Abschrift - auf den Seiten von Dieter Fiebiger

Schülerausätze der Einklassigen Volksschule
Radmannsdorf:
Klassenfahrten mit Lehrer Erich Fiebiger
Zwischen 1931 - 1936
1
Nr 1 Die Probstheiner Kirche
Dieses Jahr im Frühjahr waren wir einmal in Probsthein, dort wollten wir uns die
Kirche ansehen. Diese Kirche ist sehr bekannt durch ihre Malereien. Auch war sie
immer evangelisch geblieben. In der Zeit, wo die meisten Kirchen katholisch waren,
kamen fast aus ganz Schlesien die Bewohner hierher nach Probsthein. Da baute
man die Kirche größer und bemalte die Emporen mit Bildern von den Geschichten
der Bibel. Innen sieht der Bau höher aus wie außen. In dieser Kirche werden auch
jetzt noch die Zepter zur Christnacht abgebrannt. Als wir uns alles angesehen
hatten, gingen wir noch auf den Spitzberg. Von da aus sahen wir die Kirche von
oben. Vom Spitzberg gingen wir nach Hause.
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Eine Reise aufs Riesengebirge
12.6.1931
In den Pfingstferien hatten wir es schon ausgemacht, daß wir an einem schönen
Tage eine Reise aufs Gebirge machen wollten. Am Freitag, früh um 3 Uhr, standen
wir auf, um die Rucksäcke zu packen. Nun gings los nach Märzdorf. Dort fuhren
wir mit der Eisenbahn davon, immer dem Gebirge entgegen. Zuerst kamen wir
nach Lähn, dann nach Waltersdorf, zur Talsperre Mauer, nach Boberröhrsdorf,
dann nach Grunau; in Grunau sahen wir ein Segelflugzeug, das dort vor der Halle
landete. Wir fuhren weiter nach Hirschberg. Dort mußten wir umsteigen. Dann
kamen wir nach Schreiberhau. Dort stiegen wir aus. Nun mußten wir laufen; wir
merkten es gleich in Schreiberhau, daß es auf steilen Wegen ins Gebirge ging. Es
war auch an dem Tage sehr warm. Nun stiegen wir immer höher. Da kamen wir
zum Zackelfall, der sah sehr schön aus. Oberhalb des Zackelfalls badeten wir
herum. Dann ging es weiter hinauf, bis wir zur Reifträgerbaude kamen. Dort oben
wuchsen schon keine hohen Fichten mehr, nur Knieholz war zu sehen. Viele
schöne Blumen blühten, die nicht abgepflückt werden durften. Besonders schön
waren Habmichlieb und Berganemonen. Dann gings immer höher und wir kamen
noch bei anderen Bauden vorbei, bis wir zur Schneegrubenbaude kamen. In den
Schneegruben lag noch Schnee. Wir blieben dort, und schauten hinab. Dann
kamen wir auf einen Berg, wo ein Denkmal hin gebaut ist.. Dort bei dem Denkmal
sangen wir ein Lied. Nun gings etwas bergab auf die Mädelwiese zu. Dann sahen
wir schon von ferne vor einem Berg die Jugendherberge liegen, wo wir übernachten
wollten. Nun waren wir auch da angelangt. Wir wurden dort angemeldet, und
bekamen eine Stube, wo wir die Sachen ablegen und schlafen konnten. In der
Jugendherberge war alles sehr schön und sauber. Am anderen Tage, Sonnabend
früh, fing die Reise wieder an , es ging
auf die Schneekoppe. Wir wanderten nun immer dem Kamm entlang. Dort liefs
sich sehr schön und überall kamen Quellen aus den Bergen. Wir kamen dann zum
großen Teich, den sahen wir uns von oben an. Dahinter war der kleine Teich, der
war am Rande gar nicht tief,. Dann liefen wir noch ein großes Stück, bis die
Schneekopppe. Wir gingen den Zickzackweg auf die Schneekoppe. Dort hatten wir
schöne Fernsicht. Wir sahen immerfort unseren Sptitzberg, auch einmal die
Feldscheune, aus die Gröditzburg, auch das Vorland des Riesengebirges. Auch sahen
wir weit hinein ins Böhmerland. Dann wanderten wir wieder zurück in die
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Jugendherberge. Da hatten wir noch Zeit . Wir machten Spiele und sprangen so
herum. Sonntag früh packten wir alle Sachen und reisten wieder der Heimat zu.
Wir gingen das Himmelreich hinunter, der Weg war schön , aber auch sehr steil.
Wir kamen dann durch einige Dörfer. Das eine war Salddorf, das andere Giersdorf.
In Giersdorf hatten die Kinder ihr Kinderfest. Wir liefen nun bis nach
Warmbrunn. Dort konnten wir auch die schönen Parkanlagen sehen. Warmbrunn
ist ein schönes Städtchen, an dem Tage war es auch gerade so schön. Nun liefen wir
auf den Bahnhof, und warteten auf den Zug. Dann fuhren wir wieder über
Hirschberg heim. Bei der Talsperre Mauer badeten sehr viele. Es flogen gerade viele
Wildenten übers Wasser. In Grunau konnten wir ein Segelflugzeug im Fliegen gut
beobachten. Als wir in Märzdorf waren, stiegen wir aus und liefen immer
Radmannsdorf entgegen. Unterwegs pflückten wir auch noch einen Strauß Blumen.
Als wir in Radmannsdorf waren, freuten sich die Eltern, daß wir wieder da waren.
Fast kannten sie uns nicht mehr, weil uns die Gebirgssonne so gebräunt hatte. Die
Reise war sehr schön und billig.
4
20.6.1931
Nr 3
Es geht immer höher hinauf. Von Schreiberhau nach den Schneegruben ging es
tüchtig bergauf. Manche wollten gar nicht mit kommen. Aber wenn wir wieder eine
Rast machten, waren wir wieder frisch und munter. Einem wurder der Rucksack
gar zu schwer und er blieb ein paar Meter zurück. Da mußte ein großers mit ihm
tauschen. Als wir nahe am Zackel heran waren, machten wir eine Rast. Dort
badeten wir im Wasser herum. Als wir wieder gehen wollten, borgte sich einer bei
mir ein Messer. Und da hat er es liegen gelassen. Der wegen gingen wir weiter
immer bergauf. Noch einmal machten wir den Weg des Messers willen nicht mehr.
Am schlimmsten war der Aufstieg von Schreiberhau nach dem Reifträger. Als wir
oben waren, gingen wir dem Kamm entlang. Dann ging es wieder bergab. Wenn
manche nicht mit fort kommen, lag es daran, daß sie ihre Rucksäcke nicht richtig
gepackt hatten.
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Die Jugendherberge
Wir sind zweimal in dem Kammhaus Rübezahl über Nacht geblieben. Wie wir hin
kamen, wurden wir abgeduscht, das war schön. Es ging ein Fräulein mit uns
duschen. Wir kamen alle nach der Reihe dran. An der Decke hatte es einige
Röhren befestigt, die sahen aus, als wenn es von der Gießkanne Röhren wären. An
den Röhren hatte es eine kleine Kette, an der mußte man ziehen. Da kam Wasser.
Es kam warmes und kaltes Wasser. Wir Mädel haben uns mit kalten Wasser
geduscht. In einem Zimmer daneben hatte es Waschbecken zum Waschen. Es
dauerte nicht lange, waren wir fertig. Da gingen wir raus auf die Veranda und
ließen uns die Haare von Sonne und Wind trocknen. Dann haben wir alle einen
Teller Suppe gesuppt und sind schlafen gegangen. Grete Nährich, Frieda Stumpe
und ich haben in einem Zimmer geschlafen. Es waren acht Betten in dem Zimmer
und zwei Schränke, wo wir unsere Sachen rein legen konnten. In der Küche hatte es
zwei große Kessel, die waren zum Essenkochen. In der Mitte hatte es eine große
Kochmachine. Auf der Kochmachine hatte es große Töpfe drauf stehen. Es hatte
auch noch andere Geräte in der Küche.
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Frisches Eis
Als wir zwischen Schreiberhau und der „Neuen Schlesischen Baude“ waren, da
machten wir eine Rast und zwar bei einem Haufen Schnee. Aber da hatten wir kein
Wasser, nur noch Himbeersaft, und dort fehlte Wasser hinein. Da wußten wir Rat,
nahmen sauberen Schnee und taten etwas Himbeersaft und Zucker in unser
Töpfchen und zerstampften den Schnee mit unseren Löffeln. Dann haben wir es
gegesssen , das schmeckte vorzüglich. Da kamen wir zu sehr billigen Speiseeis.
Dann packten wir unsere Sachen und wanderten weiter. Bis wir wieder zu einem
Haufen Schnee kamen. Dort schnallten wir uns die Sachen ab und da haben wir
uns aber tüchtig geschneeballert. Das war aber eine Erfrischung in der Hitze.
Manche rissen aus und versteckten sich hinter großen Felsen. Der Schnee war nicht
kalt, denn die Sonne schien ganz heiß auf den Schnee. Der Schnee war nicht weich,
sondern ganz körnig. Ich bekam gerade einen Ball in den Nacken, das war schön
kühl. Wir versteckten uns hinter große Felsen. Die Schneeballschlacht war eine
schöne Abkühlung für uns. Dann aber mußten wir aber weiter wandern.
7
Die Jugendherberge
Am 29. Mai machten wir eine Reise auf das Riesengebirge. 1.7.1931 Wir sind den
ganzen Tag gewandert. Um fünf kamen wir zu einer Jugendherberge. Da ging der
Herr Lehrer rein und fragte, ob wir übernachten könnten. Dann kam eine Herr
und führte uns in ein Zimmer wo wir unsere Sachen hinlegen konnten. Dann
zeigte er einen Raum zum Schlafen. Wie wir gegessen hatten , konnten wir uns
duschen , das war sehr schön. Am Abend bekamen wir einen Teller Suppe. Dann
gingen wir schlafen. Am Morgen gingen wir auf die Schneekoppe. Unterwegs
kamen wir bei großen Bauden vorbei. Am Wege saßen einzelne Leute und spielten.
Es hatte auch kleine Häuschen, da konnte man Karten und Andenken kaufen.
