Die allgemeine Transportgleichung ist unabhängig von der physikalischen Situation. Soweit wurden lediglich wenige Annahmen über spontane Kollisionen, monoenergetischen Transport und vernachlässigbare Interaktionen zwischen Partikeln, unendlich kleine und zahlreiche Partikel, keine externen Kräfte und den Rand des Gebietes, mit dem Interaktion stattfindet gemacht. Wir spezifizieren jetzt die Beschreibung für Photonen um die Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 69 Gleichungen auf den Strahlungstransport anzuwenden. Strahlungstransport ist hierbei synonym mit Photonentransport. Wir müssen dabei drei Eigenschaften berücksichtigen: 1 Photonen reisen mit konstanter Geschwindigkeit. Dies korrespondiert zu der Ein-Geschwindigkeits-Annahme. 2 Jedes Photon hat eine Frequenz ν, die die interne Energie bestimmt. Sie ist abhängig von der Wellenlänge c = 2.997 924 58 × 108 m·s−1 = νλ . Die interne Energie ergibt sich also zu c E = hν = h [J] λ wobei h = 6.626 176 × 10−34 J·s das Planck’sche Wirkungsquantum ist. 3 Photonentrajektorien sind stark beeinflusst durch Oberflächen; eine Eigenschaft, die mit Gasmolekülen geteilt wird, jedoch nicht mit Neutronen Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 70 Da wir das System als stationär angenommen haben, ist der Effekt der Phosphoreszenz ausgeschlossen. Zusätzlich schließen wir Fluoreszenz aus, das heißt, wir betrachten die Frequenzen getrennt. Da wir lediglich monoenergetisches Licht betrachten, müssen alle Gleichungen für alle Wellenlängen separat betrachtet werden. Wir übersetzen nun die abstrakte Anschauung des Phasenflusses in das radiometrische Konzept der Radianz. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 71 Radianz ist die Energie P pro projizierter Einheitsfläche pro Raumwinkel (oder die Energie, die die Oberfläche senkrecht durchströmt). Die Beziehung zwischen Radianz L, ausgestrahlter Energie Lev und Quellstrahlung Le zu Phasenfluss Φ ist L(x, ω) = d 2 P(x, ω) dx · dω = Lev (x, ω) = Le (x, ω) = c h · Φ(x, ω) [W·m−2 ·sr−1 ] λ c h · qv (x, ω) [W·m−3 ·sr−1 ] λ c h · q(x, ω) [W·m−2 ·sr−1 ] λ Dabei ist die Emission ein Phänomen der Materie und trifft nur auf Volumen zu. Der Volumenstreukern ist über die Phasenfunktion fs beschrieben durch k(x, t) ≡ fs (x, t) = σs (x) φ (t) 4π [m−1 ·sr−1 ] wobei t ∈ [−1, 1] den Kosinus der Winkel zwischen den Richtungen (t) vor und nach der Streuung darstellt. φ4π ist normiert, integriert also zu 1. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 72 Auf dem Rand wählen wir die bidirektionale Reflexions-Verteilungsfunktion (bidirectional reflectance distribution function, BRDF) fr 1 kb (ωi , x, ω) ≡ fr (ωi , x, ω) cos θi = π n ! ∑ ρj (x)Pr ,j (ωi , x, ω) j=1 cos θi B in der Einheit [sr−1 ], wobei der Faktor cos θi = hn(x), ωi von dem Differenzial dx · dω = hn(x), ωidxdω kommt. Der Faktor cos θ dω wird auch projizierter Raumwinkel genannt. