Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen

1/2015
Missionsbote
Evangelische Missions-Gemeinden in Deutschland
Jesus Christus — Herr aller Herren und König aller Könige
Denn so hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren
geht, sondern ewiges Leben hat.
Johannes 3,16
Die Missionskonferenz findet in diesem Jahr
am 10. Oktober in Schieder-Schwalenberg statt
Impressum
Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! (Mk 16,15)
Evangelische Missions-Gemeinden in Deutschland
• Unterstützung von Missionaren in
GUS-Ländern und Mongolei
• Radiomission in deutsch‑
sprachigem Raum
• Zeitschrift „Missionsbote“
• CD- und Schriftendienst
• Gemeindenbesuche (Inland)
• Missionsfahrten (Ausland)
• Plakatdienst
Herausgeber
Missionswerk
Evangelische Missions-Gemeinden
in Deutschland
Lauenburger Str. 12
51709 Marienheide-Rodt
Tel: 0 22 64 / 36 25
Fax: 0 22 64 / 40 31 79
Vorstand
1. Vorsitzender: Rudolf Stein
2. Vorsitzender: Andreas Herzog
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in Deutschland:
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Evang. Missions-Gemeinden
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Konto-Nr: 60-365805-7
Sollten für ein Projekt mehr Mittel eingehen als benötigt,
fließt dieses Geld ähnlichen, satzungsgemäßen Zwecken
innerhalb der Ev. Missions-Gemeinden zu.
Missionsbote 1/2015
Termine 2015
11.07. - 18.07.2015
Bibelrüstwoche
Waldachtal-Vesperweiler
24.07. - 01.08.2015
Kinderlager bei Zigeunern
Ukraine
10.10.2015
Missionskonferenz
Schieder-Schwalenberg
25.12. - 30.12.2015
Weihnachtseinsatz bei Zigeunern
Ukraine
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
3
Predigt
4-5
Bericht
6-8
Missionare
8 - 17
Dankesbrief
17 - 18
Missionare
18 - 19
Dankesbrief
20 - 21
Radiomission
22
Gebetsanliegen
23
Titelseite: Bruder Allaberdi Yerzhanov in Kasachstan (s. Bericht S.8)
Redaktion und Mitarbeiter: Andreas Herzog, Anita Balzer,
Ute Kuppert, Daniela Müller, Natalja Nissen, Benjamin Wigel
Die Zeitschrift „Missionsbote“ erscheint 4 mal jährlich.
Nachdruck oder Verwendung der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Informationen und Fotos ist nur mit Quellenangabe und
vorher eingeholter Genehmigung gestattet. Ein Belegexemplar
wird erbeten.
„Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh
deine Schuhe an! Und er tat es. Und jener spricht zu ihm:
Wirf deinen Mantel um und folge mir!“ (Apg 12,8)
Liebe Brüder und Schwestern,
liebe Missionsfreunde, liebe Leser,
wie dankbar sind wir unserem Herrn für die Glaubensfreiheit, den Frieden im Land, den Frieden in den Familien und in der Gemeinde.
Wie anders war es einmal im Leben des Apostel Petrus. Er war im Gefängnis und wurde vier Kriegsknechten zur Bewachung übergeben, in der Absicht, ihn nach
dem Passah dem Volk vorzuführen.
Petrus wurde nun im Gefängnis bewacht, und die
Gemeinde betete unablässig für ihn zu Gott (Apg 12,6).
In der Nacht bevor Herodes ihn vorführen wollte, schlief
Petrus zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden. Weitere Wächter vor der Tür bewachten
das Gefängnis. Petrus schlief fest zwischen den beiden
Kriegsknechten. Man weiß nicht, welche Gedanken sein
Herz in der Gefangenschaft bewegten. Ob er sich an die
Worte des Herrn und Meisters erinnerte? Wir sehen
aber, dass Petrus durch diese Lebenssituationen gelernt
hat. Der Friede Gottes hat sich auf dreierlei Weise bei
Petrus ausgewirkt:
Erstens wissen wir, dass er im Gefängnis im Frieden Gottes ruhte. Die Situation ließ ihn nicht verzagen.
Petrus hatte gelernt, dass nicht der Sturm mit seinen
hohen Wellen, nicht der Tod und keine anderen sonstigen Umstände im Leben, seine Blicke von dem Herrn
entreißen können. Er hat sein Leben ganz dem Herrn
überlassen. Der weltlichen Macht wurde gezeigt: Wen
Gott frei macht, der ist immer frei.
Zweitens, Petrus durfte erleben, dass der Friede
Gottes nicht mit Ketten gefesselt werden kann.
Drittens, Gott enttäuscht Seine Kinder nie. Seine
Zusage erfüllt Er. Wir dürfen Seine Verheißungen in
Anspruch nehmen.
Wenn wir heute müde von dem langen Warten sind
oder Enttäuschungen erlebt haben, dann lasst uns auf das
Wort Gottes schauen. Umgürte Dich, zieh Deine Schuhe
an, wirf Deinen Mantel um und folge dem Herrn. Noch
stehen wir im vollen Kampf mit der Welt und Sünde.
Wir werden aufgefordert, die ganze Waffenrüstung anzuziehen, um die Wahrheit durch das Evangelium zu
verkündigen. Der Herr will und wird mit uns gehen.
Unsere Zukunft ist nicht dem Zufall überlassen. Lasset
uns von Petrus lernen und in schwierigen Stunden in
dem Herrn ruhen. In Jesaja 50,10 heißt es: „Wer unter
euch fürchtet den Herrn? Wer gehorcht der Stimme seines
Knechtes? Wenn er im Finstern wandelt und ihm kein
Licht scheint, so vertraue er auf den Namen des Herrn
und halte sich an seinen Gott!“ Diesen Frieden und dieses
Vertrauen schenke uns der Herr!
Rudolf Stein, Buchholz
Vorwort
Vorwort
Gemeindenbesuche
Liebe Geschwister,
nachfolgend sind einige Themen aufgeführt, mit denen wir gerne bereit sind, Euch zu besuchen. Auf Wunsch
kann anschließend ein Bericht über die Missionare gegeben werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Missionsbüro (Tel.: 02264 3625).
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
Die Freude im Herrn ist meine Stärke
Warum muss unser Leben ein Ziel haben?
Die Bedeutung der Gottesfurcht
Durch Sterben zum ewigen Leben mit Jesus Christus
Der Auftrag Jesu Christi - von Seiner Himmelfahrt bis zu Seinem Wiederkommen
Jeder Dienst soll zur Erbauung dienen
Die Wichtigkeit unserer Worte
Wie rede ich über andere?
Ist es biblisch in Konfliktsituationen
die Schuld auf sich zu nehmen?
10)
11)
12)
13)
14)
15)
16)
Was erwartet Jesus Christus von
Seinen Kindern?
Die Endzeit, von geistlichem Abfall
gezeichnet
Wie kann ich ein Kind Gottes werden?
Echter oder falscher Glaube?
Kann ein Christ zu einem Nichtchristen werden?
Ohne Heiligung gibt es keine Gottes-
kindschaft, keine ewige Zukunft bei Gott
Wem gehört meine Zeit?
Andreas Herzog, Marienheide
Missionsbote 1/2015
Predigt
Noah wandelte mit Gott
„Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr
groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken
seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den Herrn,
dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und
es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der Herr sprach:
Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis
zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn
es reut mich, dass ich sie gemacht habe! Noah aber fand
Gnade in den Augen des Herrn.“ (1Mo 6,5-8)
Es gab eine Zeit, als die Menschen sich von Gott abwandten. Doch warum? Sie hatten es gut und führten ein
schönes Leben. Warum brauchten sie dann noch Gott?
Sie lebten im Wohlstand und es lief alles gut. In so einem
Zustand trennten sich die Menschen von Gott. Doch es
gab noch einen Mann mit Namen Noah. Und wir lesen,
dass Noah in den Augen des Herrn Gnade fand. Warum?
Weil er mit Gott lebte. Er war treu und gerecht.
Wir leben auch in so einer Zeit, in der die Gottlosigkeit grenzenlos zugenommen hat. Man stellt sich
die Frage, wie lange Gott es noch dulden wird. „Wie
es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der
Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Mt 24,37) Wie
wird es mit uns sein? Werden wir auch Gnade vor Gott
finden, wenn Gott uns ruft? Ich wünsche uns allen, liebe
Geschwister, bereit zu sein, wenn Jesus uns ruft.
Gottes Zeugnis für Noah
„Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen
Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.“ (1Mo 6,9)
Ein gerechter Mann. Ich habe mir die Frage gestellt,
ob ich ein gerechter Mann bin. Man sieht, wie oft wir
Menschen uns auf dieser Erde schuldig machen und Unrecht tun. Wie gut ist es doch, dass wir die Möglichkeit
haben, auf die Knie zu gehen und bei Gott um Vergebung zu bitten. Von Noah haben wir ein gutes Zeugnis:
Noah wandelte mit Gott. Wie gut wäre es, wenn Gott
auch von uns sagen könnte, dass jeder von uns mit Gott
wandelt, dass wir Gott nachfolgen in Treue und Gehorsam. Alle anderen Menschen, die zur Zeit Noahs gelebt
haben, hatten diese Gnade nicht. Wer war schuld? Nicht
Gott hat sich von den Menschen abgewendet, sondern
die Menschen sind von Gott weggegangen. Das gleiche
geschieht auch heute. Nur Noah und seine Familie waren gerecht und wurden gerettet. Das sollte uns zum
Nachdenken bringen. Wir leben in dieser Welt, gehen
zur Schule, studieren und lernen. Da gibt es immer ein
Zeugnis. Ein langes Zeugnis, ein oder zwei Seiten vollge
Missionsbote 1/2015
schrieben. Aber hier
sind es nur zwei kurze Sätze: Noah aber
fand Gnade in den
Augen des Herrn.
Noah wandelte mit
Gott.
Wie wichtig ist
es doch, immer mit
Gott zu wandeln, auf
Gott zu schauen und
gerecht vor Gott zu
leben. Wie oft wandeln wir vor Menschen. Wir möchten
den Menschen wohlgefällig sein. Nein!
Zu allererst müssen
wir vor Gott wandeln
und Ihm gefallen! Welches Zeugnis wird Gott von uns
geben? Ich wünsche uns allen so ein Zeugnis wie das
von Noah.
„Und Noah hatte drei Söhne gezeugt: Sem, Ham und
Japhet. Aber die Erde war verderbt vor Gott und erfüllt
mit Frevel.“ (1Mo 6,10-11)
Wie sah es damals auf der Erde aus? Wie sieht es heute
aus? Wie lange wird es noch so weiter gehen, wenn die
Gottlosigkeit immer mehr zunimmt? Ich meine nicht
mehr die Welt, ich rede von vielen Christen. Ich nehme an,
jeder von uns will so ein Zeugnis bekommen wie Noah.
Gott schaute auf diese Erde und sagte: „Das Ende alles
Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch
sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde
vertilgen!“ (1Mo 6,13)
Gott hat klar und deutlich gesprochen: „So geht es
nicht weiter! Ich muss einen Strich ziehen.“ Wir leben in
einer Zeit, in der Gott auch bald sagen wird: „Bis hierher
und nicht weiter.“
Noahs Gehorsam
Und Gott sprach zu Noah in 1. Mose 6,14: „Mache dir
eine Arche aus Tannenholz; in Räume sollst du die Arche
teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen.“
Gott gab Noah einen Auftrag: „Noah, du sollst eine
Arche bauen.“ Gott spricht auch zu uns, liebe Geschwister. Wir sollen unsere geistliche Arche bauen, wir sollen
sie in Ordnung halten, in Heiligung und in Reinheit leben. Wir sollen uns vorbereiten. Wir lesen, aus welchem
spielen heute mit der Welt. Sie haben in ihrem geistlichen Leben Fenster zur Seite gemacht und schauen in
die Welt. Und das ist so gefährlich. Noah machte ein
Fenster nach oben. Haben wir dieses eine Fenster nach
oben? Oder sind vielleicht schon an den Seiten ein paar
Fenster eingebaut worden? Gehorsam ist gefragt. Noah
diskutierte nicht mit Gott. Er war gehorsam. Gott sprach
und Noah tat es so. Wie sieht es mit uns aus? Wie oft hört
man heute: „Warum so? Oder warum das? Ich seh das
anders…“ Noah war gehorsam und Gott war mit ihm.
Auch heute ist gehorsam gefragt. Gott hat es so gesagt
und Noah tat es. Wie schön ist es, wenn man liest, wie
Noah unter der Leitung Gottes lebte. Gott sprach und
Noah machte, was Gott ihm sagte. Und wir?
„…und den Eingang der Arche sollst du an ihre Seite
setzten. Du sollst ihr ein unterstes, zweites und drittes
Stockwerk machen.“ (1Mo 6,16b)
Gott sprach und Noah tat es. Nur eine Tür. Ich hätte
gesagt, es sollten mindestens drei Türen sein. Aber nein.
Nur eine Tür. Viele Christen bauen heute leider viele
Türen in ihre Archen ein. Und das ist traurig. „Du sollst
nur eine Tür machen!“, sagte Gott zu Noah und er tat
es so. Wir brauchen nur eine Tür. „Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben“, spricht Jesus. Es gibt nur einen Weg, nur eine Wahrheit. Und das ist Jesus Christus.
