68 neue verpackung> 10.2001 technik> Transport Verpacken in der Getränkeindustrie Gut gewickelt ist halb gestretcht Bei Pepsi-Cola GmbH, Nieder-Roden in Hessen, sind die Produktionsanlagen rund um die Uhr im Einsatz. Im Sommer werden stündlich 75.000 Liter der beliebten Erfrischungsgetränke abgefüllt, die auf Paletten in Richtung Stretchmaschine drängen. > In den drei Produktionslinien müssen Verpackungsautomaten eingesetzt werden, die äußerst stabil und bedienungsfreundlich, variabel einstellbar und absolut zuverlässig sind – das waren die Anforderungen von Pepsi-Cola. Drei Mal hat sich das Unternehmen bisher für einen Stretchautomaten des finnischen Herstellers Haloila entschieden. An verschiedene Größen anpassbar Das stabile, verwindungssteife Maschinengestell ist als Portalkonstruktion aus Aluminium-Profil-Säulen ausgelegt, die im oberen Bereich aus einem Aluminium-Profilrahmen und im unteren Bereich von Stahl-Quadratprofil-Rohren getragen werden. Das Gestell ist höhenverstellbar und ermöglicht so eine leichte Anpassung an unterschiedliche Verpackungseinheiten und -größen. Für aggressive Umgebungsatmosphäre ist auch ein kompletter Stahlrahmen liefer- Die Stretchautomaten lassen sich variabel den jeweiligen Anforderungen anpassen. (Foto: Quandel, Neunkirchen) bar. Vor dem Wickel- bzw. Stretchvorgang wird auf das Verpackungsgut mittels Deckblattspender ein Deckblatt aufgelegt, um die aufstehenden Einweggebinde, z. B. Dosentrays auf Europaletten, vor Staub, Wasser und anderen ungewünschten Einwirkungen zu schützen. Der eigentliche Stretchvorgang erfolgt im Ringläufersystem. Somit kann der Automat in jeder Höhenposition der Palette mit dem Wickeln beginnen. Liegt ein Deckblatt auf, beginnt die Maschine das fest auf einer Rollenbahn stehende Verpackungsgut von oben einzuwickeln und stretcht es mit ein. Genauso kann, je nach Erfordernis, auch in der Mitte begonnen werden. Auch Unterstretchungen können vorgenommen werden. Dabei wird beim Wickelvorgang die Palette einbezogen, um zusätzliche Stabilität zu gewinnen. Möglich sind zudem Kopfbanderolierungen in der obersten Lage, etwa um Paletten für den Weitertransport vor- zusichern. Aufgrund der Rückstellkräfte spannt sich die Folie um das Produkt. Einstellbar ist die motorische Vorstreckeinrichtung von 0 bis 300 Prozent. Dies dient der Erhöhung des Streckgrades, der maximalen Ausnutzung der Folieneigenschaften, aber auch der Anpassung an das Verpackungsgut. In einer der Verpackungslinien wird eine Stretchvariante praktiziert. Die Maschine arbeitet hier mit einer sogenannten Schnurvorrichtung. Ein magnetisch angesteuerter Metallfinger bewegt sich auf und ab und dreht zum Ende des Wickelvorganges aus der Folie eine feste Schnur, die festen Halt zwischen Füllgut und Palette bringt und durch Gabelstapler nicht beschädigt werden kann. Langlebiges Trennband Früher erfolgte die Folientrennung durch einen erhitzten Draht, der ab und an ausgewechselt werden musste. Heute ist ein langlebiges Metalltrennband im Einsatz, das in einem Profil geführt wird und eine enorme Standzeit aufweist. Das Folientrenn- und Schweißsystem der Maschine trennt das Folienende ab, es entsteht eine hochregalsichere Versiegelung zwischen Folienanfang und -ende. Der Wechsel der Folienrollen erfolgt bei Pepsi-Cola manuell und dauert etwa eine Minute. Derzeit takten die Verpackungslinien mit 80 bis 90 Paletten pro Stunde bei Volleinwicklung mit Deckblatt. Bedient werden die Anlagen bei Pepsi-Cola über speicherprogrammierbare Steuerungen Typ Siemens S7 und Bedientableaus Typ Siemens OP7. Seit 20 Jahren baut der finnische Maschinenbauer Haloila Palettenstretcher, von denen etwa 450 in Deutschland im Einsatz sind. Der Vertrieb in Deutschland unterliegt der Quandel Verpackungs- und Fördertechnik GmbH, Neunkirchen. >|
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