Potenziale erkennen Wissen teilen Talente fördern

Potenziale erkennen
Wissen teilen
Talente fördern
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Zweck der B. Braun-Stiftung ist in nüchterne Worte gekleidet: „Nach ihrer Satzung verfolgt die Stiftung ausschließlich und unmittelbar
gemeinnützige und wissenschaftliche Zwecke
im Sinne der Abgabenordnung zur Förderung
der Humanmedizin, der Wissenschaft und des
öffentlichen Gesundheitswesens.“
Dieser schlichte, etwas schwerfällig anmutende
Satz beschreibt die Wahrheit und führt zugleich
in die Irre. Denn er lässt kaum die Vielfalt und
Lebendigkeit, die Breite und die wissenschaftUta Meurer liche Tiefe, vor allem aber nicht die dienende
Funktion
dieser Stiftung für die Medizin und
Geschäftsführerin
der B. Braun-Stiftung
und des Bibliomed-Verlags,
Melsungen
Pflege erahnen. Letztlich steht die Stiftung im
Dienst des einzelnen Menschen, dessen Leiden
es zu lindern oder zu heilen gilt. Daran wirken
die Pflege und die Medizin, aber auch das Management in Krankenhäusern und die Politik mit.
Ihnen allen möchte die Stiftung helfen, anderen
Menschen noch besser helfen zu können.
Ein Rückblick auf die Jahre 2012 und 2013 zeigt,
wie facettenreich die Arbeit der B. Braun-Stiftung ist. In diesen Jahren war die Stiftung an 65
Tagen an knapp 30 Orten mit Veranstaltungen,
Projekten und Gesprächskreisen präsent.
In diesen Seminaren, Foren und Meetings führt
die Stiftung in erster Linie Menschen zusammen,
um sie in den Austausch miteinander zu bringen.
Denn erst im Dialog gewinnt Wissen an Wert.
Wir ermöglichen seit mehr als einer Dekade das
Prof. Dr. Heinrich Konrad Geiss
Nationale DRG-Forum
oder wir organisieren
Direktor der Neurologischen Klinik,
Qualitätsmanagement – Hygiene – Konzern,
Klinikum Kasselseit
gGmbH
Rhön-Klinikumdie
AG, Bad
Neustadt (Saale)
einem Dritteljahrhundert
Fortbildung
für Pflegende. Sowohl das Fachforum für Krankenhausentgeltfragen, als auch der Kongress für
Prof. Dr. Andreas Ferbert
Pflegende sind die größten Fachveranstaltungen
ihrer Art in Deutschland.
Aber Qualität ist nicht allein in Quantität zu
messen. Wo es sinnvoll ist, bringen wir mehr als
tausend Repräsentanten des Gesundheitssystems
zusammen. Wo der enge Austausch gefordert
ist, organisieren wir ihn in kleinen Gruppen. Die
Resonanz zeigt uns, dass zum Beispiel die Regionalen Krankenhausgespräche gleichsam nur
von uns erfunden werden wollten. Klinikmanager an verschiedenen Orten in ganz Deutschland
laden mit unserer Hilfe Vertreter der Medizin, der
Kassen, der Industrie und der Politik aus ihrem
regionalen Umfeld zur Diskussion von Themen
ein, die lokal und national zugleich herausfordern, wie etwa der demographische Wandel.
Mit großer Freude nehmen wir uns des Nachwuchses an. In unserem Mentoringprogramm
lernen junge Menschen aus der Gesundheitswirtschaft im Austausch mit erfahrenen Mentoren
für ihr Leben und zum Wohle des Gesundheitssystems, während die Nachfrage nach unserem
Seminarprogramm Expertise in Leadership, das
wir sowohl für Ärzte, die in der Klinik mehr und
mehr Verantwortung übernehmen wollen, als
auch für hoch qualifizierte Pflegende anbieten,
die Zahl der Plätze bei weitem übersteigt.
Obendrein ermöglicht die Stiftung jungen Pflegewissenschaftlern in Zusammenarbeit mit
dem Commonwealth Fund einen einjährigen
Studienaufenthalt in den USA, sie bildet junge
Prof. Dr. Peter Grützmacher
Frauen
in Indien zu Krankenschwestern aus, und
Chefarzt der Med. Klinik II,
Nephrologie,
und
sie
fördertHochdruckdie medizinische
Forschung. 2013
Gefäßkrankheiten,
wählten
die Gutachter der Stiftung in strengen
Markus-Krankenhaus, Frankfurt
Peer-Review-Verfahren aus 57 Anträgen auf
Förderung 18 wissenschaftliche Studien und
Projekte aus, um den meist jungen Forschern
aus der Medizin einen Erfolg zu ermöglichen.
Auf den folgenden Seiten, meine Damen und
Herren, möchten wir Ihnen einen Einblick in die
lebendige Vielfalt unserer Arbeit geben. Suchen
Sie das Gespräch mit uns. Wir freuen uns auf Sie.
Ihr Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Michael Ungethüm
Vorstand und Geschäftsführung
Professor Dr. Dr. Dr. h. c.
