Gefahren im Netz – worauf Kinder achten sollten und was sie

Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I
www.zeit.de/schulangebote
Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die
Schulklassen 3–6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten
ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch
passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im
Unterricht.
Das Magazin für Kinder
Sondernewsletter im Mai 2015:
Gefahren im Netz – worauf Kinder achten sollten
und was sie gegen Cybermobbing tun können
Viele Kinder surfen regelmäßig im Internet. Dort finden sie auf fast jede Frage eine Antwort, sie können
sich ganz leicht mit Menschen am anderen Ende der Welt unterhalten, Online-Spiele zocken, sich informieren oder in Sozialen Netzwerken unterwegs sein. Aber manchmal sorgt das Internet auch für Stress –
zum Beispiel, wenn man dort von anderen beleidigt oder gemobbt wird.
Mit diesem Arbeitsblatt bekommen Ihre Schüler Tipps, worauf sie beim Spielen, Chatten und Suchen im
Internet achten sollten. Die Kinder denken kritisch über ihr eigenes Medienverhalten und über Soziale
Netzwerke nach. Im nächsten Schritt beschäftigen sich die Mädchen und Jungen mit dem Thema Cybermobbing. Sie schildern eigene Erfahrungen und überlegen, warum manche Kinder andere mobben und
wie sie sich vor solchen Angriffen schützen können.
Inhalt:
• »Wir sind on!« Wie Kinder im Internet den Durchblick behalten
• Das Internet ist toll, oder? Die Schüler tragen die Vor- und Nachteile
des Mediums in eine Tabelle ein
• Und wo gehst Du ins Netz? Die Mädchen und Jungen schreiben auf,
wann und wo sie online sind
• Was machst Du online am liebsten? Die Schüler stellen ihre
Lieblingsseiten und -spiele vor
• Soziale Netzwerke auch für Kinder? Die Klasse sammelt Argumente
dafür und dagegen
• Ärger im Netz – Die Klasse schaut sich ein Video über Cybermobbing an
• Wieso kommt es zu Cybermobbing? Die Schüler beschäftigen sich mit
Ursachen und Gründen
• Aktionen gegen Stress im Netz – Die Klasse überlegt, was man gegen
Cybermobbing machen und wie man sich davor schützen kann
• Internetseiten zum Thema
www.arag.com
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Gefahren im Netz – worauf Kinder achten sollten und was sie gegen Cybermobbing tun können
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Wir
»
sind
on!
«
so viele am Internet?
Spielen, Chatten, Surfen: Was begeistert
Und was haben Eltern daran zu meckern?
ine den Durchblick.
Dazu Wow – Ups – Also: So behältst Du onl
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10
15
20
Rosa geht ins Netz, wenn sie etwas für die Schule suchen muss, abends chattet sie mit ihren
Freundinnen. Leopold reist mit Google Earth nach New York oder schreibt E-Mails an seine Oma.
Kimia kontrolliert mit ihrem Smartphone, ob die Straßenbahn pünktlich ist. Und Hanno geht auf die
Lego-Star Wars-Website und spielt »Die Suche nach R2-D2«. Für diese Kinder ist es ganz normal,
im Netz unterwegs zu sein. So wie für die meisten 6- bis 13-Jährigen in Deutschland. Eine Umfrage
aus dem Jahr 2014 hat ergeben, dass viele Kinder regelmäßig ins Internet gehen, etwa vier von
zehn sogar jeden oder fast jeden Tag. Etwa die Hälfte von ihnen ist in einem Sozialen Netzwerk
wie Facebook angemeldet – obwohl man bei Facebook eigentlich 13 Jahre alt sein muss, um dort
ein Profil zu haben. Die meisten Kinder benutzen einen Laptop oder Computer zum Surfen, jedes
Dritte geht auch mit seinem Handy ins Netz.
