INTERNE LOGISTIK EXKLUSIV IN FLURFÖRDERZEUGE FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN FM-Interview mit Ken Dufford, Geschäftsführer der Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG Die etwas anderen Amerikaner danken eines CrownDie Crown Equipment CorpoManagers kreisen ration, New Bremen, Ohio, nicht in erster Linie USA, gehört zu den fünf größdarum, den ‚Return on ten Herstellern von FlurförInvest‘ zu steigern. derzeugen der Welt. Das UnSelbstverständlich ternehmen beschäftigt weltwollen und müssen weit über 12 000 Mitarbeiter. wir Geld verdienen. Das Vertriebs- und ServiceWir meinen aber, dass netz umfasst mehr als 500 wir in erster Linie das Standorte in über 80 Ländern. Richtige im Sinne des Jüngste Investitionen in die Kunden tun müssen – neue europäische Unternehund die Ergebnisse menszentrale in Feldkirchen werden sich dann fast bei München und der Ausbau zwangsläufig einstelder Produktionskapazitäten Ken Dufford, Vice President len. Unsere KPIs, Key im oberpfälzischen Roding un- Europe Crown Equipment Perfomance Indicaterstreichen die Bedeutung des Corporation und Geschäfts- tors, befassen sich mit europäischen Marktes für die führer der Crown Gabelder Zufriedenheit und US-Amerikaner. Ken Dufford, stapler GmbH & Co. KG dem Nutzen, den wir Vice President Europe der für den Kunden schafCrown Equipment Corporation und fen – beispielweise auch durch stetige VerGeschäftsführer der Crown Gabelstap- besserungen im Service, noch schnellere Erler GmbH & Co. KG, Feldkirchen, satzteillieferungen oder kürzere Reaktionssprach mit FM. zeiten unseres Kundendienstes. FM: Wie würden Sie das Unternehmen Crown in aller Kürze charakterisieren? Dufford: Ich möchte Crown mit einem einzigen Wort beschreiben: Kundenorientierung. Gewiss stehen wir mit unserem Anspruch nicht allein. Doch wir müssen weder Aktionäre noch sonstige Investoren zufriedenstellen und können uns ganz dem Kundennutzen widmen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, nicht nur in Krisenzeiten. FM: Ihre Fertigungstiefe ist mit über 85 Prozent sehr hoch. Weshalb? Dufford: Diese hohe Fertigungstiefe stellt kein erklärtes Ziel dar, das wir aus strategischen Gründen erreichen wollten; fast könnte man sagen, dass wir in diese 85 Prozent selbst produzierter Komponenten hineingestolpert sind. Obwohl man den Flurförderzeugmarkt oft mit dem Automobilbereich vergleicht, gibt es große Unterschiede. Während jährlich zwischen 70 bis 80 Millionen Autos verkauft werden, finden – in guten Jahren – nur rund eine Million Stapler ihre Abnehmer. Angesichts der sehr viel geringeren Stückzahlen ist es für FM: Herr Dufford, mitunter hat man den Eindruck, dass manchen US-amerikanischen und europäischen Aktiengesellschaften die Fokussierung auf das nächste Quartalsergebnis den Blick auf ihre langfristige Unternehmensentwicklung verbaut. Crown scheint völlig anders zu agieren – ähnlich wie viele deutsche mittelständische Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in der Krise 2009 auch nicht gleich entlassen haben. Ist der Grund hierfür, dass sich auch Crown im Privatbesitz befindet? Dufford: Alles bei Crown hat unmittelbar mit den Eigentümern des Unternehmens zu tun. Die Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und die Qualität unserer Produkte, die konsequente Kundenorientierung – das alles sind Kennzeichen unserer langfristigen Strategie, die bei Der neue Treibgasgegengewichtsstapler C-5 von Crown im Einsatz bei Terex Trucks Crown fest verankert ist. Die Ge- Motherwell. Der Verbrennerstapler stellt einen wichtigen Schritt zu weiterem Wachstum dar 26 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 INTERNE LOGISTIK 4-Wege Handling FLURFÖRDERZEUGE www.combilift.com 4H_PTHSL Lagerausnutzung :PJOLYLZ Produkthandling 9VI\Z[\UK]PLSZLP[PN +PLZLS;YLPINHZ AC Elektro ;VUULU Tragkraft 0UULU\UK Außeneinsatz Mit der halbautomatischen Lösung Quickpick Remote von Crown werden Kommissionierprozesse beschleunigt FM: Sie haben erst jüngst in Roding in der Oberpfalz ein zweites Werk in Betrieb genommen. Erweiterungsmöglichkeiten sind vorhanden. Ihre neue europäische Firmenzentrale in Feldkirchen bei München hat noch Platz für zusätzliche Mitarbeiter. Sie setzen in Europa auf Expansion? Dufford: Das ist so, wir wollen in Europa weiter wachsen. Europa wird neben Asien immer ein starker Markt bleiben. Darüber hinaus passt der europäische Markt sehr gut zu unserer Ausrichtung. Hier sind qualitativ hochwertige Flurförderzeuge und eine flächendeckende, intensive Kundenbetreuung gefragt. Genau das bieten wir. Wir haben unser Produktportfolio weitgehend ausgebaut und produzieren europäische Flurförderzeuge für den europäischen Bedarf. Der neue Treibgasgegengewichtsstapler ergänzt unser breites Gerätespektrum im Elektrobereich und ist bereits auf dem besten Weg, ein großer Erfolg zu werden. Mit unserer Produktion in Roding in der Oberpfalz sind wir äußerst zufrieden, sowohl die Kostenstruktur als auch die Motivation und die Ausbildung der Mitarbeiter sind sehr gut. Es ist zwar nicht immer ganz einfach, geeignete neue Kollegen einzustellen, doch hat sich Crown seit der Übernahme des Steinbock-Werks im Jahr 1986 einen guten Ruf als