ML inklusiv Sommer 2015

Ausgabe Sommer 2015
50 Jahre miteinander leben:
Über 1.000 Gäste
beim Jubiläumsfest
Gute Stimmung auf dem Jubiläumsfest
miteinander leben e.V. für
Inklusionspreis NRW nominiert
Nordrhein-Westfalen hat einen 1. Inklusionspreis ausgeschrieben,
und natürlich haben wir uns beworben. Ein erster Erfolg ist, dass
unser Verein als ein gelungenes Beispiel für Inklusion nominiert ist.
Ob wir einen Preis erhalten, erfahren wir am 5. September, dem
Tag der Verleihung.
Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des
Landes NRW, zum Inklusionspreis: „Nichts ist so
überzeugend wie die gelungene inklusive Praxis.
Mit dem Inklusionspreis wird die
Landesregierung deshalb Ideen, Projekte und Maßnahmen zur Stärkung
einer „Neuen Kultur inklusiven Denkens und Handelns“ auszeichnen.
Die Vielzahl der Bewerber für den
diesjährigen Inklusionspreis hat gezeigt, dass in vielen Initiativen und
Projekten die Inklusion von Men-
schen mit Behinderungen in unserem
Lande bereits gelebt und damit vorangebracht wird.“
Hier ein Auszug aus unserem Bewerbungsschreiben um den Inklusionspreis des Landes NRW 2015:
Der miteinander leben e.V. hat in
den vergangenen 50 Jahren immer
wieder Anstöße im Bereich der Behindertenhilfe und der Integration
und Inklusion gegeben. […] Dies bestätigen auch der Initiativenpreis des
Paritätischen Jugendwerkes 2013, der
Besuch des Behindertenbeauftragten
Fortsetzung auf Seite 2
Viele Monate hatten Ehrenamtliche
und Mitarbeiter des miteinander leben e.V. das Fest zum 50jährigen Jubiläum unseres Vereins vorbereitet.
Am 20. Juni, zur Mittsommer-Nacht,
war es endlich soweit. Weit über
1.000 Gäste kamen und feierten ab
14 Uhr bis in die Nacht: Sürther Bürger, Mitglieder, Freunde und Förderer
des Vereins. Unser Jubiläumsfest war
ein buntes inklusives Stadtteilfest mit
gelungenem Bühnen- und Rahmenprogramm und toller Stimmung.
Viele Fotos und Informationen zum
Fest finden Sie in dieser Ausgabe und
bei uns auf der Webseite.
Spenden: Zuwendungen
im Jubiliäumsjahr
… Seite 3
Verein: Jubiläumsfeier – ein Rückblick mit vielen Fotos
… Seite 4
Spielgruppen: zwei zusätzliche
Eltern-Kind-Gruppen … Seite 8
Familienzentrum: Gesprächs-
kreis für Eltern mit behinderten
… Seite 9
Kindern
BeWo: Interview mit Dirk Ewald
über seinen Fußballverein… Seite 15
Spenden
Fortsetzung von Seite 1
der Bundesregierung 2013 oder der
Besuch des Staatssekretärs Wilhelm
Schäffer 2014 […].
In allen unseren Einrichtungen und
im Vereinsleben spielt der Kontakt
zwischen Eltern bzw. Angehörigen,
Menschen mit und ohne Behinderung, Fachkräften, anderen Bewohnern und Organisationen innerhalb
des Gemeinwesens eine wichtige
Rolle. Im gegenseitigen Austausch
werden notwendige Entwicklungen,
Veränderungen und Erneuerungen
erkannt und Verbesserungen im Sinne der Inklusion angestrebt – und
dies seit 1975.
Der Bezug zum Gemeinwesen versteht sich dann von selbst. Nicht nur
sind die Einrichtungen eingebettet in
eine lebendige Nachbarschaft; auch
der Name des Vereins „miteinander
leben“ spiegelt die Realität wieder.
Davon zeugen nicht nur die Teilnahme am Sürther Karnevalszug, an Sommerfesten und am Weihnachtsmarkt,
sondern auch die selbstverständliche
Kooperation mit anderen Organisationen im Stadtteil: Kirchengemeinden, Schulen, der Sürther Dorfgemeinschaft u.v.m.
Die Zielsetzungen, die in der Ausschreibung zum Inklusionspreis genannt werden, entwickeln sich in den
Prozessen selbstredend:
• Aufhebung von Trennungen / Absonderungen durch gemeinsames
Leben in den Einrichtungen und in
der Nachbarschaft
• Beseitigung von Barrieren – sowohl
räumlich in den eigenen Einrichtungen und durch Initiativen im Stadtteil (Bordsteinabsenkungen, Zebrastreifen, …) und auch sozial über
den selbstverständlichen Umgang
miteinander im Alltag.
• Gleichberechtigte Teilhabe an vielen Angeboten des Gemeinwesens.
An den Bereichen, die zur Zeit noch
verschlossen sind, bemühen wir
uns um Kooperationen (Tagesstruktur für Senioren, Sportvereine, …)
• Übertragung von Verantwortung
und Stärkung der Selbstständigkeit
werden speziell in den stationären Wohngemeinschaften gelebt.
Eine Konsequenz daraus ist, dass
immer wieder auch Menschen mit
höherem Hilfebedarf ins Ambulant
Betreute Wohnen wechseln. So baut
der Verein zur Zeit ein Appartementhaus für 8 Menschen mit Behinderung.
• Verbesserung der Beziehungen
zwischen Menschen mit und ohne
Behinderung findet dort statt, wo
man sich begegnet. Dies ist nicht
nur in unseren Einrichtungen der
Fall, sondern überall im Stadtteil:
im Supermarkt, in der Bank, in der
Post, beim Bäcker, in der Kneipe, …
• Eine Übertragbarkeit ist da möglich, wo Menschen miteinander
leben und bereit sind, sich gegenseitig willkommen zu heißen.
• Über Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit des Projektes muss man
wohl nach 50 Jahren nicht mehr
reden!?
ben; von Jugendlichen ohne Behinderung, die über eine Ablehnung zu
einer Akzeptanz und schließlich zu
einem Engagement für Menschen mit
Behinderung sich entwickelt haben
[…].
