Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration Alltagsintegrierte Sprachbildung : Rückblick, Ergebnisse, Ausblick Ablauf Rückblick • Kurzer Überblick über das Bundesprogramm • Das Bundesprogramm in Zahlen Ergebnisse aus Evaluation & Praxis • Wichtige Stellschrauben für die Qualität alltagsintegrierter sprachlicher Bildung Ausblick • Erste Schritte im Bundesprogramm Sprach-Kitas ab 2016 Programmüberblick . • Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) förderte mit dem Bundesprogramm Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration von März 2011 bis Dezember 2015 rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas bundesweit • 31.12.2014: 3.543 geförderte Projektvorhaben (3.891 SchwerpunktKitas inkl. aller Verbundeinrichtungen) Davon: 429 im Baden-Württemberg (519 Schwerpunkt-Kitas) • Aufgaben & Ziele des Bundesprogramms . • • • Verbesserung der Qualität der sprachlichen Bildungsarbeit v.a. für Kinder unter drei Jahren, Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, Familien mit Migrationshintergrund Frühzeitige Unterstützung von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf durch alltagsintegrierte sprachliche Bildung Verankerung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung & Begleitung der Kinder in den ersten drei Lebensjahren in der Konzeption der Einrichtung Basis: alltagsintegrierte sprachliche Bildung Kinder unter drei Jahren . (Stand: 31.12.2014) Brandenburg Sachsen-Anhalt Hamburg Berlin Thüringen Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Insgesamt Bayern Baden-Württemberg Hessen Saarland Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Bremen 32,2 31,6 30,5 29,3 28,7 26,7 26,5 21,9 21,4 20,5 19,7 19,1 19,0 18,6 17,2 17,1 13,2 0 • 20 40 Anteil in % 60 80 100 Etwa 22 % aller Kinder in den Schwerpunkt-Kitas sind unter drei Jahre alt, in Baden-Württemberg 20,5 Prozent Migrationshintergrund . (Stand: 31.12.2014) Hamburg Berlin Nordrhein-Westfalen Bremen Baden-Württemberg Hessen Rheinland-Pfalz Saarland Insgesamt Niedersachsen Bayern Schleswig-Holstein Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern 70,5 66,7 66,4 63,0 57,5 50,4 49,4 46,8 46,2 44,9 43,9 37,4 13,7 11,9 11,6 10,3 10,0 0 20 40 Anteil in % 60 80 100 Durchschnittlicher Anteil: Kinder mit Migrationshintergrund (in %, N=292.531) • Hochgerechnet wurden am 31.12.2014 bundesweit 317.100 Kinder betreut; im Baden-Württemberg 31.060 • 46,2% aller Kinder bundesweit mit Migrationshintergrund, Baden-Württemberg mit 57,5% . Programmumsetzung . Programmumsetzung . Finanzielle Förderung durch BMFSFJ • eine halbe Stelle für zusätzliche Fachkraft (Sprachexperte/Sprachexpertin) vergütet in Anlehnung an TVöD S8 • Sachmittel für Fortbildungen/Coachings sowie Ausstattung, Reisekosten etc. . Programmumsetzung . Fachliche Ressourcen • Regiestelle Schwerpunkt-Kitas: Programmbegleitung & fachliche Unterstützung • IB- und Antragsverfahren • Kontinuierliche Beratung über Telefon und E-Mail • Durchführung von Informationsveranstaltungen, Regionalkonferenzen • Telefonkonferenzen • Bundeskongress 2015 • Öffentlichkeitsarbeit . Programmumsetzung . Zusätzliche Qualifizierung • DJI-Qualifizierungsinitiative: • Von März 2011 bis Dezember 2014 wurden rund 250 SchwerpunktKitas in der Qualifizierungsoffensive „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ bei ihrer Weiterentwicklung zu Konsultationskitas begleitet. • „verbal* Sprachliche Bildung im Alltag“: • In regionalen Arbeitskreisen wurden Tandems aus Kita-Leitung & Sprachexpertin bzw. -experte von geschulten Kursleiterinnen & -leitern qualifiziert. Rund 500 Kitas erhielten eine vertiefte fachliche Unterstützung durch verbal*. . Programmumsetzung . Aufgaben der Sprachexpert(inn)en Tätigkeit der Zusatzkraft in Zielbereichen . durchschnittlicher prozentualer Zeitanteil der Tätigkeit der zusätzlichen Fachkräfte in den drei Zielbereichen nach Stichtagen (bundesweit, in %, Mittelwert) 70 60 60,0 55,3 53,8 Zeitanteil in % 50 48,0 46,9 46,4 Fachliche Beratung und Begleitung des Teams 40 33,6 30 28,1 34,3 34,3 Sprachbildung am Kind 29,2 24,5 20 15,6 16,6 16,9 30.06.2012 (N=3.505) 31.12.2012 (N=3.507) 30.06.2013 (N=3.391) 18,4 18,9 19,3 31.12.2013 (N=3.497) 30.06.2014 (N=3.507) 31.12.2014 (N=3.397) 10 0 Unterstützung der Zusammenarbeit mit Eltern . Einsatzgebiet der Zusatzkraft Einsatzgebiet der zusätzlichen Fachkraft am 31.12.2014 : Themenfeld „Fachliche Beratung und Begleitung des Teams zu sprachlicher Bildung und Sprachförderung“ (Kategorien „Themenfeld neu umgesetzt“ / „durch Fachkraft intensiviert“ in %, N=3.268, Mehrfachnennungen) Ansprechpartner Beobachtung und Dokumentation 90,7 Regelmäßige Reflexion 89,0 Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption 88,3 Kollegiale Beratung und Coaching 86,4 Durchführung von Teamfortbildungen 82,7 Teilnahme an Fallbesprechungen 82,5 Organisation von Fortbildungen 79,7 Vernetzung / Netzwerkaktivitäten 67,2 Teilnahme an Teamsitzungen 60,3 0 20 40 in % 60 80 100 Aktualisierung der Einrichtungskonzeption . • • 88,1 % aller Einrichtungskonzeptionen wurden im Rahmen des Bundesprogramms bis zum Stichtag 31.12.2014 hinsichtlich sprachlicher Bildung und Sprachförderung aktualisiert (Baden-Württemberg 88,6%) In einem Drittel der Fälle (34,4%) waren die Fachberatungen daran beteiligt Leitung der eigenen Schwerpunkt-Kita 94,6 zusätzliche Fachkraft der eigenen Schwerpunkt-Kita 95,7 Team der eigenen Schwerpunkt-Kita 83,5 Fachberatung 34,4 Trägervertreter/in der eigenen Schwerpunkt-Kita 24,2 Elternvertreter/-innen 9,8 Sonstige 11,5 externe Logopäd(inn)en/Sprachtherapeut(inn)en 7,3 Netzwerkakteure 7,0 Grundschulakteure 2,6 0 20 40 60 Anteil in % 80 100 Programmumsetzung Ergebnisse aus Evaluation & Praxis • • Eine höhere sprachbezogene Prozessqualität wirkt sich positiv auf die kindliche Sprachentwicklung aus Einen positiven Zusammenhang mit der Prozessqualität haben: • fachlicher Austausch im Team • die Rollenakzeptanz der Zusatzkraft • die Häufigkeit interner Fortbildungen • gegebene Vor- und Nachbereitungszeiten Positive Entwicklung der sprachbezogenen Prozessqualität ist von der Art der Umsetzung in der Einrichtung abhängig Wesentliche Erkenntnisse aus der Praxis • • • • • • • • • • Für eine hochwertige sprachliche Bildungsarbeit brauchen wir: Stärkung des Stellenwertes von alltagsintegrierter sprachlicher Bildung enge Zusammenarbeit mit den Familien Wertschätzung von Vielfalt, Heterogenität Qualifizierung der Fachkräfte Fort- und Weiterbildung zu alltagsintegrierter sprachlicher Bildung Leitung als zentrale Stelle für pädagogische und organisatorische Verantwortung Unterstützung durch Externe (Netzwerke, Fachberatung) Personal & zeitliche Ressourcen ansprechende Raumgestaltung, Materialien weitere Forschung Ergebnis Ansatzpunkte zur Optimierung sprachlicher Bildungsprozesse von Kindern in Kindertageseinrichtungen Ausblick . • Das Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist Was? Förderung von sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen Wann? Start ab Januar 2016 bis 2019 Wer? Kindertageseinrichtungen, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem Bedarf an sprachlicher Bildung und Förderung besucht werden . Ausblick Sprach-Kitas widmen sich den folgenden Themen: Sprachliche Bildung Alltagsintegrierte sprachliche Bildungsarbeit wird gestärkt. Der gesamte Kita-Alltag wird genutzt, um Kinder gezielt in ihrer Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern Inklusive Pädagogik (vorurteilsbewusste Erziehung und Bildung) Förderung einer inklusiven Pädagogik, indem Kinder ermutigt werden, ihre eigene Identität zu entdecken, Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen oder gemeinsame Regeln zu vereinbaren Zusammenarbeit mit Familien Beratung der Eltern, wie sie auch zu Hause ein sprachanregendes Umfeld schaffen können Familien verschiedener Herkunft werden willkommen geheißen Entwicklung von Ideen, wie Kitas mit den spezifischen Bedarfen von Kindern mit Fluchterfahrungen umgehen können Ausblick . • Das Bundesprogramm Sprach-Kitas Wie? Förderung von: Beratung, Begleitung & fachliche Unterstützung der Unterstützung der Kita-Teams bei Qualitätsentwicklung in den Kitas der aisB Qualifizierung, Beratung und Weiterentwicklung der Begleitung von 10-15 Tandems aus Einrichtungskonzeption zu den Fachkräften für sprachliche Bildung Schwerpunkten sprachliche sowie Kitaleitung in regelmäßigen Bildung, inklusive Pädagogik & Arbeitsgruppen zu den Themen Zusammenarbeit mit den „aisB“, inklusive Bildung und Familien Zusammenarbeit mit den Familien Funktionsstelle für sprachliche Bildung im Umfang einer halben Stelle (≥ 19,5 Wochenstunden) Fachberatung im Umfang einer halben Stelle (≥ 19,5 Wochenstunden) für einen Verbund von 10-15 Sprach-Kitas Ausblick . • Das Bundesprogramm Sprach-Kitas Wie? Förderung von: Beratung, Begleitung & fachliche Externe Unterstützung der Unterstützung der Kita-Teams bei Qualitätsentwicklung in den Kitas der aisB Qualifizierung, Beratung und Weiterentwicklung der Begleitung von 10-15 Tandems aus Einrichtungskonzeption zu den Fachkräften für sprachliche Bildung Schwerpunkten sprachliche sowie Kitaleitung in regelmäßigen Bildung, inklusive Bildung & Arbeitsgruppen zu den Themen Zusammenarbeit mit den des Programms Familien Zusätzliche Fachkraft für sprachliche Bildung im Umfang einer halben Stelle (≥ 19,5 Wochenstunden) Zusätzliche Fachberatung im Umfang einer halben Stelle (≥ 19,5 Wochenstunden) für einen Verbund von 10-15 Sprach-Kitas . Sprach-Kitas: Antragsverfahren • Zweistufiges Verfahren 1. Interessenbekundungsverfahren (IB-Verfahren; abgeschlossen) 2. Antragsverfahren (seit Anfang November) • IB-Verfahren (06.07.-19.08.2015) • IB gesamt: 6.050 (davon ca. 2.800 Schwerpunkt-Kitas) • Förderfähig: ca. 3.500 zusätzliche Fachkräfte in 280 Verbünden (=zusätzliche Fachberatungen) • Baden-Württemberg: 1089 IBs insgesamt (bei ca. 38 geplanten Verbünden/Fachberatungen) . Sprach-Kitas: Antragsverfahren • Start: Anfang November 2015 • online-gestützt; jeweils ein Antrag pro zusätzliche Fachkraft und pro zusätzliche Fachberatung • 10 bis 15 Einrichtungen pro Verbund, der durch eine zusätzliche Fachberatung angeleitet wird • Erklärungen und Anlagen (Muster und Formulare: www.sprach-kitas.de) • Kooperationsvereinbarung zwischen Kitas und Fachberatung • Bestätigung der IB-Daten durch Jugendamt • Bestätigung der Einrichtungsleitung über die notwendigen Zeitressourcen zur Programmumsetzung Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration Alltagsintegrierte Sprachbildung – Rückblick, Ergebnisse, Ausblick Haben Sie Fragen ??! Nora Damme Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
© Copyright 2024 ExpyDoc