Hansueli Gally «Von Sonntag auf Montag verschwunden» Strategie

REHAB Basel
Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie
25. Jahrgang · Nr. 62 · Dezember 2015
Hansueli Gally
«Von Sonntag auf Montag
verschwunden»
PORTRAIT
[5
Strategie REHAB Basel
THEMA
[8
In Gedenken
an Matthias Eckenstein
NACHRUF
[ 13
EDITORIAL
[3
PORTRAIT
[5
«Von Sonntag auf Montag verschwunden»
THEMA
[8
Strategie REHAB Basel
AKTUELL
[ 10
Neue Website
MEDIZIN
[ 11
«Klinische Psychologie bei Querschnittlähmung»
NACHRUF
[ 13
Ein grosses Dankeschön
für den Therapie-Tiergarten
STIFTUNG
[ 15
Treffen der Tiergotten und -götti
Benefizabend
MITARBEITER-ECKE
[ 17
AGENDA
[ 27
TITELBILD: DAS REHAB BASEL IM HERBSTLICHT
E D I T O R I A L
Liebe Leserin,
lieber Leser
«Ich muss dies oder das noch rasch erledigen.» Wie häufig werden
Sie in den nächsten Tagen und Wochen diese kleine Phrase hören
oder selbst sagen? Nur noch wenige Wochen bis Weihnachten.
Der Jahreswechsel rückt unerbittlich näher und so Vieles muss
noch fertig werden bis dahin: Wir müssen die Geschenke für Weihnachten beisammen haben, das Projekt bei der Arbeit beenden,
den Termin-Marathon im Dezember durchstehen. Wir müssen
den Jahresabschluss machen, das Familienfest zu Hause organisieren… Kaum ein Hilfsverb dominiert derartig unsere Sprache
wie das kleine, vertrackte Wörtchen «müssen». Allgegenwärtig,
alternativlos und kein bisschen kompromissfähig triezt und hetzt
es uns durch den Alltag, der manchmal ein einziges Pflichtprogramm wird. Wir erleben den Sturm vor der Ruhe der vermeintlich
so besinnlichen Weihnachtszeit und finden uns erschöpft am
leuchtenden Christbaum wieder. Das muss wohl so sein, oder?
Auch bei uns im REHAB Basel wird zum Jahresende hin noch
mehr «gemusst» als sonst schon. Wir «kutschieren» unsere Patientinnen und Patienten mit viel Pflichtprogramm durch den Endspurt
des Jahres: Rehabilitationsziele, die erreicht werden müssen; volle
Therapiepläne, die zielorientiert eingehalten werden müssen;
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E D I T O R I A L
Angehörigengespräche und Hausabklärungen, die unbedingt vor
dem erhofften Weihnachtsurlaub unserer Patienten dringlich
gemacht werden müssen. Sie sehen! Schon ein einziges Wort
kann der untrügliche Verräter unserer Gedanken sein, macht noch
mehr Druck – mit Auswirkungen auf Motivation und Laune.
Was wäre, wenn wir das miesepetrige Wörtchen «müssen» einfach
mal abschafften, mindestens probeweise für den Rest dieses
Jahres. Per sofort können, dürfen, wollen, manchmal sollten wir
dies und das tun. Müssen, das war gestern!
So dürfen wir an dieser Stelle auf ein aufregendes zu Ende gehendes Jahr 2015 zurückblicken. Wir konnten – wie Stephan Bachmann in seinem Beitrag dieser Ausgabe berichtet – wichtige strategische Meilensteine für die Zukunft des REHAB Basel setzen.
Wir konnten die neue Leitende Ärztin Stephanie Garlepp für unser
Ärzteteam in der Nachfolge von Regula Spreyermann gewinnen.
Wir konnten die Leitung des Psychologischen Dienstes mit
Marianne Schneitter neu besetzen. Wir durften mit Spendengeldern der Stiftung pro REHAB Basel den ERIGO, ein wichtiges
Therapiegerät für die Standmobilisation von Patientinnen und
Patienten in der neurologischen Frührehabilitation anschaffen.
Wir konnten die Datenerhebung der ersten wissenschaftlichen
Studie zur Tiergestützten Therapie mit 20 Patienten beenden und
werten derzeit die spannenden Ergebnisse aus. Die Folgestudie
mit Wachkoma-Patienten ist bereits angelaufen.
Geben Sie Acht auf sich und nehmen Sie Ihre kostbare Zeit in
Schutz vor zu viel Muss und Zwang. Ich wünsche Ihnen und Ihren
Familien eine wunderschöne, abwechslungsreiche Advents- und
Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2016, in dem Sie hoffentlich
viel erreichen können und werden.
PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis,
Chefärztin REHAB Basel
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REHAB Info · Dezember 2015
P O R T R A I T
«Von Sonntag auf Montag
verschwunden»
Hansueli Gally erlitt vor vier Jahren eine bakterielle Hirnhautentzündung, die ihn nicht nur monatelang in ein Wachkoma gezwungen,
sondern sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Sein Alltag ist
geprägt vom eisernen Willen, seine Unabhängigkeit zu bewahren.
«Seit 1998 gab es fast jedes Jahr etwas Schwarzes in meinem Leben», sagt Hansueli Gally. Er
erwähnt es fast nebenbei, sehr sachlich und
nüchtern. Es ist keine Klage, eher eine Feststellung. Vielleicht liegt es daran, dass er es als Wissenschaftler gewohnt ist, analytisch zu denken.
Trotzdem stimmt es einen nachdenklich, wenn
ein aktiver und enorm vielseitiger Mensch ein
solches Fazit ziehen muss. Nach dem Chemiestudium folgte 1974 eine Dissertation über die
Struktur von Zellmembranen, ein einjähriger Aufenthalt an der Yale University, Connecticut /USA,
viele Jahre in verantwortungsvollen Positionen
in der Qualitätssicherung bei namhaften Chemie- und Pharmafirmen in der Region Basel
sowie später beim schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic. Vor zehn Jahren absolvierte
er schliesslich noch ein berufsbegleitendes Studium für angewandte Ethik an der Universität
Zürich.
