„Ihr Herz, das ist mir ganz wurscht, aber drinnen die Leut` hab`n

Premieren
Junge Talente des
Wiener Staatsballetts II
am 2. Juni 2015
Elias
am 11. Juni 2015
Im weißen Rössl
am 6. September 2015
A
le und
!
für App stage-Videos
k
c
a
B
– mit
Sigrid Hauser als Wirtin
im Weißen Rössl
Repertoire
Così fan tutte
Gräfin
Gräfin Mariza
La Traviata
Carmina Burana
Sweeney Todd
Heute im Foyer …
Die Zauberflöte
Zauberflöte
Die Fledermaus
Carmen
Pariser Leben
Mozart à 2 | Don Juan
Turandot
Die lustige Witwe
Video: Interview
37
37
Juni 15
Sept 15
n­
ksoper
Die Vol als App
zeitung
ndroid
„Ihr Herz,
das ist mir ganz wurscht,
aber drinnen die Leut’
hab’n Durscht!”
Ich will in
diesem Tempo
weitermachen.
Wie erklärt Robert Meyer auf wie-wir-wollen.at
T-Mobile ist stolzer Partner der Volksoper Wien.
Robert Meyers Vertrag als Direktor der Volksoper Wien wurde bis Juni 2022 verlängert. Dort bietet
er an 300 Tagen im Jahr beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Als Penižek steht er in „Gräfin Mariza“
im Mai und Juni 2015 auf der Volksopernbühne.
Kultur. Das verbindet uns.
­
Liebes Publikum!
Inhalt
Ein Gespenst geht um in der Wiener Opernlandschaft; es nennt sich „Doublette”.
Ein Musikkritiker konstatierte jüngst, in der Volksoper fänden sich in der Spiel­
zeit 2015/16 „eine Menge Doubletten von Mozart bis Puccini mit dem großen
Haus” – womit die Wiener Staatsoper gemeint ist.
Eine Klarstellung vorweg: Die Volksoper Wien ist mit 1.330 Plätzen selbst ein
„großes” Haus, hat ihr eigenes Profil, ihr eigenes Publikum und ein Selbst­
bewusstsein, das nicht in Richtung Staatsoper schielen muss.
Aber natürlich orientiert sich die Volksoper, das flexibler und kurzfristiger dispo­
nierende Haus, am Spielplan der Staatsoper: An der Währinger Straße hatte im
Oktober 2010 eine hochgelobte Rusalka Premiere; als die Staatsoper im Jänner
2014 ihrerseits Rusalka herausbrachte, nahmen wir unsere Produktion aus dem
Spielplan. Ein anderes Beispiel: Achim Freyers Inszenierung der Cenerentola
tat an der Volksoper Dienst ab 1997, bis sich die Staatsoper 2013 zu einer Neu­
produktion des Werkes entschloss.
Wie verhält es sich in der kommenden Saison? Die Staatsoper zeigt Hänsel und
Gretel – kein Grund für die Volksoper, die liebgewonnene Dönch-Inszenierung
verschwinden zu lassen. Puccini-„Doubletten”? Ein Jahrzehnt lang war die
Volksoper das einzige Wiener Haus, das Turandot im Spielplan hatte; nun wagt
sich die Staatsoper im April 2016 an eine Neuproduktion – wieso sollte die
Volksoper im September und Oktober 2015 nicht ihre umjubelte Version des
Klassikers zeigen? Im November 2015 und März 2016 wird man Zeffirellis
Bohème-Inszenierung an der Staatsoper erleben können, im Dezember und
Jänner Harry Kupfers deutschsprachige Produktion an der Volksoper. Das Publi­
kum allein – und nicht der selbsternannte Theoretiker einer sogenannten „Wiener
Dramaturgie” – entscheidet, ob es dieses Angebot annimmt.
Dass die Opernmetropole Wien einige Spitzenwerke der Gattung in verschiedenen
Sichtweisen und Sprachen bietet, ist ein Gewinn. Das gilt auch für Mozarts DaPonte-Opern Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte. Apropos
Mozart-„Doubletten”: Dreimal Zauberflöte an der Staatsoper im Jänner 2016 – ist
das genug Zauberflöte für eine gesamte Wiener Opernsaison?
Es begab sich in der Ära Mentha, dass Staats- und Volksoper am selben Abend
Bizets Carmen zeigten – ein klarer Dispositionsfehler. Allerdings: Beide Vorstel­
lungen waren ausverkauft … In der Saison 2015/16 wird Bizets Meisterwerk
übrigens nur an der Volksoper Wien zu sehen sein.
04
Premiere Im weißen Rössl
08
Damals …
Ralph Benatzky an der Volksoper
09
Fragebogen Ulrike Steinsky
10
Premiere
Junge Talente des
Wiener Staatsballetts II
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Pressestimmen Giselle Rouge
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Die Saison 2015/16
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Heute im Foyer …
19
Volksoper im MuTh: Elias
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Sommerfestivals
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Neu an der Volksoper
Herzlich,
Ihr
Impressum
Christoph Wagner-Trenkwitz
Chefdramaturg
2_3
Volksoper Wien, Saison 2014/15, 2015/16
Direktor: Robert Meyer, künstl. Geschäftsführer
Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer
Zeitung Ausgabe 36, April/Mai 2015
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Redaktionsschluss: 15. April 2015
Herausgeber: Förderkreis der Volksoper Wien,
Währinger Straße 78, 1090 Wien;
Medieninhaber: Volksoper Wien,
Währinger Straße 78, 1090 Wien,
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post: 12Z039235 S,
Verlagspostamt: 1090 Wien VolksoperOperZeitung
Nr.: 4, 2015/16
Redaktionsleitung: Helene Sommer und
Christoph Wagner-Trenkwitz
Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka,
Eva Ehgartner-Ruprecht, Oliver P. Graber,
Eva Koschuh, Nina Moebius, Prisca Olbrich, Claudia
Schade, Gerald C. Stocker
Gestaltung: Elisabeth Mayr
Hersteller: Druckerei Walla
Bildnachweise: Johannes Ifkovits, iStockphotos,
Werner Kmetitsch/Oper Graz, Barbara Pálffy, Ashley
Taylor, Agenturen, Archiv der Volks­oper Wien
„… da steht das Glück vor der Tür!”
Zur Premiere Im weißen Rössl
Das Versprechen von Glück und ausgelassenem Spaß (denn im Salzkammergut kann man bekanntlich auch „gut lustig sein”) ist die Hauptbotschaft des Weißen Rössl. Zu behaupten, dieser
Welterfolg hätte „mehrere”Väter, wäre eine hoffnungslose Untertreibung; wir finden eine schier
unüberblickbare Menge von Schöpfern, musikalischen und literarischen Vorbildern, stilbildenden
Interpreten – und sogar eine selbsternannte „Mutter” schaltete sich ein. Obwohl Ralph Benatzky,
aus Mährisch Budwitz stammender Wahlwiener, der Hauptkomponist des Stückes war, handelt es
sich keineswegs um eine „Wiener” Operette – ein solch gigantomanisches Unterfangen passt nur
ins Berlin an der Wende von den 20er- zu den 30er-Jahren. Und die Metamorphosen dieser am
8. November 1930 uraufgeführten Operettenrevue spiegeln die Entwicklung des Unterhaltungstheaters im 20. Jahrhundert.
Daniel Prohaska, Sigrid Hauser
Alles begann mit dem Berliner Intendanten und
Theater­autor Oscar Blumenthal, der nach einem Stoff
für das von ihm geleitete Lessing-Theater suchte.
Gemeinsam mit seinem Ko-Autor Gustav Kadelburg
bearbeitete er Goldonis Mirandolina, eine italienische
Posse um eine selbstbewusste Wirtin, die aus ihren
vielen Verehrern schließlich den eigenen Oberkellner
wählt. Blumenthal besann sich dabei auch eigener
Urlaubserlebnisse in und um Bad Ischl: Im Nachbarort
Lauffen an der Traun war er der Wirtin des Gasthofes
„Weißes Rössl” begegnet. Die Uraufführung des Thea­
terstückes 1897 wurde ein durchschlagender Erfolg, der
1926 sogar zu einer ersten (stummen) Verfilmung führte,
in welcher der spätere Operetten-Leopold Max Hansen
neben der Wirtin Liane Haid die männliche Hauptrolle
verkörperte. In demselben Jahr fand das Stück auch
ans Burgtheater, 1928 wurde es in Berlin mit Marianne
Hoppe und Gustav Gründgens gezeigt. Antonia Drassl,
die Wirtin des „Weißen Rössl” am Wolfgangsee, machte
sich das Aufsehen zunutze und behauptete fortan, sie
selbst sei das Vorbild der Lustspielfigur.