Arbeitgeber und als Ausbildungsbetrieb erworben. Wir sind für junge Menschen interessant. FM: Sie unterhalten in Deutschland sieben eigene Vertriebsniederlassungen. Haben Sie damit Ihre Vertriebs- und Servicestrukturen zur Kundenbetreuung gefunden? Ist dieses Netzwerk dicht genug? Dufford: Unser Vertriebs- und Servicenetzwerk verändert sich fast täglich, es ist nie fertig und wird ständig ausgebaut. Doch haben wir noch keinen einzigen Mit Combilift Kostenlose und \U]LYIPUKSPJOL Lagerplanung Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764 Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland Tel: +353 47 80500 E-mail: [email protected] ® Förderbänder in 24 h auf Maß produziert www.tschaika.com uns sehr viel schwieriger als für Automobilhersteller, qualitativ hochwertige Zulieferprodukte, die genau unseren Anforderungen entsprechen, zu einem vernünftigen Preis zu finden. Durch die Produktion vieler Teile im eigenen Haus können wir Kundenwünsche schneller realisieren und die hohe Qualität des Endprodukts garantieren. Diese Vorgehensweise wäre bei manchem unserer Wettbewerber nicht denkbar, da der Return on Invest im Staplerbau bei kostspieligen Produktionsanlagen aufgrund der geringeren Stückzahlen weit später erfolgen kann, als in der Automobilindustrie. Bei Crown steht der schnelle ROI eben nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Ohne Combilift 7 Förderbandtypen – wahlweise mit 5 Gurttypen und 6 Geschwindigkeisabstufungen in Alu, Stahl und Edelstahl – bauen wir an nur einem Tag. GEPPERT-Band GmbH +49(0)2461/93767-0 www.geppert-band.de INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Kunden verloren, weil wir nicht in der Lage gewesen wären, für einen guten und schnell verfügbaren Service zu garantieren. Das gilt für alle wichtigen europäischen Regionen. In den letzten Jahren haben wir, auch durch Händlervertretungen, unsere Vertriebsorganisationen in Europa, einschließlich der ost- und südosteuropäischen Länder, massiv ausgebaut. Es gibt nur noch ganz wenige, kleine Staaten, in denen wir nicht vertreten sind. FM: Crown hat seine Ursprünge Das Fuhrparkmanagementsystem Infolink liefert und seinen Schwerpunkt bei elek- exakte Daten zu den eingesetzten Fahrzeugen tromotorischen Staplern. Nun haben Sie jüngst den Treibgasgegengeerringen Sie viele Designpreise. In welchem wichtsstapler C-5 für den europäischen Verhältnis stehen diese beiden Aspekte? Markt vorgestellt. Wird Crown bald auch Dufford: Seit 1965 ist kein Jahr vergangen, in einen Dieselstapler anbieten? dem wir nicht mindestens eine Auszeichnung Dufford: Wir wollen im Gegengewichts- für gutes Design erhalten. Unser human-censtaplersegment stärker werden. Ein bedeu- tered Design setzt sich die Sicherheit des Fahtender Anteil der Gegengewichtsstapler wird rers und die Ergonomie des Fahrzeugs zum von Dieselmotoren angetrieben. Unsere Kun- Ziel. Dabei folgen unsere Designer stets dem den fragen uns seit geraumer Zeit nach Die- Leitsatz ‚form follows function‘. Das ausselgeräten, die natürlich auch weltweit ein schlaggebende Moment stellt also die Funktiwichtiges Potenzial für weiteres Wachstum on dar, nach der sich die Gestaltung und die bei Crown darstellen. Ich möchte es nicht in Konstruktion richten. Und Stahl, obwohl er Stein meißeln, dass der Dieselstapler von teuer ist, schützt nun einmal den Fahrer, BordCrown kommen wird, aber wir haben sicher- instrumente und das Fahrzeug selbst weit wirlich die Möglichkeiten im Blick, die dieses kungsvoller vor Schäden, als jeder andere Marktsegment für Crown bietet. Werkstoff. Das Chassis wird heute abgerundet, damit das Fahrzeug keine Kanten und daFM: Repräsentanten Ihres Unternehmens mit Angriffspunkte bildet, was sich beispielsbetonen die Dauerhaftigkeit der Crownweise beim Passieren von Toren als vorteilProdukte – ‚wo andere Kunststoffteile verhaft erweist. Der Stahl selbst und die Stahlbewenden, setzen wir auf Stahl‘. Gleichzeitig arbeitungsmaschinen sind teuer. Da jedoch der Kundennutzen die oberste Priorität für uns darstellt, zahlen wir diesen Preis gerne. FM: Zu Ihren neuen Produkten gehören die Kommissionierlösung Quickpick Remote sowie das drahtlose Flottenmanagementsystem Infolink. Sind Systemlösungen ein neuer Schwerpunkt von Crown? Dufford: Das kann man durchaus so sehen. Ausschlaggebend für unsere Aktivitäten im Systembereich Technologiebereich waren der Bedarf und die konkreten Nachfragen unserer Kunden. Ich glaube, dass die informationstechnische Integration des Flurförderzeugs in die Warehouse-Management-Systeme eine wichtige Aufgabe für uns darstellt. Dazu haben wir das Bediener- und Flottenmanagementsystem Infolink entwickelt. Unsere Kunden wussten zum Beispiel bereits bisher, wieviel Zeit der Lagerist A und der Lagerist B zur Erledigung einer bestimmten Aufgabe benötigen. Doch die Kunden verlangen detailliertere Informationen darüber, was sich während des Staplereinsatzes ereignet hat. Die halbautomatisierte Kommissionierlösung Quickpick Remote steigert den Warendurchsatz erheblich. Wir befassen uns darüber hinaus auch mit der Entwicklung weiterer voll- und teilautomatisierter Lösungen. FM: Was wird als Nächstes von Crown zu hören sein? Dufford: In den letzten 