Haben wir diese eine Tür?
Lasst uns an der Arche arbeiten. Lasst uns sie von
innen und von außen dicht machen, dass die Welt nicht
eindringen kann. Lasst uns nur ein Fenster einbauen,
welches nach oben geht, um Gemeinschaft mit Gott zu
haben. Und lasst uns die Seitenfenster mit Gebet wieder
zumauern. Und unsere einzige Tür soll der Herr Jesus
sein.
„Und Noah machte es so; er machte alles genau so, wie
es ihm Gott geboten hatte.“ (1Mo 6,22)
Wie sieht es mit uns aus? Möge es unser Herzensverlangen sein, alles genauso zu erfüllen, wie Noah es tat,
so wie Gott es geboten hat.
Andreas Herzog, Marienheide
Predigt
Holz Noah die Arche bauen sollte, mit Räumen, innen
und außen mit Pech überzogen. Warum das Ganze? Warum so einen Aufwand? Aber Noah war gehorsam. Von
innen und außen sollte er die Arche mit Pech überziehen. Es ist so wichtig für uns Kinder Gottes, von innen
und von außen ein Christ zu sein. Heute hört man oft die
Aussage: „Hauptsache das Herz ist in Ordnung.“ Nein,
falsch! Noah sollte die Arche von innen und von außen
dicht machen. Es sollte kein Wasser hineinkommen. Es
musste dicht sein. Genauso ist es bei uns: Gott spricht
zu uns, dass wir von innen und auch von außen Kinder
Gottes sein sollen. Das ist so wichtig!
Und Gott sprach weiter zu Noah in 1. Mose 6,15: „Und
so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein,
50 Ellen breit, 30 Ellen hoch.“
Die Größe, die Breite und die Höhe gibt Gott ganz
genau an. Gott hat immer eine klare Sprache. In unserer
Zeit gibt es noch graue Christen. Aber es kommt die
Zeit, da werden die Gemeinden geprüft. Und da wird
es nur Weiß und Schwarz geben. Entweder man ist ein
Kind Gottes oder man ist kein Kind Gottes.
„Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine
Elle hoch ganz oben an der Arche sollst du sie ringsherum
herstellen.“ (1Mo 6,16a)
Menschlich gesehen ist es Unsinn. Ein riesengroßes
Schiff und nur ein Fenster! Ein Fenster nach oben! Ich
hätte wahrscheinlich zu Gott gesagt: „Warum nur ein
Fenster? Ich mache auch an den Seiten Fenster. Ich brauche doch Licht!“ Gott sprach zu Noah: „Mach ein Fenster, oben. Warum? Noah, du wirst nur mit mir Verbindung haben.“ Liebe Geschwister, wir sollen nur mit Gott
Verbindung haben. Wir sollen nur nach oben schauen.
„Noah, du brauchst keine Fenster an den Seiten. Draußen wird es furchtbar und schrecklich sein. Erwachsene
und Kinder werden ertrinken. Da wird Geschrei sein.
Noah, das brauchst du nicht zu sehen.“
Wir leben auch in so einer schrecklichen Zeit. Wir
brauchen keine Fenster an den Seiten. Wir brauchen
und wollen nicht in die Welt schauen. Wie viele Christen
Monatliche Gebetsanliegen
„Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.“ (Mt 18,19)
1. Woche: Für alle Missionare, die ausgesandt wurden, um das Wort Gottes den Menschen zu bringen.
2. Woche: Für alle Mitarbeiter und die Arbeit, die innerhalb der Mission getan wird.
3. Woche: Für die Radiosendungen, die Teilnehmer und für die Schriftenmission.
4. Woche: Für alle, die mit Gebet und Gaben hinter der Mission stehen.
Missionsbote 1/2015
Bericht
Freude und Segen bei den Zigeunerkindern
Bereits seit mehreren Jahren finden zwischen Weihnachten und Neujahr Einsätze in der Ukraine bei den
Zigeunern statt. Die Frohe Botschaft wird verkündigt,
Geschenke werden überreicht und die Freude strahlt aus
den Gesichtern! Auch im letzten Jahr hat Gott es möglich gemacht, dass 66 Geschwister aus ca. 20 Gemeinden diesen Dienst tun konnten. Am 25. Dezember 2014
machten sie sich auf die etwa 22-stündige Reise in die
Ukraine, nach Transkarpatien, mit einem Reisebus und
einem Kleinbus. Die Geschwister wurden in drei Gruppen aufgeteilt und jeweils in einem Bethaus (Deschkowitza, Turia-Bistra und Uschgorod) untergebracht, von
wo aus die entsprechenden Einsätze erfolgten. Einige
Teilnehmer der Fahrt berichteten:
Bericht der ersten Gruppe:
Das Dorf Zagatie ist ziemlich arm und liegt sehr abgelegen. Um in dieses Dorf zu gelangen, mussten wir
mit den Autos einen Fluss überqueren, da es keine andere Straße gab. Die Straßenverhältnisse waren sehr
sumpfig. Die Häuser der Bewohner verrieten uns ihren
ärmlichen Zustand. Aber die Herzen der Kinder waren
weit aufgetan. Wir wurden in eine Familie eingeladen,
um dort die Kinderstunde durchzuführen. Die Kinder
kannten einige Lieder sehr gut, da in diesem Dorf regelmäßig von ukrainischen Geschwistern Kinderstunden
durchgeführt werden. Das kleine Zimmer bei dieser
Familie war sehr voll, aber es war eine schöne, gesegnete
Zeit. Anschließend durften wir den Kindern Geschenke
verteilen und später wurde jeder Familie ein Lebensmittelpaket ausgehändigt.
Danach haben wir das Dorf Sobatin besucht. Hier
gibt es auch ein Bethaus, es war überfüllt. Leider fiel
unsere Lautsprechanlage aus und wir konnten mit den
vielen Kindern nur Lieder singen und Musikstücke vortragen. Wir hoffen aber, dass das ausgesäte Wort Frucht
bringt.
Missionsbote 1/2015
Das Dorf Korolewo ist ein großer Tabor (Zigeunersiedlung). Hier gab Gott uns die Gelegenheit, einen gesegneten Gottesdienst durchzuführen. Wir durften die
Gnade Gottes an uns und an den Einwohnern erfahren.
Einige Seelen fanden den Frieden mit Gott. Für zwei
von ihnen hatte die Gemeinde bereits gefastet und gebetet, da diese Frauen schon Mitglieder der Gemeinde
waren. Nach der Mittagspause wurde eine Kinderstunde durchgeführt, die von den einheimischen Brüdern
stark unterstützt wurde. Eine schwierige Aufgabe stellte
sich uns beim Verteilen der Geschenke. Es waren nämlich ca.
700 Kinder versammelt. Mit Transkarpatien
Ukraine
frohen Gesichtern und Herzen
gingen die Kinder nach Hause.
Danach wurden wir von einem Bruder
Eine Schwester von den Zigeunern umringt
eingeladen. Wir sangen viel und hatten eine gesegnete
Gemeinschaft.
Nachmittags haben wir die Gemeinde Pidwinogradiv
besucht. Auch hier konnten wir die Kinder beschenken. Es waren ca. 600 an der Zahl. Am späten Abend
besuchten wir eine Familie, die in der Stadt wohnt. Der
Mann ist Zigeuner und seine Frau Ukrainerin. Sie haben
ein kleines Bethaus an ihrem Haus angebaut, um dort
Bericht der zweiten Gruppe:
Nach unserer Ankunft in Turia-Bistra, erlebten wir einen gesegneten Gottesdienst und packten anschließend
ca. 1.500 Tüten mit Süßigkeiten für die Zigeuner. Danach bereiteten wir das Programm bzw. die Lieder für
die nächsten Tage vor. Nach der Gebetsgemeinschaft am
nächsten Morgen und einem gemeinsamen Frühstück,
besprachen wir den kommenden Tagesablauf, an dem
zwei Einsätze geplant waren. Der erste in Poroschkovo
mit Zigeunerkindern und am Abend ein Gottesdienst
mit den Ukrainern. Nach diesen Einsätzen packten wir
wieder über 150 Geschenke ein.
Am Sonntag hatten wir dann vier Einsätze. Zuerst
der Gottesdienst im Bethaus in Turia-Bistra, der zwei
Stunden dauerte. Daraufhin führten wir draußen im
Zu unserer großen Freude bemerken wir von Einsatz
zu Einsatz, dass die jahrelange Arbeit sichtbare Veränderungen an den Menschen zur Folge hat. Nicht nur
das Wachstum der Gemeinde, sondern auch das soziale
Leben der Gemeindeglieder verändert sich. Diese soziale Veränderung bemerkten wir auch an den Kindern.
Das gewohnte Verhalten, dass man beim Ausmalen z.B.
die Stifte nicht zurückbekommt, „vermissten“ wir. Die
Kinder brachten so gut wie alle Stifte zurück, bedankten
sich und verließen „ruhig“ den Raum. Auch die Kinderstunden werden mit sichtlich mehr Interesse verfolgt.
In 2. Korinther 5,17 lesen wir: „Ist jemand in Christus,
so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen;
siehe es ist alles neu geworden.“ Diese neue Schöpfung
bewirkt der Heilige Geist durch die Gebete der Kinder
Gottes. Wir sind Gott sehr dankbar, andere Menschen
beschenken zu können und dadurch selbst beschenkt zu
werden. Wir bitten weiterhin für diesen Dienst und diese
Menschen zu beten, damit die Veränderung dauerhaft
ist und sich nicht nur auf das soziale Leben beschränkt,
sondern sich auch auf das geistliche Leben auswirkt.
Bericht
die Gottesdienste durchzuführen. Wir besuchten auch
eine rumänische Siedlung. Draußen, vor einem Brunnen
,hatten wir eine Gemeinschaft. Das Thema bezog sich
auf die Begegnung am Jakobsbrunnen. Es lautete: „Das
lebendige Wasser gibt nur Jesus.“
Nach diesen Tagen, waren unsere Kräfte am Ende.
Aber die Freude war groß, dass wir dem Herrn dienen
durften. Gott sei Dank für Seinen reichen Segen und
Beistand während des gesamten Einsatzes.
Bericht der dritten Gruppe:
In Beresowo hatten wir einen evangelistischen Gottesdienst. Da es dort noch kein Bethaus gibt, fand der
Die Zigeunerjungs in andächtigem Gebet
Zentrum des Tabors Poroschkovo einen Gottesdienst
durch mit vielen Liedern und luden die Menschen zum
Abendgottesdienst ein.
Bis dahin besuchten wir einen anderen Tabor mit
der Frohen Botschaft des Evangeliums. Danach kehrten
wir nach Turia-Bistra zurück, um den angekündigten
Gottesdienst durchzuführen. Viele Kinder erwarteten
uns schon voller Freude, um mit uns Kinderlieder zu
singen. Unseren letzten Abend verbrachten wir mit der
Jugendgruppe der Gemeinde Turia-Bistra. Wir spielten
zusammen ein Spiel, sangen Lieder und hörten das Wort
Gottes.
Gottesdienst einfach auf der Straße statt. Trotz der Kälte
kamen die Menschen, um Gottes Wort zu hören.
Durch die Predigten und Lieder wurde ihnen wichtig
gemacht, dass die Seele Gott braucht und Er diese sucht.
Anschließend wurden die Kinder für die Kinderstunde
am nächsten Tag eingeladen. Abends wurde ein weiterer
Tabor, Gejewzi, mit der Frohen Botschaft besucht. Dass
diese Seelen nach Gott dürsten, verspürte man an der
Aufmerksamkeit. Weiteren Besuchen gegenüber waren
sie froh und aufgeschlossen.
Uns selbst zeigten die Evangelisationen den Wert der
Seele, gleich welcher Nation sie auch angehört. So wirkte
Missionsbote 1/2015
Missionare
der Herr nicht nur unter dieser Minderheit der Ukrainer, sondern entzündete in uns neu das Feuer, dass wir
dort leuchten sollen, wohin der Herr uns stellt.
Der Sonntag wurde mit einem Gottesdienst in Uschgorod und einer Kinderstunde in Beresowo gefüllt. In
Uschgorod haben wir unter anderem von der Nachfolge Jesu und dem einzigen Weg gehört und dadurch
Kraft und Weisung für das Leben bekommen. So galt es
abends die Kräfte in der Kinderstunde zu gebrauchen.
Der Schwester war es aufgrund der Lautstärke nicht
leicht, im vollen Haus von etwa 220 Kindern und 26
Erwachsenen, die Weihnachtsgeschichte zu erzählen.
Durch das gemeinsame Liedersingen konnte man die
unnötigen Geräusche jedoch reduzieren.
Die geschmückte Tanne im Hintergrund
Eine der schönsten aber auch der schwierigsten
Aufgaben, so schien es uns, war das Verteilen der Geschenke. Doch mit Gottes Hilfe gelang uns auch dieses!
Nach der Kinderstunde konnte der neubekehrte Junge,
mit Namen Ruslan, gestärkt werden. Denn als einer der
wenigen Durchgedrungenen hat er es nicht einfach, dem
Herrn in seiner Umgebung treu zu bleiben.