Michael Ungethüm
Professor Dr. med. Oliver Schnell
Barbara Braun-Lüdicke
Margit Purwin
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
B. Braun-Stiftung
Geschäftsführer Sciarc GmbH
Geschäftsführender Vorstand
Forschergruppe Diabetes
am Helmholtz-Zentrum München
Mitglied des Aufsichtsrats
B. Braun Melsungen AG
Vorstandsmitglied
B. Braun-Stiftung
Mitglied des Aufsichtsrats
B. Braun Melsungen AG
Vorstandsmitglied
B. Braun-Stiftung
Pflegedienstleiterin /
Dipl.-Pflegewirtin (FH),
Elisabeth-Krankenhaus Kassel gGmbH
Dr. Steffen Amann
Professor Christel Bienstein
Dr. Susann Breßlein
Professor Dr. med. Andreas Ferbert
Fachapotheker für Klinische Pharmazie
Städtisches Klinikum München
Leiterin
Institut für Pflegewissenschaft, Fakultät
für Medizin, Universität Witten /Herdecke
Geschäftsführerin
Klinikum Saarbrücken gGmbH
Direktor
Neurologische Klinik,
Klinikum Kassel gGmbH
Anna Maria Luger
Therese Lutnik, MSc, MAS
Prof. Dr. med. Bernd Mühlbauer
Professor Dr. med. Ulrich Stöckle
Geschäftsführerin
Katholische Akademie für Berufe im
Gesundheits- und Sozialwesen
in Bayern e. V., Regensburg
Pflegedirektorin
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Wien
Leiter des Instituts für Pharmakologie
Klinikum Bremen Mitte
Ärztlicher Direktor
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik
Tübingen
Vorstandsvorsitzender
B. Braun-Stiftung
Vorstandsvorsitzender
Ungethüm-Aesculap-Stiftung
Mitglied des Aufsichtsrats
B. Braun Melsungen AG
Kuratorium
Professor Dr. med.
Alexander Schachtrupp
Geschäftsführer B. Braun-Stiftung
Leiter Vorstandsabteilung
Medizin und Wissenschaft
B. Braun Melsungen AG
Professor Dr. med. Heinrich Konrad Geiss
Professor Dr. med. Peter Grützmacher
Professor Dr. med. Andreas Hoeft
Univ.-Prof. Dr. Günther Laufer
Bereichsleiter Hygiene und Infekiologie
Sana Kliniken AG Ismaning
Chefarzt
Med. Klinik II, Nephrologie,
Hochdruck- und Gefäßkrankheiten,
Markus-Krankenhaus Frankfurt
Direktor
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin,
Universitätsklinik Bonn
Leiter der Abteilung für Herzchirurgie
am Kinderherzzentrum des ACH
Wien
Die B. Braun-Stiftung
ist eine Stiftung für die
moderne Medizin.
Sie hilft Menschen, die sich
in den Dienst des Lebens,
der Forschung, der
Gesundheit, der Heilung
und der Linderung von
Leiden stellen. Sie entdeckt
Potenziale, teilt Wissen
und fördert Talente.
Sie ermöglicht Forschung
und knüpft Netzwerke,
um die Strukturen
des Gesundheitssystems
zu optimieren.
Dr. Bernd Braun
Otto Braun
Erste Ausgabe der Zeitschrift für Pflegende
„Als Familienstiftung ist es unser Anliegen, Projekte zu unterstützen, deren Ziel es ist,
die Gesundheit von Menschen zu erhalten und zu verbessern. Die Förderung der
klinischen Forschung sowie die Intensivierung der Fort- und Weiterbildung von
Ärzten, Pflegenden, Apothekern und Managern im Gesundheitsbereich sind unsere
zentralen Anliegen“, sagt Professor Dr. med. Oliver Schnell, der stellvertretende
Vorstandsvorsitzende der B. Braun-Stiftung.
Er spricht für die Familie. Mit dem Mentoringprogramm und der Initiative Expertise in
Leadership widmet sich die Stiftung Themen
wie Nachwuchsförderung und Führung. Sie
leistet einen Beitrag, Netzwerke im Gesundheitsbereich zu knüpfen. „Wir möchten den
Einzelnen in seinem beruflichen Werdegang
unterstützen. Sein Wirken soll dem Wohle des
Ganzen dienen und helfen, die Behandlung
von Patienten weiter zu verbessern.“
Den Einzelnen befähigen, es noch besser zu
machen. Dieses Ziel stand schon am Anfang
der Stiftung. „Viel wurde in der Fortbildung
für die Ärzte getan, aber wenig für die Pflege“, erinnert Barbara Braun-Lüdicke an den
Ursprung der Stiftung. Das habe ihren Vater
und ihren Onkel, die Brüder Dr. Bernd und
Otto Braun, bewogen, eine zunächst kostenfreie Fachzeitschrift für Pflegende ins Leben
zu rufen. An ihr wirkten Pflegende mit, wie
Schwester Edeltraud aus Köln, deren Bild der
Unternehmerin Braun-Lüdicke noch vor Augen
steht. Die Zeitschrift fand großen Zuspruch.
„Dann kam der Kaufmann in Otto Braun zum
Vorschein“, berichtet die Nichte: „Er sagte zu
seinem Bruder, da machen wir was draus.“ Die
Zeitschrift sollte verkauft werden, um mit den
Erträgen eine Stiftung zu speisen, um über
diese wiederum die Fortbildung für Pflegende
dauerhaft zu finanzieren. Das war 1966. Die
Brüder Braun riefen die Stiftung ins Leben
und gaben ihr die Aufgabe, „das Krankenpflegepersonal und junge Ärzte in ihrer fachlichen
Weiterbildung zu fördern“. Das Gründungskapital betrug zunächst 10 000 DM.
