In 40 Märchen um die Welt

Petra Vogt, Studienrätin im Förderschuldienst aus Burgebrach, hat der
Stiftung Zuhören die folgenden Arbeitsblätter zu „In 40 Märchen um die Welt“
aus dem HörSpielSet 3./4. Klasse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
In 40 Märchen um die Welt
CD 1
Die Lebenszeit………………………………………………………………….…..3
Das Zauberfass………………………………………………………………….…5
Das Bärenohr……………………………………………………………………….7
Die Geschichte vom Schwein…………………………………………..……..…11
Wie Wette wer zuerst wütend wird………………………………………………14
Der aufgehängte Löwe……………………………………………………………18
Wie ein Bauer dem heiligen Antonius seine Kuh verkaufte………………..…20
Hörner aus Wachs…………………………………………………….…………..22
Die sprechende Rübe……………………………………………….……………25
Der Esel mit der Glocke……………………………………………..……………28
CD 2
Die drei Wünsche………………………………………………………………....32
Der Brückenbauer und der Dämon…………………………………...…………35
Was im Sack war……………………………………………………….…..……..37
Der Frosch, der vom Himmel fiel……………………………………………..…41
Wie der Koch Chichibio seinen Herrn zum Lachen brachte……………….…44
Der Arme und der Groschen………………………………………….………….48
Wie Dummhans Jacqueline heiratete……………………………….…………50
Der arme Mann und das Glück……………………………………….…………53
Der faule Heinz…………………………………………………………..………..56
Das kluge Mädchen………………………………………………………………60
CD 3
Der Löwe, die Hyäne und der Affe………………………………………………64
Die Erschaffung der Frau………………………………………………...………68
2
Der Arme und seine Schicksalsfrau……………………………….……………72
Das verlorene Paradies…………………………………………….……………76
Die beiden Kesselflicker…………………………………………….……………80
Klein, aber doch groß……………………………………………….……………83
Der Mensch und der Bär…………………………………………………………85
Yukonnia, das Schneegespenst…………………………………………………88
Seltsamer Spazierritt……………………………………………………..….……92
Das Froschmädchen…………………………………………………………...…94
CD 4
Der überlistete Riese…………………………………………………………..…98
Die Zitronenprinzessin…………………………………………………………102
Der Wunschring…………………………………………………………………106
Die fünf Geister……………………………………………………………….…110
Die blaue Rose…………………………………………………………………..112
Der Schatz am Tigrisufer………………………………………………………116
Lumpenrock……………………………………………………………..………120
Die beiden Schwestern……………………………………………………..….124
Wer den Duft des Essens verkauft……………………………………………128
Der Wolf und die drei Ferkelchen………………………………………….….130
3
Arbeitsblatt zu:
Die Lebenszeit
Dieses Märchen kommt aus Deutschland.
Male Deutschland auf deiner Weltkarte an!
Höre dir das Märchen an und fülle die Lücken!
Bei der Erschaffung der Welt hat Gott allen Kreaturen eine Lebenszeit
von 30 Jahren zugedacht. Die Tiere protestierten, weil ihr Leben so
anstrengend ist, deshalb hat Gott ihnen Zeit erlassen.
1.
Dem Esel erließ er _ _ Jahre.
2.
Dem Hund erließ er _ _ Jahre.
3.
Dem Affen erließ er _ _ Jahre.
Der Mensch aber war mit 30 Jahren nicht zufrieden, deshalb verlangte
er mehr. Und so bekam er die erlassene Lebenszeit der drei Tiere dazu.
Die ersten 30 Jahre, die menschlichen Jahre, gehen schnell dahin.
4.
In den Jahren des Esels bekommt der Mensch
5.
In den Jahren des Hundes hat er
6.
In den Jahren des Affen wird der Mensch
4
Die Lösungen für:
Die Lebenszeit
1.
Dem Esel erließ er 18 Jahre.
2.
Dem Hund erließ er 12 Jahre.
3.
Dem Affen erließ er 10 Jahre.
4.
In den Jahren des Esels bekommt der Mensch eine Last nach der
anderen auferlegt.
5.
In den Jahren des Hundes hat er keine Zähne mehr.
6.
In den Jahren des Affen wird der Mensch schwachköpfig und
närrisch. Er macht alberne Dinge und wird zum Spott der
Kinder.
5
Arbeitsblatt zu:
Das Zauberfass
Dieses Märchen stammt aus China.
Male China auf deiner Weltkarte an!
Höre dir das Märchen an und erzähle es nach. Du kannst es einem Freund
oder einer Freundin oder der ganzen Klasse erzählen. Wenn es dir hilft,
dann mache dir ein paar Notizen auf einen Zettel.
Das Märchen eignet sich auch sehr gut, um es der Klasse vor zu spielen.
Allerdings brauchst du dazu einige Materialien und Mitspieler, die du
vorher organisieren solltest.
6
Die Lösungen für:
Das Zauberfass
Ein Mann hat einmal auf seinem Acker ein irdenes Fass gefunden.
Seine Frau sollte es sauber machen.
Als ihr eine Bürste hinein fiel, füllte sich das Fass mit lauter Bürsten.
Der Mann verkaufte die Bürsten und kam dadurch zu Geld.
Als aus Versehen ein Geldstück in das Fass fiel, füllte sich das Fass mit
lauter Geldstücken und die Familie wurde reich.
Der alte Großvater, der zu nichts mehr nutze war, sollte das Geld aus
dem Fass schaufeln.
Die Arbeit war aber zu anstrengend für den Großvater, es verließen ihn
die Kräfte und er stürzte ins Fass und starb.
Seitdem kamen nur noch tote Großväter aus dem Fass.
Der Mann musste sie herausziehen und begraben lassen.
Dafür war alles Geld nötig.
Am Ende zerbrach das Fass und der Mann war genau so arm wie zuvor.
7
Arbeitsblatt zu:
Das Bärenohr
Dieses Märchen wird in Russland erzählt.
Male auf deiner Weltkarte Russland an!
Nummeriere die richtige Reihenfolge der Erzählung!
Der Bär wollte die junge Frau heiraten. Sie lehnte ab, weil der Bär
so arm war. Daraufhin suchte der Bär den Hasen und wünschte sich
einen Palast, eine Kuhherde und Hirten, die darauf aufpassten.
Der Bär fing einen Hasen. Der Hase flehte um sein Leben und der
Bär ließ ihn laufen. Der Hase wollte dem Bären als Dank dafür seine
Wünsche erfüllen.
Eine Frau verlief sich im Wald und begegnete einem Bären. Der Bär
sagte ihr, dass sie zu einer Alten in die Waldhütte gehen sollte. Der
Bär brachte den beiden Frauen Fleisch und Mehl und die junge Frau
backte dem Bären Plinsen als Dank.
Der Bär stellte wieder den Heiratsantrag. Die Frau lehnte ab, weil
er ein Bär war. Der Bär wünschte sich vom Hasen, ein Mensch zu
werden. Doch noch immer wollte die Frau den verwandelten Bären
nicht heiraten, weil sie ihn nicht liebte.
Als die Frauen sehr hungrig waren, wollten sie im Dorf ein Kind
stehlen und es essen. Aber der Junge war so hübsch, dass er ihnen
zum Essen zu schade war. Deshalb ließen sie ihn bei sich leben.
Auch das konnte der Hase erfüllen. So lebten die beiden ein Jahr
glücklich zusammen, bis die Frau ein Kind haben wollte. Aber auch
diesen Wunsch erfüllte der Hasen dem Bären. Der kleine Junge, den
die Frau gestohlen hatte, wurde ihr Sohn. Allerdings hatte er ein
8
menschliches Ohr und ein Bärenohr.
Zum Dank für ihre Erlösung heiratete die Zarentochter Bärenohr.
Faulenzer und Schlafmütze wanderten weiter.
Der kleine Bärenohr ärgerte die anderen Kinder im Dorf. Als sich
deren Eltern bei seinen Eltern beklagten, ist er weggelaufen.
Gemeinsam gelang es den drei Wanderern den Bergkönig zu besiegen
und die Kleider der Zarentochter zurück zu geben.
Unterwegs traf er Faulenzer und Schlafmütze und alle drei
wanderten zusammen in einen Wald.
In einem Baum trafen sie eine verzauberte Zarentochter, die sie um
Hilfe bat.
9
Die Lösungen für:
Das Bärenohr
1
Eine Frau verlief sich im Wald und begegnete einem Bären. Der Bär
sagte ihr, dass sie zu einer Alten in die Waldhütte gehen sollte. Der
Bär brachte den beiden Frauen Fleisch und Mehl und die junge Frau
backte dem Bären Plinsen als Dank.
2
Der Bär fing einen Hasen. Der Hase flehte um sein Leben und der
Bär ließ ihn laufen. Der Hase wollte dem Bären als Dank dafür seine
Wünsche erfüllen.
3
Als die Frauen sehr hungrig waren, wollten sie im Dorf ein Kind
stehlen und es essen. Aber der Junge war so hübsch, dass er ihnen
zum Essen zu schade war. Deshalb ließen sie ihn bei sich leben.
4
Der Bär wollte die junge Frau heiraten. Sie lehnte ab, weil der Bär
so arm war. Daraufhin suchte der Bär den Hasen und wünschte sich
einen Palast, eine Kuhherde und Hirten, die darauf aufpassten.
5
Der Bär stellte wieder den Heiratsantrag. Die Frau lehnte ab, weil
er ein Bär war. Der Bär wünschte sich vom Hasen, ein Mensch zu
werden. Doch noch immer wollte die Frau den verwandelten Bären
nicht heiraten, weil sie ihn nicht liebte.
6
Auch das konnte der Hase erfüllen. So lebten die beiden ein Jahr
glücklich zusammen, bis die Frau ein Kind haben wollte. Aber auch
diesen Wunsch erfüllte der Hasen dem Bären. Der kleine Junge, den
die Frau gestohlen hatte, wurde ihr Sohn. Allerdings hatte er ein
menschliches Ohr und ein Bärenohr.
7
Der kleine Bärenohr ärgerte die anderen Kinder im Dorf. Als sich
deren Eltern bei seinen Eltern beklagten, ist er weggelaufen.
10
8
Unterwegs traf er Faulenzer und Schlafmütze und alle drei
wanderten zusammen in einen Wald.
9
In einem Baum trafen sie eine verzauberte Zarentochter, die sie um
Hilfe bat.
10 Gemeinsam gelang es den drei Wanderern den Bergkönig zu besiegen
und die Kleider der Zarentochter zurück zu geben.
11
Zum Dank für ihre Erlösung heiratete die Zarentochter Bärenohr.
Faulenzer und Schlafmütze wanderten weiter.
11
Arbeitsblatt zu:
Die Geschichte vom Schwein
Dieses Märchen stammt aus England.
Male England auf deiner Weltkarte an!
Notiere dir die richtigen Zahlen und Buchstaben auf einen Zettel und
vergleiche sie am Schluss mit der Lösung!
1.
Das Schwein kannte sich besonders gut aus mit
a dem Singen
b dem Rechenwesen
c dem Hauswesen
2.
Der Königssohn sah, wie das Schwein etwas abwarf. Es war
a der Apfel
b das Schweinefell
c das Dosenregal
3.
Der Königssohn wollte eine Nacht im Hause des Schweines
a schlafen
b tanzen
c arbeiten
4.
Der Königssohn zahlte für das Schwein
a 10 Goldstücke
b 20 Goldstücke
c 30 Goldstücke
5.
Als der Königssohn mit dem Schwein nach Hause kam,
a schimpfte sein Vater b heiratete er das Schwein
c schlief er sich aus
6.
a Der Kanzler
b der Minister
c der Präsident
beobachtete, wie sich das Schwein in eine hübsche Frau
verwandelte.
12
7.
Er wollte es dem Königssohn gleichtun und wählte sich
a das größte Schwein b das schönste Mädchen c das meiste Geld
8.
Er starb durch
a einen Schwerthieb b einen Schweinebiss
9.
Das Schwein kehrte zurück
a zur Herde
b in den Stall
c Herzinfarkt
c auf die Wiese
13
Die Lösungen für:
Die Geschichte vom Schwein
1.
Das Schwein kannte sich besonders gut aus mit
c dem Hauswesen
2.
Der Königssohn sah, wie das Schwein etwas abwarf. Es war
b das Schweinefell
3.
Der Königssohn wollte eine Nacht im Hause des Schweines
a schlafen
4.
Der Königssohn zahlte für das Schwein
b 20 Goldstücke
5.
Als der Königssohn mit dem Schwein nach Hause kam,
a schimpfte sein Vater b heiratete er das Schwein
6.
b der Minister
beobachtete, wie sich das Schwein in eine hübsche Frau
verwandelte.
7.
Er wollte es dem Königssohn gleichtun und wählte sich
a das größte Schwein
8.
Er starb durch
9.
Das Schwein kehrte zurück
a zur Herde
b einen Schweinebiss
14
Arbeitsblatt zu:
Die Wette, wer zuerst wütend wird
Dieses Märchen erzählt man sich in Italien.
Male Italien auf deiner Weltkarte an!
Bei dieser Zusammenfassung stimmt einiges nicht. Unterstreiche es
und vergleiche mit der Lösung!
Ein Mann, der im Sterben lag, vermachte seinen beiden Söhnen sein
ganzes Geld.
Der jüngste, Fiore, wollte sein Geld vermehren und trat in die Dienste
eines Pfarrers. Der Pfarrer schloss mit Fiore einen schriftlichen Vertrag,
dass derjenige sein Geld verliert, der zuerst wütend werden würde.
Fiore arbeitete im Garten und wartete sehr lange, bis die Magd ihm
etwas zu Essen brachte. Als es soweit war, brachte der den Deckel nicht
von dem Topf und den Korken nicht von der Flasche, so dass er weder
essen noch trinken konnte . Er kochte vor Wut und gewann sein Geld.
Seinem Bruder Giovanni ging es genau so. Auch er verlor seinen
Geldbeutel.
Pirolo, der älteste und schlauste Bruder wollte das Geld wieder zurück
holen. Auch er ging den Pakt mit dem Pfarrer ein. Allerdings steckte er
sich beim Abendbrot genügend Essen in die Tasche, so dass er am
nächsten Tag bei der Arbeit nicht hungern musste. Als die Magd mit dem
Topf und der Flasche, die nicht aufgingen, vorbei kam, schlug er den
Deckel entzwei und öffnete die Flasche mit Gewalt. Der Plan des Pfarrers
ging nicht auf.
Am nächsten Tag sollte Pirolo 2oo Schweine auf den Markt verkaufen.
Pirolo tat dies, schnitt aber jedem Schwein das Schwänzchen ab und ließ
eine Sau übrig. Er vergrub sie in einem Feld und schrie um Hilfe, dass die
Schweine zum Himmel fahren wollen. Der Pfarrer zog nur noch an den
Schwänzchen und musste sich sehr beherrschen, um nicht in Wut zu
geraten.
15
Am nächsten Morgen sollte Pirolo 100 Ziegen zum Markt bringen. Pirolo
verkaufte sie, hängte aber ein hinkendes Tier in einen Baum und schrie
wieder um Hilfe, dass alle Tiere in die Hölle gesprungen wären, außer dem
Hinkebeinchen. Auch dieses Mal beherrschte sich der Pfarrer wieder.
Am nächsten Tag sollte Pirolo den Pfarrer als Messdiener helfen. Als es
zu regnen begann, schickte er Pirolo zurück, um seine Gummistiefel zu
holen. Durch einen Trick gelang es Pirolo die Mägde zu küssen. Die waren
darüber sehr ärgerlich. Doch Feldarbeiter konnte man nicht entlassen,
ehe die Nachtigall sang. Deswegen kroch eine Magd auf das Dach und
verkleidete sich als Engel und schrie „Kuckuck“. Pirolo konnte nicht
glauben, dass im März dieser Vogel schon schrie, nahm die
Maschinenpistole und schoss die Magd vom Dach. Darüber wurde der
Pfarrer so wütend, dass er sein ganzes Geld und das Geld der Brüder von
Pirolo verlor. Stolz und reich ging er nach Hause.
16
Die Lösungen für:
Die Wette, wer zuerst wütend wird
Ein Mann, der im Sterben lag, vermachte seinen drei Söhnen sein ganzes
Geld.
Der mittlere, Fiore, wollte sein Geld vermehren und trat in die Dienste
eines Pfarrers. Der Pfarrer schloss mit Fiore einen Pakt, dass derjenige
sein Geld verliert, der zuerst wütend werden würde.
Fiore arbeitete auf dem Feld und wartete sehr lange, bis die Magd ihm
etwas zu Essen brachte. Als es soweit war, brachte der den Deckel nicht
von dem Topf und den Korken nicht von der Flasche, so dass er weder
essen noch trinken konnte . Er kochte vor Wut und verlor sein Geld.
Seinem Bruder Giovanni ging es genau so. Auch er verlor seinen Scheffel.
Pirolo, der jüngste und schlauste Bruder wollte das Geld wieder zurück
holen. Auch er ging den Pakt mit dem Pfarrer ein. Allerdings steckte er
sich beim Abendbrot genügend Essen in die Tasche, so dass er am
nächsten Tag bei der Arbeit nicht hungern musste. Als die Magd mit dem
Topf und der Flasche, die nicht aufgingen, vorbei kam, schlug er den
Deckel entzwei und öffnete die Flasche mit Gewalt. Der Plan des Pfarrers
ging nicht auf.
Am nächsten Tag sollte Pirolo 100 Schweine auf den Markt verkaufen.
Pirolo tat dies, schnitt aber jedem Schwein das Schwänzchen ab und ließ
eine Sau übrig. Er vergrub sie in einem Feld und schrie um Hilfe, dass die
Schweine zur Hölle fahren wollen. Der Pfarrer zog nur noch an den
Schwänzchen und musste sich sehr beherrschen, um nicht in Wut zu
geraten.
