Ausgabe Sommer 2015 50 Jahre miteinander leben: Über 1.000 Gäste beim Jubiläumsfest Gute Stimmung auf dem Jubiläumsfest miteinander leben e.V. für Inklusionspreis NRW nominiert Nordrhein-Westfalen hat einen 1. Inklusionspreis ausgeschrieben, und natürlich haben wir uns beworben. Ein erster Erfolg ist, dass unser Verein als ein gelungenes Beispiel für Inklusion nominiert ist. Ob wir einen Preis erhalten, erfahren wir am 5. September, dem Tag der Verleihung. Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, zum Inklusionspreis: „Nichts ist so überzeugend wie die gelungene inklusive Praxis. Mit dem Inklusionspreis wird die Landesregierung deshalb Ideen, Projekte und Maßnahmen zur Stärkung einer „Neuen Kultur inklusiven Denkens und Handelns“ auszeichnen. Die Vielzahl der Bewerber für den diesjährigen Inklusionspreis hat gezeigt, dass in vielen Initiativen und Projekten die Inklusion von Men- schen mit Behinderungen in unserem Lande bereits gelebt und damit vorangebracht wird.“ Hier ein Auszug aus unserem Bewerbungsschreiben um den Inklusionspreis des Landes NRW 2015: Der miteinander leben e.V. hat in den vergangenen 50 Jahren immer wieder Anstöße im Bereich der Behindertenhilfe und der Integration und Inklusion gegeben. […] Dies bestätigen auch der Initiativenpreis des Paritätischen Jugendwerkes 2013, der Besuch des Behindertenbeauftragten Fortsetzung auf Seite 2 Viele Monate hatten Ehrenamtliche und Mitarbeiter des miteinander leben e.V. das Fest zum 50jährigen Jubiläum unseres Vereins vorbereitet. Am 20. Juni, zur Mittsommer-Nacht, war es endlich soweit. Weit über 1.000 Gäste kamen und feierten ab 14 Uhr bis in die Nacht: Sürther Bürger, Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins. Unser Jubiläumsfest war ein buntes inklusives Stadtteilfest mit gelungenem Bühnen- und Rahmenprogramm und toller Stimmung. Viele Fotos und Informationen zum Fest finden Sie in dieser Ausgabe und bei uns auf der Webseite. Spenden: Zuwendungen im Jubiliäumsjahr … Seite 3 Verein: Jubiläumsfeier – ein Rückblick mit vielen Fotos … Seite 4 Spielgruppen: zwei zusätzliche Eltern-Kind-Gruppen … Seite 8 Familienzentrum: Gesprächs- kreis für Eltern mit behinderten … Seite 9 Kindern BeWo: Interview mit Dirk Ewald über seinen Fußballverein… Seite 15 Spenden Fortsetzung von Seite 1 der Bundesregierung 2013 oder der Besuch des Staatssekretärs Wilhelm Schäffer 2014 […]. In allen unseren Einrichtungen und im Vereinsleben spielt der Kontakt zwischen Eltern bzw. Angehörigen, Menschen mit und ohne Behinderung, Fachkräften, anderen Bewohnern und Organisationen innerhalb des Gemeinwesens eine wichtige Rolle. Im gegenseitigen Austausch werden notwendige Entwicklungen, Veränderungen und Erneuerungen erkannt und Verbesserungen im Sinne der Inklusion angestrebt – und dies seit 1975. Der Bezug zum Gemeinwesen versteht sich dann von selbst. Nicht nur sind die Einrichtungen eingebettet in eine lebendige Nachbarschaft; auch der Name des Vereins „miteinander leben“ spiegelt die Realität wieder. Davon zeugen nicht nur die Teilnahme am Sürther Karnevalszug, an Sommerfesten und am Weihnachtsmarkt, sondern auch die selbstverständliche Kooperation mit anderen Organisationen im Stadtteil: Kirchengemeinden, Schulen, der Sürther Dorfgemeinschaft u.v.m. Die Zielsetzungen, die in der Ausschreibung zum Inklusionspreis genannt werden, entwickeln sich in den Prozessen selbstredend: • Aufhebung von Trennungen / Absonderungen durch gemeinsames Leben in den Einrichtungen und in der Nachbarschaft • Beseitigung von Barrieren – sowohl räumlich in den eigenen Einrichtungen und durch Initiativen im Stadtteil (Bordsteinabsenkungen, Zebrastreifen, …) und auch sozial über den selbstverständlichen Umgang miteinander im Alltag. • Gleichberechtigte Teilhabe an vielen Angeboten des Gemeinwesens. An den Bereichen, die zur Zeit noch verschlossen sind, bemühen wir uns um Kooperationen (Tagesstruktur für Senioren, Sportvereine, …) • Übertragung von Verantwortung und Stärkung der Selbstständigkeit werden speziell in den stationären Wohngemeinschaften gelebt. Eine Konsequenz daraus ist, dass immer wieder auch Menschen mit höherem Hilfebedarf ins Ambulant Betreute Wohnen wechseln. So baut der Verein zur Zeit ein Appartementhaus für 8 Menschen mit Behinderung. • Verbesserung der Beziehungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung findet dort statt, wo man sich begegnet. Dies ist nicht nur in unseren Einrichtungen der Fall, sondern überall im Stadtteil: im Supermarkt, in der Bank, in der Post, beim Bäcker, in der Kneipe, … • Eine Übertragbarkeit ist da möglich, wo Menschen miteinander leben und bereit sind, sich gegenseitig willkommen zu heißen. • Über Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit des Projektes muss man wohl nach 50 Jahren nicht mehr reden!? ben; von Jugendlichen ohne Behinderung, die über eine Ablehnung zu einer Akzeptanz und schließlich zu