Am Montag hatten wir die Möglichkeit, in der Stadt
Uschgorod unter den Ukrainern einen Straßeneinsatz
zu machen. Es wurden Lieder gesungen und ca. 400
Traktate verteilt. Ein Botschafter besonderer Art war die
geschmückte Tanne hinter der Gruppe. Sie besaß neben
ihrem Schmuck viele Schilder mit geistlichen Begriffen
wie Glaube, Liebe, Hoffnung. Mit einigen Passanten
kamen gute Gespräche zustande.
Wenn man nach solchen Einsätzen auch nicht weiß,
wie die Menschen das Wort Gottes aufgenommen haben, so dürfen wir glauben, dass Gott selbst für das Ausgestreute sorgt und den Samen aufgehen lässt.
Mit inniger Dankbarkeit schauen wir auf diese Tage
zurück, in denen wir als Verkündiger der Frohen Botschaft dienen durften. Wir sind von Herzen dankbar,
dass so viele Gemeinden und Geschwister uns mit ihren
Gebeten und Gaben begleitet haben.
Preis dem Herrn!
Teilnehmer der Fahrt
Evangelisation bei den Kasachen in der Mongolei
Bruder Allaberdi Yerzhanov, ein Missionar aus Kasachstan, Aktau, berichtete über seine Evangelisationsreise
unter den Kasachen in der Mongolei.
1.450 km fuhr Bruder Allaberdi, um die drei Brüder
zu treffen, mit denen er die Evangelisationsreise durchführen wollte. Als sie bereits ca. 3.000 km gemeinsam
zurückgelegt hatten, kamen sie in Kosh-Agach (noch
in Russland) an. An diesem Morgen lasen die Brüder
aus dem Philipperbrief. Dort schreibt Paulus, dass seine
schwierige Situation sich vielmehr zur Förderung des
Evangeliums ausgewirkt hat. Nach dem Gebet fuhren sie
zum Zoll. Zwei Brüdern wurde die Durchreise verwehrt.
Sollte nun auch dieser Umstand vielmehr zur Förderung
des Evangeliums beitragen? Sie mussten an den Text
aus der Morgenandacht denken. Nun beschlossen sie
einmütig: Die beiden Brüder bleiben in Kosh-Agach.
Bruder Allaberdi und ein weiterer Bruder fuhren in
den westlichen Teil der Mongolei. Es gibt dort viele Kasachen. Sie hüten ihr Vieh und wohnen im Sommer in
Jurten (Nomadenzelten). Sie wissen nur sehr wenig von
Missionsbote 1/2015
Christliche Literatur wird gerne angenommen
Br. Allaberdi, der zweite von links
Missionare
Jesus Christus und haben oft eine falsche Vorstellung
von Gott. Die Leute dort sind sehr gastfreundlich und
fast alle nehmen das Wort Gottes und die christliche
Literatur an. In manchen Jurten wurde zum ehrenvollen
Empfang der Brüder sogar ein Loblied gesungen.
Es gibt keine asphaltierten Straßen und auch fast
keine Beschilderungen. Einmal hatten die Brüder sich
verfahren, doch Gott half ihnen, den richtigen Weg wieder zu finden.
An mehreren Orten trafen sie gläubige Kasachen.
Wie freuten die sich über den Besuch! Diese Christen
bekommen wenig geistliche Speise. Nun konnten die
Brüder sie ermutigen und segensreiche Gemeinschaften
mit ihnen erleben.
Lasst uns für das kasachische Volk beten, für die
Christen dort, dass sie
im Glauben wachsen
können und dass der
Ulaanbaatar
ausgestreute Samen
Mongolei
Frucht bringt.

Die Leute sind sehr gastfreundlich
Weit verstreute Nomadenzelte der Kasachen
Aus dem Leben eines Missionars
„Der Herr erweise dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit, weil er mich oft erquickt und sich meiner Ketten
nicht geschämt hat; sondern als er in Rom war, suchte er
mich umso eifriger und fand mich auch.“ (2Tim 1,16-17)
Friede sei mit Euch!
Es ist uns sehr teuer und wichtig, dass Ihr regelmäßig
an unserer Unterstützung teilnehmt, obwohl Ihr Eure
eigenen Schwierigkeiten und Nöte habt. Dadurch kann
das Werk Gottes in unserem riesigen Russland getan
werden, welches viele Jahre lang in der Finsternis des
Unglaubens und im kriegerischen Atheismus lebte. Auch
jetzt noch merkt man im Gespräch mit den Menschen,
wie sie das Gift der Gottlosigkeit in sich aufgenommen
haben und negativ auf das Wort „Baptist“ reagieren.
In der Vergangenheit schreckte man die Leute ab, dass
sie nicht in die Versammlungen der Baptisten gehen
sollten. „Baptisten sind Verbrecher, die Kinder opfern,
Obskuranten!“, sagte man von uns. Aber Gott sei Dank,
es gibt auch andere Meinungen.
Bei einer Evangelisation sprachen wir mit einer kalmückischen Frau. Sie erzählte, dass die Kalmücken während
des Krieges in die Region Krasnojarsk deportiert wurden,
aus dem Zug ausgeladen wurden und ohne Hilfe blieben.
Es war gerade Winter. Viele sind damals umgekommen,
doch ihre Familie überlebte, weil in der Nachbarschaft
eine Baptistenfamilie war, die ihnen half. Wenn die Kal-
mücken bei den Gläubigen Geld ausleihen wollten, gaben sie ihnen immer etwas. Nur für Alkohol gaben sie
ihnen nichts. Daher kannte die alte Frau die Baptisten,
nicht nur vom Hörensagen. Und jetzt, nach vielen Jahren,
wenn jemand schlecht über Baptisten spricht, hält sie die
Menschen an und sagt: „Ich kenne die Baptisten!“ Nach
dem Gespräch kam sie in unser Zelt und vergewisserte
sich, dass wir genau solche Baptisten sind, wie die, welche
sie kannte. Sie erlaubte uns, Strom aus ihrer Wohnung
in unser Zelt zu führen. Und später stellte sie uns ein
Zimmer zur Verfügung, da die Polizei unser Zelt weggenommen hatte.
Ich möchte gerne, dass der Segen des Apostels für
Onesiphorus (s. Vers am Anfang) sich auch unter Euch
ausbreitet, durch den Willen des Herrn, da ich in Eurem
Dienst und in dem Dienst des Onesiphorus gewisse Übereinstimmungen bemerke. Onesiphorus sorgte sich um
Paulus, und Ihr sorgt Euch um uns. Gott sei die Ehre! Er
vergelte es Euch mit reichem Segen und gebe Euch Gelingen in allen Euren guten Anfängen, damit Ihr nachher
den Lohn in Seinem Reich bekommen könnt.
Einiges über mich: Ich bin Gemeindeleiter in der Stadt
Wolgograd und in Wolschkoe. In diesem Jahr ist es schon
21 Jahre her, seit der Herr mich zum Dienst in das Gebiet Wolgograd rief. Dort bauten wir ein Zelt auf, mit
der Absicht, Evangelisationen durchzuführen und den
Missionsbote 1/2015
Missionare
Grund einer örtlichen Gemeinde zu legen. Dann kam
der Umzug meiner Familie zum Missionsdienst in die
Stadt Wolgograd.
Bis heute ist das ganze untere Wolga-Gebiet ein weites
Missionsfeld. Zum Beispiel ist Wolgograd eine Millionenstadt, in der noch viel Arbeit und Not an Dienern
herrscht, nicht weniger als im Norden.
In der Stadt Wolschkoe, in der wir das Zelt aufbauten,
bevor die Gemeinde entstand, gibt es heutzutage eine
Gemeinde von 30 Mitgliedern. Voriges Jahr war dort die
Einweihung des neuen Bethauses.
Wir haben 8 Kinder. Vor kurzem hat sich unsere Familie heftig vergrößert, denn bei uns im Haus wohnt schon
seit einigen Monaten die Familie eines Evangelisten aus
Lugansk, Alexander Orlow. Sie haben 14 Kinder. Das 14.
Kind ist schon in Wolgograd geboren. Sie zogen zu uns,
um sich vor dem Krieg zu retten. Als sie noch in Lugansk lebten, fing einmal um 4 Uhr morgens eine Schießerei an, 200 Meter von ihrem Haus entfernt. Sie dauerte
16 Stunden an, ohne aufzuhören. Orlows machten sich
schnell fertig, nahmen nur das Nötigste mit, und unter
Kanonendonner und mit Schwierigkeiten verließen sie
das Territorium der Ukraine. Jetzt teilen sie mit uns die
einfache Unterkunft. Gott sei die Ehre, er ernährt auch
durch „die Raben“, wie den Elia. Es gibt viele Sorgen,
Schwierigkeiten mit der Wohnung, warmer Kleidung und
Nahrung. Wir beten, dass Gott darauf Acht hat und glauben, dass Er uns nicht im Stich lässt, wie auch bis hierher.
Einmal kamen Korrespondenten aus der Zeitung zu uns,
um mit eigenen Augen zu sehen, wie in einem Haus mit
130 m² zwei kinderreiche Familien Platz haben können.
Damals war David (der Jüngste von Orlows) noch nicht
geboren. Eine Korrespondentin äußerte den Wunsch,
den Jungen „Waldemar“ zu nennen, zur Ehre von Putin.
Als der Junge zur Welt kam, gab man ihm den biblischen
Namen „David“.
Ein paar Worte über
die Winterevangelisation: Ich hatte das Vorrecht, an einer Fahrt im
Gebiet Magadan und
Jakutien teilzunehmen.
Im Februar 2014 brach
unsere Gruppe, die aus
acht Brüdern bestand,
mit einem Kamas (LKW)
auf, um eine Reise durch den Norden zu unternehmen.
Wir evangelisierten und besuchten die Familien der Missionare. Am Auto waren die Texte „Jesus - Retter der
Welt“ und „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“
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Missionsbote 1/2015
angebracht. Um die Evangelisation auszuführen, fuhren
wir ungefähr 10.000 km auf schwierigen Wegen des Nordens. Wir besuchten auch gläubige Gruppen und brachten
ihnen Trost und Unterstützung.
In Omsuktschan (Gebiet Magadan) nahmen wir an
der Einweihung eines neuen Bethauses teil. Am Haus
brachte man außen eine Tafel an, mit den Worten „Bethaus für alle Völker“. Auf dem Weg aus Omsuktschan
begegnete uns ein unüberwindbares Hindernis. Von den
Bergen kam eine Schneelawine direkt auf den Weg, auf
dem wir fahren mussten. Nur durch Gottes Gnade konnte
unser Kamas und zwei PKWs dieses Hindernis bewältigen. Als wir die Lawine überwunden hatten, kam direkt
vor uns auf den Weg noch eine Lawine. Nun befanden
wir uns in einer Schneefalle. Wir beteten, arbeiteten und
mit Gottes Hilfe kamen wir da heraus. Als wir an einem
Gebirgspass anhielten, kamen zwei Jakuten auf Burans
(Schneefahrzeugen) zu uns. Beim Teetrinken entstand
ein ungezwungenes Gespräch. Wir erzählten ihnen von
Christus und schenkten ihnen das Evangelium. Sie nahmen es gerne an und hörten aufmerksam zu. Gott möge
dieses Säen segnen, damit für das jakutische Volk die
Sonne der Gerechtigkeit aufgehe.
In Jakutien besuchten wir zwei Siedlungen: Srednekolimsk und Andrjuschkino. Dort hatten wir Gemeinschaft
mit einer Gruppe von Gläubigen, die praktisch keiner
betreut. In Srednekolimsk wirkte ein amerikanischer
Missionar, Dan. Durch seinen Dienst entstand dort eine
Gruppe von Gläubigen. Als er im Sterben lag, fragten ihn
die Gläubigen: „Mit wem sollen wir weiter Verbindung
halten?“ Schon früher hatten wir Dan auf unseren Winterfahrten getroffen und hatten Gemeinschaft mit ihm.
(Wir können diese Orte nur im Winter über die Winterstraße besuchen.) Vor dem Tod sagte Dan ihnen, dass sie
mit uns in Verbindung bleiben sollten. Als wir kamen,
waren sie sehr froh. Wir führten Gottesdienste durch und
knüpften Kontakte. Der Wunsch besteht auch weiterhin,
Gemeinschaften mit ihnen zu haben, um sie betreuen zu
können. Auch in Andrjuschkino gibt es einige Schwestern, die zum gemeinsamen Gebet zusammenkommen
und wünschen, öfters besucht zu werden.
Zu den Siedlungen kann man nur im Winter gelangen
und das heißt: einmal im Jahr. Für seelsorgerliche Arbeit
ist das zu wenig! Man sollte dort eine Missionarsfamilie
hinsenden und überlegen, wie man sie öfters besuchen
kann. Betet dafür!
Noch einmal einen herzlichen Dank für Eure Unterstützung und bitte betet für das Werk Gottes und für uns!
In Liebe, Euer Bruder in Christus,
Alexej Baturin, Wolgograd, Russland
Ich grüße Euch, liebe Freunde! Friede sei mit Euch!