17
Am nächsten Morgen sollte Pirolo 100 Schafe zum Markt bringen. Pirolo
verkaufte sie, hängte aber ein hinkendes Tier in einen Baum und schrie
wieder um Hilfe, dass alle Tiere in den Himmel gesprungen wären, außer
dem Hinkebeinchen. Auch dieses Mal beherrschte sich der Pfarrer
wieder.
Am nächsten Tag sollte Pirolo den Pfarrer als Messdiener helfen. Als es
zu regnen begann, schickte er Pirolo zurück, um seine Holzpantinen zu
holen. Durch einen Trick gelang es Pirolo die Mägde zu küssen. Die waren
darüber sehr ärgerlich. Doch Feldarbeiter konnte man nicht entlassen,
ehe der Kuckuck rief. Deswegen kroch eine Magd auf das Dach und
verkleidete sich als Vogel und schrie „Kuckuck“. Pirolo konnte nicht
glauben, dass im März dieser Vogel schon schrie, nahm die Schrotflinte
und schoss die Magd vom Dach. Darüber wurde der Pfarrer so wütend,
dass er sein ganzes Geld und das Geld der Brüder von Pirolo verlor. Stolz
und reich ging er nach Hause.
18
Arbeitsblatt zu:
Der aufgehängte Löwe
Dieses Märchen stammt aus Frankreich.
Male Frankreich auf deiner Weltkarte an!
Höre dir die CD an und beantworte anschließend die Fragen.
Es kann sein, dass du dir die Fabel zweimal anhören musst, damit du
alles weißt. Bei der Frage 9 kannst du dich gerne mit einer Freundin
oder einem Freund besprechen, denn das ist die schwierigste Frage,
weil es da auch mehrere, verschiedene Antworten geben kann.
1.
In dieser Fabel spielen vier Tiere mit. Kannst du sie nennen?
2.
In der Fabel wird immer wieder ein Sprichwort genannt.
Kannst du es aufschreiben?
3.
In der Fabel ist auch von drei Menschen die Rede.
Was haben sie getan?
4.
Der Fuchs war sehr schlau.
Wie hat er es angestellt, dass er den Löwen überlistete?
5.
Was wünschte sich der Fuchs zum Dank?
6.
Was brachte ihm der Mensch mit?
7.
Wie gelang es dem Fuchs, sich zu retten?
8.
Was passierte mit dem Löwen?
9.
Was glaubst du, will uns diese Fabel für unser Leben sagen?
19
Die Lösungen für:
Der aufgehängte Löwe
1.
Löwe, Hündin, Stute, Fuchs
2.
„Gutes wird mit Bösem vergolten“
3.
Der Mann hat den Löwen befreit.
Der Jäger hat die Hündin ausgesetzt.
Der Bauer hat die Stute aus seinen Ställen verjagt.
4.
Der Fuchs wollte genau den Platz wissen, wo das Unglück passiert
ist. Dann sollte der Löwe im auch noch zeigen, wie es sich genau
zugetragen hat. Nachdem der Löwe es exakt nachgemacht hatte,
hing er wieder genauso im Baum wie am Anfang.
5.
Er wünschte sich zwei fette Hühnchen.
6.
Statt der Hühnchen waren zwei Hunde im Sack.
7.
Er konnte sich in einen Fuchsbau retten.
8.
Der Löwe starb.
9.
Der Mensch hätte eigentlich dem Fuchs dankbar sein sollen, weil er
ihm geholfen hat, dass der Löwe ihn nicht fraß. Statt des Dankes
wollte er ihn aber durch die Hunde töten. Also ist das Sprichwort,
um das es in der Geschichte geht, wirklich wahr.
Es gibt noch ein ähnliches Sprichwort: „Undank ist der Welt Lohn“
Hast du auch schon einmal eine ähnliche Situation erlebt?
Soll es in unserem Leben auch so laufen, wie das Sprichwort es s
sagt?
20
Arbeitsblatt zu:
Wie ein Bauer dem heiligen Antonius seine Kuh verkaufte
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in den Niederlanden.
Male die Niederlande auf deiner Weltkarte an!
1. Die kluge Bäuerin hatte einen dummen Mann, der hieß
a Hans
b Hannes
c Heinrich
2. Der dumme Bauer ging auf den Markt. Das wollte er verkaufen:
a Schwein
b Esel
c Kuh
3. Das sollte das Tier mindestens einbringen:
a 160 Gulden
b 160 Dukaten
c 160 Euro
4. Als der Bauer vom Markt nach Hause ging, kam er hier vorbei:
a Gasthaus
b Kirche
c Spielplatz
5. Neben Antonius stand
a ein Schwein
b ein Rind
6. Als der Bauer Antonius schlug, fand er
a ein Kreuz
b einen Ring
c ein Kind
c einen Sack
7. Wer erschrak sehr, als er die Kuh erblickte und seinen Sack
vermisste?
a der Pfarrer
b der Messner
c der Küster
8. Der arme Mann sollte seiner Frau sagen, dass die Kuh ein Geschenk sei
a des Pfarrers
b des Antonius
c des Küsters
9. Antonius machte zwei Familien
a arm
b reich
c glücklich
21
Die Lösungen für:
Wie ein Bauer dem heiligenAntonius seine Kuh verkaufte
1. Die kluge Bäuerin hatte einen dummen Mann, der hieß
b Hannes
2. Der dumme Bauer ging auf den Markt. Das wollte er verkaufen:
c Kuh
3. Das sollte das Tier mindestens einbringen:
a 160 Gulden
4. Als der Bauer vom Markt nach Hause ging, kam er hier vorbei:
b Kirche
5. Neben Antonius stand
a ein Schwein
6. Als der Bauer Antonius schlug, fand er
c einen Sack
7. Wer erschrak sehr, als er die Kuh erblickte und seinen Sack
vermisste?
c der Küster
8. Der arme Mann sollte seiner Frau sagen, dass die Kuh ein Geschenk sei
a des Pfarrers
9 Antonius machte zwei Familien
c glücklich
22
Arbeitsblatt zu:
Hörner aus Wachs
Dieses Märchen erzählt man sich in Kamerun.
Male Kamerun auf deiner Weltkarte an!
Höre dir die CD an und beantworte die Fragen.
Du kannst gerne auch im Internet suchen, ob du Antworten findest.
1.
Wer ist wohl der König der Tiere?
2.
Welche Tiere gehören zu den Hornträgern?
3.
Warum haben sich auch der Elefant und das Wildschwein unter die
Bewerber gemischt?
4.
Was rief das Publikum, als es die Hörner von Kulu sah?
5.
Was bedeutet es, wenn die Sonne ihre schärfsten Pfeile wirft?
6.
Wie kam Kulu zu seinen Hörnern?
23
7.
Was passierte mit Kulus Hörnern?
8.
Was musste Kulu bei seinem Rückzug tun?
24
Die Lösungen für:
Hörner aus Wachs
1.
Wer ist wohl der König der Tiere?
Den Löwen bezeichnet man als den König der Tiere.
2.
Welche Tiere gehören zu den Hornträgern?
Antilopen, Rehe, Gazellen, Büffel
Da die Geschichte in Afrika spielt, fallen z. B. Elche usw. weg.
3.
Warum haben sich auch der Elefant und das Wildschwein unter die
Bewerber gemischt?
Diese Tiere haben Zähne aus Elfenbein als Waffen und zählten
sich deshalb auch zu den Hornträgern – sie wollten es halt
unbedingt auch probieren, der Schwiegersohn des Königs zu werden.
4.
Was rief das Publikum, als es die Hörner von Kulu sah?
„Blumenhörner! Prinzenhörner!“
5.
Was bedeutet es, wenn die Sonne ihre schärfsten Pfeile wirft?
Das bedeutet, dass es Mittag ist und die Sonne am stärksten
scheint.
6.
Wie kam Kulu zu seinen Hörnern?
Er hat sie sich von einem Töpfer aus Wachs und Farbe machen
lassen.
7.
Was passierte mit Kulus Hörnern?
Sie schmolzen in der Sonne.
8.
Was musste Kulu bei seinem Rückzug tun?
Er musste sich vor dem Volk entschuldigen.
25
Arbeitsblatt zu:
Die sprechende Rübe
Leider ist die Herkunft dieses Märchens unbekannt.
Du hast hiermit einen Joker gezogen!
Welches Land fehlt dir noch auf deiner Weltkarte?
Du kannst dir auch ein Land ausmalen, das noch keine Nummer hat.
Schreibe den Namen des Landes dann in die Legende.
Dieses Märchen eignet sich hervorragend, um es deiner Klasse vor zu
spielen.
–
Schreibe dir den Ablauf auf.
–
Du musst nicht die gleichen Worte wählen, sondern kannst dir
eigene Dialoge ausdenken.
–
Natürlich brauchst du Mitspieler! Suche sie dir!
–
Überlege dir gut, wie du Dinge zum Sprechen bringen kannst.
–
Suche dir die passenden Requisiten (z.B. eine Bank, eine Angel …)
–
Dann kann die Vorstellung ja los gehen! Aber vielleicht solltest du
vorher erst einmal proben?
–
Du könntest auch eine Einladung an eine andere Klasse schreiben.
–
Oder du entwirfst ein Plakat für das Schulfest.
26
Die Lösungen für:
Die sprechende Rübe
Ein Mann ging auf seinen Acker, um eine Rübe heraus zu ziehen.
Die Rübe sprach zu ihm: „Hände weg! Du hast nie Unkraut gejätet und mir
Wasser gegeben! Lass mich in der Erde stecken, verschwinde!“
Der Mann schaute sich um und sah nur seinen Hund. Er fragte: „Ist da
wer?“
Da sprach der Hund zum Mann: „Hör zu, was die Rübe spricht, sie hat
recht!“
Der Mann lief sehr erschrocken zu einem Bach, an dem er einen Fischer
traf, der ihn nach dem Grund fragte, warum er so schnell weg liefe.
Der Mann erzählte dem Fischer das Vorkommnis.
Da fragte die Angel: „Hat er die Rübe in der Erde gelassen?“ Voller
Schreck liefen der Fischer und der Mann davon. Sie trafen eine Frau, die
unter einem Busch Flöte spielte und erzählten ihr, warum sie so Angst
hatten.
„Glaub mir, wenn eine Rübe, ein Hund und eine Angel zu dir sprechen
würden, würdest du auch rennen,“ sagte die Flöte. Jetzt rannten die
Frau, der Fischer und der Mann und kamen an einen Fluss, in dem ein
Junge badete.
Er wollte auch wissen, warum diese drei Leute so schnell weg liefen.
Als der Fluss sprach: „Ja, wundert dich das?“ liefen der Junge, die Frau,
der Fischer und der Mann bis sie zum Bürgermeister kamen, der auf einer
Bank saß. Der meinte: „Das ist doch kein Grund! Wegen so etwas muss
man sich doch nicht aufregen! Geht heim!“
Als sie weg waren, sprach die Bank zum Bürgermeister: „Nicht wahr, eine
Rübe, die spricht, so etwas Dummes habe ich noch nie gehört!“
27
Das war dann doch zu viel und der Bürgermeister fiel vor Schreck von
der Bank.
28
Arbeitsblatt zu:
Der Esel mit der Glocke
Dieses Märchen stammt aus dem Irak.
Male den Irak auf deiner Weltkarte an!
Fülle die Lücken! Jeder Strich ist ein Buchstabe.
Ein Mann ritt auf seinem Esel in die Stadt. Hinten am Esel hatte er eine
Ziege an einem Strick angebunden und ihr eine _ _ _ _ _ _ umgehängt,
damit er sie immer hören konnte und damit wusste, dass sie ihm nicht
gestohlen worden war.
Drei Diebe beobachteten ihn und der erste wollte ihm _ _ _ _ _ _ _ _
stehlen. Der zweite wollte ihm _ _ _ _ _ _ _ entwenden und der dritte
hatte es auf _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ des Mannes abgesehen.
Der erste Dieb schlich von hinten an den Esel und befestigte die Glocke
an _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ des Esels. Da der Mann die Glocke immer noch
hörte, ahnte er nichts.
Der zweite Dieb hielt den Mann an und fragte ihn, warum er die Glocke
nicht am Hals des Esels befestigt hätte. Jetzt bemerkte er den
Diebstahl seiner Ziege. Der zweite Dieb wies den Mann die falsche
Richtung und sagte, dass er da den Dieb mit der Ziege gesehen hätte.
Der Mann bat den zweiten Dieb auf seinen _ _ _ _ aufzupassen.
Der Mann erkannte sehr schnell, dass er schon wieder bestohlen worden
war. Er vermutete, dass die Diebe in die Stadt gelaufen waren. Dort traf
er den dritten Dieb an einem _ _ _ _ _ _ _ . Der dritte Dieb bat den
Mann, ihm zu helfen, da ihm ein Kästelein mit _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ auf
den Grund gefallen wäre. Er versprach ihm die Hälfte des Schatzes. Der
Mann zog seine Kleider aus, damit sie nicht _ _ _ _ werden. Darauf hatte
der dritte Dieb nur gewartet und verschwand.
29
Der Mann lief ohne Kleider durch die Stadt und drehte sich immer um
sich selbst. Die Leute fragten sich: „Ist er _ _ _ _ _ _ _ _ geworden?“
Aber der wahre Grund dafür war, dass dem Mann _ _ _ _ _ gestohlen
worden war und er sich immer umsehen musste, ob er selbst nicht auch
schon gestohlen worden ist.
30
Die Lösungen für:
Der Esel mit der Glocke
Ein Mann ritt auf seinem Esel in die Stadt. Hinten am Esel hatte er eine
Ziege an einem Strick angebunden und ihr eine Glocke umgehängt, damit
er sie immer hören konnte und damit wusste, dass sie ihm nicht gestohlen
worden war.
Drei Diebe beobachteten ihn und der erste wollte ihm die Ziege
stehlen. Der zweite wollte ihm den Esel entwenden und der dritte hatte
es auf die Kleider des Mannes abgesehen.
Der erste Dieb schlich von hinten an den Esel und befestigte die Glocke
an den Schwanz des Esels. Da der Mann die Glocke immer noch hörte,
ahnte er nichts.
Der zweite Dieb hielt den Mann an und fragte ihn, warum er die Glocke
nicht am Hals des Esels befestigt hätte. Jetzt bemerkte er den
Diebstahl seiner Ziege. Der zweite Dieb wies den Mann die falsche
Richtung und sagte, dass er da den Dieb mit der Ziege gesehen hätte.
Der Mann bat den zweiten Dieb auf seinen Esel aufzupassen.
Der Mann erkannte sehr schnell, dass er schon wieder bestohlen worden
war. Er vermutete, dass die Diebe in die Stadt gelaufen waren. Dort traf
er den dritten Dieb an einem Brunnen . Der dritte Dieb bat den Mann,
ihm zu helfen, da ihm ein Kästelein mit Edelsteinen auf den Grund
gefallen wäre. Er versprach ihm die Hälfte des Schatzes. Der Mann zog
seine Kleider aus, damit sie nicht nass werden. Darauf hatte der dritte
Dieb nur gewartet und verschwand.
Der Mann lief ohne Kleider durch die Stadt und drehte sich immer um
sich selbst. Die Leute fragten sich: „Ist er verrückt geworden?“
31
Aber der wahre Grund dafür war, dass dem Mann alles gestohlen worden
war und er sich immer umsehen musste, ob er selbst nicht auch schon
gestohlen worden ist.
32
Fragebogen zu:
Die drei Wünsche
Dieses Märchen kommt aus Frankreich.
Male Frankreich auf deiner Weltkarte an!
Höre dir das Märchen an und erkläre danach folgende Begriffe, wie sie im
Märchen vorkommen und gemeint sind!
Schicksal
Greis
Köhler
Elle
missliche Lage
Du kannst zur Information:
–
–
–
–
einen Erwachsenen fragen
Mitschülerinnen oder Mitschüler fragen
eine Lehrerin oder einen Lehrer fragen
im Internet nachschauen unter:
www.wikipedia.de für Schicksal, Greis, Köhler, Elle
www.redensarten-index.de für missliche Lage
33
Die Lösungen für:
Die drei Wünsche
Schicksal:
Das Schicksal (vom altniederländischen schicksel, „Fakt“) oder Los (ahd.,
mhd. (h)lôˌ „Omen“, „Orakel“) – auch fatum (lat.), moira (griech.), Kismet
(von arabisch ΔϤδϗ, DMG qisma(t)) – umfasst ein weites Begriffsfeld
dessen, was einen Lebenslauf prägt oder beeinflusst. Adjektiv:
schicksalhaft.
„Das Schicksal nennt man das, was mir im Leben alles begegnet und unter
welchen Umständen mein Leben verläuft.“
Greis:
eine sehr alte, zumeist männliche Person (die weibliche Form heißt
„Greisin“).
Köhler:
Köhler bezeichnet einen in Deutschland nahezu ausgestorbenen Beruf,
dessen Aufgabe es ist, aus Holz Holzkohle herzustellen. Der zugehörige
Handwerksbetrieb nennt sich Köhlerei.
Elle:
Die Elle ist ein Knochen des Unterarms des Menschen. (Der andere heißt
Speiche). Die Elle diente früher als Maßeinheit, z. B. wenn man Stoff
kaufte, wurde er nach Ellen berechnet. Da es natürlich recht
unterschiedliche Menschen und damit auch Knochen (Ellen) gibt, war das
eine sehr ungenaue Maßeinheit. Miss mal deine Elle nach!
Missliche Lage:
Ist eine unerfreuliche, unangenehme oder ungünstige Lage.
