KÁRMÁN 2 Ausgaben des Buches „Willkommen im Meer“ zu gewinnen! - Seite 4 Anzeige STUDENTISCHE ZEITUNG DER RWTH AACHEN D Zukunft er Mensch von heute hat es nicht leicht - was er jemals von der Vergangenheit wusste, hat er vergessen, weil er ja alles mal rasch googlen kann. Für die Zukunft fehlen ihm die zündenden Visionen und die Gegenwart, Gott ja, die liegt irgendwo dazwischen und ist auch immer so schnell wieder vorbei. Besonders wenn man mal wieder auf Youtube unterwegs und ständig denkt: Ach guck mal, dieses Video… das hättest du dir auch sparen können. Dies nur nebenbei bemerkt. Das mit den fehlenden Zukunftsvisionen hat kürzlich Harald Welzer im Magazin der Süddeutschen Zeitung geschrieben. Er ist Professor für Transformationsdesign und muss es folglich wissen. Die Start-upler aus dem Silicon Valley, schreibt er, lösten „nur Probleme, die wir nie gehabt haben.“ Früher dagegen, da sei die Zukunft noch cool gewesen, das Sandmännchen im Raumschiff, Visionen von bunten Städten mit fliegenden Autos und der Energie aus „unserem Freund, dem Atom“. Die Zukunft der Öko-Bewegung sehe dagegen aus wie eine „komplett friedfertige Rama-Welt“. Das ist vermutlich auch schon die ganze Crux mit der Zukunft: Wenn man sie sich genau anschaut, erinnert sie verblüffend stark an die Vergangenheit, bestenfalls sieht sie auch noch ein wenig aus wie eine Art erweiterte Gegenwart, in der Skateboards keine Rollen mehr brauchen. Um nun nicht mit dem schon viel oft gehörten Zitat schließen zu müssen, demgemäß Prognosen schwer seien, besonders…, hier stattdessen ein ganz und gar gegenwärtiger, sachdienlicher Hinweis: Wer in der glücklichen Situation sein sollte, bis jetzt nicht auf die Umstellung zur Winterzeit gestoßen worden zu sein, sei gesagt: Is eh wurscht, weil das ganze ohnehin bald wieder zurückgedreht wird. Oder aber: Du hast jetzt die einmalige Gelegenheit, deine Uhren für eine Stunde anzuhalten und trotzdem danach mehr im Takt zu sein als zuvor. Eine ganze Stunde lang Gegenwart! Danke, da nich‘ für… So teuer wohnt es sich in Aachen Neuer Studentencampus mit hohen Mieten Seite2 Kommentar: Knapper Wohnraum Eröffnung: Studentenwerkstatt Jubiläum: rudirockt Seite 3 Hochschulsport: Rhönradturnen Projektarbeit: Bierfasswaage Rezension: Willkommen im Meer Veranstaltungen Seite 4 Weltreise: Chinese New Year Spendenaktion: Wundertüten KurzNotiert Blutspenden in der Couvenhalle Rund 15.000 Blutspenden benötigen deutsche Ärzte und Krankenhäuser, um ihre Patienten zu versorgen oder gar ihr Leben zu retten - und das täglich. Das Uniklinikum Aachen bietet daher nun studentenfreundliche Zusatztermine zum Blutspenden an, die jeweils Freitags in der Couvenhalle der RWTH stattfinden. Spenden gehen lohnt sich übrigens: Neben einer gründlichen Prüfung eures Blutes erhaltet ihr ab der zweiten Spende eine kleine Aufwandsentschädigung. Also nichts wie hin! Die nächsten Termine finden am 30.10, 13.11. und 20.11 statt, alle weiteren findet ihr auf der Internetseite des Uniklinikums. Aachen wird zur Umweltzone Zwei Module mit insgesamt 288 Appartement enstehen am Campus Melaten (Foto: http://studentencampus-aachen.de) „Wohnst du noch oder lebst du lände um eine Hochschulerweite- tenwohnheim wären viele sicherlich schon?“ Wer kennt ihn nicht, den rungsfläche des Landes Nordrhein- besser bedient. Kostet doch ein EinWerbespruch eines großen schwedi- Westfalen handelt. Die Wohnnut- zelappartement im KaWo I, das sich schen Möbelhauses. Bei vielen Stu- zung ist hier eigentlich nicht vorgese- in der Nähe des neuen Studentendierenden stellt sich diese Frage hen und kann auf dem Campus campus befindet, nur 205€ zuzüglich momentan leider aber erst gar nicht. Melaten nur wegen einer Sonderre- Strom. Zwar sind diese mit 19m2 Ob Pax oder Billy – an solche Ent- gelung für die sieben Jahre realisiert kleiner, doch für den Studentencamscheidungen ist bei vielen nicht zu werden. pus fällt die zum Teil fehlende Infradenken. Ihnen fehlt schlichtweg Eigentlich ein gutes Konzept, struktur zusätzlich negativ ins noch die Wohnung oder das WG- doch schaut man sich die Mietpreise Gewicht. Ein Supermarkt oder BäZimmer, das sie mit Möbeln füllen für die Appartements an, bekommt cker ist nicht in der Nähe. Diese Tatkönnen. War die Wohnungssituation man den Eindruck, dass Not nicht sache wird auch nicht durch das in Aachen vor einigen Jahren noch nur erfinderisch macht, sondern auch Studentencafé ausgeglichen, das im schwierig, ist sie heute wahrschein- eifrige Geschäftsleute auf den Plan Erdgeschoss eines Moduls eingerichlich angespannter als so mancher ruft. Für die 25 m2 müssen Studie- tet werden soll. Studi vor einer HöMa-Klausur. Es renden nämlich schon ein bisschen fehlt