Die Rache der Bakterien
Sein besonderes Augenmerk gehörte der Qualitätssicherung bei pharmazeutischen Produkten,
einem Gebiet, dem er sich auch als selbstständig
Erwerbender ab 2009 widmete – bis zu jenem
Tag, «an dem ich von Sonntag auf Montag ein-
fach verschwand». Auch diese Bemerkung fällt
ohne sichtbare Emotionen, genauso wie «ich
habe als Biologe Bakterien bekämpft, nun haben
sie zurückgeschlagen – die Rache der Bakterien!»
Beide Sätze lassen nur erahnen, was für eine tragische Geschichte sich hinter ihnen verbirgt. Der
Tod seiner Frau, die 2007 nach fast 30jähriger
Ehe und einer langen Leidenszeit verstarb, hat
Hansueli Gally in ein tiefes seelisches Loch
gezerrt, aus dem er sich mit viel Mühe wieder
herausgekämpft hat. Dazu gehörte, dass er sich
2009 zusammen mit Partnern als Berater selbstständig machte und sein grosses Fachwissen in
das neue Tätigkeitsgebiet einbringen konnte –
eben, bis das Schicksal im April 2011 zuschlug.
Nach einem Aufenthalt im Tessin kam es zu
einem dramatischen Wendepunkt in seinem
Leben, als man ihn morgens bewusstlos in seinem Bett fand. Eine bakterielle Hirnhautentzündung führte dazu, dass er – wie er es ausdrückt
– bis September 2011 verschwand! Er hat kaum
Erinnerungen an jene Zeit, ausser «schrecklichen
Träumen, die sich vermutlich mit der Realität
mischten. Ich träumte von Menschen, die mich
erwiesenermassen besucht hatten, doch geblieben sind mir nur die schweren Albträume, von
den Besuchen selbst weiss ich nichts mehr.»
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P O R T R A I T
Foto: «stuckikommunikation.ch»
Ebenfalls kaum erinnern kann er sich an
seine Gefühle während der Aufwachphase im
REHAB Basel, «ausser einer gewissen Verzweiflung, weil ich nicht wusste, warum und wie ich
dort hingekommen war.» Während den ersten
Wochen befand er sich in einem geistigen Zwischenstadium, während dem er kaum zwischen
Träumen und Wirklichkeit unterscheiden konnte.
Eine starke Ataxie in den Beinen und die Schädigung des Gehörs liessen bald darauf schliessen, dass die Hirnhautentzündung bleibende Folgen haben würde. «Zu Beginn konnte man nur
schriftlich mit mir kommunizieren, weil ich so gut
wie nichts hören konnte. Dank zwei Operationen
und der Hilfe von Hörgeräte-Implants kann ich
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mich nun wenigstens unterhalten, so lange es
keine starken Nebengeräusche gibt. Doch Musikhören geht leider gar nicht mehr, das ist sehr
schade», erklärt er. Auch Gehen ist ihm nur noch
sehr eingeschränkt möglich, denn er kann nur
sehr kleine Schritte tun. «Gott sei Dank ist mir
eine geistige Behinderung erspart geblieben. Die
intellektuellen Fähigkeiten wurden nicht beeinträchtigt.»
Der tägliche Kampf
Vier Jahre nach der Krankheit hat sich Hansueli
Gally mit seinem Schicksal und den körperlichen
Einschränkungen weitgehend arrangiert. «Jeder
Tag ist ein Kampf, der natürlich das ‹normale›
P O R T R A I T
Leben nicht zurückbringt. Doch hätte ich nicht
gekämpft, würde ich jetzt im Pflegeheim leben
– oder gar nicht mehr. Dazu trainiere ich dreimal
wöchentlich im Merian Iselin Spital.» Er muss
genügend Ruhephasen einbauen, da er ständig
erschöpft ist, schon am Morgen nach langem
Schlaf. «Ich muss alles ganz genau planen, spontane Aktionen sind fast nicht mehr möglich, was
unter anderem den sozialen Kontakt erschwert.»
Einsamkeit ist daher ein grosses Thema, zumal
Hansueli Gally niemandem zur Last fallen will.
einen Spezialhelm anfertigen zu lassen, damit
ich mich unterwegs unterhalten kann. Dringlich
ist das allerdings nicht, momentan gefallen mir
meine Ausflüge auch so. Ich erfreue mich an
Natur und Architektur und erlebe immer wieder
wunderschöne Dinge – mit dem Dreirad, aber
auch bei ausgedehnten Ausflügen mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln: Nach Zürich, Chur,
Sils Maria, Poschiavo, über den Oberalp-Pass und
die Furka, nach Zermatt und Visp, Grindelwald,
die Kleine Scheidegg, Luzern oder Locarno.»
«Ich bin trotzdem aktiv und unternehme viel. So
besuchte ich kürzlich Museen in Basel und
Luzern. Ich wusste vorher nicht, ob ich dies auch
allein würde bewältigen können, aber es hat gut
geklappt. Hin und wieder gehe ich auch ins Solbad nach Rheinfelden, obwohl ich einmal fast
ertrunken wäre. So oder so: Ohne Planung geht
nichts. Jede Tätigkeit, jeder Griff muss sitzen. Eine
grosse Freude bereitet es mir, wenn ich etwas
Neues wage und es mir gelingt.»
Es gibt wohl kaum einen Ort in der Schweiz, an
dem Hansueli Gally seit seiner Krankheit nicht
schon gewesen wäre. Man müsse dem Leben
einen Sinn geben und solange er selbstständig
sei, habe es einen Sinn. «Ich würde mein Leben
zwar nicht als sinnerfüllt bezeichnen, doch sinnlos ist es auch nicht. Ich lobe mich jeden Abend
für die Aktivitäten des Tages. Das treibt mich an
und bringt mich auf positive Gedanken, vor allem
in Phasen, in denen ich mit dem Schicksal hadere.» Mit dem Schicksal, das ihm in einer einzigen
Nacht seine grossen Zukunftspläne zerstört hat.
