EKSH zufrieden mit 2015 - Ersparniskasse Schaffhausen

Weinland
Andelfinger Zeitung Freitag, 26. Februar 2016
■■Oberstammheim
19 Einwohner mehr als
Ende 2014
Per 31. Dezember 2015 weist die Gemeinde Oberstammheim, zu der auch
ein Teil von Wilen gehört, in ihrer Einwohnerstatistik 1173 Personen aus. Mit
588 Frauen und 585 Männern ist das
Geschlechterverhältnis fast ausgeglichen. Das war auch schon Ende 2014
so; damals zählten die Dörfer gemeinsam 1154 Personen, also 19 Personen
weniger. Fast unverändert ist auch der
Ausländeranteil mit 8,198 Prozent (47
Frauen, 49 Männer); 2014 betrug er
8,062 Prozent. Von den 1173 Personen
sind 783 reformiert und 151 katholisch.
239 Personen gehören einer anderen
oder keiner Konfession an.
(sm)
FINANZECKE
Dividenden
anstatt Zinsen,
aber …
Die seit rund drei
Jahren
vorherrschende rekordtiefe
Zinssi­t ua­t ion hat
sich in den vergangenen
Monaten
nochmals
zugespitzt. Als Beispiel
rentiert (oder eben
nicht) aktuell eine Bundesobligation
der Eidgenossenschaft mit einer Laufzeit von zehn Jahren minus(!) 0,3 Prozent pro Jahr Laufzeit. Viele Schweizer
Sparerinnen und Sparer lieben die Sicherheit. Daher legen sie einen grossen
Teil ihres Ersparten auch trotz Tiefstzinsen auf dem Sparkonto oder ähnlichem Sparsortiment an.
In einer völlig anderen Welt bewegen sich momentan die Aktionäre der
grössten Schweizer Unternehmen. Sie
konnten sich in den vergangenen Jahren nicht nur über steigende Kurse
freuen, sondern auch über hohe, jährliche Ausschüttungen in Form von Dividenden. Die 20 grössten Schweizer
Unternehmen sind im Swiss Market Index (SMI) vertreten. Im Jahr 2015
schütteten diese rund 35 Milliarden
Franken Dividenden an die Aktionäre
aus. Im Übrigen so viel wie noch nie
zuvor und im Verhältnis zu den gemäss
den Analysten erzielten Gewinnen von
rund 60 Milliarden ein stolzer Anteil.
Das Nahrungsmittelunternehmen
Nestlé wird an seiner Generalversammlung im April seinen Aktionären
wohl rund 7 Milliarden Franken an Dividenden ausbezahlen. Wenn man diese Dividendenzahlung ins Verhältnis
zum Börsenkurs stellt, sind dies über
3,2 Prozent Rendite. «Spitzenreiter» innerhalb des Swiss Market Index ist die
Zurich Insurance Group. Dort können
sich die Investoren auf eine Dividendenrendite von gegen 8 Prozent freuen.
Aktieninvestoren müssen sich im
Gegensatz zu den anfangs genannten
Sparkontoinhabern eines bewusst
sein: Aktien können fallen, und zwar
massiv und über Jahre hinweg. Deshalb eignen sich Investitionen in Dividendenpapiere ausschliesslich für
langfristige Anlagehorizonte. Es sollte
immer Wert auf Qualitätstitel sowie deren Diversifikation gelegt werden. Und
wer in ausländische Unternehmen investiert, muss sich zusätzlich des Währungsrisikos bewusst sein. Gute Anlageberater weisen darauf hin.
Stefan Leu
Ersparniskasse Schaffhausen
Filiale Kleinandelfingen
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EKSH zufrieden mit 2015
SCHAFFHAUSEN / KLEINANDELFINGEN Die Ersparniskasse Schaffhausen blickt auf ein turbulentes,
aber erfolgreiches Jahr 2015
zurück. Nicht zuletzt dank ihrer
Filiale in Kleinandelfingen hat sie
eine erfreuliche Erhöhung ihrer
Bilanzsumme vorzuweisen.