besonders an günstigem tiefer in die Tasche greifen. Die Mie- Engpässe in StudentenwohnWohnraum für Studierende. te beläuft sich auf 350€ kalt. Das heimen Aber wie sagt man so oft: Not macht erfinderisch. So haben sich die RWTH und die Stadt Aachen dazu entschieden zwei große Flächen auf dem Campus Melaten für studentisches Wohnen zur Verfügung zu stellen. Dort installiert die Blauw Estate Bv. aus Landgraaf seit gut zwei Wochen Wohncontainer, die zu einer Art Studentenwohnheim bestehend aus Einzelappartements zusammengefügt werden. In drei Stockwerken soll hier Platz für 288 Studierende geschaffen (Tobias Kühn) werden, die es sich dann auf rund 25m2 gemütlich machen können. Freibier! ... gibt es bei uns zwar nicht (im- Wohncontainer am Campus mer), aber doch Hinweise, wie man Melaten nachhaltiger und vor allem grundse- Wer dort einzieht sollte die Schrauriös Aufmerksamkeit erregt. Schau ben am Billy-Regal aber besser nicht einfach einmal bei einer unserer Re- zu fest ziehen. Die Wohnanlage wird daktionssitzungen vorbei. Eine nämlich nach sieben Jahren wieder Email zur Ankündigung (karman- restlos abgebaut. Grund dafür ist, [email protected]) genügt! dass es sich bei dem genutzten Ge- INHALTSVERZEICHNIS Mittwoch, 28. Oktober 2015 entspricht einem m2 –Preis von 14€. Vergleicht man dies mit den Zahlen von wohnungsboerse.net zum Aachener Mietspiegel, der einen durchschnittlichen Preis von 9,32€ angibt, sind die Appartements über 50% teurer. Zwar ist der Quadratmeterpreis bei kleinen Wohnung generell höher, aber die Preise des Studentencampus immer noch deutlich darüber. Preise über Aachener Mietspiegel Felix Engelhardt, AStA Referent für Publikationen und politische Bildung, betont in dieser Angelegenheit, dass man über jegliche Maßnahmen, die mehr Wohnraum für Studierende schaffen glücklich sei, man sich beim Studierendenwerk aber auch zusätzliche finanzielle Unterstützung vom Land wünsche, um günstigen Wohnraum schaffen zu können. Mit einem Platz in einem Studen- Doch ein Platz in einem Wohnheim ist schwer zu bekommen. Bereits zum Doppeljahrgang empfahl das Studierendenwerk Abiturienten sich am besten schon vor den Abiturprüfungen auf einen Wohnheimsplatz zu bewerben. Ein guter Ratschlag, aber auch nicht die Lösung des Problems. Soll man bald vielleicht schon 5.-Klässlern empfehlen sich auf die Studentenwohnheime in möglichen Studienstädten zu bewerben? Tatsache ist jedoch: Der Projektentwickler wird trotz hoher Preise nicht auf seinen Wohnungen sitzen bleiben. Denn die Not macht eben auch kompromissbereit. Bevor man gar nichts hat, zahlt man lieber für ein teures Apartment. Und so werden wohl bald die ersten schwedischen Möbel samt Studis in die Wohncontainer am Campus Melaten einziehen. Endlich ist es soweit: Unser sogenannter stummer Verkäufer hat ein neues Zuhause gefunden. Natürlich verteilen wir die Kármán nach wie vor direkt an euch! Aber nun dürfen wir zu jeder neuen Ausgabe unseren stummen Verkäufer füllen. Lange waren wir auf der Suche nach einem netten Plätzchen und endlich steht der blaue Koloss bereit. Im Cafe Kittel könnt ihr euch nun jederzeit eine Ausgabe der Kármán abholen. Akademische Flüchtlingshilfe In Kooperation mit bislang 15 verschiedenen Hochschulen möchte die RWTH Aachen Flüchtlingen die Möglichkeit zu einem unbürokratischen Studium verschaffen: Hierzu sollen Asylsuchende zunächst für zwei Jahre mittels sogenannter MOOCs standortungebunden und kostenfrei lernen, um für das letzte Jahr ihres Studiums an eine der Partneruniversitäten zu wechseln. Bisher können so rund 400 Kurse in fünf Studiengängen angeboten werden. Eröffnung des Aquis Plaza Am 28. Oktober wurde mit dem Aquis Plaza ein neues Einkaufszentrum am Kaiserplatz eröffnet. Auf drei Etagen verteilen sich rund 130 Fachgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Restaurants und Cafés und laden zu ausgedehnten Shoppingtouren ein. Eissportsaison hat begonnen Seit dem 03. Oktober haben Schlittschuhbegeisterte nun wieder die Möglichkeit, die Eissporthalle des Tivolis (Johanna Purschke) zu nutzen. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann sich diese einfach vor Ort ausleihen, Mittwochsabends gibt es Rabatte für Studierende. Die ersten Selfies sind schon bei uns eingetroffen und so entstand die Idee Änderungen in der zu einer ganz besonderen Verlosung. übergreifenden PrüBis zum Ende des Wintersemesters habt ihr die Möglichkeit uns eure fungsordnung tollsten Selfies mit unserem Zeitungs- Zu diesem Wintersemester tritt eine automaten zu senden. Zu gewinnen veränderte ÜPO an der RWTH für gibt es natürlich wieder tolle Preise. alle Studiengänge in Kraft. Mit ihr wird zum Beispiel die automatische Wir freuen uns auf eure Bilder und Wiederanmeldung von Prüfungen sind gespannt. Schickt uns euer Foto endgültig abgeschafft und die Frist für einfach an karman-redaktion@rwth- einen Rücktritt auf drei Werktage aachen.de oder auf Facebook unter verkürzt. www.fb.com/karmanrwth ! (Alexander Heit) Wo gibt's die Kármán? Großer Fotowettbewerb mit unserem Zeitungsautomaten Lange stand sie zur Debatte, nun ist sie beschlossen: Am 01. Februar 2016 wird in Aachen eine sogenannte Umweltzone eingerichtet. Fahrzeuge der Schadstoffklasse 1 sind innerhalb der Zone tabu, Fahrzeuge der Schadstoffklassen 2 bis 4 dürfen nur noch mit einer entsprechenden Plakette an der Windschutzscheibe genutzt werden. Knapper Wohnraum Kommentar Seit Jahren ist es ein Gesprächsthema in Aachen, und auch hier in der Kármán haben schon über das Problem berichtet: Aachen bietet einfach nicht gerade viel Wohnraum. Ein Problem dabei dürfte wohl sein, dass alles außerhalb des äußeren Rings schon „ab vom Schuss“ ist: Aachen ist einfach keine Metropole wie Düsseldorf oder Köln, wo die S-Bahn auch bis tief in die Nacht noch etwas weiter außerhalb gelegene Stadtteile ansteuert. Und wie das halt so ist mit Angebot und Nachfrage: die Mieten werden teuer. Wenn man mal die Mietspiegel verschiedener in Städte in NRW vergleicht, liegt Aachen mit durchschnittlich 9,09 Euro pro Quadratmeter relativ weit vorne (auch wenn Düsseldorf und Köln natürlich noch teurer sind). In Bochum etwa zahlt man durchschnittlich 5,82 Euro pro Quadratmeter, in Essen 6,31 Euro. Gerade deshalb sind ja auch Studentenwohnheime so wichtig: sie bieten eine günstige(re) Alternative zu Wohnungen von Privatanbietern, damit sich auch einkommensschwache Studierende ein Dach über dem Kopf leisten können. Schon die letzten Jahre fiel die Stadt unangenehm dadurch auf, auf der einen Seite zwar laut nach bezahlbarem Wohnraum zu rufen, gleichzeitig aber ein teures Luxuswohnhaus nach dem anderem im Stadtgebiet zuzulassen. Dass jetzt ein neues „Studentenwohnheim“ eines privaten Investors auf dem Gebiet des Campus Melaten eröffnet wird, grenzt da schon an eine Frechheit. Nicht nur, dass es sich um Wohncontainer (!) handelt, die quasi am Ende der Welt – oder zumindest am Ende Aachens – stehen. Für 25 Quadratmeter sind hier auch noch 350 Euro pro Monat fällig, darauf kommen dann noch einmal Kosten für Strom, Wasser, Internet. Das ist nicht nur etwas teurer, das ist eine Unverschämtheit und einfach nicht zu vereinbaren mit der Lebenssituation vieler Studierender. Dass Investoren sich jetzt mit dem Segen der Verantwortlichen an der Wohnungsnot der Studierenden bereichern hilft abgesehen von eben jenen Investoren wirklich niemandem wirklich weiter. Das Schlimme daran ist, dass die Wohnungen vermutlich nicht lange leer stehen werden: zu groß ist einfach für manche die Not, wenigstens irgendetwas zu finden. Wer aus Braunschweig kommt hat wohl kaum Lust, die ersten drei Monate nach Aachen zu pendeln. So freut sich der Investor über Geld, die Verantwortlichen in der Stadt können sich für schnell geschaffenen Wohnraum auf die Schulter klopfen – und die Studierenden schauen in die Röhre. Das Studierendenwerk wünscht sich mehr Geld vom Land, um neue Wohnheimsplätze zu schaffen. Die werden dann sicherlich auch dem normalen Wohnheimspreis entsprechen. Die Studierenden wünschen sich das sicherlich auch. Immerhin ist das Projekt „überteuerter Wohncontainer“ auf sieben Jahre begrenzt. Man darf gespannt sein, was danach kommt. Anzeige Seite 2 Löten, Schweißen und 3D-Drucken... Die Studenten Werkstatt lädt zum Konstruieren und Fertigen ein Schon im April berichteten wir über die Studenten Werkstatt. Damals war der Verein allerdings noch auf der Suche nach den passenden Räumlichkeiten. Am 05. Oktober war es dann aber endlich soweit: die Studenten Werkstatt lud zur Eröffnung ein. Große Räumlichkeiten zum Basteln Zwei große Räume stehen dem Verein zum Werkeln zur Verfügung. Stephan Behm, eines der Gründungsmitglieder, erzählt, dass in den Räumlichkeiten vorher ein Künstleratelier gewesen sei und ganz früher sogar ein Pferdestall. Als diese dann aber frei wurden, sei der Verein spontan zur Besichtigung vorbeige- Ein Schweißgerät darf in der Werkstatt natürlich nicht fehlen. (Fotos: Lukas Hedwig) kommen und zwei Tage später zog die Werkstatt ein. Es ist auch schon deutlich zu erkennen, dass es sich nicht mehr um einen Stall, sondern um einen Ort handelt, wo junge Studierende sich ausprobieren können und die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Und das auch gerne vor dem gemütlichen Kamin, der einem der beiden Räume eine Wohnzimmeratmosphäre verleiht - Ein Wohnzimmer mit Sofa und Kaffemaschine, Einer der 3D-Drucker druckt fleißig aber