Zum Zeitpunkt der Erkrankung engagierte er sich
bei der Organisation Pharmaciens sans frontières, hatte die Stiftung Gesundheit und Gerechtigkeit mit Projekten in Madagaskar und Mumbai
gegründet. All dies ist Vergangenheit, leider; die
Bakterien haben auch der Stiftung den Garaus
gemacht. «Trotzdem: Ich habe damals mit meiner
Tätigkeit vielen Menschen das Leben gerettet,
und das gibt mir ein gutes Gefühl!»
Mit dem Dreirad unterwegs
Seine wichtigste Begleitung ist das elektrische
Dreirad, auf das er nicht mehr verzichten könnte.
Es ermöglicht ihm, sich frei zu bewegen und vieles zu erleben. Wenn es das Wetter zulässt, unternimmt er tägliche Fahrten in die Natur, durchs
Leimental, die Langen Erlen oder ins Elsass. So
kamen in eineinhalb Jahren 28'500 Kilometer
zusammen!
Da er die Hörhilfen unter dem Helm nicht tragen
kann, beschränken sich die Kontakte zu Menschen während den Ausfahrten auf ein Minimum. «Vielleicht sollte ich mir mal überlegen,
Martin Spohn
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T H E M A
Strategie REHAB Basel
Der Verwaltungsrat hat 2012 entschieden, nach
drei Jahren eine ausführliche Evaluation der bisherigen Strategie durchzuführen. Der Zeitpunkt
war bewusst so gewählt worden, damit sich die
neue Chefärztin, PD Dr. med. Margret HundGeorgiadis, die im Frühling 2013 die medizinische Leitung von Dr. Mark Mäder übernommen
hat, vorerst einen vertieften Überblick über das
medizinische Leistungsangebot verschaffen und
sich zusammen mit der Geschäftsleitung auch
mit der weiteren medizinischen Ausrichtung des
REHAB Basel befassen konnte.
Ausführlicher Strategieprozess
Der Strategieprozess hat im 2015 nun stattgefunden. Auf der Basis eines umfassenden Strategieberichtes der Geschäftsleitung haben sich
der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung
ausführlich Zeit für die Strategiediskussion
genommen. Einerseits wurden das bisherige Leistungsangebot und die Kooperationen überprüft
sowie der «innere Zustand» des REHAB analysiert. Andererseits haben wir uns vertieft mit den
Mitbewerbern unserer Klinik auseinandergesetzt.
Zudem haben wir über medizinische Entwicklungen, zuweisende Stellen und nachgelagerte Institutionen gesprochen. Ein weiteres wichtiges
Thema war das für 2018 vorgesehene neue nationale Tarifsystem für den Bereich der Rehabilitation (ST REHA), mit den geplanten schweregradbereinigten Tagespauschalen für die Rehakliniken der Schweiz. Abschliessend haben wir
die Zukunft unseres REHAB anhand einer SWOT-
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Analyse (Analyse über die Stärken /Schwächen
sowie Chancen/Gefahren) bewertet.
Neues Strategiepapier
Die neue Strategie wurde vom Verwaltungsrat
im Sommer 2015 verabschiedet und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden entsprechend über den Strategieprozess sowie die neu
verabschiedete Strategie 2015 – 2018 orientiert.
Das Strategiepapier umfasst die wichtigsten
Aussagen zu den Themen Leistungsangebot, Mitarbeitende, Kooperationen/Vernetzung, Finanzen /Ressourcen und Prozesse (siehe Auszug auf
der folgenden Seite).
Die Geschäftsleitung hat inzwischen die Umsetzung der Massnahmen sowie die Planung für das
Jahr 2016 und die Folgejahre zuhanden des Verwaltungsrates erarbeitet.
Neue Zusatzbezeichnung
Eine äusserliche Konsequenz des Strategieprozesses war die Anpassung der Zusatzbezeichnung unserer Klinik von «Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte» zur «Klinik
für Neurorehabilitation und Paraplegiologie».
Von der Herkunft in die Zukunft
Das REHAB Basel, Klinik für Neurorehabilitation
und Paraplegiologie war, ist und bleibt eine
hochspezialisierte Klinik für die Behandlung von
querschnittgelähmten und / oder hirnverletzten
Menschen oder solchen mit artverwandten Krank-
T H E M A
heitsbildern. Wir sind bestrebt, ganz im Sinne der
langjährigen Tradition des REHAB Basel, das
Leistungsangebot kontinuierlich weiter zu entwickeln und tagtäglich unser Bestes zu geben bei
der Behandlung und Rehabilitation unserer
Patientinnen und Patienten.
Prof. Dr. Heinrich Koller,
Präsident des Verwaltungsrates
Stephan Bachmann, Direktor
Auszug aus dem neuen Strategiepapier des REHAB Basel:
Strategie REHAB Basel 2015 – 2018
Das REHAB Basel formuliert in den Statuten den Zweck sowie im Leitbild die Vision, die Grundsätze und die Werte. Ergänzend dazu wird die Strategie 2015 – 2018 formuliert:
A) Leistungsangebot
Das REHAB Basel ist eine hochspezialisierte Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie
mit qualitativ hochstehendem Angebot für:
Neurologische Rehabilitation
• Rehabilitation und Behandlung von Menschen mit traumatischen und krankheitsbedingten
Hirnschädigungen sowie Behandlung von Komplikationen, mit einem Behandlungsschwerpunkt auf funktionell schwer betroffene Patienten nach Schädel-Hirntrauma (SHT) und Schlaganfall.
• Spezifische Behandlungskonzepte für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen,
Amyotropher Lateralsklerose (ALS), Multipler Sklerose (MS) oder cerebralen Bewegungsstörungen (CP)
• Rehabilitation und Behandlung von Menschen mit Doppeltraumata (spinal und cranial)
Paraplegiologische Rehabilitation
• Rehabilitation und Behandlung von querschnittgelähmten Menschen sowie Behandlungen
von querschnitt-spezifischen Komplikationen insbesondere Dekubitus, Spastik und altersbedingte Erkrankungen
Spezialabteilung Vegetative State (Wachkoma)
Rehabilitation und Behandlung von Menschen im minimally conscious state
Früh-Rehabilitation (neurologisch und paraplegiologisch)
Lebenslange Nachsorge
Das REHAB Basel behandelt alle Patientinnen und Patienten in allen Stadien der Rehabilitation,
von der Früh-Rehabilitation bis zur ambulanten poststationären Behandlung. Dazu gehört auch
das Angebot einer lebenslangen Nachsorge.
