Jahresrückblick 2015, Silvester (Pfr. Lieb)

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Jahresrückblick 2015, Silvester (Pfr. Lieb)
In unserer Kirchengemeinde hat auch das Jahr 2015 manche Spuren
hinterlassen. An einige dieser Ereignisse möchte ich heute erinnern:
Zu Beginn des Jahres zogen die ersten Flüchtlinge in ihre Unterkunft am
Lautlinger Weg ein. Aufgrund des hohen Zustroms in diesem Jahr musste diese Unterkunft auf rund 250 Plätze erweitert werden, die mittlerweile
voll belegt sind. Auch an der Landhauskreuzung wurde eine weitere Unterkunft im Rohbau fertiggestellt. Sie ist im Mai bezugsfertig. Und auf
dem Fasanenhof werden die Flüchtlinge im Januar erwartet.
Dies war für den Arbeitskreis Flüchtlinge eine große Herausforderung,
die jedoch mit großem ehrenamtlichem Engagement bis heute sehr gut
gemeistert wurde. Auch wir als Kirche sind hier beteiligt und stellen darüber hinaus als Interim Räume zur Verfügung, in denen die Sachspenden gelagert werden.
Doch weil wir den ehemaligen alten Kindergarten Christuskirche im
kommenden Jahr umbauen, muss das Interim geräumt werden und es
braucht noch dringend Räume für die Sachspenden, am besten zentral in
der Ortsmitte.
Im alten Kindergarten Christuskirche werden voraussichtlich im Mai / Juni
etwa 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Unterkunft finden. Sie
werden dort betreut von der Stiftung Jugendhilfe aktiv, einer Einrichtung
der Wilhelmspflege. Wir vermieten unsere umgebauten Räumlichkeiten
an diesen sehr kompetenten diakonischen Träger.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war der Kirchentag mit dem
Motto: „damit wir klug werden“. Auch bei uns in Möhringen war viel los.
Neben den Schulen als Gemeinschaftsquartieren haben viele ein „Gräbele“ frei gemacht und Besucher beherbergt. In der Martinskirche gab es
das Feierabendmahl sowie die Großveranstaltung mit Konstantin Wecker
und Margot Käßmann. Auch wenn diese nicht im offiziellen Kirchentagsprogramm stand und sie dementsprechend nur bedingt beworben war,
kamen über 3.000 Menschen zur Martinskirche um diesem Event beizuwohnen. Die vielen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden haben diese
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Großveranstaltung hervorragend gemeistert – und auch die Sonne
schien – trotz gegenteiliger Wetterprognose.
Die Wiederbesetzung der Pfarrstelle Süd – nach dem Weggang von Pfarrerin Wellhöner im August 2014 gestaltete sich schwieriger als gedacht.
Erst im Juni zeichnete sich eine Bewerbung ab. Pfarrerin Anna Stückle
wurde zur Pfarrerin gewählt. Sie trat ihre Pfarrstelle zum 1. September
an, wurde investiert und ging Anfang Oktober in den Mutterschutz. Mittlerweile freut sie sich, gemeinsam mit ihrem Ehemann über die Geburt
ihrer Tochter Elisabeth Hedwig. An den Mutterschutz wird sich noch Elternzeit anschließen.
Auf der Pfarrstelle Nord haben wir auch Pfarrer Häusler schon nach zwei
Jahren an Weihnachten verabschieden müssen, da seine landeskirchliche Pfarrstelle zum 1.Januar auf 100% aufgestockt wurde.
Wie geht es bei den Pfarrstellen weiter?
Ab März 2016, so die Planung, wird Pfarrerin Haizmann uns in Möhringen mit etwa 50% Dienstauftrag unterstützen und Gottesdienste sowie
für Beerdigungen im Bereich Süd zuständig sein und den Konfis erteilen.
Wann die Pfarrstelle Nord wieder besetzt werden kann ist noch offen. Zur
Zeit läuft das Besetzungsverfahren.
Auch im Distrikt gab es Veränderungen. Pfarrer Bröckel wurde nach über
20 Jahren als Pfarrer von Sonnenberg vor den Sommerferien verabschiedet. Er wohnt mittlerweile in Möhringen und auch sein Nachfolger
Pfarrer Mildenberger steht schon fest. Er wird im Mai seinen Dienst antreten und am 8. Mai investiert werden. Wir freuen uns mit der Kirchengemeinde Sonnenberg, dass die dortige Vakatur dann beendet sein wird.
Bis dorthin müssen die 6 Pfarrstellen (550%) im Distrikt von 3 Pfarrern
versehen werden. Dankbar sind wir, dass die Dekane im Ruhestand:
Ehrlich, Ellinger und Luscher uns nach Möglichkeit im Distrikt unterstützen und manche Gottesdienste und Beerdigungen halten. Ohne ihre
Mithilfe wäre dies alles nicht zu schultern.