auch mit vielen Regalen voller Schnurrbärte für Bierflaschen. Werkzeug. Erfolgreiche Einweihung der Werkstatt Viele neugierige Studierende waren am Tag der Eröffnung im Adalbertsteinweg 109 anzutreffen. Bei kaltem Bier und gegrillten Würstchen konnten die Besucher sich umschauen und erkundigen. Die fehlende Grillzange wurde spontan angefertigt und die zwei selbstgebauten 3D-Drucker arbeiteten auf Hochtouren. Jan Tillmanns zählt das stetig wachsende Inventar der Werkstatt auf: „Alles zum Löten, Kreissäge, Schweißgerät, Stichsäge, Bohrmaschine,…“. Die Besucher durften sich umsehen und auch das ein oder andere Werkzeug ausprobieren. Sehr beliebt war beispielsweise die sogenannte 3D Connexion Space Mouse Pro, eine professionelle 3DMouse. In naher Zukunft sind noch einige weitere Anschaffungen geplant. So ist das Angebot der Studenten Werkstatt vielseitig und die Mitglieder haben die Chance, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. (Lara Biekowski) Großes J ubiläum - Rudirockt feiert 1 0. Geburtstag Am 06. November ist es so weit: Aachener Studierende (und natürlich auch Nicht-Studierende), ran an den Herd, schwingt die Kochlöffel! Zerkleinert, rührt, stampft, bratet und garniert, was das Zeug hält – es ist wieder Zeit für rudirockt! Und dieses Mal wird besonders, denn: rudirockt hat Geburtstag. 10 Jahre kochen, kennenlernen und Kontakte knüpfen. Eine Aachener Idee, denn erfunden wurde das allseits bekannte Kochevent 2005 von vier Studenten in Aachen. Seitdem wird mehrmals pro Jahr gekocht und gerockt. 2013 folgte sogar die erste Auszeichnung: Im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, der von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (gegründet von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft) ins Leben gerufen wurde, wurde dem Event ein Preis für sein Konzept verliehen. Nach dem Motto „Ein Abend, drei Gänge und zwölf Leute“ soll rudirockt vor allem ein Ziel erfüllen: Möglichst viele neue Leute kennenlernen. Dabei ist das Prinzip einfach: Gekocht wird in Zweier-Teams, die sich entweder selbst finden oder gelost werden. Nach Anmeldung (und gegebenenfalls Angabe des Wunschganges) auf der Website, wird jedem Team am Tag vor dem eigentlichen Event ein Gang (Vor-, Haupt, oder (Martin Schmitz) Nachspeise) zugeteilt. Den eigenen Gang kocht das Team bei sich zuhause, für die beiden übrigen Gänge ist jedes Team bei anderen zu Gast. Anstoß für die Vorspeise ist um 18:30 Uhr, die Hauptspeise findet um 20:15 Uhr statt und zur Nachspeise trifft man sich ab 22 Uhr bis open end. Sind alle Tiramisus, Mascarponecremes und flüssigen Nachspeisen vernichtet, geht es zur großen rudirockt Zehn Jahre Running Dinner in Aachen Bei rudirockt ist in vielen WGs Improvisationstalent für die Unterbringung der Gäste gefragt (Foto: Patrick Halbach) After-Dinner-Party ins Apollo. Mindestens viermal im Jahr findet rudirockt mittlerweile in Aachen (und in manch anderen Universitätsstädten) statt. „Rudi rockt die Vorkurse“, „Rudi wichtelt“ oder „Rudi grillt“ sind nur drei Beispiele dafür, wie sich das Event mit verschiedenen Mottos an das Aachener (Studierenden-) Le- ben anpasst. Den kulinarischen Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Jedoch kann es passieren, dass man sich z.B. zur Herbstzeit auf eine lange Suche nach Kürbissen begeben muss – Kürbissuppe ist in jedem Jahr der Spitzenreiter beim herbstlich-winterlichen rudirockt. Und auch um Bier sollte man sich rechtzeitig kümmern, so mancher Supermarkt scheint am Nachmittag vorher ausverkauft. Habt ihr Lust auf einen leckeren, spannenden, lustigen Abend? Dann meldet euch an, kocht und genießt und vielleicht sorgt diese Jubiläumsausgabe für einen neuen Teilnehmerrekord: Knackt die 2500! (Sarah Lena Billen) Seite 3 Unsere neue Reihe: Hochschulsportkurse In jeder Ausgabe stürzen sich Kármán-Redakteure für euch auf neue Sportarten ... Heute schon sportlich aktiv gewesen? Ein großer Teil der Studis an der RWTH nutzt die Möglichkeiten des Hochschulsports um ihren Vereinssport weiter zu führen, aber auch um neue Sportarten auszuprobieren. Wir stellen euch an dieser Stelle einige Sportarten vor, die ihr vielleicht bisher übersehen habt. Die Rhönradturn-Kurse des Hochschulsports sind ein offenes Training. Die Neuankömmlinge werden von Kursteilnehmern, die schon länger dabei sind unterstützt und können sich dem Sportgerät in Zweiergruppen ganz in Ruhe nähern. Dieses Absichern ist beim Rhönradturnen unbedingt notwendig, da es für einen Anfänger praktisch unmöglich ist das circa 50 kg schwere Rad von innerhalb anzuhalten. Trotz dieser Schwierigkeit ist es dennoch ein einsteigerfreundlicher Sport. Sobald man die ersten paar Rollen mit dem Rhönrad