Die Arbeit der Stiftung wurde zu einem einzigartigen Erfolg. Schon zum 1. Kongress für
Pflegende kamen mehrere Hundert Schwestern
nach Kassel. Der Kontakt unter den Kuratoren
der Stiftung war von Beginn an eng und vor
ende
Stifter und Stiftung
Dr. Joachim Schnell
allem persönlich. Hier begegneten sich Pflegende, Ärzte und Klinikdirektoren auf Augenhöhe. Die Begegnungen waren geprägt vom
Geist, der in dem gastoffenen Hause Braun
herrschte, berichtet Frau Braun-Lüdicke. Mehr
als 160 Gäste bewirtete ihre Mutter im Jahr
persönlich, und im Hause von Otto Braun sei
es genauso gewesen. Die Gäste waren Teil des
Familienlebens. Frau Braun-Lüdicke gehörte
als Kind einem kleinen Hausorchester an, das
nach Kuratoriumssitzungen oder Preisverleihungen spielte.
Die kollegiale Zusammenarbeit in einem konstruktiven Geist im Kuratorium ist ebenso
geblieben, wie der Erfolg des Fortbildungsangebots. Aber die Inhalte und die Breite des Angebots haben sich mit den Jahren verändert.
Dr. Joachim Schnell, der 1995 nach dem Tod
von Dr. Bernd Braun den Vorsitz im Vorstand
der Stiftung übernahm, verweist auf das Nationale DRG-Forum, das von der Stiftung unterstützt wird. Eine Initialförderung half, den
deutschen Kliniken die „Diagnosis Related
Groups“ näher zu bringen und das Forum zum
größten Fachkongress für Fragen einer erfolgreichen Unternehmensführung im Krankenhaus werden zu lassen. Eine Erfolgsgeschichte
Professor Dr. med. Oliver Schnell
Barbara Braun-Lüdicke
wurde auch die Fortbildung für Pflegende, die
bis zu 1 700 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum Jahr für Jahr in Kassel besuchen.
Dr. Schnell nennt die GCP-Workshops, in
denen Ärzte mit der „Good Clinical Practice“
vertraut gemacht werden, das Stipendium für
deutsche Pflegende als Harkness-Fellow des
Commonwealth-Fund oder das Mentoringprogramm für angehende Führungskräfte aus
der Gesundheitswirtschaft. „Die Fortbildungen
liefen schon, aber wir haben die Möglichkeiten
für Forschungsanträge für Ärzte ausgebaut“,
erinnert Dr. Schnell an ein Anliegen aus seiner
Amtszeit an der Spitze der Stiftung. Es seien
zahlreiche erfolgreiche Anträge eingegangen,
und er habe die Berichte mit Freude gelesen.
Wichtig ist für ihn die Prinzipientreue, die für
ihn ein Wesensmerkmal der Stiftung bleibt:
„Die Gutachter arbeiten kostenlos und entscheiden über die Förderung, nicht die Vorstandsmitglieder. Die Entscheidungen sind an
der Sache orientiert. Die Stiftung ist kein Marketinginstrument.“
Die Gründer der Stiftung, ihr Onkel und ihr
Vater, glaubt Frau Braun-Lüdicke, blickten
heute mit ermunternder Anerkennung auf das
Erreichte zurück: „Schaut mal, was aus unserer Zeitschrift geworden ist.“
4/5
Wir stärken Medizin
und Pflege, indem
wir Potenziale in der
Wissenschaft erkennen
Nichts in der Medizin oder in der Pflege ist so gut, dass es nicht zu verbessern wäre.
Dafür bedarf es der Forschung. Wir, die B. Braun-Stiftung, bekennen uns ebenso
zur Förderung der klinischen Forschung wie der Pflegeforschung. Wir helfen, Leiden
zu lindern oder zu heilen, indem wir Potenziale in der Wissenschaft erkennen und
helfen, sie zu heben.
Die Forschung ist von Beginn an ein Anliegen
der B. Braun-Stiftung. Selbstverständlich widmen wir uns der klinischen Forschung, aber
ebenso unterstützen wir die Pflegeforschung.
Die B. Braun-Stiftung hat bisher 281 klinische Forschungsprojekte mit einer Gesamtsumme von über drei Millionen Euro gefördert. Herausragende Arbeiten von Dr. Gerald
Ulrich Denk, Dr. Marcel Binnebösel und Dr.
med. Helmar Lehmann lieferten Beiträge zur
„Bedeutung der organischen Kationentransporter OCT1 und OCT2 für das Ansprechen
auf Chemotherapie beim cholangiozellulären
Karzinom“, „Bedeutung von Interleukin-6
(IL-6) und der durch IL-6 induzierten Signaltransduktion auf die Heilung intestinaler
Anastomosen“ und zu „Autoantikörper gegen
sympathische Neuronen als Mediatoren autonomer Dysfunktion“.
Durch unsere Förderung ist es für die Antragsteller möglich, ein kleineres Projekt einschließlich der Finanzierung von Verbrauchsmitteln oder Investitionen zu verwirklichen.
Wir wollen nicht ein großes Investitionsgut
oder allein Personal als Teil eines großen Pro-
jektes finanzieren. Damit möchten wir jene
Vorhaben fördern, die wissenschaftlich wertvoll, aber für Programme der DFG, ERC oder
für größere Stiftungen, wie die von Volkswagen oder Bosch, zu klein sind, und die allein
mit unserer Hilfe verwirklicht werden können.