Ralph Benatzky (1884 – 1957)
Fünf Komponisten … mindestens!
Dirigent: Michael Brandstätter/Lorenz C. Aichner
Regie und Licht: Josef E. Köpplinger
Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sinell
Choreographie: Karl Alfred Schreiner
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz
Es ist nicht geklärt, wem die Idee zur Vertonung der Er­
folgskomödie zuzuschreiben ist: War es Ralph Benatzky,
der ein echtes Volksstück schreiben wollte oder der Pro­
duzent und Regisseur Erik Charell? Dieser behauptete,
sein Besuch bei Emil Jannings im „Weißen Rössl” am
Wolfgangsee wäre die Initialzündung gewesen, memo­
rierte der erste deutsche Oscar-Preisträger Jannings
doch in seinem Urlaubsdomizil gerade den mürrischen
Berliner Touristen Giesecke für die Bühne. Mit der
Revue An alle hatte 1924 die Zusammenarbeit Charell–
Benatzky in Berlin begonnen, mit der Trilogie der „Hi­
storischen Revueoperetten” im Großen Schauspielhaus
fand sie ihren Höhepunkt: auf Casanova (1928) und Die
drei Musketiere (1929) folgte als krönender Höhepunkt
Im weißen Rössl (1930).
Der geniale Producer Charell formte jedenfalls das
Team der musikalischen Umsetzung, in dem Benatzky
zu seinem Ärger nur ein Element unter mehreren war.
Als Librettist wurde Hans Müller-Einigen, Chefdrama­
turg der UFA, herangezogen, der schon die Textbücher
zu so unterschiedlichen Werken wie Oscar Straus‘ Ein
Walzertraum sowie Erich Wolfgang Korngolds Violanta und Das Wunder der Heliane verfasst hatte. Müller
modernisierte das antiquierte Stück zu einer Posse über
zeitgenössischen Massentourismus und führte auch die
Figur des Kaisers ein (den bei der Uraufführung der erst
36jährige Paul Hörbiger verkörpern sollte).
Die Liedtexte verfasste Robert Gilbert, der auch eine der
populärsten Nummern des Werkes selbst komponierte,
Im weißen Rössl
Singspiel in drei Akten
Von Hans Müller und Erik Charell, frei nach dem Lustspiel
von Blumenthal und Kadelburg, Texte der Gesänge von
Robert Gilbert. Vier musikalische Einlagen von Bruno
Granichstaedten, Robert Gilbert und Robert Stolz.
Bühnenpraktische Rekonstruktion der Originalfassung
von Matthias Grimminger und Henning Hagedorn
unter Mitarbeit von Winfried Fechner
Mit englischen Übertiteln
Vorpremiere am 4. September 2015
Premiere am 6. September 2015
Weitere Vorstellungen am 8., 10., 14., 19., 26. September,
2., 6., 9., 12., 14., 18., 26., 29. Oktober,
5., 9., 16., 19., 21., 26. November, 4., 7., 14. Dezember 2015
Josepha Vogelhuber: Sigrid Hauser/Ursula Pfitzner
Leopold Brandmeyer: Daniel Prohaska/Boris Eder
Wilhelm Giesecke: Bernd Birkhahn
Ottilie, seine Tochter: Mara Mastalir/Renate Pitscheider
Dr. Otto Siedler: Carsten Süss/Alexander Pinderak
Sigismund Sülzheimer: Markus Meyer/Peter Lesiak
Professor Dr. Hinzelmann: Hans Dieter Knebel
Klärchen, seine Tochter: Johanna Arrouas/Franziska Kemna
Der Kaiser: Wolfgang Hübsch
Reiseleiterin/Frau Weghalter u. a.: Helga Papouschek
Piccolo: Simon Jung/Simon Fischerauer
Franz: Mathias Hanin
Kathi: Sophie Aujesky
Kreszenz: Christian Schleinzer
Lois: Peter Lesiak/Oliver Liebl
Hias/Bürgermeister: Stefan Bischoff
Bartholomä/Bräutigam: Frank Berg
In Zusammenarbeit mit dem Staatstheater am
Gärtnerplatz München
WEIL ES FÜR DAS LEBEN KEINE GENERALPROBE GIBT.
wienerstaedtische.at
facebook.com/wienerstaedtische
den Foxtrott „Was kann der Sigismund dafür …”. Für
das – einander schon dank der Namen offenbar voraus­
bestimmte – Paar Otto und Ottilie bestellte Charell bei
Robert Stolz die Schlager „Die ganze Welt ist himmel­
blau” und „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein”. Stolz
verkaufte das Copyright und klagte später vergeblich,
um an den Tantiemen des Rössl beteiligt zu werden.
Die zermürbenden Rechtsstreitigkeiten veranlassten
Charell zu einer testamentarischen Verfügung, dass keine
weiteren Stolz-Lieder in deutschen Produktionen des
Rössl eingefügt werden dürfen, was in fremdsprachigen
Aufführungen sehr wohl passierte. In der Auberge du
Cheval-Blanc und im White Horse Inn stoßen wir denn
auf „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier” und „Auch du
wirst mich einmal betrügen”.
Von Bruno Granichstaedten stammt Leopolds Lamento
„Zuschaun kann i‘ net”, von Hans von
Frankowski das eingelegte Wienerlied
„Erst wann’s aus wird sein”. Nicht genug
der Mitschöpfer: Orchestrierung und
Komposition einiger Chornummern
besorgte Eduard Künneke, der mit dem
Vetter aus Dingda schon eine solche
Berühmtheit erlangt hatte, dass er nicht
namentlich aufscheinen wollte.
Ralph Benatzky, dessen leichte Hand im
Umgang mit dem musikalischen Mate­
rial der Vergangenheit ihm den bösen
Spitznamen „Benutzky” eingetragen hat­
te (Die drei Musketiere etwa tönen über
weite Strecken wie Aubers Fra Diavolo),
griff in zwei Fällen auf Älteres zurück:
„Es muss was Wunderbares sein” basiert
auf einem Lied von Franz Liszt; und für
das nostalgisch-resignierte Kaiserlied
„Ist einmal im Leben so” erinnerte sich
Benatzky an sein eigenes, ursprünglich
von Fritz Grünbaum getextetes patrio­
tische Opus aus dem ersten Kriegsjahr
1914: „Draußen im Schönbrunnerpark”.
leuten, Veteranen, Bauern, Wirtshausleuten koloriert
das Milieu. Und das Lokalkolorit wird sozusagen syn­
kopiert von der Internationalität der Girls und Boys, die
beweisen sollen, dass auch St. Wolfgang nicht außer der
Welt liegt. Ihre Tänze sind das fließende Band, das die
Handlung aufrollt, heranträgt, in Takte und Akte teilt.
[…] In diesen Tänzen triumphiert nicht nur der Rhyth­
mus der Beine, der Musik, sondern auch der Kostüme:
Farben, Stoffe, Zusammenklang. Wunderschön. Der
Rhythmus, die Zweiteilung setzt sich bis ins Orchester
fort, dessen Linke Jazz, dessen radikale Rechte Zither
und Laute sind, Heimwehrlaute unter Steirerhut und
Hahnenschwanz.”
Die musikalischen Dimensionen der rund vierstündigen
Uraufführungsproduktion sind nur schwer nachzu­
empfinden: Im über 5000 Plätze fassenden Großen
Schauspielhaus zu Berlin war ein rund
250 Musiker starkes Orchester am Werk
… Die Besetzung dominierten Film- und
Kabarettstars: Max Hansen, erklärter
Lieblingsdarsteller Benatzkys (u. a. auch
in dessen Operetten Meine Schwester
und ich und Axel an der Himmelstür)
verkörperte den Leopold, der populäre
Komiker Siegfried Arno konnte nichts
„dafür, dass er so schön ist”, Camille
Spira war die Wirtin, Otto Walburg der
Giesecke und, als einziger Opernsänger
im Team, Walter Jankuhn der Dr. Siedler.