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A K T U E L L
Neue Website
Übersichtlich, praktisch und farbig präsentiert
sich die neue Website des REHAB Basel. Seit
Ende November ist sie aufgeschaltet. Grossen
Wert haben die Zuständigen darauf gelegt, dass
Patientinnen und Patienten, Angehörige, zuweisende Ärztinnen und Ärzte wie auch potentielle
Mitarbeitende schnell und unkompliziert zu ihren
gewünschten Informationen gelangen.
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Fotografien von Gebäude, grüner Umgebung,
aber auch von den Menschen, die im REHAB
Basel ihre Zeit verbringen, lockern das Erscheinungsbild positiv auf und geben der neuen Internetseite etwas Lebendiges.
Machen Sie sich selber ein Bild und schauen Sie
vorbei: www.rehab.ch
M E D I Z I N
Rezension «Klinische Psychologie
bei Querschnittlähmung»
Die Lücke ist geschlossen.
Mit «Klinische Psychologie bei Querschnittlähmung» liegt nun ein
allgemein verständliches Übersichtswerk vor, das die psychologischen
Problemstellungen rund um die Querschnittlähmung aufgreift und
vertieft. Die sechs Herausgeber haben damit eine Lücke erfolgreich
geschlossen.
66 Fachautorinnen und -autoren decken von
einführenden Beiträgen bis zu Gedanken zur psychologischen Forschung Fragen aus allen Perspektiven ab: die der Betroffenen, der Therapeutinnen und Therapeuten, der Pflegenden wie
auch die der Partner und übrigen Angehörigen.
Mit 865 Seiten ist das Werk entsprechend
umfangreich, aber keine Bange: Dank der Aufgliederung in 95 Kapitel, die 12 Obertiteln zugeordnet sind, ist das Fachbuch sehr übersichtlich
und leserfreundlich.
Die Betroffenen passen sich an
Im Kapitel zur Angehörigenbetreuung lesen wir:
«Die Angehörigen zeigen das Belastungsbild, das
man von den direkt Betroffenen erwartet.» Im
Gegensatz zum tatsächlich Gelähmten lähmt die
Angehörigen das Schicksal des Mitmenschen.
Ihnen fehlt der «Airbag-Effekt». Gemeint ist
damit die Mobilisierung von Ressourcen, die sich
bei Eintritt einer Querschnittlähmung in praktisch allen Fällen beinahe reflexartig einstellt.
Der Stress einer frischen Querschnittlähmung
befähigt die Betroffenen, Anpassungsstrategien
– englisch coping strategies – zu entwickeln.
Auch Begriffe wie Ressourcenaktivierung, Resilienz, Stabilisierungstechniken, adaptive Auseinandersetzung oder Lebendigkeit bezeichnen diesen Vorgang. Der Lebenswille setzt enorme
Energien im Umgang mit den aufgezwungenen
Veränderungen, den «Stressoren», frei. Die interdisziplinären Teams in den Rehakliniken können
diese Kräfte noch verstärken und in der Regel
bahnt sich ein Erfolgsprozess an. Die Rehabilitationsdauer hat sich deshalb verkürzt, aber «die
psychische Bewältigung braucht nach wie vor
ihre Zeit». Dazu darf auch die kaum realistische,
aber durchaus gesunde Hoffnung auf Heilung
gehören. Gleichermassen werten die Autoren
suizidale Gedanken als Ausdruck einer im Grunde
lebensbejahenden Auseinandersetzung. Als
grösste Knacknüsse für die Seele erweisen sich
dabei der Verlust der Sensibilität und die Beeinträchtigung der Sexualfunktion.
Die Menschen sind unterschiedlich
Klar geht aus dem Buch hervor, dass die Persönlichkeitsprofile sehr vielfältig sind. Einheitlich ist
lediglich die Beobachtung des «post traumatischen Wachstums», das nach anfänglichem
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M E D I Z I N
Durchhänger auch den Angehörigen zuteil wird.
Es bereichert Beziehungen, wenn der Partner mit
Querschnittlähmung sein Leben aktiv gestaltet.
Die Erhellung solcher Zusammenhänge schafft
den Bezug zum Alltagsleben; dies auch in Kapiteln wie Soziales Kompetenztraining oder Ent-
spannungstechniken. Paras und Tetras können
sich so ihre eigenen Psychologen werden.
Fritz Vischer, Texter,
Stiftungsrat Stiftung pro REHAB Basel,
Tetraplegiker
Fritz Vischer
Angaben zum Buch
Klinische Psychologie bei Querschnittlähmung
Psychologische und psychotherapeutische Interventionen bei psychischen, somatischen und
psychosozialen Folgen; Springer-Verlag Wien 2015, 865 Seiten, 49 Abbildungen
Die Herausgeber
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Prof. Dr. Wilhelm Strubreither MSc, Rehabilitationszentrum Bad Häring, Österreich
Dipl. Psych Martina Neikes, Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus, Hamburg
Daniel Stirnimann, MSc., UZH, Uniklinik Balgrist, Zürich, Schweiz
Dipl. Psych. Jörg Eisenhuth, Werner-Wicker-Klinik, Bad Wildungen
Dipl. Psych. Barbara Schulz, BG Kliniken Bergmannstrost, Halle
Dr. Peter Lude MSc, Praxis für Psychologische Psychotherapie, Bad Zurzach, Schweiz
• Druckausgabe ISBN 978-3-7091-1600-5, CHF 85.00 | 68,08 € (D) | 69,99 € (A)
• eBook ISBN 978-3-7091-1601-2, CHF 33.00 (bei buch.ch)
springer.com/shop
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N A C H R U F
In Gedenken an Matthias Eckenstein
Ein grosses Dankeschön
für den Therapie-Tiergarten
Es war im Sommer 2011, als Christine Wirzvon Planta, Präsidentin der Stiftung pro
REHAB Basel, mit ihrem Freund und ehemaligen
Parteikollegen Matthias Eckenstein telefonierte
und ihn um eine Parteispende bat. Christine
Wirz-von Planta wird diesen Anruf nie vergessen.