einem Engagement für Menschen mit Behinderung sich entwickelt haben […]. Trotzdem, wir sind weiter auf dem Weg! Nach unserer großen 50-JahrFeier auf dem Sürther Marktplatz für das gesamte Veedel stehen weitere Themen an: • Konzipierung und Verwirklichung einer Tagesstruktur für Menschen mit und ohne Behinderung im Rentenalter • Weiterentwicklung der Jugendfreizeiteinrichtung zu einer Sozialraumimmobilie, die offen ist für kulturelle Veranstaltungen, Vereine, … oder Aufbau einer solchen Begegnungsmöglichkeit für das Gemeinwesen. • Entwicklung eines Konzeptes „Kinderzentren für Inklusion“, um die therapeutische Versorgung der Kinder mit Behinderung in Regeleinrichtung / Kindertagesstätten zu gewährleisten – als Konsequenz der reduzierten Förderung durch den LVR. In einem zweiten Film soll die Arbeit des Vereins dokumentiert werden. Mit derselben tv&filmproduktion sollen die einzelnen Bereiche des Vereins dargestellt und mit Bildern von der Jubiläumsfeier und Interviews untermalt werden. Die Produktion ist für die 2. Jahreshälfte 2015 geplant. Es gäbe viele schöne Geschichten zu erzählen: von Kindern mit Behinderung, die aus der Kindertagesstätte über das Jugendhaus jetzt als Erwachsene in den Wohngemeinschaften le- Filmprojekte: Gelebte Inklusion und Jubiläum Das Filmteam rund um Petra Loog von „Köln bewegt“ hat einen Film mit dem Titel: „Gelebte Inklusion“ in unserer KITA gedreht. Der Film zeigt Ausschnitte aus unserer pädagogischen und therapeutischen Arbeit mit den Kindern und ist zu sehen auf: www.koeln-bewegt.tv Wer neugierig geworden ist und mehr über die 50jährige Geschichte unseres Vereins erfahren möchte, der kann unsere Festschrift gegen eine Schutzgebühr von 5,00 € in der Geschäftsstelle erwerben. Es gibt viel zur Historie zu lesen und anzuschauen. Die Festschrift konnte realisiert werden mit Unterstützung von: KOM OTT & PARTNER STEUERBERATER mbB Dank Zuwendungen Barrierefrei im Jugendhaus Das Team und alle Besucher des Jugendhauses freuen sich über neue, komfortable Toiletten- und Pflegeräume und einen funktionierenden Aufzug. Zwei Pflegetoiletten, zwei auch vom Außengelände zu begehende Toiletten, ein Lagerraum für Getränke und Putzartikel und der neue Aufzug wurden bereits ausgiebig genutzt. Dank Zuwendungen der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW, der Aktion Mensch und der Kämpgen-Stiftung konnte diese Baumaßnahme finanziert werden. Mit dieser Ausstattung wird das Jugendhaus noch barrierefreier und seinem Ruf als vorbildliche Einrichtung zur Inklusion gerecht. Dreifache Spende der Rotarierer Am 11. Juni überreichte der Rotary-Club Köln Dom einen Spendenscheck in Höhe von 7.000,00 € für das Jugendhaus Sürth. Jürgen Maas, Christoph Stegmann und Gerd Bieler überbrachten den Scheck. Als besondere Überraschung gab es eine zweite große Spende: Eveline von Teuffel, Ehefrau des im Januar verstorbenen Rotariers Martin von Teuffel, hatte statt Blumen und Kränzen für die Beerdigung um eine Spende für den Rotary Club Köln Dom gebeten. Auch diese Spende in Höhe von 7.000,00 € erhielt miteinander leben e.V. Ein Teil des dringend benötigten Geldes fließt in die Eigenmittel, die der Verein für die von Stiftungen finanzierten Umbaumaßnahmen im Jugendhaus aufbringen muss (Aufzug, Ausbau der Sanitäranlagen, Lagerraum). Auch der beliebte Segeltörn, der jedes Jahr wegen zu geringer Mittel auf der Kippe steht, profitiert davon sowie weitere notwendige Ausbau- und Ausstattungskosten, die nicht über die Betriebskostenzuschüsse der Stadt Köln refinanziert werden. Der Rotary-Club Köln Dom unterstützt unseren Verein seit über 30 Jahren regelmäßig und würdigt damit auch das Werk des Vereinsgründers, Dr. Harald von Zimmermann, und seinen Einsatz für Integration und Inklusion. In diesem Jahr konnten wir uns zusätzlich über eine Spende von 5.000,00 € des Rotary Clubs Köln am Rhein freuen: „als Anerkennung und Unterstützung des miteinander leben e.V.“ Endlich kann hiermit u.a. eine Forschungs- und Experimentierstation für unsere Kindertagesstätte eingerichtet werden. Eine solche Anerkennung und Würdigung ist natürlich besonders schön in einem Jubiläumsjahr – ein herzliches Dankeschön an die Rotarier! Wir bedanken uns außerdem ganz herzlich bei diesen Stiftungen: • Emil und Laura Oelbermann-Stiftung: Zuwendung für eine Musik- und Lichtanlage für das Jugendhaus und für den Erhalt des Offenen Freizeittreffs OFT • Renate-Madaus-Stiftung: Für den Erhalt des Offenen Freizeittreffs OFT • Jugend- und Sozialhilfeverein St. Remigius Sürth e.V.: Segeltörn des Jugendhauses • Stiftung miteinander leben: Erneuerung der Wohnzimmereinrichtungen der WG 1 (Rondorf) • Guilleaume-Stiftung: Stadtranderholungen Bitte unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit! Wer mindestens 10 Euro spendet erhält automatisch eine Jubiläumsbroschüre! Sparkasse KölnBonn · IBAN: DE61 3705 0198 1012 1326 25 · BIC: COLSDE33XXX 3 Gelungenes Jubliäumsfest Wessen Luftballon flog am weitesten? Rund 400 Luftballons mit Antwortkarten flogen in die Ferne. 