey“ (Whiskey) und ist möglicherweise in dieser Bar nicht im Programm vorgesehen.
Als Gewinner des Kriminalromans „Das gespaltene Zwerchfell“
von Wilfried Moselt wurde unter den Einsendern mit der richtigen
Lösung ausgelost:
Mariette Duhr-Merges
9 A, rue Puert
L-5433 Niederdonven
Die Vinalu-Redaktion wünscht gutes Gelingen bei der Lösung des
nächsten Rätsels.
wm
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Die Buchstaben A, B, C, L, M, O, R, S, U sind so in die Kästchen einzutragen, dass jeder Buchstabe einmal in jedem 9er-Block, in jeder Zeile und in
jeder Spalte vertreten ist. Das Lösungswort steht in der farblich unterlegten
Zeile und bezeichnet eine sehr alte Rebsorte, die insbesondere in Norditalien angebaut wird und in aller Regel zur Herstellung von perlendem Rotwein
zum Einsatz kommt. Schicken Sie Ihren Lösungsvorschlag bitte per E-Mail
an [email protected] oder [email protected]
Unter den Einsendern mit der richtigen Lösung wird das
Buch „Edelsteine“, herausgegeben von Max Behland,
Walter Krämer und Reiner Pogarell, verlost. Das Buch
ist eine faszinierende Sammlung großartiger Texte in
deutscher Sprache, anregend kommentiert und verständlich erklärt. Ein Lesevergnügen mit garantiertem Genuss.
Die Lösung finden Sie in der nächsten Ausgabe von
Vinalu.
© Wilfried Moselt
Vinalu-Ticker
Vinalu-Ticker
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Große Jahrgangspräsentation 2014 am 28. Juni 2015 in Mainz
Die VDP Weingüter von Ahr, Mittelrhein, Nahe und Rheinhessen präsentieren
beste Weine aus besten Lagen von kreativen Winzern im Mainzer Schloss
Am Sonntag, den 28. Juni 2015,
findet die gemeinsame Jahrgangspräsentation aller VDP-Weingüter
aus den Anbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Nahe und Rheinhessen in der
Rheingoldhalle in Mainz statt.
Der VDP Bundesverband
Rebschule Hochstamm
Die 35 Weingüter des VDP Ahr,
Mittelrhein, Nahe und Rheinhessen
stellen eine große Auswahl ihrer
Weine vor.
Zusätzlich können die Besucher bei
einer Themenverkostung die aktuellen Ortsweine kennenlernen.
Die Organe des Bundesverbandes sind
die Mitgliederversammlung und der
Vorstand. Der Vorstand besteht aus
dem Präsidenten, sechs Vizepräsidenten, den Vorsitzenden der Regionalverbände und der Geschäftsführerin.
Die Winzer der bekannten VDPWeingüter freuen sich auf eine
hochwertige Verkostung und auf
anregende Gespräche über ihre
Arbeit, das Terroir und die daraus
entstandenen Weine.
Die diesjährige Jahrgangspräsentation findet von 12 Uhr bis 16 Uhr in
Mainz statt.
Karten gibt es für 20 Euro an der
Tageskasse oder im Vorverkauf bei
der Geschäftsstelle des VDP
Rheinhessen:
VDP Rheinhessen
Dornfelderstr.34
55576 Sprendlingen
Tel: 06701-2053427
Fax: 06701-2044817
Email: [email protected]
Der VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter, der bereits 1910
gegründet wurde und zugleich die
älteste Winzervereinigung der Welt ist)
und seine 199 Mitglieder sind die gut
organisierte, qualitative Speerspitze des
deutschen Weinbaus. Der VDP gliedert
sich in einen Bundesverband mit zehn
Regionalverbänden.
Bildquelle: VDP/VDP Rheinhessen
Das Präsidium setzt sich derzeit wie
folgt zusammen:
- Präsident ist Steffen Christmann,
Weingut A. Christmann, Pfalz;
hinzu kommen die sechs nachstehend
aufgeführten Vizepräsidenten
- Joachim Heger, Weingut Dr. Heger,
Baden;
- Paul Fürst, Weingut Rudolf Fürst,
Franken;
- Reinhard Löwenstein, Weingut
Heymann-Löwenstein, Mosel;
- Armin Diel, Schlossgut Diel,
Nahe;
- Wilhelm Weil, Weingut
Robert Weil, Rheingau;
- Philipp Wittmann, Weingut Wittmann,
Rheinhessen.
wm
Impressum
Vinalu, Luxemburgs Erstes Internet-Magazin
für Wein und Genuss, erscheint sechsmal
jährlich. Die Beiträge sind weitestgehend in
deutscher Sprache abgefasst.
Vinalu ist ein Internet-Magazin mit den
Schwerpunkten Wein, Weinbauländer,
Weinreisen, Weinverkostungen,
Gastronomie und Reportagen im
kulinarischen Themenbereich. Des Weiteren
sind Automobil-Tests fester Bestandteil
einzelner Rubriken.
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Autoren dieser Ausgabe:
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Unser Webauftritt und das Webangebot sind
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Belletristik
Geständnisse
Roman
Von Wilfried Moselt
Wilfried Moselt ist Journalist/Chefredakteur, Diplomübersetzer und DLG-Weinprüfer, Verfasser mehrerer Sachbücher
(u. a. Toskana; Wachau, Kremstal, Kamptal; Burgenland
und Thermenregion; Wien und das Weinviertel) und Autor
des Kriminalromans „Das gespaltene Zwerchfell” und der
Novellensammlung „Der Mann mit dem Pumaauge”. Das
Buch “Geständnisse” ist ein Dokument der Verblendungen
und Verführungen, das von der Lust und der Gier der Menschen erzählt und von den Verbrechen, zu denen sie fähig sind.
Es ist zugleich die Beichte der Elisabeth Rosski, die 2008 im
Alter von 85 Jahren starb und drei Menschenleben auf dem
Gewissen hatte. Der irdischen Gerichtsbarkeit hat sie sich nicht
stellen müssen. Sie verließ diese Welt in Frieden – wie viele
andere Mörder und Schlächter der Geschichte.
Verlag Shaker Media, ISBN 978-3-86858-483-7,
294 Seiten, 15,90 EUR, Deutsch, Paperback,
14,8 x 21 cm. Zu beziehen über den Verlag
oder über den Autor unter [email protected]