Neben der Schneekoppe hatte es große Häuser. Da kam ein Herr und fragte, ob
wir uns fotograpfieren lassen wollten. Ein Bild sollte 40 Pfennig kosten. Das war
viel zu teuer. Da sind wir weiter gegangen. Auf einmal standen wir vor der
Schneekoppe. Da mußten wir so steil hinauf klettern. Wir waren so müde, wo wir
oben waren. Wir hatten schöne Fernsicht, den Spitzberg und die Gröditzburg
konnte man auch sehen. Wo wir alles angesehen hatten, gingen wir herunter und
gingen zu der Jugendherberge zurück. Bei der Jugendherberge konnten wir spielen.
Dann gingen wir duschen. Am andern Morgen gingen wir nach Warmbrunn. Von
da sind wir nach Hause gefahren.
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Auf der Bahn
Am Freitag den 29 Mai machten wir eine Wanderung auf das Riesengebirge.
Morgens, um fünf wanderten wir los. Als wir hin kamen, hatten wir noch lange
Zeit, denn der allererste Zug war schon fort. Ein paar Stunden später kam der
Zug angefahren. Wir stiegen gleich ein, und fuhren bis nach Hirschberg. Es war
eine sehr billige Fahrt. In Mauer Waltersdorf konnte man die Talsperre gut sehen.
Wir sahen auch ein Motorboot, das fuhr gerade auf dem Wasser. Auch viele Kähne
fuhren dort, ich wäre gern mit gerudert. Dann waren wir in Grunau, dort sahen
wir die Fliegerhalle, auch zwei Flieger standen auf einer Wiese neben dem Walde.
Wir hätten es gern gesehen, wenn einer wär geflogen. In Hirschberg mußten wir
umsteigen. Das Riesengebirge sahen wir dort sehr nahe. Wir fuhren dann weiter. Es
dauerte nicht mehr lange, waren wir in Oberschreiberhau. Dort stiegen wir aus.
Nun liefen wir bis rauf ins Gebirge, da haben wir in 2 Tagen, das ganze Gebirge
abgewandert. Nun kam der Sonntag heran da ging es wieder heim. Wir liefen bis
nach Warmbrunn. Wir haben unterwegs viele Rasten gemacht. Als wir dann beim
Bahnhof anlangten, hatten wir noch dreiviertel Stunden Zeit. Wir haben uns erst
die Flaschen voll Wasser gefühlt und unsern Durst gelöscht. Wir gingen dann
vorne raus. Da hörten wir denn Zug pfeifen. Nun war er da, wir stiegen ein und
fuhren mit Der Warmbrunner Bahnhof ist nicht so groß wie der Hirschberger. In
Grunau sahen wir uns um nach den Fliegern, aber da sahen wir keine. Sie waren
beide fort. Da sahen wir einen , der flog hoch in der Luft. So fuhren wir bis nach
Märzdorf. Dort stiegen wir aus und liefen bis nach Hause; wir waren noch alle ganz
frisch und hätten noch tüchtig wandern können.
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Eine schöne Obstanlage
In Dippelsdorf gibt es eine sehr schöne Obstanlage. Gestern gingen wir einmal hin,
um sie uns anzusehen. Der Besitzer dieser Anlage war gerade vor dem Hofe. Er ging
gleich mit uns in den Garten. Er hatte eine ganze Menge Bäume, und viele von
ihnen trugen Obst, daß die Äste bis zur Erde herunter hingen. Aber dazu gehört
eben die nötige Pflege und Düngung. Es wurde uns auch gezeigt wie ein Krebs
verbunden wird. Er schnitt die übrige Rinde heraus und schabte alles ab, bis in das
lebendige Holz. Als dann wird es mit Lehm verpicht und mit einem Stückchen
Leinwand verbunden. In seinem Gemüsegarten hatte er Zwiebeln, die waren so groß
wie wir sie aus Treibhäusern kaufen. Daß die Bäume so gesund dastanden, rührt
erstens daher, weil sie gut gedüngt waren, dann aber auch weil alles Ungeziefer von
den Bäumen ferngehalten wurde. Die Bäume leiden auch sehr wenig an Krebs,
wenn sie richtig gedüngt werden. Als wir und alles angesehen hatten, setzten wir
unsere Wanderung fort; denn wir wollten noch auf den Frauenberg.
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Wir suchen die Burg.
Am 24 Juli machten wir eine Wanderung auf den Frauenberg, um die Burg zu
suchen. Morgens als wir in die Schule kamen, fragten wir den Herrn Lehrer, ob wir
nicht wollten eine Wanderung machen. Und richtig, wir durften nach hause gehen
und die Wandersachen holen. Dann gingen wir bis nach Dippelsdorf, dort
konnten wir uns eine große Obstanlage ansehen. Von da aus gingen wir nach
Märzdorf , dann zum Frauenberg. Dort mußten wir tüchtig steigen. Manche waren
schon oben, manche aber kletterten noch am Hang, der fast so steil war wie ein
Dach. Als wir alle oben waren, gingen wir außen herum. Wir sahen, ob wir nicht
bald zu einem Weg kamen, aber es war alles verwachsen. Wir fanden auch die
Burg nicht; das war schade; denn wir wollten sie uns doch ansehen. Dann als wir
wieder auf einen Weg kamen, ging der Herr Lehrer allein suchen, aber die Burg
wurde nicht gefunden. Nun konnten wir nicht weiter suchen, denn wir wollten ja
noch zum Bober=Wehr. Als wir hingehen wollten, fanden wir wieder keinen Weg.
Da gingen wir ein Stück zurück und liefen einen andern Weg, bis zum Bober-Wehr.
Dort war es schön. Manche Kinder hatten eine Badeanzug an. Nachher gingen wir
wieder nach hause. Es war eine schöne Wanderung.
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Am Bober
Am Freitag dem 24. Machten wir einen Spaziergang auf den Frauenberg und
wollten dort die Burg suchen. Sie war so versteckt, daß wir sie nicht finden
konnten. Da gingen wir zum Boberwehr. Dort wars am schönsten. Wir hatten
Badesachen mit, und gingen ins Wasser. Das Wasser war nicht kalt. Am
Siebeneichenerwehr waren wir zuerst. Wenn wir schwimmen könnten, wäre das
fein. Einige konnten es. Wir planschten dort im Wasser herum, das war sehr schön,
an dem Tage war es auch sehr warm. Dann gingen wir weiter am Bober entlang
zum Zobtener Wehr. Dort lagen unten große Steine. Wir wollten nun auf die
andere Seite des Bobers mitten durch das Wasser, das hatte dort eine große
Strömung, unten auf dem Grunde waren die Steine sehr glitschig, da mußten wir
aufpassen. Das Wasser riß uns fast mit , das war aber sehr schön. An einer Stelle
war das Wasser schon tiefer, dort setzten wir uns hinein und das Wasser trug uns.
Wir ließen uns von dem Wasser treiben, das Wasser riß uns mit. Wenn wir den
Bober bei uns hätten, würden wir den ganzen Tag darin sein. Manche hatten die
Badesachen nicht mit, die aber gingen in den Kleidern hinein, sie wurden auch
naß, aber an dem schönen Tage trockneten sie schnell. Dann mußten wir heraus,
wir liefen nach hause.
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Eine Wanderung nach Mauer Waltersdorf.
2o.8.32.
Am Donnerstag machten wir eine Wanderung nach Mauer Waltersdorf. Wir
wollten schon am Mittwoch gehen. Aber der Herr Lehrer hatte keine Zeit. Da
gingen wir Donnerstag. Am Mittwoch Abend hatten wir und den Rucksack
gepackt. Wir hatten uns viel zu Essen mitgenommen, daß wir den ganzen Tag
reichten. Ich hatte mich schon den ganzen Nachmittag auf die Wanderung gefreut.
Als es Abend war , mußte ich zu Ramsch gehe nach Himbeersaft. Als ich zu Hause
das Geld raus tat, fehlten mir 50 Pfennig. Die Mutter sagte, wenn ich das Geld
nicht finde, darf ich nicht mitfahren. Da war ich sehr erschrocken, ich ging es
suchen, aber fands nicht. Als ich zurück kam, hatte es der Raschke Herbert schon
gefunden, da war ich aber froh. Am Donnerstagmorgen stand ich um 3 Uhr auf,
und machte mich zur Wanderung zurecht. Um halb 4 ging ich zur Schule. Als wir
nun alle zusammen waren, wanderten wir los. Wir waren schon sehr zeitig in
Märzdorf. Wo wir eine Zeit gewartet hatten, hörten wir den Zug von der Weite
pfeifen. Es dauerte nicht lange, kam er um die Ecke. Wir fuhren mit dem Zuge bis
nach Lähn. Von da aus gingen wir auf die Lehnhausburg. Dann gingen wir zur
Wilhelmshöhe. Dort machten wir unsere Frühstücksrast. Nachher kamen wir nach
Mauer. Dort sahen wir uns die Sielberfüchse an. Wir gingen nicht hinein, denn für
eine Person kostete es 50 Pfennig. Die Silberfüchse sprangen von der Hütte
herunter, und dann wieder drauf. Sie sahen uns ganz erstaunt an. Am frühen
Morgen wandert sichs immer am schönsten, Wir wanderten dann weiter durch den
Wald. Dann kamen wir zu dem Kalkbergwerk, dort sahen wir uns alles an. Als wir
dorthin kamen, wo der Kalk gebrannt wird, wurde es mir zu heiß. Da ging ich
wieder zurück. Eine Schiene war voll Kalk, dort stolperte ich drüber und fiel hin.
Als wir alles gesehen hatten, gingen wir weiter auf Matzdorf zu. Wir gingen zu dem
Matzddorfer Grund. Dort kam ein Bächlein herunter gerauscht. Es sah aus wie ein
Zackefall. Dort sind wir im Wasser herum geplanscht. Von dort ginge wir zur
Mauer Talspeere, wir wollten eine Reise auf dem Motorboot machen. Zuerst gingen
wir zur Friedrichsruhe, dort haben wir eine Rast gemacht. Dann wollten wir zum
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Motorboot gehen, aber leider war es entzwei. Da konnte wir nicht fahren. Wir
haben uns bloß einmal hinein gesetzt. Aber da drin war es uns zu heiß, da sind wir
zum Bahnhof gegangen. Dort haben wir Liederraten und Teekesselraten gemacht.