25 Karten kamen per Post zurück! Ab 15 Uhr startete das Bühnenprogramm – moderiert von Sebastian Koerber – mit einem Bläserquartett, das sich extra für diesen Anlass unter der Leitung von Anselm Rogmans zusammengefunden hatte. Es benannte sich „Dr. Harald-von-ZimmermannQuartett“ und würdigte auch damit die Leistungen unseres Vereinsgründers. Es folgte ein Highlight auf das andere: Peter Kasper, Vereinsvorsitzender, 4 hielt eine Begrüßungsrede, in der er die historische Entwicklung darstellte, Lucie Strohecker unterhielt die Gäste mit klassischer Gitarrenmusik, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes überbrachte die Glückwünsche des Oberbürgermeisters und eine Plakette der Stadt Köln zum 50jährigen Jubiläum. Anschließend folgte der schwungvolle Auftritt einer Schülergruppe der Offenen Schule Köln (OSK). Der stellvertretende Bezirksbürgermeister hielt eine kurze Rede, es folgte der Auftritt der Sürther Maikönigin Larissa Pistono mit ihrer Begleitung. Sie schnitt auch die Geburtstagstorte an, die die Bäckerei Pistono gebacken hatte. Mit Björn Heuser und seinen kölschen Liedern, Alina van Alst mit ihren Popsongs und einer tollen Tanzperformance und SambaCabana ging das Programm weiter und endete in ei- ner Dance Party mit Groove Garden und einem tollen Feuerwerk. Selbstverständlich gab es auch ein buntes Programm für Kinder: für die Mutigen das Kistenklettern, für die Geschickten ein Rollstuhlparcour, eine Hüpfburg, eine Luftballonaktion, Ponyreiten, eine Märchenerzählerin und viele weitere Angebote. Auch für das leibliche Wohl war durch Kuchen, Gegrilltes und Vegetarisches gesorgt und selbstverständlich muss- te man nicht verdursten. Dass dieses Fest so gut gelungen ist, lag sicherlich auch an den vielen Helfern, die das Fest mitgetragen haben. Besonders hervorheben möchten wir die Unterstützung, die wir durch die Dorfgemeinschaft Sürth e.V. erfahren hat. Sie hat durch ihre Erfahrungen, ihr Equipement und ihren Einsatz im Bereich Elektrik und Wasser wesentlich zum Gelingen beigetragen. Je einen Gutschein für die Sürther Eisdiele haben gewonnen: 1. Melike: Zillertal (715 km) 2. Hannah: Irschenberg (632 km) 3. Ute: Indersdorf (567 km) Als kleines Dankeschön hat der Verein alle Helfer des Jubiläumsfestes zu einem Umtrunk und Imbiss ins Jugendhaus eingeladen. 5 Immer dieser Rücken … Festschrift Tschüss alte Häuser, zum Jubiläum willkommen Neubau Am 20. Februar nahmen wir Abschied von den alten OKAL-Fertighäusern und informierten über den geplanten Neubau. Schon vor 7 Jahren zogen die KITA und die Geschäftsstelle des Vereins in das neue Gebäude am Sürther Marktplatz, das Dr. Harald-von-Zimmermann-Haus. Bereits damals gab es Planungen, auf dem Grundstück in der Ulmenallee ein Appartementhaus zu bauen, in denen Menschen mit Behinderung individueller und noch selbstbestimmter wohnen können als in unseren Wohngemeinschaften. Mitte 2016 soll das Haus mit acht Appartements bezugsfertig sein: Drei Appartements sind rollstuhlgerecht, alle anderen barrierefrei. Zudem wird es ein Appartement für zwei Personen geben und ein Gemeinschaftsappartement. Die Abrissarbeiten in der Ulmenallee sind mittlerweile beendet, mit dem Rohbau wurde begonnen. Diese Arbeiten sollen ca. 17 Wochen dauern. Mit einer Zuwendung von 200.000 Euro fördert die Aktion Mensch das Appartementhaus in der Ulmenallee. Neben anerkannten Baukosten werden ein Teil dieser Mittel in die Ausstattung des Gemeinschaftsappartements fließen. Der größte Teil der Baukosten wird aus Mitteln der Wohnraumförderung des Landes NRW und aus aufzubringenden Eigenmitteln des Vereins getragen. Hier sind wir auf ihre Hilfe und Spenden angewiesen! Berufsgenossenschaft schult Mitarbeiter der WGs Auf 84 prallvollen bunten Seiten finden Sie 50 Jahre lebendige Vereinsgeschichte: Hunderte von Fotos und zahlreiche Zeitungsausschnitte zeigen, wie miteinander leben e.V. von der Elterninitiative zu unserem heutigen Verein gewachsen ist. Wer erinnert sich noch an Eva Studnikova, die erste Krankengymnastin in der Ulmenallee? Oder an das Einweihungsfest des Jugendhauses 1982? Oder die Hochwasserkatastrophe 1995? Oder die vielen Feste… Parallel zur Vereinsgeschichte spiegeln Zitate und kleine Texte das Leben und die Ziele von Menschen mit Behinderung in Deutschland in den letzten Jahrzehnten wider. Nach langen Verhandlungen mit der Berufsgenossenschaft wurden in jeder Wohngemeinschaft des Vereins Rückenschulungen durch eine Fachkraft der Berufsgenossenschaft durchgeführt. Der Blick auf die Gesundheitsprävention der Mitarbeiter, aber auch die Sensibilisierung für falsches Heben stand bei der Schulung im Vordergrund. Eine rundum gelungene Broschüre, die wir allen empfehlen, die sie noch nicht haben! Sie erhalten die Festschrift für 5,- Euro Schutzgebühr in der