Robin Osborn
Vice President and Director
International Program in
Health Policy and Innovation
The Commonwealth Fund
New York
„Since 2008, the Commonwealth Fund has had the
privilege of partnering with the B. Braun-Stiftung in
establishing the Harkness / B. Braun-Stiftung
Fellowships in Health Care Practice and Policy in
Germany. This fellowship has been dedicated to
nursing professionals, with the aim of building
capacity and leadership in nursing policy, research
and management.“
Potenziale erkennen . Wissen teilen . Talente fördern
Professor Dr. med.
Alexander Schachtrupp
Geschäftsführer
B. Braun-Stiftung
Leiter Vorstandsabteilung
Medizin und Wissenschaft
B. Braun Melsungen AG
„Die B. Braun-Stiftung kann ein Forschungsprogramm mit bis zu 30.000 fördern.
Seit Jahren steigende Antragszahlen belegen,
dass dieser Umfang angemessen ist. Wir lassen
die Förderanträge in einem Peer-ReviewVerfahren durch unabhängige Gutachter prüfen,
um Fairness im Verfahren und die Qualität
desselben sicher zu stellen.“
Wir unterstützen nicht nur neue Vorhaben,
sondern auch Nachfolgeprojekte aus einem
größeren Forschungsvorhaben oder Pilotprojekte, die später auf andere Weise fortgesetzt werden können. Damit sind wir der
ideale Partner für junge Forscher, die ein
erstes Projekt beginnen wollen, von einem
Auslandsaufenthalt zurückkehren, nach einer Periode der rein wissenschaftlichen Tätigkeit in die Klinik zurückkehren und ihre
Facharztkompetenz erwerben wollen oder
die kurz vor der Erreichung einer Qualifikation wie der Habilitation stehen.
Die Pflege ist ein unverzichtbarer Teil unseres Gesundheitssystems und einer der ältesten dazu. Aber in Deutschland ist der wissenschaftliche Umgang mit Pflege – vor allem
im Vergleich mit anderen Ländern – noch
nicht hoch entwickelt, und die Pflegewissenschaft hat bei weitem nicht den Stellenwert,
der ihr aufgrund der Bedeutung der Pflege zukommen müsste. Deshalb hat sich die
B. Braun-Stiftung mit ihrer Gründung die
Qualifizierung von Pflegenden zum Ziel gesetzt und unterstützt Pflegeforschung.
6/7
Gemeinsam mit dem Commonwealth Fund,
USA, und der Robert Bosch Stiftung schreibt
sie beispielsweise jährlich für Pflegewissenschaftler aus Deutschland ein Stipendium für
einen Forschungsaufenthalt in den USA aus.
Wir erwarten von den ausgewählten Harkness Fellows, dass sie in den USA in einer gesundheitspolitischen Studie mit dem Schwerpunkt in der Pflegewissenschaft zum Beispiel
den Zugang für Patienten zu medizinischer
Versorgung, die Qualität und Sicherheit der
Versorgung oder die Effizienz des Gesundheitssystems untersuchen. Jedes Stipendium
ist mit etwa 140 . 000 Dollar dotiert.
Unsere Stipendiaten widmeten sich Themen wie „Chronic Illness Self-management
of older people living alone“, „Outcome of
Transitional Care for (vulnerable) old people
with chronic conditions“ oder “How to design and implement collaboration supporting
work environments in health care? – A code
of best practice“ und fanden dabei Lösungen
für Probleme alter, chronisch kranker Menschen und für Versorgungssysteme auf regionaler Ebene.
Professor
Dr. med. Ulrich Stöckle
Ärztlicher Direktor
Berufsgenossenschaftliche
Unfallklinik Tübingen
Kurator der B. Braun-Stiftung
„Die B. Braun-Stiftung ist der ideale Partner
für junge Kliniker mit wissenschaftlichem
Potenzial. Wir, als unabhängige Gutachter, prüfen
die Anträge in einem Peer-Review-Verfahren.
Wir legen Wert auf die Expertise
des Arztes und seines wissenschaftlichen
Umfeldes. Entscheidend sind Originalität
und klinische Relevanz des Antrags.“
Professor Dr. med. Markus Büchler
Ärztlicher Direktor
Abteilung für Allgemeine, Viszerale und
Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg
„Die B. Braun Stiftung fördert den klinischen Forscher an der
Schnittstelle von Klinik, Forschung und Lehre. Er nimmt eine Schlüsselposition ein, die relevanten Fragen zu stellen und ihre Beantwortung
voranzutreiben. Aber die Mittel der Universitäten sind knapp.
Es ist ein unschätzbarer Verdienst der B. Braun-Stiftung, dass ihr
Programm genau auf diesen Typus von Forscher zielt.“
Potenziale erkennen . Wissen teilen . Talente fördern
Im Jahr 2002 hat das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln
erstmals das Pflege-Thermometer als große,
repräsentative Studie zur Situation der Pflege
in Deutschland veröffentlicht.
Von Beginn an hat die B. Braun-Stiftung diese
Studienreihe mit inzwischen sechs Einzelstudien großzügig gefördert. Regelmäßig wird
nicht nur in der Fachpresse, sondern auch im
Fernsehen, Radio und in Tageszeitungen über
diese Studienergebnisse berichtet.