So vergingen die 3 Stunden mit sachtem. Es regnete auch tüchtig. Aber wir sind
nicht naß geworden, weil wir unter einem Dach saßen. Dann kam der Zug. Dort
sind wir hinein gestiegen, und sind bis nach Märzdorf gefahren. Dann sind wir
weiter nach Radmannsdorf zugeschritten.
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Ein Manövertag.
14.9.1932
Am Mittwoch früh bettelten wir unsern Herrn Lehrer, wir wollten ins Manöver
gehen, und wir gingen auch wirklich. Wir liefen bis Harpersdorf. Dann noch bis
zum Heiligenberge. Als wir dort hinkamen, wimmelte es von Menschen. Auf die
Spitze konnte man nicht, das war alles voll Menschen und unten auf der Straße
hatte es einen richtigen Autopark. Zuerst gingen wir zu einem Maschinengewehr.
Ein Soldat lud das Maschinengewehr und schoß, einer saß daneben und sah durch
ein Fernglas und sagte dem der schoß welche Richtung er schießen sollte. Sie
schossen auf Reiter. Überall lagen Wachen; und hin und her ritten Schiedsrichter.
Dann gingen wir zu einem Telephon und sahen zu; dort tat ein Soldat was
schreiben und sagte es dem andern der telephonierte zu der Artillerie. Ein
Scherenfernrohr war auch aufgebaut. Dann gingen wir in den Wald, wo die Pferde
darin standen. Wir gingen zu einem Soldaten, der erzählte uns von den Pferden.
Das eine Pferd hatte Maschinengewehr auf dem Sattel, das Pferde an jeden Tage
drei Zentner tragen. Wir sahen uns die Pferde da noch eine Zeit an, dann gingen
wir einmal auf die Spitze des Berges. Das war aber eine schöne Aussicht. Als wir
dort hinüber auf den Hainwald sahen, bemerkten wir, daß sie dort mit Kanonen
schossen. Das knallte aber und es kam Feuer heraus. Ein Motorradfahrer hatte eine
große lederne Haube auf, das war auch ein Soldat. Der wollte einen Rand hinauf,
aber er warf zweimal um. Da mußte er einen anderen Weg fahren. Die Motorräder
fuhren immer über Stoppel und Äcker hinweg, auch durch die Kartoffel dämmel.
Die Reiter ritten hin und her, die Pferde sprengten aber los. Ein Reiter ritt auch so
schnell, da fiel er auf einmal vom Pferde. Das Pferd rannte nicht aus, sondern
wartete bis der Soldat wieder auf dem Pferde saß. Auf dem Spitzberg waren die
Blinker. Dann, als sich die Soldaten nach andern Dörfern verzogen hatten, gingen
wir wieder nach hause. Es war Punkt zwölf, da saßen wir hier in der Schule. Am
Nachmittag so um die Vesper herum, da kamen an die 2o große Lastautos durch
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unser Dorf. In manchen Kraftwagen saßen Soldaten in manchen hatte es auch
Kanonen, auch kamen Motorräder mit. Dann abends um sieben kam die Zobtener
Straße Kavallerie mit einer Feldküche und einem Geschützwagen.
Unser Schulspaziergang nach Harpersdorf
16.3.19.33
Am Montag machten wir einen Spaziergang nach Harpersdorf. Wir wollten uns
einmal die Kirche ansehen. Wir gingen nach hause, und zogen uns um. Dann sind
wir los marschiert. Es war ein sehr Tag zum Wandern. Es war gefroren. Durch den
Wald war es schön, wenn die Vögel sangen. In 1 ½ Stunde waren wir unten. Der
Herr Lehrer fragte den Herrn Pastor, ob wir sie uns dürfen ansehen. Der Kantor
kam , er erzählte uns vieles. Die Kirche ist einmal abgebrannt, und zwar vor 200
Jahren. Sie haben sie aber gleich wieder aufgebaut. Einen Taufengel hat es drin, als
der Brand war, hat ihn ein Mann hinaus getragen, daß er nicht sollte mit
verbrennen. In die Kirche gehen 2400 Leute hinein. Es ist alles noch so
altertümlich. Der Maler hatte bloß können oben die Decke bemalen, dann ist er
gestorben. Dann zeigte er uns eine Gruft. In der hatte es einen hölzern und zwei
steinerne Särge. Im Jahre 1657 als die anderen Kirchen alle katholisch waren, war
die Harpersdorfer evangelisch. Zu der Zeit kamen Leute bis aus Hirschberg und
Landeshut. Ein Franzose war auch einmal in der Kirche gewesen, da hatte er sich an
dem eisern Tor gequetscht. Als er in der Wut gewesen war, hat er Mose mit dem
Schwert die Finger abgehauen. Er erzählte uns auch etwas von den Schwenkfeldern.
Das waren Leute, die nicht in die Kirche gingen. Da erzählte uns der Kantor eine
Sage von den Schwenkfelder. Der Teufel hatte welche in einen Sack gestopft. Als er
übern Spitzberg gewesen ist, ist der Sack an einen spitzen Stein gekommen, da ist
er entzwei gegangen. Die Schwenkfelder sind heraus gepurzelt, und haben sich hier
in der Gegend so verbreitet. In Harpersdorf hat es von den Schwenkfeldern ein
Denkmal. Als wir uns alles angesehen hatten, sind wir nach Hause gegangen. Um
11 Uhr waren wir wieder in der Schule. Zwei Stunden haben wir noch Unterricht
gehabt.
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Die Fahrt nach der Gröditzburg und
Gorßhartmannsdorf.
12.6.1933
Am 25 Mai machten wir eine Reise auf die Gröditzburg. Es fuhren 13 mit. Der
Armin sagte noch ehe ich fuhr. „ Ich lachte, wenn dir das Rad azwe ging, und
du müßte hemlaufa.“ Um 6 Uhr fuhren wir mit unsern Rädern los. Als wir
hinter Kummer waren platzte das erste Rad entzwei. Da mußte erst geflickt
werden. An dem Tage war es gerade so schön. Wir fuhren zuerst durch
Hohndorf, Zobten, Petersdorf, Lauterseifen, Hartliebsdorf. Von da aus sahen wir
schon die Gröditzburg. Auch sahen wir das Kalkbergwerk von
Großhartmannsdorf. Dann fuhren wir weiter. Wir kamen immer näher an die
Gröditzburg. Es sind dann vom Rade gestiegen und sind gelaufen, bis wir
endlich oben waren. Um die Burg hatte es noch ein paar Mauern. Wir kletterten
auf eine Mauer. Dort machten wir eine Rast. Es dauerte nicht lange, da waren
wir oben. Oben gingen wir in die Burg. Ringsum die Burg hatte es sehr große
Bäume. Nachher haben wir uns die Burg von innen und von außen angesehen.
In einem Zimmer hatte es ganz alte Rüstungen. Oben hatte es in den Mauern
Löcher. Dort haben sie immer herausgeschossen auf die Feinde. Sie haben auch
eine sehr schöne Fernsicht gehabt von da oben. Unten am Fußboden hatte es
kleine viereckige Türen. Dort haben sie wahrscheinlich heißes Wasser herunter
gegossen, oder Steine heruntergeworfen. Die Stühle hatten eine eigenartige Form.
Auch in einem Zimmer der Ofen. Der hatte sehr viele schöne Verzierungen. Es
waren so schöne Fenster, die warten viel stärker als die jetzigen. Zwei alte
Gewehre hatte es noch. Die gingen nicht mehr zum Gebrauchen, die waren
schon eingerostet. Als wir uns alles angesehen hatten, machten wir uns auf den
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Heimweg. Wir holten unsere Räder und erfrischten uns noch einmal mit
Limonade. Dann sind wir weiter gefahren. Die Fahrt ging dann schön bis zum
Kalkbergwerk. Das haben wir uns auch angesehen. Das ganze Kalkbergwerk war
voll gestaubt von Kalk. Die Fahrt ging dann weiter. In Gierdorf ging mir die
Kette vom Rade entzwei. Erst wurde versucht, ob sie wieder ganz ging, aber nein
sie blieb kaputt. Wir borgten uns von einem Mann eine Schnur. Der Herr
Lehrer und Liebig Gerhard zogen mich. Aber ich wurde dann zu schwer. Da
mußte ich mit der Engmann Irmgard umwechseln. Da bin ich auf der Irmgard
ihrem Rade gefahren. Wir kamen noch durch Braunau und durch Löwenberg.
Dann sind wir immer weiter auf Zobten zugefahren. Von Zobten bin ich mit
dem Rade nach hause gelaufen. Vielleicht wenn wir wieder eine Radfahrreise
machen , das kein Unglück passiert.
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Eine Wanderfahrt am 2. Juli.
8.7.1933
Am Sonntag machten wir eine Radpartie nach Grunau. Wir fuhren früh um 8 Uhr
weg. Im ganzen waren wir 10 Kinder. Als wir vor Neu-Flachseifen waren machten
wir die erste Rast in einer Kirchenallee. Dann fuhren wir bis nach Grunau und
stellten die Räder in der Segelflugzeug Werkstatt ein. Zuerst sahen wir uns das
Bauen der Flugzeuge an. Dann gingen wir auf den Grunauer Spitzberg zu den
Segelfliegern. Als wir oben waren, gingen alle von uns in das Gebäude , wo die
Flugzeuge waren. Dort sahen wir das Flugzeug, welches bis auf das Riesengebirge
geflogen war. Da kamen gerade welche rauf und da haben wir zugesehen wie sie
flogen. Dann sind wir wieder zu der Werkstatt gegangen und haben uns die Räder
geholt. Von dort aus sind wir nach Hirschberg ins Riesengebirgsmuseum gegangen.
Das war sehr schön . Dann sind wir zur Talsperre Boberullersdorf gefahren, we3iter
unten haben wir gerastet und sind auf den Steinen im Bober herum geklettert. Von
dort aus sind wir über Lähn nach hause gefahren. In Wiesenthal haben wir uns
noch mal Wasser geholt. Als wir zu hause waren, waren wir sehr müde. Die Fahrt
war sehr schön.
19
Bei den Segelfliegern.