Das Internet ist vielleicht die beste Erfindung des Menschen, ähnlich genial wie die Erfindung des
Rades. Mithilfe von Rädern konnten unsere Vorfahren schneller weitere Strecken zurücklegen. Das
Rad hat die Menschen also näher zusammengebracht. Im Internet überwinden wir noch schneller
noch größere Entfernungen. Wir können uns mit Menschen auf der ganzen Welt unterhalten – und
das, ohne das Haus zu verlassen.
Toll ist auch: Auf so ziemlich jede Frage findest Du im Netz eine Antwort. Wie heißt die Hauptstadt
von Jamaika? Wie pfeife ich auf vier Fingern? Wie lange hat das Schwimmbad auf? Einfach die
Frage in eine der vielen Suchmaschinen eingeben – und schon findest Du Texte, Videos, Karten.
Vieles, was Du im Netz anklickst, wird von Menschen gemacht. Sie befüllen es mit ihrem Wissen,
ihren Ideen, ihren Erfahrungen. Jeder kann mitmachen und seine Meinung sagen – auch Du. Aber
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wo jeder mitmachen kann, kann auch jeder Mist machen. Manche Leute verbreiten im Netz falsche
Nachrichten, fiese Chat-Kommentare oder auch Dinge, die ihnen gar nicht gehören: Filme, Musik
oder Texte, für die man eigentlich etwas bezahlen müsste. Betrügerbanden versuchen sogar, mit
gefälschten Gewinnspielen an Dein Taschengeld zu kommen. Und dann gibt es noch die großen
Internetfirmen wie Google oder Facebook. Die stellen uns ihre Websites nicht zur Verfügung, weil
sie uns so nett finden. Sie verdienen an uns – wie, dazu später mehr.
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Ein Leben ohne Netz? Unvorstellbar, denkst Du wahrscheinlich. Aber genauso war es für Deine Eltern. Als sie Kinder waren, gab es das Internet noch nicht. Vielleicht achten viele Mütter und Väter
auch deshalb so sehr darauf, dass ihre Kinder nicht zu viel Zeit online verbringen. Hanno darf zum
Beispiel nur an drei Tagen in der Woche für jeweils eine Dreiviertelstunde ins Internet. Aaron muss
erst seine Hausaufgaben machen, danach soll er nicht länger als eine Stunde im Netz sein. Wenn
er sich nicht daran hält, nimmt ihm seine Mutter den iPod für eine Woche weg. Kimia hört meistens
freiwillig mit dem Surfen auf. Und wenn sie für die Schule viel zu tun hat, dann bleibt sie auch mal
ein paar Tage hintereinander offline. (...)
Wow
Ups
Also
Hast Du schon mal eine Muschel
fressen sehen? Klar, auf YouTube.
Zumindest könntest Du es dort
sehen. Auf der Videoplattform
findet man so gut wie alles, was es
auf der Welt zu sehen gibt. Dafür
sorgen Millionen von Menschen:
Sie filmen, wie ihre Tiere Blödsinn
machen, zeigen ihre besten Skateboardtricks oder wie man Lieder
von Popstars auf der Gitarre nachspielen kann.
Bevor ein Video gezeigt wird,
musst Du Dir oft einen Werbespot
ansehen. Das nervt nicht nur,
daran merkst Du auch: YouTube
gehört zu einer Firma, nämlich zu
Google, und Firmen wollen Geld
verdienen. Darum schlägt YouTube
Dir auch immer neue Videos vor,
wenn eins zu Ende ist: Du sollst
so lange wie möglich auf der Seite
bleiben. Dann siehst Du mehr
Werbung – und für jeden Spot
Die Werbung kannst Du abstellen.
Wie, das erfährst Du sogar auf der
Seite selbst. Gib »YouTube ohne
Werbung« in das Suchfenster bei
YouTube ein. So findest Du etliche
Video-Anleitungen von Leuten, die
Schritt für Schritt erklären, wie
Du ein Anti-Werbe-Programm auf
Deinem Computer installierst. Das
Tolle: Mit einem solchen Programm
siehst Du auch auf keiner anderen
bekommt YouTube Geld.