So konnte mit dem Pflege-Thermometer 2007
erstmals auf den Abbau von mehr als 50 000
Vollzeitstellen in der Pflege in bundesdeutschen Krankenhäusern öffentlichkeitswirksam aufmerksam gemacht werden. Das Pflege-Thermometer 2009 ist bis heute mit mehr
als 10 000 befragten Pflegekräften die größte Studie zur Personalsituation und Versorgungsqualität in der Krankenhauspflege. Und
mit dem Pflege-Thermometer 2012 haben wir
Universitäts-Professor
Dr. phil. Frank Weidner
Direktor und
Vorstandsvorsitzender
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V.
(dip)
„Ohne die Fördermittel der B. Braun-Stiftung
gäbe es die Studienreihe Pflege-Thermometer
des dip nicht. Dann würden der
deutschen Gesundheitspolitik wichtige
Daten fehlen, die Lage der Pflege zu erkennen
und die Situation der Patienten zu verbessern.
Ich danke der B. Braun-Stiftung für
diese außergewöhnlich gute Zusammenarbeit
ganz herzlich und freue mich auf
künftige Kooperationen.“
die besonders belastete Situation, aber auch
die herausragende Leistungsbereitschaft der
Intensivpflege in Deutschland erstmalig genau beschrieben.
Aditya Banerjee
Former Country Head (Aesculap)
B. Braun Medical India (P) Ltd.
„Die Verbesserung von Gesundheitseinrichtungen
sowie die soziale und wirtschaftliche Stärkung von
Frauen zählen zu den größten Herausforderungen
unseres Landes. Die Ausbildungsinitiative der
B. Braun-Stiftung für Krankenschwestern stärkt
in einzigartiger Weise junge Frauen in unserem
Land und ist zugleich ein Beitrag, das Defizit von
350 000 fehlenden Krankenschwestern in Indien
zu verringern.“
8/9
Die B. Braun-Stiftung hat ihren Sitz in
Deutschland, trägt aber Verantwortung in der
Welt, indem wir auch Potenziale erkennen,
die einen Bedarf anzeigen, den es zu decken
gilt. In Indien zum Beispiel, einem wirtschaftlich aufstrebenden Subkontinent, der
auf dem Weg vom Entwicklungs- zum HighTech-Land ist, ist der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften unermesslich. Der Beruf ist
angesehen, und die Schwestern werden gut
bezahlt. Auch gibt es Krankenpflegeschulen
oder Hochschulen, die eine gute Ausbildung
oder einen Bachelor-Abschluss bieten. Aber
viele Familien können sich die Ausbildung
ihrer Töchter nicht leisten. Darum unterstützt
die B. Braun-Stiftung die Ausbildung junger
Frauen in einem unverzichtbaren Beruf.
Wissen gewinnt an Wert,
wenn wir es
mit anderen teilen
Wissen ist nicht nur ein kostbares, sondern ein besonderes Gut. Es gewinnt an Wert,
wenn wir es mit anderen teilen. Darum organisiert, ermöglicht und unterstützt die
B. Braun-Stiftung Seminare und Foren, Konferenzen und Tagungen, in denen es vor
allem um eines geht: Den Dialog. Denn in ihm gewinnt Wissen an Wert.
Mit der Fortbildung für Pflegende setzt
die B. Braun-Stiftung Maßstäbe. Schon zu
Beginn, als 1979 zum ersten Mal Hunderte
von Pflegenden auf Einladung der B. BraunStiftung in Kassel zusammenkamen, zeugte
dies von dem Erfolg der Veranstaltung. Wir
Uta Meurer
Ehemalige Geschäftsführerin
B. Braun-Stiftung
Margit Purwin
Pflegedienstleiterin
Elisabeth-Krankenhaus
Kassel gGmbH
Vorstandsmitglied
B. Braun-Stiftung
„Die Fortbildung für Pflegende in Kassel
vermittelt ein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gestütztes Programm. Wir beweisen:
„Die Pflege bewegt sich.“ Wir thematisieren die
steigenden Anforderungen an die Pflege, ihre
neuen Aufgabenfelder, aber auch ihre Nöte.
Die B. Braun-Stiftung schafft damit die
Grundlage für den Erfahrungsaustausch.“
„Das DRG-System sollte als lernendes System eingeführt werden. Aber zum Lernen bedurfte es eines
Raumes, einer Denkschule, in der es zugelassen war,
Positionen zu formulieren, Fragen zu stellen und
Antworten zu geben. Dafür haben wir das
Nationale DRG-Forum begründet.“
hatten den Nerv getroffen. Die Wissbegier unter den Pflegenden war groß, und die Stiftung
stillte sie wie offenbar keine andere Institution. Längst ist die Fortbildung für Pflegende
zu einem festen Datum in der Qualifikationsagenda der Pflegenden im gesamten deutschsprachigen Raum geworden. Jahr für Jahr
kommen mittlerweile rund 1.500 Pflegende
aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und
Potenziale erkennen .
Irmtraut Gürkan
Kaufmännische Direktorin
Universitätsklinikum Heidelberg
„Es gibt eine Vielzahl an Groß-Veranstaltungen
für das Gesundheitssystem. Und genau
deshalb füllen die Regionalen Krankenhausgespräche eine Nische, die bisher nicht
bedient wurde. Wir, als Krankenhäuser,
nehmen gern das Angebot der B. Braun-Stiftung
an, die Gastgeber solcher Gespräche zu sein,
um unsere Schwerpunktthemen, insbesondere
die künftigen Versorgungsstrukturen in
unseren Städten und Kreisen, zu diskutieren.“
Luxemburg für einen Tag nach Kassel, um
Fragen der Gesundheits- und Berufspolitik,
um Themen wie den demografischen Wandel, die Forderung nach einer „Pflegekammer“ oder aktuelle Herausforderungen des
medizinisch-pflegerischen Alltags – wie den
Umgang mit multiresistenten Keimen – zu
diskutieren. Die Teilnehmer geben der Veranstaltung und dem Kasseler Kongress Palais als Tagungsort immer wieder Bestnoten,
und nicht wenige beteuern schon bei ihrer
Abreise, im nächsten Jahr wieder dabei sein
zu wollen. Mit ihrer Tradition, der Breite der
Themen und der Größe der Teilnehmerzahl
ist die Fortbildung für Pflegende die größte
Fachveranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum.