Trotzdem, wir sind weiter auf dem
Weg! Nach unserer großen 50-JahrFeier auf dem Sürther Marktplatz für
das gesamte Veedel stehen weitere
Themen an:
• Konzipierung und Verwirklichung
einer Tagesstruktur für Menschen
mit und ohne Behinderung im Rentenalter
• Weiterentwicklung der Jugendfreizeiteinrichtung zu einer Sozialraumimmobilie, die offen ist für
kulturelle Veranstaltungen, Vereine,
… oder Aufbau einer solchen Begegnungsmöglichkeit für das Gemeinwesen.
• Entwicklung eines Konzeptes „Kinderzentren für Inklusion“, um die
therapeutische Versorgung der Kinder mit Behinderung in Regeleinrichtung / Kindertagesstätten zu gewährleisten – als Konsequenz der reduzierten Förderung durch den LVR.
In einem zweiten Film soll die Arbeit des Vereins dokumentiert werden. Mit derselben tv&filmproduktion sollen die einzelnen Bereiche
des Vereins dargestellt und mit Bildern von der Jubiläumsfeier und Interviews untermalt werden. Die
Produktion ist für die 2. Jahreshälfte
2015 geplant.
Es gäbe viele schöne Geschichten zu
erzählen: von Kindern mit Behinderung, die aus der Kindertagesstätte
über das Jugendhaus jetzt als Erwachsene in den Wohngemeinschaften le-
Filmprojekte:
Gelebte Inklusion
und Jubiläum
Das Filmteam rund um Petra Loog
von „Köln bewegt“ hat einen Film
mit dem Titel: „Gelebte Inklusion“
in unserer KITA gedreht. Der Film
zeigt Ausschnitte aus unserer pädagogischen und therapeutischen
Arbeit mit den Kindern und ist zu
sehen auf: www.koeln-bewegt.tv
Wer neugierig geworden ist
und mehr über die 50jährige
Geschichte unseres Vereins
erfahren möchte, der kann
unsere Festschrift gegen eine
Schutzgebühr von 5,00 € in
der Geschäftsstelle erwerben.
Es gibt viel zur Historie zu lesen
und anzuschauen.
Die Festschrift konnte
realisiert werden mit
Unterstützung von:
KOM
OTT & PARTNER STEUERBERATER mbB
Dank Zuwendungen
Barrierefrei
im Jugendhaus
Das Team und alle Besucher des Jugendhauses freuen sich über neue,
komfortable Toiletten- und Pflegeräume und einen funktionierenden
Aufzug. Zwei Pflegetoiletten, zwei
auch vom Außengelände zu begehende Toiletten, ein Lagerraum für
Getränke und Putzartikel und der
neue Aufzug wurden bereits ausgiebig genutzt. Dank Zuwendungen der
Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes
NRW, der Aktion Mensch und der
Kämpgen-Stiftung konnte diese Baumaßnahme finanziert werden. Mit
dieser Ausstattung wird das Jugendhaus noch barrierefreier und seinem
Ruf als vorbildliche Einrichtung zur
Inklusion gerecht.
Dreifache Spende
der Rotarierer
Am 11. Juni überreichte der Rotary-Club Köln Dom einen Spendenscheck in Höhe von 7.000,00 € für
das Jugendhaus Sürth. Jürgen Maas,
Christoph Stegmann und Gerd Bieler überbrachten den Scheck. Als
besondere Überraschung gab es
eine zweite große Spende: Eveline von Teuffel, Ehefrau des im Januar verstorbenen Rotariers Martin
von Teuffel, hatte statt Blumen und
Kränzen für die Beerdigung um eine
Spende für den Rotary Club Köln
Dom gebeten. Auch diese Spende
in Höhe von 7.000,00 € erhielt miteinander leben e.V.
Ein Teil des dringend benötigten
Geldes fließt in die Eigenmittel, die
der Verein für die von Stiftungen
finanzierten
Umbaumaßnahmen
im Jugendhaus aufbringen muss
(Aufzug, Ausbau der Sanitäranlagen, Lagerraum). Auch der beliebte Segeltörn, der jedes Jahr wegen
zu geringer Mittel auf der Kippe
steht, profitiert davon sowie weitere notwendige Ausbau- und Ausstattungskosten, die nicht über die
Betriebskostenzuschüsse der Stadt
Köln refinanziert werden. Der Rotary-Club Köln Dom unterstützt unseren Verein seit über 30 Jahren regelmäßig und würdigt damit auch das
Werk des Vereinsgründers, Dr. Harald von Zimmermann, und seinen
Einsatz für Integration und Inklusion.
In diesem Jahr konnten wir uns
zusätzlich über eine Spende von
5.000,00 € des Rotary Clubs Köln
am Rhein freuen: „als Anerkennung
und Unterstützung des miteinander
leben e.V.“ Endlich kann hiermit
u.a. eine Forschungs- und Experimentierstation für unsere Kindertagesstätte eingerichtet werden.
Eine solche Anerkennung und Würdigung ist natürlich besonders schön
in einem Jubiläumsjahr – ein herzliches Dankeschön an die Rotarier!
Wir bedanken uns außerdem ganz
herzlich bei diesen Stiftungen:
• Emil und Laura Oelbermann-Stiftung: Zuwendung für eine Musik- und Lichtanlage für das Jugendhaus und für den Erhalt des Offenen Freizeittreffs OFT
• Renate-Madaus-Stiftung: Für den Erhalt des Offenen Freizeittreffs OFT
• Jugend- und Sozialhilfeverein St. Remigius Sürth e.V.: Segeltörn des Jugendhauses
• Stiftung miteinander leben: Erneuerung der Wohnzimmereinrichtungen der
WG 1 (Rondorf)
• Guilleaume-Stiftung: Stadtranderholungen
Bitte unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit!
Wer mindestens 10 Euro spendet erhält automatisch eine Jubiläumsbroschüre!
Sparkasse KölnBonn · IBAN: DE61 3705 0198 1012 1326 25 · BIC: COLSDE33XXX
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Gelungenes Jubliäumsfest
Wessen
Luftballon
flog am
weitesten?