Website mehr Werbung.
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Wow
Ups
Also
Über eine Milliarde Menschen sind
bei Facebook angemeldet. Es ist das
größte Soziale Netzwerk der Welt.
Solche Netzwerke sind praktisch:
Wenn Du etwas Spannendes – oder
auch nicht so Spannendes – zu verkünden hast, kannst Du es für viele
gleichzeitig posten. Etwa: »Heute
keine Lust auf Schule, bleibe zu
Hause.«
Und wenn das jetzt die Oberpetze
der Klasse gelesen hat? Manchmal
ist es nicht leicht, einzuschätzen,
wer was auf Deiner Seite sehen
soll. Besonders heikel ist es mit
Fotos. Vielleicht ist Dir das Bild
mit der Schweinenase im kommenden Jahr peinlich. Dann kannst Du
es löschen. Aber was einmal im
Netz war, verschwindet vielleicht
nie wieder: Du weißt nie, ob es jemand heruntergeladen oder einen
Screenshot davon gemacht hat.
Teil die Leute auf Deiner Freundesliste unbedingt in Gruppen ein, zum
Beispiel in »Freunde«, »Verwandte« und »entfernte Bekannte«.
Überleg Dir bei jedem Posting, wer
es lesen soll – nur für sie schaltest
Du den Eintrag frei. So behältst Du
die Kontrolle über das, was andere
von Dir wissen. Deine Adresse und
Telefonnummer gehören sowieso
nicht ins Netz. Und schreib auch
nichts, woran man Deinen Wohnort
erkennen kann.
Wow
Ursprünglich war Google eine
Suchmaschine, mit der man Seiten
im Internet finden konnte. Heute ist
Google viel mehr: Mit Google Street
View kannst Du Dir die Straßen
im Nachbarort und in Paris ansehen,
Du kannst damit sogar den Amazonas entlangreisen. Mit Google Mail
kannst Du E-Mails verschicken
und bei Google Books eingescannte
Bücher online lesen.
Ups
Wenn Du mit Google Dinge herausfinden
kannst, heißt das umgekehrt auch, dass
Google Dinge über Dich herausfindet:
dass Du Fußballfan bist, weil Du die
Neuigkeiten Deines Lieblingsvereins liest.
Oder dass Du Badminton spielst, weil Du
Badminton-Hallen gegoogelt hast. Was Du
mit Google Mail schreibst, wonach Du im
Netz suchst – all das sammelt die riesige
Firma. Was mit all den Daten geschieht,
weiß niemand so ganz genau. Was man
weiß, ist, dass Google es Dir immer recht
machen will: Wenn Du nach Informationen
für ein Referat suchst, zeigt Dir die
Suchmaschine andere Ergebnisse als
Deinen Freunden.
Also
Was soll eine Firma wie Google
über Dich erfahren? Das solltest
Du Dir überlegen, bevor Du die
Angebote nutzt. Es gibt ja auch
noch andere Dienste, zum Beispiel die Kindersuchmaschine
Blinde Kuh.
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Wow
Browser-Spiele sind obercool?
Klar, es macht ja auch Spaß, sich
von Level zu Level hochzuarbeiten,
in andere Welten abzutauchen und
gegen Mitspieler anzutreten. Besonders viel Spaß macht es, wenn
man gegen die sogar gewinnt. Und
noch toller ist, dass so viele Spiele
umsonst sind.
Ups
Spielen im Netz macht manchmal ganz
schön viel Arbeit. Wer online zum Beispiel
einen Garten beackert, muss Unkraut
jäten oder Maulwürfe bekämpfen. Und
wer sich bei solchen Aufgaben Hilfe holen
möchte, der muss dann doch oft bezahlen.
