Mehrwert statt Mehrkosten Mehrwert statt Mehrkosten für Ihr Haus! Auch fürAuch Ihr Haus! Deutsche Bundesstiftung Umwelt Postfach 1705 . 49007 Osnabrück An der Bornau 2 . 49090 Osnabrück Telefon 0541|9633-0 Telefax 0541|9633-190 www.dbu.de www.sanieren-profitieren.de WWWSANIERENPROFITIERENDE Inhaltsverzeichnis 4 Vorwort 5 Ein Haus mit Mehrwert 8 Energiebewusst verhalten 9 Energetisch sanieren 12 Dach und oberste Geschossdecke 14 Außenwand 18 Keller und Bodenplatte 20 Fenster 22 Heizung und Warmwasser 28 Lüftung 30 Schritt für Schritt 34 Checkliste 36 Adressen und Links 38 Notizen 39 Impressum INHALTSVERZEICHNIS I Vorwort Ein Haus mit Mehrwert Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Schmelzende Gletscher, Jahrhundertsommer und warme Winter – die unübersehbaren Auswirkungen des Klimawandels machen uns allen bewusst, wie überlebenswichtig der Schutz von Natur und Umwelt ist. Um den Klimawandel zu bremsen, ist ein sparsamerer und effizienterer Umgang mit Energie notwendig. Private Haushalte verbrauchen rund 30 Prozent der Energie in Deutschland – und benötigen damit mehr als die Industrie und der Verkehr. Vor allem bei Wohngebäuden gibt es noch viel zu tun: Denn drei Viertel aller Häuser und Wohnungen in Deutschland wurden vor 1978 und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet. Das Einsparpotenzial hier ist enorm: I VORWORT Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) In bestehenden Wohngebäuden wird im Durchschnitt fast dreimal so viel Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung verbraucht wie für Neubauten vorgeschrieben ist. Der Energieverbrauch lässt sich durch wirksame Wärmeschutzmaßnahmen oft bis zu 90 Prozent vermindern. Wer sein Haus jetzt fit für die Zukunft macht, senkt nicht nur seine Energiekosten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und hilft nicht zuletzt bei der Sicherung von Arbeitsplätzen im heimischen Handwerk. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) etabliert deshalb in Zusammenarbeit mit dem Handwerk und weiteren Akteuren ein neues Kommunikations- und Beratungsprogramm zur energetischen Gebäudesanierung. Mit dieser Kampagne »Haus sanieren – profitieren!« wollen wir den privaten Hausbesitzer über die beteiligten Betriebe direkt ansprechen. Ein fachkundiger Handwerker Ihrer Wahl kommt dazu für einen ersten Energie-Check kostenlos und unverbindlich zu Ihnen ins Haus. Er prüft den Zustand Ihres Gebäudes und gibt wichtige Hinweise, wo und wie Sie Energie und Kosten sparen können. Zusätzlich zum EnergieCheck erhalten Sie von Ihrem Handwerker diese informative Broschüre. Sie hilft Ihnen bei der weiteren Planung mit konkreten Tipps zu Ihrer energetischen Haussanierung. Brigitte Kramer schaut vom Garten aus auf ihr frisch saniertes Reihenendhaus. Das Gebäude aus den 50er Jahren erstrahlt im neuen Glanz: Ihr Blick wandert vom weißen Putz des Wärmedämmverbundsystems, über die neuen Sprossenfenster hoch zur Solaranlage. »Wir fühlen uns hier jetzt noch wohler«, betont die Mutter von zwei Kindern. 42.000 Euro investierte das Ehepaar, um »Die Sanierung hat schon Arbeit bereitet. Aber nach drei Wochen war alles vorbei.« ihre Immobilie fit für die Zukunft zu machen. »Jetzt sieht unser Haus richtig schick aus. Nicht zu vergleichen mit vorher«, erinnert sich Thomas Kramer. Als die Familie vor drei Jahren ihr Eigenheim kaufte, bröckelte der Putz von der Fassade. Die Fenster stammten aus den 70er Jahren, einige Holzrahmen waren verrottet, der Dachboden nicht ausgebaut. In den Wohnräumen zog es. Die Ölheizung von 1991 bekam das Haus im Winter zwar warm. »Allerdings haben wir 5.000 Liter Öl im Jahr verbrannt und dafür 3.000 Euro gezahlt«, betont der Familienvater. Kein Wunder: Schließlich hat sich der Ölpreis von 1991 bis heute verdoppelt. Kostete der Liter Öl 1991 noch 30 Cent stieg der Preis bis 2006 auf 60 Cent. Energie und Kosten sparen Dass sich das Heizen nicht nur auf den Geldbeutel der Familie auswirkte, sondern auch das Klima unnötig belastete – das störte das umweltbewusste Ehepaar. Thomas Kramer weiß: Privathaushalte nutzen 78 Prozent ihres Energieverbrauchs zum Heizen. Die Warmwasserbereitung benötigt weitere elf Prozent. Ihr Handwerker machte sie auf Energiesparmöglichkeiten aufmerksam. Der Energie-Check der Kampagne »Haus sanieren – profitieren!« zeigt, welche Gebäudeteile und -technik sanierungsbedürftig waren. Warmwasser 11 % Strom für Licht etc. 11 % Heizen 78 % Energieverbrauch im Haushalt – rund 90 Prozent davon machen Heizung und Warmwassererzeugung aus. EINLEITUNG I Der kostenlose Energie-Check gab Familie Kramer einen ersten Überblick über den Zustand ihres Hauses. Schritt für Schritt Nach dem Energie-Check empfahl ihr Handwerker eine ausführliche Energieberatung, die mit 300 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bezuschusst wurde. Der Energieberater analysierte Einsparpotenziale an der Gebäudehülle und an der Heizung. »Über das Dach können bis zu 35 Prozent Energie verloren gehen, über die Außenwände bis zu 30, über die Fenster 15 und über die Kellerdecke bis zu zehn Prozent«, betonte ihr Energieberater. Er stellte Maßnahmenpakete zusammen und schätzte Kosten ab. Das Paar entschied sich für umfangreiche Maßnahmen. Für Brigitte Kramer ist klar: »Was nützt es, die Heizung zu erneuern, wenn über die Außenwände immer noch I EINLEITUNG unnötig viel Energie verpufft.« Handwerksbetriebe schickten ihnen Angebote. Parallel sprachen sie wegen der Finanzierung mit Banken. »Wir wollten ein zinsgünstiges Darlehen über die bundeseigene KfW Bankengruppe«, so Thomas Kramer. Mithilfe des detaillierten Energiegutachtens war das kein Problem. Das Darlehen bezahlt das Paar jetzt mit 200 Euro im Monat ab. »Wegen des umfangreichen Paketes bekamen wir einen Teilschuldenerlass von insgesamt 6.300 Euro«, erklärte Brigitte Kramer. Maßnahmen für Mehrwert Handwerker dämmten das Dach von innen mit 14 Zentimetern zwischen und fünf Zentimetern Glaswolle unter den Sparren. Sie bauten ein großes Giebelfenster ein. »Durch den Ausbau gewinnen wir 45 Quadratmeter Wohnfläche«, freut sich Thomas Kramer. An die Fassade brachten Handwerker zwölf Zentimeter eines Wärmedämmverbundsystems an und bauten Holzsprossenfenster mit Wärmeschutzverglasung ein. »Wir dachten erst, unsere Thermopanefenster seien noch gut. Dabei gibt es drei Mal besser isolierte Gläser«, erinnert sich Brigitte Kramer schmunzelnd. Da die Familie den Keller nicht beheizt, klebten sie fünf Zentimeter Dach bis 35 % Außenwand bis 30 % Fenster bis 15 % Keller bis 10 % In einem ungedämmten Haus geht viel Energie verloren. Styropor unter die Decke. Ein Pelletofen im Wohnzimmer sorgt zusammen mit einer zwölf Quadratmeter großen Solaranlage für wohlige Wärme. »Wir haben uns auch Brennwert-Anlagen oder Wärmepumpen angeschaut. Da wir ursprünglich einen Kaminofen wollten, hat uns die Pellet-Technik überzeugt«, meint Thomas Kramer. Drei Tonnen Holz verbraucht die Familie im Jahr. Kosten: 600 Euro. »Zusammen mit den 2.400 Euro Darlehensbelastung im Jahr habe ich nicht mehr Kosten als vorher«, rechnet er vor. Die Ölkosten in den kommenden Jahren würden weiter steigen. Seine Finanzierung bliebe aber fix. Eine Rechnung, die aufgeht. Haus sanieren lohnt Durch die Sanierung habe sich das Raumklima deutlich verbessert, meint das Ehepaar. »Wir machen den Ofen im Winter abends aus. Trotzdem sinkt die Temperatur bis zum nächsten Tag gerade mal um ein Grad«, betont Brigitte Kramer. Im Dachboden sei es dank der Dämmung im Sommer nicht mehr wärmer als 24 Grad. Vor allem aber freut sich die Mutter über die optische Verschönerung und darüber, dass die Familie aktiv zum Klimaschutz beigetragen hat. »Es ist ein schönes Gefühl, Vorreiter und seinen Kindern ein gutes Beispiel zu sein«, erklärt Brigitte Kramer. Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden Die Sanierung lohnt sich für die Familie Kramer. Detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt Ihnen Ihr Energieberater. Kosten Vorher Nachher Energie 3.000 € 600 € – 2.400 € 3.000 € 3.000 € Kredit Summe Welche Dämmmateralien, Fenster und Heizsysteme für Ihr Haus infrage kommen, wo sich Energie- und Kosten besonders gut einsparen lassen und welche Kosten Sie für die einzelnen Maßnahmen in etwa ansetzen müssen – Antworten auf diese Fragen finden Sie in dieser Broschüre. EINLEITUNG I Energiebewusst verhalten Ihr Verhalten zu ändern, ist in der Regel die kostengünstigste Möglichkeit, Energie zu sparen. Hierbei sollten Sie besonders folgende Punkte beachten: Regelmäßiges Ablesen hilft, den Energieverbrauch besser abzuschätzen. Den ersten Schritt zu einem energiebewussten Verhalten haben Sie bereits getan: Sie befassen sich damit, Ihr Haus energetisch zu sanieren. Ein weiterer Schritt ist es, sich den Energieverbrauch bewusst zu machen. Wie viel Energie benötigen Sie wofür? Durch bewusstes Verhalten und klugen Umgang mit der vorhandenen Technik lässt sich viel Energie einsparen. I ENERGIEBEWUSST VERHALTEN Lüftung Die Fenster sollten Sie zum Lüften nur kurz aber vollständig öffnen. Dauerhaft gekippte Fenster führen zum Anstieg der Heizkosten (siehe auch Seite 28-29). Raumtemperatur Passen Sie die Raumlufttemperatur Ihren Bedürfnissen an. Wenn Sie die Raumtemperatur nur um ein Grad vermindern, sparen Sie sechs bis acht Prozent der Heizkosten. Heizung Nutzen Sie die regelungstechnischen Möglichkeiten Ihrer Heizungsanlage. Nachts oder bei längerer Abwesenheit wird die Raumtemperatur automatisch abgesenkt. Energetisch sanieren Achten Sie auf den elektrischen Energieverbrauch und den Trinkwasserverbrauch: Lesen Sie die Zählerstände regelmäßig ab. Das gibt Ihnen ein Gefühl für energiebewusstes Verhalten. Lassen Sie sich die Reglungsmöglichkeiten Ihrer Heizungsanlage vom Fachmann erläutern und einstellen. Entweder schaltet die Regelung den Kessel dafür ab oder stellt die Vorlauftemperatur an der Anlage niedriger ein (siehe Seite 22-27). Fenster Abends und nachts können Sie Wärmeverluste von Fenstern verringern, wenn Sie regelmäßig die Rollläden schließen oder die Vorhänge zuziehen. Indem Sie Ihr Haus energetisch sanieren, senken Sie den Energieverbrauch. Damit sparen Sie Kosten und auch Ressourcen wie Erdöl oder Gas. Den Energieverbrauch Ihres Hauses können Sie mit folgenden Faktoren beeinflussen: Dämmung der Gebäudehülle, einer wirkungsvollen Heizungstechnik und einem energiebewussten Nutzerverhalten. Diese Möglichkeiten sollten Sie nicht einzeln betrachten, sondern immer als Gesamtheit. Eine neue Heizungsanlage kann noch mehr Energie einsparen, wenn zusätzlich die Außenwände gedämmt werden. Spezielle Systeme wie etwa Wärmepumpen benötigen sogar einen bestimmten Dämmstandard, um wirkungsvoll arbeiten zu können. Wenn Sie nicht alle notwendigen Maßnahmen auf einmal machen, sondern Schritt für Schritt sanieren, sollten Sie im Vorfeld ein Gesamtkonzept für Ihr Haus zusammenstellen. Ihr Energieberater hilft Ihnen, einen »Modernisierungsfahrplan« zu erstellen. Dämmung der Gebäudehülle Bevor Sie mit der Dämmung Ihres Hauses beginnen, legen Sie die Räume fest, die innerhalb der beheizten »Gebäudehülle« liegen. Dabei sollten Sie mögliche Ausbaureserven im Dach oder Keller berücksichtigen. Die Dämmung muss diesen beheizten Bereich möglichst lückenlos umschließen. Dann kann Heizenergie aus den Wohnräumen nicht so schnell entweichen. Aber der Wärmeschutz ist nur eine Funktion. Dämmstoffe helfen auch: die Oberflächentemperatur der Wandinnenflächen zu erhöhen und damit das Raumklima zu verbessern, oftmals die Schalldämmung zu optimieren und vor Überhitzung zu schüt zen. Wärmebrücken Wichtig ist, dass Handwerker die Übergänge etwa von Außenwand und Fenster lückenlos dämmen, da sonst Wärmebrücken entstehen. Diese erhöhen den Heizenergieverbrauch und sind immer die kältesten Stellen an der Wandoberfläche. Dort kann die Feuchtigkeit aus der Luft kondensieren, und Wasser sammelt sich an. Diese feuchten Stellen sind ideale Nährböden etwa für Sporen von teils gesundheitsschädlichen Schimmelpilzen. Im Vergleich: Rechts sind Wärmebrücken deutlich sichtbar. Die gedämmte Fassade (links) zeigt deutlich weniger Wärmeverluste. Eine Schwachstelle: Die Laibungen sind unzureichend gedämmt worden. Insbesondere in Räumen mit höherer Luftfeuchtigkeit wie in Bädern ist diese Gefahr groß. Um Wärmebrücken beispielsweise an Rollladenkästen oder Fensterrahmen zu vermeiden, sollten Sanierungsmaßnahmen miteinander abgestimmt werden. ENERGETISCH SANIEREN I Für die Dämmung gibt es eine Vielzahl von Materialien, die zur Verfügung stehen. Sie lassen sich in drei Gruppen unterscheiden: anorganische oder minera lische Dämmstoffe wie Blähton, Kalziumsilikat, Mineralwolle, Schaumglas; organische Dämmstoffe wie Polystyrol und Poly urethan (PUR); organische Dämmstoffe aus nachwachsenden Roh stoffen wie Flachs, Hanf, Holzfasern, Wolle und ( Zellulose Dämmen Sie Ihr Gebäude neu, erhöht sich automatisch auch der sommerliche Wärmeschutz. Welcher Dämmstoff ist der richtige? Wer fachgerecht für Wärmeschutz sorgen möchte, muss den richtigen Dämmstoff für die jeweilige Anwendung auswählen. Mehrere Materialeigenschaften sind dabei zu beachten: 10 I ENERGETISCH SANIEREN Wärmeleitfähigkeit Die Wärmeleitfähigkeit (in W/(mK)) gibt Auskunft über den winterlichen Wärmeschutz und zeigt an, welche Energie durch einen ein Meter dicken Baustoff bei einer Temperaturdifferenz von einem Grad Celsius hindurchgeht. Je kleiner der Wert, desto besser ist die Dämmeigenschaft des Materials. Gekennzeichnet wird die Baustoffeigenschaft entweder durch die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) oder durch die Wärmeleitzahl λ (Lambda). So entspricht ein Material der WLG 035 einem λ von 0,035 W/mK und ist damit besser als eines der Gruppe 045 gleicher Dicke. Werden nicht der einzelne Baustoff, sondern ganze Wand-, Deckenaufbauten oder Fenster betrachtet, sprechen Experten vom U-Wert (früher k-Wert). Dieser Wärmedurchgangskoeffizient setzt sich aus der Dämmstoffdicke und den Wärmeleitzahlen der verschiedenen Materialien zusammen. Er ist das Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine ein- oder mehrlagige Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene Temperaturen anliegen. Für den Dämmstandard der Gebäudehülle sind die U-Werte der Bauteile die wichtigsten Kennzahlen. Baustoffe im Vergleich Die gleiche Wärmewirkung haben: Dämmstoff 2 cm Porenbetonstein oder Leichthochlochziegel 6 cm Nadelholz 6,5 cm Strohlehm 23,5 cm Vollklinker 40,5 cm Beton 105 cm Für die gleiche Dämmwirkung benötigen Baustoffe unterschiedliche Stärken. Achten Sie beim Kauf von Dämmstoffen auf die Wärmeleitfähigkeit und auf die Brandschutzklasse. Brandverhalten Im Falle eines Brandes zeigt sich, ob ein Gebäude vernünftig geplant wurde. Während einige Baustoffe dem Brand widerstehen oder »lediglich« mitbrennen, geht von anderen Baustoffen eine zusätzliche Gefahr aus: Sie entwickeln giftige Dämpfe und Gase oder brennen rasend schnell ab. Wie widerstandsfähig das Material gegen Feuer ist, beschreiben die Brandschutzklassen. Brandschutzklassen nach DIN 4102 A, A1, A2: nicht brennbar B: brennbar B1: schwer entflammbar B2: normal entflammbar B3: leicht entflammbar (darf nicht verwendet werden) Lieferform Dämmmaterialien sind in Bahnen, als Matten, Filz oder als lose Schüttung erhältlich. Welche Lieferform für Sie geeignet ist, hängt von der geplanten Maßnahme ab: Wollen Sie einen Hohlraum wie zwischen zwei Mauern dämmen, bietet sich einblasbares, loses Material an. Rollen sind einfach zu verlegen. Diese können auch mehrlagig ausgelegt werden, da sie nur bis zu einer bestimmten Dämmdicke erhältlich sind. Prüfzeichen Alle Produkte müssen das Konformitätszeichen der Europäischen Gemeinschaft (CE-Zeichen) oder das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) tragen. Mit Prüfzeichen ausgestattete Materialien sichern Qualitätsstandards. Ist ein Dämmstoff ausschließlich mit dem CE-Zeichen versehen, müssen Sie 20 Prozent mehr Baustoff einrechnen, um auf die gleiche Dämmwirkung von Materialien zu kommen, die mit dem Ü-Zeichen ausgestattet sind. Besitzen Sie ein denkmalgeschütztes Haus, können Sie sich von Ihrer kommunalen Beratungsstelle Tipps für Ihre Sanierung geben lassen. Ansprechpartner finden Sie auch unter www.denkmalpflege-forum.de. Wer sich für ökologisches Sanieren interessiert, findet beispielhafte Förderprojekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als Download in der Broschüre »Ökologisch bauen« unter www.dbu.de. Einen »Leitfaden Ökologische Dämmstoffe« finden Sie unter www.nabu.de. Dämmplatten aus Mineralfaser sind für die Außendämmung gut geeignet. Der Dämmstoff sollte vollflächig verklebt