Rund 400 Luftballons mit Antwortkarten flogen in die Ferne.
25 Karten kamen per Post zurück!
Ab 15 Uhr startete das Bühnenprogramm – moderiert von Sebastian
Koerber – mit einem Bläserquartett,
das sich extra für diesen Anlass unter
der Leitung von Anselm Rogmans zusammengefunden hatte. Es benannte
sich „Dr. Harald-von-ZimmermannQuartett“ und würdigte auch damit
die Leistungen unseres Vereinsgründers.
Es folgte ein Highlight auf das andere: Peter Kasper, Vereinsvorsitzender,
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hielt eine Begrüßungsrede, in der er
die historische Entwicklung darstellte, Lucie Strohecker unterhielt die
Gäste mit klassischer Gitarrenmusik,
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes
überbrachte die Glückwünsche des
Oberbürgermeisters und eine Plakette der Stadt Köln zum 50jährigen
Jubiläum. Anschließend folgte der
schwungvolle Auftritt einer Schülergruppe der Offenen Schule Köln
(OSK).
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister hielt eine kurze Rede, es
folgte der Auftritt der Sürther Maikönigin Larissa Pistono mit ihrer
Begleitung. Sie schnitt auch die Geburtstagstorte an, die die Bäckerei
Pistono gebacken hatte. Mit Björn
Heuser und seinen kölschen Liedern, Alina van Alst mit ihren Popsongs und einer tollen Tanzperformance und SambaCabana ging das
Programm weiter und endete in ei-
ner Dance Party mit Groove Garden
und einem tollen Feuerwerk.
Selbstverständlich gab es auch ein
buntes Programm für Kinder: für die
Mutigen das Kistenklettern, für die
Geschickten ein Rollstuhlparcour, eine Hüpfburg, eine Luftballonaktion,
Ponyreiten, eine Märchenerzählerin
und viele weitere Angebote. Auch
für das leibliche Wohl war durch
Kuchen, Gegrilltes und Vegetarisches
gesorgt und selbstverständlich muss-
te man nicht verdursten.
Dass dieses Fest so gut gelungen ist,
lag sicherlich auch an den vielen
Helfern, die das Fest mitgetragen haben. Besonders hervorheben möchten wir die Unterstützung, die wir
durch die Dorfgemeinschaft Sürth
e.V. erfahren hat. Sie hat durch ihre
Erfahrungen, ihr Equipement und ihren Einsatz im Bereich Elektrik und
Wasser wesentlich zum Gelingen
beigetragen.
Je einen Gutschein für die Sürther
Eisdiele haben gewonnen:
1. Melike: Zillertal (715 km)
2. Hannah: Irschenberg (632 km)
3. Ute: Indersdorf (567 km)
Als kleines Dankeschön hat der Verein alle Helfer des Jubiläumsfestes
zu einem Umtrunk und Imbiss ins
Jugendhaus eingeladen.
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Immer dieser Rücken …
Festschrift
Tschüss alte Häuser, zum Jubiläum
willkommen Neubau
Am 20. Februar nahmen wir Abschied von den alten OKAL-Fertighäusern und informierten über den
geplanten Neubau.
Schon vor 7 Jahren zogen die KITA
und die Geschäftsstelle des Vereins
in das neue Gebäude am Sürther
Marktplatz, das Dr. Harald-von-Zimmermann-Haus. Bereits damals gab
es Planungen, auf dem Grundstück
in der Ulmenallee ein Appartementhaus zu bauen, in denen Menschen
mit Behinderung individueller und
noch selbstbestimmter wohnen können als in unseren Wohngemeinschaften. Mitte 2016 soll das Haus
mit acht Appartements bezugsfertig
sein: Drei Appartements sind rollstuhlgerecht, alle anderen barrierefrei. Zudem wird es ein Appartement
für zwei Personen geben und ein Gemeinschaftsappartement.
Die Abrissarbeiten in der Ulmenallee
sind mittlerweile beendet, mit dem
Rohbau wurde begonnen. Diese Arbeiten sollen ca. 17 Wochen dauern.
Mit einer Zuwendung von 200.000
Euro fördert die Aktion Mensch das
Appartementhaus in der Ulmenallee.
Neben anerkannten Baukosten werden ein Teil dieser Mittel in die
Ausstattung des Gemeinschaftsappartements fließen. Der größte Teil
der Baukosten wird aus Mitteln der
Wohnraumförderung des Landes
NRW und aus aufzubringenden
Eigenmitteln des Vereins getragen.
Hier sind wir auf ihre Hilfe und
Spenden angewiesen!
Berufsgenossenschaft schult Mitarbeiter der WGs
Auf 84 prallvollen bunten Seiten
finden Sie 50 Jahre lebendige Vereinsgeschichte: Hunderte von Fotos
und zahlreiche Zeitungsausschnitte
zeigen, wie miteinander leben e.V.
von der Elterninitiative zu unserem
heutigen Verein gewachsen ist.
Wer erinnert sich noch an Eva Studnikova, die erste Krankengymnastin
in der Ulmenallee? Oder an das
Einweihungsfest des Jugendhauses
1982? Oder die Hochwasserkatastrophe 1995? Oder die vielen Feste… Parallel zur Vereinsgeschichte
spiegeln Zitate und kleine Texte das
Leben und die Ziele von Menschen
mit Behinderung in Deutschland in
den letzten Jahrzehnten wider.
Nach langen Verhandlungen mit
der Berufsgenossenschaft wurden in
jeder Wohngemeinschaft des Vereins Rückenschulungen durch eine
Fachkraft der Berufsgenossenschaft
durchgeführt. Der Blick auf die Gesundheitsprävention der Mitarbeiter,
aber auch die Sensibilisierung für falsches Heben stand bei der Schulung
im Vordergrund.
Eine rundum gelungene Broschüre,
die wir allen empfehlen, die sie noch
nicht haben! Sie erhalten die Festschrift für 5,- Euro Schutzgebühr in
der Geschäftsstelle.