Meist zwar nur mit einer Art Spielgeld,
doch das gibt es im Tausch gegen echte
Euros – zum Beispiel indem man eine SMS
an eine bestimmte Nummer schickt. Und
eine SMS kostet natürlich Geld. Manche
Eltern haben schon Telefonrechnungen
über mehr als 200 Euro gehabt, und die
fanden Browser-Spiele dann nicht mehr
so obercool.
Wow
Wikipedia ist die größte Wissenssammlung der Welt. Insgesamt gibt
es mehr als 35 Millionen Artikel in
etwa 280 Sprachen. Zum Vergleich:
Der Große Brockhaus, die Lexikonreihe, die vielleicht noch bei Euch im
Regal steht, hatte höchstens 300.000
Einträge – und die waren oft kürzer
als die Wikipedia-Artikel. Dass die
Wissenssammlung so riesig ist, liegt
daran, dass sie nicht nur von einigen
Experten gemacht wird, sondern dass
jeder für Wikipedia schreiben, Texte
ergänzen und verbessern kann.
Ups
Weil jeder mitmachen darf und nie
der Platz ausgeht, sind die Artikel
bei Wikipedia oft sehr lang, und
manchmal steht sogar richtiger
Blödsinn drin. Zum Beispiel, weil
jemand aus Spaß den Vornamen
eines bekannten Politikers geändert hat. Meistens fällt so etwas
aber auf: Es gibt eigentlich immer
jemanden, der den Fehler wieder
verbessert – und das meistens
sehr schnell. Einige Forscher haben sogar herausgefunden, dass
Wikipedia heute nicht mehr Fehler
enthält als frühere gedruckte
Lexika.
Also
Wir schlagen Dir jetzt nicht vor,
mit der Spielerei aufzuhören.
Aber mach mal ein Experiment:
Schreib eine Woche lang auf,
wie viel Geld Du per SMS oder
Paysafe-Karte ausgibst, und
rechne aus, was Du davon offline
kaufen könntest.
Also
Bei Wikipedia kannst Du Dir gut
einen Überblick zu einem Thema
verschaffen. Bleib aber immer
misstrauisch, ob die Informationen
wirklich stimmen – genau wie
bei anderen Internetseiten auch.
Hilfreich sind die Links, die unter
den Artikeln stehen. Die führen
Dich zu anderen Seiten mit Infos.
Spannend ist, wenn Du bei einem
Wikipedia-Artikel oben links auf
»Diskussion« klickst: Da kannst
Du nachlesen, wie sich die Autoren
der Artikel manchmal über Kleinigkeiten streiten.
Texte: Magdalena Hamm und Judith Scholter, ZEIT LEO 5/2012, S. 11–17.
Verkürzte und aktualisierte Fassung mit Daten aus der KIM-Studie 2014.
Icons: iStockphoto
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Das Internet ist toll, oder?
Superpraktisch oder doch nicht so gut – wie findest Du das Internet? Welche Vor- und Nachteile
hat dieses Medium? Schau Dir die Texte auf Seite 2 bis 5 noch einmal an, und unterstreich dort alles,
was Du dazu finden kannst. Fallen Dir noch andere Dinge ein? Füll anschließend diese Tabelle aus.
Das Internet ist toll, weil:
Besprecht Eure Ergebnisse in der Klasse.
Das Internet ist nicht so toll, weil:
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Und wo gehst Du ins Netz?
Auf dieser Seite erzählen fünf Kinder,
wo und wann sie im Internet unterwegs sind.
»Am liebsten nehme ich
meinen iPod touch mit ins
Bett, das ist bequem!