werden. ENERGETISCH SANIEREN I 11 Dach und oberste Geschossdecke Mit Dämmplatten lässt sich die oberste Geschossdecke einfach isolieren. Ihr Dach ist noch gar nicht oder nur wenig gedämmt? Dann sollten Sie über diesen Schritt nachdenken. Die Dämmung des Daches ist meist eine wirtschaftlich lohnende Maßnahme. Denn zurzeit gehen Ihnen hier bis zu 35 Prozent der Heizenergie verloren. Vielleicht wollten Sie Ihr Dach sowieso neu eindecken lassen oder Ihren Dachboden ausbauen? Dann ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um auch nach energetischen Gesichtspunkten zu sanieren. Für die Dämmung der obersDachziegel Konterlatte Dachsparren Dachlatte ten Geschossdecke und des Unterspannbahn Daches können Sie unter(diffusionsoffen) Dämmstoff schiedliche Materialien nutzen. Bevorzugt kommen Luftdichtheitsschicht und Dampfsperre Dämmstoffmatten oder -bahVerkleidung nen zum Einsatz. Wenn in der K:\DBU-Projekte-Veroeff\DBU-Bildmaterial\ZUK\Projekte\Energetische Gebäudesanierung\Bilder allg\Grafiken\ Decke Hohlräume vorhanden Grafiken Christina „Aufsparrendaemmung_neu.ai“ sind oder beim Dachausbau Vollsparrendämmung geschaffen werden, können Dachziegel Konterlatte Sie auch lose Dämmstoffe Dachlatte einsetzen. Sparen Sie nicht an Unterspannbahn Material: Die Dämmung sollte Dämmstoff 20 bis 30 Zentimeter dick sein. Luftdichtheitsschicht und Dampfsperre Dabei ist mehr Material empfehlenswert. Verkleidung Auflattung Wollen Sie den Dachraum auch zukünftig nicht als WohnUntersparren-/Zwischensparrendämmung raum nutzen, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke Dachziegel Konterlatte die kostengünstigste Variante. Dachlatte Sie können beispielsweise Dämmstoffbahnen auf dem Nut-Feder-Schalung Dämmstoff Boden ausrollen. Soll der Raum weiterhin begehbar bleiben, Luftdichtheitsschicht und Dampfsperre dann muss die Dämmung Dachsparren druckbelastbar sein und etwa mit einem Holzboden belegt Aufsparrendämmung werden. Auch die Dachbodentreppe sollte entsprechend Die Dämmung in der Dachschräge kann unterschiedlich aufgebaut sein. ummantelt werden. Die Kosten für Dämmung und Innenausbau betragen etwa 40 bis 70 € pro Quadratmeter. Wird das Dach neu eingedeckt, dann kann das 120 bis 180 € pro Quadratmeter kosten. Einige Dachgeschosse werden durch eine Abseitenwand begrenzt. Diese Mauer verläuft senkrecht von der Schräge zum Fußboden und trennt den Innenraum von der Dachhaut. Der Zwischenraum wird oft nicht genutzt. Handwerker müssen ihn bei der Dämmung aber unbedingt berücksichtigen. Auch sollten Sie darauf achten, dass die zusätzliche Materialschicht luftdicht abschließt. Besonders die Anschlüsse an Mauerwerk, Fenster oder senkrechten Durchbrüchen wie beim Schornstein müssen Handwerker mit größter Sorgfalt ausführen. Denn: Durch undichte Stellen kann Wasserdampf eindringen, der an einer kalten Stelle kondensiert. Die Wassertröpfchen durchfeuchten den Dämmstoff. Das kann letztlich zu Bauschäden wie Schimmel führen. Die Luftdichtheitsschicht übernimmt gleichzeitig die Funktion einer Dampfbremse oder einer Dampfsperre. Die Dampfbremse ist im Gegensatz zur -sperre eine Folie oder eine Pappe, die Wasserdampf noch kontrolliert durchlässt. Bei Flachdächern müssen Sie oft die Dachhaut komplett erneuern, um zusätzlich zu dämmen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es aufgrund der Raumhöhe nicht möglich ist, Material von innen anzubringen. Gibt es allerdings zwischen der obersten Geschossdecke und dem Dach einen Hohlraum – dann können Sie diesen auch mit Dämmmaterial ausfüllen. Achten Sie darauf, dass der U-Wert der Dachdämmung nach der Sanierung kleiner als 0,2 W/m2K ist. Auch beim Innenausbau und der späteren Nutzung der Räume sollten Sie daran denken, dass Sie die luftdichte Schicht nicht durch Schrauben oder Nägel beschädigen. Kondensiertes Wasser Beschädigte Stelle Die Innenseite der Dämmung muss durch eine luftdichte Schicht vor feuchtem Dampf geschützt werden! Verschiedene Varianten der Dachdämmung sind möglich – abhängig von Ihren Wünschen. 12 I DACH DACH I 13 Außenwand Welche Dämmung die geeignete ist, hängt von der vorhandenen Wandkonstruktion und von der Fassadengestaltung ab. Grundsätzlich gibt es vier Arten der Dämmung: Wärmedämmverbund system (WDVS) hinterlüftete Vorhangfassade Kerndämmung Innendämmung Über die Außenfassade geht viel Energie verloren – eine Dämmung lohnt. Gerade wenn Ihr Haus neu gestrichen oder der Putz erneuert werden muss, dann bietet sich eine zusätzliche Dämmung der Außenwand an. Auch wenn Sie Fenster erneuern möchten, sollten Sie unbedingt die Außenwände mit dämmen lassen. Denn mit ungedämmten Flächen gehen bis zu 30 Prozent der Heizenergie verloren. Auch hier gilt: Dämmen Sie so gut wie möglich. Die Dämmstärke kann 16 bis 20 Zentimeter oder auch mehr betragen. Der U-Wert liegt dann bei etwa 0,2 W/m2K und darunter. Zum Vergleich: Eine ungedämmte Außenwand hat einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 1,5 W/m2K. 14 I AUßENWAND Wärmedämmverbundsysteme Beim Wärmedämmverbundsystem (WDVS) handelt es sich um vorgefertigte Dämmkomponenten, die direkt auf die Außenwand aufgebracht und anschließend verputzt werden. Die Platten können Handwerker vollflächig verkleben oder mit Tellerdübeln verankern. Wichtig ist, dass die verwendeten Materialien genau aufeinander abstimmt sind. So müssen Sie etwa einen Kleber verwenden, der zum System passt. Ein Vorteil: Der Altputz kann, soweit er tragfähig ist, erhalten bleiben. Die Kosten für ein Wärmedämmverbundsystem liegen bei etwa 70 bis 120 € pro Quadratmeter. Lassen Sie sich von Ihrem Handwerker die Systemzulassung für das Wärmedämmverbundsystem geben. Sie garantiert, dass die einzelnen Komponenten zueinander passen und von einem Lieferanten stammen. Putzträger Dämmschicht Innenmauer Putz außen Putz innen Winddicht- Dämm- Innenheitsebene schicht mauer Hinterlüftung Holzverschalung Lattung Vormauer Ziegel Dämmschicht Putz Putz Konterlattung Wärmedämmverbundsystem Vorhangfassade mit Dämmung Vorhangfassade Die hinterlüftete Vorhangfassade bietet eine weitere Möglichkeit der nachträglichen Außenwanddämmung. Dabei bringen Handwerker zunächst eine Unterkonstruktion an der Mauer an. Den Dämmstoff verlegen sie dann lückenlos in die Zwischenräume. Der sogenannte Vorhang wird im Abstand von etwa vier Zentimetern zur Dämmschicht angeordnet, um über diese Hinterlüftung eventuell entstehende Feuchtigkeit abzuführen. Vorhangfassaden lassen interessante Gestaltungsmöglichkeiten zu: Oft wollen Eigentümer Holz als Fassade nutzen. Es können aber auch andere Materialien zum Einsatz kommen. Vorhangfassaden sind in der Regel teurer und haben eine größere Tiefe als Wärmeverbundsysteme. Auch hinterlüftete Klinkerfassaden sind möglich. Die Kosten sind stark abhängig von der gewählten Fassade. Sie betragen in der Regel 80 bis 130 € pro Quadratmeter. Innenmauer außen innen Kerndämmung Achten Sie darauf, dass Handwerker Kunststoffdübel verwenden und zwei Lagen Dämmstoff mit einer kreuzweisen Verlattung anbringen. So vermeiden Sie Wärmebrücken. Viele Tierarten wie Mauersegler, Haussperlinge oder Fledermäuse benötigen Gebäude als Niststätten. Durch Gebäudesanierungen können diese Quartiere zerstört werden. Bestände einiger Arten gehen daher zurück. Sie können sich für Nistplätze einsetzen, ohne dass der Bauablauf gestört wird. Wenden Sie sich für weitere Infos an die örtlichen Naturschutzverbände. Ein außen gedämmtes Haus sorgt für Wärmeschutz und angenehmes Wohlfühlklima. AUßENWAND I 15 Durch den Hohlraum ist die Dicke des Dämmstoffes begrenzt. Typisch ist eine Schicht von sechs bis acht Zentimeter. Der U-Wert liegt dann bei etwa 0,4 bis 0,5 W/ m2K. Die Kosten einer Kerndämmung betragen etwa 20 bis 30 € pro Quadratmeter. Die Innendämmung muss fachgerecht ausgeführt werden, um Wärmebrücken und damit Folgeschäden zu vermeiden. Kerndämmung Ihre Außenwand besteht aus einem zweischaligen Mauerwerk mit Luftschicht, und Ihre Fassade soll nicht neu gestaltet werden? Dann bietet sich als kostengünstige Variante die Kerndämmung an. Hierbei schütten oder blasen Handwerker einer Fachfirma loses Dämmmaterial in den Hohlraum. Vor Beginn der Arbeiten müssen sie untersuchen, ob die Hohlschicht durchgängig erhalten ist. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie von einer Kerndämmung absehen, da Dämmlücken zu Bauschäden führen können. Auch wenn die Außenwand nicht mehr intakt ist oder aus einem dampfdichten Material wie Hartbrandklinker besteht, sollte diese Dämmvariante nicht durchgeführt werden. 16 I AUßENWAND Bei Innendämmung Wärmebrücken vermeiden Ist eine der zuvor beschriebenen Varianten nicht möglich, weil Sie etwa Denkmalschutzauflagen erfüllen müssen, können Sie sich auch für eine Innendämmung entscheiden. Dabei befestigen Handwerker zusätzliches Material an den Innenwänden. Die Innendämmung ist jedoch nicht unproblematisch: Eine unsachgemäß ausgeführte Innendämmung kann zu erheblichen Bauschäden wie Schimmel führen. Häufige Fehlerquellen sind nachträgliche Beschädigungen der Luftdichtigkeit. Dann kann Feuchtigkeit von innen ins Dämmmaterial eindringen. Achten Sie besonders beim Einbau von Schaltern und Steckdosen auf einen luftdichten Anschluss. Gleiches gilt für Rollladengurte: Hier vermeiden etwa elektrische Vorrichtungen, dass Luftfeuchtigkeit aus der Innenluft in die Dämmebene eindringt. Wärmebrücken können an Zwischenwänden und an Geschossdecken durch sogenannte Verzögerungsstreifen vermieden werden. Die Dämmung geht dabei von den Innenflächen der Wände etwa 50 Zentimeter weiter in den Raum hinein. Achten Sie darauf, dass Handwerker das Material auch fachgerecht an Fenster- und Türlaibungen anschließen. Genauso wichtig ist es, die Dämmstoffplatten lückenlos anzubringen. Zur Innenraumseite muss eine Dampfsperre eingearbeitet werden. Die Dampfsperre ist im Gegensatz zur -bremse eine Folie, die überhaupt keinen Wasserdampf mehr durchlässt. Die Kosten für die Innendämmung liegen bei etwa 30 bis 100 € pro Quadratmeter. Anschlüsse an Dach, Fenster und Keller prüfen Bei der Außenwanddämmung ist es wichtig, dass Ihr Haus einen ausreichend großen Dachüberstand hat. Achten Sie auch darauf, dass die Wanddämmung direkt an die Dachdämmung anschließt. Gleiches gilt auch für die Fenster: Generell ist es empfehlenswert, die Außenwanddämmung damit zu verbinden, neue Fenster einzubauen. Auch sollte die Dämmung möglichst weit unterhalb der Kellerdecke enden, um Wärmebrücken zu vermeiden. In der Regel werden Sie hierfür ein anderes, feuchtebeständiges Material benötigen, da Staunässe oder Spritzwasser Dämmung oder Fassade beschädigen könnten. Wenn Sie die Außerwand dämmen, sollten Sie gleichzeitig auch den Einbau neuer Wärmeschutzfenster prüfen. Damit Dach- und Wanddämmung direkt anschließen, muss der Dachüberstand ausreichend groß sein. Eine gute Alternative bei der Innendämmung bietet auch sogenanntes kapillaraktives Material wie Kalziumsilikatplatten oder Lehm. Es gibt Feuchtigkeit wieder in den Innenraum zurück und benötigt keine Dampfsperre. AUßENWAND I 17 Keller und Bodenplatte Nutzung ab und natürlich davon, ob Sie überhaupt einen Keller haben. Die Kellerdecke von unten zu dämmen, ist einfach und günstig. Ob Sie Ihren Keller als Heizraum, Büro oder Hobbyraum nutzen – eine zusätzliche Dämmung lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen können Sie etwa zehn Prozent Energie einsparen. Die Kellerdecke oder Bodenplatte zu dämmen, ist technisch einfach und damit vergleichsweise günstig. Die Sanierungsmaßnahme hat noch einen Vorteil: In Ihren Wohnräumen wird es behaglicher, weil der Boden nicht mehr so fußkalt ist. Wo die Dämmung angebracht ist, hängt von seiner künftigen Kein Keller vorhanden Haben Sie keinen Keller, muss die Dämmung von innen auf den Erdgeschossboden aufgebracht oder der gesamte Fußbodenaufbau erneuert werden. Einige ältere Häuser haben einen belüfteten Holzfußboden oder in Sand verlegte Fliesen. Hier zu dämmen ist vergleichsweise einfach, weil Sie nur einen neuen Boden mit Dämmung einziehen müssen. Sollten Sie aber schon eine feste Bodenplatte haben, ist die zusätzliche Dämmmöglichkeit etwa durch die Raumhöhe begrenzt. Beachten Sie dann nicht nur, dass Sie die Türen einkürzen, sondern auch Heizkörper anheben und den Anschluss an Treppen anpassen müssen. Die Kosten sind vom Fußbodenaufbau abhängig und liegen zwischen 70 und 160 € pro Quadratmeter. Dämmen Sie immer so stark wie möglich: 16 Zentimeter oder mehr sind sinnvoll. Der U-Wert für den Boden beträgt dann etwa 0,2 W/m2K. Keller unbeheizt Wird der Keller nicht beheizt, können Sie den Erdgeschossboden von innen genauso zusätzlich dämmen wie Sie es ohne Keller machen würden. Vielfach ist es aber einfacher und vor allem auch günstiger, die Kellerdecken von unten zu dämmen. Dabei kleben oder verdübeln Sie Dämmstoffplatten von unten an die Decke. Vergessen Sie nicht, Heizungs- und Warmwasserrohre unterhalb der Decke direkt mit zu isolieren. Keller beheizt Haben Sie einen Hobbyraum oder wollen Sie auch andere Räume beheizen, sollten Sie nicht die Kellerdecke, sondern den Boden und die jeweiligen Wände zusätzlich dämmen. Optimal ist es, wenn Sie von außen Material anbringen können, etwa weil Sie den Keller vorher draußen abgedichtet haben. Sie müssen dann sowieso die Erde bis zum Fundament abtragen. Anderenfalls können Sie Kellerwände auch von innen dämmen. Sie müssen dann die gleichen Punkte beachten, die auch für die Innenwanddämmung der Außenwand gelten (siehe Seite 16). Die Wände dürfen nicht feucht sein. Handwerker müssen das Dämmmaterial zusätzlich mit einer dichten Folie (Dampfsperre) verkleiden. Die Kosten sind vom Fußbodenaufbau abhängig und können zwischen 70 und 160 € pro Quadratmeter liegen. Unterhalb der Dämmung müssen Sie eine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit anbringen. Da die Materialstärke in den meisten Fällen durch die Kellerhöhe begrenzt ist, sollten Sie Dämmstoffe mit niedriger Wärmeleitzahl von etwa 0,025 W/m2K einsetzen. Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei 18 bis 30 € pro Quadratmeter. Wird der Keller ohnehin außen abgedichtet, sollte gleich mit gedämmt werden. ??? Ob Decke oder Bodenplatte – den Keller dämmen lohnt sich! 18 I KELLER KELLER I 19 Fenster Dämmung später den Fensterrahmen überdecken kann und Wärmebrücken vermieden werden. Moderne Wärmeschutzfenster besitzen eine reflektierende Metallschicht und sind zwischen den Scheiben mit Edelgasen befüllt. Sie möchten wirkungsvoll Energie sparen: Dann tauschen Sie auch Ihre alten Fenster aus. Moderne Modelle haben eine rund dreifach verbesserte Wärmeschutzwirkung als ältere 2-Scheiben-Isolierverglasungen. Allerdings sollten Sie diese Maßnahme immer im Zusammenhang mit der Außenwanddämmung sehen. Werden nur die Fenster ersetzt sollten Sie darauf achten, dass an den Laibungen ausreichend Platz für eine eventuell später angebrachte, zusätzliche Dämmschicht bleibt. Wenn nicht ausreichend Raum da ist, müssten Sie die Fenster an die Vorderkante des Mauerwerkes versetzen, damit die 20 I FENSTER Fensterscheiben Welche Fenster sollten Sie austauschen? Auf jeden Fall die einfach verglasten Fenster und Doppelfenster, die bis Ende der 60er Jahre eingebaut wurden. Durch sie entweicht bis zu sechsmal mehr Wärme als durch heutige Fenster. Die Isolierverglasungen, manchmal im Sprachgebrauch auch Thermopane-Scheiben genannt, wurden dann seit den 70er Jahren eingebaut. Isoliergläser sind Doppelscheiben, die am Rand auf Abstand miteinander luftdicht verklebt werden. Erst seit Mitte der 90er Jahre werden flächendeckend die sogenannten Wärmeschutzgläser verwendet. Einfachverglasung außen 2-ScheibenIsolierglas Das sind Isolierfenster, bei denen sich noch eine unsichtbare, reflektierende Metallschicht auf einer Scheibe befindet. Dieses Material reflektiert die Wärmestrahlen zurück in den Raum. Moderne Wärmeschutzgläser sind außerdem im Zwischenraum der Scheiben anstelle von Luft mit Edelgasen befüllt. Das verringert den Wärmedurchgang noch weiter. Durch die guten Wärmeschutzgläser sind heute auch größere Fensterflächen möglich, ohne dass Sie Energie verschwenden. Im Gegenteil: Wenn Sie die Fenster geschickt ausrichten, können sie das Sonnenlicht im Winter einfangen. 