Dienstjubiläen
10 Jahre
Ruth Ulmer,
WG Kölnstrasse
10 Jahre
20 Jahre
Manuela Klotsche,
WG Reiherstrasse
Roswitha Scheuß,
Kindertagesstätte
Neue Mitarbeiterinnen der KITA
1
2
3
4
5
1
Michaela Moreno y Mesa, Leiterin Familienzentrum
und Kindertagesstätte
2
Ursula Olligschläger, Gruppenleiterin
3
Lisa Nagel, Gruppenleiterin
4
Katja Ebach-Beckers, Heilerziehungspflegerin
5 Julia Clasen, Anerkennungspraktikantin Heilerziehungspflege
6
Valentina Venerito, Anerkennungspraktikantin Heilerziehungspflege
6
Alle Teams haben die Fortbildung
sehr positiv aufgenommen. Besonders interessant war der große Praxis-
anteil. Besondere Hebe- und Tragesituationen konnten unter Anwendung
verschiedener Hilfsmittel mit der
Referentin ausprobiert werden. Die
WG 1 hatte das Glück, dass eine Bewohnerin sich bereit erklärte, für die
Übungen zur Verfügung zu stehen.
In den anderen WGs stellten sich
Mitarbeiter zur Verfügung, um spe-
zielle Griffe auszuprobieren. Sogar
der Transport in ein Fahrzeug konnte
nachgestellt werden.
Alles in allem eine gelungene Schulung. Nun folgt die Anschaffung spezieller Hilfsmittel, um das Gelernte
in die Praxis umzusetzen.
(Bettina Seiler, PFD)
50 Jahre miteinander leben e.V. –
50 Jahre sozial jeck
In vier bunten Untergruppen präsentierte sich der Verein auf dem diesjährigen Sürther Karnevalszug: Kindertagesstätte, Jugendhaus/Offener
Freizeittreff, Wohngemeinschaften
und Vorstand. Es dominierten die
Vereinsfarben blau und orange, als
Paradiesvögel, Fred Feuersteins und
Geburtstagstorten. Ein echter Höhepunkt war die „Große Burg“ des Vorstandes, die von Karnevalisten gespendet wurde. Die Burgdamen und
Burgherren hatten von ihrem hohen
Wagen einen Überblick über das inklusive Sürth und die begeisterte
Menge. Natürlich wurde wieder
reichlich geworfen, neben den üblichen Süßigkeiten das Merkmal des
Verein: „Orangen“ und in diesem
Jahr auch Bananen.
6
7
Spielgruppen
Spielgruppen
freuen sich über
neues Mobiliar
Einladung:
Gesprächskreis
für Eltern mit
behinderten
Kindern
Die Johanniter haben zur Freude der
Kinder und Mitarbeiterinnen neue
Stühle und Bänke für die integrativen
Spielgruppen gespendet. Jetzt macht
das gemeinsame Frühstück noch
mehr Spaß!
In der Spielgruppe werden 11 Kleinkinder im Alter von zwei bis drei Jahren von 9:00 bis 12:00 Uhr von zwei
pädagogischen Betreuerinnen durch
den Vormittag begleitet. Den Kindern
wird ein geregelter Tagesablauf mit
immer wiederkehrenden Ritualen
geboten, an denen sie sich orientieren können. Es wird gespielt, gemalt
und gesungen. Schlechtes Wetter
gibt es nicht. Jeden Tag nutzen die
Kinder das Außengelände, spielen
im Sand, fahren mit dem Bobby Car
oder schaukeln. Die Bewegungsfreude kommt nicht zu kurz.
Im Vordergrund steht die Förderung
der sozialen Kontakte. Die Kleinen
lernen, sich in einer Gruppe zurecht
zu finden und Rücksicht zu nehmen.
Sie lernen schnell, dass man Regeln
Der Spielturm ist fertig
und alle sind mächtig stolz
darauf.
einhalten muss, damit eine Gemeinschaft funktioniert. Hierzu zählt beispielsweise das gemeinsame Aufräumen oder das Zuhören und Ausreden
lassen.
Die Mitarbeiterinnen legen großen
Wert auf einen behutsamen Ablösungsprozess von Seiten der Kinder,
aber auch von Seiten der Eltern. Die
Eingewöhnung der Kinder in die
Spielgruppe wird daher individuell
gestaltet. Nur durch einen engen,
ständigen Austausch kann das nötige
Vertrauen entstehen. Das ist die
Grundlage für eine schöne Spielgruppenzeit.
Spielturm
für die KITA
Durch eine großzügige Spende des
Rotary Club Köln Dom aus dem vergangenen Jahr konnte die KITA eine
neue Nestschaukel und ein neues
Spielgerät mit Rutsche, Kletter- und
Sandspielmöglichkeiten anschaffen.
Während der alte Spielturm abgerissen wurde, saßen die Kinder gespannt unter dem Sonnenschirm und
schauten den Arbeiten zu. Mit noch
größerer Spannung wurde der Aufbau des neuen Spielgerätes erwartet
und von den Kindern beobachtet.
Gerne hätte das eine oder andere
Kind mitgeholfen. Zwei zusätzliche Eltern-Kind-Gruppen
Aufgrund der großen Nachfrage
wurden nach den Osterferien zwei
zusätzliche Eltern-Kind-Gruppen gegründet. Immer mehr junge Familien ziehen in die Neubaugebiete
im Kölner Süden, zudem sind Eltern-Kind-Angebote in Rodenkirchen
weggefallen. Da die Kapazität der
Turnhalle in der KITA des miteinander leben e.V. begrenzt ist, finden die
beiden neuen Gruppen montags im
Jugendhaus statt.
Wir freuen uns, dass wir damit noch
mehr Familien die Möglichkeit geben
können, sich kennen zu lernen und
sich über ähnliche Lebenssituationen
8
auszutauschen. Nicht zuletzt liegt es
aber auch in unserem Interesse, erste
Berührungspunkte mit unserem Verein zu schaffen und auf diesem Wege
den Inklusionsgedanken einem breiteren Publikum zu vermitteln.
immer wieder freie Spielgruppenplätze.