Ich habe zum Beispiel ein
Fußballspiel drauf, die FCBayern-App, die iLiga-App
und Asphalt 4 – das ist ein
Autorennen.«
Aaron, 10 Jahre
»Ich gehe mit dem Smartphone online, und zwar
immer, wenn ich warten
muss – zum Beispiel auf die
Straßenbahn oder auf eine
Freundin.«
»Am liebsten nehme ich den
Laptop meiner Eltern mit in
mein Zimmer. Das geht aber
nur, wenn der Akku geladen
ist. Sonst muss ich bei
meinen Eltern im Schlafzimmer sitzen, hier ist das
Ladekabel.«
Hanno, 10 Jahre
Kimia, 13 Jahre
»Ich gehe meistens im
Wohnzimmer ins Netz,
manchmal auch in meinem
Zimmer, aber da ist die
Verbindung nicht so gut.
Manchmal bin ich täglich
online, manchmal eine
Woche gar nicht.«
Rosa, 12 Jahre
»Mein Computer steht auf
dem Schreibtisch in meinem
Kinderzimmer. Ich habe ihn
mir selbst gekauft – vom
gesparten Geburtstagsgeld
und vom Geld, das ich zur
Erstkommunion bekommen
habe.«
Leopold, 9 Jahre
Was ist mit Dir: Wann und
wo bist Du online? Und wie
lange darfst Du im Internet
surfen? Schreib Deine
Antwort in die Sprechblase,
und vergleich sie mit den
Antworten Deiner Mitschüler.
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Was machst Du online am liebsten?
Spiele zocken, chatten oder Informationen für Referate suchen – im Internet kann man sehr viel
machen. Was ist Deine Lieblingsbeschäftigung im Netz? Berichte hier davon. Stell die Seite vor,
die Du am häufigsten besuchst, oder das Online-Spiel, das Du am besten findest. Begründe Deine
Antwort.
Wie Du durch die Texte auf Seite 2 bis 5 erfahren hast, sollte man im Internet auf
verschiedene Dinge achten. Fang doch gleich damit an! Überprüfe zum Beispiel, ob ...
• es auf Deiner Lieblingsseite Werbung gibt
• fremde Menschen in Sozialen Netzwerken private Fotos oder Deine Adresse
und Telefonnummer sehen können
• Du eine Suchmaschine benutzt, die extra für Kinder entwickelt wurde
(beispielsweise frag.FINN.de oder Blinde Kuh), oder eine andere
• Deine liebsten Online-Spiele kostenlos sind
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Soziale Netzwerke auch für Kinder?
Obwohl man in Sozialen Netzwerken wie Facebook erst ab 13 Jahren ein Profil haben darf, sind dort
oft auch jüngere Kinder angemeldet. Was denkst Du darüber: Findest Du, dass Soziale Netzwerke
auch für Mädchen und Jungen unter 13 Jahren geeignet sind? Oder sind sie nur etwas für Jugendliche und Erwachsene?
Sammel Argumente, die dafür- und die dagegensprechen, und trag sie in die Tabelle ein.
Soziale Netzwerke sind auch etwas
für Kinder unter 13 Jahren, weil:
Soziale Netzwerke sind nur etwas
für Kinder ab 13 Jahren, weil:
Stell Dir vor, Du bist erst elf Jahre alt und möchtest Dich in einem Sozialen Netzwerk anmelden.
Deine Eltern sind dagegen. Kannst Du sie umstimmen? Oder können sie Dich von einer Anmeldung
abbringen?
Setzt Euch zu zweit zusammen. Einer von Euch übernimmt die Rolle des Erwachsenen und einer
die des Kindes. Versucht den anderen jeweils von Eurer Meinung zu überzeugen. Anschließend
tauscht Ihr.
Rollenkarte: Erwachsener
Du bist die Mutter oder der Vater und möchtest nicht, dass Dein Kind sich in einem
Sozialen Netzwerk anmeldet.
Rollenkarte: Kind
Du bist das Kind. Jetzt musst Du Deine Mutter oder Deinen Vater davon überzeugen,
dass Du Dir ein Profil in einem Sozialen Netzwerk anlegen darfst.