Ein weiteres Sprichwort wäre: „Sich in die Nesseln setzen“ oder
34
„sich in die Brennnesseln setzen“, wenn man selbst schuld an dieser
unangenehmen Lage ist;
35
Der Fragebogen zu:
Der Brückenbauer und der Dämon
Dieses Märchen stammt aus China.
Male China auf deiner Weltkarte an!
Höre dir das Märchen an und beantworte die Fragen!
1.
Wer sollte die Brücke über den reißenden Strom bauen?
2.
Was geschah, bevor sich der Dämon dem Mann zeigte?
3.
Welchen Vorschlage machte der Dämon dem Mann?
4.
Wie lange dauerte es, bis der Dämon die Brücke gebaut hatte?
5.
Wohin floh der Mann?
6.
Was sah und hörte der Mann dort?
7.
Der Dämon machte dem Mann einen zweiten Vorschlag. Wie hieß er?
8.
Welche falschen Namen nannte der Mann?
9.
Wie hieß der Dämon richtig?
10.
Was geschah mit dem Dämon?
Zusatzfrage:
In Deutschland gibt es auch ein Märchen, in dem eine Frau
den Namen eines Wesens erraten musste, um ihr Kind zu retten. Wie
heißt dieses Märchen?
36
Die Lösungen für:
Der Brückenbauer und der Dämon
1.
Der berühmteste Zimmermeister, der in einem Nachbardorf
wohnte, gab seine Zustimmung zu dem Auftrag, eine Brücke über
den reißenden Strom zu bauen.
2.
Mitten im Fluss entstanden ein Wirbel und viele Blasen, bevor sich
der Dämon zeigte.
3.
Der Dämon bot an, eine Brücke zu bauen, wenn ihm der
Zimmermeister dafür im Gegenzug seine beiden Augen geben würde.
4.
Es dauerte nur zwei Tage bis die Brücke fertig gebaut war.
5.
Der Mann floh in die Berge.
6.
Er sah dort Kinder spielen, die einen wichtigen Spruch dabei sagten.
7.
Der Dämon merkte, dass der Zimmermeister nur sehr ungern seine
Augen hergeben würde. Deshalb machte er ihm den Vorschlag, dass
er seine Augen behalten könnte, wenn der Zimmermeister erraten
würde, wie er heißt.
8.
Die falschen Namen waren: „Taro“, „Schiro“, „Saburo“.
9.
Der richtige Name lautete: „Uniroku“.
10.
Der Dämon tauchte ins Wasser hinab und kam nicht mehr zum
Vorschein.
Zusatzfrage:
Das Märchen heißt „Rumpelstilzchen“.
37
Der Fragebogen zu:
Was im Sack war
Dieses Märchen wird in Arabien erzählt.
Male Arabien auf deiner Weltkarte an!
Bringe das Märchen in die richtige Reihenfolge!
Der Kalif forderte von dem Perser entweder ein Märchen, das ihn
aufheitern sollte oder eines, das ihn einschläfern sollte.
Sein Diener hatte einen Freund, der sehr gut Märchen erzählen
konnte. Er war Perser.
Der Kalif entschied sich für wahre Geschichte.
Der Märchenerzähler bot dem Kalifen an, ihm entweder ein
ausgedachtes Märchen zu erzählen oder eine Begebenheit, die er
selbst erlebt hatte.
Es war einmal ein Kalif, der an Schlaflosigkeit litt. Er wollte
deshalb unbedingt ein Märchen erzählt bekommen.
Der Perser hatte nur mit einem Knaben und einem Sack sein
Vaterland verlassen, um nach Bagdad zu ziehen, wo der Kalif
wohnte.
Um zu klären, wem der Sack wirklich gehörte, wollte der Richter
von beiden wissen, wann sie den Sack verloren hätten und was sich
in dem Sack befände.
Weil der Perser keine Zeugen finden konnte, ging er gegen dem
Kurden vor Gericht.
Auf dem Markt in Bagdad nahm sich ein Kurde den Sack und
behauptete, er gehöre ihm.
Der Kurde begann mit seiner Rede. Er berichtete, dass er den
Sack gestern verloren habe und beschrieb, was sich alles darin
befand.
38
Laut des Richterspruchs gehöre die Wahrheit nicht unbedingt zum
Inhalt des Sackes. Die beiden Flegel seien und sich über die
Gerechtigkeit mokierten und deshalb der Sack beim Richter
verbleiben sollte.
Nachdem der Kurde und der Perser all die unglaublichen Dinge, die
sich im Sack befinden sollten, dem Richter ein weiteres Mal
aufzählten, hatte dieser die Nase voll von den beiden.
Der Perser hörte, wie der Kurde dem Richter den Inhalt des
Sackes beschrieb und dachte sich, ‚was der Kurde kann, das kann
ich auch.‘
39
Die Lösungen für:
Was im Sack war
1
Es war einmal ein Kalif, der an Schlaflosigkeit litt. Er wollte
deshalb unbedingt ein Märchen erzählt bekommen.
2
Sein Diener hatte einen Freund, der sehr gut Märchen erzählen
konnte. Er war Perser.
3
Der Kalif forderte von dem Perser entweder ein Märchen, das ihn
aufheitern sollte oder eines, das ihn einschläfern sollte.
4
Der Märchenerzähler bot dem Kalifen an, ihm entweder ein
ausgedachtes Märchen zu erzählen oder eine Begebenheit, die er
selbst erlebt hatte.
5
Der Kalif entschied sich für wahre Geschichte.
6
Der Perser hatte nur mit einem Knaben und einem Sack sein
Vaterland verlassen, um nach Bagdad zu ziehen, wo der Kalif
wohnte.
7
Auf dem Markt in Bagdad nahm sich ein Kurde den Sack und
behauptete, er gehöre ihm.
8
Weil der Perser keine Zeugen finden konnte, ging er gegen dem
Kurden vor Gericht.
9
Um zu klären, wem der Sack wirklich gehörte, wollte der Richter
von beiden wissen, wann sie den Sack verloren hätten und was sich
in dem Sack befände.
10
Der Kurde begann mit seiner Rede. Er berichtete, dass er den
Sack gestern verloren habe und beschrieb, was sich alles darin
befand.
11
Der Perser hörte, wie der Kurde dem Richter den Inhalt des
Sackes beschrieb und dachte bei sich: ‚Was der Kurde kann, das
kann ich auch.‘
12
Nachdem der Kurde und der Perser all die unglaublichen Dinge, die
sich im Sack befinden sollten, dem Richter ein weiteres Mal
aufzählten, hatte dieser die Nase voll von den beiden.
40
13
Laut des Richterspruchs gehöre die Wahrheit nicht unbedingt zum
Inhalt des Sackes. Die beiden Flegel seien und sich über die
Gerechtigkeit mokierten und deshalb der Sack beim Richter
verbleiben sollte.
41
Fragebogen zu:
Der Frosch, der vom Himmel fiel
Dieses Märchen stammt aus Vietnam.
Male Vietnam auf deiner Weltkarte an!
Fülle die Lücken aus! Jeder Strich steht für einen Buchstaben.
Es waren einmal _ _ _ _ alte Leutchen, die keine Kinder hatten.
Auf die Bitte der Frau schenkte ihnen der Himmel einen _ _ _ _ _ _
Frosch, den die beiden wie eine Tochter annahmen.
Das Froschmädchen half ihren Eltern. Es war fleißig, hilfreich und
zuverlässig. Zuerst wurde die seltsame Familie von den Nachbarn
verlacht, doch dann galt das Froschmädchen als eine _ _ _ _ Partie.
Im selben Dorf lebte ein Bursche, der sich auf das _ _ _ _ _ _ _ _ Studium vorbereitete, aber sehr arm war. Dieser gewann das
Froschmädchen lieb und heiratete es. Die anderen Studenten beneideten
ihn und wollten ihn vor ihrem Lehrer lächerlich machen. Deshalb
schmiedeten sie einen tückischen _ _ _ _.
Sie forderten den Lehrer auf, drei Proben zu stellen, um die beste
Ehefrau unter ihnen heraus zu finden.
In der ersten Probe sollte der Frosch _ _ _ _ _ _ .
In der zweiten Probe sollte der Frosch _ _ _ _ _ .
In der dritten Probe sollte der Frosch _ _ _ _ _ _ und _ _ _ _ _ _ .
Der Frosch gewann alle drei Proben. Der Meister sagte: „Äußere
_ _ _ _ _ _ _ _ _ vergeht rasch, aber innere _ _ _ _ _ bleiben beständig.
42
Deshalb hat der Frosch _ _ _ _ _ und Verehrung verdient, auch wenn er
sich nicht mehr verwandeln kann.“
43
Die Lösungen für:
Der Frosch, der vom Himmel fiel
Es waren einmal zwei alte Leutchen, die keine Kinder hatten.
Auf die Bitte der Frau schenkte ihnen der Himmel einen blauen Frosch,
den die beiden wie eine Tochter annahmen.
Das Froschmädchen half ihren Eltern. Es war fleißig, hilfreich und
zuverlässig. Zuerst wurde die seltsame Familie von den Nachbarn
verlacht, doch dann galt das Froschmädchen als eine gute Partie.
Im selben Dorf lebte ein Bursche, der sich auf das Mandarin -Studium
vorbereitete, aber sehr arm war. Dieser gewann das Froschmädchen lieb
und heiratete es. Die anderen Studenten beneideten ihn und wollten ihn
vor ihrem Lehrer lächerlich machen. Deshalb schmiedeten sie einen
tückischen Plan.
Sie forderten den Lehrer auf, drei Proben zu stellen, um die beste
Ehefrau unter ihnen heraus zu finden.
In der ersten Probe sollte der Frosch kochen .
In der zweiten Probe sollte der Frosch nähen .
In der dritten Probe sollte der Frosch singen und tanzen.
Der Frosch gewann alle drei Proben. Der Meister sagte: „Äußere
Schönheit vergeht rasch, aber innere Werte bleiben beständig.
Deshalb hat der Frosch Liebe und Verehrung verdient, auch wenn er sich
nicht mehr verwandeln kann.“
44
Arbeitsblatt zu:
Wie der Koch Chichibio seinen Herrn zum Lachen brachte
Dieses Märchen erzählt man sich in Italien.
Male Italien auf deiner Weltkarte an!
Kreuze an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
RICHTIG
ü
FALSCH
X
Die Geschichte spielt in der Nähe von Venedig.
Der reiche Mann jagte gerne und die Jagdgesellschaft
endete am Abend immer mit einem Tanz.
Sein Koch hieß Chichibio und kam aus Venedig. Er war eine
grundehrliche Haut.
Der reiche Mann erschoss einen prächtigen Schwan. Den
sollte sein Koch zum Abendessen zubereiten.
Brunetta, die Frau des Kochs, drängte Chichibio ihr eine
Keule des Vogels abzuschneiden.
Dem Koch blieb keine Zeit mehr, die Stelle, an der er die
Keule abgeschnitten hatte, zu verdecken, weil er den Vogel
selbst auftragen musste.
Auf die Frage seines Herrn, wo die eine Keule sei,
antwortete Chichibio, dass alle Kraniche nur ein Bein
hätten.
Chichibio war ein sehr guter Reiter und folgte seinem
Herrn am nächsten Morgen, um zu beweisen, dass Kraniche
nur ein Bein haben.
Alle Kraniche, die sie früh am Morgen trafen, standen
wirklich nur auf einem Bein, weil sie noch schliefen.
Der Herr schoss einmal in die Luft und alle Vögel wachten
auf, zogen ihr zweites Bein aus dem Gefieder und flogen
davon.
45
Vom Herrn zur Rede gestellt antwortete der Koch: „Ihr
hättet gestern Abend nur in die Hände klatschen sollen,
dann hätte der Kranich auch sein zweites Bein gezeigt.“
Der Koch erwartete ein Donnerwetter und dass er seine
Arbeit verlieren würde.
Die beiden ritten nach Hause und weinten bitterlich.
46
Die Lösung für:
Wie der Koch Chichibio seinen Herrn zum Lachen brachte
RICH FALS
TIG CH
X
Die Geschichte spielt in der Nähe von Venedig.
X
Der reiche Mann jagte gerne und die Jagdgesellschaft
endete am Abend immer mit einem Tanz.
X
Sein Koch hieß Chichibio und kam aus Venedig. Er war eine
grundehrliche Haut.
X
Der reiche Mann erschoss einen prächtigen Schwan. Den
sollte sein Koch zum Abendessen vorbereiten.
X
Brunetta, die Frau des Kochs, drängte Chichibio ihr eine
Keule des Vogels abzuschneiden.
X
Dem Koch blieb keine Zeit mehr, die Stelle, an der er die
Keule abgeschnitten hatte, zu verdecken, da er den Vogel
selbst auftragen musste.
X
Auf die Frage seines Herrn, wo die eine Keule sei,
antwortete Chichibio, dass alle Kraniche nur ein Bein
hätten.
X
X
Alle Kraniche, die sie früh am Morgen trafen, standen
wirklich nur auf einem Bein, weil sie noch schliefen.
X
X
Chichibio war ein sehr guter Reiter und folgte seinem
Herrn am nächsten Morgen, um zu beweisen, dass Kraniche
nur ein Bein hätten.
Der Herr schoss einmal in die Luft und alle Vögel wachten
auf, zogen ihr zweites Bein aus dem Gefieder und flogen
davon.
Vom Herrn zur Rede gestellt antwortete der Koch: „Ihr
hättet gestern Abend nur in die Hände klatschen sollen,
dann hätte der Kranich auch sein zweites Bein gezeigt.“
47
X
Der Koch erwartete ein Donnerwetter und dass er seine
Arbeit verlieren würde.
X
Die beiden ritten nach Hause und weinten bitterlich.
48
Arbeitsblatt zu:
Der Arme und der Groschen
Dieses Märchen stammt aus Griechenland.
Male Griechenland auf deiner Weltkarte an!
Vielleicht hast du Lust dieses Märchen in deiner Klasse nachzuerzählen
oder sogar vorzuspielen.
In Griechenland beginnen und enden die Märchen etwas anders als in
Deutschland.
„Es war einmal“ … in Deutschland und „Es war einmal in einer Zeit“ … in
Griechenland.
„Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.“ in
Deutschland und „Und sie lebten gut, wir aber noch besser.“ in
Griechenland.
Inhalt
Ein armer Mann mit vielen Kindern arbeitete den ganzen Tag und nahm
nach dem Abendbrot seine Leier und ließ seine Kinder tanzen.
Nebenan wohnte ein reicher Mann, der jeden Abend den Tanz und das
Gelächter vernahm. Er fragte sich: „Wieso bin ich nicht so zufrieden wie
der?“
Der reiche Mann wollte dem armen Mann Geld geben und sehen, was dann
geschah.
Am nächsten Tag gab der Reiche dem Armen 1000 Groschen, die er ihm
zurückgeben sollte, falls er Gewinn damit mache oder auch behalten
könne, wenn er keinen Gewinn damit mache.
Der Arme dachte darüber nach, was er mit dem Geld machen könnte.
Aber er wusste nicht, was er damit tun sollte.
Am Abend holte er nicht seine Leier hervor, die Kinder durften keinen
Laut von sich geben. Es gab keinen Tanz und kein Lachen im Haus des
Armen.
49
Der Arme grübelte die ganze Nacht über darüber nach, was er mit dem
Geld machen sollte. Am nächsten Tag ging er nicht zur Arbeit. Als seine
Frau ihn ansprach, schimpfte er sie, dass sie ihn in Ruhe lassen sollte.
So vergingen drei Abende ohne Leier, Tanz und Gelächter.
Am nächsten Morgen brachte der Arme dem Reichen sein Geld wieder
und sagte: „Hier, du guter Christenmensch, hast du deine Groschen
wieder. Ich will weder sie noch die Sorge um sie haben!“
Und wie das Märchen wohl ausgegangen ist, lässt sich an den
Schlussworten ablesen: Und sie lebten gut, wir aber noch besser.
50
Arbeitsblatt zu:
Wie Dummhans Jacqueline heiratete
Dieses Märchen spielt in Frankreich.
Male Frankreich auf deiner Weltkarte an!
Erkläre die folgenden Begriffe!
–
er packte seine Courage mit zwei Händen
–
um die Hand seiner Tochter bitten
–
eine Bitte abschlagen
–
er sagte nicht eins noch zwei
–
er ließ ihn schneller die Treppe herab steigen als er sie herauf
gekommen war
–
er wurde vor die Tür gesetzt
–
er wurde hinaus komplimentiert
–
mit langem Gesicht
–
wer heißt dich so heulen?
–
der Teufel logiert im Herd
–
den Teufel ausquartieren
–
vom gleichen Übel befallen sein
–
ich will euch von eurem Ungemach erlösen
–
das Märchen endet mit dem Satz: „Ich kann mein Märchen nicht zu
Ende erklären, denn der Hahn krähte und es wurde Tag.“
51
Die Lösungen für:
Wie Dummhans Jacqueline heiratete
–
er packte seine Courage mit zwei Händen = er nahm seinen ganzen
Mut zusammen
–
um die Hand seiner Tochter bitten = den Vater fragen, ob man die
Tochter heiraten darf
–
eine Bitte abschlagen = ein „Nein“ zur Antwort geben
–
er sagte nicht eins noch zwei = er machte nicht lange herum, er
zögerte nicht
–
er ließ ihn schneller die Treppe herab steigen als er sie herauf
gekommen war = er warf ihn raus
–
er wurde vor die Tür gesetzt = er wurde hinaus geworfen
–
er wurde hinaus komplimentiert = er wurde mehr oder weniger
höflich hinaus geworfen
–
mit langem Gesicht = sehr traurig
–
wer heißt dich so heulen? = wer ist der Grund dafür, dass du so
traurig bist?