Jeden Mittwoch gibt es die Möglichkeit sich über die Angebote der Eltern- Kind und Spielgruppen zu informieren und anzumelden. Auch im
laufenden Spielgruppenjahr gibt es
Ansprechpartnerin: Kristin Ferber (Spielgruppenleitung)
Sprechzeiten: Mi 9 - 12.30 Uhr
Jugendhaus Sürth, Fronhofstr. 42, 50999 Köln-Sürth
Telefon: 02236-330007, E-Mail: [email protected]
Im neuen KITA-Jahr möchten wir
in unserem Familienzentrum einen
Gesprächskreis für Eltern mit behinderten Kindern ins Leben rufen.
Alle interessierten Eltern aus Sürth
und Umgebung sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden.
Die Gestaltung des Gesprächskreises ist noch völlig offen, die Rahmenbedingungen sollen gemeinsam mit den interessierten Eltern
entwickelt werden.
Unsere Einladung zur Mitwirkung
und Gestaltung des Gesprächskreises könnte bei einem ersten Treffen
mit folgenden Fragen und Themen
an den „Start“ gehen:
• Die Interessenten/ Teilnehmer
lernen sich kennen.
•
Wir gleichen Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmer für den „Gesprächskreis“
ab und verständigen uns über
Möglichkeiten und Rahmenbedingungen
• Dabei können wir uns erste Fragen stellen: Wann wollen wir uns
treffen? Wie häufig wollen wir
uns treffen? Soll der Gesprächskreis moderiert werden? Welche
Themen wollen wir besprechen?
Was brauchen wir an Organisation, Räumlichkeiten, Unterstützung…?
Wir freuen uns, wenn Sie bei der
Entwicklung unseres Gesprächskreises dabei sein möchten. Bitte
melden Sie sich an im Familienzentrum bei Michaela Moreno.
Anmeldungen: Michaela Moreno
Telefon: 02236-3835420 oder Email:
[email protected]
Verabschiedung der Vorschulkinder
Am letzten Tag, vor den großen Sommerferien, feierten wir wir den Abschied
von unseren Vorschulkindern. Das Außengelände wurde zur Zirkusarena und
die „Mäumalinge“ (Mäuse-Marienkäfer-Schmetterlinge) luden alle Kinder
und Eltern der KITA zur großen Zirkusvorstellung ein.
Die Kinder tanzten wie Roboter, balancierten auf dem „Hochseil“, jonglierten,
bauten Menschenpyramiden, zauberten
und verzauberten das Publikum mit ihrer Vorstellung. Es wurde gelacht, applaudiert, Zugabe gerufen und geweint.
Zauberschön war die Zirkusvorstellung
der Mäumalinge, der Kinder, die in diesem Sommer in die Schule gehen werden. Ob diese Kinder schulfähig sind?!?
Wer gesehen hat, wie souverän und
selbstbewusst die Kinder ihre Zirkusvorstellung präsentiert haben, der wird
diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Lehrer der Grundschulen
dürfen sich auf mutige, selbstbewusste,
neugierige und wissbegierige Kinder
freuen. Nach der Zirkusvorstellung wurde sich am Kuchenbuffet gestärkt, zusammen im Garten am neuen Klettergerüst gespielt und dann rückte der große
„Moment“ immer näher.
Das KITA-Team überreichte jedem Vorschulkind zum Abschied seine Portfoliomappe und eine Sonnenblume und sang
für jedes Kind das Abschiedslied
„Tschüss, mach´s gut und auf Wiedersehn …“ Das KITA-Team bedankte sich
bei allen Kindern und Eltern für die gemeinsame Zeit, für das Miteinander
und, dass es „Wegbegleiter“ der Kinder
sein durfte!
9
Inselrekord!
Alle schauen gespannt auf die Leinwand und verfolgen die Sonnenfinsternis
Sonnenfinsternis mit Pyjama-Party
Wie macht man die „Sonnenfinsternis“
für Kinder greifbar und erlebbar, wenn
man dabei nicht in den Himmel und
schon gar nicht in die Sonne blicken
darf? Mit dieser Frage hatte sich das
KITA-Team in der Teamsitzung beschäftigt und die Idee zu einer „PyjamaParty“ entwickelt:
Am Tag der Sonnenfinsternis durften die
Kinder im Schlafanzug in die KITA kommen. Sie brachten Taschenlampen und
Kuscheltiere mit und verbrachten den
ganzen Tag in abgedunkelten Räumen,
kuschelten spielten, und erzählten Geschichten.
Während der Sonnenfinsternis trafen
sich alle in der großen Halle. Die Vorschulkinder zeigten den Jüngeren mit
Hilfe einer Schreibtischlampe und Papptellern, was bei einer Sonnenfinsternis
passiert.
Es wurde eine Leinwand mit Beamer
aufgebaut, auf der die Kinder die Sonnenfinsternis sehen und mitverfolgen
konnten. Als der „himmlische Spuk“
vorbei war, wurde in der Halle eine
große „Sonnenfinsternis-Pyjama-Party“
gefeiert, mit allem was dazu gehört:
Musik, Tanz und selbst gebackener
Pizza.
Beim Segeltörn des Jugendhauses
gab es in diesem Jahr einen Inselrekord. Wir haben drei Inseln besucht:
Texel, Vlieland und Terschelling.
Eigentlich sollte noch Ammeland
dazu kommen, aber die Insel war
dann kurzfristig verschwunden…
Eine weitere Besonderheit war das
Trockenfallen. Im Wattenmeer sind
wir bei Ebbe völlig verkehrswidrig
und absichtlich auf eine Sandbank
gefahren (wie wir Segler sagen). So
war es möglich, das Schiff mitten
im Meer zu verlassen und mal eine
Runde Fußball zu spielen. Durch
die Flut bekam das Boot wieder
Wasser unterm Kiel. Zudem verbrachten wir eine Nacht auf dem
offenen Meer! Eine gelungene Jugendaktion!
Projekttag in der KITA
Einmal im Monat gibt es in unserer
KITA einen Projekttag, an dem die
Gruppen geöffnet werden und die
Kinder in anderen Gruppenkonstellationen gemeinsam spielen, experimentieren oder Ausflüge machen.
Beim Projekttag im Mai bereiteten die
Vorschulkinder für die gesamte KITA
das Mittagessen zu. Was für eine riesige Überraschung für die Kinder in den
anderen Projektgruppen!