15 Jahren war es unser Hauptanliegen, die Produktpalette von Crown auszubauen. Innerhalb der kommenden fünf Jahre werden wir diese Aufgabe weitgehend gelöst haben. Gleichzeitig haben wir uns neuen Technologien zugewandt. Auch diesen Weg werden wir weitergehen. FM: Noch ein Schlusswort? Dufford: Sie haben in Ihrer Eingangsfrage die Mitarbeiter von Unternehmen erwähnt. Dazu möchte ich betonen, welche Bedeutung unsere Beschäftigten für Crown haben. Mit einfachen und ehrlichen Worten gesagt: Wir stellen sehr gute Produkte her und verfügen über moderne Produktionsanlagen, doch unser wirkliches Kapital sind unsere Mitarbeiter. Mehr als 10 Prozent unserer Beschäftigten sind bereits über 25 Jahre bei Crown tätig. Ich glaube, das zeigt, dass sich unsere Mitarbeiter im Unternehmen Crown wohlfühlen. Interview: Hans-Martin Piazza Weitere Informationen Der Elektrogegengewichtsstapler der Baureihe SC 6000 ist als Dreirad- und Vierradmodell erhältlich. Das Fahrzeug ist vielseitig einsetzbar und sehr wendig 28 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 www.crown.com INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE EXKLUSIV IN FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN Yale-Schubmaststapler als wichtiger Bestandteil im neuen Lagerkonzept von Elco Burners Lagerkapazität und Effizienz gesteigert Ein neues Lagerkonzept bei Elco Burners, einem Hersteller von Industriebrennern, sorgt für eine deutliche Erweiterung der Lagerkapazität und Steigerung der Effizienz der innerbetrieblichen Logistikprozesse. Im Mittelpunkt des neuen Lagerkonzepts stehen neue Hochregalsysteme sowie ein YaleSchubmaststapler der neuen MR-Baureihe. für aggressive Umgebungen konzipiert sind. Die Kunden des Brennerherstellers kommen aus West- und Osteuropa, doch auch der russische und der chinesische Markt wachsen kontinuierlich. Auf einer Fläche von 10 000 m² befinden sich Produktions- und Lagerflächen, ein Labor sowie ein Prüfstand, auf dem alle Brenner, bevor sie das Werk verlassen, getestet werden. Alle fünf Arbeitsplätze eignen sich für die Montage Die im Jahr 1928 gegründete Elco sämtlicher Brennertypen. In den GmbH, mit Sitz in Hechingen am Im neuen Hochregallager von Elco Burners arbeitet ein Wintermonaten sind hier zwölf Fuße der Schwäbischen Alb, ge- Yale-Schubmaststapler des Typs MR mit 1,6 t Tragfähigkeit Beschäftigte tätig; in der Hochsaihört zur ‚Ariston Thermo Group‘ son im Sommer kommen Leiharund ist mit über 1,7 Millionen installierten beiter hinzu, sodass ein 30-köpfiHeizanlagen in Europa die führende Marke ges Team die Brennermontage im für gewerbliche und kommunale HeizlösunEinschichtbetrieb bewältigt. gen. Das Tochternehmen, die Elco Burners Die Versorgung der Produktion erGmbH, Pirna, entwickelt und produziert Infolgt über das Rohmateriallager. dustriebrenner für die Prozess- und WärmeDas Material für einen Auftrag befeuerung, wie sie in Heizkraftwerken oder wird in so genannte Einkaufswagen Müllverbrennungsanlagen zum Einsatz komin Form von Holzkisten kommismen. Der Standort Pirna ist mit insgesamt 53 sioniert und per Stapler an die MonBeschäftigten ein Montagebetrieb. Alle Systageplätze transportiert. Der Montemeinheiten für die Montage kommen von tagemitarbeiter muss sich lediglich Zulieferern. Elco fertigt ab der Losgröße Kleinsteile, wie Schrauben und UnEins. „Mit dem Fokus auf Sonderlösungen terlegscheiben, aus dem gegenmöchten wir uns vom Wettbewerb absetzen“, überliegenden Handlager holen, erklärt Tom Jäger, verantwortlich für Prodas über ein Kanbansystem wieder duktion und Qualitätssicherung im Unternehbefüllt wird. Die fertigen, bis zu men. „Ein Auftrag von fünf Brennern ist für 900 kg schweren Brenner werden, uns schon ein größerer Auftrag.“ Das jährlinachdem sie den Test auf dem Prüfche Fertigungsvolumen umfasst zwischen stand bestanden haben, auf Groß800 und 900 Brennern im Leistungsbereich paletten verpackt und per Stapler von 1 000 bis 60 000 kW. zum Warenausgang oder ins NeuElco Burners bietet 400 000 Modellvarianten gerätelager verbracht. Dieses dient an. „Insgesamt haben wir 19 verschiedene überwiegend als Pufferlager für Baugrößen im Programm mit unterschiedLieferungen nach China. „Wir lichsten Optionen, wie zum Beispiel mit vermüssen Produkte für den chinesischiedenen Leistungs- und Mischeinrichtunschen Markt vorhalten, da unsere gen.“ Das spezielle Know-how des UnterKunden erwarten, dass diese immer nehmens liegt in der Herstellung von Zweischnell abrufbar sind“, erläutert Jästoffbrennern, die sowohl mit Öl als auch mit ger. Der Versand der Brenner nach Gas betrieben werden können. Zudem liefert China erfolgt in Containern, die vodas Unternehmen Spezialbrenner, die bei- Dem Fahrer werden durch die Laserpositionierhilfe lumenoptimiert befüllt werden. „Im spielsweise für den Ex-Schutzbereich oder Höhe und Position der Gabelzinken angezeigt Sondergeschäft ist eine ‚Lean Pro- 30 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Eine weitere wertvoll Unterstützung stellt die Kamera dar. Mit ihr hat der Fahrer die Gabeln und die Last stets im Blick duction‘ schwer umsetzbar und auch die Justin-Time-Belieferung nur schwer zu realisieren. Da eine hohe Lieferfähigkeit aber