12.7.33
Als wir in Grunau waren, gingen wir zuerst in die Halle wo die Segelflugzeuge
gebaut werden. Dann fragten wir, ob wir die Räder dürfen unten lassen. Dann
gingen wir an einem Weg entlang. Da kamen wir zu einem hohen Berge, dort
gingen wir immer weiter. Dann waren wir endlich angelangt, wir sahen schon die
Halle. Wir gingen ein Stück auf den Hügel. Da waren die Segelflieger ganz unten.
Da gingen zwei Männer mit zwei Pferden runter. Dann kamen zuerst zwei
Segelflieger, davor war ein Pferdegespann gespannt, dann kamen wieder zwei, davor
war das andere Pferd. Als sie dann oben waren, da mußten ganz viel Männer bei
den Seilen ziehen und ein Mann saß im Flugzeug. Dann zogen die Männer und der
Segelflieger flog ganz hoch und das Seil hakte sich aus , und flog runter. Dann
fuhren die andern drei und dann gingen wir runter wo die Segelflieger landeten. Da
kam ein Flugzeug, dort war das Seil hängen geblieben. Da hätte können ein
Unglück werden. Dann gingen wir nach Hirschberg ins Museum.
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Im Riesengebirgsmuseum
Am Sonntag fuhren wir Kinder mit dem Herrn Lehrer nach Hirschberg. Dort
sahen wir uns das Riesengebirgsmuseum an. Zuerst kamen wir in eine große Halle.
Dort saß ein Mann, der schnitzte; zuerst dachte man, es wäre ein richtiger Mann.
Er ging fein angezogen und hatte eine Brille auf, aber als wir näher kamen, sahen
wir, daß der Mann auch aus Holz geschnitzt war. Dann gingen in der Halle umher
und sahen uns alles an. Die Bilder waren reizend. Dann kam etwas hübsches, das
waren die Bauernstube. Dort drin war es sehr schön, alles war so altertümlich
eingerichtet; eine Frau saß am Spinnrad. Die war auch aus Holz geschnitzt, und ein
Mann aus Holz auf der Ofenbank und rauchte Tabakpfeife. Dann sahen den
Garten an , und die Bürgerstube und die Waffen. Was man da alles an Waffen,
Kleidung, Möbeln, Schmucksachen, Tieren und Vögeln sah, auch hatte es sehr
schönes Porzellangeschirr und alte Münzen. Es war sehr schön im Museum
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Die Fahrt nach Löwenberg
4.9.1933
Gestern ist die Schule nach Löwenberg gefahren. Wir haben zuerst das Museum
angesehen. Die Räder haben wir eingestellt. Im Museum kostete es für das Kind 5
Pfg. Zuerst kamen wir in eine alte Bauernstube. In der Stube hatte es zwei Betten.
An der Wand hingen noch alte Waffen . Es hatte viele alte Hufeisen. Eine Ente
hatte es mit 3 Beinen und eine mit 4 Beinen. Von einem Krokodil hatte es eine
Haut an der Wand hängen. In einem Glase da hatte es den Kopf eines toten
Soldatens. Die Kleidung die man früher hatte ist viel anders als jetzt. Als wir im
Museum alles angesehen hatten, gingen wir in die Buchdruckerei. Das Museum ist
früher eine Kirche gewesen. In der Buchdruckerei sahen wirs wie sie drucken und
die Buchstaben sie wieder alle ordneten. Das Drucken ging viel schneller wie man
mit der Hand schreibt. Wenn man eine große Schrift drucken will, da setzt man sie
mit der Hand zusammen. Die ganz kleine Schrift setzt man auch mit der Hand
zusammen. Die Buchstaben werden gegossen . Wenn die Tafel fertig ist, da wird sie
in eine Maschine gespannt, wo dann geschrieben wird. Das Drucken ging sehr
schnell. Wo die Zeitungen heraus kamen, sammelten sie sich bis es fünf Stück
waren. Jedes Kind bekam eine Zeitung. Wo die Zeitung gedruckt wurde, war ein
mächtiger Lärm. Ein Mann erklärte es, wie die Maschinen arbeiteten. In der Stunde
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druckten sie 900 Zeitungen. Wir haben das Rathaus angesehen. Das Rathaus ist in
schöner Form gebaut. In der Mitte des Marktes da steht ein Brunnen. An dem
Brunnen erkennt man, daß Löwenberg eine Tuchmacherstadt gewesen ist. Dann
sind wir nach hause gefahren.
Eine Wanderung ins Gebirge
8.6.1934
Am 25.5. wanderten wir von Radmannsdorf bis nach Schmottseiffen auf den
Bahnhof. Von dort aus sind wir mit der Bahn bis nach Greiffenberg gefahren.
Durch die Stadt bis zum Jugendseehaus Goldentraum sind wir gewandert. Dort
haben wir übernachtet. Um 7 Uhr morgens sind wir mit dem Motorboot wieder bis
nach Greiffenberg gefahren. Von dort aus sind wir mit der Bahn bis nach
Friedeberg gereist. Wir haben uns den Kurpark in Flinsberg angesehen. Dann sind
wir bis nach Groß Iser in den Schiehof gewandert, wo wir übernachtet haben. Von
der Herberge sind in das Riesengebirge, über die Schneegrubenbaude nach dem
Kammhaus Rübezahl gelaufen. In der Jugendherberge haben wir das letzte mal
übernachtet. Vom Kammhaus sind wir bis nach Warmbrun an den Teichen vorbei
durch einen Park gelaufen. Vom Bahnhof aus sind wir mit der elektrischen Bahn
bis nach Hirschberg gefahren. In Hirschberg mußten wir in die Eisenbahn steigen.
Von dem Bahnhof sind wir über die Talsperre bis nach Märzdorf gefahren und von
dort aus bis nach Hause gelaufen. Am ersten Tage haben wir 60 Pfennig verbraucht,
am zweiten auch 60 Pfennig, am dritten 50 und am vierten 80 Pfennig. Also sind es
im ganzen 2,50 M. Mitgefahren sind Willi Rothmann, Werner Raupach, Helmut
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Lukas, Bernhard Bujock, Gretel Ramsch, Frieda Stumpe, Liesbeth Lukas, Irmgard
Engmann, Irene Raupach, Ursel Scholz und Siegfrid Scholz.
Dienstag 22.5.34
Am Dienstag den 22.5.34 machten wir eine Reise ins Iser- und Riesengebirge. Wir
sollten um 9 Uhr in der Schule sein. Als wir in die Schule kamen , wurde noch
überlegt, ob das Wetter schön bleiben wird. Dann kam der Bujok Bernhard; der
hatte in der Hand ein Paketel. Darin hatte er die Schuhe, das sah aus als ob er etwas
zu verkaufen hätte. Dann wanderten wir endlich los, wir gingen über Märzddorf
nach Schmottseiffen. Da kam hinter Märzdorf ein Wagen; da durften wir bis zu
einem Berge mit fahren. Dann mußten wir wieder absteigen und wir liefen bis
Mittelschmottseiffen. Dann gingen wir bis zum Bahnhof. Dort haben wir uns in
den Wartesaal gesetzt und haben Teekesselraten gemacht, und dann haben wir noch
einige Lieder gesungen. Dann kam der Zug, da sind wir bis Greiffenberg gefahren
über Krummöls. Dann sahen wir die Türme von Liebenthal. In Greiffenberg
stiegen wir wieder aus, und liefen bis zur Talsperre, an einer Stelle haben wir uns in
den warmen Sand gesetzt und da kam ein Motorboot. Da liefen wir schnell zum
Wasser; aber als das Motorboot ein Stückfort war, kamen die Wellen erst. Dann
gingen wir weiter immer an der Talsperre entlang, da sahen wir eine Mühle, das war
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die Finkenmühle. Machten wir noch eine Rast, dann ging es weiter bis zur
Jugendherberge. In der Jugendherberge war es schon sehr voll, aber wir konnten
dort bleiben bis zum Mittwoch. Wir bekamen jeder einen Teller Suppe. Dann
gingen wir noch bis nach Goldentraum. Dann gingen wir bis zu der Brücke wo das
Wasser ab gestaut wurde, von dort aus gingen wir wieder zurück bis zur
Jugendherberge.
Der zweite Tag.
Vom Jugendseehaus aus morgens fuhren wir mit dem Motorboot bis Greiffenberg.
Wir stiegen aus und liefen bis zum Bahnhof. Von da aus sind wir mit der Bahn bis
nach Friedeberg gefahren. Von Friedeberg sind wir bis nach Bad Flinsberg gelaufen.
Als wir durch Egelsdorf liefen, wurden wir naß. Wir wollten in die Schule aber da
hatten die Kinder Ferien und da war der Herr Lehrer verreist und es war
zugeschlossen. Da sahen wir einen Bahnübergang, dort wollten wir uns drunter
stellen, aber als wir hinkamen , da sahen wir, daß es bloß ein Gitter war, da regnete
es durch, Da sahen wir eine Gärtnerei. Wir gingen in das Gewächshaus, dort regnete
es auch noch durch, aber an manchen Stellen nicht. Wir alle waren in dem
Gewächshaus, bloß der Raupach Werner nicht, der blieb unter dem Gitter stehen.
Er meinte hier regnet es nicht durch, aber dann als es ihm gar zu sehr regnete, da
kam er nach. Als es wieder aufhörte, gingen wir weiter. Wir kamen nach Bad
Flinsberg, es ging schon immer höher hinauf. In Bad Flinsberg gingen wir durch
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den Kurpark zum Kurhaus. Im Park blühten die Alpenrosen sehr schön rosa und
rot. Im Kurhaus gingen wir zum Brunnen. Dort bekamen wir umsonst zu trinken.