Während die „Kleinen“ im Garten Angelspiele spielten und die „Mittleren“
zu Ritterspielen an den Rhein zogen,
setzen die Vorschulkinder ihre Kochmütze auf. Es gab Kartoffelecken,
Rohkost mit Quark, Würstchenspieße
und zum Nachtisch Obstpizza. Gegessen wurde nicht wie sonst in den
Gruppen, sondern gemeinsam in der
großen Halle.
Gemeinsam kochen und essen beim Projekttag: ein tolles Erlebnis und geschmeckt hat es
auch, richtig super extra lecker!!!!
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Alle aktuellen Termine und
Veranstaltungen des Jugendhauses
gibt es im neuen Programmheft,
das 2 x im Jahr erscheint.
Sie können Flyer und Programmheft
auf unserer Webseite herunterladen:
www.miteinanderleben.com
Zudem liegen sie im Jugendhaus aus.
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WG I:
Reisebericht von Königstein
die Innenstadt von Dresden, wo die
Souvenirshops am meisten von uns
hatten. Die historischen Gebäude
konnten wir leider nur auf Postkarten bewundern. Ein guter Grund, um
wieder zu kommen.
Mittwoch, der 24. Juni 2015
– Ankunft in Königstein, der Naturund Familienoase.
„SSDSSODSTMUAADTMA50999KS“
(Sürth sucht den Super Star oder das Super Talent, mitunter aber auch das Top-Model aus 50999 Köln-Sürth)
Fahrt nach Moritzburg / Meißen: Hier haben wir den goldenen
Schuh von Aschenbrödel anprobiert,
aber er passte leider nur Karl-Heinz,
der jetzt den Prinzen bekommt. Dann
haben wir noch den Schlosspark
durchwandert und das Fasanenschlösschen besichtigt, an dem August der Starke gerne gejagt hat.
Fahrt nach Leipzig ins Völkerschlacht-Denkmal, welches wir auch
„Heidi Klum“, „Dieter Bohlen“, „Silvie Meis“ und Dennis aus Sürth motivierten die Kinder und Jugendlichen den Vormittag über zu Catwalk-Training, Sing-Star, Akrobatik, Schauspielübungen u.v.m. Nach dem Mittagessen wurde ein Fotoshooting gestartet, ein Musikvideo gedreht, ein Werbespot gefilmt und eine Gruselfotostory in Szene gesetzt. Mit viel
Spaß und Begeisterung waren die Teilnehmer dabei. Bei der Aftershowparty wurde mit (Kinder)-Sekt angestoßen und der
„Castingkuchen“ verspeist. Ein gemeinsamer Tanz mit Teilnehmern, Eltern und Betreuer beschloss den letzten Tag der
ersten Stadtranderholung.
„Seniorenresidenz
Sürther Blick“
An diesem Tag bekamen alle Teilnehmer einen Rentnerpass und
wurden in alte Menschen „verwandelt“ – geschminkt und kostümiert. Des Weiteren konnten die Rentner an verschiedenen Stationen ihre Fähigkeiten im Alter testen. Es gab einen Rollstuhl-/
Rollator-Parcours, einen Gebisstest, einen Geschmackstest, einen
Meckerwettbewerb, eine Minigolfanlage und die Möglichkeit Bingo zu spielen. Der letzte Tag wurde gemeinsam mit den Eltern mit
einer Kaffee- und Kuchentafel bei WDR 4-Musik abgeschlossen.
Danke für die finanzielle Unterstützung durch die GuilleaumeStiftung und die Paritäten.
12
von innen besichtigen konnten. Danach eilten wir weiter in die Innenstadt zum ältesten Café Deutschlands, wo wir uns der Tortenschlacht
treu ergaben. Ein bisschen shoppen
und dann noch einen singenden
Brunnen in einem namhaften Kaufhaus betrachten, der aber leider gerade verstummt war. Dann mussten
wir uns ganz dolle beeilen, um noch
rechtzeitig zum Abendbrot zu kommen.
Nochmal nach Meißen, aber
diesmal auf die Albrechtsburg. Es
gibt dort tatsächlich einen hochmodernen Fahrstuhl auf den Burgvorplatz…, aber dann… wurde es sehr
historisch, also Kopfsteinpflaster vom
Feinsten! Wir ließen uns aber nicht
in unserer Abenteuerlust bremsen
und sind durch das gesamte Altstädtchen gerumpelt auf dem Weg zur
Manufaktur des berühmten Meissner
Porzellans. Dort haben wir eine Führung mitgemacht, in der uns gezeigt
wurde, wie Teller, Tassen und Figuren geformt, bemalt und gebrannt
werden. Sehr beeindruckend! Auch
die Museumsbesichtigung war interessant. Souvenirs waren leider unbezahlbar und so zogen wir nach
Hause.
Heute hätten wir gerne das
Schloss Pillnitz besichtigt, aber wegen Radrennen im Städtchen mussten
wir weiterziehen. Also sind wir nach
Pirna gefahren ins leckerste Eiscafé
vor Ort. Danach gab es noch einen
Spaziergang durch den Barockgarten
von Großsedlitz auf naturbelassenen
Wegen, die sich ähnlich anfühlten
wie das Kopfsteinpflaster in der historischen Altstadt.
2.Versuch, ins Schloss Pillnitz zu gelangen. Es wurde eine Führung angeboten im Gebäude und im
Garten. Dort gibt es 300 Jahre alte
Orangen- und Pommeranzenbäume
und eine ebenso alte Kamelie, die
so wertvoll ist, dass sie ein eigenes
fahrbares Glasgewächshaus hat. Danach noch eine kurze Stippvisite in
Da wir ja in der sächsischen
Schweiz ansässig waren, wurde natürlich die Bastei besichtigt, die aber
leider nicht rolligerecht war. Deshalb
sind wir weiter zum „Kuhstall“, um
zu versuchen, diesen zu erklimmen.
Die Natur und die Technik zeigte uns
aber schnell die Grenzen auf, bis
nach oben geschafft hat es nur die fitte Läufergruppe und der straßentaugliche E-Rolli, die anderen mussten
mit ihrem fahrbaren Untersatz nach
der Hälfte des Weges im Wald umkehren.