entscheidend ist, halten wir die Waren für unseren Kunden vor“, so Jäger. Deshalb muss auch das Rohmaterial bevorratet werden. Da das chinesische und russische Geschäft wächst, reichten die Kapazitäten im Rohmaterial- und Fertigteilelager nicht mehr aus. Allerdings wurden die Fertigprodukte platzintensiv auf dem Boden gelagert. Da man keine weiteren Lagerflächen extern hinzumieten wollte, musste ein neues Lagerkonzept gefunden werden. Bei der Entscheidung für das neue Lagerkonzept wurde Elco Burners von der Yale SLT Fördertechnik GmbH beraten. Im Rohmateriallager wurde in ein halbautomatisches D Um eine Eintauchtiefe im Fertigteilelager von 2,4 m zu realisieren, ist das Fahrzeug mit Teleskopgabeln ausgestattet Der Yale-Mini-Joystick liegt gut in der Hand und erlaubt die präzise Steuerung aller Hubfunktionen sowie der Vor- und Rückwärtsfahrt Kleinteilelager sowie in ein neues Hochregallager (HRL) investiert. Eine Herausforderung stellt das sehr unterschiedlich dimensionierte Lagergut dar. Auch größere Fertigteile müssen zwischengelagert werden. „Ein Hochregallager nutzt die Hallenhöhe bei geringem Flächenbedarf optimal. Das war für unseren Kunden Elco Burners ausschlaggebend“, erläutert Helmut Fichtner, zuständig für Beratung und Verkauf bei Yale SLT Fördertechnik. „Mit dem Hochregallager wurde die Anzahl der Palettenstellplätze von 192 auf heute 480 mehr als verdoppelt.“ Das HRL besteht aus zwei Gassen mit vier bis fünf Ebenen, je nach Größe der einzulagernden Teile. Die oberste Regalebene liegt auf einer Höhe von 7,50 m. igus meine-kette ... Energieführen leicht gemacht ... News ’15 ... ® power mini Kabel- und Schlauchtrommel ohne Schleifring e-spool mini & e-spool power Unterbrechungsfreie Führung verschiedener Medien in einem e-ketten -System. e-spool power mit Motor für hohe Auszugslängen bis 25 m und mehr. Und e-spool mini mit 2 m Auszugslänge für kleine Bauräume. Diese motion plastics News finden Sie unter: igus.de/e-spool ® ® plastics for longer life ® igus GmbH Spicher Str. 1a 51147 Köln Tel. 02203-9649-800 [email protected] ® Besuchen Sie uns: Productronica – Halle A3 Stand 254, SPS IPC Drives – Halle 4 Stand 310 10/2015 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 31 INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Die Fahrer bei Elco Burners sind über die Ergonomie und den großen Komfort des neuen Fahrzeugs sehr erfreut Die Lagerfläche im Fertigteilelager wurde durch die neuen Regale sogar verdreifacht. Heute können hier 150 Brenner vorgehalten werden. Jede Regalebene ist 2,40 m tief. „Je nach Brenner ist die Eintauchtiefe ins Regal sehr unterschiedlich. Deshalb musste das Regalsystem für jede Größe passend sein“, erklärt Jäger die Problematik in diesem Lagerbereich. Die bislang eingesetzten Gegengewichtsstapler konnten die Ein- und Auslagerungen auf einer Höhe von 7,50 m im neuen HRL nicht mehr stabil und sicher bewältigen. Yale SLT Fördertechnik empfahl Elco Burners einen Yale-Schubmaststapler der Baureihe MR mit einer Tragfähigkeit von 1,6 t und einer Da Elco Burners viele unterschiedliche Varianten herstellt, werden die Brenner an fünf flexiblen Arbeitsplätzen montiert Chassisbreite von 1 345 mm für einen sicheren Stand auch beim Einlagern in Hubhöhen von 8,50 m, in denen die Resttragfähigkeit noch 1,4 t beträgt. Mit Hilfe dieses Fahrzeugs ist die Ein- und Auslagerung sicher und effizient möglich. Ergonomische Bedienfunktionen durch Joystick und Farbdisplay Der Yale-Schubmaststapler ist optional mit einem Komfortpaket ausgestattet. Dieses umfasst neben der Bedienung über Joystick für eine ergonomische und präzise Steuerung aller Hubfunktion sowie der Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ein Farbdisplay, auf dem der Fahrer alle Fahrparameter übersichtlich able- sen kann, eine Höhenmessung sowie eine Laserpositionierhilfe mit Kamera. „Ein roter Laserstrich zeigt dem Fahrer am Regal die Höhe und Position der Gabelzinken an. Dadurch kann die Ein- und Auslagerung von Paletten wesentlich effektiver erfolgen. Gleichzeitig wird die Gefahr von Schäden am Regal oder an der Last reduziert“, erläutert Igor Dodik, Warehouse-Sales-Manager Central Europe bei der Hyster-Yale Materials Handling GmbH in Neu-Isenburg. Um eine Eintauchtiefe im Fertigteilelager von 2,40 m realisieren zu können, ist das Fahrzeug zusätzlich mit Teleskopgabeln ausgestattet, die bei Bedarf hydraulisch ausgefahren werden können. Die Mitarbeiter bei Elco Burners arbeiten gerne mit der Positionierhilfe. Jäger berichtet: „Unsere Fahrer wissen die hervorragende Ergonomie des Yale-Schubmaststaplers zu schätzen. Nach einer einführenden Schulung durch Yale SLT Fördertechnik haben sich alle sehr schnell an das neue Fahrzeug gewöhnt. Wir haben uns, wie so oft, auf die gute Beratung von SLT verlassen und sind, wie erwartet, nicht enttäuscht worden. Dank des neuen Lagerkonzepts konnten wir nicht nur die dringend benötigten Lagerkapazitätten vergrößern, sondern auch die Effizienz unserer internen Logistik mit dem Yale-Schubmaststapler deutlich steigern.