Wir sind dankbar, dass Ihr uns geholfen habt, das Auto
УАЗ-Patriot und den Buran (Schneefahrzeug) zu kaufen. Die Gemeinde Minden hat auch noch beim Bau des
Bethauses in Ljantor geholfen.
Anfang November habe ich 4 Brüder aus Brjansk eingeladen, damit sie uns beim Dienst im Norden helfen; das
Auto УАЗ–Patriot kaufen und es zu uns bringen.
Die erste Fahrt machten wir in die Tundra Chalisowinska, um dort unsere Nenzen-Brüder aus der Gemeinde in der Tundra zu besuchen. Die Brüder aus Brjansk
waren das erste Mal im Norden. Sie sahen die Gnade, die
Gott diesen Völkern gegeben hat und waren darüber sehr
erstaunt. Ich bin es schon gewohnt, weil ich diese Orte
oft besuche. Aber wer zum ersten Mal dorthin kommt,
der wundert sich. Nach der Fahrt wurde ein Bruder in
Brjansk gebeten, über die Reise zu berichten. Er sagte: „Sie
glauben nicht wie wir, sie glauben kindlich!“
Es kamen auch unbekehrte Chanten. Einer von ihnen
war Vadim, der Mann unserer Schwester Uljana (auf
dem Foto mit orangem Kleid und grünem Tuch). Er hat
ihr schon viel Leid angetan. Wenn er betrunken war,
schlug er sie. Im Gottesdienst hörte er sehr aufmerksam
zu. Es war zu sehen, dass der Herr ihn anrührte. Er hat
sich aber noch nicht
bekehrt. Man muss für
ihn beten, denn Gott
allein kann ihm die
Bekehrung schenken.
Die Brüder arbeiteten fast eine ganze
Woche im Bethaus,
bauten den Saal aus,
den Vorraum und die
Toiletten. Auch die
Gottesdienst bei den Chanten
Chanten halfen mit. Missionare
Im Missionsdienst unter Chanten
Der Bethausbau in Ljantor geht voran
Das Auto УАЗ-Patriot bewährte sich gut auf dem
unwegsamen Gelände. Auf dem Hinweg hatten wir
nicht allzu viel Arbeit damit, den Weg frei zu schaufeln. Aber auf dem Rückweg war ein Teil der Strecke
so stark verweht, dass die Brüder 7 Stunden lang den
Weg freischaufeln mussten. Daran werden sie sich noch
lange erinnern.
Auf der zweiten Fahrt ging es zu den Chanten, die am
Fluss „Großer Jugan“ wohnen. Wir besuchten die Jurten
(Nomadenzelte) von Kajukowich, wo es schon 13 Gemeindeglieder gibt, führten den Sonntagsgottesdienst
durch und verteilten das Abendmahl. Die Chanten und
auch die Brüder aus Brjansk waren sehr froh.
Bei der dritten Fahrt besuchten wir die Chanten, die
in der Umgebung der Stadt Ljantor wohnen. Für sie
wurde das Bethaus gebaut. Der Gottesdienst fand im
Wald statt, wir versammelten uns bei Bruder Witali.
Viele Chanten kamen mit dem Buran.
So konnte man z.B. Bruder Alexej immer bei der Arbeit antreffen.
Während die Brüder in Ljantor arbeiteten, kauften Bruder
Anton und ich einen amerikanischen Buran „Polaris“. Er
war teurer als wir dachten. Wir
machten mit ihm eine Reise am
Fluss Salym entlang (100 km
Probefahrt mit dem Buran
hin und zurück) und besuchten
die Freunde im Wald. Dort hatten wir einen einfachen, gesegneten Gottesdienst, in
dem wir auch das Abendmahl verteilten. Nach ca. einem
Monat kamen wir nach Brjansk zurück.
Gott hat uns gesegnet, die Fahrzeuge werden zu Seiner Ehre dienen. Gott segne Euch!
Benjamin Perewostschikow, Brjansk, Russland
Missionsbote 1/2015
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Missionare
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Ein Wohlgeruch für den Herrn
„Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder und
wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung
und Schlachtopfer für Gott, zu einem lieblichen Geruch.“
(Eph 5,1-2)
„Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus.“
(2Kor 2,15a)
Ist unser Leben ein angenehmer Geruch vor Gott?
Vor kurzem war ich mit einigen Brüdern auf einer Evangelisationsreise:
Wir befinden uns am äußersten Punkt des Nordens,
im Gebiet Peweka, als wir eine unangenehme Nachricht
hören: Das Auto unserer Brüder, die von Peweka aus zur
Evangelisation losgefahren sind, ist kaputtgegangen. Die
Brüder befinden sich in der Tundra. Es herrscht dort
Kälte und eisiger Wind. Man kann nicht nach draußen
gehen, egal wie warm man angezogen ist, es bläst überall
durch. Und wenn ein Schneesturm heraufzieht und der
Schnee kommt, dann dringt er durch alle Ritzen. Das
Auto der Brüder ist liegen geblieben, der Motor arbeitet
nicht, die Batterie setzt aus. In dieser Lage befinden sie
sich nun schon vier Tage lang. Es geht uns sehr zu Herzen. Wir müssen ihnen mit unserem Auto helfen.
Für eine Zeit unterbrechen wir unsere Evangelisation und fahren in Richtung der Brüder. In der Tundra
gibt es keine Wege, sondern steile Bergkuppen und Gebirgspässe. Sogar mit dem Kamas (LKW) merken wir,
dass es sehr schwierig ist, zu fahren! Bis wir die Strecke
zu ihnen überwinden und helfen können, erfrieren unsere Brüder. Wir machen uns Sorgen. Was sollen wir
tun? Wir wenden uns an die Golderzgesellschaft in der
Siedlung. Sie haben technisch gut ausgerüstete Fahrzeuge, mit denen die Brüder schneller erreicht werden
können. Wir bitten sie um Hilfe und sind bereit, ihnen
sogar etwas zu zahlen. Aber sie sagen uns: „Wir können
Euch helfen, wenn die „МЧС“(Notruf für außerordentliche Situationen) aus Peweka uns versichert (bis nach
Peweka sind es 300 km). Wir rufen die „МЧС“ an. Sie
antworten: „Wir haben keine Anzeige bekommen, dass
jemand in der Tundra in Not ist. Schreibt eine offizielle
Anzeige, dann organisieren wir Rettungsarbeiten. Es
werden auch alle anderen Ämter in Bewegung gesetzt,
„МВД“ (Polizei), „ФСБ“ (Sicherheitsdienst), Grenzsoldaten und weitere.“
Wir müssten demnach einen Brief an alle Ämter
schreiben und erklären, wie unsere Brüder dorthin gekommen sind. Wir sagen ihnen: „Gut, wir haben euch
verstanden.“
Missionsbote 1/2015
„Wenn Ihr irgendeine andere Möglichkeit habt, dann
versucht es selber“, antworten sie noch.
Bis wir alle Formalitäten erledigen, erfrieren die Brüder! Wir sind in Sorge. Was sollen wir machen? Wir
rufen in der Siedlung Ritkutschi an, bei den Tschuktschen-Brüdern.
„Brüder, könnt ihr mit den Schneefahrzeugen-Yamaha
rausfahren?“
„Ja, wir können.“
„Habt ihr die notwendige Ausrüstung?“
„Haben wir.“
„Macht euch fertig, die Brüder brauchen dringend Hilfe.
Auch Ersatzteile müssen vorbereitet werden.“
Nach einiger Zeit rufen die Tschuktschen zurück:
„Wir bekommen keinen Urlaub. Wenn wir fahren, verlieren wir unsere Arbeitsstellen.“
In Tschukotka die Arbeit zu verlieren heißt, in sehr
schwierige Verhältnisse zu kommen. Man kann von
nirgendwo Hilfe erwarten. Dann muss man Fischen
oder auf Jagd gehen und danach versuchen, es zu verkaufen.
„Habt ihr erklärt, dass Menschen umkommen, dass sie sich
schon seit mehreren Tagen in der Tundra befinden?“
„Wir haben alles erklärt, aber sie wollen davon nichts
hören.“
Nach einiger Zeit rufen die Tschuktschen wieder an:
„Wir bereiten die Schneefahrzeuge vor und kommen!“
Morgens kommen sie bei uns an. Die ganze Nacht
sind sie durch die Tundra gefahren. Wir schauen sie
an, sie sind sehr müde. Aber vor ihnen liegen noch 120
km, die sie zurücklegen müssen. Wir begrüßen sie und
sie sind so froh, dass sie Brüder gefunden haben! Einer
von ihnen ist schon lange gläubig, der andere erst seit
einem halben Jahr. Er hat sich entschlossen mitzufahren, ungeachtet dessen, dass er gekündigt werden kann!
Unterwegs ist ihr Schlitten durch das Rütteln kaputt
gegangen. Er musste geschweißt werden.
Sie ruhen sich ein wenig in unserem Auto aus. Wir
laden ihnen die Ersatzteile auf und erklären, in welche Richtung sie fahren müssen. Sie setzen sich in ihre
Schneefahrzeuge und machen sich wieder auf den Weg.
Wir begleiten sie mit unseren Blicken und denken an das
Gebet des Bruders, der erst ein halbes Jahr gläubig ist:
„Herr! Wie froh bin ich, dass auch ich etwas tun kann,
dass ich hinfahren kann. Und es freut mich noch mehr,
dass wir uns bisher nicht kannten, aber jetzt kennen wir
uns! Wir haben die Brüdern getroffen, sie sind mir so
sehr vertraut. Mir ist so wohl dabei, dass ich diese Sache
Missionare
tue.“ Insgesamt legen sie für die Hin- und Rückfahrt 800
km zurück, praktisch ohne auszuruhen, nur eine Stunde
schliefen sie in unserem Auto.
Als sie zu dem kaputten Auto kommen, sind die
Brüder bereits weggebracht worden. Die Tschuktschen
finden den Fehler, tauschen bei dem Frost die Ersatzteile aus und starten das Auto, bei dem die Batterie leer
geworden ist. Es stellte sich heraus, dass sie vorsichtshalber eine Reservebatterie mitgenommen hatten. Ihre
eigenen Fahrzeuge lassen sie stehen und fahren mit dem
reparierten Auto zu der Siedlung, wo die Brüder sich
befinden. Diese bringen die Tschuktschen wieder mit
dem Auto zu ihren Schneefahrzeugen und begeben sich
dann auf den Rückweg. Das alles hatten die Tschuktschen durchdacht!
Wir treffen sie in ihrer Siedlung. Bruder Michael, der
vor einem halben Jahr gläubig geworden ist, betet, weint
vor Freude und dankt Gott: „Herr! Wie viel hast Du mir
gezeigt auf dieser Fahrt! Mir ist es gleich, ob sie mich
wegen dieser Fahrt kündigen oder nicht. Herr, mit welcher Liebe begegneten uns die Brüder und rüsteten uns
aus für den weiteren Weg! Herr, ich habe noch nie solche
Freude in den Augen gesehen, wie bei den notleidenden
Brüdern in der Tundra. Herr, du hast mir so viel Freude
geschenkt, soviel Kraft gegeben für diese Reise!“
Wir sehen sie an und wollen selber weinen. So ein
Wohlgeruch! Das ist Opferbereitschaft. Bereitschaft,
seine Seele für den Bruder zu geben; Bereitschaft sich
Gott zum Dienst hinzugeben; ungeachtet des eigenen
Verlustes, jemandem Gutes zu tun. Wir wischen uns
heimlich die Tränen aus unseren Augen, als Michael
so betet.
Das ist ein Wohlgeruch, den man heute selten trifft.
Wenn aufgerufen wird zum Dienst zu fahren, etwas
Eigenes sein zu lassen, etwas zu opfern, erklärt sich selten jemand dazu bereit. Man denkt: „Wozu brauche ich
diese Schwierigkeiten? Wozu unnötige Sorgen? Hier lebt
es sich so gut. Es gibt Gemeinschaft, guten Gesang, alles
ist gut!“ Man ist nicht bereit, für eine kurze Zeit alles zu
lassen und zu denken: „Herr, vielleicht kann ich Dir mit
etwas dienen. Vielleicht kann ich Dir etwas bringen,
einen Wohlgeruch, der dir angenehm
wäre?“ Mach was du kannst! Mach
Tschukotka
es für den Herrn!
Russland
Alexander Woronin,
Tschukotka, Russland
Einen LKW für den Dienst in Sibieren
In dem Missionsboten 3/2013 (S. 13) wurde über die Notwendigkeit eines neuen Missionsfahrzeugs berichtet. So manche Herzen wurden bewegt, dieses Projekt zu unterstützen. Die Geschwister in Sibirien
konnten sich nun einen Kamas (LKW) anschaffen und freuen sich sehr darüber. Dem Herrn die Ehre!
Wir grüßen Euch liebe Geschwister!
Wir sind Euch von Herzen dankbar, dass Ihr Euch beim
Kauf des Fahrzeugs Kamas beteiligt habt.
Das Fahrzeug wurde am 18.01.2015 abends nach
Abakan gebracht. Bereits am Abend des nächsten Tages fuhren wir damit nach Toora-Khem, um die Missionarsfamilie Sergej und Tatjana Latischewich wegzubringen. Auf dieser Fahrt konnten wir die Vorzüge des
Fahrzeugs kennenlernen: ein kräftiger und zuverlässiger
amerikanischer Motor, blockierende Achsen, zwei große
Kraftstofftanks, zwei Seilwinden. Dies alles ermöglicht
auch unwegsames Gelände zu überwinden.