Das «Nai» von Matthias Eckenstein kam umgehend. Er gebe «nur noch» für Tiere und kranke
Menschen. Blitzschnell reagierte Christine Wirzvon Planta: «Da weiss ich aber ein gutes Projekt,
welches wir im REHAB Basel seit gut zehn Jahren
umsetzen möchten und mit Tieren und kranken
Menschen zu tun hat. «Schiess los, lass hören!»
Mit diesem Satz gab Matthias Eckenstein den
Startschuss zum Bau des Therapie-Tiergartens
Eckenstein-Geigy.
Was dieses Telefonat ausgelöst hat! Ein grosser
Wunsch des REHAB Basel ging in Erfüllung.
Bald schon gab es erste Gespräche mit Matthias
Eckenstein und im September 2011 nahm die
Baukommission ihre Arbeit auf.
Matthias Eckenstein verfolgte das Fortschreiten
des neuen Projektes, und er stellte gewisse Ideen
auch in Frage. Etwas wollte er partout nicht: Dass
wir im «outback», dem Verbindungsstück zur
bereits bestehenden Hippotherapie, Alpakas halten. «Diese Tiere gibt es im Zolli. Sie gehören
nicht hierher.» Wie gut haben wir diesen Einspruch beherzigt, denn so friedvoll sind Alpakas
auch nicht immer. Anstelle von Alpakas weiden
nun zwei Esel im outback. Das ist gut so.
Wenn wir schon bei den Eseln sind, erzählt uns
Christine Wirz-von Planta eine kurze Anekdote:
«Anlässlich der Eröffnung des Therapie-Tiergartens im Juni 2013 hielt Matthias Eckenstein eine
Ansprache und bedankte sich unter anderem für
die Patenschaft des Esels ‹Apollo›, welche wir
ihm geschenkt haben. Und gerade in diesem
Moment meldete sich ‹Apollo› laut und bekräftigend mit einem II-AAHHH, was ein schallendes
Gelächter ausgelöst hat.»
Matthias Eckenstein hatte in der Projektierungsphase neben der Tierauswahl noch eine zweite
Sorge: «Was soll dieser Naturweiher, welcher hier
eingezeichnet ist. Das ist doch unnötig.» Bei diesem Punkt haben wir nicht nachgegeben, und
wir sind froh darüber. Matthias Eckenstein änderte seine Meinung nach der Eröffnung des Therapie-Tiergartens bald. Wie oft sass er in der
Folge vor dem Weiher und beobachtete nicht nur
unsere Tiere, sondern auch seine Enkelkinder,
welche er bei seinen regelmässigen Besuchen
immer mitgebracht hat. Dort hat er sich sehr
wohl gefühlt. Die Sitzbank vor dem Weiher ist zu
seinem Platz geworden.
REHAB Info · Dezember 2015
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N A C H R U F
Die Stiftung pro REHAB Basel und das REHAB
Basel sind von Matthias Eckenstein und seiner
Stiftung reich beschenkt worden. Tag für Tag
freuen wir uns zusammen mit den Patientinnen
und Patienten über den Therapie-Tiergarten
Eckenstein-Geigy. Danke, lieber Matthias Eckenstein.
Christine Kilcher,
Geschäftsführerin Stiftung pro REHAB Basel
Stephan Bachmann,
Direktor REHAB Basel
Eröffnung Juni 2013:
Matthias Eckenstein mit Maya Graf
...und seinem Apollo
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REHAB Info · Dezember 2015
S T I F T U N G
Samstag, 15. August 2015
Treffen der Tiergotten und -götti
An diesem Tag gehörte der Therapie-Tiergarten
Eckenstein-Geigy den zahlreichen Tiergotten und
-götti. Sie liessen sich die Chance nicht nehmen,
ihr Patenkind zu streicheln, zu füttern und sich
mit ihm fotografieren zu lassen. Auch der von
Christian Weber, Leiter Therapie-Tiergarten, angelegte Parcours mit Fragen zu den Tieren stiess
auf reges Interesse.
Bei Grill, Salatbuffet, Rüeblikuchen am Meter
und Vogelnäschtli kam auch das gemütliche
Zusammensein nicht zu kurz.
Der zweite Tierpatenschaftstag war ein toller
Erfolg und bereits freuen wir uns auf das dritte
Treffen der Gotten und Götti im 2016.
Freitag, 30. Oktober 2015
Benefizabend zu Gunsten der
Forschung im Bereich
der Tiergestützten Therapie
Die Durchführung eines Benefizabends gehört
seit ein paar Jahren zum Jahresprogramm der
Stiftung pro REHAB Basel. Für den Anlass wurde
die Aula in einen Festsaal umgewandelt – es
fehlte nur noch der Kronleuchter. Ein grosses
Kompliment und Dankeschön an den Hausdienst
unter der Leitung von Nicole Bossert.
84 Gäste sind der Einladung der Stiftung pro
REHAB Basel gefolgt. Nathalie Kaden von so’up
sorgte an diesem Abend mit ihren vielfältigen
Suppenkreationen für das leibliche Wohl. Das
Käse- und Dessertbuffet übertraf alle Erwartungen. Kalorienzählen und Verzichten war somit
nicht angesagt. Das Faust Quartett verwöhnte
REHAB Info · Dezember 2015
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S T I F T U N G
die Gäste mit dem Streichquartett von Franz
Schubert «Der Tod und das Mädchen».
Der Benefizabend 2015 war der Tiergestützten
Therapie gewidmet. Der Erlös geht an das damit
verbundene Forschungsprojekt, welches von
Dr. Karin Hediger geleitet wird.
In einem wissenschaftlichen Projekt, welches
über acht Jahre angelegt ist, wird untersucht,
inwiefern sich die Tiergestützte Therapie auf
den Rehabilitationsverlauf bei Patientinnen und
Patienten mit einer Hirnverletzung auswirkt.