Geschäftsstelle. Dienstjubiläen 10 Jahre Ruth Ulmer, WG Kölnstrasse 10 Jahre 20 Jahre Manuela Klotsche, WG Reiherstrasse Roswitha Scheuß, Kindertagesstätte Neue Mitarbeiterinnen der KITA 1 2 3 4 5 1 Michaela Moreno y Mesa, Leiterin Familienzentrum und Kindertagesstätte 2 Ursula Olligschläger, Gruppenleiterin 3 Lisa Nagel, Gruppenleiterin 4 Katja Ebach-Beckers, Heilerziehungspflegerin 5 Julia Clasen, Anerkennungspraktikantin Heilerziehungspflege 6 Valentina Venerito, Anerkennungspraktikantin Heilerziehungspflege 6 Alle Teams haben die Fortbildung sehr positiv aufgenommen. Besonders interessant war der große Praxis- anteil. Besondere Hebe- und Tragesituationen konnten unter Anwendung verschiedener Hilfsmittel mit der Referentin ausprobiert werden. Die WG 1 hatte das Glück, dass eine Bewohnerin sich bereit erklärte, für die Übungen zur Verfügung zu stehen. In den anderen WGs stellten sich Mitarbeiter zur Verfügung, um spe- zielle Griffe auszuprobieren. Sogar der Transport in ein Fahrzeug konnte nachgestellt werden. Alles in allem eine gelungene Schulung. Nun folgt die Anschaffung spezieller Hilfsmittel, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. (Bettina Seiler, PFD) 50 Jahre miteinander leben e.V. – 50 Jahre sozial jeck In vier bunten Untergruppen präsentierte sich der Verein auf dem diesjährigen Sürther Karnevalszug: Kindertagesstätte, Jugendhaus/Offener Freizeittreff, Wohngemeinschaften und Vorstand. Es dominierten die Vereinsfarben blau und orange, als Paradiesvögel, Fred Feuersteins und Geburtstagstorten. Ein echter Höhepunkt war die „Große Burg“ des Vorstandes, die von Karnevalisten gespendet wurde. Die Burgdamen und Burgherren hatten von ihrem hohen Wagen einen Überblick über das inklusive Sürth und die begeisterte Menge. Natürlich wurde wieder reichlich geworfen, neben den üblichen Süßigkeiten das Merkmal des Verein: „Orangen“ und in diesem Jahr auch Bananen. 6 7 Spielgruppen Spielgruppen freuen sich über neues Mobiliar Einladung: Gesprächskreis für Eltern mit behinderten Kindern Die Johanniter haben zur Freude der Kinder und Mitarbeiterinnen neue Stühle und Bänke für die integrativen Spielgruppen gespendet. Jetzt macht das gemeinsame Frühstück noch mehr Spaß! In der Spielgruppe werden 11 Kleinkinder im Alter von zwei bis drei Jahren von 9:00 bis 12:00 Uhr von zwei pädagogischen Betreuerinnen durch den Vormittag begleitet. Den Kindern wird ein geregelter Tagesablauf mit immer wiederkehrenden Ritualen geboten, an denen sie sich orientieren können. Es wird gespielt, gemalt und gesungen. Schlechtes Wetter gibt es nicht. Jeden Tag nutzen die Kinder das Außengelände, spielen im Sand, fahren mit dem Bobby Car oder schaukeln. Die Bewegungsfreude kommt nicht zu kurz. Im Vordergrund steht die Förderung der sozialen Kontakte. Die Kleinen lernen, sich in einer Gruppe zurecht zu finden und Rücksicht zu nehmen. Sie lernen schnell, dass man Regeln Der Spielturm ist fertig und alle sind mächtig stolz darauf. einhalten muss, damit eine Gemeinschaft funktioniert. Hierzu zählt beispielsweise das gemeinsame Aufräumen oder das Zuhören und Ausreden lassen. Die Mitarbeiterinnen legen großen Wert auf einen behutsamen Ablösungsprozess von Seiten der Kinder, aber auch von Seiten der Eltern. Die Eingewöhnung der Kinder in die Spielgruppe wird daher individuell gestaltet. Nur durch einen engen, ständigen Austausch kann das nötige Vertrauen entstehen. Das ist die Grundlage für eine schöne Spielgruppenzeit. Spielturm für die KITA Durch eine großzügige Spende des Rotary Club Köln Dom aus dem vergangenen Jahr konnte die KITA eine neue Nestschaukel und ein neues Spielgerät mit Rutsche, Kletter- und Sandspielmöglichkeiten anschaffen. Während der alte Spielturm abgerissen wurde, saßen die Kinder gespannt unter dem Sonnenschirm und schauten den Arbeiten zu. Mit noch größerer Spannung wurde der Aufbau des neuen Spielgerätes erwartet und von den Kindern beobachtet. Gerne hätte das eine oder andere Kind mitgeholfen. Zwei zusätzliche Eltern-Kind-Gruppen Aufgrund der großen Nachfrage wurden nach den Osterferien zwei zusätzliche Eltern-Kind-Gruppen gegründet. Immer mehr junge Familien ziehen in die Neubaugebiete im Kölner Süden, zudem sind Eltern-Kind-Angebote in Rodenkirchen weggefallen. Da die Kapazität der Turnhalle in der KITA des miteinander leben e.V. begrenzt ist, finden die beiden neuen Gruppen montags im Jugendhaus statt. Wir freuen uns, dass wir damit noch mehr Familien die Möglichkeit geben können, sich kennen zu lernen und sich über ähnliche Lebenssituationen 8 auszutauschen. Nicht zuletzt liegt es aber auch in unserem Interesse, erste Berührungspunkte mit unserem Verein zu schaffen und auf diesem Wege den Inklusionsgedanken einem breiteren Publikum zu vermitteln. immer wieder freie Spielgruppenplätze. Jeden Mittwoch gibt es die Möglichkeit sich über die Angebote der Eltern- Kind und Spielgruppen zu informieren und anzumelden. Auch im laufenden Spielgruppenjahr gibt es Ansprechpartnerin: Kristin Ferber (Spielgruppenleitung) Sprechzeiten: Mi 9 - 12.30 Uhr Jugendhaus Sürth, Fronhofstr. 