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Ärger im Netz
Das Internet ist oft eine große Hilfe, aber es kann auch Probleme machen. Zum Beispiel, wenn
Personen dort falsche Nachrichten verbreiten, peinliche Fotos von anderen online stellen oder
fiese Chat-Kommentare veröffentlichen (Seite 3, Zeile 25 bis 30, und Seite 4, »Facebook und Co.«).
Wenn Menschen immer wieder über das Internet beleidigt und ausgeschlossen werden, nennt
man das Cybermobbing.
Die Versicherung ARAG hat zu dem Thema eine Studie gefördert und sie zusammen
mit dem Bündnis gegen Cybermobbing durchgeführt. Sie ergab, dass 17 Prozent der
Schüler schon mal Stress im Netz hatten. Das ist fast jedes fünfte Kind.
Auf der Internetseite http://www.klicksafe.de/ueber-klicksafe/downloads/weitere-spots/
uk-childnet-lets-fight-it-together-deutsch/ findest Du ein Video zum Thema Cybermobbing. Schau es Dir gemeinsam mit Deinen Mitschülern an.
Setzt Euch anschließend in Kleingruppen zusammen. Was denkt Ihr über das Video?
Wie geht es den Kindern, die über das Internet oder mit SMS gemobbt werden?
Habt Ihr Cybermobbing vielleicht selbst schon mal erlebt oder mitbekommen, dass
andere online beleidigt oder gemeine Gerüchte über sie verbreitet wurden? Wie habt Ihr in der
Situation reagiert?
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Wieso kommt es zu Cybermobbing?
Die Umfrage, die von der Versicherung ARAG gefördert wurde und die sie zusammen mit dem
Bündnis gegen Cybermobbing durchführte, hat sich auch damit beschäftigt, warum einige Kinder andere im Internet mobben. Die meisten machen das, weil ihnen langweilig ist oder sie Spaß
daran haben. Welche Gründe kann es noch geben? Wie war das zum Beispiel in dem Videoclip?
Schreib Deine Einfälle in die Sprechblasen.
ing
bb
Cybermo
Fertig? Dann vergleich die Ergebnisse
mit denen von Deinem Sitznachbarn.
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Aktionen gegen Stress im Netz
Überlegt gemeinsam, was man gegen Ärger im Netz unternehmen kann. Wie kann man sich vor
Cybermobbing schützen? Und wen kann man dabei um Hilfe bitten?
Gibt es bei Euch an der Schule schon Angebote gegen Cybermobbing?
Wenn ja, wie findet Ihr die?
Wenn nicht, welche Hilfe wünscht Ihr Euch von der Schule?
Schreibt Eure Ideen hier auf, und sprecht mit Eurem Lehrer darüber.
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Projektleitung: Wiebke Prigge, Zeitverlag G. Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Marlen Handayani, Zeitverlag G. Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de, Grafik: Maria Pham, annodare – Büro für Marketing
und visuelle Kommunikation, annodare.de
IMPRESSUM
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http://www.das-macht-schule.net/pcspende/bewerben-fuer-eine-pc-spende
KIM-Studie 2014
http://www.mpfs.de/?id=646
Sicheres Internet
http://seitenstark.de/kinder/sicheres-internet
Klicksafe – Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz
http://www.klicksafe.de
Was tun bei Cybermobbing?
http://www.kindernetz.de/infonetz/thema/cybermobbing/auswege/-/id%3D167864/nid%3D167864/did%3D271246/4n8orz/index.html
http://www.hanisauland.de/spezial/mobbing/mobbing-kapitel-6.html
http://www.medienkompetenz-hessen.de/mm/Tipps_Cybermobbing.pdf
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing/tipps-fuer-opfer.html
http://www.juuuport.de
Was genau ist Cybermobbing?
http://www.arag.de/auf-ins-leben/internetrecht/cybermobbing-wie-sie-sich-schuetzen-koennen/
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/24730/index.html
Cybermobbing
Internetseiten zum Thema:
ZEIT LEO Nr. 3/2015