Wir stellten unser Unterrichtsprojekt über Teresio

Wir stellten unser Unterrichtsprojekt über Teresio Olivelli auf dem
Gedenkakt des bayerischen Landtages vor, der am 25. Januar 2016 in
Hersbruck stattfand und live im BR übertragen wurde.
http://www.br.de/fernsehen/bayerischesfernsehen/programmkalender/ausstrahlung-568704.html
Unser Beitrag kommt etwa ab der 17. Minute.
 Im Folgenden die Bilder und Texte unserer Präsentation.
Wir wollen Ihnen von unserem Projekt im Religions-Unterricht erzählen:
Zuerst beschäftigten wir uns mit einer früheren Zeit.
Wir haben die „Chronik des 20. Jahrhunderts“ durchgeblättert. Von hinten nach
vorne. Wir sahen, wie Hitler an die Macht kam.
Und wie es den Leuten ging, die etwas gegen Hitler unternommen haben.
Wir haben erfahren, was ein Konzentrations-Lager ist. Und dass
Hersbruck ein Außenlager von Flossenbürg war. Wir sahen Bilder
aus dem Buch „Sklavenarbeiter für den Endsieg“ und hörten viel
über die Gefangenen. Wie sie gelebt haben und wie sie leiden
mussten.
Dann suchten wir im Internet und sind auf den Verein „Dokumentations-Stätte
KZ Hersbruck“ gestoßen. Auch hier fanden wir viele Informationen.
Und schließlich hörten wir uns Interviews von Schülern unseres Hersbrucker
Gymnasiums an. Wir fanden sie auf der Homepage des bayerischen Rundfunks.
Unser Lehrer, Herr Linhard,
hatte von einer Aktion des
Doku-Vereins gehört:
„Einen Häftling in die Stadt
holen“.
In Absprache mit dem
Verein haben wir uns
entschieden, Teresio Olivelli
vorzustellen.
Teresio Olivelli wurde am
7. Januar 1916 in Bellagio,
Italien, geboren. Er wuchs
in einem katholischen
Elternhaus auf und
besuchte das Gymnasium.
Er gab schon als elfjähriger
Junge seinen ärmeren
Schulfreunden kostenlosen
Nachhilfe-Unterricht.
Teresio meldete sich
freiwillig zum MilitärDienst und wurde
Gebirgs-Jäger.
Dann aber wurde er
zum Gegner dieses
Krieges.
Er gründete die kleine
Untergrund-Zeitung
„Il Ribelle“ und rief zum
Widerstand gegen Hitler
auf.
Wir haben uns ein erfundendes Interview mit Teresio Olivelli ausgedacht.
Darin sind die wichtigsten Stationen seines Lebens beschrieben.
In seiner Untergrund-Zeitung stand auch das „Gebet des Rebellen“.
Wir haben dieses Gebet mit unseren Stempel-Buchstaben gedruckt.
Dieses Gebet hat uns sehr angesprochen.
Teresio Olivelli wurde in Italien gefangen genommen. Er kam über Flossenbürg nach
Hersbruck. Im KZ waren viel zu viele Gefangene in den Baracken und Stock-Betten.
Teresio half immer
wieder anderen.
Er teilte sein weniges
Essen mit den Kranken.
Er verteidigte seine
Kameraden gegenüber
den gewalttätigen
Block-Führern.
Am 17. Januar 1945 half
er einem
Mitgefangenen und
bekam dafür von einem
Aufseher tödliche
Fußtritte in den Magen.
Es hat uns sehr beeindruckt, wie Teresio Olivelli sich immer wieder für
andere einsetzte. Wir haben darüber gesprochen, wie wir uns für andere
einsetzen würden. Und wir befragten andere zu diesem Thema.
Aus unserem ganzen Material haben wir eine kleine Ausstellung gestaltet.
Sie wurde im Schaufenster eines Buchladens in Hersbruck gezeigt.
Die Ausstellung ist dann weitergewandert. Sie war im Finanzamt, in der
Stadtbücherei, im Amtsgericht und im Rathaus zu sehen.
Und dann bekamen wir noch eine
Gelegenheit, anderen über Teresio Olivelli
zu erzählen.
In einem Gottesdienst am 27. Januar
berichteten wir von ihm und wie er sich
für andere eingesetzt hat.
Wir beteiligten uns mit unserem
Projekt am Geschichts-Wettbewerb
des Bundes-Präsidenten.
Wir wurden Landes-Sieger in Bayern
und 2. Bundes-Sieger.
Die Preisverleihung fand in Nürnberg statt. Wir waren sehr stolz.
Wir haben viel über Teresio Olivelli und die Zeit damals gelernt.
Vor allem, dass er sich so für andere eingesetzt hat.
Wir freuen uns sehr, dass es nach so langer Zeit
endlich einen Gedenkt-Ort gibt. Für Teresio Olivelli
und all die anderen Häftlinge des KZ Hersbruck .