42, 50999 Köln-Sürth Telefon: 02236-330007, E-Mail: [email protected] Im neuen KITA-Jahr möchten wir in unserem Familienzentrum einen Gesprächskreis für Eltern mit behinderten Kindern ins Leben rufen. Alle interessierten Eltern aus Sürth und Umgebung sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden. Die Gestaltung des Gesprächskreises ist noch völlig offen, die Rahmenbedingungen sollen gemeinsam mit den interessierten Eltern entwickelt werden. Unsere Einladung zur Mitwirkung und Gestaltung des Gesprächskreises könnte bei einem ersten Treffen mit folgenden Fragen und Themen an den „Start“ gehen: • Die Interessenten/ Teilnehmer lernen sich kennen. • Wir gleichen Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmer für den „Gesprächskreis“ ab und verständigen uns über Möglichkeiten und Rahmenbedingungen • Dabei können wir uns erste Fragen stellen: Wann wollen wir uns treffen? Wie häufig wollen wir uns treffen? Soll der Gesprächskreis moderiert werden? Welche Themen wollen wir besprechen? Was brauchen wir an Organisation, Räumlichkeiten, Unterstützung…? Wir freuen uns, wenn Sie bei der Entwicklung unseres Gesprächskreises dabei sein möchten. Bitte melden Sie sich an im Familienzentrum bei Michaela Moreno. Anmeldungen: Michaela Moreno Telefon: 02236-3835420 oder Email: [email protected] Verabschiedung der Vorschulkinder Am letzten Tag, vor den großen Sommerferien, feierten wir wir den Abschied von unseren Vorschulkindern. Das Außengelände wurde zur Zirkusarena und die „Mäumalinge“ (Mäuse-Marienkäfer-Schmetterlinge) luden alle Kinder und Eltern der KITA zur großen Zirkusvorstellung ein. Die Kinder tanzten wie Roboter, balancierten auf dem „Hochseil“, jonglierten, bauten Menschenpyramiden, zauberten und verzauberten das Publikum mit ihrer Vorstellung. Es wurde gelacht, applaudiert, Zugabe gerufen und geweint. Zauberschön war die Zirkusvorstellung der Mäumalinge, der Kinder, die in diesem Sommer in die Schule gehen werden. Ob diese Kinder schulfähig sind?!? Wer gesehen hat, wie souverän und selbstbewusst die Kinder ihre Zirkusvorstellung präsentiert haben, der wird diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Lehrer der Grundschulen dürfen sich auf mutige, selbstbewusste, neugierige und wissbegierige Kinder freuen. Nach der Zirkusvorstellung wurde sich am Kuchenbuffet gestärkt, zusammen im Garten am neuen Klettergerüst gespielt und dann rückte der große „Moment“ immer näher. Das KITA-Team überreichte jedem Vorschulkind zum Abschied seine Portfoliomappe und eine Sonnenblume und sang für jedes Kind das Abschiedslied „Tschüss, mach´s gut und auf Wiedersehn …“ Das KITA-Team bedankte sich bei allen Kindern und Eltern für die gemeinsame Zeit, für das Miteinander und, dass es „Wegbegleiter“ der Kinder sein durfte! 9 Inselrekord! Alle schauen gespannt auf die Leinwand und verfolgen die Sonnenfinsternis Sonnenfinsternis mit Pyjama-Party Wie macht man die „Sonnenfinsternis“ für Kinder greifbar und erlebbar, wenn man dabei nicht in den Himmel und schon gar nicht in die Sonne blicken darf? Mit dieser Frage hatte sich das KITA-Team in der Teamsitzung beschäftigt und die Idee zu einer „PyjamaParty“ entwickelt: Am Tag der Sonnenfinsternis durften die Kinder im Schlafanzug in die KITA kommen. Sie brachten Taschenlampen und Kuscheltiere mit und verbrachten den ganzen Tag in abgedunkelten Räumen, kuschelten spielten, und erzählten Geschichten. Während der Sonnenfinsternis trafen sich alle in der großen Halle. Die Vorschulkinder zeigten den Jüngeren mit Hilfe einer Schreibtischlampe und Papptellern, was bei einer Sonnenfinsternis passiert. Es wurde eine Leinwand mit Beamer aufgebaut, auf der die Kinder die Sonnenfinsternis sehen und mitverfolgen konnten. Als der „himmlische Spuk“ vorbei war, wurde in der Halle eine große „Sonnenfinsternis-Pyjama-Party“ gefeiert, mit allem was dazu gehört: Musik, Tanz und selbst gebackener Pizza. Beim Segeltörn des Jugendhauses gab es in diesem Jahr einen Inselrekord. Wir haben drei Inseln besucht: Texel, Vlieland und Terschelling. Eigentlich sollte noch Ammeland dazu kommen, aber die Insel war dann kurzfristig verschwunden… Eine weitere Besonderheit war das Trockenfallen. Im Wattenmeer sind wir bei Ebbe völlig verkehrswidrig und absichtlich auf eine Sandbank gefahren (wie wir Segler sagen). So war es möglich, das Schiff mitten im Meer zu verlassen und mal eine Runde Fußball zu spielen. Durch die Flut bekam das Boot wieder Wasser unterm Kiel. Zudem verbrachten wir eine Nacht auf dem offenen Meer! Eine gelungene Jugendaktion! Projekttag in der KITA Einmal im Monat gibt es in unserer KITA einen Projekttag, an dem die Gruppen geöffnet werden und die Kinder in anderen Gruppenkonstellationen gemeinsam spielen, experimentieren oder Ausflüge machen. Beim Projekttag im Mai bereiteten die Vorschulkinder für die gesamte KITA das Mittagessen zu. Was für eine riesige Überraschung für die Kinder in den anderen Projektgruppen! Während die „Kleinen“ im Garten Angelspiele spielten und die „Mittleren“ zu Ritterspielen an den Rhein zogen, setzen die Vorschulkinder ihre Kochmütze auf. Es gab Kartoffelecken, Rohkost mit Quark, Würstchenspieße und zum Nachtisch Obstpizza. Gegessen wurde nicht wie sonst in den Gruppen, sondern gemeinsam in der großen Halle. Gemeinsam kochen und essen beim Projekttag: ein tolles Erlebnis und geschmeckt hat es auch, richtig super extra lecker!!!! 