–
der Teufel logiert im Herd = der Teufel wohnt im Herd
–
den Teufel ausquartieren = den Teufel vertreiben, ihm die Wohnung
wegnehmen
–
vom gleichen Übel befallen sein = das gleiche Leiden haben
–
ich will euch von eurem Ungemach erlösen = ich will euch von eurem
Leiden befreien
52
–
das Märchen endet mit dem Satz: „Ich kann mein Märchen nicht zu
Ende erklären, denn der Hahn krähte und es wurde Tag.“ = was ich
euch erzählt habe, war nur ein Traum, es ist nicht wahr
53
Arbeitsblatt zu:
Der arme Mann und Frau Glück
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in Äthiopien.
Male Äthiopien auf deiner Weltkarte an.
Fülle die Lücken richtig aus! Jeder Strich stellt einen Buchstaben dar.
Ein armer Mann ging an einem _ _ _ _ _ _ vorüber und war mit seiner
Armut sehr unzufrieden. Er sprach: „Warum sind die Reichen nur so
raffgierig?“
Er wünschte sich nur ein klein wenig, nicht viel, nur einen kleinen
_ _ _ _ _ _ voll Geld. Da erschien ihm eine _ _ _ _ _ _ Frau, die Frau
Glück hieß und ihn reich machen wollte. Der arme Mann sollte seinen
Geldbeutel öffnen und die Frau wollte ihn mit Gold füllen. Sie warnte ihn
aber, dass wenn nur ein Gramm des Goldes auf die _ _ _ _ fallen würde,
alles Gold zu _ _ _ _ _ werden würde. Der alte Mann streckte ihr seinen
Beutel entgegen und Frau Glück füllte ihn, hörte aber rechtzeitig auf.
Doch der Mann schrie, dass sie weiter machen sollte, dass sein Beutel
stark sei. Frau Glück hatte Angst, dass der Geldbeutel platzen würde.
Doch der arme Mann wollte mehr, er war habgierig geworden. Da gab ihm
54
Frau Glück ein letztes _ _ _ _ _ _ _ _ _ . Der Mann aber war nicht
zufrieden und begehrte mehr. Da machte es _ _ _ _ _ _ und der pralle
Beutel riss von oben bis unten entzwei.
Sofort verwandelte sich das _ _ _ _ in Staub.
So zwang ihn seine _ _ _ _ _ _ _ arm zu bleiben.
55
Die Lösung zu:
Der arme Mann und Frau Glück
Ein armer Mann ging an einem Garten vorüber und war mit seiner Armut
sehr unzufrieden. Er sprach: „Warum sind die Reichen nur so raffgierig?“
Er wünschte sich nur ein klein wenig, nicht viel, nur einen kleinen Beutel
voll Geld. Da erschien ihm eine schöne Frau, die Frau Glück hieß und ihn
reich machen wollte. Der arme Mann sollte seinen Geldbeutel öffnen und
die Frau wollte ihn mit Gold füllen. Sie warnte ihn aber, dass wenn nur ein
Gramm des Goldes auf die Erde fallen würde, alles Gold zu Staub werden
würde. Der alte Mann streckte ihr seinen Beutel entgegen und Frau Glück
füllte ihn, hörte aber rechtzeitig auf. Doch der Mann schrie, dass sie
weiter machen sollte, dass sein Beutel stark sei. Frau Glück hatte Angst,
dass der Geldbeutel platzen würde. Doch der arme Mann wollte mehr, er
war habgierig geworden. Da gab ihm Frau Glück ein letztes Goldstück .
Der Mann aber war nicht zufrieden und begehrte mehr. Da machte es
Ratsch und der pralle Beutel riss von oben bis unten entzwei.
Sofort verwandelte sich das Gold in Staub.
So zwang ihn seine Habgier arm zu bleiben.
56
Arbeitsblatt zu:
Der faule Heinz
Dieses Märchen stammt aus England.
Male England auf deiner Weltkarte an!
Bringe das Märchen in die richtige Reihenfolge!
Doch eines Tages hatte seine Mutter die Nase voll. Sie kochte ihm
nichts mehr und schickte ihn los, damit er sich Arbeit suchen sollte.
Am nächsten Tag half Heinz einem Bauern. Als Lohn erhielt er einen
Krug Milch. Den schüttete Heinz in seine Hosentasche, weil das
seine Mutter gesagt hatte. Die schimpfte ihn zu Hause aus und
sagte, dass man den Krug Milch auf dem Kopf tragen sollte.
Am folgenden Tag arbeitete Heinz bei einem Käser. Den Lohn, einen
Laib Käse, legte er sich auf den Kopf und wollte ihn heim tragen.
Doch der Käse schmolz. Seine Mutter schimpfte, er hätte den Käse
in ein feuchtes Tuch einpacken sollen.
Zuletzt gab ihm der Hufschmied als Lohn einen Esel, den Heinz auf
dem Rücken nach Hause trug. Alle Leute, die ihn auf seinem Weg
sahen, lachten ihn aus.
Seiner Mutter sagte er, dass er immer nur das gemacht hatte, was
sie ihm gesagt hatte. Und nie mehr schimpfte sie ihn, dass er ein
dummer Junge sei.
Als Dank, dass Heinz die Königstochter zum Lachen gebracht und
somit geheilt hatte, gab ihm der König seine Tochter zur Frau und
noch dazu das halbe Königreich.
57
Der Fischer gab Heinz als Lohn einen großen, silbrigen Fisch, den
Heinz an einem Strick hinter sich her zog. Seine Mutter
verzweifelte und sagte, dass man einen Fisch auf dem Rücken nach
Hause tragen sollte.
Anschließend half er einem Bäcker, der ihm ein kleines Kätzchen
zum Dank schenkte, das Heinz in ein feuchtes Tuch einpacken
wollte. Das Kätzchen zerkratzte ihm deswegen aber das Gesicht und
die Hände. Seine Mutter schimpfte und sagte, dass man ein Tier an
einem Strick anbinden und hinter sich herführen sollte.
Am ersten Tag half Heinz bei einem Maurer, der ihm als Lohn ein
Geldstück gab. Doch Heinz verlor das Geld und war zu faul zum
Suchen. Seine Mutter schimpfte ihn, und sagte, dass er Geld in
seine Hosentasche stecken sollte.
Heinz war so faul, wie man es sich gar nicht vorstellen konnte. Er
schlief nur, aß, trank und rülpste, um sich wieder in sein Bett zu
legen.
58
Lösung für:
Der faule Heinz
1
Heinz war so faul, wie man es sich gar nicht vorstellen konnte. Er
schlief nur, aß, trank und rülpste, um sich wieder in sein Bett zu
legen.
2
Doch eines Tages hatte seine Mutter die Nase voll. Sie kochte ihm
nichts mehr und schickte ihn los, damit er sich Arbeit suchen sollte.
3
Am ersten Tag half Heinz bei einem Maurer, der ihm als Lohn ein
Geldstück gab. Doch Heinz verlor das Geld und war zu faul zum
Suchen. Seine Mutter schimpfte ihn, und sagte, dass er Geld in
seine Hosentasche stecken sollte.
4
Am nächsten Tag half Heinz einem Bauern. Als Lohn erhielt er einen
Krug Milch. Den schüttete Heinz in seine Hosentasche, weil das
seine Mutter gesagt hatte. Die schimpfte ihn zu Hause aus und
sagte, dass man den Krug Milch auf dem Kopf tragen sollte.
5
Am folgenden Tag arbeitete Heinz bei einem Käser. Den Lohn, einen
Laib Käse legte er sich auf den Kopf und wollte ihn heim tragen.
Doch der Käse schmolz. Seine Mutter schimpfte, er hätte den Käse
in ein feuchtes Tuch einpacken sollen.
6
Anschließend half er einem Bäcker, der ihm ein kleines Kätzchen
zum Dank schenkte, das Heinz in ein feuchtes Tuch einpacken
wollte. Das Kätzchen zerkratzte ihm deswegen aber das Gesicht und
die Hände. Seine Mutter schimpfte und sagte, dass man ein Tier an
einem Strick anbinden und hinter sich herführen sollte.
7
Der Fischer gab Heinz als Lohn einen großen, silbrigen Fisch, den
Heinz an einem Strick hinter sich her zog. Seine Mutter
verzweifelte und sagte, dass man einen Fisch auf dem Rücken nach
Hause tragen sollte.
8
Zuletzt gab ihm der Hufschmied als Lohn einen Esel, den Heinz auf
dem Rücken nach Hause trug. Alle Leute, die ihn auf seinem Weg
sahen, lachten ihn aus.
9
Als Dank, dass Heinz die Königstochter zum Lachen gebracht und
somit geheilt hatte, gab ihm der König seine Tochter zur Frau und
59
noch dazu das halbe Königreich.
10 Seiner Mutter sagte er, dass er immer nur das gemacht hatte, was
sie ihm gesagt hatte. Und nie mehr schimpfte sie ihn, dass er ein
dummer Junge sei.
60
Arbeitsblatt zu:
Das kluge Mädchen
Dieses Märchen wird in Sizilien erzählt.
Male Sizilien auf deiner Weltkarte an!
Kreuze an, was richtig ist!
Es waren zwei Brüder, die hatten jeweils
6 Töchter und Söhne.
7 Töchter und Söhne.
2 Töchter und Söhne.
Die Töchter wurden verglichen mit
Sonnenblumen.
Schwertern.
Blumentöpfen.
Die jüngste Tochter überredete ihren Vater zu
Der jüngste Sohn schöpfte das Wasser
einer Wette.
einem Wettlauf.
einer Wahl.
mit einer Walnussschale.
mit einer Haselnussschale.
mit den Händen.
Der Königssohn stellte das Mädchen ein als
Sekretär.
Dienstmädchen
Gärtner
Der Königssohn erkannte, dass sie ein Mädchen war an
ihren Haaren.
ihrer Gangart.
ihren Händen.
61
Das kluge Mädchen steckte sich die Rose
Der Königssohn wollte baden gehen. Er vergaß
Während der Königssohn wartete, stahl das Mädchen
ins Knopfloch.
ins Kopftuch.
an den Gürtel.
seine Badehose.
seine Taucherbrille.
sein Handtuch.
sein Pferd.
seinen Goldsack.
seine Krone.
62
Die Lösungen für:
Das kluge Mädchen
Es waren zwei Brüder, die hatten jeweils
6 Töchter und Söhne.
X 7 Töchter und Söhne.
2 Töchter und Söhne.
Die Töchter wurden verglichen mit
Sonnenblumen.
Schwertern.
X Blumentöpfen.
Die jüngste Tochter überredete ihren Vater zu
Der jüngste Sohn schöpfte das Wasser
X einer Wette.
einem Wettlauf.
einer Wahl.
mit einer Walnussschale.
X mit einer Haselnussschale.
mit den Händen.
Der Königssohn stellte das Mädchen ein als
X Sekretär.
Dienstmädchen
Gärtner
Der Königssohn erkannte, dass sie ein Mädchen war an
ihren Haaren.
ihrer Gangart.
X ihren Händen.
Das kluge Mädchen steckte sich die Rose
X ins Knopfloch.
ins Kopftuch.
an den Gürtel.
Der Königssohn wollte baden gehen. Er vergaß
seine Badehose.
seine Taucherbrille.
X sein Handtuch.
63
Während der Königssohn wartete, stahl das Mädchen
sein Pferd.
seinen Goldsack.
X seine Krone.
64
Arbeitsblatt zu:
Der Löwe, die Hyäne und der Affe
Dieses Märchen stammt aus Äthiopien.
Male Äthiopien auf deiner Weltkarte an!
Kreuze die richtige Lösung an!
1.
Vor langer Zeit lebten ein Löwe und eine Hyäne friedlich
im Urwald.
in einem großen Wald.
in der afrikanischen Steppe.
2.
Beide Tiere fühlten sich durch den Bauern bedroht, weil er sie
fangen wollte.
häuten wollte.
töten wollte.
3.
Die beiden Tiere beschlossen vorsichtiger zu sein und betrieben
Viehzucht.
Ackerbau.
Waldwirtschaft.
4.
Der Löwe und die Hyäne stritten sich um
ein Kalb.
einen kräftigen jungen Bullen.
eine junge Kuh.
5.
Sie bestellten den Affen als
Schiedsrichter.
Richter.
Schlichter.
65
6.
Der Affe hatte sich verspätet, weil er
Himmel und Erde zusammen nähte.
Gras und Heu mähte.
Feuer und Wasser suchte.
66
Die Lösungen für:
Der Löwe, die Hyäne und der Affe
1.
Vor langer Zeit lebten ein Löwe und eine Hyäne friedlich
im Urwald.
X in einem großen Wald.
in der afrikanischen Steppe.
2.
Beide Tiere fühlten sich durch den Bauern bedroht, weil er sie
fangen wollte.
häuten wollte.
X töten wollte.
3.
Die beiden Tiere beschlossen vorsichtiger zu sein und betrieben
X Viehzucht.
Ackerbau.
Waldwirtschaft.
4.
Der Löwe und die Hyäne stritten sich um
X ein Kalb.
X einen kräftigen jungen Bullen.
eine junge Kuh.
5.
Sie bestellten den Affen als
Schiedsrichter.
Richter.
X Schlichter.
67
6.
Der Affe hatte sich verspätet, weil er
X Himmel und Erde zusammen nähte.
Gras und Heu mähte.
Feuer und Wasser suchte.
68
Arbeitsblatt zu:
Die Erschaffung der Frau
Dieses Märchen wird in Indien erzählt.
Male Indien auf deiner Weltkarte an!
Fülle die Lücken richtig aus! Jeder Strich steht für einen Buchstaben.
Da der Schöpfer schon seinen ganzen Stoff für die Erschaffung des
Mannes verbraucht hatte, blieb kein bestimmendes Element mehr für die
Frau übrig. Deshalb vermischte er
–
die Runde des _ _ _ _ _ _
–
die Biegsamkeit der Schlingpflanzen
–
die Schmiegsamkeit der Ranken
–
das Zittern des Grases
–
die Schlankheit des Schilfrohrs
–
den Duft der _ _ _ _ _ _
–
die spielerische Heiterkeit der Sonnenstrahlen
–
die Tränen der _ _ _ _ _ _
–
die Unbeständigkeit des Windes
–
die Süße des Honigs
–
die Grausamkeit des _ _ _ _ _ _
–
das Brennen des Feuers
–
die Kälte des Schnees
–
die Geschwätzigkeit der _ _ _ _ _ _
–
das Singen des Kuckucks
–
die Klugheit der Schlange
–
die Geduld des _ _ _ _ _
…zusammen und erschuf damit die Frau.
Nach _ _ _ _ _ Monat brachte der Mann das Geschöpf wieder zurück. Er
wollte es nicht haben, weil es ihn unglücklich machte. Der Herr nahm die
Frau zurück.
69
Nach _ _ _ _ _ Woche kam der Mann aber wieder und wollte die Frau
zurück haben, da sein Leben ohne sie öd geworden war. Er bekam sie
zurück.
Doch nur nach _ _ _ _ Tagen wurde dem Mann klar, dass die Frau für ihn
eher eine Störung als _ _ _ _ _ _ war und wollte sie wieder abgeben.
Da riss dem Herrn der Geduldsfaden. Er schickte den Mann mit der Frau
weg. Beide sollten so gut wie möglich zusammen leben.
Dem Mann wurde klar: „Ich kann nicht _ _ _ ihr leben, aber _ _ _ _ sie
kann ich auch nicht leben.“
Die Antwort der Frau lautete: „Ich kann sowohl _ _ _ ihm als auch _ _ _
_ ihn leben.“
70
Die Lösungen für:
Die Erschaffung der Frau
Da der Schöpfer schon seinen ganzen Stoff für die Erschaffung des
Mannes verbraucht hatte, blieb kein bestimmendes Element mehr für die
Frau übrig. Deshalb vermischte er
–
die Runde des M o n d e s
–
die Biegsamkeit der Schlingpflanzen
–
die Schmiegsamkeit der Ranken
–
das Zittern des Grases
–
die Schlankheit des Schilfrohrs
–
den Duft der B l u m e n
–
die spielerische Heiterkeit der Sonnenstrahlen
–
die Tränen der W o l k e n
–
die Unbeständigkeit des Windes
–
die Süße des Honigs
–
die Grausamkeit des T i g e r s
–
das Brennen des Feuers
–
die Kälte des Schnees
–
die Geschwätzigkeit der E l s t e r
–
das Singen des Kuckucks
–
die Klugheit der Schlange
–
die Geduld des E s e l s
…zusammen und erschuf damit die Frau.
Nach e i n e m Monat brachte der Mann das Geschöpf wieder zurück.
Er wollte es nicht haben, weil es ihn unglücklich machte. Der Herr nahm
die Frau zurück.
Nach e i n e r Woche kam der Mann aber wieder und wollte die Frau
zurück haben, da sein Leben ohne sie öd geworden war. Er bekam sie
zurück.
Doch nur nach d r e i Tagen wurde dem Mann klar, dass die Frau für ihn
eher eine Störung als G e n u s s war und wollte sie wieder abgeben.
Da riss dem Herrn der Geduldsfaden. Er schickte den Mann mit der Frau
weg. Beide sollten so gut wie möglich zusammen leben.
71
Dem Mann wurde klar: „Ich kann nicht m i t ihr leben, aber o h n e sie
kann ich auch nicht leben.“
Die Antwort der Frau lautete: „Ich kann sowohl m i t ihm als auch
o h n e ihn leben.“
72
Arbeitsblatt zu:
Der Arme und seine Schicksalsfrau
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in Griechenland.
Male Griechenland auf deiner Weltkarte an!
Bringe das Märchen in die richtige Reihenfolge!