Außerdem ist der Kamas komfortabel: es gibt einen
Schlafplatz, einen warmen Raum, ausgerüstet mit bequemen Sitzen, eine zentrale und eine eigenständige
Heizung, auch eine gute Geräuschisolation. Wir hoffen,
dass dieses Fahrzeug eine große Hilfe sein wird, für das
Wirken Gottes in Sibirien.
Nikita Dorochenko, Sibirien
Erster Einsatz mit dem Kamas
Missionsbote 1/2015
13
Missionare
Evangelisationsreise auf dem Fluss Jenissei
Im Sommer 2014 war eine Gruppe von 10 Geschwistern
aus Russland mit dem Missionar, Oleg Lybitsch aus Norilsk, auf dem Fluss Jenissei unterwegs. Sie besuchten viele
Ortschaften, um den Menschen von Jesus zu erzählen:
Unsere Fahrt begann in der Stadt Kamen am Ob. Dort
trafen wir uns zu einer Musikprobe. Bereits hier gab es
einige Schwierigkeiten, weil der Bajan-Spieler David, der
sich gut für die Fahrt vorbereitet hatte, sich am Fuß verletzt hatte und nicht mehr mitfahren konnte. Für ihn
ist Kostja eingesprungen, aber er konnte noch nicht alle
Stücke spielen.
Nach einem guten Essen und Hinweisen zur Benutzung von Rettungswesten fuhren wir in Bullis nach Krasnojarsk. Unterwegs setzten wir die Proben fort, lernten
einige Stücke auswendig, sangen und unterhielten uns.
Spät abends kamen wir in Mariinsk bei den Geschwistern
Valeri und Olga an, übernachteten dort und fuhren dann
zum Flughafen nach Krasnojarsk weiter. Von dort aus
ging es mit dem Flugzeug weiter nach Norilsk.
Sonntags besuchten wir dort den Gottesdienst. Das
Thema war: „Der Herr ist gut“. Es gab viele Beiträge von
den Geschwistern. In der Schlusspredigt sprach der Bruder davon, dass wir dem Herrn niemals „Nein!“ sagen
dürfen. Wir sollen bereit sein, Gottes Willen zu tun. Als
Ermutigung erklang das Lied: „Sei nicht traurig, mein
lieber Freund“. Darin heißt es: „Glaube fest: Alles wird
dir zum Besten dienen, wenn du deinen Heiland liebst.
Die Sonne erstrahlt selbst zwischen dunklen Wolken,
wenn Gott sie schickt.“
Wir besuchten auch die Familie von Oleg Lybitsch, unserem Kapitän. Die Familie ist sehr nett und gastfreundlich. Die älteste Tochter ist 21 Jahre alt und ist Gemeindeglied. Vor kurzem ist das 15. Kind der Familie, der kleine
Antoschka, geboren. Er ist erst 2,5 Wochen alt.
Als Bruder Danik kam und unsere vielen Sachen sah,
zweifelte er, dass wir das alles auf den zwei Booten würden unterbringen können. Es musste ja auch noch ge-
nügend Platz für den Treibstoff bleiben. So suchten die
Schwestern einen Teil der Sachen aus, die dann in einem
Koffer zurück nach Hause geschickt wurden. Es gab noch
ein weiteres Problem: Das Boot, mit dem die Brüder fahren sollten, war noch nicht bereit für die Fahrt und der
Reisebeginn würde sich somit hinauszögern. Aber wir
wollten uns damit nicht zufrieden geben und so machten
sich einige Brüder am nächsten Morgen früh auf, um das
Boot zu reparieren. Dank der Gebete und dem Einsatz
der Brüder war das Boot schon nach 3 Stunden fertig
zum Ablegen.
Endlich heulte der Motor auf. Alle waren angespannt
und aufgeregt und erwarteten das Kommando, um ihre
Plätze auf den Booten einzunehmen. Es erklang eine
Abschiedsmelodie und dann ging es auf die Boote. Der
Kapitän drückte sicher aufs Gas und das Boot nahm Fahrt
auf. Wasser, Wind, Freiheit. Ein unbeschreibliches Gefühl. Links sah man die Hafenkräne von dem allernördlichsten Hafen Russlands: Dudinka. Rechts von uns fuhr
ein „Tanker“, ein Flussschiff, an dessen Bord Treibstoff
für die Boote ist.
Der Norden ist ein hartes Gebiet. Wir waren froh
über die warme Kleidung, denn der Frühling war hier
in diesem Jahr spät angekommen. Es war zwar schon
Juni, aber an den Ufern lagen noch ganze Blöcke von Eis.
Dort blieben wir kurz stehen, um ein Foto zu machen.
Als wir uns aber wieder auf den Weg machen wollten,
sprang der Motor eines Bootes nicht an. So wurden wir
von der Strömung mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h
langsam vorangetrieben. Auf einmal näherte sich ein
Boot, dessen Kapitän uns mit den Worten „tröstete“, dass
wenn die unterste Zündkerze erst einmal unter Wasser
sei, man sich von dem Triebwerk verabschieden könnte.
Wir riefen zu Gott, dass Er doch helfen möge, dass das
Boot wieder funktionierte. Die ganze Nacht fuhren wir
im Schlepptau weiter. Erst um 5 Uhr morgens gelangten
wir in das Dorf Potapow. Glücklicherweise schafften die
Das Boot im Schlepptau
Hafenkräne von Dudenka
14
Missionsbote 1/2015
Die Gruppe ist einsatzbereit
des Dorfes und erzählten von Gott durch Lautsprecher.
Überall hörten die Menschen uns sehr aufmerksam zu.
Während des Gesangs gingen einige Brüder durch die
Reihen und verteilten Traktate und andere Schriften.
Von Igarka nach Kureuki fuhren die Schwestern mit
einem Motorschiff. Die Boote wurden mit Treibstoff beladen. Nach der Bootsfahrt war die Fahrt auf dem Motorschiff reinster Luxus! Sie bekamen sogar eine eigene
Kajüte! Auf das Schiff gelangten die Schwestern ganz
normal und bequem. Aber später beim Aussteigen gab
es Schiffsanleger, so dass sie direkt vom Schiff in ein Boot
umsteigen mussten. Onkel Sascha und Kostja holten die
Schwestern in einem Stahlboot ab. Das Motorschiff verlangsamte die Geschwindigkeit und der Kapitän gab ein
Handzeichen, dass die Boote näher kommen konnten.
Onkel Sascha war schon der dritte, der auf den Wellen
schaukelte und fuhr näher zum Schiff. Doch er kam
etwas zu nah dran, so dass das Boot drohte, von dem
Wassersog unter das Schiff gezogen zu werden. Kostja
stieß das Boot mit beiden Händen, so stark wie er nur
konnte, von dem riesigen Rumpf ab und warf schnell
ein Seil zum Kapitän des Schiffes hoch. Mit diesem Seil
wurde das Boot bis zur Leiter gezogen und so kletterten
die Schwestern nacheinander in das Boot. Gott sei Dank
ist alles gut gegangen!
Nach einer kurzen Erholungspause und einem gemeinsamen Essen gingen wir durchs Dorf, um die Leute
in das Klubhaus einzuladen. Die Dorfbewohner waren
ziemlich aufgeregt. Wir erfuhren, dass sich in dem Dorf
Goroschicha, in das wir als nächstes fahren wollten, ein
tragischer Unfall ereignet hatte. Als das Motorschiff in
die Nähe des Dorfes gekommen war, ist ein Boot mit 4
Personen an Bord zum Schiff gefahren. Doch der Steuermann war betrunken und konnte die Situation nicht
richtig einschätzen. Obwohl noch niemand das Zeichen
gegeben hatte, dass das Boot zum Schiff kommen durfte,
fuhr der Steuermann auf das Schiff zu, und das mit einer
solchen Geschwindigkeit, dass er das Schiff rammte. Das
Boot kippte um. Ein Mann und eine Frau ertranken, aber
ein Mann mit einem Jungen konnten gerettet werden.
Wir machten uns Sorgen, wie die Menschen in Goroschicha uns jetzt aufnehmen würden. Aber wir glaubten,
wenn Gott dieses zugelassen hatte, dann diente es auch
zum Guten. Nach dem Gottesdienst im Klubhaus machten wir uns sofort auf den Weg nach Goroschicha. Sobald
wir am Ufer angelegt hatten, kam ein Mann mit seiner
Tochter Ljuba auf uns zu. Es war der Mann, der bei dem
Unglück gerettet wurde. Er erzählte uns sehr ausführlich
von dem Unfall. Die Verantwortliche für das Klubhaus
war uns sehr zugetan und erlaubte uns gerne, im Klub-
Missionare
Brüder es, die Ursache für den Defekt zu finden und die
nötigen Teile bei einem Fischer zu besorgen.
Auf einmal hörten wir, dass ein Motorschiff anlegte.
Meistens kommt dann das ganze Dorf an das Ufer. Kleine Motorboote fahren fleißig, wie die Ameisen, um das
Schiff herum. Jemand bringt Menschen zum Schiff, jemand holt sie ab, andere verladen Güter. Wir dachten,
dass eine solche Gelegenheit günstig wäre, um die Menschen in das Klubhaus zum Gottesdienst einzuladen.
Daher beeilten wir uns an das Ufer zu gelangen. Aber es
war nicht einfach, dahin zu kommen, denn vor uns lag
eine Schlucht. Bis zur Brücke war es weit. Deshalb halfen
wir uns gegenseitig und sprangen über die Schlucht. Auf
dem Weg kam uns plötzlich ein Traktor entgegen. Die
Schwestern Marina und Albina überlegten nicht lange
und sprangen von der Straße, ohne darauf zu achten, dass
am Straßenrand tiefer Schlamm war. Sie steckten bis zu
den Knien in dem Matsch und konnten sich nicht befreien. Albina musste schließlich ihre Stiefel in dem Schlamm
lassen und ohne Schuhe weitergehen. Marina konnten
wir mit den Schuhen herausholen. Aber wir mussten uns
beeilen, wenn wir die Menschen am Ufer noch erreichen
wollten, um sie einzuladen. Schnell gingen wir weiter.
Doch merkwürdigerweise waren die Menschen schon
alle weg und es war niemand mehr da, den wir einladen
konnten. Und wir hatten uns so beeilt!
In dem Dorf Potapow gibt es sehr viele große, zottelige
Hunde, die fast wie Bären aussehen. Aber sie waren recht
umgänglich und taten uns nichts zu Leide. Auf der weiteren Reise hatten wir in jedem Dorf einen vierbeinigen
Freund, der ständig um uns war und etwas zu fressen
haben wollte und auch immer etwas bekam. In das Klubhaus kamen leider nur wenige Menschen. Uns fiel ein
Mann auf, der den Gottesdienst von Anfang bis Ende
sehr aufmerksam verfolgte.
Wir machten uns auf den Weg in das Dorf Igarka und
fuhren die ganze Nacht hindurch. Der eisige Wind brannte uns auf den Gesichtern. Um 7 Uhr kamen wir in Igarka
an. Dort sangen wir auf vier unterschiedlichen Plätzen
Missionsbote 1/2015
15
Missionare
haus einen Gottesdienst durchzuführen. Wir brauchten
nicht einmal die Menschen einzuladen, weil sie selbst
die Dorfbewohner zusammenrief. Es kamen viele, um
etwas von dem lebendigen Gott zu hören. Wir hatten
den Eindruck, dass das Unglück die Menschen bewogen
hatte, zum Gottesdienst zu kommen. Es war ein sehr gesegneter Gottesdienst. Sogar die Jugendlichen und Kinder
hörten aufmerksam zu. Auch die Schriften und CDs mit
christlichen Liedern wurden gerne mitgenommen. Wie
sehr wünschen wir, dass in diesem Dorf eine Gemeinde
entsteht!
In Turuchansk haben wir an vier Plätzen Straßeneinsätze gemacht, gesungen, musiziert und Gedichte vorgetragen. Als die Menschen den
Gesang hörten, kamen sie aus den
Wohnungen heraus, einige öffneten die Fenster. So haben viele
Menschen die gute Nachricht gehört.
Wir besuchten auch Forkowo,
wo die Menschen so gut wie alle
betrunken waren. Der Gottesdienst fand wieder im Klubhaus
statt. Aber es war sehr schwer, ihn
durchzuführen, denn man spürte,
dass die Menschen mit unreinen
Geistern zu tun hatten. Einen Tag
bevor wir hier ankamen, hatte man
per Hubschrauber die Rente ins
Dorf gebracht und die Bewohner
haben sie sofort verbraucht. Der
Bürgermeister von Forkowo ist
ein Deutscher. Er lud uns zu sich
nach Hause ein und bewirtete uns
mit Tee und Fischsuppe. Als wir
ihn auch zum Gottesdienst einluden, sagte er, dass er die
Deutschen schätzt, aber von Gott nichts hören will.