10 Alle aktuellen Termine und Veranstaltungen des Jugendhauses gibt es im neuen Programmheft, das 2 x im Jahr erscheint. Sie können Flyer und Programmheft auf unserer Webseite herunterladen: www.miteinanderleben.com Zudem liegen sie im Jugendhaus aus. 11 WG I: Reisebericht von Königstein die Innenstadt von Dresden, wo die Souvenirshops am meisten von uns hatten. Die historischen Gebäude konnten wir leider nur auf Postkarten bewundern. Ein guter Grund, um wieder zu kommen. Mittwoch, der 24. Juni 2015 – Ankunft in Königstein, der Naturund Familienoase. „SSDSSODSTMUAADTMA50999KS“ (Sürth sucht den Super Star oder das Super Talent, mitunter aber auch das Top-Model aus 50999 Köln-Sürth) Fahrt nach Moritzburg / Meißen: Hier haben wir den goldenen Schuh von Aschenbrödel anprobiert, aber er passte leider nur Karl-Heinz, der jetzt den Prinzen bekommt. Dann haben wir noch den Schlosspark durchwandert und das Fasanenschlösschen besichtigt, an dem August der Starke gerne gejagt hat. Fahrt nach Leipzig ins Völkerschlacht-Denkmal, welches wir auch „Heidi Klum“, „Dieter Bohlen“, „Silvie Meis“ und Dennis aus Sürth motivierten die Kinder und Jugendlichen den Vormittag über zu Catwalk-Training, Sing-Star, Akrobatik, Schauspielübungen u.v.m. Nach dem Mittagessen wurde ein Fotoshooting gestartet, ein Musikvideo gedreht, ein Werbespot gefilmt und eine Gruselfotostory in Szene gesetzt. Mit viel Spaß und Begeisterung waren die Teilnehmer dabei. Bei der Aftershowparty wurde mit (Kinder)-Sekt angestoßen und der „Castingkuchen“ verspeist. Ein gemeinsamer Tanz mit Teilnehmern, Eltern und Betreuer beschloss den letzten Tag der ersten Stadtranderholung. „Seniorenresidenz Sürther Blick“ An diesem Tag bekamen alle Teilnehmer einen Rentnerpass und wurden in alte Menschen „verwandelt“ – geschminkt und kostümiert. Des Weiteren konnten die Rentner an verschiedenen Stationen ihre Fähigkeiten im Alter testen. Es gab einen Rollstuhl-/ Rollator-Parcours, einen Gebisstest, einen Geschmackstest, einen Meckerwettbewerb, eine Minigolfanlage und die Möglichkeit Bingo zu spielen. Der letzte Tag wurde gemeinsam mit den Eltern mit einer Kaffee- und Kuchentafel bei WDR 4-Musik abgeschlossen. Danke für die finanzielle Unterstützung durch die GuilleaumeStiftung und die Paritäten. 12 von innen besichtigen konnten. Danach eilten wir weiter in die Innenstadt zum ältesten Café Deutschlands, wo wir uns der Tortenschlacht treu ergaben. Ein bisschen shoppen und dann noch einen singenden Brunnen in einem namhaften Kaufhaus betrachten, der aber leider gerade verstummt war. Dann mussten wir uns ganz dolle beeilen, um noch rechtzeitig zum Abendbrot zu kommen. Nochmal nach Meißen, aber diesmal auf die Albrechtsburg. Es gibt dort tatsächlich einen hochmodernen Fahrstuhl auf den Burgvorplatz…, aber dann… wurde es sehr historisch, also Kopfsteinpflaster vom Feinsten! Wir ließen uns aber nicht in unserer Abenteuerlust bremsen und sind durch das gesamte Altstädtchen gerumpelt auf dem Weg zur Manufaktur des berühmten Meissner Porzellans. Dort haben wir eine Führung mitgemacht, in der uns gezeigt wurde, wie Teller, Tassen und Figuren geformt, bemalt und gebrannt werden. Sehr beeindruckend! Auch die Museumsbesichtigung war interessant. Souvenirs waren leider unbezahlbar und so zogen wir nach Hause. Heute hätten wir gerne das Schloss Pillnitz besichtigt, aber wegen Radrennen im Städtchen mussten wir weiterziehen. Also sind wir nach Pirna gefahren ins leckerste Eiscafé vor Ort. Danach gab es noch einen Spaziergang durch den Barockgarten von Großsedlitz auf naturbelassenen Wegen, die sich ähnlich anfühlten wie das Kopfsteinpflaster in der historischen Altstadt. 