durchgeführt und sich ein bisschen schwerelos gefühlt hat, kommt die Lust auf mehr. Und der Blick auf die erfahrenen Rhönradturner und deren kunstvollen Figuren sorgt für weitere Motivation. Raphaela, seit einem Jahr beim Rhönradturnen, erklärt: „Wir haben hier oft Leute, die es eigentlich nur mal ausprobieren wollen, und dann auch länger dabei bleiben. Genauso haben wir aber auch Leute, die schon seit der Im Rahmen dieser Reihe haben wir in verschiedenen Archiven gekramt und sind auf viele interessante, lustige oder auch spannende Abschlussund Projektarbeiten gestoßen. Einige davon möchten wir euch dieses Semester vorstellen. Das Entwickeln einer Bierfasswaage würde man nicht automatisch dem Oberthema Personal Health Care zuordnen. Dennoch war es eine der ausgeschriebenen Projektarbeiten für Studierende der Elektrotechnik. Die einzige Anforderung war ein Handy zu besitzen, welches ein neues Bluetoothprotokoll unterstützt. Diese konnte das Team von Mathias Illian und Sebastian Ferch erfüllen und so bekamen sie die Aufgabe, eine Bierfasswaage zu entwickeln, die den Füllstand mittels eines Bluetooth Low Energy-Protokolls an ein Smartphone überträgt. Der erste Schritt war die Begutachtung der Zapfanlage sowie der Bierfässer, die einer institutsinternen Vereinigung „Kompetenz am Glas“ gehören, damit ein erstes Konzept entwickelt werden konnte. Die beiden besorgten sich eine digitale Personenwaage und begannen eine App zu programmieren. „Das war für uns ein ganz neues Feld, da so eine App auch designt werden muss, eine Disziplin, Das Rhönradturnen am Königshügel (Foto: Nico Lindstädt) Kindheit mit einem Rhönrad turnen und hier für ihre Heimatvereine trainieren.“ Das Rhönrad ist ein Kuriosum unter den Turngeräten und wird den wenigsten von uns im Schulsport begegnet sein. Wer erst wenige Jahre in Deutschland ist, hat vielleicht noch nie davon gehört. In der Nationenwertung belegt Deutschland mit 73 Titeln seit 1995 den ersten Platz. Gefolgt von Japan mit 10 Titeln. Es scheint ein praktisch ausnahmslos deutscher Sport zu sein. Obwohl es dieses Jahr seinen 90sten Geburtstag feiert, ist das Rhönrad unter den Turngeräten immer noch eine sehr junge Erfindung. Erst 1925 wurde es in der namensgebenden bayrischen Rhön von Otto Feick zum Patent angemeldet. Den internationalen Rhönradturn-Verein IRV wurde sogar erst 1995 gegründet. Trotz aller Andersartigkeit wird jedem schnell klar, warum es sich bei dem Rhönrad um eine geniale Weiterentwicklung der Turngeräte handelt. Dem Sportler wird nicht nur die Mög- Die Bierfasswaage Das Studium im Praxistest: Die Bierfasswaage Ein animiertes Bierfass zeigt den Füllstand des Fasses an. (Foto: Mathias Illian) die man in unserem Studium so nicht lernt“, erklärt Mathias. Das Zweierteam teilte die Aufgaben auf. Während einer sich auf die App konzentrierte, war der andere mehr für den Hardwareteil zuständig. Der Plan: Die Sensoren, die sie aus der Waage ausbauten, sollten unter das Fass in der mobilen Zapfanlage integriert werden. Nachdem die Sensoren dann mit dem Bluetoothchip verbunden waren, sollte dieser die Daten an die App senden. Bei den ersten Versuchen nahmen sie zur Kalibrierung noch Gewichte. Anschließend hieß es dann, die Testphase beginnt und in einer Runde freiwilliger Tester wurden Waage und App mit echten Bierfässern geprüft. Für eine möglichst realistische Simulation mussten die Personen, die sich bereit erklärt hatten, bei der Erfassung statistischer Daten zu helfen, also wohl oder übel das ein oder andere Glas Bier trinken. Willkommen im Meer lichkeit gegeben an, beziehungsweise auf dem Gerät zu turnen, sondern der Turnsport wird um eine weitere Dimension – der Bewegung mit dem Turngerät – erweitert. Die erfahrenen Rhönradturner üben sich in drei Disziplinen. Beim Geradeturnen bleiben beide Reifen des Rhönrads auf dem Boden und der Turner vollführt seine Kür zu Musik, ähnlich wie beim Eiskunstlauf. Dasselbe gilt auch für das Spiraleturnen, nur dass hier das Rhönrad wie eine Münze nah am Boden tellert. Der Sportler muss mit seinen Bewegungen die Bewegung des Rades unterstützen, damit es nicht ausrollt. Zu guter Letzt, wird der Sprung durchgeführt. Bei dieser Disziplin rollt der Turner rückwärts und springt möglichst kunstvoll vom Rhönrad ab. Außerdem gibt es das Training mit dem Cyr. Dabei handelt es sich um ein Akrobatikgerät, ähnlich dem Rhönrad, allerdings mit nur einem einzigen Reifen. Bis zu kunstvollen Sprüngen und akrobatischen Kunststücken ist es aber für die rund 20, meist weiblichen Studenten, die den Rhönradturn-Kurs unter der Leitung von Shahin Sadatolhosseini und Benjamin Warkalla in diesem Semester begonnen haben, noch ein weiter Weg. Dass der Spaßfaktor von Beginn