Nicht einfach war das Umfeld für alle
Banken im 2015. Umso stolzer präsentierten der Verwaltungsratspräsident
der Ersparniskasse Schaffhausen
(EKSH), Hannes Germann, und der Direktor Beat Stöckli die Jahresrechnung
bei der Jahresabschluss-Medienkonferenz am Dienstag. Dabei sticht besonders der Zufluss von Kundengeldern
heraus: «Die Kundeneinlagen stiegen
um 49 Millionen Franken, was wir als
grosses Zeichen des Vertrauens unserer Kundschaft erachten», sagte Germann. Er bezeichnete den Zustand der
Bank als überaus gesund, sie erfülle
die verschärften Vorgaben der Finanzmarktaufsicht Finma bei Weitem, und
ausserdem sei im vergangenen Jahr das
US-Programm abgeschlossen worden.
«Eine Zeit, die uns grosse Sorgen bereitet hat, ist endlich vorbei», betonte er
erleichtert. Mit einer Zahlung von zwei
Millionen US-Dollar habe die Ersparniskasse als erste Bank auf dem Platz
Schaffhausen diese leidige Angelegenheit bereinigen können. Und auch
wenn dieser Betrag im Verhältnis zur
Bilanzsumme im Vergleich zu anderen
KENNZAHLEN
2014 (in Millionen Franken)
Bilanzsumme
Kundengelder
Kundenausleihungen
Jahresgewinn
785
578
693
2,35
2015 (in Millionen Franken)
Bilanzsumme
829 (+5,6%)
Kundengelder
628 (+8,6%)
Kundenausleihungen
699 (+0,9%)
Jahresgewinn
1,82 (–22,7%)
Direktor Beat Stöckli (l.) und VR-Präsident Hannes Germann leiten die Geschicke der ältesten Schaffhauser Bank.Bild: grb
Banken eher hoch scheint, seien doch
alle froh, dass diese Zeit, «die uns auch
schlaflose Nächte beschert hat», endlich vorbei ist.
Es steht der Ersparniskasse jetzt frei,
in Einhaltung der US-Vorschriften
auch wieder Geschäftsbeziehungen
mit US-amerikanischen Kunden zu unterhalten. Wobei es sich dabei meist
nicht um Personen handelt, die in den
USA leben, sondern um Bewohner der
Schweiz, die aus staatsrechtlichen
Gründen unter das US-amerikanische
Steuergesetz fallen, zum Beispiel Personen, die als zweite Staatsbürgerschaft die US-amerikanische besitzen,
weil sie in den USA geboren sind, oder
Mischehen, in denen ein Partner USAmerikaner ist.
Bravour bestanden», sagte Hannes
Germann. Trotz widriger Umstände –
zu Beginn wegen der Aufhebung des
Euro-Mindestkurses, dann auch bedingt durch das Tiefzinsniveau, die
nervösen Aktienmärkte, deflationäre
Tendenzen und nicht zuletzt wegen der
fortschreitenden Bankenregulierung
durch die Finma – weist die Ersparniskasse eine vorsichtige und doch dynamische Entwicklung aus. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 829 Millionen
Franken (siehe Kasten), die Kredite erfuhren ein moderates Wachstum.
«Wir haben besondere Freude an unserer Filiale in Kleinandelfingen», betonte Beat Stöckli. Ein grosser Teil des
Wachstums sei der Weinländer Niederlassung zu verdanken. Diese weist in
der Bilanz fast zehn Prozent der KunWidrige Umstände zum Start
dengelder und beachtliche 19,9 Prozent
Die Ersparniskasse Schaffhausen war der Ausleihungen aus.