Es stand eine Fahrt mit der
Lösnitzgrundbahn an, von Moritzburg nach Radebeul. Leicht geräuchert und mit Asche bestäubt sind
wir zum Karl-May-Museum spaziert.
Dort haben wir mit Winnetou und
Old Shatterhand eine Friedenspfeife
geraucht und sind heim in den Sonnenuntergang geritten, sprich: zurück zur Dampflok.
Heute hat Sabrina Geburtstag! Wir sind mit der Fähre auf die
andere Elbseite rüber nach Königstein und am Fuße der imposanten
Festung ab ins Eiscafé. Für Kaffee und
Kuchen ist es zu heiß, über 26°C.
Deshalb sind wir in unseren Garten
zurückgekehrt, die Elbe immer fest
im Blick und erinnern unsere Reise.
Später dürfen wir grillen.
Der letzte Tag besteht aus
Koffer packen, restliches Taschengeld
in Pirna verscherbeln und nochmal
die Qualität der besten Eisdiele überprüfen.
Samstag, 11. Juli 2015 –
Heimreise bei über 35°C, super Tag
im Bus ohne Klimaanlage!
(Die Reiseteilnehmer)
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Neues WohnWG I: Ausflug mit
zimmer für WG I Herausforderung
In der letzten Ausgabe der miteinander leben inklusiv berichteten
wir vom neuen generalüberholten
Wohnzimmer in der Reiherstrasse
19 in Rondorf. Wie in dem Artikel
angekündigt, sollte auch die WG
der Reiherstraße 17 neue Möbel
bekommen.
Nach einem wunderschönen Märzanfang beschlossen wir, einen sonnigen Ausflug in den Skulpturenpark
in Stammheim mit allen ausflugsbegeisterten Bewohnern der WGs zu
unternehmen. Alles war vorbereitet:
neuer Fotoapparat, Picknickkorb
und viele Teilnehmer.
So machte sich die Kollegin Susana
Nazario-Trippel erneut, diesmal mit
den Bewohnern der WG 17 auf, um
nach neuen schicken Möbeln und
einem gemütlichen Sofa zu suchen.
Aufgrund der gesammelten Erfahrung vom anderen Wohnzimmer
haben sie schnell das Richtige gefunden.
Leider war der Sonnenschein nicht
da! Es war kalt, windig und es regnete. Alle Teilnehmer gingen dennoch
mutig durch den Park. Leider fiel das
Picknick ins Wasser und wir mussten
nach einer Runde abbrechen, da alle
völlig durchgefroren waren. Da der
Park aber wunderschön ist und die
Exponate regelmäßig wechseln, werden wir diesen Ausflug bei schönem
Wetter nachholen.
Hier ist für alle Platz und es wurde
mega-gemütlich! Seht dazu die Fotos. Wir danken der Stiftung miteinander leben für die Zusammenarbeit und die Finanzierung.
Interview:
„Wenn einer hinfällt,
wird kein blöder Spruch gemacht“
Dirk Ewald berichtet von seinem Fußballverein Köln-Hohenlind, in dem
Jugendliche und Erwachsene mit einem Handicap kicken. Das Interview wurde
von seiner BeWo-Betreuerin Annette Reiche durchgeführt.
Reiche: Wie heißt der Verein, in dem
du Fußball spielst?
Ewald: Borussia Hohenlind
Reiche: Seit wann spielst du in dem
Verein?
Ewald: Seit 2006 oder 2007
Reiche: Wie bist du auf den Verein
aufmerksam geworden?
Ewald:Da war ich mit meiner
früheren Betreuerin Chantal am
Rhein-Energie Stadion spazieren und
habe den Verein trainieren sehen.
Chantal hatte gesagt: „Geh doch mal
hin.“ Chantal kannte auch Gerri,
Die mutige Ausflugsgruppe könnt ihr
auf dem Foto bewundern.
(Jörg Krutschinna, WG 1)
(Jörg Krutschinna, WG 1)
Achterbahnspaß im Phantasialand
Am 23. April fuhren einige Achterbahnfans und Bühnenshowbegeisterte der WG I ins Phantasialand.
Das Wetter war traumhaft, die Achterbahnen fuhren rasant durch den
tollen Park, die Shows waren eine
Wucht und sind extrem sehenswert.
Auch für kulinarische Genüsse war
gesorgt. Wir aßen in der Sonne le-
ckere Burger mit Pommes und als
Nachtisch ein Eis. Das Phantasialand lud uns im Rahmen der sozialen Woche ein, dadurch sparten wir
das Eintrittsgeld. Vielen Dank dafür
an das Phantasialand.
Der Ausflug ist absolut empfehlenswert – beim nächsten Mal sind wir
bestimmt wieder dabei.
Die Mannschaft, in der Dirk Ewald
trainiert, wurde im März 2001 mit
Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderung gegründet. 2003
hat sich die Mannschaft dem Sportverein SC Borussia LindenthalHohenlind angeschlossen. Das
Team steht heute allen Interessierten offen, insbesondere auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen / Lernschwierigkeiten. Die
Mannschaft wird ehrenamtlich geführt. Weitere Infos zum Fußballverein Borussia Hohenlind unter:
www.sc-borussia-hohenlind.de/
kb-team/
unseren Trainer. Gerri sagte dann,
dass ich 2 oder 3 Mal zum Training
kommen soll und schauen soll, wie
es mir gefällt, und dass er schaut,
wie gut ich spiele. Dann würden wir
schauen, in welche Mannschaft ich
komme.
Ich bin dann 2 oder 3 mal hingegangen und es hat mir gefallen und ich
bin dann da geblieben.“
Nachruf:
Ben König
Reiche: In welcher Position spielst
du?
Ewald: Das ist unterschiedlich.
Am 18. Januar 2015 ist Ben König im
Alter von 25 Jahren unerwartet verstorben. Wir sind sehr traurig über
diesen plötzlichen Verlust und vermissen ihn.
Reiche: Wie oft ist Training?