Manchen hat es nicht gut geschmeckt, da haben sie es stehen gelassen. Es kommen
sehr viel kranke Leute hin, um das Wasser dort zu trinken. Das Wasser ist sehr
gesund. Wenn das Kranke trinken werden sie wieder gesund. Das Glas Wasser
kostet 10 Pf . Dann gingen wir weiter. Wir sahen einen Haufen Leute den Berg
hinauf gehen, unten standen 3 große Postauto. Die Leute waren alle mit den 3
Postautos gekommen um sich das Gebirge anzusehen. Sie fragten uns, wo wir her
wären; wir sagten es. Dann fragten wir sie, wo sie her wären, da erzählte einer , sie
wären aus Amerika, aber das war nicht wahr, denn wir hörten es gleich an der
Sprache, daß sie aus Sachsen waren. Wir überholten die vielen Leute. Es begegneten
uns Wagen, die Holz geladen hatten. Wir kamen an eine Stelle, wo früher eine
Baude gestanden hatte, die war abgebrannt bis auf die Grundmauern. Dann kamen
wir zu einer Stelle wo es Stämme am Wege liegen hatte, dort machten wir Rast. Wir
hatten schöne Fernsicht ins Tal. Als wir fertig waren, ging es weiter. Da kamen wir
zu den Kammhäusern. Als wir dort vorbei gingen, da kam eine Ente in uns rein
gelaufen. Sie hatte Hunger. Sie war ganz Zahm. Sie ließ sich angreifen. Als wir ein
Stück fort waren, da kam ein Förster uns nach. Der ging mit bis nach Groß Iser. Er
zeigte uns, welches Haus die Jugendherberge wäre. Wir waren bald dort. Es war 3
Uhr, als wir dort waren. Da hatten wir ja noch den ganzen Nachmittag Zeit. Wir
gingen zum Lämmer Wasser hin; wir warfen Steine in das Wasser. Der Lukas
Helmut ging durch das Wasser durch und über die Grenze. Dann fror uns, und wir
gingen in die Jugendherberge zurück; dann gingen wir wieder hinaus und machten
ein Spiel. Aber es war noch kälter geworden. Da gingen wir rein und setzten uns in
die Tagesräume. In der Jugendherberge war es sehr schön. Wir gingen morgens
zeitig weg bis auf das Riesengebirge.
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Die Wanderung von Groß-Iser bis Kammhaus Rübezahl.
Wir standen um 6 Uhr auf und rüsteten uns zur Reise. Unser Ziel war das
Kammhaus Rübezahl. Wir gingen um 7 Uhr in Großiser weg. Zuerst kamen wir an
tiefen Mooren vorbei. Der Wald der darauf wuchs, glich einem Urwalde, denn er
war so un durch dringlich. Als wir eine Zeit gewandert waren, hatten wir uns
verlaufen. Der Weg hörte auf einmal vor einem Bache auf. Wir fanden uns nach
ein er Zeit wieder zurecht. In der Jakobsthaler Schule machten wir eine Rast.
Nachher ging es weiter an der Landesgrenze hinauf. Je weiter wir ins Riesengebirge
kamen, um so kälter wurde es. Die hohen Fichten verwandelten sich allmählich zu
Knieholzbüschen. Als wir beim Reifträger waren, kletterten wir auf den Steinen
herum. Wir sahen von dort aus den Spitzberg. Dann ging es weiter bis zur
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Schneegrubenbaude. Dort machten wir eine Rast. Wir gingen dann wieder weiter.
Es ging einmal hinauf und dann wieder herunter. Als wir bald dort waren,
begegnete uns eine Schule von ihnen der Herr Lehrer sagte: „Das Kammhaus
Rübezahl ist schon überfüllt.“ Aber als wir hinkamen hatte es noch reichlich Platz
für uns. Es war drei Uhr. Wir legten unser Gepäck ab und gingen in die
Tagesräume. Dort bekam jedes Kind eine warme Reissuppe.. Um sechs Uhr wurden
wir geduscht. Wir konnten von der Jugendherberge aus den Probstheiner Spitzberg
sehen. Um 7 Uhr gingen wir schlafen. Über uns hatte es Jungvolk, die machten
sehr viel Lärm. Da ging der Herr Lehrer hinauf und schimpfte. Da war es für eine
Zeit ruhig. Der Raum in dem wir lagen war sehr groß. Es hatte fünfzig Betten und
dreißig waren nur besetzt.
Die Rückreise vom Gebirge.
Am Donnerstag zu Freitag waren wir im Kammhaus Rübezahl übernacht. Die
Herberge ist sehr groß. Wir Mädchen konnten nicht alle zusammen schlafen. Da
schliefen in jeder Stube vier. Diesmal habe ich mich nicht verlaufen. Als wir vor
drei Jahren oben waren, da habe ich mich verlaufen. In der Stube wo wir schliefen,
schlief noch eine Lehrerin aus Berlin. Die hat uns viel erzählt. Morgens sollten wir
schon in den Tagesraum kommen und wir waren noch nicht aufgestanden. Als wir
runter kamen, da fragte der Herr Lehrer ob wir auf die Schneekoppe gehen wollten.
Aber wir wollten nicht; denn es war sehr kalt. Wir liefen bald auf Warmbrun zu.
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Als wir ein ganzes Stück runter waren, da sah man schon viel mehr Pflanzen und
die Bäume wurden immer höher. Unterwegs haben wir einmal eine Rast gemacht,
da fragte der Herr Lehrer den Bernhard, ob er eine Büchse haben wollte. Aber er
nahm sie nicht. Unterwegs hat sie der Herr Lehrer dem Bernhard in den Rucksack
gesteckt. Wir sagten er habe ein Rücklicht. Auf einer Wiese sahen wir viele
Bergschafe. Sie rannten nicht aus, denn sie sind die Wanderer gewöhnt. Auch
bemerkten sie uns nicht, weil der Wind der Seite kam, wo die Schafe waren. Dann
kamen wir nach Giersdorf; dort sahen wir viele schöne Glassachen. Wir kamen
dann nach Warmbrunn, dort sind wir durch den Park gegangen, und bei den
Teichen vorbei. Nachher kamen wir auf den Bahnhof. Von dort sind wir mit der
Elektrischen bis nach Hirschberg gefahren. In Hirschberg mußten wir umsteigen.
Und fuhren mit dem Zuge bis Märzdorf, dann sind wir nach Hause gelaufen.
Das Wetter auf der Reise
Dienstag den 22.5.34 machten wir eine Reise aufs Gebirge. Zuvor war es in den
Tagen schön, aber morgens als wir reisen wollten hatte es ein bischen geregnet. In
der Schulstube überlegten wir immer noch, ob das Wetter schön bleiben würde
oder nicht. Am ersten Tage war das Wetter schön aber es kamen immer wieder die
schwarzen Wolken hervor. Als wir am zweiten Tage mit dem Motorboot fuhren, da
fing es an zu regnen; es hörte aber wieder auf. In Egersdorf fing es an zu regnen, da
wollten wir uns unter einen Bahnübergang stellen. Aber da regnete es durch da
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wurden wir auch naß. Da wollten wir schnell in eine Schule gehen wir rannten
schon ; aber die Türe war zu. Der Herr Lehrer war verreist, da mußten wir wieder
gehen. Dann gingen wir in eine Gärtnerei und stellten uns ins Gewächshaus. Nur
der Raupach Werner blieb unten stehen. Aber dann regnete es ihm zu sehr durch,
da kann er auch herauf. In dem Gewächshaus regnete es auch durch, da wurden wir
auch naß. Aber an allen Stellen konnte der Regen nicht durch. Dort haben wir
gewartet bis es wieder auf hörte zu regnen, dann sind wir weiter gegangen. Als wir
ein Stück fort waren fing es wieder an da sind wir in ein Sägewerk gegangen. Dann
hörte es wieder auf, da sind wir weiter gelaufen. Am dritten Tag schien die Sonne
wieder, aber dann kamen die schwarzen Wolken hervor. Als wir gerade in dem
Kammhaus Rübezahl waren, da fing es an zu schnein, es schneite bis zum Abend.
Morgens am vierten Tage da wollten wir auf die Schneekoppe gehen aber es war zu.
Kalt. Da sind wir nicht gegangen. Wir sind bis auf Warmbrunn zu gelaufen. Bei
dem Laufen wurde es uns warm. Es blieb aber ein bischen windig. Die Reise war
sehr schön.
Die drei Jugendherbergen.
Nach dem wir von Greiffenberg bis zum Jugenseehaus gewandert waren, blieben wir
dort übernacht. Wenn wir nicht wären angemeldet gewesen, hätten wir keine
Unterkunft gefunden, denn es war alles voll. Am Abend bekamen wir einen Teller
Suppe. Dann gingen wir schlafen. Am Morgen standen wir um viertel Sieben auf
denn wir wollten mit dem Motorboot bis nach Greiffenberg fahren. Das
Jugendseehaus ist ein Holzhaus. Am zweiten Tage blieben wir in Groß-Iser
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übernacht. Wir waren schon sehr zeitig dort. Wir bekamen wieder einen Teller
warme Suppe. Dann schafften wir unser Gepäck in die Stube, wo wir schliefen.
Danach sind wir hinaus gegangen. Da haben wir etliche Spiele gemacht. Dann sind
wir zu einem Fluß gegangen . Der hieß Lämmbach. Dann sind wir wieder hinauf
gegangen . Auch haben wir uns einmal gegangen. Morgens mußten wir sehr zeitig
aufstehen, den wir hatten einen weiten Weg geduscht. Es hatte aber bloß eine
Brause. Als es Abend war, sind wir schlafen gegangen. Morgens mußten wir sehr
zeitig aufstehen, den wir hatten einen weiten Weg. Der Schihof in Groß-Iser ist
noch ein altes, aber sehr schönes Holzgebäude. Innen sind die Balken und Bretter
alle bunt bemalt. Zum letzten Male blieben wir im Kammhaus Rübezahl
übernacht. Wir mußten in einem großen Saal schlafen. Dort hatte es fünfzig Betten
stehen. Neben uns schliefen welche aus Dresden. Im Kammhaus Rübezahl bekamen
wir wieder eine Dusche. Die war aber viel schöner als die in Groß-Iser. Am Morgen
machten wir von dort ab nach Hause. Das Kammhaus Rübezahl ist eine sehr große
Jugendherberge. Dort kann man sich verlaufen. Das Gebäude ist fünfstückig. In
den Jugendherbergen war es sehr schön.
Die Reise nach Goldberg am 11.9.34.
den 14.9.34
Am Montag machten wir eine Radfahrt zum Wolfsberg. Wir fuhren bis nach
Armruh. Dann nach Pilgramsdorf, dann bis nach Hermsdorf, von dort aus nach
Goldberg. Als wir in Goldberg ankamen, sahen wir einen Flieger der war ganz groß.
