SES 61 Auf dem richtigen Weg «Unsere Einstellung der Zukunft gegenüber muss sein: Wir sind jetzt verantwortlich für das, was in der Zukunft geschieht», sagte Guido Portmann, scheidender SES-Präsident an der diesjährigen Mitgliederversammlung. Ganz im Sinne des Zitats von Karl Raimund Popper (1902–1994, Philosoph) übernehme auch der Verband Verantwortung, indem er seit über 40 Jahren die Zukunft der Sicherheitsbranche in der Schweiz aktiv mitgestalte. D Guido Portmann er Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) setze sich zusammen mit Behörden und Institutionen für ein stabiles Sicherheitsumfeld und die gesunde Entwicklung der Mitgliedsfirmen ein, betonte Portmann, der das SES-Präsidium an Peter Nebiker übergibt (siehe Kasten). Das Q-Label habe die Startphase längst überstanden und sei bereits in den Gruppen EMA, Access Control und Video Security im Einsatz, so Portmann weiter. «Im Verbandsjahr 2014 ist unser Q-Label auch bei unseren Mitgliedern in den Gruppen Brandmelde- und Gaswarnanlagen sowie Nasslöschung erfolgreich eingeführt worden. Damit unterstützen wir die Ziele des Verbandes.» Die Kunden würden von der kompetenten Beratung und umfassenden Erfahrung der SES-Sicherheitsspezialisten sowie den hochwertigen und zuverlässigen Sicherheitsanlagen profitieren. Verlangsamtes Wachstum Sie SES-Statistik zeigt für das Jahr 2014 ein unterschiedliches Bild. Das erfreuliche Wachstum der letzten Jahre hat sich verlangsamt. Die SES-Firmen konnten das Auftragsvolumen nur gerade um 4 Millionen Franken (0,6%) steigern, wie Portmann erläuterte. Im Berichtsjahr 2014 hätten die SES-Firmen 690 718 Millionen Franken erwirtschaftet. Ein Wachstum resultiere massgeblich aus den Bereichen Access Control, Video Security und Trockenlöschung. Andere Bereiche wie Brand-, Gefahren-, Einbruchmeldeund Nasslöschanlagen verzeichneten ei- nen Rückgang. Aufgrund der Wirtschaftsentwicklung und insbesondere des Euroeffekts blicke die Branche mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. «Die sieben fetten Jahre scheinen nun vorüber zu sein und die Branche muss sich wohl auf etwas magere Zeiten gefasst machen», meinte Portmann. Das erfreulich grosse Wachstum im Segment Access Control rühre aus der Umsetzung einiger Grossprojekte. Aber auch in diesem Bereich werde es wohl in den nächsten Jahren schwieriger werden, da derzeit keine sehr grossen Ausschreibungen im Gang seien. Portmann unterstrich jedoch, dass der Verband auf dem richtigen Weg sei. Man dürfe mit Genugtuung feststellen, dass die SES-Arbeit in der Baubranche, von der Kundschaft, den Versicherern und den Behörden geschätzt werde. Gut besuchte Lehrgänge Die SES-Mitgliederzahl betrug im Berichtsjahr 91 (+1). Stärkere Veränderungen gab es in der Untergruppe Video-Security: Gleich vier Austritte waren zu verzeichnen. Zurückzuführen sei dies auf die Einführung der Zertifizierung, analog des Vorbildes Intrusion, so Portmann. Die Mitgliederzahl im Bereich Video-Security betrug 2014 genau 23 (2012: 32). Trotz dieser Reduktion erwirtschafteten diese Video-Security-Anbieter 2014 einen höheren Umsatz als in den Jahren zuvor. Portmann betont die nach wie vor gut besuchten Lehrgänge «Projektleiter/in Sicherheitssysteme» mit eidgenössischem Fachausweis. Die Weiterbildung sei nicht nur ein Wissensgewinn für die Absolventen, sondern trage auch zur Qualität innerhalb der Unternehmen bei. Trotz der anspruchsvollen Prüfungen würden 17 Absolventen auf einen erfolgreichen Abschluss zurückblicken (vgl. SicherheitsForum 1/15, Seite 7). Ein gros ses Interesse galt laut Portmann w eiterhin den Einzelfächern, um das Z ertifikat «SES-zertifizierte Fachperson» zu erlangen oder zu verlängern. Schwieriger Start Der scheidende Präsident startete zu Amtsbeginn vor acht Jahren gleich mit seinem schwierigsten Jahr. Nicht weil er neu auf diesem Posten war, sondern vielmehr, weil die Swissi AG – vormals Sicherheitsinstitut – auf den SES zukam und die Kündigung der Zertifizierung der Sicherheitsanlagen (Intrusion) bekannt gab. Somit waren Portmann und seine Vorstandskollegen mehr als gefordert. Dank konstruktiver Zusammenarbeit konnte diese Herausforderung jedoch gemeistert und eine gute Lösung gefunden werden. M. Good / R. Strässle Infos: www.sicher-ses.ch NEUER PRÄSIDENT Peter Nebiker Der neue SES-Präsident heisst Peter Nebiker (Siemens). Der bisherige Vizepräsident wurde an der Mitgliederversammlung vom 21. Mai 2015 ohne Gegenstimme gewählt. Er ist seit fünf Jahren im Vorstand und tritt die Nachfolge von Guido Portmann (Securiton) an, der die letzten acht Jahre an der Spitze des Fachverbandes stand. Die beiden Sicherheitsfachleute tauschen somit die Rolle, denn Portmann wird neu als «Vize» wirken. Die Branche befinde sich in einer Phase der Stagnationen, sagte der neue Präsident. Er sei jedoch optimistisch und gehe davon aus, dass die Lage ab 2017 wieder besser werde. Die weiteren SES-Vorstandsmitglieder sind: Bruno Steiner (BSW Security AG) Horst Weltner (Tyco) Fredy Meier (Minimax) 3/15
© Copyright 2024 ExpyDoc