Der Welterfolg dieses „ersten europä­
ischen Musicals”, das zwischen 1926
und 2012 mehrmals verfilmt wurde,
war tatsächlich „was Wunderbares”.
„It would be wonderful indeed” sang
der liebestrunkene Leopold in London,
und in New York, wo die Revue 1936
anlegte und am „Silver Lake at the foot
of the Tyrolean Alps” spielte, intonierte
er: „I cannot live without your love”.
Außerdem wurde „additional music” von
Jara Beneš, Richard Fall und, wie erwähnt, von Stolz
zu Gehör gebracht. Wie nachhaltig das Weiße Rössl auf
das US-Musical gewirkt hat, mag nur an einem Namen
belegt werden: Der Anfänger Alfred Drake, Mitglied des
„singing ensemble” der Broadway-Produktion, nahm
für einige Vorstellungen den Platz des Hauptdarstellers
ein. Bald mauserte sich Drake zum Star, der u. a. in den
Uraufführungen von Oklahoma!, Kiss Me, Kate und
Kismet Triumphe feierte.
Jodlerinnen, Watschentänzer
… und ein Welterfolg
Die verschwenderisch-opulenten Bühnen- und Kostüm­
bilder stammten von Max Reinhardts langjährigem
Ausstatter Ernst Stern. Die Uraufführungskritik der BZ
am Mittag lässt den Aufwand nur erahnen:
„Die Landschaft von Wolfgang baut sich bis in die
alpenglühenden Gipfel auf und geht rund ums Parkett,
das zum Talkessel wird. Die Echtheit zu beglaubigen,
rollte ein richtiger Autobus auf die Bühne (allerdings
viel zu pünktlich), der See ladet zum Bade, ein Wasser­
fall spult seinen silbernen Zwirn, ein richtiger Regen
schnürlt vom Himmel, und Ziegen meckern dich an.
Waschecht auch Schuhplattler, Jodlerinnen, Watschen­
tänzer und die Kostüme, die Trachten sind. Ein Volk von
Sennern, Hirten, Jägern, Schützenmädels, Feuerwehr­
Eine atemlose Reise durchs
Salzkammergut
Knapp eineinhalb Jahrzehnte war Robert Herzls
Rössl-Produktion an der Volksoper zu sehen, zuletzt
auch in legendären „Sing-along”-Vorstellungen. Nun ist
erstmals an unserem Hause das rekonstruierte Klang­
bild der Uraufführung zu erleben. Josef E. Köpplingers
6_7
turbulente Neuinszenierung entführt das Publikum
auf eine atemlose Reise durch die emotionalen und
geographischen Höhen und Tiefen des idyllischen
Salzkammerguts. Wohlgemerkt handelt es sich um
eine professionell geführte Tour: Niemand Geringerer
als Helga Papouschek schlüpft zunächst in die Rolle
der Reiseleiterin, bevor sie u. a. als Präsidentin des
Jungfrauenvereins, Fräulein Weghalter (nomen est
omen!), wieder auftaucht. Wir werden unseren Spaß am
Zusammenprall erholungshungriger Touristen von der
Spree (die „Burgtheater-Leihgaben” Bernd Birkhahn als
Giesecke und Hans Dieter Knebel als Professor Hinzel­
mann) mit gar nicht so gemütlichen alpenländischen
Einheimischen – u. a. vier sehr rustikalen Stallburschen
– haben. Am Ende wird der erbitterte Kampf zweier
Hemdhosen-Fabrikanten beigelegt und drei wetterfeste
Liebespaare finden sich: die resche Rösslwirtin (Sigrid
Hauser/Ursula Pfitzner) mit ihrem schwärmerischbeharrlichen Oberkellner Leopold (Daniel Prohaska/
Boris Eder), der Berliner Jurist Dr. Otto Siedler (Carsten
Süss/Alexander Pinderak) mit der Fabrikantentochter
Ottilie (Mara Mastalir/Renate Pitscheider) und der
agile Glatzenträger Sigismund (Markus Meyer, Peter
Lesiak) mit der lispelnden Unschuld Klärchen (Johanna
Arrouas/Franziska Kemna). Und der längst verstorbene,
aber umso rührender singende österreichische Monarch
(Wolfgang Hübsch) gibt seinen Segen dazu …
Christoph Wagner-Trenkwitz
Hausdebüts Im weißen Rössl
Michael Brandstätter
Der Künstler studierte in seiner Heimatstadt Graz
Dirigieren und Korrepetition. 1997 ging er für ein
Studium am Rimski-Korsakow-Konservatorium nach
St. Petersburg. Von 1998 bis 2000 leitete er das Univer­
sitätsorchester in Graz und führte auch häufig eigene
Kompositionen auf. Ab dem Jahr 2000 wurde er als
Korrepetitor und musikalischer Assistent an das Grazer
Opernhaus verpflichtet. Ab der Spielzeit 2004/05 arbeitete
er an diesem Haus als Kapellmeister und konnte sich
ein breites Repertoire an Opern, Operetten und Musi­
cals erarbeiten. Von 2007 bis 2012 war er als Erster
Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt engagiert, wo
er u. a. Ariadne auf Naxos, Miss Saigon, Monteverdis
L’incoronazione di Poppea sowie die Uraufführung der
revidierten Fassung von Herbert Willis Oper Schlafes
Bruder dirigierte. Mit Il barbiere di Siviglia debütierte
Michael Brandstätter an der Leipziger Oper. Seit der
Spielzeit 2012/13 ist der Künstler als Erster Kapell­
meister am Staatstheater am Gärtnerplatz engagiert, wo
er u. a. Im weißen Rössl, Dornröschen, Martha, Don
Pasquale, Anything goes, Berlin 1920 – eine Burleske
sowie die Uraufführung von Wilfried Hillers Der
Flaschengeist dirigierte.
Frank Berg
Der Finne Frank Berg erhielt seine Schauspiel- und Ge­
sangsausbildung an der Akademie von Göteborg. Zu sei­
nen Theaterstationen zählen das Theater des Westens in
Berlin, das Thalia Theater Hamburg, die Oper Bonn, das
Landestheater Innsbruck, das Staatstheater Nürnberg,
das Schauspielhaus Hamburg, die Staatsoper Hannover,
das Theater St. Gallen, das Landestheater Innsbruck,
das Stadttheater Klagenfurt und die Oper Graz. Dabei
trat er u. a. in Die Dreigroschenoper, West Side Story,
Show Boat, Der Mann von La Mancha, Guys and Dolls,
Die lustige Witwe, Jesus Christ Superstar, Cinderella,
Der König und ich, Sweeney Todd und Im weißen Rössl
auf. Weiters wirkte er für das Fernsehen u. a. in Die
Rettungsflieger, Die Küstenwache und Unser Charly mit
und spielte bei den Karl-May-Festspielen Weitensfeld.
Mathias Hanin
Der junge Schauspieler wurde in Klagenfurt geboren
und sammelte am dortigen Stadttheater erste Bühnenerfahrung. An der Schauspielakademie Elfriede Ott in
Wien schloss er heuer sein dreijähriges Studium ab. Im
Jahr 2013 stand er für mehrere Kurzfilmprojekte unter
der Regie von Dean Ben Khayal vor der Kamera und
debütierte am Gärtnerplatz-Theater im Weißen Rössl.
Sophie Aujesky
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Schauspielschule
Krauss in Wien (2009 Diplom mit Auszeichnung) und
spielte schon währenddessen in Reineke Fuchs (Regie:
Babett Arens) im Theater im Spielraum sowie im
Kosmos­theater Wien und beim Festival Retz. Im Stadt­
theater Klagenfurt trat sie als Helena in Ein Sommernachtstraum (Regie: Josef E. Köpplinger), Wendy in
Peter Pan, Sarah in Der Theatermacher und als Gute
Fee/Rosaura in Pinocchio auf. 2011 spielte sie die Annie
in Anatol im Thalhof Reichenau und im folgenden
Sommer die Fillamour in Liebe, Lust und Lüge beim
SchlossWeitra Festival. Im Dschungel Wien verkörperte
sie die Titelrolle in Johanna und die Amme in Romeo
und Julia, spielte am Wiener Lustspielhaus die Buhl­
schaft in Jedermann und Desdemona in Othello. Sophie
Aujesky hat ein Leseprogramm mit Lyrik von Peter
Turrini mehrfach aufgeführt und mit dem Schriftstel­
ler gemeinsam zuletzt das Hörbuch Manchmal ist ein
Fasan eine Ente aufgenommen.