mit neuer Geschäftsleitung ins 2015 geBeat Stöckli ist es auch wichtig, neue
startet: Nach der Pensionierung von Wege einzuschlagen und so den AnDieter Sommer übernahm Beat Stöckli sprüchen der Kunden vermehrt zu entdas Ruder. «Er wurde ins kalte Wasser sprechen. Die Digitalisierung schreitet
geworfen und hat sein erstes Jahr mit weiter voran, und mit der neuen «Flex-
Hypothek» wird ein neues Produkt geboten. «Diese Hypothek wird auf Basis
Libor, der aktuell sehr tief ist, abgeschlossen, aber der Kunde kann jederzeit in eine Festhypothek wechseln und
so langfristig Zinssicherheit erlangen»,
erklärte er. Für das neue Jahr 2016
möchte die Ersparniskasse neben ihrem traditionellen Geschäft vor allem
die Anlageberatung und die Vermögensverwaltung ausbauen. Mit einem
Dienstleistungspaket soll die Beratung
und Betreuung der Kunden proaktiv
gestaltet werden und der persönliche
Kontakt verstärkt werden.
Die Ersparniskasse Schaffhausen
geht zuversichtlich ihrem 200-JahrJubiläum 2017 entgegen und bekräftigt
dabei ihr klares Bekenntnis zur Region. Der Gewinn von 1,8 Millionen
Franken wird wiederum den Reserven
zugeführt, um die Kapitalbasis weiter
zu stärken – abzüglich der traditionellen 100 000 Franken für die Hülfsgesellschaft; diese hat 1816 die Ersparniskasse als erste Schaffhauser Bank gegründet.(grb)
Vizegemeindepräsident Peter Müller
will Präsident werden – in Uznach
ANDELFINGEN / UZNACH Von
ren Kandidaten näher. Von Peter Müller haben sie gleichzeitig mit den Wahlseinem Buchhandel allein
unterlagen heute Freitag einen Flyer erkann Peter Müller nicht
halten. Am Montag findet eine öffentlimehr leben. Darum sucht der
che Podiumsdiskussion mit beiden
Kandidaten statt, am Dienstag folgt ein
Andelfinger Gemeinderat eine
Stelle und hat sich für das Vollzeit- Rundlauf bei den Parteien. Um einen
Vorstellungstermin beim Gewerbeveramt als Gemeinde­präsident in
ein hat sich der Andelfinger TiefbauUznach beworben.
vorstand selber bemüht.
Aus Andelfingen wegziehen will Peter
Müller eigentlich nicht. Und doch wird
der 55-Jährige seine Sachen packen,
falls er am 20. März als Gemeindepräsident von Uznach gewählt wird. Denn
er sucht eine neue Stelle. Jene in Uznach, ein Vollzeitpensum, war ausgeschrieben, er durchlief ein Selektionsverfahren und wurde danach von der
Wahlkommission zur Wahl empfohlen.
Sein Kontrahent ist ebenfalls FDP-Mitglied und kommt auch von auswärts
(Solothurn).
Die
Stimmberechtigten
der
6250-Einwohner-Gemeinde kennen
also weder den einen noch den ande-
ne Frau einen Wohnortwechsel in Kauf
und gingen das Risiko ein, dass er in
vier Jahren wiedergewählt werden
müsste. Amtsantritt ist am 1. Juli, in Andelfingen würde eine Ersatzwahl nötig.
Sollte er nicht gewählt werden, sucht er
weiter und behält sein Behördenamt.
Und hofft, 2018 wiedergewählt zu werden. Denn eigentlich würde er ja gar
nicht weg wollen. (spa)
Die Chance, diese Stelle zu bekommen, steht 50 zu 50. Peter Müller hofft,
schon im ersten Wahlgang das nötige
absolute Mehr zu erreichen. Der Historiker, dessen Buchhandel unter dem
starken Franken leidet, ist überzeugt,
dass das Amt die richtige Aufgabe für
ihn ist. Seit 14 Jahren ist er politisch tätig. Vier Jahre war er in der RPK, seit
2006 ist er Gemeinderat, seit zwei Jahren Vizepräsident. Führungserfahrung
kann er als Direktor einer Versicherungsgesellschaft vorweisen und als
Militär-Kommandant.
Als «logische Konsequenz», die ihm
nach rund 25 Jahren in Andelfingen Hat auch als Präsident des Ara-Zweckverbands (2014 bei der Einweihung der
nicht so leicht falle, nähmen er und sei- neuen Anlage) Führungserfahrung gesammelt: Peter Müller.
Bild: Archiv