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 73 Die Helmholz-Reziprogität garantiert auch hier fr (ωi , x, ω) = fr (−ω, x, −ωi ) Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 74 Gegeben sei (Lev , fs , σs , σa , Le , fr , V ). Das globale Beleuchtungsproblem ist nun die stationäre Lösung der folgenden Gleichung für L zu finden: Z d L(x, ω) + ωt (x)L(x, ω) = Lev + fs (x, ωi · ω)L(x, ωi )dωi dω S2 Zfür x ∈ V L(x, ω) = Le (x, ω) + 2 (x) S− fr (ωi , x, ω)L(x, ωi ) cos θi dωi für x ∈ ∂ V Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung (1) 75 BSSRDF Für einige Simulationen ist es sinnvoll auch bidirektionales Scattering zu berücksichtigen. Dazu definiert man die bidirectional ” scattering surface reflectance distribution function“ (BSSRDF) S, die die Menge an Strahlung charakterisiert, die eine Oberfläche im Punkt x0 in Richtung ω0 unter der Annahme verlässt, dass Strahlung im Punkt xi in die Oberfläche aus Richtung ωi eintritt. L(x0 , ω0 ) = Z Z 2 (x ) A S− i S(x0 , ω0 , xi , ωi )Li (xi , ωi ) cos θi dωi dA(xi ) wobei wir über die gesamte Oberfläche und alle einfallenden Richtungen integrieren müssen. Im Falle der BRDF ist der Term nur für x0 = xi ungleich Null (δ -Distribution) und das Integral kann über den den Wert bei x0 ausgewertet werden. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 76 Strahlen und Strahlschnitte Bevor wir die Integro-Differenzialgleichung in eine Integralform überführen, führen wir ein paar Notationen bezüglich der Sichtbarkeit bezüglich Lichtstrahlen ein. Wir definieren die Distanzfunktion d: R3 × S 2 → R+ (x, ω) → inf{s > 0 : x + sω ∈ ∂ V } und den Trefferpunkt (hit point) h(x, ω) := x + d(x, ω)ω woraus folgt, dass h(x, ω) ∈ ∂ V und der nächste Punkt in Strahlrichtung auf der Oberfläche ist. h ist immer wohldefiniert — zur Not durch Berandung des Volumens mit einer nicht reflektierenden Oberfläche. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 77 Sichtbarkeit Eine weitere Operation ist der gegenseitige Sichtbarkeitstest ( 1 falls |y − x| ≤ |x − h(x, ωx,y )| V (x, y ) := 0 sonst. Hierbei müssen weder x noch y auf dem Rand liegen. Der Test gibt an, ob die beiden Punkte gegenseitig sichtbar sind oder nicht, x−y wobei ωx,y = |x−y | ist und stets gilt V (x, y ) = V (y , x). Die Einheit von V ist 1 sr. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 78 Die Transformation I Da die meisten Lösungstechniken für den Lichttransfer auf numerischer Integration basieren, transformieren wir die Integro-Differenzialgleichung des Strahlungstransports in eine reine Integralschreibweise. Dazu definieren wir zuerst die Radianz Lv in einem Punkt im Volumen basierend auf der Volumenemission und der Einstreuung, und die Radianz Lb auf dem Rand basierend auf Emission und Reflexion: Lv (x, ω) := Lev (x, ω) + Lb (x, ω) := Le + Mario Hlawitschka Z 2 (x) S− Z S2 fs (x, ωi · ω)L(x, ωi )dωi ∀x ∈ V fr (ωi , x, ω)L(x, ω) cos θ dωi ∀x ∈ ∂ V Digitale Signalverarbeitung 79 Die Transformation II Die Grundidee der Transformation ist jetzt, Licht entlang eines Strahles zu integrieren bis es den Rand erreicht. In dieser Formulierung wird der Differentialoperator eliminiert und der Wert auf dem Rand des Volumens mit berücksichtigt. Schlüsselidee ist, die Richtungsableitung in x umzuschreiben d d d L(x, ω) = L(x + sω, ω)|s=0 = − L(x, −sω, ω)|s=0 dω ds ds wobei s den Strahl parametrisiert. Vernachlässigt man erst einmal die Randbedingungen, so kann Gleichung 1 umgeschrieben werden in d L(x − sω, ω) − σt (x − sω)L(x − sω, ω) = −Lv (x − sω, ω) (2) ds was für alle Punkte x − sω entlang des Strahls (x, ω) gelten muss. Der Punkt (x, ω) ist dabei ein fester Punkt im Phasenraum. Man Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 80 Die Transformation III beachte, dass Lv keine explizite Abhängigkeit bzgl. L hat. Die Abhängigkeit von ω verschwindet durch die Integration. Obwohl L in dem Einstreuungsterm enthalten ist, trägt es dort nur mit Maß Null bei. Die Gleichung ist also eine lineare Differenzialgleichung erster Ordnung in L mit variablen Koeffizienten, was einfach zu lösen ist bzgl. der Faktoren τ(x, ω, s) angewandt auf obige Gleichung d L(x − sω, ω) − σt (x − sω)L(x − sω, ω) (3) τ(x, ω, s) ds = −τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω) Fordert man Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 81 Die Transformation IV −τ(x, ω, s)σt (x − sω) = dτ(x, ω, s) ds können wir die linke Seite umschreiben zu d [τ(x, ω, s)L(x − sω, ω)] = −τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω) ds Um nach τ lösen zu können, setzen wir die Randbedingungen τ(x, ω, 0) = 1 und τ(x, ω, s) 6= 0 für s > 0 und schreiben σt (x − sω) = − 1 dτ(x, ω, s) τ(x, ω, s) ds Durch Integration beider Seiten von 0 bis d erhält man Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 82 Die Transformation V Z d 0 = − σt (x − sω)ds Z d 0 1 dτ(x, ω, s) ds τ(x, ω, s) ds = − ln τ(x, ω, s)|d0 = − ln τ(x, ω, d) weshalb der Faktor in der Integration wie folgt aussieht: τ(x, ω, d) = e − Rd 0 τt (x−sω)ds = e −d0 (x,ω,d) Man nennt diese Funktion Pfadabsorptionsfunktion entlang des Strahls (x, ω) von 0 bis d, wobei d0 (x, ω, d) := Z d 0 σt (x − sω)ds die optische Tiefe ist. Im Falle eines homogenen Mediums, wo σt Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 83 Die Transformation VI konstant ist, wird der Ausdruck unabhängig von Ursprung und Richtung und vereinfacht sich zu d0 (d) = σt d und somit wird τ(d) = e −σt d . Wir halten fest, dass τ(0) = 1 und τ(s) 6= 0 wie gefordert. Integriert man beide Seiten aus Gleichung 3, so erhält Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 84 Die Transformation VII man Z d d 0 ds Z d [τ(x, ω, s)L(x − sω, ω)]ds = − = τ(x, ω, s)L(x − sω, ω)|d0 0 τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω)ds ⇔ τ(x, ω, d)L(x − dω, ω) − τ(x, ω, 0)L(x, ω) = − Z d 0 τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω)ds ⇔ L(x, ω) = τ(x, ω, d)L(x − dω, ω) + Z d 0 τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω)ds. Obwohl dieser Ausdruck für alle Werte von d gültig ist, ist er nur Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 85 Die Transformation VIII dann sinnvoll, wenn wir Randbedingungen mit einbeziehen können. Wir setzen also d = d(x, −ω) als die Distanz von x in Richtung −ω zum Rand. Dann wird die stationäre Transfergleichung in Integralform L(x, ω) = τ(x, ω, d(x, −ω))Lb (h(x, −ω), ω) + Z d(x,−ω) 0 τ(x, ω, s)Lv (x − sω, ω)ds Hierbei sind Lb und Lv Funktionen von L, also ist diese Gleichung keine geschlossene Form von L. Es ist lediglich eine alternative Schreibweise der Integro-Differenzialgleichung mit Berücksichtigung der Randbedingungen. Ähnliche Herleitungen sind möglich, wenn L zeitabhängig ist oder die Frequenzen gekoppelt sind. In beiden Fällen wird die Herleitung nach einer Laplacetransformation ähnlich erfolgen wie oben und man erhält eine Gleichung ähnlicher Struktur. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 86 Vakuumtransport I Wählen wir nun V als Vakuum. Daraus ergibt sich, dass weder Volumenstreuung noch Volumenemission stattfindet, also σs ≡ 0, σa ≡ 0, Lev ≡ 0. Dann ist auch σt = 0 und Gleichung 1 wird zu d L(x, ω) = 0 für x ∈ V dω was bedeutet, dass die Radianz entlang eines Strahls (bzw. jeder Geraden) im Volumen konstant ist. Folglich ist die Radianz an jedem inneren Punkt bestimmt durch die Radianz des Randes. Mit Hilfe der Strahlschnittfunktion kann man diese bestimmen L(x, ω) = L(h(x, −ω), ω) für x ∈ V , ω ∈ S 2 was die Gleichung wiederum auf die Randbedingungen vereinfacht. Diese Gleichung heißt dann Radianzgleichung oder Rendering Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 87 Vakuumtransport II Equation: L(x, ωr ) = Le (x, ωr ) + Z 2 (x) S− fr (ωi , x, ωr )L(h(x, −ωi ), ωi ) cos θi dωi (4) wobei jetzt x ∈ ∂ V liegt. In Operatorschreibweise ausgedrückt ergibt sich L = Le + Tfr L wobei Tfr der Integraloperator ist und eine Kurzschreibweise für das Integral der reflektierten Radianz darstellt. Offensichtlich ist Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 88 Vakuumtransport III die Darstellung der Radianz eine Fredholm’sche Integralgleichung zweiter Art. Aufgrund der physikalischen Beschränkungen, dass immer ein Teil der Strahlung in Wärme umgewandelt wird, gilt immer kTfr k < 1 woraus folgt, dass die Neumannreihe konvergiert. Beschränken wir weiter fr = fr (x) = 1 ρ(x) π auf den rein isotropen Fall, das heißt rein diffuse Reflexion, erhält man die kontinuierliche Radiosity Equation L(x) = Le (x) + ρ(x) π Z 2 (x) S− L(h(x, −ωi )) cos θi dωi (5) wobei aufgrund der Isotropie des Reflexionskerns die Radianz ebenfalls isotrop wird. Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 89 Die Frage nach einer geeigneten Parametrisierung ist wichtig für die Entwicklung von Algorithmen. Wir führen deshalb im Folgenden einen Wechsel der Domäne der Radianz von ∂ V × S 2 nach ∂ V × ∂ V durch, die im folgenden nützlich sein wird. x −y y −x x −y = L h y, , L(x, y ) := L x, |x − y | |x − y | |y − x| Hier bedeutet L(x, y ) die Radianz, die den Punkt x in Richtung Punkt y verlässt, aber nicht notwendigerweise auch dort ankommt. Beim Wechsel des Integrationsgebietes muss das Maß auch Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 90 entsprechend der Substitutionsregel angepasst werden. Unter Verwendung des Raumwinkels erhalten wir dωx = cos θy 1 dyp = dy 2 r r2 wobei x und y die Referenzpunkte des lokalen Koordinatensystems sind und damit der projizierte Raumwinkel cos θx dωx = cos θx cos θy dy r2 ergibt. Die Distanz r = |y − x| ist der Abstand der Punkte. Der Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 91 symmetrische geometrische Term G ist nun definiert als G (x, y ) := V (x, y ) cos θx cos θy = G (y , x) kx − y k2 und wird als Dichte im Integrator verwendet um (Tfr , L)(y , ωr ) = mit ωr = z−y ky −zk Z 2 S− L(h(y , ωi ), −ωi )fr (ωi , y , ωr ) cos θi dωi durch (Tf L)(y , x) = Z ∂V L(x, y )fr (x, y , z)G (x, y )dx zu ersetzen. wobei fr (x, y , z) = fr Mario Hlawitschka y −x kx−y k , y , ωr Digitale Signalverarbeitung ist. Die 92 Kosinusfaktoren sorgen dafür, dass x und y jeweils senkrecht auf der Strecke von x nach y betrachtet werden. Die Division durch das Quadrat des Abstands sorgt für die r12 -Regel des Strahlungstransports mit zunehmendem Abstand10 . Die Sichtbarkeit wird von V überprüft. Damit wird aus der Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 93 Radianzgleichung L(y , z) = Le (y , z) + Z ∂V L(x, y )fr (x, y , z)G (x, y )dx und im Spezialfall der Radiosity erhalten wir ρ(y ) L(y ) = Le (y ) + π Z ∂V L(x)G (x, y )dx für das Integrationsgebiet, dem Rand von V = ∂ V . Aufgrund des r12 -Faktors wird diese Formulierung schwach singulär genannt, da sie numerische Probleme bei kleinen Abständen hervorrufen kann, die in der anderen Formulierung über den Raumwinkel nicht auftreten. 10 Die Strahlung verhält sich proportional zur Kugeloberfläche in der Entfernung Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 94 Wenn Volumenrendering durchgeführt wird, ist die gängige Annahme, keine Volumenstreuung zu berücksichtigen, also σs ≡ 0. Dies vereinfacht Lv zu Lv (x, ω) ≡ Lev (x, ω) und die dominierende Gleichung in Integralform wird L(x, ω) = τ(x, ω, d(x, −ω))Lb (h(x, −ω), ω) + Z d(x,−ω) 0 τ(x, ω, s)Lev (x − sω, ω)ds Wenn wir weiter annehmen, dass der Rand nicht reflektierend ist, d.h., fr ≡ 0, dann gilt Lb (x, ω) ≡ Le (x, ω) und somit L(x, ω) = τ(x, ω, d(x, −ω))Leb (h(x, −ω), ω) + Z d(x,−ω) 0 τ(x, ω, s)Lev (x − sω, ω)ds Weiterhin kann man Oberflächen vollständig vernachlässigen und Digitale Signalverarbeitung 95 Emissions-Absorptions-Modell Marioerhält Hlawitschka das Difussionsapproximation I Basierend auf der Beobachtung, dass in stark streuenden Medien die Lichtverteilung isotrop wird, ist es ausreichend, die Radianz L über die ersten beiden Momente anzunähern. In Kugelflächenfunktionen11 ausgedrückt benötigt man die ersten Basisfunktionen 1 L(x, ω) = l ∑ ∑ cl,m (x)Yl,m (ω) l=0 m=−l r r r 1 3 3 + c1,−1 (x) ωy + c1,0 (x) ωz + c1,1 (x) = c0,0 (x) 4π 4π 4π r r 1 3 = c0,0 (x) + hc1,−1 (x), c1,0 (x), c1,1 (x)), ωi 4π 4π =: L0 (x) + E (x) · ω r wobei L0 die Irradianz (manchmal auch fluence“ genannt) und E ” die Vektor-Irradianz ist. Die Projektion von L in die Basis der Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 96 Difussionsapproximation II Kugelflächenfunktionen ergibt L0 (x) = E (x) = Z 1 L(x, ω)dω 4π S 2 Z 3 L(x, ω)ωdω. 4π S 2 Projiziert man auch die Volumenlichtquellen Lev (x, ω), so erhält man die Annäherung Lev ≈ q0 (x) + q1 (x) · ω. Da die Kugelflächenfunktionen die Legendre-Polynome12 verwenden, nennt man die Annäherung über die ersten beiden Polynome auch P1 -Approximation. 11 http://de.wikipedia.org/wiki/Kugelfl\protect\unhbox\voidb@x\ bgroup\U@D1ex{\setbox\z@\hbox{\char127}\[email protected]\advance\ dimen@\ht\z@\fontdimen5\font\dimen@}\accent127\fontdimen5\font\U@ Da\egroupchenfunktionen 12 http://de.wikipedia.org/wiki/Legendre-Polynom Mario Hlawitschka Digitale Signalverarbeitung 98
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