„Die Liebe ist heut’ meine Liebhaberei”
Ralph Benatzky an der Volksoper
1928 wurde am Großen Schauspielhaus Berlin Ralph
Benatzkys historische Revueoperette Casanova urauf­
geführt. Das Buch stammte aus der Feder der Autoren
von Leo Falls Madame Pompadour, Rudolf Schanzer
und Ernst Welisch. Benatzky hatte neben den gekonnten
Arrangements von Johann Strauß-Melodien auch eigene
Kompositionen beigefügt. Die legendären Comedian Har­
monists fungierten als musikalische Bindeglieder zwi­
schen den einzelnen Szenen. An der Volksoper gelangte
das Werk 1935 durch die Gastspieldirektion Schwarz
erstmals in Wien zur Aufführung und sorgte unter der
musikalischen Leitung von Oscar Jascha von 10. No­
vember bis 4. Dezember für volle Kassen. Als Nachfolger
des populären Casanova-Darstellers der Uraufführung
Michael Bohnen hatte sich in Wien der Bariton Georg
Monthy zu behaupten; und das inmitten einer riesigen
Ausstattungsrevue, in der selbst die gewieften Komiker
Fritz Imhoff (Graf Waldstein) und Siegfried Arno (Diener
Casanovas) ein wenig auf der Strecke blieben. Das Neue
Wiener Journal resümierte: „Nicht zu vergessen (…) ein
ganzes Hundert Girls, Figurantinnen und Spitzentänze­
rinnen. Augen des Zuschauers, was wollt ihr noch mehr!”
1936 wurde im Theater an der Wien Benatzkys musika­
lisches Erfolgs-Lustspiel Axel an der Himmelstür mit
Zarah Leander und Max Hansen uraufgeführt. Noch im
selben Jahr folgte die Revueoperette Herzen im Schnee
im Stadttheater Zürich.
Diese – unverkennbar
an das sommerliche Im
weißen Rössl ange­
lehnte – „WintersportRevue” gelangte 1937
an die Volksoper. Zu
den heiteren Nummern
(„Die Lilly vom Pica­
dilly”, „Bretter, die die
Welt bedeuten” oder
„Die Liebe ist heut‘
meine Liebhaberei”)
hatte Robert Gilbert,
wie bereits im Rössl,
die Ge­sangstexte ver­
fasst. Max Hansen, der gefeierte Leopold, übernahm die
Partie des Schilehrers und Olympiasiegers Seppl Huber
und gleichzeitig die Gesamtregie des Unternehmens.
Hulda Gerin – später sollte sie unter dem Namen Hilde
Güden eine einzigartige Karriere als Opernsängerin ma­
chen – sang die Partie der Margreth Smith. Fritz Imhoff
als Schneidermeister Stadlhofer und Franz Böheim als
Kräutersammler Enzian-Tonerl sowie der Eiskomiker
Henhappel trugen an dem vierstündigen Abend zur Hei­
terkeit bei. Es dirigierte Artur Guttmann, das Bühnenbild
stammte von Walter Hoesslin, Erni Kniepert entwarf
die zahlreichen Kostüme und Holger Bjerre steuerte die
beschwingten Tanzeinlagen bei. Benatzkys Wunsch „Die
Volksoper soll täglich ausverkauft sein und die Stim­
mung grandios” ging in Erfüllung: 119-mal wurde diese
Produktion der Gastspieldirektion Reeser-Kowalewsky
aufgeführt, jeden Sonn- und Feiertag mussten zusätzliche
Nachmittagsvorstellungen angeboten werden. Herzen im
Schnee bildete an der Volksoper mit der Robert StolzRevue Die Reise um die Welt (1937), der Operette Gruß
und Kuss aus der Wachau von Jara Beneš und Heinrich
Streckers Der ewige Walzer (beide 1938) den Abgesang
eines Genres, dessen genialste Köpfe der Gewalt weichen
mussten.
Benatzkys Erfolgsstück Im weißen Rössl, das bereits
1934 einige Male an der Volksoper zu sehen war, gelangte
1976 in der Regie Axel von Ambessers wieder in den
Spielplan. Rudolf Bibl stand am Pult, das Paar Jose­
pha–Leopold wurde von Christiane Hörbiger und Peter
Minich dargestellt. Eine weitere Neuinszenierung folgte
1993, Robert Herzl führte Regie, Rudolf Bibl stand aber­
mals am Pult. Es sangen Elisabeth Kales (Josepha) und
Adolf Dallapozza (Leopold). Robert Meyer gab mit großem
Erfolg den schönen Sigismund. Später übernahmen u. a.
Ulrike Steinsky (Josepha), Josef Luftensteiner (Leopold)
und Nicholas Ofczarek (Sigismund) die Hauptpartien.
fb
KS Ulrike Steinsky
Die Künstlerin erhielt ihre
Gesangsausbildung bei KS Hilde
Zadek und an der Opernschule des
Konservatoriums der Stadt Wien bei
KS Waldemar Kmentt.
1982 debütierte sie als Papagena
(Die Zauberflöte) an der Wiener
Staatsoper und war bis 1987 ihr
Ensemblemitglied. Im Haus am
Ring trat sie u. a. als Fiakermilli
(Arabella), Musetta (La Bohème),
Konstanze (Die Entführung aus
dem Serail) und Königin der Nacht
(Die Zauberflöte) auf. Mit dieser
Partie debütierte sie 1984 an der
Volksoper. Seit September 1987 ist sie
Ensemblemitglied des Hauses und hat
hier 37 Partien gesungen. Dank ihrer
Vielseitigkeit wechselte Ulrike Steinsky
von Koloratur- und Soubrettenpartien
in Oper und Operette allmählich ins
Fach der Operetten-Diva. Sie sang
an der Volksoper u. a. Zerlina in Don
Giovanni und Despina in Così fan tutte,
Ännchen in Der Freischütz, Musette in
La Bohème, Annina in Eine Nacht in
Venedig, Adele in Die Fledermaus. Es
folgten lyrische Partien wie Pamina
in Die Zauberflöte, Rosalinde in
Die Fledermaus, Hanna Glawari in
Die lustige Witwe, Mariza in Gräfin
Mariza oder Sylva Varescu in Die
Csárdásfürstin. In Alexander Zemlinskys
Einakter Der Geburtstag der Infantin
(Der Zwerg) sang sie mit großem Erfolg
die Donna Clara (Regie: Adolf Dresen). In der Regie von
Robert Herzl spielte sie die Josepha Im weißen Rössl. Auch
im Musical trat Ulrike Steinsky erfolgreich als Mutter Oberin
und Elsa Schrader in The Sound of Music auf. 1995 wurde
der Künstlerin der Titel Kammersängerin verliehen.
Mit Kurt Schreibmayer
in Der Geburtstag der Infantin
Im Anschluss an die Fledermaus-Vorstellung am
7. September 2015 wird KS Ulrike Steinsky die
Ehrenmitgliedschaft der Volksoper Wien verliehen.
Wir gratulieren herzlich!
Als Urstrumpftante
in Antonia und der Reißteufel
8_9
Als Rosalinde
in Die Fledermaus
Natascha Mair
Stars von morgen
Junge Talente des Wiener Staatsballetts II
Junge Talente des Ballettensembles in neuen Rollen!
Dieses Konzept sorgte schon in den vergangenen Sai­
sonen für begeisterte Zuschauerreaktionen, weshalb
sich die Nachwuchstalente in dieser Spielzeit an einem
ganz besonderen Abend präsentieren.