In der Siedlung Alter Turuchansk haben wir den Gottesdienst in einer Schule durchgeführt. Die stellvertretende Rektorin war eine nette Frau, die uns sehr zugetan
war. Sie erzählte, dass sie oft über den Sinn des Lebens
nachdenkt, viel darüber liest und sich damit beschäftigt. Zum Gottesdienst kamen Erwachsene und Kinder.
Sie hörten alle aufmerksam zu und nahmen gerne die
christlichen Schriften an. Ein alter Mann, mit dem die
Brüder sprachen, bekannte, dass er Buße braucht und er
bat darum für ihn zu beten.
Als nächstes kamen wir nach Baklanicha. Das ist
ein sehr kleines Dorf. Als wir die Menschen einluden,
wurden wir ganz unterschiedlich aufgenommen. Einige
16
Missionsbote 1/2015
zeigten Interesse. Eine Frau widersetzte sich sehr stark
und wollte nicht, dass uns jemand zuhört. Aber es ist ihr
nicht gelungen, den Gottesdienst zu stören.
Als wir in das Dorf Wereschagino kamen, hörten wir,
dass gerade ein Hubschrauber gelandet war. Normalerweise kommt dann das ganze Dorf zusammen. Deshalb
lief Bruder Oleg schnell zum Hubschrauber, um die Menschen einzuladen und wir anderen gingen sofort zum
Gebäude. Leider kamen zum Gottesdienst nur ein junger
Mann, der Verantwortliche des Klubs, und vier Kinder.
Wir haben einen Kindergottesdienst durchgeführt und
mit den Kindern die Schöpfungstage durchgenommen
und ein Spiel gespielt. Wir sangen ihnen einige Kinderlieder vor. Sie hörten aufmerksam zu und unterhielten
sich gut mit uns.
In Kangotowo gingen die Brüder ins Dorf und verkündigten den Bewohnern, dass zu ihnen Christen mit einer
Musikgruppe gekommen seien. Auch wenn die Bewohner
hier nur äußerst selten Live-Musik hören, zeigten sie kein
großes Interesse. Ein Mann erzählte uns, dass sie ihren
eigenen Glauben haben und sich daran halten wollen. Sie
zählen sich zu den Altgläubigen. Aber man sah, dass von
dem Glauben nur Worte übrig geblieben sind. Ihr Leben
sieht heute in vielen Dingen ganz anders aus als früher. Sie
haben alle Funkverbindungen, Computer und Internet.
Die Musik und der Gesang berührten aber die Frauen
sehr und sie baten immer wieder, noch mehr zu spielen.
Nachts ging unsere Fahrt weiter. Diesmal auf dem
Fluss Elaguj. Dieser Fluss ist ziemlich heimtückisch, weil
es viele Sandbänke auf seinem Grund gibt. Nicht selten
blieben unsere Boote stecken und wir mussten aussteigen,
um sie herauszuholen und wieder ins tiefere Wasser zu
bringen. Müde und hungrig kamen wir endlich an das
Ufer, wo wir schon das nächste Dorf, Kelog, sahen. Hier
kamen viele Menschen zum Gottesdienst. Sie nahmen
sehr gerne die Schriften an. Die Dorfbewohner sind tief
versunken in Alkoholsucht und Götzendienst. Nach dem
Gottesdienst kam eine Frau zu den Brüdern und sagte,
dass sie sich bekehren möchte. Sie bat Gott und auch die
Prediger um Hilfe, von dem Laster des Trinkens loszukommen.
Für uns ging es wieder mit einer nächtlichen Bootsfahrt weiter. Unterwegs begegnete uns ein Rentier, welches
im Fluss schwamm. Die Brüder konnten es sogar an dem
Geweih packen. Dann ließen sie es los und es schwamm
weg. Aber unser Schlauchboot sprang nicht mehr an.
Wir mussten es ins Schlepptau nehmen. Die ganze Nacht
waren wir unterwegs. Zum Schluss wurde es sehr windig,
der Himmel zog sich zu und der Fluss Jenissei wurde
unruhig. Die Wellen waren schon bis zu einem Meter
Gottesdienst durch und nach einer kleinen Pause gingen
wir auf die Straßen, um zu evangelisieren. Die Schwestern
aus der Gemeinde in Bor stehen jeden Sonntag mit einem
Büchertisch im Dorfzentrum. Dort stellten auch wir uns
auf und musizierten und sangen. Einige Fußgänger blieben stehen, hörten zu und nahmen einige Schriften.
Am nächsten Morgen mussten wir schon um 6:45 Uhr
am Schiffsanleger sein, um von dort aus auf einem
Schnellboot nach Jenisseisk zu fahren. Unterwegs hatte
das Motorboot eine Panne und unsere Reise verzögerte
sich um einige Stunden. Von Jenisseisk aus fuhren wir
mit dem Schnellboot bis nach Krasnojarsk und dann in
einem Bulli weiter nach Hause.
Wie schön ist es doch zu Hause! Wir werden noch
lange an diese Fahrt und die Teilnehmer denken. Und die
Siedlungen, die wir besucht haben, wollen wir im Gebet
vor unseren Herrn bringen, damit auch dort noch Seelen
gerettet werden.
Benjamin und Albina Töws, Russland
Dankesbrief
hoch. Gott sei Dank waren wir schon bald am Ziel und
konnten glücklich am Ufer anlegen. Wir schlugen direkt
am Ufer die Zelte auf und tranken Tee am Lagerfeuer.
Kaum waren wir in den Zelten, fing es an zu regnen und
es war sehr stürmisch. Wären wir nicht in den Zelten
gewesen, hätte der Wind sie in den Fluss geweht.
Am nächsten Tag gingen wir in das Dorf Bachta. Die
Bewohner dort sind nicht arm; sie haben gute Häuser
und Boote. Wir gingen von Haus zu Haus und luden sie
ins Klubhaus ein, um eine christliche Gruppe und die
Botschaft von dem lebendigen Gott zu hören. Aber leider
kam zu der bestimmten Zeit niemand. Wir gingen also
auf die Veranda und fingen an durch den Lautsprecher zu
musizieren und zu singen. Daraufhin kamen einige Leute.
Aus dem gegenüberliegenden Haus kamen ein Opa und
eine Oma heraus, setzten sich in ihre Laube und hörten
zu. Wir freuten uns, dass wenigstens jemand zuhörte und
wünschen, dass das Gehörte die Menschen dazu bringt,
über Gott nachzudenken. Um 12 Uhr führten wir einen
Ein Dankesbrief
Von der Gemeinde Marienheide ist ein Auto nach Abchasien gespendet worden. Die Geschwister sind
darüber sehr froh und dankbar. Folgenden Brief vom 23.12.2014 schickte uns die Familie Kaschirin:
„Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren lässt und den Geruch seiner Erkenntnis durch
uns an jedem Ort offenbar macht!“ (2Kor 2,14)
Liebe Brüder und Schwestern,
wir beeilen uns, Euch zu dem freudigen und von allen
geliebten Fest der Geburt unseres Heilands zu grüßen!
Und wenn uns auch tausende Kilometer trennen, so
sind wir doch im Geiste zusammen, weil uns die Weihnachtsfreude verbindet.
Wie es in meinem Leitvers lautet, will Gott, dass
unsere Gotteserkenntnis einen wohlgefälligen Geruch
verbreitet zur Errettung der Sünder. Jeder soll diesen
Geruch verbreiten auf dem Platz, an den ihn Gott zu
diesem Zweck hingestellt hat.
Merkwürdig, aber in unserer Zeit, in der es so viele
Informationen gibt, wissen noch viele Leute nichts, oder
sie haben eine falsche Vorstellung von Christi Geburt,
von der Taufe, von dem Leben nach dem Tod…
Vor einiger Zeit kam ein Mann in Polizeiuniform
zu uns und bat darum, ihn zu taufen. Auf die Frage,
warum er das wolle, antwortete er: „Die Wahrsagerin
hat es befohlen, ansonsten kann sie mir nicht helfen.“
Uns wurde klar, dass der Mann einfach an der falschen
Adresse angekommen ist. 100 Meter von uns entfernt
ist eine orthodoxe Kirche. Unsere Erklärung
von der wahren Bedeutung der Taufe machte
ihn nicht froh, sondern
traurig. Wie viele solche
Verirrte gibt es, denen
wir den wahren Weg
zeigen müssen?
In unserer kaukasischen Bruderschaft wird
eine christliche Zeitschrift „Glaubst du?“ gedruckt. In
der Dezember-Ausgabe gibt es einen Artikel über Wahrsagerei. Unser Wunsch ist, so viele wie möglich davon
zu verteilen. In vielen Nationen wird an Neujahr und oft
auch zu Weihnachten Wahrsagerei getrieben und Geister herbeigerufen. Solches wird in den Schulen gelehrt,
im Fernsehen und im Radio. Und das in christlichen
Ländern.
„Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus
unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die
verlorengehen; den einen ein Geruch des Todes zum Tode,
den anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und
wer ist hierzu tüchtig?“ (2Kor 2,15.16)
Missionsbote 1/2015
17
Missionare
Lasst uns eilen, Brüder und Schwestern, diesen wunderbaren Wohlgeruch zu verbreiten, in dem für Verlorene
das Leben ist.
Unsere Familie ist 2010 zum Dienst nach Abchasien
umgezogen. Im Herbst 2011 wurde ich zum Ältesten eingesegnet. Wir haben fünf Kinder. In unserer Gemeinde sind
30 Mitglieder und mehr als 20
Kinder. Es gibt auch welche, die
getauft werden möchten. Wir
haben eine christliche Bibliothek, verteilen Bücher im KranDas Auto für den Dienst des Herrn
kenhaus, in der Mühle und im
Fotoatelier. Es werden auch evangelistische Einsätze in
den Nachbardörfern durchgeführt.
„Im übrigen betet für uns, ihr Brüder, dass das Wort
des Herrn ungehindert läuft und verherrlicht wird, so wie
bei euch.“ (2Thes 3,1)
Der Herr hat uns zu Weihnachten (durch Eure Hände)
ein königliches Geschenk gemacht: ein gutes Auto, das
Eurer Gemeinde gehörte.
Einen herzlichen Dank Euch allen. Wir hoffen, dass
dieses Auto noch viel zur Verherrlichung Gottes beitragen
wird. Wir bitten den Herrn, dass Er sich auch Eurer Nöte
annimmt. Der Herr segne Euch!
Familie Kaschirin, Otschamtschira, Abchasien
Wer lässt sich zum Unterstützerdienst rufen?
-----
„So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker.“ können. Sie versuchen nach Möglichkeit ihren Lebens(Mt 28,19a) Dieser Auftrag des Herrn Jesus ist heute unterhalt nach der Art der hiesigen Bevölkerung zu begenauso aktuell, wie zur Zeit der ersten Jünger. Es sind streiten. Leider ist es nicht immer möglich, dass sie vor
schon viele Missionare ausgegangen, um das Evangeli- Ort Arbeit finden. Mit einem monatlichen Betrag von
um zu predigen.
200,- € kann einer Familie bereits eine Grundsicherung
„Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern gewährleistet werden.
oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker
Wer lässt sich zum Unterstützerdienst rufen? Es
verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hun- können sich Gemeinden, Jugendgruppen, Hauskreise,
dertfältig empfangen und das ewige Leben erben.“ (Mt Gebetskreise oder auch Einzelpersonen beteiligen. Es
19,29) Es kann jedoch nicht jeder sein Haus, die Ge- besteht auch die Möglichkeit einen Missionar mit einem
meinde oder Familie verlassen und z.B. in den hohen Teilbetrag zu unterstützen. Mit kleinen Beträgen kann
Norden Russlands oder in die Mongolei gehen. Es ist Gott auch Großes wirken. Wer an diesem Dienst teilauch nicht jeder berufen, das Wort Gottes zu predigen. nehmen und nähere Informationen bekommen möchWas können wir denn tun, um diesen Auftrag Jesu zu te, kann das Formular (s.u.) ausfüllen und es zum
erfüllen? „Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die Missionsbüro schicken, oder sich telefonisch melden
er empfangen hat.“ (1Petr 4,10a)
(Tel.: 02264 3625).
Unser Anliegen ist es, die ausgesandten Missionare
Auf der nächsten Seite, berichtet Bruder Alexej Zaund deren Familien mit Gebet und finanziell zu unter- zura, wie Gott ihn in den Missionsdienst rief. Diese
stützen, damit sie die rettende Botschaft verkündigen Familie benötigt auch weiterhin Unterstützung.
--------------------------------------------------------------------------------
Unterstützung eines Missionars
Name, Vorname bzw. Gruppe: Verantwortlicher (bei Gruppen): Straße, Haus-Nr.: PLZ, Ort: Tel.-Nr.: Monatlicher Betrag: 18
Missionsbote 1/2015
„Erhebe dich über die Himmel, o Gott, über der ganzen
Erde sei deine Herrlichkeit!“ (Ps 57,12)
Friede sei mit Euch, liebe Brüder und Schwestern!
Von ganzer Seele danken wir herzlich für die materielle
Unterstützung. Gott segne Euch und vergelte es hundertfach und fülle alle Eure Nöte aus.