2-ScheibenWärmeschutzglas 3-ScheibenWärmeschutzglas innen Glasabstandhalter 5,6 2,8 Edelgas Beschichtung 1,0–1,2 außen innen Laibungsdämmung Fenster Fenster Wärmebrücke Außendämmung Außendämmung Dämmung Um Wärmebrücken (rechts) zu vermeiden, sollte die Dämmung Fenster bzw. Laibung überdecken. Damit es im Sommer dann nicht zu heiß wird, sollten Sie sich auf der West- und Südseite des Gebäudes über einen Sonnenschutz beispielsweise mit außen liegenden Lamellen oder Jalousien Gedanken machen. Fensterrahmen Es gibt Holz-, Kunststoff- und Aluminiumrahmen und Kombinationen von Aluminium mit Holz oder Kunststoff. Besonders die alten ungedämmten AluminiumRahmen lassen zu viel Wärme nach außen durch. Wegen der niedrigen Oberflächentemperatur des Aluminiums wirkt das auch unbehaglich: Für Kältestrahlung ist der Mensch sehr empfindlich (Frösteleffekt). Aber auch alte Holz- und Kunststoffrahmen sind nicht immer dicht. Viele Menschen spüren Zugluft. Moderne Rahmensysteme sind dagegen thermisch getrennt. Sie bieten heute alle nahezu einen gleich guten Wärmeschutz. Das heißt, dass die äußeren und die inneren Rahmenteile nur indirekt über Kunststoffteile oder Holzteile verbunden sind. Diese Materialien leiten Wärme schlecht. Zusätzlich schützen heute von außen und innen spezielle, luftdicht verklebte Folien den Übergangsbereich zwischen Fensterrahmen und Wand, damit weder Wind noch Wasser durchdringen können. Dadurch wird ganz oft nebenbei auch der Schallschutz verbessert. Es sind also rein optische Kriterien und Anforderungen an Pflege und Dauerhaftigkeit, die Ihre Wahl des Materials beeinflussen können. Die Kosten für einen Fenstertausch liegen je nach Qualität bei etwa 300 bis 500 € pro Quadratmeter. Edelgas Beschichtung 0,5–0,7 Wärmedurchgang (U-Wert nach DIN, W/(m K)) Moderne 2- oder 3-Scheiben Wärmeschutzverglasung hat einen sehr geringen Wärmedurchgang und bietet damit eine optimale Isolierung. FENSTER I 21 Heizung und Warmwasser Eine moderne Heizung benötigt weniger Brennstoff als Altanlagen und stößt weniger Schadstoffe aus. Nachdem Sie die notwendigen Maßnahmen zur Dämmung der Gebäudehülle geplant haben, macht es Sinn, auch über die Erneuerung Ihrer Heizungsanlage nachzudenken. Gerade, wenn Sie Ihr Haus mit alten Heizkesseln oder Elektrospeichern heizen, lohnt sich die Umstellung auf eine Zentralheizung. Wenn Sie Ihre Technik jetzt erneuern, nutzen Sie weitere Energie-einsparmöglichkeiten. Durch die technische Entwicklung benötigen moderne Heizungen bis zu 40 Prozent weniger Brennstoff als Altanlagen. Zudem stoßen sie über 80 Prozent weniger Schadstoffe aus. 22 I HEIZUNG UND WARMWASSER Sie können bei modernen Heizungen zwischen unterschiedlichen Energieträgern wählen: Neben den endlichen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas nutzen immer mehr Haushalte nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder Pflanzenöl und auch Fern- oder Nahwärme, Erdwärme und Sonnenenergie. Solarenergie lässt sich jedoch in der Regel nur in Kombination mit einem anderen Energieträger einsetzen. Ob Brennwertheizung, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpe, HolzpelletAnlagen, Nah- und Fernwärme oder thermische Solaranlagen – entscheiden Sie selbst, welche Technik Ihren Ansprüchen gerecht wird. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt zwei Nachrüstverpflichtungen für bestehende Heizungsanlagen. Sie müssen Ihren Heizkessel austauschen, wenn dieser vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut wurde. Haben Sie Ihr Haus nach dem 1. Februar 2002 gekauft, müssen Sie zudem Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen in nicht beheizten Räumen dämmen. Ausnahmen finden Sie unter www.enev-online.de. Brennwertheizung Moderne Öl- oder Gasheizungen zeichnen sich dadurch aus, dass durch die Brennwerttechnik die Energie besonders gut ausgenutzt wird. Mit der integrierten Steuerungstechnik können Sie die Temperatur in Ihren Wohnräumen genauer regeln, was zusätzlich Energie spart: Über die Heizungsregelung ist es möglich, die Zeiten für die Tages- und Nachtabsenkung individuell festzulegen. Fahren Sie längere Zeit weg, können Sie mithilfe der Urlaubsschaltung die Raumtemperatur absenken und pünktlich zu Ihrer Wiederankunft hochfahren. Eine moderne Heizung passt ihre Vorlauftemperatur an die Witterungsverhältnisse an. Das bedeutet, die Temperatur des Wassers, das im Heizsystem verteilt wird, ist niedriger, und Sie können mehr Energie sparen. Früher waren 90 Grad Vorlauftemperatur nötig, um alle Heizkörper mit ausreichend Wärme zu versorgen. Bei modernen Brennwertheizungen reichen etwa 55 Grad aus. Heutige Brennwerttechnik nutzt nicht nur die Wärmemenge, die durch die Verbrennung des Brennstoffes wie Öl freigesetzt wird. Sie kann auch dem Abgas Wärme entnehmen, die im Wasserdampf gebunden ist. Funktion eines Erdgas- oder Ölbrennwertgerätes Das Abgas wird an einem Wärmetauscher so weit abgekühlt, dass der Dampf kondensiert. Dabei wird Wärme freigesetzt. Bei herkömmlichen Heizanlagen entschwindet diese Energie einfach durch den Schornstein. Deshalb ist die Energieausnutzung rund elf Prozent wirkungsvoller als bei herkömmlichen Anlagen. Kraft-Wärme-Kopplung Bei der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt ein Motor in einem kompakten Blockheizkraftwerk mithilfe eines Generators elektrische Energie. Wie jeder Verbrennungsantrieb erzeugt die Technik auch Wärme, die zum Heizen genutzt wird. Den erzeugten Strom können Sie im eigenen Haus verbrauchen oder ins allgemeine Stromnetz einspeisen. Als Brennstoff eignen sich Heizöl, Erdgas und Pflanzenöl sowie auch Biogas. Auch Holz kann in Verbindung mit einem Holzvergaserkessel zur KraftWärme-Kopplung genutzt werden. Bei dieser Technik ist es jedoch schwierig, größere Energiemengen zu speichern. Daher sollten Sie möglichst oft gleichzeitig Wärme und Strom benötigen, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Realisieren Sie die Warmwasserbereitung zentral in Kombination mit der Heizung. Lassen Sie sich die Regelung und Einstellung der Heizung durch den Heizungsfachmann genau erklären. Falsch eingestellte Anlagen können zu unnötigem Energieverbrauch oder zu Komfortverlust führen. Bevor Sie die Brennwerttechnik nutzen, lassen Sie Ihren Schornstein überprüfen. Eventuell muss dieser erneuert werden, da normale Hausschornsteine oft nicht feuchtebeständig sind. Für eingespeisten Strom erhalten Sie eine Vergütung, die über das ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK) geregelt wird. HEIZUNG UND WARMWASSER I 23 K:\DBU-Projekte-Veroeff\DBU-Bildmaterial\ZUK\Projekte\Energetische Gebäudesanierung\Bilder allg\Grafiken Grafiken Christina „Solaranlage_final.ai“ K:\DBU-Projekte-Veroeff\DBU-Bildmaterial\ZUK\Projekte\Energetische Gebäudesanierung\Bilder allg\Grafiken\ Grafiken Christina „Solaranlage_Waermepumpe_final.ai“ Wärmepumpe Die Wärmepumpe arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt: Sie nutzt die in Luft, Erde oder Grundwasser gespeicherte Energie zum Heizen. Als Energiequellen empfehlen sich Erdwärme oder das Grundwasser. Erdsonden nehmen beispielsweise die Wärme aus dem Untergrund auf und leiten diese über sogenannte Kältemittel zur Pumpe weiter. In der Wärmepumpe wird durch einen Verdichter die notwendige Temperatur zum Heizen erzeugt. Für diese Arbeit benötigt die Wärmepumpe allerdings elektrische Energie. Trotzdem ist die Technik wirkungsvoll: Drei Viertel der Heizenergie stammen etwa aus der Erdwärme. Nur 25 Prozent kommen aus der Steckdose. Wärmepumpen erzeugen nicht so hohe Temperaturen wie herkömmliche Heizkessel. Damit Sie es in Ihren Räumen genauso warm haben, sollten Sie eine flächige Fußbodenoder Wandheizung installieren. Diese Flächenheizungen verteilen die Wärme gleichmäßiger und kommen mit niedrigeren Temperaturen aus. Wenn Sie Ihr Haus aber sehr gut gedämmt haben, reichen die vorhandenen Heizflächen eventuell auch für die Wärmepumpe aus. 24 I HEIZUNG UND WARMWASSER Mit »klimaneutralen« Holzpellets können vollautomatische Heizkessel wie auch Pelletöfen betrieben werden. Nutzen Sie die in der Erde gespeicherte Energie zum Heizen – mit einer Wärmepumpe. Zur Warmwasserbereitung können Sie auch die Wärmeenergie der Abluft einer vorhandenen Lüftungsanlage (siehe Seite 28-29 ) oder der Außenluft nutzen. Die entscheidende Größe für den wirtschaftlichen Betrieb ist die sogenannte Arbeitszahl. Damit eine Arbeitszahl von 4 erreicht wird, müssen alle Komponenten der Heizung aufeinander abgestimmt werden. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Handwerker helfen. Holzpellet-/Holzhackschnitzelheizung Für Ein- und Zweifamilienhäuser bieten HolzpelletHeizungen jeglichen Komfort einer modernen Zentralheizung. Holzpellets sind gepresste Sägespäne. Sie können sowohl einen automatisch beschickten Kessel als auch einen Pelletofen einsetzen. Für größere oder mehrere Häuser eignen sich auch Hackschitzel-Heizungen, die gehäckseltes Holz verbrennen. Als Lagerraum können Sie einen bereits vorhandenen Kellerraum nutzen oder Ihr altes Heizöllager umbauen. Es ist auch möglich, das Holz auf dem Dachboden, in freistehenden Silos oder unterirdischen Bunkern zu lagern. Sie sollten darauf achten, dass die Pellets nach »DINplus« oder »Ö-Norm« genormt sind. Dabei ist eine Zertifizierung nach »DIN 51731« als Qualitätsindikator ungeeignet, da wichtige Parameter nicht berücksichtigt werden. In eine Pelletheizung können Sie auch einen Wärmetauscher einbauen lassen, der die Energieausnutzung um mehr als zehn Prozent steigert. Dieses technische Detail nutzt die Wärme aus dem Abgas und führt sie dem Heizkreislauf wieder zu. Außerdem kann ein sogenannter Abgaswäscher helfen, den Feinstaub im Abgas herauszufiltern und somit fast vollständig zu vermeiden. Thermische Solaranlagen Thermische Solaranlagen können eine Ergänzung zu allen zuvor beschriebenen Heizungsanlagen sein. Die Sonnenkollektoren werden in der Regel auf dem Dach, manchmal aber auch an der Fassade oder auf dem Erdboden befestigt. Wichtig ist, dass sie nicht verschattet werden. Außerdem sollten sie möglichst nach Süden ausgerichtet sein. Wird die Solaranlage nur zur Warmwasserbereitung eingesetzt, kann sie etwa 60 Prozent der hierzu benötigten Energie bereitstellen. In den Monaten Mai bis September übernimmt sie die Warmwasserbereitung fast vollständig. Bis zu 15 Prozent kann eine Solaranlage zur Beheizung des Hauses beitragen. Thermische Solaranlagen unterstützen die Heizung und die Warmwassererzeugung. Im Sommer können sie die Warmwasserbereitung vollständig übernehmen. Es gibt zwei Arten von Solaranlagen: Thermische Anlagen zur Warmwasserbereitung und Fotovoltaikanlagen. Diese erzeugen Strom, den Sie ins öffentliche Stromnetz einspeisen können. Dafür erhalten Sie vom Energieversorger eine Einspeisevergütung. HEIZUNG UND WARMWASSER I 25 Fern- und Nahwärme In Großkraftwerken, die Strom herstellen, fällt Wärme als »Abfallprodukt« ab. Diese Fernwärme kann über größere Entfernungen zum Kunden transportiert werden. Bei großen Distanzen geht allerdings Energie auf dem Weg verloren. Mehrere Häuser oder eine Siedlung können auch mit Nahwärme versorgt werden. Dabei wird in einer Heizzentrale in der Nähe Wärme durch KraftWärme-Kopplung oder durch Erneuerbare Energien erzeugt. Beispielrechnungen In der nachfolgenden Tabelle finden Sie Berechnungen für die Wirtschaftlichkeit von vier unterschiedlichen Heizungsanlagen. Der Vergleich zeigt, dass Investitionskosten nicht das einzige Kriterium für eine Heizungsanlage sein sollten. Lassen Sie sich Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Ihr Haus erstellen. 26 I HEIZUNG UND WARMWASSER Wirtschaftlichkeit für verschiedene Heizungsanlagen Heizung Gas-Brennwert Gas-Brennwert/Solar Holzpellet Wärmepumpe Investitionskosten inkl. Förderung 6.000 € - 7.000 € 12.000 € - 14.000 € 11.000 € - 13.000 € 20.000 € - 22.500 € Finanzierung 380 €/a - 450 €/a 765 €/a - 890 €/a 700 €/a - 830 €/a 1.350 €/a - 1.500 €/a 25.927 kWh/a 19.742 kWh/a 28.231 kWh/a 6.665 kWh/a 1.630 €/a 1.285 €/a 1.265 €/a 730 €/a 170 €/a 230 €/a 320 €/a 120 €/a 2.180 €/a - 2.250 €/a 2.280 €/a - 2.405 €/a 2.285 €/a - 2.415 €/a 2.200 €/a - 2.350 €/a Gesamt-JahresEnergiebedarf Verbrauchskosten Betriebskosten Jahresgesamtkosten Investitionskosten Kosten für den Austausch der Kesselanlage und der Warmwasserbereitung inkl. der Nebenarbeiten Finanzierung Finanzierung der Investitionskosten durch einen KfW-Kredit, Laufzeit 20 Jahre, Zinssatz von 2,52 % als Berechnungsgrundlage Verbrauchskosten berücksichtigt die unterschiedlichen Wirkungsgrade der Heizungsanlage, den Beitrag einer Solaranlage und die jeweiligen Brennstoffkosten Betriebskosten Kosten für Schornsteinfeger und Wartung Jahresgesamtkosten Summe aus Finanzierung, Verbrauchskosten und Betriebskosten Wärmeverteilung Energie geht auch über ungedämmte Rohre für Heizung und Warmwasser verloren. Um diese nicht zu unterschätzende Verlustquelle zu vermeiden, sollten Sie in nicht beheizten Räumen die Leitungen kontrollieren. Die Rohre müssen lückenlos gedämmt und an den Stoßstellen und Abzweigen verklebt sein. Auch spielt die Länge der Rohrleitungen eine Rolle: Je kürzer die Leitungen sind, desto weniger Wärme geht verloren. Nachdem Sie Ihre Heizungsanlage erneuert haben, muss der Handwerker noch einen hydraulischen Abgleich durchführen: Dabei stellt er sicher, dass alle Heizkörper gleichmäßig vom Heizungswasser durchströmt werden. sowie Wärmeverluste an Rohrleitungen vermeidet. Sollten Sie diese Pumpe nachrüsten, muss sie vom Fachmann optimal eingestellt werden. Als Faustregel gilt: Die Dicke der Dämmung sollte mindestens dem Durchmesser der Heizungs- und der Warmwasserrohre entsprechen. Besser ist jedoch die doppelte Dicke. Wärmeverluste an den Heizungsrohren lassen sich mit einer lückenlosen Isolierung einfach vermeiden. Die Voreinstellung der Ventile dauert wenige Minuten. Aufwändiger sind die notwendigen Berechnungen, besonders, wenn die Rohrleitungen nicht alle erneuert wurden. Viele moderne Heizungsanlagen haben bereits sogenannte drehzahlgeregelte Umwälzpumpen. Diese Pumpen arbeiten immer genau mit der Leistung, die zum Heizen notwendig ist, was unnötigen elektrischen Energieverbrauch Bei Leitungsnetzen können Sie mit einem Infrarotthermometer die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf messen. Diese sollte bei allen Heizflächen ungefähr gleich sein. HEIZUNG UND WARMWASSER I 27 Lüftung Aus gutem Grund werden Häuser heute luftdicht gebaut: Sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen, ist einfach, wenn der Wind nicht durch die Ritzen pfeift. Dichte Häuser steigern den Wohnkomfort und sparen Energiekosten. Allerdings müssen sie auch gut gelüftet werden: Wenn die notwendige Lüftung falsch durchgeführt wurde, haben Sie einen erhöhten Energieverbrauch und schlechte Luftqualität in Ihren Räumen. Für eine optimale Luftqualität: Fenster kurz und vollständig öffnen. Richtig lüften Damit Sie Energieverluste vermeiden und eine gute Luftqualität in Ihren Räumen haben, sollten Sie folgende Regeln für richtiges Lüften beachten: Führen Sie Feuchtigkeit über Fenster dort ab, wo sie entsteht, wie etwa im Bad oder der Küche. Öffnen Sie die Fenster ganz (Stoßlüftung). Drehen Sie während des Lüftens die Thermostat ventile an den Heizkörpern zu. Leiten Sie warme und feuchte Luft nicht in kalte und unbeheizte Räume. Lüften Sie benutzte Räume etwa stündlich für zwei bis drei Minuten. Nebeneffekt: Schadstoffe werden auch abgeführt. Orientieren Sie die Lüftung am Bedarf: Räume, die Sie nicht oft nutzen, brauchen nicht so häufig gelüftet zu werden. Kontrolliert lüften Wenn Sie per Hand den notwendigen Luftwechsel nicht sicherstellen können, sollten Sie über eine kontrollierte Lüftung nachdenken. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die einfachste Variante ist es, sogenannte Einzelraumlüfter einzusetzen, die als reine Abluftventilatoren etwa im Badezimmer arbeiten. Die Zuluft, also die einströmende Luft, gelangt in der Regel über Türschlitze in den Raum. Dabei geht Energie verloren, weil frische Luft von draußen einströmt und wieder aufgeheizt werden muss. Das muss nicht sein: Einzelraumlüfter mit Wärmerückgewinnung, die gleichzeitig Zu- und Abluftventilatoren sind, nutzen die Energie der warmen Innenluft, um die kalte Luft von draußen vorzuheizen. Achten Sie auf geräuscharme Ventilatoren. Verschiedene Möglichkeiten einer zentralen Lüftungsanlage: Links kann die Energie der Abluft über Wärmetauscher wieder zu 90 Prozent genutzt werden. Rechts wird die Energie über eine Wärmepumpe genutzt. Zentral lüften Bei einer zentralen Lüftungsanlage wird die verbrauchte Luft aus mehreren Räumen über Abluftkanäle abgesaugt und frische Luft über Lüftungskanäle im Haus verteilt. Zusätzlich kann dabei die Energie aus der Abluft über einen Wärmetauscher auf die kalte Zuluft übertragen oder durch eine Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Bei der Installation der Kanäle sollten Sie darauf achten, dass Sie diese später auch reinigen können. Wenn Sie an stark befahrenen Straßen wohnen, bieten zentrale Zu- und Abluftanlagen noch weitere Vorteile: Die Zuluft wird gefiltert, bevor sie in die Wohnung kommt. Außerdem lassen Sie den Straßenlärm draußen, weil Sie Ihre Fenster nicht öffnen müssen. Eine Wand atmet nicht: Den Austausch verbrauchter Luft und überschüssiger Luftfeuchtigkeit erreichen Sie nur durch offene Fenster oder Lüftungsanlagen. Beim Lüften entweicht warme Luft und die einströmende kalte Außenluft muss wieder aufgeheizt werden. 