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Im Zuge der Vakatur auf dem Sonnenberg sind auch die Verhandlungen
mit dem Ziel, eine Gesamtkirchengemeinde mit Sonnenberg und Fasanenhof zu bilden, aus dem Tritt gekommen. Als Zwischenschritt wird
geprüft, ob wir uns mit Fasanenhof zunächst als Gesamtgemeinde verbinden werden. Dies ist freilich ein ergebnisoffener Prozess.
Zügiger sind wir da im Bereich der Kirchenpflege vorangekommen, sodass ab Januar alle drei Gemeinden in der Kirchenpflege sehr eng verzahnt sein werden.
In diesem Jahr gab es auch Grund zum Feiern:
• Der Kindergarten Martinskirche konnte am 20. September in seine
angestammten Räumlichkeiten in der Vaihinger Straße wieder einziehen, nachdem dieses denkmalgeschützte Gebäude, von der Stadt
als Eigentümerin, vollständig umgebaut worden war. Hier sind nun
vier Gruppen mit Kindern im Alter von 0-6 Jahren in schönen Räumen untergebracht.
• Das Gemeindezentrum Martinskirche feierte am Erntedankfest sein
25jähriges Bestehen. Wir haben daran erinnert, dass hier einst auch
die Diakoniestation untergebracht war und haben in einem bunten
Bilderreigen die Gruppen und Kreise erlebt, die sich hier regelmäßig
treffen.
• Ebenfalls 25 Jahre alt wurde am 4. Advent der Projektchor Da Capo.
Gemeinsam mit etlichen Gründungsmitgliedern wurde dies im Gottesdienst der Auferstehungskirche gefeiert.
Nun noch einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2016:
• Das Gottesdienstprojekt konnte auf den Weg gebracht werden und
der Kirchengemeinderat hat entschieden, die Umsetzung im Januar
beginnen zu lassen. Dadurch ändern sich zunächst die Anfangszeiten der Gottesdienste. Ob und inwieweit es möglich sein wird, weitere Gottesdienstformen anzubieten, hängt von der weiteren Stellensituation im Pfarrdienst ab.
• Nach dem Ferienwaldheim werden wir – nach allem, was wir wissen
– den desolaten Sommerbau im Waldheim abreißen und ihn durch
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einen Neubau ersetzen. Wir sind uns so gut wie sicher, dass der nötige Zuschuss der Stadt Stuttgart im Haushalt bewilligt wurde.
• Für die neue Orgel in der Martinskirche ist es noch nicht ganz so
weit. Aber wir sind auf einem guten Weg. Im kommenden Jahr können wir Orgelfirmen auswählen und um Angebote bitten. Dann wissen wir konkret, was eine neue Orgel kosten wird.
Natürlich sind wir bei beiden Bauprojekten weiterhin auf Ihre finanzielle
Unterstützung und großzügigen Spenden angewiesen. Jede Spende ist
hier willkommen, sei es an uns, an den Förderverein Waldheim, oder an
die Stiftung MusicaSacra.
Über den Fortgang werden wir Sie über den Gemeindebrief, unseren
Newsletter oder unsere Homepage sowie die lokale Presse zeitnah informieren.
Zu guter Letzt noch ein paar Zahlen:
In unserer Kirchengemeinde wurden im Jahr 2015 (in Klammern 2014):
56 (54) Kinder getauft, 48 (53) Jugendliche konfirmiert, 15 (18) Trauungen gefeiert und 93 (79) Menschen beerdigt. Aus unserer Gemeinde
ausgetreten sind 66 (71) Gemeindeglieder. Diesen Ausgetretenen stehen
6(10) Eintritte gegenüber. Die Zahl der Gemeindeglieder ist im vergangenen Jahr um 39 (59) Menschen weniger geworden. Unsere Kirchengemeinde hat nunmehr 6.067 (6.106) Gemeindeglieder.
Danken möchte ich allen,
• die sich in unserer Kirchengemeinde haupt- oder ehrenamtlich eingebracht haben.
• die durch Spenden und Kirchensteuern unsere Arbeit ermöglichten.
• die betend und in der Fürbitte, alle Welt und uns als Gemeinde vor
Gott gebracht haben.
• die sich in den Gruppen und Kreisen, in den offenen Angeboten und
in der Flüchtlingsarbeit persönlich engagiert haben.
Herzlichen Dank!
Im Namen der Evang. Kirchengemeinde Stuttgart-Möhringen
Ihr Pfarrer Lieb