Einiges über uns: Ich heiße Alexej, meine Frau heißt
Alla und unsere Kinder: Diana
und Wanja. Ich wuchs in einer
großen gläubigen Familie mit
13 Kindern auf. Die Eltern erzogen uns in Gottesfurcht. Mit 18
Jahren habe ich mich bewusst
bekehrt, mit 19 Jahren schloss
ich den Bund mit Gott. Als ich
zum Militärdienst ging, war
ich bereits Gemeindeglied. Der
Herr hat mich wunderbar bewahrt und durch diese zwei Jahre in der Lebensschule
geführt. Nach dem Militärdienst kam ich nach Hause
zurück und habe mich der Gemeinde und dem Jugendleben angeschlossen. Ich nahm am Bibliothekendienst
teil, bei Zeltevangelisationen und anderen Diensten.
So führten wir auch am Ende des Jahres 1990 mit einer Gruppe Zeltevangelisationen in der Siedlung Tselinnoye, Altai durch. Die täglichen Gottesdienste wurden
sehr gut besucht. Es wurde vorgeschlagen, diejenigen
weiterhin zu besuchen, die das Wort Gottes gerne hören möchten. So besuchten wir sie jede zweite Woche.
Zu dieser Zeit dachten wir gar nicht daran, dass Gott
in dieser Siedlung einen Plan mit uns hat. Aber er bewegte diese Frage durch den Heiligen Geist in unseren
Herzen.
Im Jahr 1994 führte Gott meinen Weg mit Alla zusammen. Unser Anliegen war es, Gottes Willen zu tun.
Wir nahmen gemeinsam an Evangelisationen teil, die
unsere Gemeinde in der Stadt Barnaul organisierte.
Bereits vor unserer Hochzeit dachten wir über einen
Umzug nach. Doch wir schenkten dem keine starke
Beachtung. Nun schon verheiratet, als wir die Gruppen
besuchten, wurde ich gefragt: „Und Du, Bruder, warum
ziehst Du nicht zu uns?“ Überall war Not an Arbeitern auf Gottes Erntefeld. Bei uns in Sibirien wurden
Konferenzen zum Evangelisationsdienst durchgeführt.
Als erstes kam der Aufruf: „Wer fährt dorthin?“ Ich
saß neben einem Bruder und er stieß mich in die Seite:
„Was ist, fährst Du?“ Auf einer anderen missionarischen
Gemeinschaft in Slawgorod erklang der Aufruf: „Geht
auch Ihr in meinen Weinberg!“ In diesem Gottesdienst
erneuerte ich meine Hingabe an Gott. Zu dieser Zeit
besuchten wir immer noch die Orte Tselinnoye und
Chomutino. Dann kam ein Anruf von einem Mitglied
der Gruppe aus Chomutino: „Wer zieht zu uns? Wir sind
müde und wollen das Wort hören.“ Das war für uns wie
die Stimme des Mazedoniers: „Komm und hilf uns!“
Wir teilten unseren Wunsch
den Freunden mit, sie erzählten
es den Dienern der Gemeinde.
Diese sprachen mit uns und wir
fingen an, uns für den Umzug
vorzubereiten. Im Jahr 2002 zogen wir nach Chomutino. Dort
lebten wir 5 Jahre lang. 2007
wechselte unsere Familie den
Wohnort in die Siedlung Tselinnoye, da die meisten Gläubigen
in dieses Gebietszentrum zogen.
So führte der Herr uns auf das Missionsfeld. Es wurden schon in allen Dörfern unserer Region Evangelisationen durchgeführt (durch das Verteilen von Literatur
und durch Zeltevangelisationen).
Im Februar 2006 wurde ich zum Gemeindeleiter eingesegnet. Zurzeit besuchen wir die Siedlung Togul und
die Stadt Belokuricha mit dem Abendmahl, dort lebte
auch eine Missionarsfamilie. Als aber der Bruder zum
Herrn ging, wurde mir die Fürsorge des einzigen Gemeindegliedes in dieser Stadt anvertraut. Vor kurzem
führten wir zusammen mit Freunden aus anderen Gemeinden eine Plakatevangelisation mit Büchertisch
und Verteilen von Literatur durch. Manchmal führen
dort auch andere Brüder und Schwestern diesen Dienst
durch. Während unseres letzten Besuches trafen wir
eine Familie aus einer anderen Konfession. Wir besuchten sie und hatten Gemeinschaft miteinander. Sie
baten uns, noch einmal zu kommen. Wir hoffen, dass
der Same aufgeht.
Noch einmal danken wir von Herzen für die materielle Unterstützung. Diese Mittel wurden für den Bau des
Gebetshauses verwendet, in dem wir auch wohnen.
Wir haben 13 Gemeindeglieder, 12 Kinder und auch
ein paar andere Besucher. Wir beten für eine Erweckung
in unserer Region und glauben, dass der Herr noch retten wird. Wir benötigen auch Eure Unterstützung im
Gebet, damit wir unseren Dienst treu vor Gott ausführen können. Gott segne Euch.
Familie Zazura, Tselinnoye, Russland
Missionsbote 1/2015
Missionare
-
Der Ruf nach „Mazedonien“
19
Dankesbrief
Briefe der Notleidenden aus der Ukraine
Viele Geschwister haben für schwer Betroffene aus Luhansk und Donezk Pakete vorbereitet. Anhand von Steckbriefen (Name, Alter, Größe etc.) der Hilfsbedürftigen, konnten die Pakete den Bedürfnissen entsprechend gefüllt
werden. Die Geschwister aus der Ukraine sind sehr dankbar für die Hilfe. Dem Herrn die Ehre!
Familie Jermolaew
Die Pakete werden ausgepackt…
…die Kleider passen gut!
Wir grüßen Euch, liebe Brüder und Schwestern!
Unsere Familie ist Euch herzlich dankbar für Eure
Teilnahme an unserer Not. In dieser schwierigen Zeit,
in der es keine Möglichkeit gibt, etwas zu kaufen, habt
Ihr an alle unsere Bedürfnisse gedacht. Einen herzlichen
Dank auch von unseren Kindern. Die erhaltenen Sachen
passen allen, den Mädchen und auch den Jungen.
Vielen Dank für Eure Liebe, die Ihr uns in diesen
Umständen erwiesen habt. Wir spüren deutlich, dass
wir nicht verlassen sind! Wir hatten große Sorgen, woher
wir für die Kinder warme Winterkleidung bekommen
könnten, weil das Geld nicht ausgezahlt wird und Arbeit
gibt es auch nicht wegen des Krieges. Unser Gott hat uns
geholfen. Einen herzlichen Dank an Euch! In Liebe,
Familie Jermolaew
„Denn die Besorgung dieses Dienstes füllt nicht nur
den Mangel der Heiligen aus, sondern ist auch überreich
durch die vielen Dankgebete zu Gott.“ (2Kor 9,12)
Rentnerin, Elena Gorbatjuk
Teure im Herrn geliebte Brüder und Schwestern!
Vielen herzlichen Dank unserem Herrn Jesus Christus für die Gnade, die Er uns durch Euch erwiesen hat. Wir
danken Euch für die schwere geleistete Arbeit. Es hat Euch viel Kraft, Zeit und Geld gekostet, uns diese Pakete
zu schicken. Möge der Herr Euch segnen für Eure Opferbereitschaft. Ja, der Herr segne Euch und möge auch für
Eure und Eurer Kinder Bedürfnisse sorgen.
Wir erfahren zurzeit so manche Unbequemlichkeiten. Unsere Stadt Donezk war eine der schönsten Städte
Europas. Jetzt ist ein Drittel davon zerstört. Tausende sind umgekommen, Tausende sind obdachlos, die Krankenhäuser sind überfüllt mit Verletzten. Die Rente wird schon lange nicht mehr ausgezahlt. Den wenigen Leuten, die
noch arbeiten, wird der Lohn nicht gezahlt, auch nicht den Lehrern und Medizinern. Pakete mit Lebensmitteln
(Nudeln und Grütze) werden nur Rentnern, die über 65 Jahre alt sind und großen Familien gegeben. Wir teilen
die Lebensmittel mit denen, die nichts bekommen.
Durch Gottes Gnade sind wir alle am Leben und gesund und loben den Herrn für Seine große Liebe. Dies alles
lässt unser Herr und Fürst des Lebens zu, um unseren Glauben zu prüfen. Sein Wille geschehe in allem! Kommt
und besucht uns, wenn dieser zerstörerische Krieg ein Ende nimmt. Wir nehmen Euch als liebe Gäste auf.
Dem Herrn Jesus Christus sei Ehre! Er hat uns durch Sein Blut vereint! Wir waren uns fremd und sind Seine
Kinder geworden, Brüder und Schwestern in dem Herrn. Lasst uns nur nicht diesen hohen Stand verlieren, dass
die Sorgen und Stürme im Leben in uns nicht die Liebe zu Christus und zueinander vernichten.
Betet für uns. Es ist oft sehr schrecklich, wenn die Bomben fallen. Wir haben unser Leben und das Leben unserer Kinder dem Herrn und Heiland anvertraut. Er weiß es besser, wann Er uns heim ruft.
Möge der Name des Herrn verherrlicht werden in unserem und Eurem Leben. Ihm sei die Ehre für alles in
Ewigkeit. Amen. In der Hoffnung auf eine Begegnung. Wir wünschen Euch viel Segen, liebe Freunde! Einen
herzlichen Gruß von unserer Gemeinde und von mir persönlich.
Elena Gorbatjuk, Donezk, Ukraine
20
Missionsbote 1/2015
Ich grüße Euch, liebe Brüder und Schwestern in dem
Herrn, mit der Liebe unseres Herrn Jesus Christus!
Ihr habt uns eine große Hilfe erwiesen. Wir haben
21 (!) Pakete von Euch bekommen. Was sollen wir zu
so einer Opferbereitschaft sagen? Der Herr möge Euch
in allem reichlich segnen und es durch Seine Gnade
vergelten!!! Wir danken dem Herrn und Euch, liebe Geschwister dafür, dass Ihr für uns gesorgt habt. Ihr habt
uns sehr geholfen und diese Hilfe ist für uns auch sehr
wertvoll, weil wir in einer schweren und unruhigen Zeit
leben. In unserer Gegend ist Krieg. In Donezk wird keine Rente mehr ausgezahlt, auch kein Lohn (die Banken
sind geschlossen). Die Stadt ist wie in einer Blockade. Großen Familien wird kein Kindergeld gezahlt. Unserer
Familie macht dies große Sorgen, weil das Kindergeld unser Haupteinkommen war.
Eine Tochter, Tanja (20) ist zu unserer anderen Tochter Wita (23) gefahren, die verheiratet ist und in Mariupol
wohnt, um dort zu helfen. Sie hat zwei kleine Kinder. Andrej (21) ist arbeitslos. Juri (24) und Mark (19) arbeiten
in Russland bei Gläubigen. Ich arbeite auch nicht wegen des Krieges. Es ist sehr schwer, eine Arbeit in Donezk zu
finden. Es wurde uns angeboten, von Donezk wegzufahren. Doch als Diener in der Gemeinde kann ich es nicht,
denn wir haben noch regelmäßig Gottesdienste. Es sind viele weggezogen, doch mehr als die Hälfte der Brüder
und Schwestern sind hier geblieben.
Ich bedanke mich für das Beileid wegen des Todes unserer Tochter Ljuba. Mit 15 Jahren ist sie zum Herrn
gegangen. Sie war zwei Jahre lang krank (Gehirntumor). In dieser Zeit hat sie zwei Operationen bekommen. Es
hatte keinen Sinn mehr, die dritte zu machen. Wir haben viel für sie gebetet (auch mit Salbung). Doch dem Herrn
gefiel es, sie abzurufen. Sie war bereit, zum Herrn zu gehen. Ihr letzter Wunsch war: „Herr, mache mich bereit,
Dich zu begegnen!“ Und ihre letzten Worte waren: „Herr, nimm mich zu Dir!“ Und der Herr nahm sie zu sich.
Das war am 6. September. Sie war ein hübsches Mädchen, freundlich und umgänglich. Sie liebte es, Gedichte zu
erzählen und zu singen. Als man sie im Krankenhaus für die Operation vorbereitete, sang sie das Lied: „Der Herr
ist immer bei mir, am Morgen und am Tag…“ Auf dem Foto steht sie in der mittleren Reihe links. Sie ist schon
unser zweites Kind, das gestorben ist. Im Jahr 2001, auch am 6. September, starb unser kleiner Sohn Wanja. Jetzt
haben wir 14 Kinder, eine davon ist verheiratet.
Ich möchte mich noch einmal bei Euch bedanken: Die Sachen sind alle sehr gut, und Hauptsache sie sind anständig für Gotteskinder. Ihr habt sogar den Kindern mit Süßigkeiten, Keksen und Wurst eine Freude gemacht. Ihr
habt uns große Freude und Trost mitten in all unseren Sorgen bereitet. Bitte vergesst uns nicht in Euren Gebeten.
Wir wünschen Euch alles Gute. Bleibt mit dem Herrn. Auf Wiedersehen.
Pawel Kamarnizkij, Donezk, Ukraine
Dankesbrief
Familie Kamarnizkij
Alwina Kamarnizkij (8 Jahre)
Liebe Brüder und Schwestern!
Es schreibt euch Alwina, ich bin 8 Jahre alt und gehe zur Gemeinde, erzähle Gedichte und
singe. Ich gehe in die 2 Klasse. Danke für die Hilfe. Ich habe viele schöne Sachen bekommen.