Die Diener aus einem reichen Haus riefen den Armen mit seinem
Esel in ihren Hof. Sie wollten ihm das Holz abkaufen und feilschten
um den Preis.
Es lebte einmal ein armer Mann in einer Hütte am Rande einer
Stadt. Jeden Tag zog er in den Wald um Holz zu holen, das er
seinem Esel auf den Rücken band und in der Stadt verkaufte. Das
genügte, um seine Familie zu ernähren.
Der reiche Mann saß auf einem Stuhl in einem Saal, der größer war
als die ganze Hütte des Armen und rauchte seine Wasserpfeife.
Das Geld sollte sich der Arme direkt bei ihrem Herrn abholen.
Die Diener erklärten dem Armen, dass ihr Herr keine Arbeit
verrichte, sondern den ganzen Tag über in seinem Sessel saß und
rauchte, währenddessen seine Schicksalsfrau ihm einen goldenen
Faden spann.
Der Arme kaufte sich für den Erlös des Holzes eine Wasserpfeife
und Tabak und sagte seiner Frau, dass sich ihr Leben jetzt von
Grund auf verändern würde.
Der Esel wartete bis zum Abend, dann trottete er in seinen Stall.
Der Arme ließ sich nicht beirren und sagte seiner Frau, dass sich
schon etwas finden würde und rauchte seine Wasserpfeife.
Die Frau schimpfte ihn, ob er den Verstand verloren hätte und was
sie den Kindern zu essen geben sollte.
In der Tongrube fand der Nachbar eine Schatztruhe und lud dem
Esel einen Sack voll Gold auf. Als er noch mehr holen wollte, stürzte
die Tongrube zusammen und begrub den Mann unter sich.
73
Als der Arme das Gold erblickte, sagte er: „ Mein Gefühl war
richtig. Nun hat die Schicksalsfrau für mich gesorgt.“
Die Frau des Armen hielt den Sack für den Lohn, konnte ihn aber
nicht abladen, weil er zu schwer war.
Am nächsten Morgen borgte sich der Nachbar den Esel des Armen,
um Tonerde aus einer Grube zu holen. Er versprach der Frau dafür
einen Lohn.
74
Lösung:
Der Arme und seine Schicksalsfrau
1
Es lebte einmal ein armer Mann in einer Hütte am Rande einer
Stadt. Jeden Tag zog er in den Wald um Holz zu holen, das er
seinem Esel auf den Rücken band und in der Stadt verkaufte. Das
genügte, um seine Familie zu ernähren.
2
Die Diener aus einem reichen Haus riefen den Armen mit seinem
Esel in ihren Hof. Sie wollten ihm das Holz abkaufen und feilschten
um den Preis.
3
Das Geld sollte sich der Arme direkt bei ihrem Herrn abholen.
4
Der reiche Mann saß auf einem Stuhl in einem Saal, der größer war
als die ganze Hütte des Armen und rauchte seine Wasserpfeife.
5
Die Diener erklärten dem Armen, dass ihr Herr keine Arbeit
verrichte, sondern den ganzen Tag über in seinem Sessel saß und
rauchte, währenddessen seine Schicksalsfrau ihm einen goldenen
Faden spann.
6
Der Arme kaufte sich für den Erlös des Holzes eine Wasserpfeife
und Tabak und sagte seiner Frau, dass sich ihr Leben jetzt von
Grund auf verändern würde.
7
Die Frau schimpfte ihn, ob er den Verstand verloren hätte und was
sie den Kindern zu essen geben sollte.
8
Der Arme ließ sich nicht beirren und sagte seiner Frau, dass sich
schon etwas finden würde und rauchte seine Wasserpfeife.
9
Am nächsten Morgen borgte sich der Nachbar den Esel des Armen,
um Tonerde aus einer Grube zu holen. Er versprach der Frau dafür
einen Lohn.
10 In der Tongrube fand der Nachbar eine Schatztruhe und lud dem
Esel einen Sack voll Gold auf. Als er noch mehr holen wollte, stürzte
die Tongrube zusammen und begrub den Mann unter sich.
11 Der Esel wartete bis zum Abend, dann trottete er in seinen Stall.
12 Die Frau des Armen hielt den Sack für den Lohn, konnte ihn aber
nicht abladen, weil er zu schwer war.
75
13 Als der Arme das Gold erblickte, sagte er: „ Mein Gefühl war
richtig. Nun hat die Schicksalsfrau für mich gesorgt.“
76
Arbeitsblatt zu:
Das verlorene Paradies
Dieses Märchen stammt aus Frankreich.
Male Frankreich auf deiner Weltkarte an!
Die Frau des Köhlers schluchzte sehr, weil sie und ihr Mann so arm waren.
Sie sollte bald ein Kind bekommen und wusste nicht, wie sie es ernähren
sollte, obwohl beide den ganzen Tag arbeiteten.
Die Köhlerin schimpfte, dass Eva ein Luder gewesen wäre, denn hätte sie
nicht den Unglücksapfel gepflückt, so könnten noch heute alle Menschen
im Paradies leben.
Die Geschichte mit Adam und Eva steht in der Bibel im 1. Buch Mose
(auch unter Genesis bekannt) im 3. Kapitel und heißt „Der Sündenfall“.
Arbeitsauftrag:
Lies dir diese Geschichte in der Bibel oder in deinem Religionsbuch
durch und vergleiche sie mit der Geschichte, die du eben gehört
hast.
Wo sind die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede?
Fragen
Wie heißen die Figuren,
die in den Geschichten
vorkommen?
Was war verboten?
Welche Tiere waren in
den Geschichten
beteiligt?
Wo versteckten sich
der Mann und die Frau?
Welche Strafe
Gemeinsamkeiten
Unterschiede
77
erhielten die beiden?
Die Moral von der Geschichte:
Man soll nicht über die Taten unserer Urahnen spotten, vielleicht hätten
wir noch viel Schlimmeres getan.
Kennst du eine Situation, die auf diese Aussage zutrifft?
78
Die Lösungen für:
Abkürzungen:
Das verlorene Paradies
B = Bibel
H = Hörspiel
Fragen
Gemeinsamkeiten
Unterschiede
Wie heißen die Figuren, es gibt einen
B: Gott, Adam und Eva
die in den Geschichten Herrscher, einen Mann H: König, Köhler Jacque
vorkommen?
und eine Frau
und seine Frau
Was war verboten?
Die Personen dürfen
eine bestimmte Sache
nicht tun.
B: die Früchte vom
Baum des Lebens zu
essen
H: die goldene Suppenschüssel in der Mitte
des Tisches durfte
nicht geöffnet
werden
Welche Tiere waren in
den Geschichten
beteiligt?
es waren beides Mal
Tiere dabei
B: eine Schlange
H: eine Maus
Wo versteckten sich
nach dem
B: Sie versteckten sich
der Mann und die Frau? Überschreiten des
unter den Bäumen im
Verbotes bekamen die
Garten.
Menschen Angst und
H: Sie versteckten sich
versuchten sich zu
unter dem Tisch.
verstecken
79
Welche Strafe
erhielten die beiden?
beide Paare wurden aus B: Adam und Eva wurdem Paradies
den aus dem Garten
vertrieben, wo sie alles Eden vertrieben; sie
Notwendige zum Leben
mussten sich ihr
hatten
Essen selbst
anpflanzen.
H: Die beiden Köhlersleute mussten wieder
in ihre Waldhütte
zurück kehren.
Moralfrage:
Nur ein Beispiel:
Wie hätte ich mich im zweiten Weltkrieg verhalten?
80
Arbeitsblatt zu:
Die beiden Kesselflicker
Dieses Märchen spielt in Italien.
Male Italien auf deiner Weltkarte an!
Entscheide, ob die Aussage richtig (r) oder falsch (f) ist!
r
f
Die beiden Kesselflicker wurden von einem Unwetter
überrascht und baten um eine Unterkunft.
Die Kesselflicker stahlen dem Hausherrn eine Wurst, die im
Kamin hing.
Der Hausherr nahm die Wurst aus dem Sack und füllte ihn mit
Mist, während die zwei Kesselflicker frühstückten.
An einem Bach leerten die Kesselflicker den Sack aus und
nahmen die beiden weißen Mäuse mit sich auf ihre Wanderung,
weil sie so schön tanzen konnten.
In der Hauptstadt des Reiches lebte eine Königin, die sehr
traurig war und zum Lachen gebracht werden sollte. Wem dies
gelang, dem winkte ein Preis.
Dem jüngeren Kesselflicker gelang es mit den tanzenden
Mäusen die Prinzessin zum Lachen zu bringen. Als Dank sollte
er sie zur Frau erhalten.
Er wollte die Prinzessin aber nicht heiraten, weil er bereits
eine Verlobte hatte, die er liebte.
Die Mäuse halfen dem jüngeren Kesselflicker, indem sie das
Bett der Prinzessin sauber machten.
Der König bereute seine Entscheidung, seine Tochter dem
Kesselflicker statt einem Prinzen zur Frau zu geben und
befreite den Kesselflicker von seiner Verpflichtung als
Ehemann.
Der Kesselflicker durfte als Gegenleistung niemandem etwas
von dem schmutzigen Bett erzählen und erhielt dafür einen
81
Sack voll Geld.
Die beiden Kesselflicker kehrten mit einem schönen Scherflein
Geld nach Hause zurück und behielten die beiden Mäuse, damit
sie ihnen weiterhin Glück bringen sollten.
82
Die Lösungen für:
r
Die beiden Kesselflicker
f
X
X
Die beiden Kesselflicker wurden von einem Unwetter
überrascht und baten um eine Unterkunft.
Die Kesselflicker stahlen dem Hausherrn eine Wurst, die im
Kamin hing.
X
X
Der Hausherr nahm die Wurst aus dem Sack und füllte ihn mit
Mist, während die zwei Kesselflicker frühstückten.
An einem Bach leerten die Kesselflicker den Sack aus und
nahmen die beiden weißen Mäuse mit sich auf ihre Wanderung,
weil sie so schön tanzen konnten.
X
In der Hauptstadt des Reiches lebte eine Königin, die sehr
traurig war und zum Lachen gebracht werden sollte. Wem dies
gelang, dem winkte ein Preis.
X
Dem jüngeren Kesselflicker gelang es mit den tanzenden
Mäusen die Prinzessin zum Lachen zu bringen. Als Dank sollte
er sie zur Frau erhalten.
X
Er wollte die Prinzessin aber nicht heiraten, weil er bereits
eine Verlobte hatte, die er liebte.
X
Die Mäuse halfen dem jüngeren Kesselflicker, indem sie das
Bett der Prinzessin sauber machten.
X
Der König bereute seine Entscheidung, seine Tochter dem
Kesselflicker statt einem Prinzen zur Frau zu geben und
befreite den Kesselflicker von seiner Verpflichtung als
Ehemann.
X
Der Kesselflicker durfte als Gegenleistung niemandem etwas
von dem schmutzigen Bett erzählen und erhielt dafür einen
Sack voll Geld.
X
Die beiden Kesselflicker kehrten mit einem schönen Scherflein
Geld nach Hause zurück und behielten die beiden Mäuse, damit
sie ihnen weiterhin Glück bringen sollten.
83
Arbeitsblatt zu:
Klein, aber doch groß:
Wie der Berg zur Maus kam
Dieses Märchen wird in Indien erzählt.
Male Indien auf deiner Weltkarte an!
Im Märchen kommen ganz viele Geräusche vor.
Überlege dir, mit welchen Orff-Instrumenten du die Geräusche
nachahmen könntest. Du kannst natürlich auch andere Gegenstände für
die Töne benutzen.
Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es einen Vorspann, der
sich am Schluss des Märchens zu einem Kreis schließt: das
Hochzeitsfest.
Vor langer Zeit lebte einmal in einem weit entfernten Land ein alter und
weiser Mann, dem jeder Wunsch erfüllt wurde, den er sich erträumte.
Der Mann liebte es, im Wald den Klängen der Natur zu lauschen:
–
–
–
–
–
dem Zwitschern der Vögel
dem Rauschen der Blätter
dem munteren Plätschern des Baches
dem Kratzen eines Käfers
dem sanften Schlag eines Schmetterlingsflügels
Plötzlich fiel ihm ein kleines Mäuschen in den Schoß, das den Klauen eines
Adlers entkommen war. Er nahm es mit nach Hause und wollte es mit
seiner Frau groß ziehen. Da das aber mit einem Mäuschen sehr schwierig
war, wünschte er sich, dass sich das Mäuschen in einen Menschen
verwandelte.
Die Jahre vergingen und aus dem Mädchen wurde eine wunderschöne
junge Frau, die heiraten sollte. Sie wünschte sich das mächtigste
Geschöpf der Erde zum Manne. Der Alte dachte dabei an
–
die Sonne, doch die wusste jemanden, der mächtiger war als sie
84
–
–
–
–
die Wolken, doch die wussten jemanden, der stärker war als sie
der Wind, doch der war gar nicht so mächtig wie
der Berg, doch der war nicht so mächtig wie
die Maus
Doch ein Mensch kann keine Maus heiraten. Der alte Mann wünschte sich,
dass seine Tochter wieder die Form einer Maus annahm und damit war die
Natur wieder im Einklang. Der alte Mann aber wusste nun, dass eine
kleine Maus ebenso wichtig ist wie die Sonne, die Wolken, der Wind und
die Berge.
85
Arbeitsblatt zu:
Der Mensch und der Bär
Dieses Märchen stammt aus Bosnien.
Male Bosnien auf deiner Weltkarte an!
In Märchen werden oft Wörter verwendet, die wir nicht mehr benutzen,
wenn wir uns unterhalten oder etwas erzählen.
Höre gut zu und schreibe die fehlenden Wörter in die Lücken!
In _ _ _ _ _ Zeit, als der Mensch noch die Sprache der Tiere und die
Tiere noch die menschliche _ _ _ _ verstanden, begegneten sich ein Bär
und ein Mensch im Wald. Sie schlossen _ _ _ _ - Bruderschaft und
blieben zusammen.
Der Bär jagte und der Mensch bereitete es zu und teilte es auf. So ging
es ihnen gut, sie hatten alles im Überfluss und ihnen blieb nichts zu
wünschen übrig.
Als ein heftiger Gewitterregen niederging, krochen beide in eine
unheimliche Felsenhöhle, um _ _ _ _ _ _ zu suchen. Sie legten sich eng
beieinander zum Schlafen _ _ _ _ _ _ . Dabei hielt der Bär den Menschen
so wie eine Mutter ihr Kind hält.
Der Mensch sprach: „Bär, _ _ _ _ dich zur anderen Seite um!“
Der Bär fragte nach dem Grund, worauf der Mensch antwortete: „Aus
deinem Mund _ _ _ _ _ _ übler Geruch.“
Da kehrte sich der Bär um und schwieg _ _ _ _ _ .
Als die Sonne aufgegangen war, weckte der Bär seinen Wahlbruder und
befahl ihm, dass er schleunigst aufstehen, seine Axt nehmen und ihm den
Schädel zerschlagen solle. Der Mensch war entsetzt und wollte es nicht
tun, aber der Bär drohte ihn zu erwürgen, wenn er es nicht täte.
Was blieb dem Menschen also übrig? Nachdem er ein Stück des Schädels
abgeschlagen hatte, sagte der Bär: „Nun gehe du deinen Weg und ich
meinen. Heute _ _ _ _ ein Jahr kehre hierher zurück, damit wir uns
wieder treffen.“
Das Jahr _ _ _ und verging und die Wahlbrüder trafen einander wieder.
Der Bär forderte den Menschen auf: „Sieh einmal nach, ob die Wunde,
die du mir geschlagen hast, schon _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ ist.“ Der Mensch
86
untersuchte den Kopf des Bären und bemerkte, dass die Wunde schon
längst verheilt war. Daraufhin sagte der Bär: „Diese Wunde ist verheilt
und _ _ _ _ _ _ _ _ mich nicht mehr, doch jene, die deine Worte mir
geschlagen haben, spüre ich noch immer. Pack dich von _ _ _ _ _ _, sonst
zahlst du _ _ _ _ _ _ _ _ !“
Und fortan gingen sich die beiden aus dem Weg.
87
Die Lösungen für:
Der Mensch und der Bär
In alter Zeit, als der Mensch noch die Sprache der Tiere und die Tiere
noch die menschliche Rede verstanden, begegneten sich ein Bär und ein
Mensch im Wald. Sie schlossen Wahl - Bruderschaft und blieben
zusammen.
Der Bär jagte und der Mensch bereitete es zu und teilte es auf. So ging
es ihnen gut, sie hatten alles im Überfluss und ihnen blieb nichts zu
wünschen übrig.
Als ein heftiger Gewitterregen niederging, krochen beide in eine
unheimliche Felsenhöhle, um Schutz zu suchen. Sie legten sich eng
beieinander zum Schlafen nieder. Dabei hielt der Bär den Menschen so
wie eine Mutter ihr Kind hält.
Der Mensch sprach: „Bär, kehr dich zur anderen Seite um!“
Der Bär fragte nach dem Grund, worauf der Mensch antwortete: „Aus
deinem Mund strömt übler Geruch.“
Da kehrte sich der Bär um und schwieg still.
Als die Sonne aufgegangen war, weckte der Bär seinen Wahlbruder und
befahl ihm, dass er schleunigst aufstehen, seine Axt nehmen und ihm den
Schädel zerschlagen solle. Der Mensch war entsetzt und wollte es nicht
tun, aber der Bär drohte ihn zu erwürgen, wenn er es nicht täte.
Was blieb dem Menschen also übrig? Nachdem er ein Stück des Schädels
abgeschlagen hatte, sagte der Bär: „Nun gehe du deinen Weg und ich
meinen. Heute über ein Jahr kehre hierher zurück, damit wir uns wieder
treffen.“
Das Jahr kam und verging und die Wahlbrüder trafen einander wieder.