Mit einem vergleichbaren Prädikat, nämlich
das größte Fachforum für Krankenhausentgeltfragen und allen anderen Herausforderungen des Krankenhausmanagements zu
sein, zeichnen die Teilnehmer des Nationalen DRG-Forums diese Veranstaltung
der B. Braun-Stiftung und des Bibliomed-
Wissen teilen . Talente fördern
10/11
Verlages Jahr für Jahr aus. Den Anstoß zum
Forum, das seit 2002 mit jeweils mehr als
1.000 Teilnehmern in Berlin stattfindet,
gab die Umstellung der Krankenhausvergütung in Deutschland auf das System der
Diagnosis Related Groups (DRG). Die Kliniken sollten fortan in Abhängigkeit von der
Diagnose einen festen Preis für die gesamte
folgende Behandlung erhalten. Für die Kliniken, die aus der Tradition des „Selbstkostendeckungsprinzips“ kamen, war das eine
Revolution. Dass letztere nicht zu Umsturz
und Zusammenbruch führte, sondern eine
evolutionäre Umstellung der Kliniken auf
ein Preissystem und mehr Wettbewerb gelang, ist auch ein Verdienst des Nationalen DRG-Forums. Denn mit diesem schuf
die Stiftung in Kooperation mit dem Bibliomed-Verlag ein Forum für den Austausch auf
Augenhöhe. Jahr für Jahr steht das Forum
unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers. Mit dem zunehmenden Erfolg des DRG-Systems kamen andere
Themen ins Programm des DRG-Forums, wie
Prozess-, Führungs- und Qualitätsthemen.
Damit blieb das Forum so attraktiv wie am
ersten Tag.
Stefan Deges
Geschäftsführer
Bibliomed Medizinische
Verlagsgesellschaft mbH
„Das Nationale DRG-Forum widmet sich seit 2002
den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die stationäre Versorgung. Hier finden
Vertreter von Krankenhäusern und Kassen gleichermaßen Gehör und es werden praxisnahe Lösungen
auf den Weg gebracht.“
Marica Pustahija
Stationsleitung Allgemeinstation der
Thoraxchirurgie und chirurgische Onkologie
Klinikum der Universität München
„Für mich ist die Fortbildung für Pflegende ein festes Datum in
meinem Jahresplan zur beruflichen Qualifikation. Ich komme schon
seit vielen Jahren von München nach Kassel und fahre jedes Mal reich
an Eindrücken und Anregungen in die Uniklinik zurück. Ich kann
diese Fortbildung allen Kolleginnen und Kollegen nur empfehlen.“
Potenziale erkennen .
Wissen teilen . Talente fördern
Fortbildung für Pflegende 2012 im Kongress Palais Kassel
Neben den großen Veranstaltungen braucht
es auch die kleinen Runden, in denen sich
der Austausch in anderer, aber zugleich herausragender Qualität vollzieht. Darum hat
die B. Braun-Stiftung 1982 die Tradition der
Krankenhausgespräche begründet und führt
sie in der Form der Regionalen Krankenhausgespräche in zeitgemäßer Weise fort.
Die Stärke dieser Gesprächsrunden liegt in
der Dezentralität und Regionalität. In etwa
einem Dutzend Städten in Deutschland ermöglichen wir ausgesuchten Klinikmanagern, mit denen uns meist eine langjährige,
Vertrauen begründende Zusammenarbeit
verbindet, zu den Gesprächen in loser Folge
einzuladen. Die Direktoren und Geschäftsführer bestimmen auf Bitten der Stiftung in
eigener Verantwortung die Themen, die Referenten und die Gäste. Die gesellschaftliche
Entwicklung soll zugespitzt in Fragen der
Gesundheitspolitik und Gesundheitsökonomie am jeweiligen Ort mit den lokalen und
regionalen Vertretern aus Ärzteschaft, Kas-
sen, Kliniken, Kommunal- und Landespolitik
diskutiert werden. Menschen, die auf unterschiedlichen Feldern Verantwortung für das
Ganze tragen, sollen über kurze Wege unmittelbar im Dialog über Fragen des Gesundheitssystems zusammengeführt werden. Die
lokale Verbundenheit stärkt die Verbindlichkeit. Den Auftakt der Regionalen Krankenhausgespräche bildete in Saarbrücken und
Heidelberg jeweils ein Vortrag des Referatsleiters für Krankenhaus- und Todesursachenstatistik im Statistischen Bundesamt. Der Referent führte den Zuhörern vor Augen, wie
sich die Zahl und die Zusammensetzung der
Patienten mit dem demographischen Wandel
in ihrer Region verändern werden. Er zeigte
anschaulich, dass trotz einer sinkenden Zahl
an Einwohnern der Bedarf an medizinischer
Hilfe nicht abnehmen, sich aber verändern
wird. Denn Deutschland ist zu vielfältig für
einfache Antworten. Die B. Braun-Stiftung
schafft – im Großen wie im Kleinen – den
Dialog, um Wissen zu vernetzen.
