Wald und Holz NRW Über die neue WebGIS Plattform von con terra konnte der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen in kurzer Zeit verschiedene fachspezifische Apps realisieren, welche die Förster vor Ort bei unterschiedlichen Arbeiten unterstützen. pixelio/ Hartmut910 Im Landesbetrieb Wald und Holz NordrheinWestfalen verhält es sich wie in vielen Behörden: Die Aufgaben werden umfangreicher. Insbesondere der administrative Aufwand steigt und so verbringt Die App zur Polterverwaltung ist an manch ein Förster mehr die Holzbuchhaltung angebunden. Zeit im Büro als im Wald. Der Wunsch, den Förster zurück an seinen eigentlichen Arbeitsplatz zu bringen, motivierte Wald und Holz NRW 2013, nach einer IT-Lösung zu suchen, welche die vielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter auch mobil unterstützt. Eine enge Anbindung an das vorhandene ForstGIS NRW, in dem die spezifischen räumlichen Daten von Wald und Holz NRW seit 2007 verwaltet werden, war dabei Grundanforderung an den Dienstleister con terra aus Münster. Schließlich benötigen die Förster im Wald vor allem kartenbasierte Informationen. „Die GIS-Komponente wurde von unseren Mitarbeitern als das mit Abstand wichtigste Feature der mobilen Lösung genannt“, erinnert sich Dr. Stefan Franz, der das Projekt als IT-Verantwortlicher betreute. Auf dieser Grundlage sollten – eng ausgerichtet an den tatsächlichen Arbeitsprozessen – mobile, aufgabenfokussierte Applikationen für die Förster entstehen. Seit Mai 2015 sind fünf derartige Geo-Apps bei Wald und Holz NRW im produktiven Einsatz. Die zugrundeliegende Web GISPlattform wurde auf Basis der map.apps Technologie von con terra neu entwickelt und an das stationäre ForstGIS angebunden. Neben Standardfunktionalitäten wie Geodatenvisualisierung, Kartendruck und Editierung bieten die hierauf erstellten Apps eine gezielte Unterstützung der fachspezifischen Arbeitsprozesse anhand von Auswahlmenüs, Outdoor-Navigation und anderen nützlichen Tools. Bei mangelndem Mobilfunk- und GPS-Empfang – im Wald keine Seltenheit – kann der Anwender offline arbeiten. Die Verteilung der für die fachlichen Aufgaben benötigten benutzerspezifischen Daten (und Apps), die für eine solche Offline-Fähigkeit notwendig ist, erfolgt mittels der verfügbaren Deployment-Architektur bei Wald und Holz NRW. Als erste und grundlegende mobile Applikation entwickelte con terra dafür ForstGIS offline. Sie fungiert als Basis-App für den Außeneinsatz der Forstbediensteten. Hier stehen 50 von insgesamt rund 300 Karten-Layern des Desktop-GIS zur Verfügung. Darauf aufbauend entstanden die verschiedenen funktionalen Apps, mit denen Sachdaten unter Nutzung der GPS-Position erfasst und gepflegt werden können. Die Apps sind dabei für die spezifischen Aufgaben maßgeschneidert. Eine der mobilen Anwendungen, die „Wildlife App“ unterstützt etwa das sogenannte Verbissmonitoring, mit dem Wildschäden im Staatswald nach einem vorgegebenen Raster stichprobenartig erfasst werden. Die „Biotopbaum-App“ dient zur Kartierung von Totholz und die „Polter-App“ ermöglicht es dem Förster, die im Wald lagernden Holzpolter räumlich zu verorten und zu verwalten – nicht nur im ForstGIS, sondern über eine Schnittstelle auch in der Holzbuchhaltung. Abhängig von Datentyp und App erfolgt der Abgleich der erfassten und geänderten Daten nahtlos in die zentralen Datentöpfe von Wald und Holz NRW, wobei in der Regel direkt auf der PostgreSQLDatenbank von ForstGIS NRW gearbeitet und synchronisiert wird. Dies geschieht über Dienste der ArcGIS for Server Infrastruktur und wird von Sicherheits- und Zugangskontrollmechanismen unterstützt. Der Förster vor Ort merkt davon wenig – er kann die fachlich erforderlichen Daten einfach erfassen und nach der Rückkehr ins Büro die Daten per Knopfdruck synchronisieren. Genau dieses anwendernahe Konzept mache den Nutzen der mobilen GIS-Anwendungen aus, meint Dr. Stefan Franz. Sein Fazit: „map.apps hat uns in die Lage versetzt, innerhalb kurzer Zeit bedarfsgerechte, höchst effiziente Werkzeuge für den Einsatz im Forst bereitzustellen. Insbesondere die intuitiv zu bedienende Oberfläche und der problemlose Datenaustausch kommen bei den Nutzern sehr gut an.“ Die Förster haben damit nicht das gesamte „Büro“, also alle in der Zentrale befindlichen Informationen, mit im Gepäck, sondern viele kleine Büros. Mittelfristig soll auch das stationäre ForstGIS auf die mapp.apps-Technologie migriert werden. www.conterra.de Anzeige Das kleine Büro im Wald Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen gliedert sich in 14 Regionalforstämter, das Nationalparkforstamt Eifel sowie das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald. Der vorrangige Auftrag ist die nachhaltige Sicherung und Entwicklung der Waldfunktionen, die Bewirtschaftung des Staatswaldes sowie die Wahrnehmung forstlicher Dienstleistungen - zum Beispiel die Betreuung der Waldbesitzer bei der Bewirtschaftung des Waldes. Hinzu kommen die Forstaufsicht, die Durchführung forst- und holzwirtschaftlicher Programme sowie die Aufklärung der Öffentlichkeit.
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