Radiobeitrag der Leipziger Buchmesse 2016 → Thema: Neuland 2.0 Vorschlag für Anmoderation: Abtauchen in fremde Welten – das geht am besten mit einem guten Buch, gemütlich auf der Couch oder im Bett, dazu eine Tasse Kaffee oder Tee, und fertig ist das Wohlfühlprogramm für Körper und Geist. Wer sich Anregungen für Lesetipps holen möchte, ist auf der Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März gut aufgehoben. Und da wird’s diesmal besonders spannend, denn zum ersten Mal präsentieren Startups mit ihren digitalen Lösungen frische Ideen für die Buch- und Medienbranche. Willkommen im Themenbereich „Neuland 2.0“! „Als die Buchmesse mit diesem netten Thema ankam, dachten wir, das ist wie für uns gemacht. Weil wir uns jetzt zusammen mit Leuten von Verlagen überlegen wollen, wie wir ihre Stoffe, ihre Bücher noch erweitern können. Das heißt, ich habe ein Buch – und wie kann ich um dieses Buch herum eine erlebbare Welt schaffen, in die die Leser wirklich einsteigen können.“ (7:42, 30“) So erklärt Dennis Levin die Idee hinter dem Startup „Thadeus Roth“: Einsteigen, abtauchen, ein Teil werden – fast wie in der berühmten „Unendlichen Geschichte“. Über SMS, Social Media oder sogar die Post wird der Leser in eine Geschichte hineingezogen. Das Startup ist eines von vierzehn, die sich Fachleuten und Lesepublikum vorstellen. Das Angebot der Buchmesse ist brandneu und richtet sich vor allem an die Generation der Digital Natives. Aber nicht nur die haben die Startups im Auge, erklärt etwa Holger Seim von „Blinkist“. Die Freude ist groß: „Auf jeden Fall – weil es eine Chance ist, näher mit Verlagen in Kontakt zu kommen, aber auch um mit buchaffinen Nutzern in Verbindung zu kommen. Ja, es ist die perfekte Plattform für uns – und wir freuen uns auf viele spannende Diskussionen.“ (9:54, 18“ / 17:01, 9“) Mit Blinkist kann man sich die Kernaussagen von Sachbüchern anschauen und so unkompliziert einen Überblick über neue Titel verschaffen. Bevor die aber auf den Markt kommen, müssen sie erstmal geschrieben werden, und da setzt „Beemgee“ an. Notizzettel und Karteikarten haben ausgedient: Jetzt können Autoren und Lektoren Geschichten gemeinsam erarbeiten und strukturieren. Dass die Buchmesse digitalen Lösungen eine Plattform gibt, findet Olaf Bryn Wilk von Beemgee nicht überraschend: „Im Gegenteil, es würde mich als Besucher überraschen, wenn solche neuen Firmen und Plattformen sich nicht dort zeigen und vorstellen würden. Und dass die Buchmesse es jetzt so bündelt, finde ich ganz prima.“ (11:44, 20“) Die Bandbreite der Startups ist groß: Lesen Sie zum Beispiel gedruckte Bücher auf dem Tablet weiter, stöbern Sie in passgenauen Urlaubstipps, tauschen Sie sich mit Buchliebhabern aus, oder steigern Sie ganz einfach Ihre Lesegeschwindigkeit. Innovationen gibt es genug und sind eine große Chance, meint Dennis Levin von Thadeus Roth: „Es ist vollkommen klar, dass auch das Verlagswesen neue Konzepte braucht – genauso wie auch viele neue Konzepte das Verlagswesen brauchen. Auf dieser Buchmesse werden Alt und Neu gewissermaßen zusammengeführt. Das eine ist nicht schlechter als das andere, aber beides zusammen kann eine ungemeine Stärke entwickeln.“ (10:18, 30“) Vorschlag für Abmoderation: Man könnte also sagen: „Buch reloaded“ – mit digitalen Ideen läuft das klassische Medium zur Höchstform auf. Buchliebhaber, die sozusagen Literatur neu entdecken wollen oder auch an spannenden Lösungen für Verlage und Autoren interessiert sind, können die Innovationen der Startups auf Herz und Nieren testen und mit den Machern ins Gespräch kommen. Und sie können die besten Ideen bewerten und für sie voten! Freitag- und Samstagnachmittag in einem spannenden Live-Voting sowie an den ersten drei Messetagen beim generellen Publikumsvoting. Der Sieger wird am Samstag um 17 Uhr im Forum Neuland 2.0 verkündet. Informationen zum Themenbereich gibt’s im Internet auf www.leipziger-buchmesse.de.
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