“ Zur weiteren Effizienzsteigerung der Logistikprozesse plant Elco, die papiergesteuerte Auftragsbearbeitung und Kommissionierung auf Barcode umzustellen. Sabine Barde Weitere Informationen Dank des neuen Lagerkonzepts mit dem Schubmaststapler konnte Elco nicht nur die effektive Lagerfläche mehr als verdoppeln, sondern auch die Effizienz steigern 32 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 www.yale-lagertechnik.de www.yale.com INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Neue Elektrohochhubwagen der BT-Staxio-P- und Staxio-W-Baureihe Große Elektrostapler mit bis zu 9 Tonnen Tragfähigkeit Auch als Doppelstockausführung Schwerstapler mit Elektromotor Toyota Material Handling hat das Portfolio an Elektrohochhubwagen mit und ohne Fahrerplattform umfassend erneuert. Die neue BT-Staxio-P-Baureihe umfasst elf Modelle mit Traglasten von 1,2 bis 2 t. Sie wurde für den horizontalen Palettentransport und das Stapeln im intensiven Einsatz entwickelt. Die Elektrohochhub- Die neue Elektrostaplerbaureihe ECG von Kalmar deckt mit zehn Maschinen den Leistungsbereich zwischen 5 und 9 Tonnen Tragfähigkeit ab. Besonders interessant sind die Gegengewichtsstapler der 8-t-Klasse mit Lastschwerpunkten (LSP) von 600, 900 und 1 100 mm. Diese LSPs stellen laut Hersteller ein Allein- höht zusätzlich die Sicherheit für den Bediener. Optional können die Geräte mit Initialhub ausgestattet werden. Dieser erleichtert die Fahrt auf unebenem Untergrund, schafft Bodenfreiheit für die Rampenfahrt und den Transport doppelter Ladung. Die Arbeit mit verschiedenen Palettengrößen funktioniert rei- dungen vom Kalmar-eigenen Can-Bus auf und können per Fernwartung an den Servicetechniker übermittelt werden. Die robusten Elektrostapler sind für den Mehrschichteinsatz ausgelegt. Die Batterien lassen sich dank ihrer bequem erreichbaren Position auf dem Fahrzeugheck in Minutenschnelle wechseln. Ent- Die Elektrohochhubwagen der Baureihe BT Staxio-P mit Fahrerplattform gibt es für Traglasten von 1,2 bis 2 t Die Elektrogegengewichtsstapler der Baureihe ECG von Kalmar gibt es in Tragkraftklassen von 5 bis 9 t wagen erreichen eine Hubhöhe von bis zu 6 m und eine Geschwindigkeit von bis zu 10 km/h. Die Resttragfähigkeiten sind höher als bei den Vorgängermodellen. Das BT-Powertrucksystem stabilisiert das Gerät während des Hebevorgangs. Die Geräte erzeugen wenig Lärm und geringe Vibration. Die serienmäßige 180Grad-Servolenkung mit ergonomischem Griff und verstellbarer Höhe der Deichsel ermöglicht eine leichte Manövrierbarkeit. Die neue BT-Staxio-P-Serie bietet aufgrund ihres Designs in jeder Höhe eine gute Sicht auf die Gabelspitzen. Die leicht justierbaren One-Touch-Seitenschutzbügel, die festen Seitenschutzwände oder Rückenlehnen bieten dem Fahrer auch bei höheren Geschwindigkeiten Schutz. Eine serienmäßige Geschwindigkeitskontrolle bei Kurvenfahrten er- stellungsmerkmal dar. Je nach Traglastklasse stehen drei Radstände von 2 100 bis 2 800 mm zur Verfügung. Zwei Fahrmotoren à 11 kW und ein Hubmotor mit 42 kW sorgen für eine hohe Leistung. Die zwischen 1 550 und 2 000 mm breiten Gegengewichtsstapler wurden für Arbeiten mit Anbaugeräten optimiert. Die Kabine wurde völlig neu konzipiert und ist mit einer Panoramafrontscheibe augestattet. Wichtige Option ist ein 180Grad-Drehsitz, bei dem sämtliche Bedienelemente plus Lenkrad mitschwenken. Die klimatisierte Vollkabine ist für den überwiegenden Inneneinsatz als Eco-Version mit Fahrschutzdach ohne Scheiben lieferbar. An einem Display rechts vom Fahrer werden nicht nur alle Geräteparameter eingestellt und abgelesen, hier laufen auch Fehlermel- bungslos mit dem Model SPE140S in Breitspurausführung. Die Doppelstockgeräte SPE200D und 200DN sind für den permanenten Transport von zwei Paletten – auf den Stützarmen und auf den Gabeln – geeignet und werden unter anderem beim Be- und Entladen von Lkws eingesetzt. Gleichzeitig erweitert Toyota Material Handling die BT-Staxio-W-Baureihe um sieben neue Modelle. Diese neue Produktpalette hochleistungsfähiger Mitgängerstapler umfasst Geräte mit Traglasten von 1,4, 1,45, 1,6 und 2 t, die den Plattformgeräten der Staxio-P-Baureihe in Bezug auf Produktivität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Ergonomie in nichts nachstehen. Beide neuen Baureihen sind auch als Kühlhausausführung verfügbar. www.toyota-forklifts.de 10/2015 weder per Gabelstapler, Kran oder Wechselstation ist eine bis zu 3 500 kg schwere Hochleistungsbatterie in weniger als fünf Minuten gewechselt. Auch bei der Bedienung des Staplers geht Kalmar auf die Wünsche der Betreiber ein. Neben Standardhebeln sind Joysticks (auch für die Lenkung) sowie Fingertipps lieferbar. Sie lassen sich in weniger als 20 Minuten bequem austauschen, um den Elektrostapler, beispielsweise beim Verkauf, an eine neue Einsatzsituation anzupassen. 