Eine erste Teilstudie steht kurz vor dem Abschluss
und die Auswertungen sind am Laufen.
Ein Fazit kann bereits gezogen werden: Die
Patientinnen und Patienten mit einer Hirnverletzung können in der Rehabilitation von der Anwesenheit eines Tieres profitieren.
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REHAB Info · Dezember 2015
Eindrücklich für die Gäste waren die kurzen Filmsequenzen, welche Einblick in den Verlauf einer
Therapiesequenz mit Tieren gaben.
Nach den Referaten wurde für das Forschungsprojekt Geld gesammelt und es gab eine Verlosung von speziellen Preisen wie eine Führung
durch den Erweiterungsbau des Kunstmuseums
für 12 Personen mit anschliessendem Apéro.
Ein stimmungsvoller Benefizabend gehört der
Vergangenheit an und die Tradition findet im
2016 bestimmt ihre Fortsetzung.
Christine Kilcher
M I T A R B E I T E R - E C K E
Wandertag 2015
Illustration: Marius Buner
REHAB Info · Dezember 2015
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M I T A R B E I T E R - E C K E
Wandertag 2015
Das REHAB Basel führt jährlich einen Wandertag
für das Personal durch. Das heisst, zwei, denn
die Patientinnen und Patienten müssen betreut
werden. So geht die eine Hälfte wandern und
die zweite ihren Aufgaben im REHAB nach. Beim
zweiten Wandertag war unsere Mitarbeiterin
vom Fotodienst, Ariane Zeuggin dabei. Sie fotografierte und berichtet über ihre Erlebnisse:
Wir trafen uns bei noch angenehm kühlen Temperaturen an der 8er-Tramschlaufe Weil am
Rhein (D). Der Weg führte durch die Hauptstrasse, vorbei an vielen Geschäften, Gelaterias, Bäckereien (wo sich einige von uns noch ein verpasstes z'Morge zur Stärkung besorgen konnten),
in Richtung Alt-Weil und Tüllinger Hügel. Vorbei
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REHAB Info · Dezember 2015
an den alten Mauern und den dahinter verborgenen neueren Einfamilienhäusern kamen wir
auf den Weg Richtung Ötlingen. Der Feldweg
stieg sanft an, verlief zwischen Trauben und Rebstöcken, und je höher wir kamen, desto schöner
wurde die Aussicht.
Ötlingen ist ein liebevoll gepflegtes Dorf mit vielen schönen Häusern, Kunstwerken und Gärten.
Im Gasthaus Dreiländer-Blick wurden wir mit
Kaffee und Gipfeli erwartet. Wir erholten uns
beim Ausblick über die Reben, von Weil bis nach
Basel und in angeregter Unterhaltung, bevor es
in Richtung Binzen weiter ging.
M I T A R B E I T E R - E C K E
Ausgangs Binzen stieg das Thermometer wieder
merklich an. Schwitzend eroberten wir den
nächsten Hügel und liessen uns auf der Höhe
erneut vom sagenhaft schönen Blick, diesmal
über die Ebene ins Elsass bis zu den Vogesen
begeistern; Zeit zum tief Luft holen. Auf der Höhe
überraschte uns Wolfang Hodina mit einer mehr
als willkommenen Abkühlung aus Getränken
und Crush-Eis.
Nach einem Fussbad im Dorfbrunnen in Fischingen wurden wir im Weingut Fünfschilling, in ganz
speziell gestyltem Pink- und Goldambiente mit
einem feinen Mittagessen und anschliessender
Führung durch das Gut verwöhnt.
Ariane Zeuggin
REHAB Info · Dezember 2015
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M I T A R B E I T E R - E C K E
Pensionierungen
Zsvonko Balazevic, unser langjähriger Mitarbeiter und Leiter Röntgen, wird Ende Dezember in
den Ruhestand gehen.
Herr Balazevic war bereits zwischen 1975 und
1978 als diplomierter Krankenpfleger im Paraplegikerzentrum tätig und trat nach der zusätzlichen Ausbildung zum Röntgenassistenten am
1. Januar 1990 zunächst als Krankenpfleger und
kurze Zeit später als Leiter des Röntgendienstes
erneut ins Paraplegikerzentrum ein. Mit Herrn
Balazevic verlässt uns ein allseits geschätzter
Mitarbeiter, der sich in den letzten 25 Jahren
engagiert für Patientinnen und Patienten wie
auch für Mitarbeitende eingesetzt hat. Die gute
«Bildqualität» der Röntgendiagnostik ist dabei
nur eine Facette seiner Leistungen. Der persönliche Einsatz zur Abdeckung des Röntgenrufdienstes ist ein weiterer Audruck des grossen
Engagements. Wir wünschen Herrn Balazevic
einen guten Start in die neue Lebensetappe und
danken herzlich für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit.
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REHAB Info · Dezember 2015
M I T A R B E I T E R - E C K E
Eine lange, dünne Sonde und grünes Apfelmuss
sind sein Handwerkszeug. Wolfgang Schlaegel
ist seit über zehn Jahren ein international anerkannter Experte im Fachgebiet der Schluckstörungen und seit 2007 als Konsiliararzt für
Dysphagie einmal wöchentlich am REHAB Basel
tätig. Ende Dezember wird er seine Tätigkeit in
Basel mit 65 Jahren beenden.
In den vergangenen 15 Jahren hat Wolfgang
Schlaegel im REHAB Basel das interprofessionelle Schluckzentrum aufgebaut. Hierbei führte er
bei stationären und ambulanten Patientinnen
und Patienten über 1000 FEES-Untersuchungen
durch. Sein grosser Verdienst liegt in der Weitergabe seines Wissens und seiner Erfahrungen: Er
unterwies mehrere ärztliche Kolleginnen und
Kollegen in die klinische Schluckdiagnostik und
entwickelte ein Curriculum zur Ausbildung von
Logopädinnen und Logopäden in die Endoskopische Schluckuntersuchung, welche in der
Schweiz einzigartig praktiziert wird.