Dann sahen wir kurz vor Goldberg eine Windmühle. Wir fuhren dort hin und
dann gingen wir hinein; dort konnten wir sehen wie sich die großen Räder drehten.
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Wir sahen die große Achse, die war von einem Eichenklotz. Dann sahen wir noch
an einer Stelle wo das Mehl heraus kam. Dann gingen wir noch bis ganz oben
hinauf. Dort konnten wir auch noch vieles sehen. Die Mühle ist 350 Jahre alt; aber
sie steht schon am zweiten Platz. Dann fuhren wir bis in die Stadt Goldberg. Dort
haben wir die Räder bei einem Brunnen gestellt und der Bujock Bernhard tat
aufpassen und wir sahen uns einige Schaufenster an. Dann holten wir wieder die
Räder und fuhren bis zum Wolfsberg, es ging immer weiter hinauf. Uns wurde sehr
warm, aber endlich waren wir hinauf. Dann stellten wir die Räder in den Schatten
und gingen an eine Seite; dort hatte es viele Tische und Stühle. Wir setzten uns dort
hin und ruhten uns aus . Wir konnten den Spitzberg sehen und noch viele andere
Berge und Dörfer. Dann ging es wieder den Berg hinab zurück bis nach Goldberg.
Als wir bei einem Weizenfelde vorbei kamen, fuhr der Bujock Bernhard hinein. Er
wollte sehen ob der Weizen reif ist. Dann ging es weiter auf Neukirch zu, dort in
einem Walde konnten wir ganz nahe ein Reh sehen, das sah sehr schön aus. Wir
sahen auch noch eine Drahtseilbahn im Betrieb. Als wir nach Neukirch kamen,
haben wir in der Katzbach rumgeplanscht; zuerst wollten wir die Räder durch die
Katzbach tragen, aber es ging nicht. Dann fuhren wir bis nach Propsthein, von dort
aus bis nach Süßenbach, dann bis Radmannsdorf. Von Neukirch bis Propsthein
hatten wir uns noch verfahren. Die Reise war sehr schön.
Eine Frühlingswanderung.
den 23.5.35
Gestern machten wir eine Wanderung. Wir gingen um 7 Uhr weg., es war sehr
schön zum Wandern. Wir gingen auf den Kuttenberg. Zuerst gingen wir durch den
Wiesenthalerwald, da sahen wir wie die Tannen blühten. Das sah aus, als ob es
lauter Lichter auf den Bäumen hätte. Dann kamen wir nach Wiesenthal, wir
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mußten bis ans Ende des Dorfes. Dann ging es auf den Schellenberg . Als wir oben
waren, machten wir eine kurze Rast. Nachher ging es weiter auf den Kuttenberg, da
gingen wir bis zur Schule. Dort haben wir uns die Schule angesehen; dann gingen
wir mit der Kuttenberger Schule auf den Beerberg. Dort hatten wir ach schöne
Fernsicht. Als wir uns die Gegend angesehen hatten, gingen wir zu einem Mann,
der wohnte ganz draußen, der hatte sich eine Wohnung unter der Erde gebaut.
Nachher gingen wir über die Würfelhäuser und Wiesenthal zu hause.
Eine Fahrt in die niederschlesische Heide.
22.8.35
Am Anfang der Sommerferien machten wir einen Ausflug mit den Rädern in die
Heide. Wir fuhren Dienstag früh hier weg. Erst waren wir 15 Kinder; aber einer
mußte zurückbleiben weil sein Rad nicht in Ordnung war. Und einer konnte nicht
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mitfahren, weil er krank war. Wir fuhren über Löwenberg nach Hohlstein. Vor
Hohlstein brach einem Mädchen das Rad mitten durch. Wir sahen uns den
Hohlsteiner Schloßpark an und fuhren weiter bis nach Sirgwitz. Dort haben wir das
Rad ganz machen lassen. Dann fuhren wir bis Bunzlau. Wir übernachteten dort in
der Jugendherberge. Vorher sahen wir uns noch die Stadt an. Am nächsten Tage
war unser Ziel Naumburg. Die Fahrt führte über Klitschdorf, Tiefenfurd,
Schönberg, Kohlfurt. In Klitschdorf sahen wir uns die Pappenfabrik und die
Jugendherberge an. Die ist sehr schön eingerichtet. Dort wollten wir erst
übernachten, aber sie war besetzt. Zu Mittage waren wir beim Schönberger Teiche.
Dort sind wir Kahn gefahren. Das war das Schönste von der ganzen Fahrt. Am
Abend rum fuhren wir weiter bis Kohlfurt. Wir sahen uns die riesige
Bahnhofsanlage an . Dann gaben wir die Räder auf und fuhren mit dem Zuge bis
Siegersdorf. Von dort aus fuhren wir wieder mit den Rädern bis Naumburg. Als wir
da in die Jugendherberge wollten, wurde uns gesagt, daß die Herberge nicht mehr
besteht. Aber wir hatten uns richtig angemeldet. Da mußte die Stadt für Quartier
sorgen. Die meisten schliefen in Gasthäusern. Am nächsten Tage fuhren wir wieder
heim. Die Heimfahrt ging über Gießmannsdorf, Löwenberg und von da bis nach
hause. In Löwenberg waren wir im Laubanertorturm. Dieser ist auch zu einer
Jugendherberge umgebaut worden. Da sind viele Stockwerke übereinander. Wenn
man oben ist, hat man einen schönen Blick über die Stadt. Zu Mittage waren wir
wieder in Radmannsdorf. Die Fahrt kostete fürs Kind 1,50 . Wir hatten aber vom
Weihnachtsspiel her gerade noch soviel Überschuß. Jedes Kind konnte sich sogar
noch ein Töpfchen aus der Naumburger Töpferei mitnehmen. Mir hat es auf der
Fahrt sehr gut gefallen.
Eine Fahrt in die niederschlesische Heide.
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Am Anfang der Ferien machten wir eine Fahrt in die niederschlesische Heide. Wir
fuhren von hier aus über Löwenberg, Bunzlau, Klitschdorf, Neuhammer,
Naumburg. Von Naumburg aus wieder über Löwenberg nach Hause. Ich beschreibe
die Fahrt von Radmannsdorf aus bis nach Bunzlau. Wir sind am Dienstag, den 22
hier in der Schule weggefahren. Über Hohndorf, Zobten, Löwenberg, GroßRackwitz und Hohlstein. Vor Hohlstein hatten wir eine Panne. Der Ruth ging das
Rad entzwei. Es war ein Rahmenbruch. Da sind wir in die Schmiede gefahren. Der
Schmied machte es aber nicht und schickte uns zu einem Schlosser. Aber ehe wir zu
dem Schlosser fuhren, haben wir uns das Hohlsteiner Schloß angesehen. Es ist ein
sehr großes schönes Schloß. Aber es ist ganz unbewohnt. Außen um das Schloß
herum ist ein sehr schöner Park, er ist sehr groß. Wir sind nicht durch den ganzen
Park gegangen weil er zu groß war. Kurt mußte auf die Räder aufpassen, denn es
hatte einen Jungen dort, der war nicht ganz gescheit. Dann sind wir weiter bis nach
Sirgwitz gefahren. Dort haben wir das Rad ganz machen lassen, das hat über zwei
Stunden gedauert, da haben wir gerastet. Dann sind wir bis wir bis zum
Husarensprung gefahren. Dann kam Karlshof dann Bunzlau.
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5.9.35 Eine Fahrt in die niederschlesiche Heide.
Am Anfang der Ferien machten wir eine Radfahrt in die niederschlesiche Heide.
Wir fuhren über Bunzlau, Kohlfurt bis Naumburg. Ich beschreibe den Tag in
Bunzlau. Als wir nach Bunzlau kamen, gingen wir zuerst in die Jugendherberge.
Dort bekamen wir unsere Stuben, wo wir schlafen konnten. Dann legten wir unsere
Sachen ab und gingen uns die Stadt ansehen. Zuerst gingen wir in die Töpferei.
Dort sahen wir, wie Töpfe gegossen wurden und wie sie gebrannt und bemalt
wurden. Die Töpfe werden aus einer lehmigen Masse hergestellt. Dann gingen wir
in einen zoologischen Garten. Nachher gingen wir baden. Da sahen wir wie ein
Mann angelte. Dann gingen wir wieder zurück. Da gingen wir in eine Glasbläserei.
Dort sahen wir, wie das Fensterglas hergestellt wurde. Wir gingen in einen Saal dort
wurden die Fensterscheiben gebügelt. Da wurden sie in einen großen Ofen
geschoben und dann kam eine große Rolle, die fuhr über das Glas, daß die Scheibe
ganz gerade war. Am nächsten Tage gingen wir noch einmal hin. Da sahen wir wie
man das Fensterglas blies. Da nahmen die Leute lange Pfeifen, die hielten sie in das
flüssige Glas und da blieb an der Pfeife etwas hängen, und davon bliesen sie eine
große Blase. Dann wurden die Blasen von der Pfeife losgeschlagen. Dann wurden
die Glaszylinder mit dem Diamant aufgeschnitten und dann gebügelt. Dann
wurden die fertigen Scheiben verpackt und verschickt. Nachher fuhren wir wieder
weiter bis Kohlfuhrt.
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Eine Fahrt in der niederschlesischen Heide.
Am Anfang der Ferien machten wir eine Fahrt in die Niederschlesiche Heide. Wir
fuhren von hier bis nach Bunzlau. Von dort ab fuhren wir ein Stück in die Heide
hinein und zurück,. Ich beschreibe Klitschdorf. Wir waren 15 Mann. Von Bunzlau
au fuhren wir über Wehrau bis nach Klitschdorf. Dort hatte es einen Feuerturm.