Der Bär forderte den Menschen auf: „Sieh einmal nach, ob die Wunde,
die du mir geschlagen hast, schon verharscht ist.“ Der Mensch
untersuchte
den Kopf des Bären und bemerkte, dass die Wunde schon längst verheilt
war. Daraufhin sagte der Bär: „Diese Wunde ist verheilt und schmerzt
mich nicht mehr, doch jene, die deine Worte mir geschlagen haben, spüre
ich noch immer. Pack dich von hinnen, sonst zahlst du Blutgeld!“
Und fortan gingen sich die beiden aus dem Weg.
88
Fragebogen zu:
Yukionna, das Schneegespenst
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in Japan.
Male Japan auf deiner Weltkarte an!
Beantworte die Fragen!
1.
Was weißt du über die Kinder der Frau?
2.
Was kannst du über die Tante berichten?
3.
Warum hat die Tochter die Tante so schnell wieder verlassen?
4.
An was erinnerte sich die Mutter bei ihrer Suche nach ihren
Kindern?
5.
Wem begegnete die Mutter nach dem Schneesturm?
6.
Kannst du diese Gestalt beschreiben?
7.
Was hat die Mutter in den Armen gehalten?
89
8.
Was hat die Mutter gerettet?
9.
Welche Spuren verrieten, dass es Yukionna war?
90
Die Lösungen für:
1.
Yukionna, das Schneegespenst
Was weißt du über die Kinder der Frau?
Es waren ein neunjähriges Mädchen mit dem Namen Eiko
und ihr kleiner Bruder Haruo, der so klein war, dass sie ihn auf
ihrem Rücken tragen konnte.
2.
Was kannst du über die Tante berichten?
Sie war die Schwester der Mutter und wohnte am anderen Ende des
Dorfes und hatte die Kinder schon eine Stunde bevor die Mutter sie
abholen wollte, nach Hause geschickt.
3.
Warum hat die Tochter die Tante so schnell wieder verlassen?
Weil ihr eingefallen war, dass der Onkel aus der Stadt zu Besuch
kommen wollte.
4.
An was erinnerte sich die Mutter bei ihrer Suche nach ihren
Kindern?
Sie erinnerte sich an die Geschichte von Yukionna, dem Schneegespenst und stellte sich mit Entsetzen vor, wie das Ungeheuer ihre
Kinder in eisiger Umarmung hielt.
5.
Wem begegnete die Mutter nach dem Schneesturm?
Einer Frau, die aus der Stadt kam und ein Bündel in ihren Armen
hielt, das mit einem Wolltuch eingewickelt war.
6.
Kannst du die Gestalt beschreiben?
Es war eine sehr schöne weiße Frau mit glatter Haut, die sehr
freundlich lächeln konnte. Sie gab der Mutter das Bündel in die
91
Hand und löste sich danach in eine wirbelnde Säule aus
Schneeflocken auf.
7.
Was hat die Mutter in den Armen gehalten?
Ein kleines schneebedecktes regloses Kindlein, das aus Eis war und
die Mutter töten sollte.
8.
Was hat die Mutter gerettet?
Sie hörte das Rufen ihrer Kinder und raffte sich mit dem Rest ihrer
Kräfte auf, streckte die Arme aus und ließ das tödliche Stück Eis
fallen.
9.
Welche Spuren verrieten, dass es Yukionna war?
Ihre Spuren sind kleine Grübchen im Schnee. Sie schwebt über den
Schnee. Nur wenn sie stehen bleibt, streift ihr Kimono den Schnee
und drückt ihn an dieser Stelle etwas zusammen.
92
Arbeitsblatt zu:
Seltsamer Spazierritt
Über dieses Märchen schmunzelt man im Iran.
Male Iran auf deiner Weltkarte an!
Fülle den rechten Teil der Tabelle aus! Du kannst entweder ein Bild
malen oder auch beschreiben, wie es aussah (wenn du meinst, dass du
nicht malen könntest).
Das Ganze fängt eigentlich ganz normal an:
Ein Mann reitet auf seinem Esel nach Hause und lässt seinen Buben zu Fuß
nebenher laufen.
Das sagte der Wanderer:
„Das ist nicht recht, Vater, dass
Ihr reitet und lasst Euren Sohn
laufen!
Ihr habt stärkere Glieder!“
Das war die Reaktion:
„Das ist nicht recht, Bursche,
dass du reitest und lässest (evl.
alte Form?)deinen Vater zu Fuß
gehen. Du hast jüngere Beine!“
„Was ist das für ein Unverstand?
Zwei Kerle auf einem schwachen
Tiere! Sollte man nicht einen
Stock nehmen und euch beide
hinab jagen?“
„Ihr seid drei kuriose Gesellen.
Ist es nicht genug, wenn zwei zu
Fuß gehen? Geht es nicht
leichter, wenn einer von Euch
reitet?
Soweit kann es kommen, wenn man es allen Leuten recht machen will.
93
Die Lösungen für:
Seltsamer Spazierritt
Das Ganze fängt eigentlich ganz normal an:
Ein Mann reitet auf seinem Esel nach Hause und lässt seinen Buben zu Fuß
nebenher laufen.
Das sagte der Wanderer:
„Das ist nicht recht, Vater, dass
Ihr reitet und lasst Euren Sohn
laufen!
Ihr habt stärkere Glieder!“
„Das ist nicht recht, Bursche,
dass du reitest und lässest
deinen Vater zu Fuß gehen. Du
hast jüngere Beine!“
Das war die Reaktion:
Da stieg der Vater vom Esel
herunter
und ließ seinen Sohn reiten.
Da saßen beide auf und
ritten eine Strecke.
„Was ist das für ein
Unverstand? Zwei Kerle auf
einem schwachen Tiere! Sollte
man nicht einen Stock nehmen
und euch beide hinab jagen?“
Da stiegen beide ab und
gingen zu Fuß. Rechts und
links der Vater und der
Sohn und in der Mitte der
Esel.
„Ihr seid drei kuriose Gesellen.
Ist es nicht genug, wenn zwei zu
Fuß gehen? Geht es nicht
leichter, wenn einer von Euch
reitet?
Da band der Vater dem Esel
die vorderen Beine und der
Sohn die hinteren Beine
zusammen. Sie zogen ein
starkes Baumstück durch
und trugen den Esel auf der
Achsel heim.
Soweit kann es kommen, wenn man es will allen Leuten recht machen.
94
Arbeitsblatt zu:
Das Froschmädchen
Dieses Märchen kommt aus Albanien.
Male Albanien auf deiner Weltkarte an!
Bei der Nacherzählung haben sich einige Fehler eingeschlichen. Markiere
sie und schreibe die Erzählung richtig!
Ein alter Mann und eine alte Frau hatten ein Kind. Sie beteten auf einer
Wallfahrt zu Gott, dass sie einen Jungen haben möchten, selbst wenn es
ein Frosch sei. Und tatsächlich zehn Monate nach ihrer Rückkehr wurde
ihnen ein Kind geboren. Es war ein Frosch. Aber die Eltern waren
zufriedener damit, als wenn sie nur eins gehabt hätten.
Der Frosch hielt sich meistens im Weinberg auf, wo der Vater arbeitete.
Die Mutter trug ihm jeden Tag sein Essen hinaus. Aber sie war alt und es
wurde ihr immer beschwerlicher. Das Froschmädchen, das zwölf Jahre
alt war, bot ihr an, diese Arbeit zu übernehmen. Und es gelang ihr
wirklich, die schwere Last zu tragen. Nachdem der Vater gegessen hatte,
bat der Frosch, dass der Vater ihn in den Pflaumenbaum setzen sollte.
Dort begann er zu singen, so schön als sängen Engel.
Das hörte ein junger Königssohn, der in der Nähe auf Jagd war. Der
sprach den Alten an, wer da so schön sänge. Doch der Alte schämte sich
und verleugnete seine Froschtochter. Am dritten Tag wiederholte sich
alles, allerdings sagte ihm der Alte diesmal die Wahrheit. Der Königssohn
hatte sich in den Frosch verliebt und wollte, dass sie sich mit einer Rose
bei seiner Mutter, der Königin, vorstellen sollte.
Das Froschmädchen stellte die Bedingung, dass sie ein weißes Pferd
bekommen sollte und sie besorgte sich schöne Kleider auf dem Mond.
Als sie am nächsten Morgen in die Stadt einreiten wollte, wollten die
Wachen zuerst ihren Ausweis sehen. Doch kaum betrat sie die Stadt, so
verwandelte sich das Pferd in einen Engel und sie selbst in das schönste
Mädchen in der ganzen Gegend. Sie ging mit einer Kornähre zur Königin.
Die Braut des ältesten Sohnes brachte eine wunderschöne Rose mit.
Die Braut des zweiten Sohnes brachte eine Lilie mit.
Die Braut des jüngsten Sohnes überreichte dem König einen Reisstängel.
95
Der König entschied, dass die Braut des jüngsten Sohnes die schönste
und nützlichste Blume mitgebracht hatte und somit vererbte er seinem
jüngsten Sohn sein gesamtes Reich.
Und so wurde das Froschmädchen eine Prinzessin.
96
Die Lösungen für:
Das Froschmädchen
Ein alter Mann und eine alte Frau hatten ein (kein) Kind. Sie beteten auf
einer Wallfahrt zu Gott, dass sie einen Jungen (ein Kind) haben möchten,
selbst wenn es ein Frosch sei. Und tatsächlich zehn (neun) Monate nach
ihrer Rückkehr wurde ihnen ein Kind geboren. Es war ein Frosch. Aber die
Eltern waren zufriedener damit, als wenn sie nur eins (gar keins) gehabt
hätten.
Der Frosch hielt sich meistens im Weinberg auf, wo der Vater arbeitete.
Die Mutter trug ihm jeden Tag sein Essen hinaus. Aber sie war alt und es
wurde ihr immer beschwerlicher. Das Froschmädchen, das zwölf (14)
Jahre alt war, bot ihr an, diese Arbeit zu übernehmen. Und es gelang ihr
wirklich, die schwere Last zu tragen. Nachdem der Vater gegessen hatte,
bat der Frosch, dass der Vater ihn in den Pflaumenbaum (Kirschbaum)
setzen sollte. Dort begann er zu singen, so schön als sängen Engel (Elfen).
Das hörte ein junger Königssohn, der in der Nähe auf Jagd war. Der
sprach den Alten an, wer da so schön sänge. Doch der Alte schämte sich
und verleugnete seine Froschtochter. Am dritten (anderen) Tag
wiederholte sich alles, allerdings sagte ihm der Alte diesmal die
Wahrheit. Der Königssohn hatte sich in den Frosch verliebt und wollte,
dass sie sich mit einer Rose bei seiner Mutter (seinem Vater), der Königin
(dem König), vorstellen sollte.
Das Froschmädchen stellte die Bedingung, dass sie ein weißes Pferd
(einen weißen Hahn vom Palast) bekommen sollte und sie besorgte sich
schöne Kleider auf dem Mond (auf der Sonne).
Als sie am nächsten Morgen in die Stadt einreiten wollte, wollten die
Wachen zuerst ihren Ausweis sehen (sie nicht hinein lassen). Doch kaum
betrat sie die Stadt, so verwandelte sich das Pferd (der weiße Hahn) in
einen Engel (eine weiße Elfe) und sie selbst in das schönste Mädchen in
der ganzen Gegend (der ganzen Welt). Sie ging mit einer Kornähre zur
Königin (zum König).
Die Braut des ältesten Sohnes brachte eine wunderschöne Rose mit.
Die Braut des zweiten Sohnes brachte eine Lilie (Nelke) mit.
Die Braut des jüngsten Sohnes überreichte dem König einen Reisstängel
(eine Kornähre).
97
Der König entschied, dass die Braut des jüngsten Sohnes die schönste
und nützlichste Blume (Rose) mitgebracht hatte und somit vererbte er
seinem jüngsten Sohn sein gesamtes Reich.
Und so wurde das Froschmädchen eine Prinzessin (Königin).
98
Arbeitsblatt zu:
Der überlistete Riese
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in Schweden.
Male Schweden auf deiner Weltkarte an!
Listig ist jemand, der sich etwas einfallen lässt, um ein Problem zu lösen
und dabei auch vorausdenken kann, welche Schwierigkeiten noch
auftreten können. In diesem Märchen kommen einige Listen vor.
1. List:
Wie haben die Mädchen heraus gefunden, wo die Henne ihre Eier legt?
2. List:
Welche List wandte das dritte Mädchen an, um die Hochzeit hinaus zu
zögern?
3. List:
Mit welcher List gelang es dem dritten Mädchen ihre beiden Schwestern
in Sicherheit zu bringen?
4. List:
Was ließ sich das dritte Mädchen einfallen, damit der Riese den Sack
nicht öffnete?
99
5. List:
Wie konnte sich das dritte Mädchen selbst retten?
100
Die Lösungen für:
Der überlistete Riese
1. List:
Wie haben die Mädchen heraus gefunden, wo die Henne ihre Eier legt?
Sie banden eine Schnur an den Fuß der Henne und hielten das
andere Ende der Schnur in der Hand. So zeigte ihnen das Huhn, wo
es seine Eier hinlegte.
2. List:
Welche List wandte das dritte Mädchen an, um die Hochzeit hinaus zu
zögern?
Sie willigte ein, den Riesen zu heiraten, wollte aber nicht in dieser
Höhle wohnen, sondern vor der Hochzeit ein bisschen Ordnung darin
schaffen. Sie rechnete damit, dass sich der Riese dabei zu einem
Schläfchen niederlegen würde.
3. List:
Mit welcher List gelang es dem dritten Mädchen ihre beiden Schwestern
in Sicherheit zu bringen?
Sie bat den Riesen, die beiden Säcke, in denen ihre Schwestern mit
Lumpen und Gerümpel versteckt waren, vor die Tür der Mutter zu
legen, weil die Mutter den Sack gut gebrauchen könne.
4. List:
Was ließ sich das dritte Mädchen einfallen, damit der Riese den Sack
nicht öffnete?
Immer wenn er es versuchte, sollten die Schwestern rufen: „Sieh
nicht in den Sack!“ Die dritte Schwester rechnete damit, dass der
Riese Angst vor Geistern haben würde, die mit ihm sprechen.
101
5. List:
Wie konnte sich das dritte Mädchen selbst retten?
Das dritte Mädchen machte aus Stroh und Lumpen eine Puppe, der
sie ihre eigenen Kleider anzog. Sie selbst setzte sich in den 3. Sack
und hielt ihn mit der Hand von innen zu. Sie beauftragte den Riesen
auch diesen letzten Sack zu ihrer Mutter zu bringen. In der Zeit
wolle sie ihren Brautschmuck nähen, aber der Riese dürfe nach
seiner Rückkehr nicht mit ihr sprechen, sonst wollte sie ihn nicht
heiraten.
Und damit hatte das listige Mädchen vielleicht auch gerechnet:
Dass sich der Riese über den Betrug so sehr ärgern würde, dass er vor
Wut zerspringen würde und sie alle von ihm befreit wären.
102
Arbeitsblatt zu:
Die Zitronenprinzessin
Dieses Märchen stammt aus Bulgarien.
Male Bulgarien auf deiner Weltkarte an!
Lies dir die Aussagen zu den Personen durch und schreibe dazu, ob
sie richtig (r) oder falsch (f) sind!
r oder f
Personen
König
- er war alt
- er hatte keine Kinder
- er liebte den Aschenmichel wie seinen eigenen Sohn
- er packte Aschenmichel Brot und Wein in seinen Rucksack
- beim Fest saß er zwischen Aschenmichel und der
Zitonenprinzessin
Aschenmichel
- lebte im Schloss des Königs
- kehrte die Asche im offenen Kamin des Königs weg
- war immer fröhlich
- teilte seine Brotzeit mit einem alten Mann
- nahm sich eine Zitrone aus dem verwunschenen Schloss mit
- hat aus Versehen in die Prinzessin gebissen
Koch
- er ärgerte sich, dass der König Aschenmichel so mochte
- er dachte sich eine Intrige aus, um Aschenmichel los zu
werden
- er musste eine ganze Woche lang für das Fest Torten
backen
alte Frau
- sie bat Aschenmichel um einen Schluck Wein
- sie schenkte Aschenmichel eine kleine Pfeife
103
Zwerge
- als Aschenmichel dreimal in die Pfeife blies, kamen 3
Zwerge
- sie zeigten ihm den Weg zum verwunschenen Schloss und
wieder zurück
- vor den Schlössern verschwanden sie mit einem Knall
Zitronenprinzessin
- sie saß als daumengroßes Mädchen in der Zitrone, in die der
Junge biss und wuchs schnell zu einem richtigen Mädchen
- sie hatte nur ein Hemd an
- die Zwerge brachten ihr ein goldenes Kleid, das haargenau
passte
104
Die Lösungen für:
Die Zitronenprinzessin
Lies dir die Aussagen zu den Personen durch und schreibe dazu, ob sie
richtig (r) oder falsch (f) sind!
r oder f
r
r
r
f
r
r
f
r
f
r
f
r
r
r
f
r
Personen
König
- er war alt
- er hatte keine Kinder
- er liebte den Aschenmichel wie seinen eigenen Sohn
- er packte Aschenmichel Brot und Wein in seinen Rucksack
- beim Fest saß er zwischen Aschenmichel und der
Zitonenprinzessin
Aschenmichel
- lebte im Schloss des Königs
- kehrte die Asche im offenen Kamin des Königs weg
- war immer fröhlich
- teilte seine Brotzeit mit einem alten Mann
- nahm sich eine Zitrone aus dem verwunschenen Schloss mit
- hat aus Versehen in die Prinzessin gebissen
Koch
- er ärgerte sich, dass der König Aschenmichel so mochte
- er dachte sich eine Intrige aus, um Aschenmichel los zu
werden
- er musste eine ganze Woche lang für das Fest Torten
backen
alte Frau
- sie bat Aschenmichel um einen Schluck Wein
- sie schenkte Aschenmichel eine kleine Pfeife
105
r
r
f
r
f
r
Zwerge
- als Aschenmichel dreimal in die Pfeife blies, kamen 3
Zwerge
- sie zeigten ihm den Weg zum verwunschenen Schloss und
wieder zurück
- vor den Schlössern verschwanden sie mit einem Knall
Zitronenprinzessin
- sie saß als daumengroßes Mädchen in der Zitrone, in die der
Junge biss und wuchs schnell zu einem richtigen Mädchen
- sie hatte nur ein Hemd an
- die Zwerge brachten ihr ein goldenes Kleid, das haargenau
passte
106
Arbeitsblatt für:
Der Wunschring
Dieses Märchen ist in Frankreich beheimatet.