28 I LÜFTUNG LÜFTUNG I 29 Schritt für Schritt Schritt 1: Energie-Check schafft Überblick Mit unserem Energie-Check haben Sie einen ersten Überblick über den Zustand Ihres Hauses gewonnen. Die Ergebnisse zeigen Ihnen auf einen Blick, wo sich Einsparpotenziale bieten und eine Sanierung empfehlenswert ist. Auf dem Weg zum energiesanierten Haus folgen die weiteren Schritte: Analyse des Ist-Zustandes Bei Ihnen Zuhause notiert der Berater Haustyp und Baujahr, Zahl der Wohneinheiten und die Größe der beheizbaren Wohnfläche. Er untersucht die Dämmung von Wänden und Decken, sucht nach Wärmebrücken etwa an Balkonplatten und ermittelt den Wärmebedarf Ihres Hauses. Auch die Heizungsanlage nimmt der Energieberater unter die Lupe. Wie alt ist der Heizkessel, wie ist der Zustand der Rohrleitungen? Wie hoch ist Ihr Verbrauch und wie regeln Sie Ihre Heizung? Antworten auf diese Fragen ermittelt der Energieberater während der Analyse. Der Energieberater erstellt eine individuelle KostenNutzen-Berechnung für unterschiedliche Maßnahmenpakete. Schritt 2: Energieberatung schafft Einblick Nach dem Energie-Check des Handwerkers geht es jetzt in die Tiefe. Wo sich Ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflöst, weil Wärme und damit kostbare Ressourcen verpuffen – das kann Ihnen ein unabhängiger Energieberater sagen: Fragen Sie ihn nach einer ausführlichen Analyse. 30 I SCHRITT FÜR SCHRITT Der Beratungsbericht Anhand der Daten schreibt Ihnen der Energieberater einen Bericht, der folgende Punkte enthält: Grunddaten des Hauses, energetischer Zustand von Gebäude, Warmwasserbe reitung und Heizungsanlage mit Schwachstellen, mögliche Maßnahmen pakete mit Kostenangaben, Hinweis, wie Sie erneuerbare Energien nutzen können, Kontakte zu Energieberatern in Ihrer Nähe finden Sie auf den Seiten 36-37. Energieberatungen werden vom Staat bezuschusst. Fragen Sie vor dem ersten Termin nach Kosten und Fördermöglichkeiten. Halten Sie für die Beratung Energiekostenabrechungen, Schornsteinfegerprotokolle, Bauunterlagen wie den Grundriss oder die Baubeschreibung bereit. Vergleich des Energiebedarfs jetzt und nach der Sanierung, Schadstoff-Einsparungen nach der Sanierung, Wirtschaftlichkeit der Maß nahmen (nachvollziehbar), allgemeinverständliche Zusammenfassung mit Empfehlungen auch zu Fördermöglichkeiten. Das persönliche Beratungsgespräch Hat der Energieberater den Bericht übergeben, folgt ein persönliches Abschlussgespräch: Dabei erläutert er Ihnen die vorgeschlagenen Maßnahmen. Sie sollten mit Arbeiten dort beginnen, wo es die größten Wärmeverluste gibt und auf Synergieeffekte bei unterschiedlichen Maßnahmen achten. Der Energieberater wird Sie auf Förderprogramme aufmerksam machen und Ihnen entsprechende Ansprechpartner nennen. Der Energieausweis Seit Juli 2008 wird der Energieausweis für alle Häuser Pflicht, wenn Eigentümer ihre Immobilie verkaufen, verpachten oder neu vermieten wollen. Ihr Berater kann in der Regel den Ausweis ausstellen. Sinnvoll ist es allerdings, erst nach der Sanierung den neuen Energiebedarf zu dokumentieren. Bafa- Fördermöglichkeiten Einen Zuschuss für Ihre »Vor-Ort-Beratung« des Energieberaters zahlt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Für Ein- und Zweifamilienhäuser erstattet der Staat zurzeit etwa 350 Euro, 410 Euro für Gebäude mit mindestens drei Wohneinheiten. Die Baugenehmigung für die Immobilien muss allerdings bis 1984 (in den neuen Bundesländern 1989) erteilt worden sein. Mit der Abwicklung haben Sie nichts zu tun: Ihr antragsberechtigter Energieberater rechnet bei der BAFA ab. Schritt 3: Maßnahmenpaket schnüren Sanierungsmaßnahmen festlegen Der Energieberater hat gemeinsam mit Ihnen ein mögliches Maßnahmenpaket geschnürt. Was Sie davon umsetzen möchten, müssen Sie nun selbst entscheiden. Weitere Infos zum Energieausweis finden Sie unter www.dena-energieausweis.de. Schritt 4: Häuser im Pullover – Förderung macht es möglich Gut fürs Klima und fürs Konto: Ob Zuschüsse oder zinsverbilligte Darlehen – ein Berater Ihrer Bank hilft Ihnen, finanzielle Wege abzustecken und erläutert günstige Finanzierungsmöglichkeiten. Prüfen Sie, ob eine Baugenehmigung notwendig ist. Kleinere Veränderungen an Wohnhäusern bis zu drei Geschossen sind in der Regel genehmigungsfrei. KfW- Fördermöglichkeiten Im Rahmen der Förderinitiative »Wohnen, Umwelt, Wachstum« können Sie bis zu 50.000 Euro zinsverbilligten Kredit pro Wohneinheit von der bundeseigenen KfWBankengruppe erhalten. Eine Voraussetzung: Ihr Gebäude muss vor 1995 fertiggestellt worden sein. Wenn Ihr Haus nach der Sanierung mindestens Neubau-Standard erreicht, bekommen Sie von der KfW einen Tilgungszuschuss bis zu 12,5 Prozent der bewilligten Summe. Den Kreditantrag können Sie bei Ihrer Hausbank stellen. Ein Sachverständiger sollte allerdings im Vorfeld einen Energiebedarfsausweis erstellt haben. SCHRITT FÜR SCHRITT I 31 þ Bevor Sie mit der Sanierung anfangen, sollten Sie ihre Finanzierungsmöglichkeiten überprüfen lassen. Zusätzliche Baumaßnahmen wie Ausbauten können oft mitgefördert werden. Wer gefördert werden will, muss einen handwerklichen Fachbetrieb beauftragen und Rechnungen einreichen. Sie möchten keinen Kredit aufnehmen? Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern können auch Zuschüsse erhalten: Bis zu 8.750 Euro zahlt die KfW-Bankengruppe, wenn der neue Energieverbrauch unter 30 Prozent des NeubauStandards liegt. Den Zuschuss sollten Sie direkt über die KfW vor Baubeginn beantragen. Ihr Berater dort kann Ihnen auch andere KfW-Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen. Bezuschusst werden auch Kosten für Energieberatung und Baubegleitung mit maximal 1.000 Euro. Beachten Sie auch weitere Informationsmöglichkeiten auf den Seiten 36-37. BAFA-Fördermöglichkeiten Bei der BAFA können Sie Zuschüsse über das »Erneuerbare Energien«-Programm für Solaranlagen beantragen. Das Amt zahlt bis zu 105 Euro pro Quadratmeter für Sonnenkollektoren, die Sie für die Warmwasserbereitstellung und für die Heizung nutzen können. Sie erhalten einen 32 I SCHRITT FÜR SCHRITT zusätzlichen Bonus von 750 Euro, wenn Sie außerdem auch Ihren alten Heizkessel austauschen. Mindestens 1.000 Euro Förderung können Sie für Pelletöfen beantragen. Weitere Fördermöglichkeiten Es gibt viele kommunale oder regionale Fördermöglichkeiten. Informationen über diese Programme erhalten Sie beim örtlichen Energieversorger oder auch bei den Verbraucherzentralen. Schritt 5: Fachgerechte Planung Für die Planung der Sanierung gibt es verschiedene Ansprechpartner: Kleinere Maßnahmen kann der Handwerker Ihres Vertrauens planen. Da bei größeren Umbauten immer auch Gewerke übergreifend gearbeitet wird, ist es sinnvoll, einen Architekten oder Ingenieur zu beauftragen. Gerade für die Koordination der Sanierungsmaßnahmen hilft Ihnen eine Bauleitung. Die kann Ihnen sagen, welche gesetzlichen Anforderungen bestehen und welche Arbeiten Sie in Eigenleistung erledigen können. Schritt 6: Angebote geben Sicherheit Die Angebote Um Kosten und Material im Auge zu behalten, sollten Sie detaillierte, vergleichbare Angebote einholen. Achten Sie dabei auf folgende Punkte: Es lohnt sich, die Ausschrei bung durch den Planer erstellen zu lassen. Hierdurch werden die Angebote vergleichbar. Lassen Sie sich die anstehen den Maßnahmen und Mate rialien, den Gesamt- und alle Einzelpreise genau beschrei ben. Zu guten Angeboten gehö ren exakte Angaben über Rohrlängen, Anzahl von Bauteilen (wie Heizkörper), Flächen oder Volumina. Lassen Sie sich Referenzen über durchgeführte Arbeiten zeigen. Sprechen Sie auch mit anderen Hausbesitzern über deren Erfahrungen mit dem Betrieb. Schritt 7: Bauvertrag, Abnahme und Einweisung Bauvertrag Haben Sie sich für ein Angebot entschieden und Ihre Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, sollten Sie die Arbeiten schriftlich beauftragen. So regeln Sie Preisgestaltung, Zahlungsfristen und