Ewald: Das ist unterschiedlich. Das
kommt darauf an, ob ein Turnier ansteht und wie groß das Turnier ist.
Wenn ein großes Turnier ist, haben
wir zwei Mal die Woche Training,
sonst einmal.
Ben König und seine Familie waren
dem Verein schon sehr viele Jahre
eng verbunden. Er hat im Laufe der
Jahre verschiedene Einrichtungen des
Vereins besucht, so z.B. bereits als
Kind die KITA in der Ulmenallee und
später das Jugendhaus.
Reiche: Wie oft spielt Ihr gegen andere Teams?
Ewald: Mehrmals im Jahr, bei uns
und auch auswärts.
Mit 22 Jahren ist er aus dem Elternhaus ausgezogen. Ben König hat
in der Elisabeth-Selbert-Straße ein
WG-Zimmer unseres Vereins bezogen, später wurde er im Rahmen des
Ambulant Betreuten Wohnens von
uns begleitet.
Reiche: Wie alt sind deine Teamkollegen so in etwa?
Ewald: Also ich bin der älteste von
allen. Die anderen sind alle jünger.
Das fängt von 14/15 Jahren an aufwärts.
Reiche: Was macht dir besonders
viel Spaß in deinem Verein?
Ewald: Alles, als allererstes das Zusammenhalten. Wenn einer einen
Ball nicht bekommt, dann wird nicht
rungebrüllt, oder wenn einer hinfällt,
wird kein blöder Spruch gemacht,
oder auch wenn eine Mannschaft
verliert, darum geht es nicht, es geht
um Spaß und Freude.
Interview weiterlesen auf Seite 16
Ganz besonders wird uns seine fröhliche, humorvolle Art in Erinnerung
bleiben. Trotz einiger körperlicher
Schwierigkeiten, die ihm den Alltag
erschwert haben, hat Ben stets eine
sehr lebensbejahende Ausstrahlung
gehabt. Der Kontakt mit ihm war –
trotz mancher Herausforderungen,
die es ohne Zweifel auch gegeben
hat – immer geprägt von einer gewinnenden menschlichen Wärme,
Fröhlichkeit und Authentizität, die
charakteristisch für ihn waren.
Wir werden Ben in liebevoller Erinnerung behalten.
(Manuela Klotsche)
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15
Interview: Fortsetzung von Seite 15
Einmal Afrika
und zurück
An einem der ersten richtigen Sommertage dieses Jahres, dem Fronleichnamstag, haben wir einen Ausflug in
die Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen gemacht. Mit Bewohnern aus
WG 2, WG 3 und dem BeWo sind
wir in zwei Bussen gestartet, eigentlich hatte es sogar noch mehr Interessenten an dieser WG-übergreifenden
Freizeitaktion gegeben. Dieser Zoo
ist in drei Bereiche aufgeteilt – aber
wir haben nur den größten, „Afrika“,
geschafft. Da die Tiere über riesige
Gehege verfügen, muss man entsprechend weit laufen. Die Mühe lohnt
sich aber auf jeden Fall, da man das
Gefühl bekommt, Zebras, Löwen und
Giraffen in ihrer natürlichen Umgebung bestaunen zu können.
Zwischendurch mussten wir natürlich
eine schattige Rast einlegen und auch
die kleine Bootstour, bei der man unter anderem Flusspferde und Affen
beobachten kann, bot eine willkommene Abwechslung vom Laufen über
die staubigen Wege. Am Ende waren
alle erschöpft aber begeistert von der
afrikanischen Tierwelt mitten im Ruhrpott.
Reiche: Macht Ihr auch Ausflüge?
Ewald: Ja, wir machen auch Ausflüge, jetzt z. B. nach Prüm und dann
nach Holland. Und wir machen
auch mal was zusammen. Letztens
waren wir zum Beispiel zusammen
beim Eishockey.
Reiche: Können noch Leute bei
euch mitspielen?
Ewald: Ja, es können immer Leute
bei uns mitspielen, sie sollen einfach
zum Training kommen: mittwochs
um 17.30 Uhr auf der Vorwiese vom
Rhein-Energiestadion.
Reiche: Vielen Dank für das Interview.
Hallo Zusammen!
Mein Name ist Sascha Büch.
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Bewo
Ich bin Zugpersonal im Rheingold vom „Freundeskreis Eisenbahn Köln e.V.“
(kurz FEK). Seit Januar 2014 fahre ich regelmäßig mit. Der Rheingold ist ein
Sonderzug aus dem Jahr 1960 und mit einem alten Speisewagen aus dem
Jahr 1928. Meine Arbeit ist Kaffee zu kochen & Spülen. Bei einigen hundert
Fahrgästen pro Tour fällt jede Menge Arbeit an. Ich bin im ARD – Bar Wagen.
Der Bar-Wagen ist aus dem Jahr 1962. Es kann jeder mitfahren. Wer Interesse
hat: Infos bekommt man aus dem Internet unter www.rheingold-zug.com
Wir waren in Berlin und in Wernigerode & in Goslar
& in Bamberg u.v.m. Wir würden uns auf Eure Mitfahrten auf
unseren Touren sehr, sehr freuen.
Termine
Euer Sascha Büch alias „Mister Rheingold“.
23.09.Betriebsausflug zur
Zeche Zollverein
30.09.Mitgliederversammlung
07.09. – 15.09. WG-Urlaub Wendtorf
29.09. – 06.10. WG-Urlaub Mallorca
05.10. – 16.10.Herbstferienprogramm
im Jugendhaus
24.10. Feier 20 Jahre WG 1
04.12. – 06.12.Weihnachtsmarkt auf
dem Sürther Marktplatz
Herausgeber:
miteinander leben e.V.
Alte Kirchgasse 23 · 50999 Köln
Telefon 0 22 36/3 83 540
[email protected]
www.miteinander-leben.com
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Konzeption und Redaktion:
Mitarbeiter/innen von miteinander leben
Christiane Strohecker, ACOMM
Gestaltung:
Andrea Reinbold, ACOMM
www.acomm-koeln.de
Die Termine des
Familienzentrums
finden Sie im aktuellen
Flyer oder unter:
www.miteinander-leben.com