Dort sind wir oben gewesen. Wir haben auch Blaubeeren gegessen. Als wir dort
waren , kam gerade der Wächter, der auf dem Turm aufpaßt, daß keine Waldbrände
entstehen. Dann sind wir weiter gefahren bis zum Teufelswehr dort hat es eine
Papierfabrik. Wir haben uns das Teufelswehr angesehen. Dann sind wir in die
Papierfabrik hinein gegangen. Dort haben wir gesehen, wie das Holz zerschliffen
wird und wie die Pappe und das Papier daraus gemacht wird. Auch haben wir
gesehen, wie es getrocknet und verpackt wird. Auch haben wir die große Maschine
gesehen, die, die ganze Fabrik mit Kraft versorgt. Dann sind wir bis zu der
Jugendherberge gefahren. Die haben wir angesehen. Zuerst wollten wir bis nach
Klitschdorf fahren und dort übernachten. Aber es war schon besetzt. Wir haben
dort eine Rast gemacht. Dann sind wir bis zu der Kirche gefahren. Ein Mann der
zeigte sie uns. Es ist eine kleine aber sehr schöne Kirche. Viele Leute haben dort
Platz. Es hat eine schöne Holzschnitzerei die ist noch aus dem 15 Jahrhundert. Es
sind Ritter mit ihren Frauen ausgeschnitzt. Man sieht die Eisenrüstung bei de
Rittern. Und wie die Frauen zu der Zeit gekleidet gingen. Dann sind wir
herausgegangen und weiter gefahren bis zum Schönbergerteich. Wir wollten am
selben Tage noch bis nach Naumburg.
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Die Schönberger Teiche.
Wir wollten von Tiefenfurt aus zu den Schönberger Teichen. Da fuhren wir durch
den Wald. Es war sehr schön, die Vögel sangen. Wir kamen zu einem großen Teich,
da dachten wir, es wären der Wohlenteich. Aber wir fragten zwei Männer, die
sagten, daß er es nicht sei, es war der Scheibeteich. Dann fuhren wir weiter. Da
sahen wir wieder einen. In den Teichen leben viele Fische, vor allem sehr viele
Karpfen. Wir kamen dann nach Schönberg, dort sahen wir den Wohlenteich, der
war sehr groß. Wir sahen, daß es sehr viele Seerosen auf dem Teich hatte. Wir
fuhren dann ein Stückchen auf dem Kahn, das war sehr schön. Als wir eine Zeit
lang auf dem Kahn gefahren waren, da sind wir in das Gasthaus gegangen, das
neben dem Teich stand und haben dort einen Teller Suppe gesuppt. Als wir fertig
waren, da haben wir uns den Badeanzug angezogen und sind im Wasser rum
geplanscht. Im Wasser hatte es ein großes Holzkreuz. Da haben wir uns darauf
gesetzt und sind geschwommen. Manche rutschten auch die Rutschbahn runterund
ins Wasser. In dem Wohlenteich hatte es sehr viele Karpfen ;wenn wir Brot rein
warfen, da kamen sie und fraßen das Stückchen. Wir mußten dann wieder fort,
denn der Zug wartete nicht. Wir nahmen unsere Räder und fuhren bis nach
Kohlfurt. Und von da aus mit der Bahn ein Stück.
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Eine Fahrt in die niederschlesiche Heide.
Am Anfang der großen Ferien machten wir eine Fahrt in die niederschlesiche
Heide. Wir fuhren über Löwenberg, Sirgwitz nach Bunzlau. Von Bunzlau
beschreibe ich den zoologischen Garten. In dem Garten sahen wir einen Fuchs,
Schildkröten, Eidechsen und auch zwei Waschbären und eine Iltis. Dann hatte es
auch einige Affen. Wir gingen dann in das Haus rein, dort hatte es ein Aquarium.
Dort hatte es Fische drin, die bei uns leben und auch welche die im Meere leben.
Dann sahen wir einige Papageien. Dann gingen wir weiter da sahen wir einige
Schwäne, und auch einen Pfau. Dann gingen wir zum Bober. Dort sahen wir einer
angelte. Der hatte auch gerade Glück, als wir dort waren; denn er fing gerade einen
großen Hecht. Der Hecht lebte noch. Den sperrte er in eine Büchse. Dort hatte er
schon einen drin. Wir fuhren dann weiter über Schönberg nach Kohlfurt. Dort
haben wir einen sehr großen Heidebahnhof gesehen. Denn der Bahnhof ist sehr
groß, daß man ihn kaum übersehen kann. Wir sind von Kohlfurt aus mit der Bahn
bis Siegersdorf gefahren. Wenn man aber so fährt, hat man keine Fernsicht. Denn
an beiden Seiten wachsen weiter nichts als hohe Kiefern. Von Siegersdorf aus sind
wir dann bis Naumburg gefahren. Unterwegs haben wir noch eine Grube von den
Siegersdorfer Werken gesehen. Wir konnten aber nicht rein. Da haben nur von
außen gesehen, wie die Preßlinge heraus kommen. Dann haben wir auch noch hohe
Berge gesehen, die aus Lehm aufgeschüttet sind. Wir sind dann über
Gießmannsdorf, Hartelangenvorwerk, Löwenberg nach Hause gefahren.
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Die Stadt Naumburg.
Wir hatten uns schon lange eine Radfahrt in die Heide vorgenommen. Wir fuhren
Dienstag früh um 8 Uhr weg. Am zweiten Tage kamen wir in Naumburg an, zuerst
sind wir zur Jugendherberge gefahren. Vor der Jugendherberge hatte es ein Schild,
daran stand D.J.H.. Als wir aber an kamen, hörten wir, daß es keine Betten mehr
hatte, da wußten wir nicht wohin. Da sind wir zum Bürgermeister gegangen. Der
hat uns ein Nachtquatier besorgt, wir waren alle verteilt. Abends hatte der B.D.M.
Heimatabend da haben wir mit gemacht. Die Führerin erzählte uns von der Burg
Tschoha und von der Neidburg. Morgens haben wir uns um 7 Uhr auf dem Markt
gesammelt, dort haben wir ein Bild gemacht. Dann sind wir in die Töpferei
gegangen und haben uns den großen Topf und die Töpferei angesehen. Dort
wurden die Töpfe noch mit der Drehscheibe gedreht. Der Naumburger Topf ist
fünf bis sechs Meter hoch, das ist der größte Topf der Welt. Wenn wir in der
Jugendherberge übernachtet hätten, so hätten wir ungefähr 30 Pfennig gebraucht
aber weil wir uns das erhalten hatten, haben wir uns alle in der Töpferei ein
Töpfchen gekauft. Wir haben uns auch noch einiges angesehen, dann sind nach
Löwenberg zu gefahren. Auf der Fahrt war es sehr schön.
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Eine Fahrt in die niederschlesische Heide.
Am Anfang der Ferien machten wir eine Fahrt in die niederschlesische Heide. Wir
fuhren über Löwenberg, Bunzlau, Kohlfurt, Naumburg.
Ich beschreibe davon die Rückfahrt von der Heide.
Wir sammelten uns früh um sieben am Naumburger Marktplatz. Wir fuhren über
Gießmannsdorf, das ist ein sehr langes Dorf. Wir sahen uns das Wasserschloß an.
Das ist früher einmal eine Burg gewesen. Dann fuhren wir weiter. Als wir durch
Gießmannsdorf durch waren, machten wir eine Rast. Da sahen wir auch
Reichswehr. Dann fuhren wir weiter bis nach Neulans. Und dann nach
Hartlangvorwerk, dort haben wir uns eine Burg angesehen. Die war aber zerstört, es
ist bloß noch eine Burgruine. Dann kamen wir nach Löwenberg. Da haben wir uns
die Jugendherberge angesehen. Die ist sehr schön gemalt. Es waren ganz große bunt
bemalte Bilder. In den Schlafzimmern waren immer vier Betten übereinander. Wir
gingen ganz rauf. Oben war der Tagesraum. Die Tische und Stühle waren bunt
angestrichen. Dann gingen wir wieder runter, und fuhren zum Jordanteich. Dort ist
es sehr schön. Jetzt sind die Schwäne immer haußen, weil es ihnen in der Sonne zu
heiß wird. Dann haben wir uns Löwenberg noch so angesehen. Dann sind wir
weiter gefahren. Als wir in Zobten bei der Kirche rum fuhren, ging dem Lukas Kurt
das Schutzblech los. Wir waren um eins zu hause. Als wir bei Kummers waren
klingelten wir alle. Die Heidefahrt war sehr schön.
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4.7.1936 Unsere Wanderung im Riesengebirge.
Am Sonnabend 4.7.1936 machten wir eine Wanderung ins Riesengebirge. Am
Montage den 7.7.1936 kamen wir wieder. Wir sind bis nach Märzdorf gelaufen und
sind mit dem ersten Zuge gefahren. In Hirschberg mußten wir umsteigen. Von dort
aus sind wir bis nach Mittel Schreiberhau gefahren. Vom Bahnhof sind wir nach
der Sagenhalle gegangen. Die haben wir uns angesehen. Da hatte es lauter Bilder
und Rübezahl war ganz groß aus geschnitzt. Dann gingen wir zur Bläserei. Da
haben wir gesehen, wie sie das Glas geblasen haben. Dann sind wir den Zackefall
entlang gelaufen, es stieg schon höher. Die erste Baude war die Zackelbaude. Dann
kam die neue schlesische Baude, dort haben wir Rast gemacht. Wir sind zu einen
Teiche gegangen. Von der Schlesierbaude gingen wir zur Reifträgerbaude, da haben
wir auch gerastet, dort fing das Knieholz an. An den Wegen waren Leute mit
Leierkasten, andere verkauften Edelweiß und weiter oben verkauften sie
Buttermilch. Wir haben auch sehr viel Rasten gemacht. Wir haben ins Böhmische
gesehen. Es hatte sehr viel Steine. Von der Reifträgerbaude sind wir nach der
Schneegruben Baude gegangen, dort haben wir eine sehr lange Rast gemacht. Es
hatte noch Schnee in den Felsen liegen. Wir sind auch übers Böhmische gelaufen.
Die Böhmischen sind auch auf den deutsche Wege gelaufen. Von der Schneegruben
Baude sind wir nach Kammhaus Rübezahl gelaufen. Dort haben wir das erste mal
übernachtet. Um 4 Uhr waren wir dort. Wir haben Spiele gemacht. Wir schliefen
alleine in einer Kammer. Der Raschke Herbert hat uns ein paarmal abgenommen.
