Wert Fairness

Wert Fairness
„Ein Schritt nach vorn“
ROLLENKARTEN:
Sie sind eine 32-jährige
arbeitslose, allein
erziehende Mutter.
Sie sind ein 42-jähriger
Mann indischer Herkunft,
der als IT-Spezialist in
Frankfurt arbeitet. Ihre
Familie zieht demnächst
nach.
Sie sind ein 19-jähriger
Mann deutscher Herkunft,
der vor kurzem arbeitslos
wurde.
Sie sind die 20-jährige
Tochter des örtlichen
Bankdirektors. Sie
studieren.
Sie sind die 24-jährige
Vorsitzende einer
parteipolitischen
Jugendorganisation (deren
„Mutterpartei“ jetzt an der
Regierung ist).
Sie sind eine 27-jährige
Frau albanischer Herkunft.
In Albanien haben sie
Jura studiert, jetzt putzen
sie abends in einem
Bürogebäude.
Sie sind ein 26-jähriger
Mann, der seit einem Unfall
im Rollstuhl sitzt.
Sie sind eine 31-jährige
arbeitslose Lehrerin
in einem Land, dessen
Sprache Sie nicht fließend
beherrschen.
Sie sind ein 36-jähriger
Unternehmensberater
deutscher Herkunft, der
in einem Appartement
in einem Hamburger
Nobelstadtteil wohnt.
Sie sind der 17-jährige Sohn
eines Bauern in einem
abgelegenen Dorf im
Münsterland.
Sie sind der 16-jährige
Sohn eines chinesischen
Einwanderers, der
einen gut gehenden
Schnellimbiss betreibt.
Sie sind ein 17-jähriger
Auszubildender der
Telekom, der nach seiner
Ausbildung übernommen
werden kann.
Sie sind ein 18-jähriger
Flüchtling aus Afghanistan,
der seinen Schulabschluss
nachholen möchte.
Sie sind die
15-jährige Tochter
des südafrikanischen
Botschafters des Landes, in
dem Sie jetzt leben.
Sie sind ein 28-jähriger
Asylbewerber aus Somalia.
Ihre Familie mussten Sie
zurücklassen.
Sie sind ein obdachloser
21-jähriger Mann in
Deutschland.
Sie sind 24 Jahre alt und
homosexuell. Und leben in
Deutschland.
Sie sind ein Kleinbauer
aus Brasilien, der von
Landvertreibung bedroht
ist.
Sie sind eine 32-jährige
arbeitslose, allein
erziehende Mutter.
Sie eine 42-jährige
Inhaberin deutscher
Herkunft eines
erfolgreichen
Unternehmens.
Sie sind 24 Jahre alt und
homosexuell. Und leben in
Russland.
Sie sind ein 13-jähriger
Schüler in Brasilien, der
jeden Tag eine Stunde
Fußmarsch zur staatlichen
Schule im nächsten
Dorf unterwegs ist und
nachmittags auf dem Feld
seinem Vater helfen muss.
Sie sind 13 Jahre alt,
männlich leben in Rio de
Janeiro auf der Straße
nachdem Sie von zu Hause
weggelaufen sind. Ihre
Mutter ist drogenabhängig,
der Vater gewalttätig.
FRAGEN ZUR ROLLE:
∙ gemeinsam etwas leisten, an einer Problemlösung arbeiten
∙ Können Sie über Weihnachten in den Urlaub fahren?
∙ Können Sie (oder Ihre Eltern) ein Bankdarlehen zur Renovierung ihrer Mietwohnung bekommen?
∙ Können Sie ohne Probleme Ihre Religion leben?
∙ Können Sie eine zahnärztliche Behandlung bekommen, wenn Sie sie möchten?
∙ Können Sie jetzt und in Zukunft problemlos den Job ausüben, der ihnen von Ihren
Interessen her am meisten zusagt?
∙ Können Sie Ihr Kind in einem Kindergarten Ihrer Wahl anmelden?
∙ Können Sie Urlaub (in Ihrer Heimat) machen?
∙ Können Sie erwarten, in einem Café freundlich und zuvorkommend bedient zu werden?
∙ Können Sie es sich leisten, bei rechtlichen Problemen einen Anwalt zu bevollmächtigen?
∙ Können Sie ohne weiteres eine Wohnung mieten?
∙ Können Sie bei der nächsten (Bundestags-)Wahl wählen?
∙ Können Sie beim Versuch, einen Diebstahl anzuzeigen, eine faire Behandlung
seitens der Polizei erwarten?
∙ Können Sie sich nach Einbruch der Nacht auf der Straße in ihrer Wohngegend sicher fühlen?
∙ Können Sie bei finanziellen und persönlichen Problemen jederzeit auf die Unterstützung
ihrer Familie hoffen?
∙ Können Sie davon ausgehen, dass Sie die gleichen Karrierechancen haben wie andere
Kolleg/-innen mit vergleichbaren Qualifikationen?
∙ Können Sie davon ausgehen, in einem Bus von einer Gruppe pöbelnder Jugendlicher
nicht als Erster belästigt zu werden?