an groß ist, werden aber sicherlich alle bestätigen. ruf an die Öffentlichkeit. Auf Facebook bat sie um Unterstützung für ihre Familie, mit der Bitte, Kai-Erics Buchs „Willkommen im Meer“ zu kaufen, zu verschenken oder anderweitig bekannt zu machen. Zu dieser Zeit war sein Roman bereits zehn Jahre alt, bisher hatte sich jedoch kaum einer für sein Werk interessiert. Nach dem Aufruf änderte sich dies innerhalb kürzester Zeit: Es wurde geliked und geteilt, Kommentare, Nachrichten und Hilfsangebote trafen ein. Unter dem Hashtag #einBuchfuerKai solidarisierten sich die Menschen auf sozialen Netzwerken mit Kai-Eric. Das Buch „Willkommen im Meer“ schoss innerhalb weniger Tage an die Spitze der Amazon-Bestseller und hielt sich dort knapp zwei Wochen. Doch auch ohne den guten Zweck im Hintergrund ist das Buch lesenswert: Der Einstieg in die Handlung ist sehr einfach. Tim, der Protagonist des Buches, ist Lehrer und zieht mit seine Frau und Tochter in eine neue Stadt. An seiner neuen Schule unterrichtet Tim mit einer Mission: Er ermuntert seine Schüler eigenständig zu denken, sich eine eigene Meinung zu bilden und Dinge zu hinterfragen. Mit dieser Art eckt Tim schnell bei Kollegen und Eltern an. Dass Tim sich mit seinen Schülern schließlich anfreundet, verschärft die Situation. Bald wird ihm mit der Suspendierung gedroht. Fr, 06.1 1 .201 5 rudirockt Jubiläumssause Apollo/Freiraum Anlässlich seines zehnten Geburstages laden die Organisatoren von rudirockt zur großen Jubiläumssause am 06. November ein. Ab 23 Uhr geht es dann im Apollo und im Freiraum mit der Afterdinnerparty los. Wie genau ihr teilnehmen könnt und was rudirockt überhaupt ist, erfahrt ihr auf Seite 2 dieser Ausgabe. Fr, 20.1 1 .201 5 Aachener Didaktiktag KHG / EZW Am 20.11. findet zwischen 13 und 18 Uhr der Aachener Didaktiktag statt, der in diesem Jahr dem Thema „Gemeinsam verschieden sein: Heterogenität und Differenzierung in Schule und Unterricht“ gewidmet ist. Der Didaktiktag steht allen Interessierten offen, Anmeldungen sind noch bis zum 30.10. möglich. Do, 1 2.1 1 .201 5 Bad Teacher Party Apollo Als perfekte Vorbereitung für den Didaktiktag empfehlen wir euch die Bad Teacher Party, die in diesem Jahr in die vierte Runde geht. Auch diesmal hat die Fachschaft 7.2 einen Stundenplan mit wechselnden Getränkespecials auf die Beine gestellt und gleich zwei DJs im Angebot. Die (Nico Lindstädt & Lara Blauermel) Party startet um 22:30 Uhr im Apollo, Karten an der Abendkasse gibts für 4€. Do, 05.1 1 .201 5 Doch die Bierfasswaage ist nicht bloß eine Spielerei für trinkfreudige Studierende sondern hat tatsächlich einen wissenschaftlichen Wert. So lässt sich die Verbindung zum Oberthema Personal Health Care folgendermaßen begründen: Das verwendete Bluetooth Protokoll arbeitet sehr energiesparsam. Mit einer kleinen Batterie lassen sich so über Monate Daten auslesen. Das Gerät ist portabel, die Daten können kabellos mittels der App ausgewertet werden und die sogenannte „Bierfasswaage“ kann in abgewandelter Form zur Patientenüberwachung genutzt werden. Die Verbindung zum Bier sorgte für zusätzliche Motivation bei den Studierenden. Als die Waage am abschließenden Präsentationsabend als letztes Projekt vorgestellt wurde, nahm das Institut sie freudig in Empfang. Sogar der Professor bat die Studierenden, die App auf seinem Handy zu installieren. Bei anschließenden Bier und Brötchen durfte sie sich bei ihrem ersten Stresstest beweisen und wurde von den Anwesenden getestet. Mathias und Sebastian belegten mit ihrem Projekt den ersten Platz des MedIT Hardware Contest und berichten, dass die Waage noch regelmäßig im Einsatz ist. Das Buch, das im Netz einen „Lovestorm“ entfachte Wie aus dem Nichts hat der bereits zehn Jahre alte Roman „Willkommen im Meer“ plötzlich die Amazon- Beststellerliste gestürmt. Der Hintergrund dafür ist jedoch ein trauriger Anlass. Wenn ein zehn Jahre altes Buch in kurzer Zeit auf Platz eins der Bestsellerliste steigt, muss es dafür einen Grund geben. In diesem Fall steckt eine tragischer Geschichte hinter diesem Fall: Der Autor Kai-Eric Fitzner erlitt im Mai 2015 einen Schlaganfall und kämpft sich seitdem zurück ins Leben. Zusätzlich zu dieser schwierigen Situation litt seine Familie unter finanziellen Problemen. Fitzners Frau wandte sich deswegen mit einem Auf- Veranstaltungen zechen! im Subkulturwinter Auch in diesem Jahr könnt ihr euch über den Subkulturwinter des Hochschulradios freuen: Die Veranstaltungsreihe startet mit "zechen!" und einer Tour durch neun verschiedene Kneipen, weiter geht es am 07. November mit "tanzen!" und am 08. November mit "lauschen!". Beginn 20 Uhr in der Aula des Hauptgebäudes, ET 3 €. Di, 03.1 1 .201 5 Ant-Man (OF) Armed