Von der Rübezahl Baude sind wir zur Prinz Heinrich Baude gekommen. Dann sind
wir nach dem Schlesierhaus gekommen, das ist unter der Schneekoppe. Von dort
aus sind wir auf die Schneekoppe gelaufen. Oben war es kalt. Wir haben die kleine
Kirche angesehen. Dann gingen wir auf die Wetterwarte. Dort haben wir uns alles
angesehen, wir sind auf den Turm gegangen. Das Wetter bewachen zwei Männer.
Früher hat es ein Mann bewacht. Die Fernsicht war nicht so gut als wir vor vier
Jahren oben waren. Da haben wir die Radmannsdorfer Feldscheune gesehen. Jetzt
haben wir den ersten Tag bis zum Spitzberg sehr gut gesehen. Aber den zweiten Tag
nicht so gut. Dann sind wir die Schneekoppe hinunter gelaufen. Unten haben wir
eine Rast gemacht. Auf rauf zu eine viertel Stunde gelaufen. Von dort sind wir zur
Hampelbaude gelaufen. Dort haben wir mit den Stammnitz Erhard geredet. Er
zeigte uns drei junge Füchse. Dann sind wir zur kleinen Teich Baude gelaufen. Bei
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der kleinen Teich Baude haben wir am kleinen Teiche gerastet. Dann liefen wir von
der Teich Baude bis nach Brückeberg, und dort haben wir im Waldschloß
übernachtet. Wir haben uns die Kirche Wang angesehen. Die ist sehr schön. Dann
gingen wir baden. Und vom Baden sind wir in die Herberge gegangen. Da hat uns
der Herr Lehrer was vor gelesen. Abends bekamen wir zu essen, das schmeckte sehr
gut. Nach dem Essen haben wir Spiele gemacht, wir sind um halb 10 schlafen
gegangen. Morgens sind wir um 7 Uhr aufgestanden. Früh gab es Kaffee. Um 8 Uhr
sind wir los gelaufen. Über Krummhübel,Arnsdorf und Erdmannsdorf. Von
Erdmannsdorf sind wir mit dem Auto gefahren bis nach Hirschberg.Dort haben
wir uns den Markt angesehen. Dann sind wir zu Verwandten von Herrn Lehrer
gegangen. Da haben wir zu trinken bekommen. Von dort sind wir nach Grunau
gelaufen. Dann fuhren wir mit der Bahn. Wir haben Spiele gemacht im Wartesaal.
Wir sind von Grunau bis nach Märzdorf gefahren. In Märzdorf sind wir
ausgestiegen, und sind heim gelaufen. Die Fahrt war sehr schön. Es hat uns im
ganzen 2,15 Mark gekostet und 50 Pf. Waren aus der Wanderkasse. Um halb 6
waren wir zu Hause.
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Die Sagenhalle und Josephinenhütte.
Am Sonnabend den 4.7. machten wir eine Wanderung ins Gebirge. Den ersten Tag
fuhren wir bis nach Schreiberhau, dort sahen wir uns die Sagenhalle an. Ein Maler
hatte sich dort ein Haus gebaut, das haben wir uns zuerst von draußen angesehen.
Die Fenster waren klein und es hatte immer ganz kleine runde Glasfenster drin die
sahen sehr schön aus. Das Haus ist aus Holz gebaut und braun angestrichen. An
dem Hause hatte es ein großes Hirschgeweih. Innen hatte es ein paar Stuben und
dort hatte er die Bilder gemalt und auf gehangen. Als wir hinein kamen, hatte es im
Hausflur ein großes Steinbild, das ist Rübezahl und ein paar Zwerge waren um ihn.
Die Bilder hatte er ganz bunt gemalt. Manche Rahmen hatte er sich auch
geschnitzt. Auch das hatte er gemacht wie Siegfried den Drachen erschlug. Als wir
und dort alles angesehen hatten, gingen wir weiter bis zur Josefinenhütte. Dort
gingen wir hinein und sahen uns das Glasblasen an, wie sie den Fuß immer an die
Weingläser machten. Es hatte auch viele Gehilfen, die den Glasbläsern immer die
Pfeifen abnehmen und das Glasgefäß was dran ist in den Ofen legen. Wir wollten
uns auch die Glasschleiferei ansehen, das war aber nicht gestattet. Wenn die
Glasbläser ins Feuer sehen, nehmen sie eine blaue Tafel und halten sie vor die
Augen. Die Glasbläser hielten das geschmolzene Glas immer in eine Form und sie
taten hinein blasen und die Form drehen und da wurde das Glas daraus. Als wir
am dritten Tage nach Hirschberg kamen, haben wir in einem Laden gesehen, wie
das Glas geschliffen wurde. In Schreiberhau haben wir auch in einem Schaufenster
von der Josefinenhütte das fertige Glas gesehen. Das sah sehr schön aus.
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Die Schneekoppe.
Bei unserer Wanderung kamen wir auch auf die Schneekoppe, da geht es sehr steil
hinauf.; man kann wählen, ob man den langen Weg geht oder den Zickzackweg.
Wir sind den steilen Zickzackweg gegangen. Als wir oben hin kamen, blies der
Wind kalt. Da haben wir unser Gepäck abgelegt und der Kurt blieb unten und
paßte auf. Wir gingen auf den Wetterturm, da haben wir viel gesehen. Zuerst sind
wir den Turm hinauf geklettert da haben wir uns alles angesehen. Wie das Wetter
beobachtet wird und wie es die Maschinen einträgt und es hatte ein Fernrohr. Aber
mit den sah man nicht weit; denn es war nebelig. Wir konnten gerade den Spitzberg
erkennen. Oben hat es eine große Baude, dort kommen im Winter mehr Leute hin
als im Sommer. Auf der einen Seite sah man weit ins Deutsche und an der andern
ins Böhmische. Wir sind dann den langen Weg hinunter gegangen. Dort haben wir
mit dem Stammnitz Erhard geredet. Und der hat uns drei junge Füchse gezeigt.
Dann sind wir weiter zur kleinen Teichbaude gegangen.
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Krummhübel.
Am Sonnabend den 4.7.1936 machten wir eine Fahrt ins Gebirge, und kamen am
Montag wieder zurück; wir kamen auch durch Krummhübel. Wir übernachteten in
der Jugendherberge. Als wir hinkamen, haben wir unsere Rucksäcke abgelegt. Und
sind bis zur Kirche Wang gelaufen, da sind wir rein gegangen und haben uns die
Schnitzereien angesehen. Die Kirche Wang ist ganz aus Holz gebaut, sie ist bis aus
Norwegen. Dort hat sie sollen verbrannt werden weil sie baufällig war. Die Kirche
Wang hat zwei Wände, weil es in Norwegen sehr kalt ist. Die Bilderrahmen waren
geschnitzt und auch die Türen. Man hat müssen einen andern Glockenturm aus
Stein daneben bauen; der von der Kirche war baufällig und hielt keine Glocke
mehr. An den Giebeln der Kirche waren aus Holz geschnitzte Pferdeköpfe. Als wir
uns das alles angesehen hatten, gingen wir weiter. Wir gingen in die Badeanstalt, da
haben wir uns gebadet. Es hatte eine Rutschbahn, da konnte man darüber runter
rutschen. Es waren zwei große Bälle auf dem Wasser. Wir blieben eine Zeit dort.
Dann haben wir uns angezogen und sind zurückgegangen nach der Jugendherberge.
Am andern Morgen sind wir wieder weiter gewandert. Wir gingen durch
Krummbübel. Es wirkt wie eine Stadt weil sehr viele Fremde hinkommen.
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Der Heimweg.
Wir reisten am Sonnabend ins Gebirge und kamen am Montag wieder nach hause.
Das erstemal haben wir im Kammhaus- Rübezahl übernachtet und das zweite mal
im Hotel Waldschloß in Brückenberg. Ich muß den Heimweg beschreiben. Wir am
Sonntag nach Brückenberg und legten unsere Sachen ab. Dann haben wir Suppe
bekommen. Und haben noch ein paar Heimspiele gemacht. Um halb 10 sind wir
schlafen gegangen. Morgens sind wir um 7 Uhr aufgestanden. Wie wir mit dem
Kämmen und Waschen fertig waren, bekamen wir Kaffee. Dann haben wir unser
Gepäck genommen und sind zur Talsperre gegangen. Dort sind wir eine halbe
Stunde Kahn gefahren. Das Kahn fahren war sehr schön. Wir mußten sehr lange
warten, denn die Frau die den Schlüssel hatte war nicht da. Als sie kam sind wir
gleich eingestiegen. Wir haben uns sehr mit Wasser bespritzt. Als alle drei Kähne
zusammen waren, hat uns die Frau geknipst. Dann kamen wir nach Arnsdorf.
Hinter Arnsdorf haben wir eine Rast gemacht. Wir wanderten weiter nach
Zillertahl-Erdmannsdorf. Da sahen wir ganz altertümliche Häuser, das Haus ist aus
Holz gebaut. Oben um das Haus herum ging ein Sims. Die Leute sind vertrieben
worden und haben sich dort angesiedelt. Die Häuser sahen sehr schön aus. Als wir
wieder weiter gewandert waren, kam ein Lastauto. Wir fragten , ob wir mitfahren
könnten. Da hat er uns mitgenommen bis nach Hirschberg. Da sind wir
ausgestiegen. Wir haben uns unter den Lauben die Schaufenster angesehen. Man
sah noch etliches von der Riesengebirgswoche ein ganz kleines Spinnrad und aus
Holz geschnitzte Lampen, wo lauter Märchenbilder ausgeschnitzt sind. Dann
gingen wir weiter zu Herrmanns in die Gärtnerei. Da bekamen wir Zitornen –
Wasser. Wir haben uns um einen Baum auf eine Bank gesetzt und haben dort eine
Stunde gewartet. Wir gingen weiter nach Grunau auf den Bahnhof. Da mußten wir
noch warten; denn der Zug war noch nicht da. Wir machten im Warteraum
Liederraten und ein Reisespiel. Als der Zug kam, stiegen wir ein, und fuhren bis
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nach Märzdorf. Dort stiegen wir aus und liefen nach hause. Es waren sehr schöne
Tage. Es kostete nur 2,15 M. Da wir noch etwas aus der Wanderkasse zu Hilfe
genommen haben.
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