Dr. Schlaegel organisierte eine wissenschaftliche
Gruppe, die sich mit Schluckstörungen befasst
und hielt zahlreiche Fortbildungen für in- und
externe Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als
Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für
Dysphagie hatte er im REHAB Basel seinen Stützpunkt. Seit 2012 arbeitet er ärztliche Mitarbeitende in die radiologische Schluckdiagnostik
(VFSS) ein.
Wir danken Wolfgang Schlaegel für den grossen
Einsatz. Seine Erfahrungen und Kenntnisse werden wir im REHAB Basel behalten.
PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis,
Chefärztin REHAB Basel
REHAB Info · Dezember 2015
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M I T A R B E I T E R - E C K E
Ausbildungsabschlüsse der FaGe-NB
und der Studierenden HF Pflege
Auch in diesem Jahr freuten wir uns sehr, am
7. September 2015 folgenden Personen zu ihrem
erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu gratulieren. Es sind dies:
Abschluss der Nachholbildung FaGe von Station:
- 2: Detzel Olga und Richard Karine
- 3: Lahbati Hakim
Abschluss zur diplomierten Pflegefachperson
von Station:
- 1: Wüst Jolanda
- 2: Gasser Céline
- 3: Demir Sevda
- 4: Mäder Lisa und Lleshaj Marsella
- 5: Oliveira Leonel
- Überwachungsstation: Tschopp Jasintha
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REHAB Info · Dezember 2015
Die Diplomierten wurden während den zwei bzw.
drei Jahren ihrer Ausbildungszeit von sehr kompetenten und äusserst engagierten Berufsbildenden auf den jeweiligen Stationen begleitet, beraten und unterstützt. Auch ihnen gelten ein
grosses Lob und ein herzlicher Dank, denn sie
tragen viel für den positiven Ruf der Ausbildung
im REHAB Basel bei. Die nächsten Lernenden in
der FaGe-NB und Studierenden in der Ausbildung
HF Pflege sind bereits wieder unterwegs auf dem
Weg zu ihrem Ziel.
Juliette Bonsera,
Personalentwicklung Pflege
M I T A R B E I T E R - E C K E
Jubiläen Mitarbeitende
REHAB Basel
Das REHAB Basel gratuliert im zweiten Halbjahr
folgenden Mitarbeitenden:
30 Jahre
Aznar Rosa, Hausdienst
Eckenfels Anita, Pflegedienst
Rösli Sonja, Bibliothek
16.07.2015
01.09.2015
01.10.2015
25 Jahre
Mahler Doris, Pflegedienst / Hygiene
Ackermann Marie-José, Pflegedienst
01.07.2015
08.09.2015
20 Jahre
Saladin Patrick, Logopädie
Yilmaz Arzu, Hausdienst
Renier Claudine, Pflegedienst
07.09.2015
09.10.2015
01.11.2015
15 Jahre
Calvino-Gonzalez Celsina, Hausdienst
Jankovic Brankica, Hausdienst
Bonsera Juliette, Pflegedienst
Serger Lars-Tobias, Pflegedienst
Rodriguez-Nieto Maria José, Hausdienst
Sousa-Soares Maria, Hausdienst
Kilcher Christine, Stiftung pro REHAB Basel
Maier Margit, Ergotherapie
10.07.2015
21.08.2015
18.09.2015
01.10.2015
03.10.2015
01.11.2015
16.12.2015
20.12.2015
10 Jahre
Keuchel Kornelia, Pflegedienst
Starck Sandrine, Pflegedienst
Berner Gabbassi Veronika, Ambulatorium
Tirendi Letizia, Logopädie
Payern Katherine, Physiotherapie
Vogt Thomas, Pflegedienst
01.07.2015
01.07.2015
01.08.2015
01.08.2015
01.09.2015
01.11.2015
REHAB Info · Dezember 2015
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R Ü C K B L I C K
Besuch einer Schulklasse aus Liestal
Im Mai erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klasse von Barbara
von Mühlenen aus dem Schulhaus Rotacker Liestal einen ganz besonderen Tag. Sie durften sich einen Einblick in die wichtigsten der über
80 verschiedenen Berufe des REHAB Basel verschaffen.
Einige Mitarbeitende stellten ihre berufliche Laufbahn sowie ihre Aufgaben im REHAB Basel vor und ermöglichten den jungen Gästen, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.
Eine besondere Gruppenarbeit bot die Leiterin Hauswirtschaft an: Die
Schülerinnen und Schüler mussten unter Zeitdruck Betten neu beziehen,
Fehler von gedeckten Tischen herausfinden und anderes mehr. «Dies
sei doch Frauensache», meinten ein paar Jungs. Aber Spass bereitete
es ihnen trotzdem – und schaden kann es gar nicht!
Ein originelles Dankeschön erhielt das REHAB Basel ein paar Tage nach
dem Besuch: Viele bunte Zettelchen mit individuellen Dankesworten.
Eine kleine Auswahl finden Sie in diesem Heft verteilt.
Grillfest
Bei herrlichem Sommerwetter konnten wir auch dieses Jahr unser
traditionelles Grillfest feiern.
Patientinnen und Patienten, Angehörige und Mitglieder des Fördervereins genossen das Essen und das wunderbare Dessertbuffet.
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REHAB Info · Dezember 2015
R Ü C K B L I C K
Über 30 Seitenwagen im REHAB Basel
Der Verein Gespanne Nordwestschweiz führt seit zehn Jahren Ausfahrten für cerebralgelähmte Kinder und Erwachsene in Zusammenarbeit
mit der Stiftung cerebral durch. Im Jubiläumsjahr sollten die Ausfahrten
in grösserem Rahmen stattfinden und so luden sie zusätzlich Patientinnen und Patienten des REHAB Basel ein. Über 30 Motorräder mit
Seitenwagen standen am 22. August vor dem REHAB Basel und ihre
Fahrer bereiteten den Menschen durch ihre Ausfahrten ins nahe Elsass
grosse Freude. Das Volksmusiktrio Hausi Kämpf, der REHAB-Küchenchef mit seinen Grilladen, das Glacévelo und auch das schöne Sommerwetter rundeten diesen für alle Beteiligten besonderen Tag ab.