Unter der künstlerischen Leitung von Manuel Legris,
dem die Förderung der aufstrebenden Künstlerinnen
und Künstler und damit dieser Abend ein zentrales An­
liegen sind, und dem Dirigat von Wolfram-Maria Märtig
werden sich Mitglieder des Wiener Staatsballetts wie
Natascha Mair, Anita Manolova, Nina Tonoli, Prisca
Zeisel, Elena Bottaro, Vanessza Csonka, Adele Fiocchi,
Nikisha Fogo, Sveva Gargiulo, Gala Jovanovic, Hannah
Kickert, Laura Nistor, Chloë Réveillon, Alaia RogersMaman, Mila Schmidt, Clara Soley, Iulia Tcaciuc, Maria
Tolstunova, Greig Matthews, Leonardo Basilío, Michal
Beklemdžiev, Ryan Booth, Roman Chistyakov, Francesco
Costa, Jakob Feyferlik, Marian Furnica, Andrés GarciaTorres, Trevor Hayden, Keisuke Nejime, Tristan Ridel,
James Stephens, Jacopo Tissi, Zsolt Török, Felipe Vieira
und Géraud Wielick dem Publikum in neuen Facetten
ihres Könnens präsentieren.
Das abwechslungsreiche Programm umfasst dabei Aus­
schnitte aus den Ballettfassungen der Fledermaus und
Proust ou les Intermittences du Cœur: Morel et SaintLoup ou Le combat des anges (beide von Roland Petit),
dem Corsaire (Marius Petipa) bzw. La Fille mal gardée
(Joseph Lazzini) sowie Choreographien von George Ba­
lanchine (Tarantella und Valse Fantaisie), John Neumei­
er (Spring and Fall), Maurice Béjart (Arepo), Patrick de
Bana (Creatures), Ben van Cauwenbergh (Les Bourgeois
aus La Vie en Rose) und Victor Gsovsky (Grand Pas
Classique).
Ergänzt werden diese Stücke durch aufregende eigene
Kreationen von Ensemblemitgliedern, wodurch der
Bogen von den Klassikern bis zur Gegenwart gespannt
wird: Attila Bakós The Fall und Trevor Haydens Double
Date waren bei ihrer Uraufführung im Rahmen der
vom Ballettclub der Wiener Staatsoper & Volksoper
präsentierten Produktion junge choreographen ’14 so
erfolgreich, dass sie in das Repertoire des Wiener Staats­
balletts übernommen wurden.
Nutzen Sie die Chance und werfen Sie schon heute einen
Blick auf die Ballettstars von morgen!
Premiere am 2. Juni 2015
Weitere Vorstellungen am 9. und 17. Juni 2015
Olga Esina, Wiener Staatsballett
„Ein absolutes Muss”
Die Ballettpremiere Giselle Rouge im Spiegel der Kritik
Glanzlicht Ballett ... Für ein solch ausdrucksstarkes
Werk braucht man auch fulminante ausdrucksstarke
TänzerInnen. Und die hat Boris Eifman in den Ersten
Solisten Olga Esina, Kirill Kourlaev und dem Solotän­
zer Eno Peci, aber auch im Corps de Ballet des Wiener
Staatsballetts (allen voran Oxana Kiyanenko) gefunden
… Die großen Ballettstars des Abends waren zweifels­
ohne Olga Esina und Kirill Kourlaev: Fesselnd durch
Ausdruck, Leidenschaft, Intensität, Spannung und unge­
heure virtuose Ballettkunst, begeisterten die beiden Stars
das Publikum bis auf den letzten Platz. Als hätte Boris
Eifman diesen beiden Tänzern ihre Rollen auf den Leib
geschrieben … Ein absolutes Muss zum Anschauen.
Neue Kronen Zeitung
Boris Eifman - das ist Drama pur: aufwendige Kostüme,
opulente Bühnenausstattung, die mithilfe der ausge­
klügelten Lichtregie erst so richtig bedeutungsschwan­
ger wird. Doch hier nicht genug. Seine Musikauswahl
unterstreicht eine ausdrucksstarke Choreographie, in
der er zwischen Klassik, Neoklassik sowie Gegenwart
changiert und ein Psychogramm einer außergewöhn­
lichen Lebensgeschichte vertanzt … Musikalisch
wählte Eifman Stücke von Tschaikowski, Schnittke,
Bizet und Adam, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit vom
Volksopern-Orchester unter Dirigent Andreas Schüller
mit überzeugender Sicherheit zu hören waren. Eifmans
Inszenierung lebt von den Ersten Solisten des Wiener
Staatsballett … Olga Esina tanzt die Rolle der Olga
Spessiwtsewa beeindruckend authentisch.
Wiener Zeitung
Ein ausgezeichnet choreographiertes Ballett, das die
Bedrohung der Kunst in totalitären Regimen themati­
siert, und den Triumph einer Ballerina an der Spitze des
Wiener Staatsballetts in der Volksoper: Boris Eifmans
abendfüllendes Handlungsballett ‚Giselle Rouge‘ mit
Olga Esina in der Titelrolle ist ein Schlüsselwerk des
zeitgenössischen Tanzes. Eifman hat seine 1997 in
St. Petersburg entstandene Choreographie für Wien
überarbeitet. Sie ist eine technische Herausforderung
für die Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staats­
balletts, die die Solisten und das Ensemble mit Bravour
meistern. Kurier
Boris Eifman hat Olga Spessiwtsewa ein Ballett gewid­
met, das die Parallelen der persönlichen Entwicklung
der Künstlerin mit jener von Giselle thematisiert und
der Ballerina ein choreographisches Denkmal setzt …
In Wien hat er eine hervorragende Darstellerin für seine
Giselle Rouge gefunden: Olga Esina ist im dramatischen
Fach versiert, sie taucht tief in die verzweifelte, oft in­
nerlich zerrissene Persönlichkeit der Unglücklichen ein
und vermittelt mit ihrem ausdrucksstarken Körper und
einer ergreifenden Mimik eine Ahnung davon, wie es
gewesen sein könnte, die Spessiwtsewa auf der Bühne
zu erleben.
Die Presse
Das Wiener Staatsballett brilliert in der Volksoper …
Der russische Choreograph Boris Eifman setzte seiner
Landsfrau ein Denkmal und kreierte ein Handlungs­
ballett, dessen Premiere am Sonntag mit Olga Esina in
der Titelrolle bejubelt wurde.
Kleine Zeitung
10_11
Martin Winter, Wiener Staatsballett
Mozart à 2 | Don Juan
Ballette von Thierry Malandain
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald Gluck
Dirigent: Jiří Novák
Vorstellungen am 16., 20., 29. September 2015
Die Saison 2015/16
Am Tag der Präsentation des Spielplans 2015/16 ereilte die Volksoper zugleich eine frohe
Nachricht: Am 15. April gab Bundesminister Dr. Josef Ostermayer die Verlängerung der
Direktion Robert Meyer um weitere fünf Jahre bis 2022 bekannt. Voller Freude über diese
Bestätigung unserer Arbeit möchten wir Ihnen auch in der Saison 2015/16 einen spannenden
Spielplan präsentieren: Acht Premieren, vier Wiederaufnahmen und 19 Repertoirestücke
stehen auf dem Programm.
Operette
schöner Sigismund, Hans Dieter Knebel als Professor
Hinzelmann und Bernd Birkhahn als Giesecke.
Premiere am 6. September 2015
Josef E. Köpplinger führt uns in seiner turbulenten
Inszenierung von Ralph Benatzkys Operette Im weißen
Rössl zur ersten Station der Reise, ins postkarten-idyl­
lische Salzkammergut. Am Pult gibt Michael Brandstät­
ter sein Volksoperndebüt. Sigrid Hauser spielt die resche
Rösslwirtin Josepha Vogelhuber, die von Daniel Prohas­
ka als Oberkellner Leopold liebevoll, aber beharrlich
umworben wird. Sein Nebenbuhler Doktor Siedler ist
Carsten Süss, der ab der Saison 15/16 festes Ensemble­
mitglied der Volksoper ist. Verstärkt wird die Besetzung
durch Gäste aus dem Burgtheater: Markus Meyer als
Die zweite Operettenpremiere, Der Kongress tanzt, ist
eine Zeitreise in das Wien der Jahre 1814/15. Während
die mächtigsten Männer Europas über die Neuordnung
des Kontinents beraten, versucht Kanzler Metternich
(Robert Meyer – er führt auch Regie), mit opulenten Bäl­
len von der Politik abzulenken. Doch Zar Alexander hat
einen Doppelgänger mitgebracht (Boris Eder spielt die
Doppelrolle) und kann daher zugleich Kongress­sitzungen
14_15
besuchen und der hübschen Handschuhmacherin
Christel (Johanna Arrouas) den Hof machen. Werner
Richard Heymann schrieb die Musik zu Erik Charells
Film Der Kongress tanzt von 1931. In der vorliegenden
Bühnenfassung erklingen noch viele weitere Schlager
Heymanns, von Christian Kolonovits für Salonorchester
neu arrangiert und dirigiert.