0,4 und 0,35 m/s Hubgeschwindigkeit ohne und mit Last, individuell anpassbare Fahrgeschwindigkeiten von 16 bis zu 18 km/h mit Last sind möglich. Mit Last bewältigen die Schwerlaststapler Steigungen von bis zu 25 Prozent beim 5-Tonner und bis zu 13 Prozent beim 9-Tonner. www.kalmar.de FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 33 INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Flexible Hubtex-Mehrwegeseitenstapler bei Holzhändler Frischeis Schnell auf Nummer sicher Die J. u. A. Frischeis GmbH, ein Handelsunternehmen für Holz und Holzwerkstoffe, setzt beim Kommissionieren sowie beim Ein- und Auslagern großformatiger Holzplatten auf flexible Elektromehrwegeseitenstapler von Hubtex. Die schnell montierbare Kommissionierplattform und die induktive Spurführung gehören zu den Besonderheiten des Projekts. Maximale Lieferfähigkeit und Bestellservice haben für Andreas Winkler höchste Priorität. Vor diesem Hintergrund hat der Niederlassungsleiter der J. u. A. Frischeis GmbH im österreichischen Villach den Bau seiner modernen 10 m hohen Halle mit 1 000 Lagerplätzen für Holzplatten sorgfältig geplant. Für einen optimalen Warenfluss zog er sämtliche Automatisierungsgrade und Lastaufnahmesysteme in Betracht. Am Ende entschied sich Winkler für zwei induktiv geführte Elektromehrwegeseitenstapler von Hubtex, die Anfang 2013 geliefert wurden. Ergänzt wird das flexible Konzept durch eine schnell montierbare Plattform, die bei Bedarf einen der beiden identischen Stapler vom Von rechts: Logistikleiter Johannes Fössl und Niederlassungsleiter Andreas Winkler, J. u. A. Frischeis GmbH, und Michael Schulz vom Hubtex-Generalimporteur Still Typ MQ 70 Serie 2131 PU in ein Kommissioniergerät verwandelt. Die 4 500 mm breite Kommissionierplattform hat eine Tragfähigkeit von 2,7 t und kann Platten mit Abmessungen von bis zu 3 000 x 2 070 mm aufnehmen. Ohne Plattform lassen sich mit dem MQ 70 bis zu 13 m lange und 7 t schwere Lasten bewegen. „Durch die abnehmbare Plattform haben wir die höchste Flexibilität und für jede Auftrags- Hubtex-Elektromehrwegeseitenstapler bei Frischeis, rechts mit aufgenommener Plattform. Diese Plattform ist nach dem Kommissionieren wieder abnehmbar 34 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 situation einen optimalen Fuhrpark“, stellt Winkler fest, der seinen Kunden auf dieser Basis kurze Bestellfristen bieten kann. Jeder bis 16 Uhr eingehende Auftrag wird in der Regel am nächsten Tag geliefert. Pro Kunde beziehungsweise Sendung müssen dabei bis zu 60 Positionen kommissioniert werden. „Das ist ein sehr kurzfristiges Geschäft, das ein Vorkommissionieren fast unmöglich macht“, erklärt Logistikleiter Johannes Fössl. Sobald die ebenfalls von Hubtex gelieferte Kommissionierplattform montiert ist, lässt sich der MQ 70 nur noch über einen der beiden Bedienpulte auf der Plattform aus steuern. Die Elektronik ist so ausgelegt, dass wahlweise ein oder zwei Mitarbeiter arbeiten können. Für die bestmögliche Sicht wird immer das in Fahrtrichtung vorne befindliche Pult aktiviert. Die beiden Einstiegsschranken verriegeln elektrisch, während eine lastseitige Schranke manuell abgesenkt werden kann. Auf diese Weise werden die bis zu 7,5 m hoch liegenden Entnahmeplätze sicher erreicht. „Der Sicherheitsaspekt spielte bei der Konzeption und Auswahl der Lösung eine wichtige Rolle, denn schließlich sollen sich die Kommissionierer auch in der siebten Regalebene ganz auf ihre Arbeit konzentrieren können“, betont Winkler. Die Rechnung geht auf: Pro Stunde bewegt ein Zweier-Team bei Frischeis rund 1,5 m³ Holzwerkstoffe. Damit zählt Villach nicht nur innerhalb der Firmen- INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE gruppe zu den produktivsten Lagerstandorten. Das Kommissionieren direkt aus dem Regal bedeutet einen wesentlichen Zeitgewinn. „Ohne Plattform müssten die kompletten Warenpakete erst auf den Boden gestellt und von dort abkommissioniert werden“, stellt Fössl fest. ler sehr schnell aufspüren“, lobt Winkler. Der After-Sales-Service sei „speziell für den Betrieb von Mehrwegestaplern mit einer Laufzeit von 15 bis 20 Jahren extrem wichtig.“ Zudem hat die bewährte Kooperation zwischen Hubtex und Still für Frischeis den angenehmen Nebeneffekt, dass es für alle Fragen rund Drei Regalreihen zusätzlich – um die eigene Staplerflotte weniauch durch Induktionsspur ger Ansprechpartner gibt. SchließEinen weiteren großen Effizienzlich ist in Villach auch ein Stillvorteil bringt die induktive SpurElektrofrontgabelstapler RX 60-50 führung. Jeder der zehn RegalgänLSP 600 im Einsatz. „Es ist für alle ge verfügt über eine mittig in den Seiten einfacher, wenn es für mehBoden eingefräste Induktionsspur Die Plattform wird nur zum Kommissionieren aufgenommen. rere Geräte nur einen zentralen mit Transpondern. Diese werden Die Steuerung erfolgt komplett von der Plattform Lieferanten gibt“, bestätigt Winkbeim Einfahren in einen der Gänge ler. Michael Schulz, der bei Still in automatisch von den mit Hochfrequenzan- Somit konnte sich Frischeis sogar das An- Österreich die Bereiche Systemtechnik und tennen ausgerüsteten Hubtex-Mehrwege- schaffen von Wechselbatterien sparen. Flottenmanagement leitet, hört das gerne. staplern erkannt. Anschließend übernimmt Nach mittlerweile zwei Einsatzjahren hat Aufgrund der positiven Erfahrungen in Vildie elektronische Steuerung des MQ 70 die sich die Hightechlösung von Hubtex bestens lach hat sich Frischeis in der Niederlassung exakte Positionierung und Ausrichtung in- bewährt. Das gilt auch für den Wartungs- und Stockerau 2014 für 2 Hubtex-Mehrwegestapnerhalb der nur 3 670 mm breiten Gänge. Reparaturservice, der in Österreich seit 30 ler mit Induktivführung entschieden. Im VerDurch die