2.Versuch, ins Schloss Pillnitz zu gelangen. Es wurde eine Führung angeboten im Gebäude und im Garten. Dort gibt es 300 Jahre alte Orangen- und Pommeranzenbäume und eine ebenso alte Kamelie, die so wertvoll ist, dass sie ein eigenes fahrbares Glasgewächshaus hat. Danach noch eine kurze Stippvisite in Da wir ja in der sächsischen Schweiz ansässig waren, wurde natürlich die Bastei besichtigt, die aber leider nicht rolligerecht war. Deshalb sind wir weiter zum „Kuhstall“, um zu versuchen, diesen zu erklimmen. Die Natur und die Technik zeigte uns aber schnell die Grenzen auf, bis nach oben geschafft hat es nur die fitte Läufergruppe und der straßentaugliche E-Rolli, die anderen mussten mit ihrem fahrbaren Untersatz nach der Hälfte des Weges im Wald umkehren. Es stand eine Fahrt mit der Lösnitzgrundbahn an, von Moritzburg nach Radebeul. Leicht geräuchert und mit Asche bestäubt sind wir zum Karl-May-Museum spaziert. Dort haben wir mit Winnetou und Old Shatterhand eine Friedenspfeife geraucht und sind heim in den Sonnenuntergang geritten, sprich: zurück zur Dampflok. Heute hat Sabrina Geburtstag! Wir sind mit der Fähre auf die andere Elbseite rüber nach Königstein und am Fuße der imposanten Festung ab ins Eiscafé. Für Kaffee und Kuchen ist es zu heiß, über 26°C. Deshalb sind wir in unseren Garten zurückgekehrt, die Elbe immer fest im Blick und erinnern unsere Reise. Später dürfen wir grillen. Der letzte Tag besteht aus Koffer packen, restliches Taschengeld in Pirna verscherbeln und nochmal die Qualität der besten Eisdiele überprüfen. Samstag, 11. Juli 2015 – Heimreise bei über 35°C, super Tag im Bus ohne Klimaanlage! (Die Reiseteilnehmer) 13 Neues WohnWG I: Ausflug mit zimmer für WG I Herausforderung In der letzten Ausgabe der miteinander leben inklusiv berichteten wir vom neuen generalüberholten Wohnzimmer in der Reiherstrasse 19 in Rondorf. Wie in dem Artikel angekündigt, sollte auch die WG der Reiherstraße 17 neue Möbel bekommen. Nach einem wunderschönen Märzanfang beschlossen wir, einen sonnigen Ausflug in den Skulpturenpark in Stammheim mit allen ausflugsbegeisterten Bewohnern der WGs zu unternehmen. Alles war vorbereitet: neuer Fotoapparat, Picknickkorb und viele Teilnehmer. So machte sich die Kollegin Susana Nazario-Trippel erneut, diesmal mit den Bewohnern der WG 17 auf, um nach neuen schicken Möbeln und einem gemütlichen Sofa zu suchen. Aufgrund der gesammelten Erfahrung vom anderen Wohnzimmer haben sie schnell das Richtige gefunden. Leider war der Sonnenschein nicht da! Es war kalt, windig und es regnete. Alle Teilnehmer gingen dennoch mutig durch den Park. Leider fiel das Picknick ins Wasser und wir mussten nach einer Runde abbrechen, da alle völlig durchgefroren waren. Da der Park aber wunderschön ist und die Exponate regelmäßig wechseln, werden wir diesen Ausflug bei schönem Wetter nachholen. Hier ist für alle Platz und es wurde mega-gemütlich! Seht dazu die Fotos. Wir danken der Stiftung miteinander leben für die Zusammenarbeit und die Finanzierung. Interview: „Wenn einer hinfällt, wird kein blöder Spruch gemacht“ Dirk Ewald berichtet von seinem Fußballverein Köln-Hohenlind, in dem Jugendliche und Erwachsene mit einem Handicap kicken. Das Interview wurde von seiner BeWo-Betreuerin Annette Reiche durchgeführt. Reiche: Wie heißt der Verein, in dem du Fußball spielst? Ewald: Borussia Hohenlind Reiche: Seit wann spielst du in dem Verein? Ewald: Seit 2006 oder 2007 Reiche: Wie bist du auf den Verein aufmerksam geworden? Ewald:Da war ich mit meiner früheren Betreuerin Chantal am Rhein-Energie Stadion spazieren und habe den Verein trainieren sehen. Chantal hatte gesagt: „Geh doch mal hin.“ Chantal kannte auch Gerri, Die mutige Ausflugsgruppe könnt ihr auf dem Foto bewundern. (Jörg Krutschinna, WG 1) (Jörg Krutschinna, WG 1) Achterbahnspaß im Phantasialand Am 23. April fuhren einige Achterbahnfans und Bühnenshowbegeisterte der WG I ins Phantasialand. Das Wetter war traumhaft, die Achterbahnen fuhren rasant durch den tollen Park, die Shows waren eine Wucht und sind extrem sehenswert. Auch für kulinarische Genüsse war gesorgt. Wir aßen in der Sonne le- ckere Burger mit Pommes und als Nachtisch ein Eis. Das Phantasialand lud uns im Rahmen der sozialen Woche ein, dadurch sparten wir das Eintrittsgeld. Vielen Dank dafür an das Phantasialand. Der Ausflug ist absolut empfehlenswert – beim nächsten Mal sind wir bestimmt wieder dabei. Die Mannschaft, in der Dirk Ewald trainiert, wurde im März 2001 mit Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderung gegründet. 2003 hat sich die Mannschaft dem Sportverein SC Borussia LindenthalHohenlind angeschlossen. Das Team steht heute allen Interessierten offen, insbesondere auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen / Lernschwierigkeiten. Die Mannschaft wird ehrenamtlich geführt. Weitere Infos zum Fußballverein Borussia Hohenlind unter: www.sc-borussia-hohenlind.de/ kb-team/ unseren Trainer. Gerri sagte dann, dass ich 2 oder 3 Mal zum Training kommen soll und schauen soll, wie es mir gefällt, und dass er schaut, wie gut ich spiele. Dann würden wir schauen, in welche Mannschaft ich komme. Ich bin dann 2 oder 3 mal hingegangen und es hat mir gefallen und ich bin dann da geblieben.