12/13
Wir entdecken Talente,
um sie zu fördern
Wir fördern Forschung und Wissen nicht um ihrer selbst willen. Sondern der
Erkenntnisfortschritt soll dem Menschen durch Medizin und Pflege dienen. Dafür
braucht es den Einzelnen, der sich mit Mut des Wissens annimmt, um daraus
gemeinsam mit anderen für alle mehr zu machen. Wir entdecken Talente, um sie
zu fördern.
Professor Christel Bienstein
Leiterin
Institut für Pflegewissenschaft
Fakultät für Medizin
Universität Witten / Herdecke
Kuratorin B. Braun-Stiftung
„Die Zukunft des Gesundheitswesens in
Deutschland hängt maßgeblich davon ab, ob
leitende Personen in der Lage sind, passgenaue
Lösungen zu entwickeln. Das Programm
Expertise in Leadership für Pflegende der
B. Braun-Stiftung leistet hierzu einen zentralen
Beitrag. Es ist für mich eine Ehre, an einem
ausgefeilten Programm teilnehmen zu können,
welches ausgewiesene Experten einbindet.“
Der Mentor ist eine Figur aus Homers Epos
„Odyssee“, ein älterer, aber vor allem ein
wohlwollender Begleiter und Berater eines
jüngeren Menschen, der diesen lernen lässt.
Denn das Wissen um die Fakten ist das eine,
die Kenntnis des Umgangs mit dem Wissen
das andere. Das eine kann erlernt, das andere muss erfahren werden. Der Mentor kann
dem jüngeren, dem Mentee, schließlich helfen, seine eigenen Erfahrungen unter dem
Beistand eines Älteren zu sammeln. Der Vorteil des Mentors ist dessen Lebenserfahrung,
an der er den Jüngeren teilhaben lässt – und
wenn er dem Mentee nur zuhört.
Diese Idee des Mentors stand Pate für unser
Mentoringprogramm, das dem Geist Stiftung
enspricht. Mehr als 30 fachlich erfahrene und
menschlich überzeugende Persönlichkeiten
aus der Gesundheitswirtschaft begleiten ebenso viele junge Menschen mit Führungstalent
über ein halbes Jahr und stehen ihnen in regelmäßigen Treffen zum Austausch zur Verfügung. Die Inhalte der Zusammenkünfte bestimmen Mentor und Mentee selbst. Am Ende
Potenziale erkennen . Wissen teilen . Talente fördern
Professor
Dr. med. Norbert Roeder
Ärztlicher Direktor
Vorstandsvorsitzender
Universitätsklinikum Münster
Wissenschaftlicher Leiter
Initiative Expertise in Leadership
„Mit der Initiative Expertise in Leadership
schafft die B. Braun-Stiftung ein
hervorragendes Umfeld für angehende
ärztliche Führungskräfte, um ihre Kompetenzen
zu stärken. Die Nachwuchstalente bilden
Netzwerke, die über die Seminarreihe hinaus
Bestand haben. Wir kommen damit dem
gemeinsamen Ziel näher, durch gute
Kommunikation und effiziente Prozesse
die Qualität der medizinischen Versorgung
zu heben.“
zählt es, dass dem Jüngeren die Erfahrung
des Älteren in seiner Persönlichkeitsbildung
weiterhilft. Gemeinsam mit der Careum Stiftung aus der Schweiz unterstützen wir diesen Prozess durch Seminare wie „Ethik und
Ökonomie“, „Qualität und Wirtschaftlichkeit“
oder „Change Management“, in denen wir
dem Mentee Entwicklungsziele setzen, sowie
durch eine fachliche Schulung in Vorträgen
und durch Reisen ins Ausland. Schließlich
knüpfen wir ein Netzwerk, an dem die Erfahrenen und jede neue Generation des Führungsnachwuchses ein langes und erfolgreiches Berufsleben lang teilhaben können.
Führen ist eine besondere Herausforderung. Sie will gelernt und trainiert sein.
Die B. Braun-Stiftung stellt sich dem Anspruch, Führungsqualität an Menschen zu
vermitteln. Darum hat sie die Initiative Expertise in Leadership ins Leben gerufen. Im
14/15
Turnus von jeweils zwei Jahren vermittelt sie
alternierend Ärzten und Pflegenden in einem anspruchsvollen Programm, das unter
der Ägide des Universitätsklinikums und der
Universität Münster entwickelt wurde, Wissen und Kompetenzen, die für erfolgreiche
Führung die Voraussetzung sind. Universität
und Klinikum zertifizieren die Teilnahme an
der Seminarreihe.
Den Beginn machten im Jahr 2011 die Ärzte mit der Pilotveranstaltung Expertise in
Leadership – Qualität durch Führung und
Prozesse. Die Seminarreihe mit sechs Wochenendveranstaltungen, die über das Jahr
verteilt waren, war für Klinikärzte konzipiert,
die Ärzte in einer Klinik bleiben wollten. Den
Auftakt bildete der Erfolgsfaktor: Wirtschaftlichkeit durch Innovation. Es folgten die Erfolgsfaktoren Personalführung und Management, Prozessoptimierung, Kommunikation
und schließlich der Erfolgsfaktor Qualität. Im
sechsten Seminarblock bauten die Teilnehmer
in drei Gruppen jeweils ein Klinikum der Zukunft. Sie strukturierten ein defizitäres Haus
um und präsentierten ihre Arbeitsergebnisse
dem Rat der fiktiven Kommune Neustadt.