präzise Steuerung konnte Frischeis Jahren durch die Still GmbH gewährleistet gleich zu frei verfahrbaren sind die induktiv beim Bau der Anlage sogar auf den Anfahr- wird – als gleichzeitiger Generalimporteur geführten Geräte eindeutig im Vorteil, besonschutz verzichten. Der eigentliche Vorteil be- für Hubtex. „Die beiden MQ 70 sind ja nicht ders bei der Arbeitsgangbreite (circa 700 mm steht jedoch in dem enormen Raumgewinn: unsere ersten Geräte von Hubtex“, betont geringer pro Fahrgasse) und der Sicherheit – „Der Mindestabstand zu jeder Seite beträgt Fössl. Bereits seit 2007 ist in Villach das Vor- bei der Vermeidung von Anfahrschäden an hier nur 150 Millimeter, sodass wir die Hal- gängermodell im Einsatz und hat bisher klag- Regalsystem und Ware. lenbreite optimal nutzen konnten“, berichtet los mehr als 6 000 Arbeitsstunden abgespult. fm Logistikleiter Fössl und ergänzt: „Dank in- „Vor diesem Hintergrund kennen wir die hoduktiver Führung haben wir im Vergleich zur he Servicequalität der Techniker, die auch Weitere Informationen frei verfahrbaren Lösung drei Regalreihen bei älteren Maschinen mit großem Engagemehr untergebracht.“ Durch die in den Boden ment und Kompetenz arbeiten und jeden Feh- www.hubtex.com eingefräste, unsichtbare Lösung lassen sich die Gangreihen außerdem viel besser reinigen, was bei einer Schienenführung nur mit hohem Aufwand möglich ist. Geplante Laufzeit der Mehrwegestapler von 15 bis 20 Jahren Neben dem Gewinn an Platz und Sauberkeit bringt die Induktionsführung ein deutliches Plus an Sicherheit. Denn mit Hilfe der im Boden eingelassenen Transponder ‚erkennen‘ die Stapler ihre aktuelle Position und reduzieren vor dem Verlassen eines Gangs automatisch die Geschwindigkeit. „Damit haben wir das Kollisionsrisiko deutlich reduziert“, erklärt Winkler, dessen Niederlassung rund 180 Kunden pro Tag beliefert. Obwohl für dieses hohe Aufkommen im Zweischichtbetrieb gearbeitet wird, halten die 80-Volt-Batterien mit einer Kapazität von 930 Ah ohne weiteres durch – an den Ladestationen hängen die Batterien nur nachts. Der Hubtex-Elektromehrwegeseitenstapler mit Kommissionierplattform bringt den Bediener zur Ware. Dies erleichtert die Pickprozesse wesentlich 10/2015 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 35 INTERNE LOGISTIK FLURFÖRDERZEUGE Gabelstaplerhersteller setzt verstärkt auf softwaregestützte Test- und Entwicklungsverfahren ‚Secrets behind Linde‘ gelüftet Während wenige Kilometer Luftlinie entfernt 17 Firmenteams beim diesjährigen Staplercup eifrig um die Wette manövrierten, rangierten und stapelten, gewährte Linde Material Handling der Fachpresse Einblick in sein Aschaffenburger Versuchszentrum. Dort wurde demonstriert, welche Anstrengungen unternommen werden, damit auch zukünftig gilt: ‚Und der Linde läuft immer noch‘. Programms, mit dem sichergestellt werden soll, dass gesetzliche Normanforderungen erfüllt und zugleich weitere interne Vorgaben umgesetzt werden. „Allein durch konstruktive Bewertung kann keine Freigabe erfolgen“, so Wenzel. In den Fahrzeugen des Aschaffenburger Staplerbauers werden inzwischen nahezu sämtliche Funktionen elektronisch gesteuert. Dazu zählt auch der ‚Linde Safety Pilot‘ (LSP), ein im vergangenen Jahr erstmals vorgestelltes Assistenzsystem. Diese Lösung überSoftwaregestützt werden komplexe Steuerungs- oder wacht im Betrieb fortwährend alle 110 Ingenieure, Facharbeiter und Assistenzsysteme, wie der Safety-Pilot, virtuell erprobt sicherheitsrelevanten Parameter Testfahrer wirken in diesem weitund warnt den Fahrer, sobald er läufigen Versuchzentrum, dessen Türen an- eine Laufleistung von mindestens 20 000 Be- seinen Stapler in Grenzbereichen bewegt. sonsten verschlossen sind. Dahinter finden triebsstunden sicherstellen zu können – auch Auch ein aktives Eingreifen in die Steuerung sich sechs Teststrecken und Fahrparcours, 25 in einem herausfordernden Arbeitsumfeld. ist möglich. Dann verlangsamt der LSP das Großprüfstände sowie eine Vielzahl von Fahrzeug automatisch oder schränkt beiKleinprüfständen. Mithilfe dieser Einrich- Dem eigenen Anspruch mit Entwicklung spielsweise die Mastbewegung ein. Parallel tungen werden Baugruppen und Komponen- und Testreihen gerecht werden zu dieser Entwicklung haben die Versuchsinten monatelangen Dauerbelastungstests un- „Unsere Fahrzeuge stehen seit Jahrzehnten für genieure von Linde ein spezielles Testverfahterzogen, die Kippstabilität der Fahrzeuge Sicherheit, Robustheit, Leistungsfähigkeit“, ren aufgebaut: ‚Hardware in the Loop‘ (HIL). kontrolliert sowie deren Einsatztauglichkeit betonte Hans-Joachim Wenzel, Leiter Fahr- Mit Hilfe dieser Anwendung ist es nun mögbei Extremtemperaturen geprüft. Darüber hi- zeugversuch bei Linde Material Handling. Ge- lich, komplexe Systeme wie den LSP oder naus wird bewertet, wie sich etwaige Unfälle meinsam mit der Entwicklung arbeite man im andere elektronische Steuerungen und Systeauf das Fahrzeug und seinen Fahrer auswir- Versuchszentrum daran, dass die Fahrzeuge me anhand virtueller Staplermodelle zu prüken. Zu diesem Zweck werden Crashtests weiter Standards setzen und Baureihe für Bau- fen und auf dieser Basis weiterzuentwickeln. durchgeführt. Lasten stürzen auf Stapler, und