Premiere am 20. Februar 2016
Ein dreister Kuss auf die Schulter ist der Auslöser der
Operettenhandlung von Carl Millöckers Der Bettelstudent: Diesen gibt der sächsische Oberst Ollendorf (Mar­
tin Winkler) der verarmten polnischen Grafentochter
Laura (Anja-Nina Bahrmann) und kassiert dafür einen
Schlag ins Gesicht. Um sich zu rächen, stattet er den im
Gefängnis sitzenden polnischen Studenten Symon (erst­
mals an der Volksoper: Lucian Krasznec) mit Geld und
Fürstentitel aus, damit er das Herz der stolzen Laura
gewinnt. Für die Neuinszenierung der Operette zeich­
net Anatol Preissler verantwortlich, die musikalische
Leitung liegt in Händen von Wolfram-Maria Märtig.
Premiere am 30. April 2016
Oper
Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997
kehrt Achim Freyer an die Volksoper zurück – diesmal
als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner von Mozarts
Meisterwerk Don Giovanni. Der niederländische Dirigent
Jac van Steen, der an der Volksoper schon bei Wagners
RING an einem Abend zu erleben war, übernimmt die
musikalische Leitung. In der Titelrolle führt Josef Wagner
ein Mozart-Ensemble an, das mit Kristiane Kaiser (Donna
Anna), Jörg Schneider (Don Ottavio), Caroline Melzer
(Donna Elvira), Marko Špehar (Leporello), Ben Connor
(Masetto) und Anita Götz (Zerlina) überwiegend aus
Ensemblemitgliedern des Hauses besteht.
Premiere am 14. November 2015
Boris Eder
(Der Kongress tanzt)
Sebastian Holecek
(Fürst Igor)
Erstmals an der Volksoper wird Alexander Borodins
Meisterwerk Fürst Igor zu erleben sein: Gewaltige
Massen­szenen, die mitreißenden Polowetzer Tänze
sowie musikalisch und psychologisch fein gestaltete
Charaktere – der Zauderer Igor (Sebastian Holecek),
seine Frau Jaroslawna (Melba Ramos) der Gewalt­
mensch Galitzky (Martin Winkler), der schlaue Macht­
politiker Kontschak (Sorin Coliban), die gewissen­­losen Wendehälse Skula (Stefan Cerny) und Jeroschka
(Christian Drescher) – machten dieses Werk zur wich­
tigsten russischen National­oper nach Boris Godunow.
Thomas Schulte-Michels führt Regie, am Pult des
Volksopernorchesters steht Alfred Eschwé.
Premiere am 19. März 2016
Musical
70-mal stand Der Mann von La Mancha mit Karlheinz
Hackl als Don Quixote, Robert Meyer als Sancho und
Dagmar Koller als Aldonza in der Volksoper bereits auf
dem Programm. Zum 50. Geburtstag des Musical-Klas­
sikers (die Broadway-Uraufführung fand im November
1965 statt) inszeniert Olivier Tambosi das Musical von
Mitch Leigh neu. Robert Meyer schlüpft nun in die schä­
bigen Kleider des „Ritters von der traurigen Gestalt”,
Boris Pfeifer ist sein treuer Diener Sancho und Patricia
Nessy die Aldonza. Lorenz C. Aichner dirigiert nach Der
Zauberer von Oz erneut eine Musical-Premiere.
Premiere am 17. Oktober 2015
Im Jahre 1954 gewann ein längst verstorbener rus­
sischer Komponist den „Tony” für das beste Musical:
Alexander Borodin. Robert Wright und George Forrest
hatten seine Musik für das im mittelalterlichen Bagdad
spielende Kismet adaptiert, darunter auch die be­
rühmten Polowetzer Tänze aus Fürst Igor. Wenige
Wochen vor dessen Premiere spielt die Volksoper das
Musical in einer konzertanten Fassung. Joseph R.
Rebecca Nelsen
(Kismet)
Olga Esina
(Die Schneekönigin)
Olefirowicz dirigiert, in der Hauptrolle des findigen
und phantasievollen Geschichtenerzählers Haji gastiert
der amerikanische Star-Bariton Rodney Gilfry an der
Volksoper, Rebecca Nelsen singt seine Tochter Marsinah.
Premiere am 24. Jänner 2016
Ballett
Ein zauberhaftes Handlungsballett speziell für Kinder
und Familien in opulenter Ausstattung (Mark Bailey)
steht ab Dezember auf dem Spielplan. Der britische Cho­
reograph Michael Corder erzählt frei nach dem Märchen
von Hans Christian Andersen die Geschichte von Gerda
und Kay, deren Freundschaft von der Schneekönigin
auf eine harte Probe gestellt wird. Der Brite Martin
Yates, der sich als Ballettdirigent u. a. beim Royal Ballet
in London, in Schweden, Finnland, Norwegen und den
Niederlanden einen Namen gemacht hat, übernimmt die
musikalische Leitung der Premiere.
Premiere am 8. Dezember 2015
Japangastspiel und Wiederaufnahmen
260 Mitglieder der Volksoper fliegen von 10. bis 30. Mai
2016 auf Gastspiel nach Japan, wo Die Fledermaus, Die
lustige Witwe und Die Csárdásfürstin zur Aufführung
kommen. Der Spielbetrieb in Wien wird währenddessen
ungemindert fortgesetzt. Drei Wiederaufnahmen stehen
im April und Mai 2016 in der Volksoper auf dem Pro­
gramm: die Musicals The Sound of Music und Anatevka
(KS Kurt Rydl gibt als Tevje sein Musicaldebüt, Bild
unten) sowie das Ballett Marie Antoinette.
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Produktionen
Kinderworkshops
Nicht nur die zauberhafte Ballettneuproduktion Die
Schneekönigin ab 8. Dezember 2015, sondern auch das
beliebte Musical Der Zauberer von Oz (endlich wieder
ab 29. November 2015), der Volksopern-Klassiker Hänsel
und Gretel (rechtzeitig vor Weihnachten ab 23. Dezem­
ber 2015) sowie die berührende Inszenierung von The
Sound of Music (ab 3. April 2016) bieten in der kom­
menden Spielzeit Musiktheater speziell für Familien mit
Kindern.
Wer nicht nur zusehen möchte, kann bei den beliebten
Kinderworkshops der Volksoper (für Kinder zwischen 8
und 14 Jahren) auf der Probebühne selbst aktiv werden.
Die Kinderworkshops der Saison 2015/16:
Workshop Im weißen Rössl: 3. Oktober 2015
Anmeldung am 1. und 2. September 2015
auf www.volksoper.at
Workshop Der Zauberer von Oz: 21. November 2015
Workshop Adventsingen: 2. Dezember 2015
Workshop zum Thema Maske: 23. Jänner 2016
Workshop zum Thema Kostüm: 27. Februar 2016
Workshop gemeinsam mit dem Orchester: 5. März 2016
Workshop Kinderchor: 16. April 2016
Workshop The Sound of Music: 21. Mai 2016
Workshop Der Bettelstudent: 11. Juni 2016
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Heute
im Foyer …
Montag, 8. Juni 2015, 19:30 Uhr
„Pastorale”
Musik für Violine und Klavier
Oliver Pastor, 1. Geiger im Orchester der Volksoper, und Eric
Machanic, Solorepetitor des Hauses, präsentieren sich soli­
stisch mit drei Klassikern der Literatur für Violine und Klavier:
Es erklingen Robert Schumanns Sonate Nr. 1 a-Moll op. 105,
Edvard Griegs Sonate G-Dur op. 13, in der sich Grieg von der
norwegischen Volksmusik inspirieren ließ, sowie Beethovens
beliebte Sonate Nr. 5 F-Dur op. 24 („Frühlingssonate”).