with the astonishing ability to shrink yet gaining strength, con-man Scott Lang must embrace his inner hero and help his mentor, Dr. Hank Pym, protect the secret behind the Ant-Man suit. With little a chance to succeed, Pym and Lang must plan and pull off a heist to save the world. Mi, 04.1 1 .201 5 Vergiss mein nicht Davids Mutter hat Demenz, und um sie zu pflegen und seinen pensionierten Vater zu entlasten, zieht er wieder in sein Elternhaus. Der Pensionär kann nun zum ersten Mal seit fünf (Lara Biekowski) Jahren in den Urlaub fahren, um neue Kraft zu schöpfen. Mit dem Einverständnis seiner Familie lässt David den Alltag mit seiner Mutter von einem Filmteam begleiten. „Willkommen im Meer“ ist ein unterhaltsamer lesenswerter Roman. Der Autor hat mit viel Humor geschrieben und lässt einen immer wieder schmunzeln. Die Charaktere der Handlung sind authentisch beschrieben und passen gut in die Handlung hinein. Auch wenn der Roman zum Schluss noch an Realismus verliert, ist „Willkommen im Meer“ nicht nur des guten Willens wegen lesenswert. Wer sich gerne selber einer Bild über die Handlung machen möchte, sollte diese Karman gründlich lesen. In unserem Rätsel verlosen wir zwei Exemplare von „Willkommen im Meer“. (Lara Blauermel) Di, 1 0.1 1 .201 5 Good bye, Lenin! 1989. Frau Kerner sieht, auf dem Weg zu ihrer Ehrung am 40. Jahrestag der DDR, wie ihr Sohn Alex während einer Demonstration verhaftet wird. Sie fällt ins Koma und wacht erst 8 Monate später wieder auf. In der Zwischenzeit ist die DDR zerfallen, und um seine Mutter nicht zu gefährden, beschließt Alex, ihr die heile Welt der DDR weiter vorzuspielen. Er muss sich immer wieder etwas einfallen lassen, um ihr die Veränderungen zu erklären, die sich nicht so leicht verstecken lassen. (zusammengestellt von Alexander H. ) Seite 4 Mit Chinaböllern in das J ahr der Ziege Kármán-Redakteurin Lara Biekowski berichtet von ihrer Weltreise Kreuzworträtsel In unserer aktuellen Ausgabe habt ihr wieder die Möglichkeit, euren Vorrat an Lesestoff auszubauen. Zu gewinnen gibt es dieses Ma zwei Exemplare des Buches „Willkommen im Meer“ von Kai-Eric Fitzner. Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst ihr nur folgendes Rätsel lösen und über den untenstehenden Link bis zum 11.11.2015, 19 Uhr an uns senden. Alle Informationen, die ihr zum Lösen des Rätsels benötigt, findet ihr in den aktuellen Artikeln. Ausgenommen sind Mitglieder des Kármán Hochschulzeitung e. V. Eine von zahlreichen Teeplantagen in den Cameron Highlands. (Foto: Lara Biekowski) Nach ausgiebigem Inselhopping in Thailand, erreiche ich mit dem Betreten der nächsten Insel ein neues Land: Malaysia. Nach wenigen Tagen auf der Duty-Free-Insel Langkawi geht es für mich nach längerer Zeit wieder auf das Festland. In den Cameron Highlands verbringe ich mehrere Tage mit Wandern durch den Urwald. Dieses Gebiet Malaysias ist berühmt für seinen Tee der auf hektargroßen Plantagen wächst, außerdem gibt es viele Erdbeer- und Honigfarmen, die einige Schlemmereien zu bieten haben. Großer Trubel zum Chinese New Year In Malaysia leben nicht nur Malaien (diese machen tatsächlich nur 50 Prozent der Bevölkerung aus), sondern auch viele Menschen chinesischer (über 20 Prozent) und indischer (7 Prozent) Abstammung. Beides ein praktischer Fakt, denn erstens gibt es überall leckeres indisches Essen und zweitens wird Chinese New Year, welches gleich mehrere Tage dauert, allerorts groß gefeiert. So ernähre ich mich hauptsäch- lich von Naan mit Dahl und genieße das Treiben in Chinatown. Und dort ist einiges los, sei es in der Hauptstadt Kuala Lumpur oder in dem Kolonialstädtchen Melakka: Chinaböller werden gezündet, bis die Straßen vernebelt sind, Karaoke wird nun nicht mehr nur in Lokalen sondern auf Bühnen unter freiem Himmel gesungen und auf Nachtmärkten gibt es allerhand zu kaufen und zu probieren. Ein deutsches Team in Singapur Als mir der Trubel nach einigen Tagen zu viel wird, flüchte ich mich nach Singapur. Auch hier wird in Chinatown das neue Jahr gefeiert, doch ich verbringe meine Zeit mit Rudern. Ich nehme am Training der deutschen Drachenbootmannschaft in Singapur, den „German Dragons“, teil. Gesponsert wird diese, na wie soll es bei einem deutschen Team anders sein, von einer deutschen Biermarke, die für das gemütliche Miteinander nach dem Training immer gerne ein Fass bereitstellt. Singapur – die Stadt des Merlin Aber Singapur hat nicht bloß ein deutsches Drachenbootteam zu bieten. Es ist zu dem eine der saubersten Städte der Welt. Hier ist es nicht bloß verboten, Kaugummis auf den Boden zu spucken, sondern kaum möglich, überhaupt welche zu kaufen. Während in Kuala Lumpur die Petronas Towers als eines der Wahrzeichen der Stadt über diese aufragen, ist es in Singapur das Marina Bay Hotel, welches einen tollen Ausblick über den Stadtstaat bietet. Ein weiteres Wahrzeichen, der Merlin, speit Wasser aus seinem Maul, nur unweit eines Gebäudes welches der Durian nachempfunden ist. Diese Frucht, von der es heißt, dass man sie entweder hasst oder liebt, prägt meine Zeit in Singapur sowie in Malaysia. In beiden Ländern habe ich zahlreiche Male das Vergnügen, ihr gelbes, etwas seltsames und penetrant stinkendes Fruchtfleisch zu essen. Und so verbringe ich in dieser vielfältigen Stadt meine vorerst letzten paar Tage in Asien. 