reihe besser werden. Neue IT-gestützte Test- „Den LSP für jede verfügbare Fahrzeugvaries werden Bauteile wie Batterietüren mit verfahren seien dabei Teil eines umfassenden ante im Feld zu testen, würde nicht nur den fiStaplerzinken angefahren, um nanziellen Rahmen sprengen, sondern auch viel zu viel Zeit in Anletztlich gewährleisten zu können, spruch nehmen“, erklärte Verdass Fahrer und Umfeld sicher suchsleiter Wenzel. Er verwies in sind. diesem Zusammenhang darauf, Im Entwicklungsprozess wird dass Linde Material Handling bei nach Angaben von Linde Material Elektrostaplern im TraglastbeHandling jedes neue Fahrzeug 800 reich zwischen zwei bis fünf TonStunden lang gefahren, auspronen allein 34 verschiedene Fahrbiert, belastet und evaluiert. Zu zeugmodelle anbietet. Hinzu komden Prüfkriterien zählen Zuverläsmen etliche Mastvarianten und sigkeit, Fahrzeugeigenschaften, Anbaugeräte. „Mit unserem HardErgonomie und Bedienkomfort, ware-in-the-Loop-Verfahren Haptik und Geräusche, Leistungsschaffen wir das viel schneller und entwicklung und die Funktionalikosteneffizienter – aber mehr tät von Antrieben, Bedienelemennoch: wir können auch Neuentten etc. Übergreifende Zielsetzung Mit der Datenbrille bewertet der Versuchsingenieur die wicklungen am virtuellen Staplersei, für alle Gabelstaplermodelle Sichtverhältnisse aus der Position des Staplerfahrers 36 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 10/2015 Impact-Drop-Test bei Linde Material Handling: Das Fahrerschutzdach widersteht einem 1 360 kg schweren Fallobjekt modell testen und Innovationen schneller zur Serienreife bringen.“ Trotz aller Vorteile, die ein derartiger virtueller Modellbaukasten als Instrument für die Validierung und Optimierung bietet, seien reelle Tests für sicherheitsrelevante Freigaben dennoch unumgänglich. Erst nach erfolgreicher Abschlussprüfung dürfe eine neue Modellreihe in die Serienfertigung entlassen werden. Softwaregestützte Testverfahren werden aber auch bei Normtests zur Verifizierung der Betriebssicherheit angewandt. Resultat einer Kooperation mit dem Softwareunternehmen Renow ist ein IT-System für die Sichtfeldanalyse nach ISO 13564. Auf Basis von CAD-Daten wird darin eine 3D-Ansicht des Staplers erzeugt, und der Entwicklungsingenieur kann mit einer Datenbrille die Sichtverhältnisse aus der Fahrerposition in einer 360- Grad-Rundumsicht bewerten. Auf diese Weise könnten bereits in der Entwicklungsphase Sichttests normgerecht ausgeführt werden. Gleichzeitig ließen sich aber auch neue Hubmastkonzepte prüfen und Mastdurchsichten kontinuierlich verbessern. Weitere Testumgebungen sind für Kipptests nach ISO 22915 und so genannte ImpactDrop-Tests nach ISO 6055 eingerichtet worden. Relevante Größen für die Standsicher- heit von Gegengewichtsstaplern sind zum Beispiel Reifen, Anbaugeräte oder verschiedene, für das jeweilige Gerät verfügbare Hubmasten. In der ISO 6055-Norm hingegen definiert der Gesetzgeber Vorgaben für Fahrerschutzdächer, den Schutz von Beinen und Füßen des Bedieners sowie Überrollschutzsysteme und Schutzeinrichtungen gegen herabfallende Objekte. Über einen Rollenprüfstand werden darüber hinaus Kühlkonzepte für verbrennungsmotorische Stapler verifiziert. Darüber ist sichergestellt, dass Fahrzeuge auch bei Temperaturen von 45 °C ohne jegliche Einschränkung betrieben werden können. Eine entsprechende Vorsorge muss natürlich auch bei deutlich kühleren Graden getroffen werden. Herausforderung hierbei ist insbesondere die geringe Viskosität des Hydrauliköls, das über eine Pumpe die Last hebt und bei verbrennungsmotorischen Staplern die hydraulischen Fahrmotoren antreibt. In der Versuchsanordnung steht das zu testende Fahrzeug mindestens 12 Stunden in einer auf minus 15 °C geregelten Kältekammer. Dann ist der Stapler vollständig durchgekühlt und der Kaltstart kann getestet werden. Dieser Versuch verlief in Aschaffenburg erfolgreich – soll allerdings auch auf 2 500 m funktionieren, eine Höhe, in der die Leistung von Verbrennungsmotoren infolge der dünneren Luft abnimmt. Im Hubgerüstprüfstand werden alle von Linde Material Handling angebotenen Mastbaureihen in zwei Prüftürmen aufgespannt und über eine Gesamtdauer von mehr als zwei Monaten vollautomatisch getestet. Dabei wird durchgängig die Nennlast des Mastes beziehungsweise Fahrzeugs gehoben – und so die erlaubte Tragfähigkeit überschritten. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Hubmast nach dem Test, der auch Zulieferteile wie Ketten und Zylinder einschließt, noch funktionsfähig ist. Test bestanden, hieß es schließlich auch auf dem Freigelände, wo Linde es dann noch einmal so richtig krachen ließ: Aus einer Höhe von etwa 3 m stürzte ein 1 360 kg schweres Holzbündel auf einen Stapler der 396er-Baureihe. Ein gewisser Schaden war sichtbar, angesichts des Fallobjekts jedoch eher unbedeutend. ISO 6055 besagt, dass Fahrerzellen im Fall der Fälle bis 250 mm über dem Lenkrad eingedrückt werden dürfen. Davon war man hier weit entfernt. Sabine Vogel Weitere Informationen www.linde-mh.de Stapeln leicht gemacht > Der BigBag Divider: Die smarte Lösung für den Transport und die Lagerung von flexiblen Schüttgutbehältern. cabka-ips.com
© Copyright 2024 ExpyDoc