Donnerstag, 24. September 2015, 19:30 Uhr
„Kraut und Ruam”
Konzert der Solistenvereinigung der Volksoper Wien
Gerhard Ernst und Franz Suhrada gestalten einen heitermusikalischen Abend mit Texten und Kabarettklassikern von
Hermann Leopoldi, Gerhard Bronner, Peter Wehle, Herbert Pirker,
Karl Farkas, Hugo Wiener, Fritz Grünbaum u. a.
Am Klavier: Béla Fischer
#Almdudler
Ein österreichisches Familienunternehmen seit 1957.
Elias
Die Volksoper bringt Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium
für Soli, Chor und Orchester im MuTh zur Aufführung.
Das wohl berühmteste Oratorium der Romantik war schon
bei den ersten Aufführungen in England ein atemberau­
bender Erfolg. Die Geschichte des biblischen Propheten
Elias wird von Mendelssohn am Ende seines kurzen und
schaffensreichen Lebens in wunderbar romantischen Chö­
ren sowie berührenden Arien vertont. Der Komponist hat
sich in diesem Werk intensiv mit Johann Sebastian Bach
auseinandergesetzt. Die Beschäftigung mit diesem Werk
kann für jeden Chorsänger, für jede Sängerin und auch für
interessiertes Publikum zu einem besonders prägenden
Erlebnis werden.
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Premiere am 11. Juni 2015, 19:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am
12. Juni, 11:00 Uhr (Jugendkonzert – gekürzt und moderiert),
14. Juni, 19:00 Uhr
Generalprobe am 10. Juni 2015, 10:00 Uhr (Preis: 12,–)
Dirigent: Norbert Brandauer
Mit: Birgid Steinberger, Monika Hosp, Manuela
Leonhartsberger, Jörg Schneider, Günter Haumer
Wiener Sängerknaben
Chorus Juventus der Wiener Sängerknaben
Orchester der Volksoper Wien
MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
Am Augartenspitz 1, 1020 Wien
Preise 11., 14. Juni, 19:00 Uhr:
20,– / 17,– / 13,– / Loge 30,–
Kinder: 13,– / 10,–/ 8,–
Preise 12. Juni, 11:00 Uhr:
Erwachsene 12,–
Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre): 6,–
Koproduktion mit den Wiener Sängerknaben
und dem MuTh
Im Juli 2015 ist die Volksoper erstmals beim renom­
mierten Festival in der finnischen Stadt Savonlinna zu
Gast. In der beeindruckenden Kulisse der mittelalter­
lichen Burg Olavinlinna finden seit 1912 Opernfestspiele
statt. Ein überdachter Zuschauerraum im Burghof bietet
rund 2.200 Zuschauern Platz. Neben zwei Eigenproduk­
tionen des Festivals (Tosca und La Traviata) und einer
Wiederaufnahme (Boris Godunow) gastiert heuer auch
die Semperoper Dresden mit Le nozze di Figaro.
Erstmals wird bei diesen Opernfestspielen nun eine
Operette zu hören sein: Das Volksopernensemble zeigt
von 3. bis 8. Juli 2015 sechs Vorstellungen von Franz
Lehárs Operette Die lustige Witwe. Robert Meyer, der
auch für die szenische Einrichtung im Burghof von
Olavinlinna verantwortlich zeichnet, spielt den Njegus,
Ursula Pfitzner und Caroline Melzer alternieren als
Hanna Glawari, Mathias Hausmann und Marco Di Sapia
als Graf Danilo. Als Baron Mirko Zeta sind abwechselnd
Kurt Schreibmayer und Andreas Daum zu erleben, Julia
Koci und Martina Dorak geben die Valencienne, Vincent
Schirrmacher und Mehrzad Montazeri den Camille de
Rosillon. Außerdem wirken das Wiener Staatsballett
sowie Chor und Orchester der Volksoper unter der musi­
kalischen Leitung von Alfred Eschwé mit.
Die lustige Witwe
in Finnland
Mit dem Gastspiel der Volksoper werden die heurigen
Opernfestspiele von Savonlinna eröffnet
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© Österreichische Lotterien/Achim Bieniek
www.lotterien.at
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Gut für Österreich.
Mit dem Förderkreis vor, hinter
und auf der Bühne!
In der Saison 2014/15 konnten die Mitglieder unseres Förderkreises ungewohnte
und spannende Orte in der Volksoper Wien und den Werkstätten besichtigen.
Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick auf die vielfältigen Aktivitäten.
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1 Backstage-Führung Technik
2 Führung durch die Bühnenbildwerkstätten der Bundestheater
3 Führung durch den Kostümfundus der Bundestheater
4 Künstlergesprächsrunde zu Pariser Leben
5 Führung durch den Kostümfundus der Bundestheater
Wenn dieser Überblick Ihre Neugier wecken konnte, freuen wir uns, auch Sie im Förderkreis
der Volksoper willkommen zu heißen.
Bereits ab € 99,– können Sie viele Veranstaltungen exklusiv besuchen.
Förderkreis der Volksoper Wien
Währinger Straße 78 ∙ 1090 Wien
Tel.: +43/1/514 44-3670 ∙ Fax: +43/1/514 44-3669
E-Mail: [email protected] ∙ www.volksoper.at
Konzert des Jugendchores der Volksoper Wien
Deutsche Romantik in Literatur und Musik
mit Werken von Brahms, Mendelssohn, Schubert
Samstag, 13. Juni 2015 um 16:00 Uhr
Krypta der Canisiuskirche · 1090 Wien · Lustkandlgasse
Musikalische Leitung: Lucio Golino · Sprecher: Robert Meyer · Klavier: Felix Lemke
Eintritt: freie Spende (zugunsten des Kinderhilfswerks des Franziskanermönchs Csaba Böjte)
Volksopernkünstler beim Theatersommer Haag
Im zweiten Jahr seiner Intendanz setzt Christoph Wagner-Trenkwitz auf
moderne österreichische Komödie: RESET – Alles auf Anfang von Roman
Frankl und Michael Niavarani ist die Geschichte von Herbert, einem Ge­
schäftsmann in den besten Jahren, dem sein Privatleben zu­sehends über
den Kopf wächst. Als ein Freund bei ihm einen Millionenkoffer versteckt,
beschließt Herbert, mit dem Geld durchzubrennen. Doch das Glück ist von
kurzer Dauer: Herbert kollabiert und verliert das Gedächtnis. Nun wollen
ihn alle in das Leben pressen, das sie sich schon immer gewünscht haben.
Wird Herbert in seine alte Existenz zurückfinden? Oder in eine neue, zum
Beispiel mit dem Malermeister Klapsch in Jamaika?
Auch heuer wirken beim Theatersommer Haag mehrere aus der Volks­oper
bekannte Künstler mit: Von Werner Sobotka stammt die Inszenierung von
RESET, Sam Madwar gestaltet das Bühnenbild, Herbert Steinböck und
Patricia Nessy verkörpern die Hauptrollen.
RESET – Alles auf Anfang
Premiere am 8. Juli 2015
Information und Karten: 07434/44 600
E-Mail: [email protected]
www.theatersommer.at
Neu an der Volksoper
Günter Papendell
ARD-Musikwettbewerbes oder des Belvedere-Gesangs­
wettbewerbes. Von 2004 bis 2007 war er am Musikthea­
ter im Revier Gelsenkirchen engagiert, wo er u. a. Figaro
in Il barbiere di Siviglia, Graf Almaviva in Le nozze di Figaro und Don Giovanni sang. Mit der Spielzeit 2007/08
wechselte Günter Papendell an die Komische Oper
Berlin. Er ist dort u. a. als Marcel in La Bohème, Förster
in Das schlaue Füchslein, Kothner in Die Meistersinger
von Nürnberg, Germont in La Traviata und als Gianni
Schicchi in Puccinis gleichnamiger Oper aufgetreten.
Hausdebüt: 11. September 2015 Escamillo in Carmen
Der Bariton ist in Augsburg
aufgewachsen und begann
seine musikalische Ausbildung
bei den Augsburger Domsing­
knaben. Von 1998 bis 2005
studierte er Gesang an den
Musikhochschulen Köln und
München. Er war Preisträger
und Finalist mehrerer bedeu­
tender Wettbewerbe wie des
Die Volksoper gratuliert …
… KS Adolf Dallapozza zum 75. Geburtstag!