Wir haben gläubige Nachbarn und gehen mit ihnen zum Spielplatz. In unserer Familie sind 15
Kinder, jetzt aber 13, weil eine gestorben ist, sie war 15 Jahre alt. Die andere hat geheiratet, sie
hat 2 Kinder, ein Mädchen Albina und einen Jungen Erik.
Auf Wiedersehen
Missionsbote 1/2015
21
So. 01.03.15
Sa. 07.03.15
So. 08.03.15
März 2015
Radiomission
„Stimme des Evangeliums“ – Kurzwelle: 6055 kHz = 49 m Band
12:30 Wo ist solch ein Gott wie du?
12:30 Was habe ich in Christus? Teil I
12:30 Der Christ und Israel Teil II
12:30 Der Sieg im Glauben
Block, Johann
Ens, Viktor
Schowalter, Achim
12:30 Betet ohne Unterlass
12:30 Ohne Auferstehung keine Hoffnung
12:30 Heiligung
12:30 Wirke solange es Tag ist
12:30 Heilung für Körper, Seele und Geist
Olfert, Erwin
12:30 Gott ist allwissend - Er kennt auch Dich
12:30 Den Weg der goldenen Mitte gehen?
12:30 Ein Name der fest besteht, wenn Erd und Himmel untergeht
12:30 Wohin steuert unsere Menschheit?
Wedel, Andreas
12:30 Der Bund Gottes mit den Menschen
12:30 Jesus ist das Licht der Welt
Hamm, Jakob
Schiller, Edhard
So. 26.04.15
12:30 Folge Du mir nach
12:30 Die falsche Liebe
Sa. 02.05.15
So. 03.05.15
Sa. 09.05.15
So. 10.05.15
Sa. 16.05.15
So. 17.05.15
12:30
12:30
12:30
12:30
12:30
12:30
Sa. 23.05.15
So. 24.05.15
Gott ja, aber wozu brauche ich Jesus?
Was habe ich in Christus? Teil II
Ruhe für die Seele
Wozu sind Niederlagen gut?
Die Gabe Gottes
Die Bedingungen der Nachfolge
12:30 Kennzeichen einer entschiedenen Nachfolge
12:30 Dir geschehe nach Deinem Glauben
Seiler, Waldemar
Ens, Viktor
Müller, Bernhard
Berg, Viktor
Friesen, Johann
Klassen, Arthur
Klippenstein, Witali
Sa. 30.05.15
So. 31.05.15
12:30 Noah wandelte mit Gott
12:30 Sterbehilfe aus biblischer Sicht
Herzog, Andreas
Sa. 14.03.15
So. 15.03.15
Sa. 21.03.15
So. 22.03.15
Sa. 28.03.15
Sa. 29.03.15
April 2015
Sa. 04.04.15
So. 05.04.15
Sa. 11.04.15
So. 12.04.15
Sa. 18.04.15
So. 19.04.15
Mai 2015
Sa. 25.04.15
Berg, Viktor
Weidensdörfer, D.
Müller, Bernhard
Dickmann, Heinrich
Prof. Dr. Weise, M
Schwarz, K. D.
Gießler, Albert
Weidensdörfer, D.
Fast, Heinrich
Stein, Rudolf
Stechert, Marko
Prof. Dr. Weise
Änderungen vorbehalten bezüglich Redner, Themen und Frequenz!
Es gibt mehrere Möglichkeiten die Radiosendungen zu hören:
- per Telefon: 0345 483 41 00 09
sonntags bis dienstags, die Radiosendung vom vergangenen Sonntag
mittwochs bis samstags, die Radiosendung vom kommenden Samstag
-per Telefon: 0345 483 41 60 14
beide Radiosendungen vom vergangenen Wochenende
(Livestream, der auch online zu hören ist)
-Online: www.missionsbote.de
- als CD im MP3-Format
Zusendung erst nach dem Sendemonat
(bei Bedarf kann die CD im Missionsbüro bestellt werden)
22
Missionsbote 1/2015
Gebetsanliegen
Bitte und Danksagung
Gebet ist die Grundlage
eines gesegneten und geheiligten Lebens
Wir danken:
Wir bitten:
•
Dass der Herr uns im vergangenen Jahr getragen hat und alle Einsätze im In- und Ausland,
sowie alle Gemeindenbesuche gesegnet hat.
•
Um Gnade und um Segen für dieses Jahr.
Die Welt ist besonders unruhig, aber wir
wollen auf den Herrn vertrauen und die Zeit
auskaufen.
•
Für alle Missionare; durch sie wird das lebendige Wort Gottes bis in die entferntesten Orte
der Erde gebracht.
•
Für die Geschwister in der Ukraine, sie
brauchen unsere Unterstützung im Gebet.
•
Für Israel, damit das Volk den Herrn Jesus
als ihren Retter erkennt.
•
Für die Verbreitung des Wortes Gottes, dass
die Enden der Erde, nach dem Missionbefehl
Jesu, erreicht werden.
•
Um den Segen der Radiosendungen, dass
Einsame und Suchende erreicht werden und
jeder ein helfendes Wort darin finde.
•
•
Für alle Geschwister, die die Missionare und
das Missionswerk mit Gebeten und Gaben
unterstüzten. Der Herr wird es vielfältig
belohnen!
Für die Familien, die dem Ruf des Herrn
folgen und ihre Heimat verlassen, um den
Menschen in der Fremde, wo es keine
Christen gibt, die rettende Botschaft zu
bringen.
­
Broschüren für Kinder
Kinderzeitschrift: Leuchter
Malheft: Jesus liebt dich!
Ab 2015 können
Zeitschriften für
Kinder über das
Missionsbüro in
Marienheide bezogen werden.
Die Zeitschriften
werden von der
Gemeinden-Vereinigung der
ECHB herausgegeben. Sie sind
inhaltlich lehrreich und informativ, für Kinder sehr ansprechend gestaltet, mit vielen Geschichten und Bildern.
Die Zeitschriften erscheinen 2 mal pro Jahr.
Bei Interesse melden Sie sich bitte im Missionsbüro.
Das Malheft „Jesus liebt dich“ ist
gut geeignet z.B. für
- Kinderfreizeiten
- Kinderstunden
- zum Verschenken.
Auch für Kinder, die Jesus noch
nicht kennen, kann das Heft
nützlich sein.
Es enthält auf über 30 Seiten
neben Bildern auch kurze Texte
und Bibelverse.
Es ist in deutscher, in russicher
und in englischer Sprache erhältlich.
Missionsbote 1/2015
23
Evangelische Missions-Gemeinden in Deutschland
D E 8 2 3 7 0 5 0 2 9 9 0 3 5 9 5 5 2 8 1 4
C O K S D E 3 3
Spendenbescheinigung: Ja □ Nein □
­
Evangelische Missions-Gemeinden in Deutschland
Lauenburger Str. 12, 51709 Marienheide-Rodt
Beleg / Quittung für Kontoinhaber
„Evangelische Missions-Gemeinden in Deutschland“
51709 Marienheide-Rodt
Empfänger
IBAN
DE82370502990359552814
EUR
Betrag
Kontoinhaber / Einzahler
Name, Vorname / Firma
Straße, Ort
Verwendungszweck
Abzugsfähige Spende
Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt
Steuerbeleg, bitte aufbewahren
Datum
(Empfangsbestätigung der annehmenden Kasse)
Spendenbescheinigung für das Finanzamt
Für Spenden bis 100,- € gilt dieser Beleg als Zuwendungsbestätigung. Für Spenden über 100,- € wird eine Spendenbescheinigung
jeweils am Anfang des neuen Jahres für das abgelaufene Jahr
zugeschickt.
Wir sind wegen Förderung religiöser Zwecke durch Bescheinigung des Finanzamtes Ulm, Aktenzeichen 88041/82005 SG:
8/83 als gemeinnützig anerkannt, nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Ulm vom
13.07.2012 für die Kalenderjahre 2009 - 2011 und nach § 5 Abs.
1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr. 6
GewStG von der Gewerbesteuer befreit, weil wir als Missionswerk ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten kirchlichen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dienen.
Es wird bestätigt, dass es sich nicht um Mitgliedsbeiträge, sonstige
Mitgliedsumlagen oder Aufnahmegebühren handelt und die Zuwendung nur zur Förderung religiöser Zwecke im Inland und Ausland verwendet wird.
Einen ganz herzlichen Dank allen, die unsere Missionsarbeit mit Gebet und Gaben
unterstützen!
Bei Überweisungen bitte immer die vollständige
Adresse angeben (Blockschrift)!
Siehe,
ich komme bald!
Glückselig, wer die Worte
der Weissagung
dieses Buches
bewahrt!
Offb 22,7
Unser Sortiment
(auf freiwilliger Spendenbasis)
Zeitschriften
• Missionsbote (4 mal im Jahr)
• Сибирские нивы (6 mal im Jahr)
• Leuchter (2 mal im Jahr)
Andachtsbuch (russisch): Kапля pocы
Broschüren
• Das müssen alle Menschen wissen
• Aus der Lebensschule
• Evolution und Schöpfung
• Adam findet Eva
• Was nun Gott zusammengefügt hat
• Die schriftgemäße Taufe
• Das Missionswerk stellt sich vor
• Heilsgewissheit (Faltblatt)
Traktate
• F1 Ganz plötzlich und unerwartet
• F2 Stimmt die Weichen-
stellung Deines Lebens?
• F3 Himmel oder Hölle! Wohin geht Dein Weg?
• F4 Jesus Christus kommt
wieder! Bist Du bereit?
• F5 Es ist nur ein Schritt zur
Ewigkeit – Bist Du bereit?
• F6 Ist das die Geschichte deines Lebens?
• F7 Jesus Christus ist wahrlich Gottes Sohn!
• F8 Ewiges Leben durch Buße,
Bekehrung und Wiedergeburt
• F9 Gottes Urteil über die
moderne Gesellschaft
• F10 Große Freude
• R1 Кем является Иисус
Христос? (russisch)
Lieder-CDs
• L-001 Der schönste Tag
• L-002 Ehre sei dem Herrn
• L-003 Ein neues Leben
• L-004 Großer Gott, wir loben Dich
• L-005 Heilig ist der Herr
• L-006 Singt froh zu Gottes Ehre
• L-007 Weihnachtslieder
• L-008 Welch große Liebe
• L-009 Stille zu Gott
Lieder-CDs in russischer Sprache
• LR-001 Светлая вечность
• LR-002 Слава Иисусу
(детские песни)
• LR-003 Иисус дорог мне
• LR-004 И поют цыгане …
• LR-005 Твёрдо я верю:
мой Иисус!
• LR-006 Возрадуйся, душа моя!
• LR-007 Держись Христа
• LR-008 Предо мною рубеж
• LR-009 Хвали, душа моя, Бога!
• LR-010 Надежда наша
- Иисус Христос
• LR-011 Лети к небесам,
песнь хваленья
• LR-012 В моeм сердце покой
• LR-013 Пой труба!
• LR-016 Великое Бог сотворил!
• LR-018 Спаситель со мной
• LR-020 Благовестнику
• LR-021 Душа грустит о небесаx
Vortrag-CDs in deutscher Sprache
• Predigten von Br. Albert Gießler
Vortrag-CDs in russischer Sprache
• LR-014 Что значит „верить“
(Валентин Яковлевич Фот)
• LR-015 И тебя любит Бог
(Валентин Яковлевич Фот)
• LR-017 Панорама Библии (4 MP3)
• LR-019 А с Богом связь есть?
Malhefte für Kinder
• Jesus liebt dich! (deutsch)
• Иисус любит тебя! (russisch)
• Jesus loves You! (englisch)
Sonstiges
• Aufnahmen der Missionskonferenzen 2010 - 2014
• Aufnahmen der Bibelrüstwochen 2011 - 2014
Dia-Serien
• Der 20-jährigen freien Verkündigung des Evangeliums gewidmet
• Kamtschatka
• Zigeuner
Evangelische
MissionsGemeinden
Lauenburger Str. 12
51709 Marienheide-Rodt
Jesus Christus
gestern und heute
und derselbe auch
in Ewigkeit.
Hebr 13,8
Weihnachtseinsatz bei den Zigeunern
Der Bericht zum Weihnachtseinsatz bei den
Zigeunern ist auf den Seiten 6 - 8 zu finden.
Herzliche Einladung zur Bibelrüstwoche
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Termin: 11.07. - 18.07.2015
Ort: Erholungsheim „Waldesruhe“, Auchtertstr. 10, 72178 Waldachtal-Vesperweiler/Schwarzwald
Preise pro Person und pro Tag für Erwachsene: 30,00 - 39,50 EUR
Preise pro Person und pro Tag für Kinder: 0,00 - 22,00 EUR
Infos zum Heim auch unter www.erholungsheim-waldesruhe.de
In diesen Tagen möchten wir den Epheserbrief durchnehmen. Zum Programm gehören auch Missionsabende mit DiaSerien. Während der Vorträge werden Kinderstunden angeboten, wenn ausreichend Kinder anwesend sein werden.
Zur Anmeldung oder für nähere Infos, melden Sie sich bitte im Missionsbüro (Tel.: 02264 3625).