Statio Gefangene besuchen

Im Namen des Vaters. . .
Jesus Christus, der gekommen ist, um den Gefangenen
die Entlassung zu verkünden, sei mit euch
Den Herrn Jesus Christus, der sagt: Was ihr dem
Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan. Ihn bitten wir um sein Erbarmen.
Liebe jungen Leute, heute begrüße ich Euch zuerst,
denn das ist Euer Gottesdienst – jedes Jahr in der
Bergfestwoche am Freitag.
Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, du verurteilter Menschensohn
Herr, erbarme dich unser
Ich begrüße unsere Ministrantenjugend und die jungen
Leute, die sich auf die Firmung vorbereiten.
Mein Willkommensgruß gilt auch den beiden Pfarrern,
Franz Meiler aus Amberg, St. Martin und Bernhard
Huber aus Freihung.
Gern gesehene Gäste sind jedes Jahr die Freihunger
Wallfahrer.
„Last, but not least“, wie es so schön heißt, begrüße ich
auch die „Flyers“, die uns die hl. Messe musikalisch
mitgestalten.
Herr Jesus Christus, du gefangener Menschensohn
Christus, erbarme dich unsere
Herzlichen Dank sage ich Ihnen schon jetzt, und auch
bei meinen größeren Ministranten will ich mich
bedanken, die diesen Gottesdienst mit vorbereitet
haben.
Liebe Schwestern und Brüder, das kurze Anspiel und
die großformatigen Bilder auf den Seitenaltären sagen
uns das Thema des Gottesdienstes an: das 6. Werk der
Barmherzigkeit – Gefangene besuchen und befreien.
Herr Jesus Christus, du allein gelassener Menschensohn
Herr, erbarme dich unser
Gloria
Ehre sei Gott in der Höhe
Tagesgebet
Guter Gott,
du hast uns ins Leben gerufen und kennst uns besser als
wir uns selbst kennen. Du traust uns viel zu, mehr als wir
selbst dies wagen. Hilf, dass wir unsere Fähigkeiten
erkennen, und mit Solidarität und Liebe die Welt
verändern. Darum bitten wir dich durch deinen Sohn,
Jesus Christus, der mit dir in der Einheit des Heiligen
Geistes lebt und herrscht jetzt und in Ewigkeit. Amen
Lesung aus dem Buch Genesis
Gen 37, 3 – 28 (Auswahl)
Israel liebte Josef unter allen seinen Söhnen am meisten, weil er
ihm noch in hohem Alter geboren worden war. Er ließ ihm einen
Ärmelrock, ein Festtagsgewand machen.
Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte sie, waren
sie eifersüchtig auf Josef, sie hassten ihn und konnten mit ihm
kein gutes Wort mehr reden.
Einst hatte Josef einen Traum. Er sagte zu ihnen: Hört, was ich
geträumt habe. Wir banden Garben mitten auf dem Feld. Meine
Garbe richtete sich auf und blieb auch stehen. Eure Garben umringten sie und neigten sich tief vor meiner Garbe.
Da sagten seine Brüder zu ihm: Willst du etwa König über uns
werden oder dich als Herr über uns aufspielen? Und sie hassten
ihn noch mehr wegen seiner Träume und seiner Worte.
Als seine Brüder fortgezogen waren, um das Vieh ihres Vaters
bei Sichem zu weiden, sagte Israel zu Josef: Deine Brüder weiden bei Sichem das Vieh. Geh doch hin und sieh, wie es deinen
Brüdern und dem Vieh geht, und berichte mir!
Sie sahen ihn von weitem. Bevor er jedoch nahe an sie herangekommen war, fassten sie den Plan, ihn umzubringen. Sie sagten
zueinander: Dort kommt ja dieser Träumer. Auf, erschlagen wir
ihn, und werfen wir ihn in eine der Zisternen. Sagen wir, ein willdes Tier habe ihn gefressen. Dann werden wir ja sehen, was aus
seinen Träumen wird.
Als Josef bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm
sein Gewand aus, den Ärmelrock, den er anhatte, packten ihn
und warfen ihn in die Zisterne. Die Zisterne war leer;
midianitische Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus
der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke
an die Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten.
Wort des lebendigen Gottes
Aus dem hl. Evangelium nach Lukas
Lukas 6, 37-38.41-42
Jesus sagte zu seinen Jüngern:
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt
werden.
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und
nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch
zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders,
aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht ?
Fürbitten
Jesus Christus, Arzt der Kranken und Sünder: Mit unseren Anliegen kommen wir zu dir und bitten
1. Wer in Haft sitzt verliert beinahe alles. Seine Bewegungsfreiheit, seine Privatsphäre und die Kontakte zu
Familien- und Freundeskreis. Viele fühlen sich völlig
isoliert und leiden darunter. - Gib unserem Land einen
humanen Strafvollzug.
6. Wir empfinden die Häufung von Schularbeiten vor
Weihnachten und Pfingsten als den größten Stress.
Befreie die Schulbehörden aus ihrem Gesetzesdenken
und gib ihnen Fantasie für eine breitere Fächerung der
Leistungsprüfungen.
7. Viele Schüler fallen dem Mobbing zum Opfer. Sie
werden bloß gestellt und schikaniert. Sie verlieren ihr
Selbstvertrauen und werden krank. Gib ihnen verständige
und einfühlsame Lehrer, Eltern und Ärzte, die sie beraten,
wieder aufrichten und beschützen.
2. Viel soziale Kälte, Lieblosigkeit und Armut sind für
viele Menschen die Ursachen im Gefängnis zu landen.
Gib uns den Willen diese Menschen nicht zu verachten
und abzuschreiben. Lass uns Mittel und Möglichkeiten
finden ihnen beizustehen. Durch Zeitschriftenabonnements und Weihnachts-päckchen.
8. Viele Schüler finden eine Freude daran ihre Schulkameraden zu mobben, sie herabzusetzen und fertig zu
machen. Wir erleben das fast täglich.
Gib uns die Zivilcourage dagegen aufzustehen. Mobbing:
Schluss damit!
3. Rollstuhlfahrer haben mit vielen Barrieren im
täglichen Leben zu kämpfen. - Bewahre sie vor Wut,
Mutlosigkeit und Resignation.
Gott, wir vertrauen darauf, dass deine Barmherzigkeit
größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Dafür
sagen wir dir Dank und Lobpreis, jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
4. Bewahre uns davor einem Querschnittsgelähmten
unsere Hilfe aus falschem Mitleid aufzudrängen.
5. Bewahre uns vor zu großem Ehrgeiz, in der Schule
immer der beste sein zu wollen und daheim mit den
Geschwistern immer in Konkurrenz zu stehen.