Am 14. März 2015 feierte der Tenor KS Adolf Dallapozza
seinen 75. Geburtstag. Das langjährige Volksopernmit­
glied wurde in Bozen geboren, studierte am Konservato­
rium der Stadt Wien und trat 1958 sein erstes Enga­
gement am Haus als Chorsänger an. 1962 folgte der
Vertrag als Solosänger-Eleve, 1964 die Verpflichtung als
Solosänger. Bereits während seiner Eleven-Zeit sang KS
Dallapozza erste Partien des Tenorfaches, wie Ernesto
in Don Pasquale, Nemorino in Der Liebestrank und
Alfred in Die Fledermaus. Weitere große Aufgaben
folgten: Stanislaus und Adam in Der Vogelhändler,
Rinuccio in Gianni Schicchi, und Tony in West Side
Story – Leonard Bernstein war von seiner Interpreta­
tion derart begeistert, dass er den Künstler sowohl bei
den Wiener Festwochen 1970 als auch an der Wiener
Staatsoper 1978 als Jaquino in Fidelio besetzte. Weitere
Rollen Dallapozzas waren der Herzog in Eine Nacht in
Venedig, Werther in der gleichnamigen Oper Massenets
sowie Tamino. Tonio in Die Regimentstochter wurde
zu einer der besonderen Glanzpartie des Künstlers. Er
wirkte in den Aufführungen einiger Raritäten mit, sang
Albert Herring in Brittens Oper, Léandre in Gounods
Der Arzt wider Willen, Gaston in Die drei Pintos von
Weber/Mahler, Anastasio in Händels Giustino (Regie:
Harry Kupfer). Weitere Opernpartien folgten: Pedrillo
in Die Entführung aus dem Serail, Rodolphe in La
Bohème, Hans in Die verkaufte Braut, die Titelfigur in
Hoffmans Erzählungen und Lenski in Eugen Onegin.
Im Operettenfach trat Dallapozza u. a. als René in
Der Graf von Luxemburg, Zarewitsch, Graf Zedlau in
Wiener Blut, Eisenstein in Die Fledermaus und Leopold
Im weißen Rössl auf. Mit der Knusperhexe in Hänsel
und Gretel kam 1997 eine wichtige Partie des Charak­
terfachs hinzu, in der er am 18. Jänner 2012 seine letzte
Vorstellung an der Volksoper gab. Trotz internationaler
Erfolge ist Adolf Dallapozza der Volksoper treu geblie­
ben. 1976 wurde ihm der Titel Kammersänger, 1984 die
Ehrenmitgliedschaft verliehen. 2008 widmete ihm die
Volksoper Wien zur Feier des 50-jährigen Bühnenjubilä­
ums eine Festvorstellung von Die Fledermaus und 2010
anlässlich seines 70. Geburtstages eine Festvorstellung
von Hänsel und Gretel.
… Ioan Holender zum 80. Geburtstag!
Am 18. Juli 1935 wurde der ehemalige Künstleragent
und langjährige Direktor der Wiener Staats­oper Ioan
Holender in Timisoara, Rumänien geboren. Nach dem
Tod von KS Eberhard Waechter übernahm er von 1. April
1992 bis 31. August 1996 neben der Wiener Staatsoper
auch die Direktionsgeschäfte der Volks­oper. 1996 wurde
ihm die Ehrenmitgliedschaft der Volksoper verliehen. Ioan
Holenders Vertrag an der Wiener Staatsoper endete mit
31. August 2010.
In memoriam Eduard Djambazian
Engagements als Solotänzer an den Landestheatern in
Salzburg und Linz sowie am Teatro Real in Madrid und
als Gastsolist am Opernhaus Graz kehrte er 1960 an die
Volksoper zurück, der er bis 1983 angehörte. In seiner
Domäne als Charaktertänzer brillierte Eduard Djam­
bazian in Ballettabenden von Dia Luca und Gerhard
Senft sowie in Opern, Operetten und Musicals (u. a. als
Bernardo in West Side Story). Von 1982 bis 2005 war
er Lehrer für Charaktertanz an der Ballettschule der
Wiener Staatsoper.
Am 31. März ist mit dem Tänzer und Pädagogen Eduard
Djambazian eine langjährige Stütze des Volksopernbal­
letts in Wien verstorben. 1935 in Armawir (Armenien)
geboren, begann er bei seinem Onkel Sergej Djambazi­
an in Teheran mit dem Tanzstudium, das er ab 1953
an der Wiener Akademie für Musik und darstellende
Kunst bei Rosalia Chladek, Tamara Rauser und Toni
Birkmeyer fortsetzte. 1955 wurde er Mitglied des Volks­
opernballetts unter der Leitung von Dia Luca. Nach
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Wenn Sie bis 1. Juni 2015 ein neues Festabonnement
für die Saison 2015/16 bestellen, bieten wir Ihnen einen
Vorgeschmack auf das Repertoire unseres Hauses: Sie
erhalten einen Gutschein für eine kostenlose Karte in
der gleichen Sitzplatzkategorie für den Zeitraum Mai/
Juni 2015 (ausgenommen Premieren und Gastspiele).
Preise
Kat. I: 250,– Kat. II: 229,– Kat. IV: 125,– Kat. V: 82, – Kat. VII: 24,–
Kat. III: 180, –
Kat. VI: 33, –
Information und Buchung Abonnementabteilung, Stadtbüro der der Volksoper Wien, Goethegasse 1, 1010 Wien
Tel.: 01/514 44-3678 · E-Mail: [email protected] · www.volksoper.at
Kinderkarte
€ 1,-
im
September
Die Schultüte
der Volksoper
Beim Kauf einer Vollpreiskarte für eine SeptemberVorstellung erhalten Sie für dieselbe Vorstellung bis zu
drei Kinderkarten um je Euro 1,–.
Gültig für Kinder bis zum 15. Geburtstag
Robert Meyer (links)
und sein Zwillingsbruder
Simon wussten schon 1960,
dass in der Schultüte
die besten Überraschungen
versteckt sind.
Kartenkauf:
Karten für September bekommen Sie ab 1. Juni an allen
Vorverkaufskassen der Bundestheater.
Telefonisch mit Kreditkarte (01/513 1 513)
E-Mail: [email protected]
Post: Stadtbüro der Volksoper Wien,
Goethegasse 1, 1010 Wien
www.volksoper.at
impulstanz
Vienna International
Dance Festival
16 July—
16 august 2015
Olaf Osten + Katharina Gattermann
www.impulstanz.com
+43.1.523 55 58
Weltpremieren österreichischer Choreograf_innen
Christine Gaigg · Saskia Hölbling · Florentina Holzinger
& Vincent Riebeek · Anne Juren · Amanda Piña & Daniel
Zimmermann · Akemi Takeya and many more
Reunion des Tanztheater Wien: »Back to the future«
Mit Esther Balfe · Mick Dolan · Liz King · Esther Linley ·
Katalin Lörinc · Mani Obeya · Daphne Strothman
Konservatorium der stadt Wien
Mit Tänzer_innen des 3. und 4. Jahrgangs
In Choreografien von Trisha Brown, Liz King und Doris Uhlich
Tanz & Performance im Weltmuseum Wien, mumok und 21er Haus
Claudia Bosse · Contact Gonzo · Padmini Chettur · Keith Hennessy ·
Choy Ka Fai · Jennifer Lacey · Ko Murobushi · Superamas ·
Elisabeth T. Tambwe and many more
With the support of
the Culture Programme
of the European Union
Eines unserer Clubhäuser.
Ö1 Club-Mitglieder erhalten in der Volksoper Wien 10 % Ermäßigung.
Sämtliche Ö1 Club-Vorteile finden Sie in oe1.orf.at
Dshamilja Kaiser, Rebecca Nelsen, Mathias Hausmann
Così
fan tutte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Vorstellungen am
1., 10., 26., 29. Juni 2015
Musikalische Leitung:
Julia Jones/Wolfram-Maria Märtig
Regie: Bruno Klimek
VolksOperZeitung
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post:
12Z039235 S Verlagspostamt 1090
www.volksoper.at
Währinger Straße 78, 1090 Wien
Information: 01/514 44-3670
Karten (mit Kreditkarte): 01/513 1 513