Male Frankreich auf deiner Weltkarte an!
Bringe die Geschichte in die richtige Reihenfolge!
Der Bauer erzählte zu Hause seiner Frau von dem Wunschring.
Sie wollte den Wunsch dazu verwenden, noch ein Stück Acker zu
bekommen. Doch der Mann lehnte ab und arbeitete hart dafür.
Ein junger, erfolgloser Bauer ruhte sich auf seinem Pflug aus, als
eine alte Hexe ihm verriet, wie er sein Glück machen könne.
Auf dem Heimweg übernachtete er bei einem Goldschmied, der
ihm nachts den Ring gegen einen normalen Ring austauschte.
Der Bauer folgte dem Rat der Hexe. Weil er den Adler erlöst
hatte, erhielt er als Belohnung einen Wunschring, der aber nur
einen einzigen Wunsch erfüllen konnte.
Sobald der Goldschmied alleine war, wünschte er sich 100.000
Taler, die auch sofort in seinem Haus nieder fielen. Durch das
Gewicht stürzte der Boden in den Keller und tötete den
betrügerischen Goldschmied.
Als die Nachbarn den toten Goldschmied und die vielen Taler
sahen, sprachen sie: „Es ist doch ein großes Unglück, wenn der
Segen so knüppeldick kommt!“
Es schien so, als wäre mit dem Ring Segen ins Haus gekommen.
Aus dem Mann wurde ein großer dicker Bauer, der tagsüber mit
seinen Knechten schaffte und abends nach der Vesper vor seiner
Haustür saß und sich von den Leuten einen guten Abend wünschen
ließ.
107
Die Ernten fielen so gut aus, dass er sich den Acker und ein Jahr
später auch noch eine Kuh und ein Pferd kaufen konnte.
Die Frau drängte ihren Mann, endlich den Wunsch zu äußern, aber
der lehnte immer wieder ab, weil er ihn für etwas wirklich
Wichtiges aufheben wollte.
Am Schluss wurde der alte Bauer mit dem Ring begraben, der ein
Wunschring sein sollte, aber keiner war und doch so viel Glück ins
Haus gebracht hatte, wie ein Mensch es sich nur wünschen kann.
So wurden der Bauer und seine Frau alt und Gott gewährte ihnen
die Gnade, dass beide in der selben Nacht selig sterben durften.
108
Die Lösungen für:
Der Wunschring
Bringe die Geschichte in die richtige Reihenfolge!
1
Ein junger, erfolgloser Bauer ruhte sich auf seinem Pflug aus, als
eine alte Hexe ihm verriet, wie er sein Glück machen könne.
2
Der Bauer folgte dem Rat der Hexe. Weil er den Adler erlöst
hatte, erhielt er als Belohnung einen Wunschring, der aber nur
einen einzigen Wunsch erfüllen konnte.
3
Auf dem Heimweg übernachtete er bei einem Goldschmied, der
ihm nachts den Ring gegen einen normalen Ring austauschte.
4
Sobald der Goldschmied alleine war, wünschte er sich 100.000
Taler, die auch sofort in seinem Haus nieder fielen. Durch das
Gewicht stürzte der Boden in den Keller und tötete den
betrügerischen Goldschmied.
5
Als die Nachbarn den toten Goldschmied und die vielen Taler
sahen, sprachen sie: „Es ist doch ein großes Unglück, wenn der
Segen so knüppeldick kommt!“
6
Der Bauer erzählte zu Hause seiner Frau von dem Wunschring.
Sie wollte den Wunsch dazu verwenden, noch ein Stück Acker zu
bekommen. Doch der Mann lehnte ab und arbeitete hart dafür.
7
Die Ernten fielen so gut aus, dass er sich den Acker und ein Jahr
später auch noch eine Kuh und ein Pferd kaufen konnte.
8
Die Frau drängte ihren Mann, endlich den Wunsch zu äußern, aber
der lehnte immer wieder ab, weil er ihn für etwas wirklich
Wichtiges aufheben wollte.
9
Es schien so, als wäre mit dem Ring Segen ins Haus gekommen.
Aus dem Mann wurde ein großer dicker Bauer, der tagsüber mit
seinen Knechten schaffte und abends nach der Vesper vor seiner
Haustür saß und sich von den Leuten einen guten Abend wünschen
ließ.
109
10
So wurden der Bauer und seine Frau alt und Gott gewährte ihnen
die Gnade, dass beide in der selben Nacht selig sterben durften.
11
Am Schluss wurde der alte Bauer mit dem Ring begraben, der ein
Wunschring sein sollte, aber keiner war und doch so viel Glück ins
Haus gebracht hatte, wie ein Mensch es sich nur wünschen kann.
110
Arbeitsblatt zu:
Die fünf Geister
Bei diesem Märchen können sich japanische Kinder gruseln.
Male Japan auf deiner Weltkarte an!
Mit Hilfe eines kleinen, mutigen Mädchens, den Himmelsrichtungen und
den Namen der Geister gelang es dem Samurai Joschinari ein Dorf von
dem Spuk im verfallenen Tempel zu befreien.
Schreibe zu jedem Geist, was du von ihm weißt:
Name des Geistes Drohung des
Geistes
der lange,
zerfranste,
unschuldig
Eingekerkerte
der schimmernde,
gebogene,
im Dickicht
Verlorene
der dünne,
zahnlose,
am Baum
Aufgehängte
der kahle,
schnappende,
nur halb
Begrabene
der bauchige,
unersättliche,
im Teich
Ertrunkene
Ort und
Wer war der
Richtung, aus der Geist?
der Geist kam
111
Die Lösungen für:
Die fünf Geister
Mit Hilfe eines kleinen, mutigen Mädchens, den Himmelsrichtungen und
den Namen der Geister gelang es dem Samurei Joschinari ein Dorf von
dem Spuk im verfallenen Tempel zu befreien.
Schreibe zu jedem Geist, was du von ihm weißt:
Name des
Geistes
Drohung des
Geistes
Ort und
Wer war der
Richtung, aus der Geist?
der Geist kam
der lange,
zerfranste,
unschuldig
Eingekerkerte
„Ich erwürge
dich!“
in der Mitte des ein abgerissenes
Tempelraumes im Schuhband
Schrein
der
schimmernde,
gebogene,
im Dickicht
Verlorene
„Ich kitzle dich
zu Tode!“
aus dem Norden, eine
wo dichte Büsche Hahnenfeder
standen
der dünne,
zahnlose,
am Baum
Aufgehängte
„Ich zermalme
dich!“
aus dem Süden; ein zahnloser
von einem einzeln Kamm
stehenden Baum
der kahle,
schnappende,
nur halb
Begrabene
„Ich reiße dich in aus dem Osten;
Stücke!“
hinter einem
Grabstein
der bauchige,
unersättliche,
im Teich
Ertrunkene
„Ich verschlinge
dich!“
Ein Schädel eines
toten Pferdes
aus dem Teich im ein Krug, dem der
Westen
Boden
ausgeschlagen
war
112
Arbeitsblatt zu:
Die blaue Rose
Dieses Märchen hat seinen Ursprung in China.
Male China auf deiner Weltkarte an!
Kreuze an, was richtig ist!
1.
Der Kaiser von China hatte
einen Sohn.
eine Tochter.
einen Enkelsohn.
2.
Die Tochter des Kaisers
hatte schöne blaue Augen.
ihr Lachen klang wie Silberglocken.
war genauso weise wie schön.
3.
Der Aufgabe, eine blaue Rose zu bringen, stellten sich 3 Freier:
ein reicher Kaufmann.
ein alter Kriecher.
ein geschickter Staatsmann.
4.
Sie brachten der Prinzessin
5.
Für wen entschied sich die Prinzessin?
Für den geschickten Staatsmann.
Für einen Wandersmann.
Für niemanden.
eine Rose aus Edelstein.
eine für Tiere giftig gefärbte weiße Rose.
einen Porzellantopf mit einer gemalten blauen Rose.
113
6.
Wie wurde die Bedingung der Prinzessin erfüllt?
gar nicht.
der Bräutigam fand die blaue Rose.
die Bedingung wurde fallen gelassen.
7.
Warum war der Kaiser glücklich?
Weil er sah, dass seine Tochter glücklich verheiratet war.
Weil er gerne den Liedern seines Schwiegersohnes lauschte.
Weil er fünf Enkelkinder bekam.
114
Die Lösungen für:
Die blaue Rose
Kreuz an, was richtig ist!
1.
Der Kaiser von China hatte
X einen Sohn.
X eine Tochter.
X einen Enkelsohn.
2.
Die Tochter des Kaisers
3.
Der Aufgabe, eine blaue Rose zu bringen, stellten sich 3 Freier:
X ein reicher Kaufmann
ein alter Kriecher
X ein geschickter Staatsmann
4.
Sie brachten der Prinzessin
5.
Für wen entschied sich die Prinzessin?
für den geschickten Staatsmann.
X für einen Wandersmann.
für niemanden.
6.
Wie wurde die Bedingung der Prinzessin erfüllt?
hatte schöne blaue Augen.
X ihr Lachen klang wie Silberglocken.
X sie war genauso weise wie schön.
X eine Rose aus Edelstein.
X eine für Tiere giftig gefärbte weiße Rose.
einen Porzellantopf mit einer gemalten blauen Rose.
X gar nicht.
der Bräutigam fand die blaue Rose.
X die Bedingung wurde fallen gelassen.
115
7.
Warum war der Kaiser glücklich?
X weil er sah, dass seine Tochter glücklich verheiratet war.
X weil er gerne den Liedern seines Schwiegersohnes lauschte.
weil er fünf Enkelkinder bekam.
116
Arbeitsblatt zu:
Der Schatz am Tigrisufer
Dieses Märchen erzählt man sich im Irak.
Male Irak auf deiner Weltkarte an!
Dieses Märchen spielt in einer ganz anderen Welt. Es kommen darin
einige Begriffe vor, die du im Internet (z.B. Wikipedia) nachschauen
kannst, um sie zu erklären. Du kannst aber auch deine Eltern, Mitschüler
oder Lehrkräfte fragen.
Tigris
Bagdad
Mekka
Pilger
Karawane
Emir
117
Kalif
Rubin
Dinar
118
Die Lösungen für:
Der Schatz am Tigrisufer
Dieses Märchen spielt in einer ganz anderen Welt. Es kommen darin
einige Begriffe vor, die du im Internet (z.B. Wikipedia) nachschauen
kannst, um sie zu erklären. Du kannst aber auch deine Eltern, Mitschüler
oder Lehrkräfte fragen.
Tigris
Der Tigris ist ein 1.900 Kilometer langer Fluss in Vorderasien, der den
Irak durchfließt und sich dort mit dem Euphrat vereinigt und in den
Persischen Golf mündet.
Bagdad
ist die Hauptstadt des Iraks. Sie ist mit 5,4 Millionen Einwohnern
(Stand 2010) eine der größten Städte im Nahen Osten.
Mekka
Ist eine Stadt mit 1.484.858 Einwohnern (Stand 2010) im westlichen
Saudi-Arabien. Mekka ist die Geburtsstadt Mohammeds, des Propheten
des Islam, und die heiligste Stadt der Muslime. Jedes Jahr pilgern drei
Millionen Muslime zur Haddsch zu diesem Wallfahrtsort, während NichtMuslimen das Betreten der Stadt traditionell verboten ist.
Pilger
bedeutet ursprünglich „Fremdling“. Damit bezeichnet man eine Person,
die aus religiösen Gründen in die Fremde geht und zumeist eine
Wallfahrt zu einem Pilgerort unternimmt,
Karawane
sind große Reisegesellschaften, die bis ins 20. Jahrhundert auf
speziellen Karawanenwegen Vorder- und Mittelasiens sowie Nordafrikas
unterwegs waren. Solche Gesellschaften konnten Kamele – teilweise
1000 und mehr, Pferde oder Esel mit sich führen.
Emir
bedeutet „Befehl“, „Fürst“, „Prinz“, „Gouverneur“ oder „Befehlshaber“.
119
Kalif
ist der islamische Titel für den Herrscher des Kalifats. Der Kalif war
sowohl ein geistlicher als auch ein politischer Führer.
Rubin
ist ein roter Edelstein
Dinar
ist der Name verschiedener Währungen meist arabischsprachiger
Länder.
Die unterstrichenen Wörter kannst du ebenfalls in Wikipedia aufrufen!
120
Arbeitsblatt zu:
Lumpenrock
Dieses Märchen kommt aus England.
Male England auf deiner Weltkarte an!
Fülle die Lücken richtig aus!
Ein alter, reicher _ _ _ _ lebte einsam in seinem Schloss am Meer. Er
hatte nur noch eine _ _ _ _ _ _ _, die er geschworen hatte, nie
anzuschauen, weil bei ihrer Geburt seine Lieblingstochter gestorben war.
Die Enkelin wuchs heran und niemand war da, der für sie sorgte, sie
bekam wenig zu essen und anzuziehen. Deshalb wurde sie auch
Lumpenrock genannt.
Ihr einziger Gefährte war ein _ _ _ _ _ , der _ _ _ _ _ hütete. Er konnte
so lustig auf der _ _ _ _ _ spielen, dass sie all ihren Kummer vergessen
konnte und zu _ _ _ _ _ _ begann.
Eines Tages reiste der _ _ _ _ _ mit seinem Sohn durch das Land, weil er
eine _ _ _ _ _ _ _ _ für ihn suchte. Deshalb lud er alle Lords und Ladies
mit ihren Töchtern zu einem Ball ein.
Auch der alte Lord vom Schloss am Meer erhielt die Einladung, trocknete
seine _ _ _ _ _ _ und ließ sein _ _ _ _ _ zäumen um dem König entgegen
zu reiten. Doch obwohl sich die alte Kinderfrau dafür einsetzte, dass er
Lumpenrock mit zu dem Ball nahm, ritt er alleine.
Lumpenrock wurde wieder einmal vom Schloss gejagt und flüchtete zu
ihrem einzigen _ _ _ _ _ _, dem Gänsehirten. Der tröstete sie mit einem
Lied und sie machten sich gemeinsam mit ihren Gänsen auf den Weg in die
_____.
Nicht lange und es kam ihnen ein prächtiger _ _ _ _ _ _ _ _ entgegen
geritten und fragte nach dem Weg. Er stieg von seinem Pferd und
begleitete sie zu _ _ _ .
Der Gänsehirte spielte dabei eine zarte und süße _ _ _ _ _ _ _ , bei der
sich der Prinz in Lumpenrock verliebte. Schließlich bat er sie, seine
_ _ _ _ _ _ _ _ zu werden. Aber je mehr sie ihn abwies umso _ _ _ _ _
tönte die Flöte und umso _ _ _ _ _ _ _ _ verliebte er sich in sie.
Er bat Lumpenrock mit dem Hirten und den Gänsen um _ _ _ _ _ _ _ _ _
_ _ zum Ball zu kommen.
121
Als sie im Saal erschienen, begannen die Damen zu _ _ _ _ _ _ _ _ und
die Herren zu _ _ _ _ _ _ . Der Prinz aber stand auf und küsste sie _ _ _
_ Mal.
Er erklärte seinem Vater und allen Versammelten, dass er seine Wahl
getroffen habe und Lumpenrock zur Frau nehmen wolle. Noch bevor er zu
Ende gesprochen hatte, spielte der Hirte ein zartes Lied und Lumpenrock
erhielt ein schimmerndes _ _ _ _ _ und eine goldene _ _ _ _ _ . Die
Gänse verwandelten sich in _ _ _ _ _ und der König nahm sie als seine
Schwiegertochter an. Der alte Lord kehrte zurück in sein Schloss am
Meer und saß wieder am Fenster und weinte bittere Tränen, weil er ja
geschworen hatte, seine Enkelin niemals anzusehen. Und vielleicht sitzt
er heute noch da.
122
Die Lösungen für:
Lumpenrock
Fülle die Lücken richtig aus!
Ein alter, reicher Lord lebte einsam in seinem Schloss am Meer. Er hatte
nur noch eine Enkelin, die er geschworen hatte, nie anzuschauen, weil bei
ihrer Geburt seine Lieblingstochter gestorben war.
Die Enkelin wuchs heran und niemand war da, der für sie sorgte, sie
bekam wenig zu essen und anzuziehen. Deshalb wurde sie auch
Lumpenrock genannt.
Ihr einziger Gefährte war ein Hirte, der Gänse hütete. Er konnte so
lustig auf der Flöte spielen, dass sie all ihren Kummer vergessen konnte
und zu tanzen begann.