“ Nachruf: Ben König Reiche: In welcher Position spielst du? Ewald: Das ist unterschiedlich. Am 18. Januar 2015 ist Ben König im Alter von 25 Jahren unerwartet verstorben. Wir sind sehr traurig über diesen plötzlichen Verlust und vermissen ihn. Reiche: Wie oft ist Training? Ewald: Das ist unterschiedlich. Das kommt darauf an, ob ein Turnier ansteht und wie groß das Turnier ist. Wenn ein großes Turnier ist, haben wir zwei Mal die Woche Training, sonst einmal. Ben König und seine Familie waren dem Verein schon sehr viele Jahre eng verbunden. Er hat im Laufe der Jahre verschiedene Einrichtungen des Vereins besucht, so z.B. bereits als Kind die KITA in der Ulmenallee und später das Jugendhaus. Reiche: Wie oft spielt Ihr gegen andere Teams? Ewald: Mehrmals im Jahr, bei uns und auch auswärts. Mit 22 Jahren ist er aus dem Elternhaus ausgezogen. Ben König hat in der Elisabeth-Selbert-Straße ein WG-Zimmer unseres Vereins bezogen, später wurde er im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens von uns begleitet. Reiche: Wie alt sind deine Teamkollegen so in etwa? Ewald: Also ich bin der älteste von allen. Die anderen sind alle jünger. Das fängt von 14/15 Jahren an aufwärts. Reiche: Was macht dir besonders viel Spaß in deinem Verein? Ewald: Alles, als allererstes das Zusammenhalten. Wenn einer einen Ball nicht bekommt, dann wird nicht rungebrüllt, oder wenn einer hinfällt, wird kein blöder Spruch gemacht, oder auch wenn eine Mannschaft verliert, darum geht es nicht, es geht um Spaß und Freude. Interview weiterlesen auf Seite 16 Ganz besonders wird uns seine fröhliche, humorvolle Art in Erinnerung bleiben. Trotz einiger körperlicher Schwierigkeiten, die ihm den Alltag erschwert haben, hat Ben stets eine sehr lebensbejahende Ausstrahlung gehabt. Der Kontakt mit ihm war – trotz mancher Herausforderungen, die es ohne Zweifel auch gegeben hat – immer geprägt von einer gewinnenden menschlichen Wärme, Fröhlichkeit und Authentizität, die charakteristisch für ihn waren. Wir werden Ben in liebevoller Erinnerung behalten. (Manuela Klotsche) 14 15 Interview: Fortsetzung von Seite 15 Einmal Afrika und zurück An einem der ersten richtigen Sommertage dieses Jahres, dem Fronleichnamstag, haben wir einen Ausflug in die Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen gemacht. Mit Bewohnern aus WG 2, WG 3 und dem BeWo sind wir in zwei Bussen gestartet, eigentlich hatte es sogar noch mehr Interessenten an dieser WG-übergreifenden Freizeitaktion gegeben. Dieser Zoo ist in drei Bereiche aufgeteilt – aber wir haben nur den größten, „Afrika“, geschafft. Da die Tiere über riesige Gehege verfügen, muss man entsprechend weit laufen. Die Mühe lohnt sich aber auf jeden Fall, da man das Gefühl bekommt, Zebras, Löwen und Giraffen in ihrer natürlichen Umgebung bestaunen zu können. Zwischendurch mussten wir natürlich eine schattige Rast einlegen und auch die kleine Bootstour, bei der man unter anderem Flusspferde und Affen beobachten kann, bot eine willkommene Abwechslung vom Laufen über die staubigen Wege. Am Ende waren alle erschöpft aber begeistert von der afrikanischen Tierwelt mitten im Ruhrpott. Reiche: Macht Ihr auch Ausflüge? Ewald: Ja, wir machen auch Ausflüge, jetzt z. B. nach Prüm und dann nach Holland. Und wir machen auch mal was zusammen. Letztens waren wir zum Beispiel zusammen beim Eishockey. Reiche: Können noch Leute bei euch mitspielen? Ewald: Ja, es können immer Leute bei uns mitspielen, sie sollen einfach zum Training kommen: mittwochs um 17.30 Uhr auf der Vorwiese vom Rhein-Energiestadion. Reiche: Vielen Dank für das Interview. Hallo Zusammen! Mein Name ist Sascha Büch. “, heingold „Mister R s a . li a .V e h c n ü der lebe Sascha B i miteinan e b r e n h Bewo Ich bin Zugpersonal im Rheingold vom „Freundeskreis Eisenbahn Köln e.V.“ (kurz FEK). Seit Januar 2014 fahre ich regelmäßig mit. Der Rheingold ist ein Sonderzug aus dem Jahr 1960 und mit einem alten Speisewagen aus dem Jahr 1928. Meine Arbeit ist Kaffee zu kochen & Spülen. Bei einigen hundert Fahrgästen pro Tour fällt jede Menge Arbeit an. Ich bin im ARD – Bar Wagen. Der Bar-Wagen ist aus dem Jahr 1962. Es kann jeder mitfahren. Wer Interesse hat: Infos bekommt man aus dem Internet unter www.rheingold-zug.com Wir waren in Berlin und in Wernigerode & in Goslar & in Bamberg u.v.m. Wir würden uns auf Eure Mitfahrten auf unseren Touren sehr, sehr freuen. Termine Euer Sascha Büch alias „Mister Rheingold“. 23.09.Betriebsausflug zur Zeche Zollverein 30.09.Mitgliederversammlung 07.09. – 15.09. WG-Urlaub Wendtorf 29.09. – 06.10. WG-Urlaub Mallorca 05.10. – 16.10.Herbstferienprogramm im Jugendhaus 24.10. Feier 20 Jahre WG 1 04.12. – 06.12.Weihnachtsmarkt auf dem Sürther Marktplatz Herausgeber: miteinander leben e.V. Alte Kirchgasse 23 · 50999 Köln Telefon 0 22 36/3 83 540 [email protected] www.miteinander-leben.com 16 Konzeption und Redaktion: Mitarbeiter/innen von miteinander leben Christiane Strohecker, ACOMM Gestaltung: Andrea Reinbold, ACOMM www.acomm-koeln.de Die Termine des Familienzentrums finden Sie im aktuellen Flyer oder unter: www.miteinander-leben.com
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