Gewährleistung. Damit Termine eingehalten werden können, ist es wichtig, dass Sie Zeitstufen im Bauablauf festlegen und Abnahmen vereinbaren. Abnahme und Einweisung Nach jedem Bauabschnitt sollten Sie und Ihr Bauleiter mit dem Handwerksmeister die Arbeiten abnehmen. Lassen Sie sich das Ergebnis zeigen und vor allem auch erklären: Wie funktioniert die neue Heizregelung? Wann muss die neue Anlage gewartet werden? Alle Fehler, die Ihnen auffallen, sollten Sie in einem Protokoll festhalten und sich unterschreiben lassen. Als Auftraggeber haben Sie Anspruch darauf, dass dievereinbarte Leistung bei der Abnahme auch die vertraglichzugesicherten Eigenschaften hat. Ob eine Bedienungsanleitung oder der neue Grundriss – lassen Sie sich die technische Dokumentation geben und vereinbaren Sie mögliche Wartungen. Fragen Sie Ihren Handwerker, ob er Ihnen einen Ausschreibungstext gegen Gebühr erstellt, den er bei einer möglichen Auftragserteilung verrechnen kann! Achten Sie beim Bauvertrag auf Terminvorgaben aus bewilligten Förderungen. Außerdem wurde der Wert der Immobilie gesteigert und Sie haben es »enkeltauglich« gemacht. Indem Sie Handwerker beauftragt haben, konnten Sie auch noch Arbeitsplätze sichern. Schritt 8: Wohlfühlen im neuen Haus In Ihrem frisch sanierten Haus genießen Sie viele Vorteile: Sie sparen Energiekosten und wertvolle Ressourcen wie Erdöl. Damit tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei. Sie haben den Wohnkomfort und Wohlfühlfaktor Ihres Hauses erhöht. Lassen Sie sich nicht von günstigen, aber unvollständigen Angeboten ködern. Dann entstehen im Zweifel zusätzliche Kosten während des Baus. Achten Sie darauf, dass der Handwerker alle wesentlichen Leistungen genau beschreibt. SCHRITT FÜR SCHRITT I 33 Checkliste Angebote einholen Haben Sie oder Ihr Planer einen einheitlichen Ausschreibungstext aufgesetzt? Diese Checkliste soll Schritt für Schritt den Weg zum sanierten Haus aufzeigen. Natürlich ersetzt sie nicht eine genaue Planung der Arbeiten! Energieberatung Haben Sie einen Termin mit einem qualifizierten Energieberater vereinbart und nach Referenzen verlangt? Haben Sie im Vorfeld den Berater nach bundesweiten und regionalen Fördermöglichkeiten gefragt? Haben Sie zum Beratungsgespräch die Energieabrechnungen der vergangenen drei Jahre, Schornsteinfegerprotokolle, Bauunterlagen wie Grundriss oder Baubeschreibung bereit gelegt? Hat Ihnen der Energieberater verschiedene Maßnahmenpakete und ihre Wirtschaftlichkeit erläutert? Maßnahmenpaket festlegen Haben Sie sich für ein Sanierungspaket oder einzelne Maßnahmen entschieden? Prüfen Sie, ob eine Baugenehmigung für die geplanten Maßnahmen notwendig ist. Finanzierungsmöglichkeiten überprüfen Hat Ihnen Ihr Bankberater verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten der KfW oder der BAFA erläutert? Haben Sie sich Angebote eingeholt, in denen alle Maßnahmen, Materialien, Preise, Flächen und Volumina vermerkt sind? Haben Sie geeignete Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe unter www.sanieren-profitieren.de gefunden? Ein abgestimmtes »Bauteam« erleichtert einen reibungslosen Ablauf. Bauvertrag und Abnahme Haben Sie den Sanierungsfirmen einen schriftlichen Auftrag erteilt und eine Bestätigung bekommen? Vor Ende eines jeden Bauabschnittes: Haben Sie oder der Bauleiter die Arbeiten abgenommen und sich die Technik erklären lassen? Haben Sie Ihren Energieberater beauftragt, Ihnen einen aktuellen Energieausweis zu erstellen? Wohlfühlen im sanierten Haus Genießen Sie Ihr saniertes Haus. Freuen Sie sich auf die nächste Energiekostenabrechnung! Unter www.sanieren-profitieren.de finden Sie weitere Informationen. Haben Sie nach regionalen Zuschussmöglichkeiten gefragt? Hilfreich ist hier auch Ihre Verbraucherzentrale. Fördermittel beantragen Um Fördermittel zu beantragen, halten Sie das Energiegutachten bereit. Fachgerechte Planung Haben Sie bei umfangreichen Maßnahmen einen Architekten oder Bauingenieur für die Planung eingeschaltet und nach Referenzen gefragt? 34 I CHECKLISTE Hat Ihre Bauleitung sichergestellt, dass die einzelnen Bauphasen reibungslos ineinander greifen? Haben Sie sich die geplanten Arbeiten von Handwerkern erläutern lassen? CHECKLISTE I 35 Adressen und Links Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU ) – »Haus sanieren-profitieren«, www.sanieren-proftieren.de, www.dbu.de Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) – Zusammenschluss der 54 Handwerks kammern, 38 Zentralfachverbände des Handwerks sowie bedeutende wirtschaftliche und wissenschaftliche Einrichtungen des Handwerks in Deutschland, Telefon: 030/206190, Fax: 030/20619460, www.zdh.de Deutsche Energie Agentur (dena) – kostenlose Info-Hotline täglich rund um die Uhr, Telefon: 08000/736734, E-Mail: [email protected], www.dena.de Verbraucherzentrale Bundesverband – Energieberatung in den Bundesländern, Telefon: 030/25800-0, Fax: 030/25800-218, E-Mail: [email protected], www.vzbv.de Energieagenturen Deutschland e. V. – Kontakt zu unabhängigen Energieagenturen in den Bundesländern, www.energieagenturen.de Bund der Energieverbraucher e. V., Telefon: 02224/9227-0, Fax: 02224/10321, E-Mail: [email protected], www.energieverbraucher.de Klima sucht Schutz – CO2Online – Klimaschutzkampagne des Bundesumweltministeriums, Telefon: 030/767685-0, Fax: 030/767685-11, [email protected], www.co2online.de Bundesarchitektenkammer e. V., Telefon: 030/263944-0, Fax: 030/263944-90, E-Mail: [email protected], www.bundesarchitektenkammer.de Bundesingenieurkammer, Telefon: 030/25342900, Fax: 030/25342903, E-Mail: [email protected], www.bundesingenieurkammer.de Bund deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, Telefon: 030/841897-0, Fax: 030/841897-22, www.baumeister-online.de 36 I ADRESSEN UND LINKS Deutsches Energieberaternetzwerk e. V. – Kontakte zu unabhängigen Energieberatern in Ihrer Nähe, Telefon: 0180/5001560, Fax: 069/9043679-19, E-Mail: [email protected], www.deutsches-energieberaternetzwerk.de Bundesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e. V. (GIH), Adressen unabhängiger Gebäudeenergieberater aus Handwerk, Architektur und Ingenieurwesen, Telefon: 0711/49047740, Telefax: 0711/49047741, E-Mail: [email protected], www.gih-bv.de Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) – Zusammenschluss von 38 Zentralfach verbänden, Telefon: 030/20619-0, Telefax: 030/20619-460, www.zdh.de/handwerksorganisationen/unternehmerverband-deutsches-handwerk-udh.html Förderinitiativen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – finanzielle Unterstützung für Energiegutachten, Liste zugelassener Energieberater, Marktanreizprogramm, Telefon: 06196/908-211, Fax: 06196/908-800, www.bafa.de Förderinitiative »Wohnen, Umwelt, Wachstum« der bundeseigenen KfW Förderbank Servicenummer: 0180/1335577 (3,9 Cent/Minute), www.kfw-foerderbank.de Kompetenzzentrum kostengünstig qualitätsbewusst Bauen, kostenlose Informationen über Baufinanzierung, Telefon: 030/39921-717, Fax: 030/39921-850, E-Mail: [email protected], www.iemb.de Fördermitteldatenbanken u. a.: • www.foerderdata.de • www.energiefoerderung.info • www.baulinks.de • www.thema-energie.de • www.co2online.de ADRESSEN UND LINKS I 37 Notizen 38 I NOTIZEN I 39 Impressum Herausgeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück Druck STEINBACHER DRUCK GmbH, Osnabrück Text und Redaktion Katja Cherouny Martin Fellbaum Ulf Jacob, Zentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH (ZUK), Osnabrück Bild- und Grafiknachweis S. 9 Sto AG S. 11/12 Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG S. 16 Xella International GmbH S. 18 Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG S. 19 HWK Münster S. 23 www.asue.de S. 25 (links) Wodtke S. 28 SigNatur Fachliche Beratung Dr. Burkhard Schulze Darup, Architekturbüro, Nürnberg Dr. Jens Schneider, GFP, Heusenstamm Projektkonzept Verena Exner (DBU) Felix Gruber (DBU) Dr. Markus Große Ophoff (ZUK) alle anderen Fotos: Projektpartner/ZUK-Archiv Stand September 2008 Gedruckt auf 100 % Altpapier Layout Concept X, Rheine Gestaltung und Grafik Helga Kuhn Christina Nieporte, Zentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH Verantwortlich Dr. Markus Große Ophoff, Zentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH IMPRESSUM I 39
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