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»NIE DARF ICH SAGEN, WER ICH BIN.«
ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT MANO HÖLLENREINER
22. Oktober 2015, 18 Uhr Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund, Behrenstraße 21/22, 10117 Berlin
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»NIE DARF ICH SAGEN, WER ICH BIN.«
ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT MANO HÖLLENREINER
22. Oktober 2015, 18 Uhr
Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund, Behrenstraße 21/22, 10117 Berlin
Mano (Hermann) Höllenreiner (*1933) wächst wohlbehütet in München auf. Im März 1943
deportiert die SS die Familie in das Lager für Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau
und von dort weiter ins Konzentrationslager Ravensbrück. Vater und Sohn werden nach
Sachsenhausen verschleppt. Als der Vater an die Front verlegt wird, bleibt Mano allein
zurück. Völlig entkräftet muss er einen Todesmarsch antreten. Nach der Befreiung nehmen
Franzosen den schwer verletzten Jungen mit. Sie schärfen ihm ein, niemandem zu sagen,
dass er Deutscher sei und geben ihn als französischen Juden aus. Mano weiß nichts
über das Schicksal seiner Familie. Er lebt bei französischen Pflegefamilien, lernt die
Sprache und sagt niemandem, wer er ist. Erst im Dezember 1946 finden die Eltern ihren
Sohn wieder – anhand der Auschwitzer Häftlingsnummer.
Bildnachweis Vorderseite: Mano Höllenreiner, seine Mutter
Margarethe und Schwester Lili, 1941; Mano mit Häftlingsnummer
Z-3526, vermutlich Winter 1945; Mano Höllenreiner, 2010
© Mano Höllenreiner, Stefan Hanke aus dem Projekt »KZ überlebt«
PROGRAMM
Begrüßung
Ministerialdirigentin Martina Maschauer,
Dienststellenleiterin der Bayerischen Vertretung in Berlin
Einführung
Jana Mechelhoff-Herezi, Stiftung Denkmal,
Wiss. Mitarbeiterin »Erinnerung an Sinti und Roma«
Gespräch
Mano Höllenreiner mit Romeo Franz,
Geschäftsführer Hildegard Lagrenne Stiftung
Stiftung
Denkmal für die
ermordeten Juden
Europas