Jeux Intercentres
Am 9. September führte die Sportabteilung die traditionellen Jeux
Intercentres im REHAB Basel durch. An diesem Spiel- und Sporttag
nahmen Patientinnen und Patienten aus den vier Querschnittzentren
der Schweiz, SPZ Nottwil, Balgrist Zürich, SUVA-Klinik Sion und
REHAB Basel, teil.
Dieses Jahr wurde in Basel wieder mit verschiedenen Spielen gewetteifert, gespielt und gelacht. Das abwechslungsreiche Programm wurde
so zusammengestellt, dass Paraplegikerinnen, Tetraplegiker und Fussgänger mit und auch gegeneinander antreten konnten.
Der Morgen galt ganz dem Motto «Spiel und Spass». Die Firma
«play4you» verwandelte unseren Aussenplatz in einen Spielpark. Beim
«Speed Stacking» waren Schnelligkeit und Geschick gefragt, bei manchen Spielen kam es auf die Kommunikation im Team an und im «indoor
Curling» war ein ruhiges Händchen für das Schieben der Steine nötig.
Alle hatten sichtlich Spass und die Zeit verging wie im Fluge. Nach
dem Mittagessen bewegte man sich in Gruppen rund um den neuen
Therapie-Tiergarten. Es wurde gerätselt, Vögel und Schildkröten gezählt
und der Geruchsinn wurde gefordert. Der Höhepunkt bot ein Hühnerrennen, bei welchem jede Gruppe auf ein Huhn tippen konnte. Welches
Huhn erreichte das Ziel – ein Mehlwurm – am Schnellsten?
Alle Teilnehmenden hatten sichtlich Spass und traten mit strahlenden
Gesichtern die Heimreise an.
REHAB Info · Dezember 2015
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R Ü C K B L I C K
Swiss Handicap 2015
Die Swiss Handicap Messe in Luzern erlebte am 27. und 28. November
2015 die dritte Ausgabe.
Hauptthema war in diesem Jahr Sport, Freizeit und Reisen.
Einmal mehr ging es dem Initianten René Plaschko und seinem Team
darum, gemeinsam etwas zu bewegen, Brücken zu schlagen und Zeichen
zu setzen. Es war eine Messe, auf welche man sich als Aussteller im
Vorfeld sehr gefreut hat und das Wiedersehen am Tag vor Messebeginn
war ein grosses «Hallo».
Alle waren froh, dass die Vorbereitungszeit vorbei war und die Messe
endlich begann.
Zu den Pionieren dieser Messe gehört auch das REHAB Basel. Als Partner Bereich «Rehabilitation» stellte das REHAB Basel in diesem Jahr
zum dritten Mal seine Aufgaben und Anliegen dem Messepublikum
vor. Zudem konnten interessierte Besucherinnen und Besucher virtuell
ins REHAB Basel «eintauchen» und sich beispielsweise in einem Innenhof in Szene setzen. Das Foto durften sie als Erinnerung nach Hause
nehmen.
Nun macht die Swiss Handicap Messe im 2016 Pause und findet ab
2017 in einem Zwei-Jahresrhythmus statt. Das REHAB Basel wird wieder
dabei sein.
Weihnachtsmarkt
Traditionsgemäss fand anfangs Dezember im Foyer des REHAB Basel
der immer beliebter werdende, kleine Weihnachtsmarkt statt. Mit neuen
Angeboten bereichert, zog er viele Besucherinnen und Besucher an.
Patienten und Mitarbeitende sowie Nachbarn aus dem Bürgerspital
Basel, dem Alterszentrum und der Wohngenossenschaft Burgfelderhof
freuten sich über das Zvieri mit heisser Schoggi und Weihnachtsgutzi.
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REHAB Info · Dezember 2015
A G E N D A
Agenda
Öffentliche Führungen
durch das REHAB Basel im 2016
Jeweils Mittwoch von 17 bis 18 Uhr
24. Februar
06. April
15. Juni
17. August
19. Oktober
30. November
www.rehab.ch
REHAB Info · Dezember 2015
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Impressum
Redaktionsteam
Nelly Leuthardt,
Kommunikation REHAB Basel
Irène Ott Thoma,
Coaching für Publikationen
Redaktionelle Beiträge in dieser
Ausgabe:
PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis,
Martin Spohn, Stephan Bachmann,
Fritz Vischer, Christine Kilcher,
Ariane Zeuggin, Juliette Bonsera
Marius Buner (Illustration)
Gestaltung · Typografie
Thoma AG, Basel
Druck und digitale Kommunikation
Druck
Bürgerspital Basel
Grafisches Zentrum
«REHAB Info»
erscheint zweimal jährlich in einer
Auflage von 3500 Exemplaren.
Abonnement:
Geht an die Mitglieder des
Fördervereins pro REHAB und ist
im Jahresbeitrag inbegriffen.
Die Wiedergabe von Artikeln
und Bildern, auch auszugsweise
oder in Ausschnitten, ist nur mit
ausdrücklicher Genehmigung des
Herausgebers gestattet.
REHAB Basel
Klinik für Neurorehabilitation
und Paraplegiologie
Direktor: Stephan Bachmann
Chefärztin:
PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis
Im Burgfelderhof 40, CH-4012 Basel
Telefon 061 325 00 00
Fax
061 325 00 01
Internet www.rehab.ch
E-Mail [email protected]
Förderverein pro REHAB
Sekretariat: Fleur Burri-Isenschmid
Im Burgfelderhof 40, CH-4012 Basel
Telefon 061 325 00 35
Fax
061 325 00 71
E-Mail [email protected]
Spendenkonto: PC 40-14696-0
Stiftung pro REHAB Basel
Geschäftsführerin: Christine Kilcher
Im Burgfelderhof 40, CH-4012 Basel
Telefon 061 325 08 90
Fax
061 325 08 92
E-Mail [email protected]
Spendenkonto: PC 49-345345-3
P. P.
4012 Basel
REHAB Basel · 4012 Basel