1) Wo entsteht der neue Studentencampus? 2) Was hat der 3D-Drucker der Studentenwerkstatt ganz fleißig für uns bzw. euch gedruckt? 3) Welches beliebte Aachener Event feiert dieses Jahr10-jähriges Jubiläum? 4) Wie hieß der Erfinder des Rhönrads mit Nachnamen? 5) Welche drahtlose Verbindungstechnik verwendet die Bierfasswaage zur Datenübermittlung? 6) Welches Tier steht bei den Chinesen für das Jahr 2015? 7) Welche berühmte Reihe wird Ende des Jahres von Disney fortgeführt? http://www.karman.rwth-aachen.de/gewinnspiel-nr-122.html (Lara Biekowski) Überraschungs- statt Erstitüte Jedes Jahr ist es das gleiche. Die Fachschaften müssen ihre Ersti-Tüten früh bestellen, damit alles rechtzeitig zur Ersti-Woche da ist. Das Problem ist nur, dass die Fachschaften dann oft noch gar nicht wissen, wie viele neue Studis sie zu erwarten haben. Das führt dazu, dass vorsichtshalber lieber Impressum Kármán erscheint zweiwöchentlich in der Vorlesungszeit. Kármán fühlt sich keiner Gruppierung verpflichtet. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung. „Kármán Hochschulzeitung e.V.“ c/o RWTH Aachen, 52056 Aachen www.karman.rwth-aachen.de 0241/56529892 [email protected] Lara Biekowski Patrick Halbach frank druck+medien GmbH & Co. KG 3000 ein paar Tüten zu viel als zu wenig bestellt werden – die dann im Archiv versauern. Darauf hatte die Fachschaft ETechnik aber keine Lust mehr. „Wir wollten lieber eine schöne Aktion machen, anstatt dass jeder Fachschaftler bald die fünfte Tüte mit nach Hause nimmt“, erzählt Laura Witzenhausen. Also hat sie kurzerhand die Infos zum Studiengang E-Technik aus den Tüten gefischt, einen kommunikativen Rundumschlag gestartet – und schon waren aus den Info-Tüten Überraschungen für die Kinder im Kinderheim „Maria im Tamm“ geworden. Dabei wird die Fachschaft von allen Seiten unterstützt. Ein Supermarkt spendete Äpfel und Malbücher, eine Buchhandlung Deutsch-Fibeln: im Kinderheim sind auch 45 Flüchtlingskinder untergebracht. Laura sagt, dass es den Fachschaften nicht darum ging, eine Tüte zu packen, die ein Kind ernähren kann: „Ich selbst fand als Kind diese Wundertüten immer klasse. Wir wollten den Kindern etwas Schönes schenken.“ Unterstützung von vielen Seiten Auch innerhalb der RWTH wurden die Etis in ihrem Vorhaben unterstützt. So haben etwa die Lehrämtler Stifte, Blöcke und Limonade beigesteuert, das An-Institut E.ON Energy Research Center hat Laptoptaschen für die größeren Kinder gespendet. Und von den Zahnmedizinern kommen Zahnbürsten und Zahncreme. „Das Heim dient auch als Erstaufnahmestelle“, er- klärt Laura. Der Heimleiter habe sich darüber gefreut, den Neuankömmlingen zumindest eine eigene Zahnbürste geben zu können. Es ist schön, wenn man nach den Monaten unterwegs wieder etwas Eigenes hat – und wenn es nur eine Zahnbürste ist. Außerdem ist in jeder Überraschungstüte ein Ticket für eine Sondervorstellung des Filmstudios: die Kinder werden zum Film „Wall-E“ eingeladen. Das besondere an dem Film ist, dass er größtenteils ohne Sprache auskommt. Die Roboter kommunizieren über Mimik und Piepslaute, sodass die deutschen und syrischen Kinder den Film gemeinsam verstehen können. Das Rektorat stellt für diese Sondervorstellung den Raum bereit, der RWTH-Fahrdienst kümmert sich darum, dass die Kinder zur Aula 1 und wieder zurück kommen. „Tatsächlich haben wir an allen Ecken der Hochschule nur Bereitschaft zum Unterstützen erfahren“, freut sich Laura. Einziger Wehrmutstropfen: Disney verlangt für die Miete 250 Euro. Dabei könnte man als Weltkonzern, der 2014 einen Umsatz von 48,8 Milliarden Dollar gemacht hat, auf diese 250 Euro auch verzichten. Andererseits fiel Disney in letzter Zeit ganz gerne unangenehm auf – etwa als kleine Kinos unverhältnismäßig viel für Blockbuster wie Avengers 2 zahlen mussten. Und mit einem Film wie dem neuen Star Wars, der Ende des Jahres in die Kinos kommt, wird Disney sich sicherlich auch 2015 keine Sorgen um die Kasse machen müssen. (Martin Schmitz) Anzeige Die Fachschaft E-Technik spendet Wundertüten an ein Kinderheim
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