Universitäts-Professor
Dr. Andreas J. W. Goldschmidt
Universität Trier
Wissenschaftlicher Leiter
Mentoringprogramm
„Die B. Braun-Stiftung erreicht mit
ihrer Förderung alle großen Berufsgruppen der
Gesundheitsversorgung. Das ehrenamtliche
Engagement der Mentoren, die wir für diese
Aufgabe immer wieder begeistern können, ist für
die Mentees ein Quell unschätzbarer Erfahrung.“
Professor Dr. Patrick Da-Cruz
Hochschullehrer
Fakultät Gesundheitsmanagement,
Hochschule für angewandte
Wissenschaften Neu-Ulm
Mentee der B. Braun-Stiftung 2008
„Besonders beeindruckt hat mich, dass das Mentoringprogramm mit
dem letzten Management-Intensivkurs nicht endet. Vielmehr
zielt es auf eine nachhaltige Vernetzung und Weiterentwicklung
der Mentees und Alumni ab, die unter anderem durch Fortbildungen,
Kongresse und Auslandsexkursionen unterstützt werden. Mit dem
Programm hat die B. Braun-Stiftung Pionierarbeit geleistet und eines der
attraktivsten Netzwerke für Nachwuchsführungskräfte aus der
Gesundheitswirtschaft geschaffen.“
Potenziale erkennen . Wissen teilen . Talente fördern
Studienreise des Mentoringprogramms 2010 nach Wien
Für die Referenten war die Seminarreihe vor
allem ein Erfolg, weil alle Ärzte freiwillig daran teilnahmen. Das habe spürbar die Motivation geprägt. Im Netzwerk, das die Seminarteilnehmer zu knüpfen begonnen haben,
gebe es weder Macht noch Konkurrenz. Die
Projektarbeit in Kleingruppen sei das zentrale Element der Reihe. Die jungen, erfolgreichen Ärzte setzten Wirtschaftlichkeit nicht
mehr reflexartig mit Einsparung gleich, sondern mit guter Medizin, die über gute Qualität zu gutem Geld führe. Professor Dr. mult.
Ungethüm sprach von einem „vollen Erfolg“,
denn die motivierten Teilnehmer, von denen
einige schon Privatdozent oder Professor
gewesen seien, identifizierten sich mit der
Seminarreihe. Bei jedem Seminarteilnehmer
werde nicht zuletzt wegen der praxisbezogenen Abschlussarbeit „viel hängen bleiben“.
Dieser Erfolg bewog uns, eine vergleichbare Seminarreihe unter dem Titel Expertise in
Leadership für Pflegende folgen zu lassen.
Werden Prozesse erkannt und implementiert?
Können die Pflegenden durch Kommunikation überzeugen und führen, und schaffen
sie es, durch optimierte, gut vermittelte effiziente Prozesse die Qualität der pflegerischen
Versorgung immer wieder zu steigern?
Schon die erste Resonanz auf dieses Angebot
für Pflegende zeigte uns, dass wir die treffenden Fragen gestellt und die passgenauen
Antworten im Dialog gefunden haben. Die
zahlreichen Anfragen nach einer Fortsetzung
der Reihe, sowohl von Ärzten als auch von
Pflegenden, ist uns Lob und Motivation, das
Begonnene fortzusetzen.
Abschlussveranstaltung Expertise in Leadership für Ärzte 2011 in Berlin
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Daten und Fakten
Seit ihrer Gründung im Jahre 1966 ist das Vermögen der B. Braun-Stiftung durch Zustiftung
der Familie Braun und des Unternehmens B. Braun auf 17 Millionen Euro angewachsen.
Die Zinserträge aus dem Stiftungskapital werden zeitnah gemäß der Stiftungssatzung in
Förderprojekte investiert.
Hinter diesen stehen stets einzelne Menschen, die sich zum Wohle des Gesundheitssystems
und ihrer Patienten einsetzen. In beinahe einem halben Jahrhundert kamen Pflegenden,
Medizinern, Apothekern sowie Managern und ihren Anliegen knapp 12 Millionen Euro
zugute.
Seit 1966 geförderte Berufsgruppen, Projekte und Veranstaltungen
13.803
Einzelförderungen
für
Pflegende
665
Einzelförderungen
für Mediziner
810 Veranstaltungen
für Pflegende, Mediziner,
Manager und Apotheker
mit mehr als
100.000 Teilnehmern
33 Einzelförderungen für Apotheker
281 Medizinische
Forschungsprojekte
20 Pflegeforschungsprojekte
Daten und Fakten
Weitere Informationen:
Nicole Jacob M.A., Referentin
B. Braun-Stiftung
Stadtwaldpark 10, 34212 Melsungen
Tel: 0 56 61/71-16 47
Fax: 0 56 61/75-16 47
[email protected]
www.bbraun-stiftung.de
Impressum:
Text:
Uta Meurer, Claus Peter Müller von der Grün
Grafik:
Roberts Marken und Kommunikation Kassel
Herstellung/Druck:
Druckerei Boxan, Kassel
v. i. S. d. P.: Prof. Dr. med. Alexander Schachtrupp
© B. Braun-Stiftung, Melsungen
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B. Braun-Stiftung | Stadtwaldpark 10 | 34212 Melsungen | www.bbraun-stiftung.de