Eines Tages reiste der König mit seinem Sohn durch das Land, weil er
eine Gemahlin für ihn suchte. Deshalb lud er alle Lords und Ladies mit
ihren Töchtern zu einem Ball ein.
Auch der alte Lord vom Schloss am Meer erhielt die Einladung, trocknete
seine Tränen und ließ sein Pferd zäumen um dem König entgegen zu
reiten. Doch obwohl sich die alte Kinderfrau dafür einsetzte, dass er
Lumpenrock mit zu dem Ball nahm, ritt er alleine.
Lumpenrock wurde wieder einmal vom Schloss gejagt und flüchtete zu
ihrem einzigen Freund, dem Gänsehirten. Der tröstete sie mit einem Lied
und sie machten sich gemeinsam mit ihren Gänsen auf den Weg
in die Stadt.
Nicht lange und es kam ihnen ein prächtiger Jüngling entgegen geritten
und fragte nach dem Weg. Er stieg von seinem Pferd und begleitete sie
zu Fuß .
Der Gänsehirte spielte dabei eine zarte und süße Melodie, bei der sich
der Prinz in Lumpenrock verliebte. Schließlich bat er sie, seine Gemahlin
zu werden. Aber je mehr sie ihn abwies umso süßer tönte die Flöte und
umso heftiger verliebte er sich in sie.
Er bat Lumpenrock mit dem Hirten und den Gänsen um Mitternacht zum
Ball zu kommen.
Als sie im Saal erschienen, begannen die Damen zu tuscheln und die
Herren zu lachen. Der Prinz aber stand auf und küsste sie drei Mal.
123
Er erklärte seinem Vater und allen Versammelten, dass er seine Wahl
getroffen habe und Lumpenrock zur Frau nehmen wolle. Noch bevor er zu
Ende gesprochen hatte, spielte der Hirte ein zartes Lied und Lumpenrock
erhielt ein schimmerndes Kleid und eine goldenen Krone . Die Gänse
verwandelten sich in Pagen und der König nahm sie als seine
Schwiegertochter an. Der alte Lord kehrte zurück in sein Schloss am
Meer und saß wieder am Fenster und weinte bittere Tränen, weil er ja
geschworen hatte, seine Enkelin niemals anzusehen. Und vielleicht sitzt
er heute noch da.
124
Arbeitsblatt zu:
Die beiden Schwestern
Dieses Märchen wurde in Deutschland gedichtet.
Male Deutschland auf deiner Weltkarte an!
Fülle die Lücken richtig aus und tragt das Gedicht im Wechsel vor!
Die beiden Sprecher sind durch die unterschiedlichen Schriften
gekennzeichnet.
Er waren mal zwei Schwestern, ich weiß es noch wie _ _ _ _ _ _ _,
die eine, namens Adelheid, war faul und voller _ _ _ _ _ _ _ _ _ .
Die andere, die hieß Käthchen und war ein gutes _ _ _ _ _ _ _ .
Sie quält sich ab von früh bis spät, wenn Adelheid spazieren _ _ _ _ .
Die Adelheid trank roten Wein, dem Käthchen schenkt sie Wasser _ _ _ .
Einst war dem Käthchen anbefohlen im Walde dürres Holz zu _ _ _ _
_,
da saß an einem Wasser
ein Frosch, ein grüner, nasser,
der quakte ganz unsäglich,
gottsjämmerlich und _ _ _ _ _ _ _ _:
„Erbarme dich, erbarme dich,
ach küsse und umarme _ _ _ _ !“
Das Käthchen denkt: „Ich wills nur tun,
sonst kann der arme Frosch nicht _ _ _ _ .“
Der erste Kuss schmeckt recht abscheulich,
der gräsiggrüne Frosch wird _ _ _ _ _ _ _ _ .
Der zweite schmeckt schon etwas besser,
der Frosch wird bunt und immer _ _ _ _ _ _ .
Beim dritten gibt es ein Getöse,
als ob man die Kanone _ _ _ _ .
Ein hohes Schloss steigt aus dem Moor,
125
ein schöner Prinz steht vor dem _ _ _ .
Er spricht: „Lieb Käthchen, du allein
sollst meine Herzprinzessin _ _ _ _ !“
Nun ist das Käthchen hoch beglückt,
kriegt Kleider, schön mit Gold _ _ _ _ _ _ _ _
und trinkt mit ihrem Prinzgemahl
aus einem goldenen _ _ _ _ _.
Indessen ist die Adelheid
in ihrem neusten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
herum spaziert an einem Weiher,
da saß ein Knabe mit der _ _ _ _ _ .
Die Leier klang,
der Knabe _ _ _ _:
„Ich liebe dich, bin treu gesinnt,
komm küsse mich, du schönes _ _ _ _!“
Kaum küsst sie ihn
so wird er _ _ _ _ ,
so wird er struppig,
eiskalt und _ _ _ _ _ _ _ _
und ist, oh Schreck,
der alte, kalte _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ .
„Hach,“ lacht er, „diese hätten wir!“
und fährt bis auf den Grund mit _ _ _.
Da sitzt sie nun bei Wasserratzen,
muss Wasser mittels Glatze _ _ _ _ _ _ _,
trägt einen Rock von rauen Binsen,
kriegt jeden Mittag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _.
Und wenn sie etwas trinken muss,
ist Wasser da, im _ _ _ _ _ _ _ _ _ !
126
Die Lösungen für:
Die beiden Schwestern
Fülle die Lücken richtig aus und tragt das Gedicht im Wechsel vor!
Die beiden Sprecher sind durch die unterschiedlichen Schriften
gekennzeichnet.
Er waren mal zwei Schwestern, ich weiß es noch wie gestern,
die eine, namens Adelheid, war faul und voller Eitelkeit.
Die andere, die hieß Käthchen und war ein gutes Mädchen.
Sie quält sich ab von früh bis spät, wenn Adelheid spazieren geht.
Die Adelheid trank roten Wein, dem Käthchen schenkt sie Wasser ein.
Einst war dem Käthchen anbefohlen im Walde dürres Holz zu holen,
da saß an einem Wasser ein Frosch,
ein grüner, nasser,
der quakte ganz unsäglich,
gottsjämmerlich und kläglich:
„Erbarme dich, erbarme dich,
ach küsse und umarme mich !“
Das Käthchen denkt: „Ich wills nur tun,
sonst kann der arme Frosch nicht ruhn.“
Der erste Kuss schmeckt recht abscheulich,
der gräsiggrüne Frosch wird bläulich.
Der zweite schmeckt schon etwas besser,
der Frosch wird bunt und immer größer.
Beim dritten gibt es ein Getöse,
als ob man die Kanone löse.
Ein hohes Schloss steigt aus dem Moor,
ein schöner Prinz steht vor dem Tor.
Er spricht: „Lieb Käthchen, du allein
sollst meine Herzprinzessin sein!“
127
Nun ist das Käthchen hoch beglückt,
kriegt Kleider, schön mit Gold bestickt
und trinkt mit ihrem Prinzgemahl
aus einem goldenen Pokal.
Indessen ist die Adelheid
in ihrem neusten Sonntagskleid
herum spaziert an einem Weiher,
da saß ein Knabe mit der Leier.
Die Leier klang,
der Knabe sang:
„Ich liebe dich, bin treu gesinnt,
komm küsse mich, du schönes Kind!“
Kaum küsst sie ihn
so wird er grün,
so wird er struppig,
eiskalt und schuppig
und ist, oh Schreck,
der alte, kalte Wassernick.
„Hach,“ lacht er, „diese hätten wir!“
und fährt bis auf den Grund mit ihr.
Da sitzt sie nun bei Wasserratzen,
muss Wasser mittels Glatze kratzen,
trägt einen Rock von rauen Binsen,
kriegt jeden Mittag Wasserlinsen.
Und wenn sie etwas trinken muss,
ist Wasser da, im Überfluss!
128
Arbeitsblatt zu:
Wer den Duft des Essens verkauft
Über dieses Märchen wird in der Türkei geschmunzelt.
Male die Türkei auf deiner Weltkarte an!
Dieses Märchen eignet sich sehr gut zum Vorspielen.
Bitte überlegt euch am besten zusammen, was die Menschen miteinander
sprechen könnten, schreibt euch diese Dialoge auf und probiert ein
bisschen herum, wie ihr einen richtig guten Duft für das Essen her
bekommt.
Einer der Armen hatte sich ein Stück Brot verschaffen können.
Während er darüber nachdachte, wie er es anstellen müsste, um eine
Zuspeise zu erhalten, kam er vor eine Gaststätte.
In dem offenen Lokal war der Koch gerade dabei, das Essen
zuzubereiten.
Der Fleischkessel dampfte und verbreitete einen herrlichen Duft, der
auch dem Armen in die Nase stieg.
Dieser beugte sich über den Kessel, brach das Brot und ließ jedes Stück
vom ausströmenden Dampfe bestreichen.
Diese Art sein Mahl zu halten, verblüffte den Koch und er schaute eine
Weile wortlos zu. Doch als der Arme sein Mahl beendet hatte, packte er
ihn am Kragen und forderte ihn auf, für das Essen zu bezahlen.
Der Arme lehnte indessen dieses Ansinnen ab, indem er beteuerte, er
habe doch nicht einen Bissen von dem Fleischgericht verzehrt.
Der Koch schleppte den Armen vor den Kadi. Dieses Amt übte zu jener
Zeit der Hodscher aus.
Nachdem der Hodscher beide Parteien schweigend angehört hatte, wie es
bei einer ordentlichen Gerichtsverhandlung üblich ist, holte er zwei
Silbergroschen aus der Tasche und winkte den Koch zu sich heran:
129
„Tritt näher und spitze deine Ohren!“ sagte er und ließ die beiden
Geldstücke klimpern. „Nimm den Klang des Geldes und scher dich fort!“
„Das ist doch keine Verhandlung!“, protestierte der Koch.
„Doch, mit diesem Urteil wird der Gerechtigkeit Genüge getan. Wer den
Duft des Essens verkauft, hat lediglich Anspruch auf das Klimpern des
Geldes!“
130
Arbeitsblatt zu:
Der Wolf und die drei Ferkelchen
Ursprünglich stammt dieses Märchen nach Angaben der Autoren aus
Frankreich. Aufgeschrieben haben es aber auch die Gebrüder Grimm in
Deutschland. Du musst dich nun entscheiden, ob du Frankreich oder
Deutschland auf deiner Weltkarte anmalst!
Auf der CD dauert die Erzählung gerade mal etwas über drei Minuten.
Der Erzähler hat nämlich die Geschichte etwas abgewandelt.
Höre dir die CD an und lese anschließend die Original-Geschichte von den
Gebrüdern Grimm.
Was hat der CD-Erzähler alles abgeändert?
Die drei kleinen Schweinchen
von den Gebrüdern Grimm
Es war einmal eine alte Schweinemutter, die hatte drei kleine
Schweinchen. Die Schweinchen aßen und aßen und irgendwann waren sie so
groß, dass sie in dem Haus, in dem sie wohnten, keinen Platz mehr finden
konnten. Da sagte die Schweinemutter: "Ihr könnt jetzt nicht mehr bei
mir bleiben, meine Kinder. Jeder muss ein Haus für sich selbst haben."
Und sie schickte sie in die große, weite Welt hinaus.
Das erste Schweinchen begegnete einem Mann mit einem Bündel Stroh.
Es sagte zu ihm:
"Bitte, lieber Mann, gib mir das Stroh, denn ich will mir ein Haus daraus
bauen."
Da sagte der Mann:
"Gib mir erst von deinen Borsten, damit ich mir eine Bürste daraus
machen kann."
Da gab ihm das Schweinchen einige seiner Borsten. Der Mann gab ihm
dafür das Stroh und half ihm, das Haus aufzubauen. Vorne hatte das
Haus eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaute das
Schweinchen sein Strohhaus an und sang:
"Ich habe ein schönes Haus von Stroh, ich bin so sicher und so froh. Und
kommt der böse Wolf vorbei, dann lache ich, hihi, heihei!"
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Das zweite Schweinchen begegnete einem Mann, der ein Bündel Holz trug.
Es sagte zu ihm:
"Bitte, lieber Mann, gib mir das Holz, ich will mir daraus ein Haus bauen."
Der Mann aber sagte:
"Gib mir erst von deinen Borsten, damit ich mir eine Bürste daraus
machen kann."
Da gab ihm das Schweinchen einige seiner Borsten. Der Mann gab ihm
dafür das Holz und half ihm, das Haus aufzubauen. Vorne hatte das Haus
eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaute das Schweinchen
sein Holzhaus an und sang:
"Ich habe ein schönes Haus von Holz, ich bin so sicher und so stolz. Und
kommt der böse Wolf vorbei, dann lache ich, hihi, heihei!"
Das dritte Schweinchen begegnete einem Mann, der zog einen Karren voll
Ziegelsteine. Es sagte zu ihm:
"Bitte, lieber Mann, gib mir von den Ziegelsteinen, ich will mir ein Haus
daraus bauen."
Der Mann aber sagte:
"Gib mir erst von deinen Borsten, damit ich mir eine Bürste daraus
machen kann."
Da gab ihm das Schweinchen einige seiner Borsten. Der Mann gab ihm
dafür die Ziegelsteine und half ihm, das Haus aufzubauen. Vorne hatte
das Haus eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaute das
Schweinchen sein Haus aus Ziegelsteinen an und sang:
"Ich habe ein schönes Haus von Stein, es ist so sicher und so fein. Und
kommt der böse Wolf vorbei, dann lache ich, hihi, heihei!"
So lebte nun jedes Schweinchen in seinem eigenen kleinen Haus, und
jedes war glücklich und zufrieden.
Doch eines Tages kam der Wolf aus dem Wald, klopfte an die große Tür
des kleinen Strohhauses und rief:
"Liebes, gutes kleines Schwein, lass mich doch zu dir hinein."
Das Schweinchen aber antwortete:
"Bin ganz allein, bin ganz allein, ich lass dich nicht ins Haus herein."
Da sagte der Wolf:
"Ich werde strampeln und trampeln, ich werde husten und prusten und dir
dein Haus zusammen pusten."
Und der Wolf strampelte und trampelte, er hustete und prustete und
pustete das ganze Haus zusammen. Aber das kleine Schweinchen war
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nicht mehr da. Es war hinten durch die kleine Tür zum zweiten
Schweinchen ins Holzhaus gelaufen.
Da ging der Wolf zum Holzhaus, klopfte vorne an die große Tür und rief:
"Liebes, gutes kleines Schwein, lass mich doch zu dir hinein."
Das zweite Schweinchen aber antwortete:
"Bin ganz allein, bin ganz allein, ich lass dich nicht ins Haus herein."
Da sagte der Wolf:
"Ich werde strampeln und trampeln, ich werde husten und prusten und dir
dein Haus zusammen pusten."
Und der Wolf strampelte und trampelte, er hustete und prustete und
pustete das ganze Haus zusammen. Aber die zwei kleinen Schweinchen
waren nicht mehr da, denn sie waren hinten durch die kleine Tür zum
dritten Schweinchen ins Ziegelhaus gelaufen. Da ging der Wolf zum
Ziegelhaus, klopfte vorne an die große Tür und rief:
"Liebes, gutes kleines Schwein, lass mich doch zu dir hinein."
Das dritte Schweinchen aber antwortete:
"Bin ganz allein, bin ganz allein, ich lass dich nicht ins Haus herein."
Da sagte der Wolf:
"Ich werde strampeln und trampeln, ich werde husten und prusten und dir
dein Haus zusammen pusten."
Und der Wolf strampelte und trampelte, er hustete und prustete, aber
er konnte das Haus nicht zusammen pusten. Da wurde er schrecklich
zornig und brüllte:
"Warte nur, gleich habe ich dich!"
und machte sich daran, durch den Kamin ins Haus zu klettern. Als die drei
Schweinchen merkten, was der Wolf im Sinne hatte, fragte das erste
Schweinchen:
"Was sollen wir nur tun?"
Das zweite Schweinchen:
"Ich will ein großes Feuer im Kamin machen."
Und das dritte Schweinchen:
"Ich will einen großen Topf mit Wasser in den Kamin hängen."
Das taten sie auch.
Nicht lange danach - das Feuer prasselte schon lustig und das Wasser
brodelte, kam der Wolf den Kamin herunter und plumpste mitten ins
heiße Wasser hinein. Schnell gaben die drei kleinen Schweinchen einen
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Deckel darauf und verschlossen den Topf. Dann tanzten sie vor Freude
um den Kamin herum und sangen:
"Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot, ein Ende hat die große Not."
Dann baute sich das erste Schweinchen ein Ziegelhaus und das zweite
auch, und fortan lebten alle drei zufrieden und froh.
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Die Lösungen für:
Der Wolf und die drei Ferkelchen
Was hat der CD-Erzähler alles abgeändert?
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Die Ferkel sind ausgerissen, weil die Frau sie am nächsten Tag
schlachten wollte.
Die drei Ferkel sind in den Wald gelaufen.
Das erste Ferkel hat sich ein Haus aus Blättern, das dritte ein Haus
aus Eisen gebaut.
Die Ferkel haben ihre Häuser ohne Hilfe und ohne zwei Türen
gebaut. Sie haben dafür keine Borsten hergeben müssen.
Sie haben nach der Arbeit nicht gesungen.
Der Wolf hat den Befehl gegeben: „Mach die Tür auf, oder ich
pubse und furze hinein!“
Die Ferkel haben darauf geantwortet, dass er das ruhig machen
könne.
Zwei Ferkel wurden von dem Wolf gefressen.
Der Wolf ist beim dritten Haus im Schornstein stecken geblieben.
Die Strafe für den Wolf war nicht der Tod, sondern ein glühender
Schürhaken im Hintern.
Die Geschichte ging nur für ein Ferkelchen gut aus.