Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 2/2015 www.gendarmeriemuseum.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 In h a lt impressum INHALTSVERZ EICHNIS Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n 15 H ERAUSGE BE R: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35, Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119 R E DAKTION: VB Petra Datscher MMag. David Furtner, MA ADir Bruno Guttmann KontrInsp Bernd Innendorfer ADir Heide Klopf KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger Z U M TITE LBILD : 23 Editorial 26 Polizeierfolge Vorwort Landespolizeidirektor .................................................................................. 5 Cover Story ................................................................................................................................ Dienstliches Der Bücherschrank des Wissens Segway-Streifendienst in Steyr ..................................................................................... 6 Rezensionen, Buchkritiken, Buchbesprechungen Geburtstage Gewalt gegen ältere Menschen Dienstjubiläen 2. Quartal 2015 Todesfälle 9 ..................................................................................................................................................................... ............................................................................... ............................................................................................................................................................................... 10 Viel Licht, wenig Schatten 11 300 PS mehr bei der Landesverkehrsabteilung 12 ............................................................................................... .................................................................................................... Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand 13 Gemeinsam für sichere Spiele Autoren : Die Moser-Methode 14 Einsatzeinheit verabschiedet Andreas Pilsl, Simone Mayr-Kirchberger, David Furtner, Petra Datscher, Heide Klopf, Christian Moser, Gerhard Fuchs, Karl Böhm, Bruno Guttmann, Franz Landerl Bernd Innendorfer, David Furtner, Dr. Monika Lemmerer, Ewald Brunner, Michael Ahrer, Maria M. Deischinger, Wolfgang Dirisamer, Mag. Hermann Feldbacher, Johann Holzinger, Edda Fensch, Josef Kinast, Adir Klaus Korosec, Herbert Baumann, Gerhard Hütmeyer Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer KollegInnen 16 Der Neue im Vorzimmer 19 Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: K. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Tel. und Fax 07582/81037 e-mail: [email protected] ....................................................................................................................................................... ......................................................................................................................... .................................................................................................... Sicherheit in Oberösterreich Dank gebührt den Kolleginnen und Kollegen 19 ...... Polizei stärkt Wirschaftskompetenz Die Neueinsteiger Wo ein Wille ........................................................................................................................................................... NETWORK TOOL ENFORCEMENT ENFORCEMENT MAGAZINE EDITORS’ 21 22 Innenministerin besuchte Asylsuchende 25 neue PolizistInnen für OÖ ............................. .............................................................................. Lebensretter von Innenministerin geehrt Mädelspower bei der Polizei .......................... ..................................................................................... LH Pühringer besuchte die Landespolizeidirektion ............................................................................................................. Flohmarktspende bringt Spiel und Spaß ............................... ............................................................................................ ....................................................... ................................ Sicherheitsvereinbarung für Oberösterreich Weihbolds Fotoblog ........................................................................................................................... Behördendigitalfunk 2018 voll einsatzfähig Leserbriefe ............. ................ 23 24 24 26 28 ............. .............................................................................. .................................................................................... ........................................................................................................................................... „Stehauf-Menschen“ ......................................................................................................................... 50 52 53 54 55 55 56 57 Magazin Crystal Meth ........................................................................................................................................................... Der Weg zurück ins Paradies Genuss ohne Reue .................................................................................. .................................................................................................................................. In these moments, time stood still Seelische Kraftquellen Das Brucknerhauskonzert im Jahr 2015 EUROPOL LAW 20 Chronik Großes Sommerfest der Blasmusik MAGAZINE EDITORS’ NETWORKING TOOL .................................................... ..................................................................................................................................... Missionen für den Frieden E U R O P O L LAW Video-Befragungsraum mit Wohlfühlfaktor Das PAD-Surfen ................................................................ 49 ..... Nachruf Peter Schiffbänker ......................................................................................... .......................................................................... 49 Information der Polizeimusik Oberösterreich 51 Segway-Testbetrieb in Steyr. Bericht Seite 6. Foto: SPK Steyr/Spannring M EDIE NINHABE R UND HERS TELL ER: .................................................................. .......................................................................................................................... Personelles 46 .......................................................... ................................................................................................................. 58 59 60 61 62 Sport Polizisten sportlich am Rad Linz-Marathon ........................................................................................ ................................................................................................................................................. Polizeiliche Fahrperfektion auf zwei und vier Rädern ............................................................................................................................................ 64 65 66 29 31 33 34 37 40 41 ................................................................................................................................................... 43 H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n : Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe Nr. 3/2015 ist am 16. August 2015 P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 32 / 2 0 1 45 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Ed i to r i a l Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die letzten Monate waren für das gesamte Innenministerium und auch für uns in der Polizei bestimmt von der Tatsache, einen in der gesamten EU aber vor allem in Österreich noch nie dagewesenen Asylwerberandrang zu bewältigen. Die für heuer prognostizierte Anzahl liegt mit rund 70.000 weit über allem, was wir bisher erlebt haben und stellt das gesamte System vor riesige Herausforderungen. Als Polizei leisten wir dabei zurzeit mehr, als eigentlich unsere Aufgabe wäre. Im Sinne der Menschlichkeit geben wir auch fast 300 Schutzbedürftigen im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterkunft. Es macht mich stolz zu sehen, wie wir hier zusammenstehen und diese schwierige Lage bewältigen. Ich danke euch allen, die ihr dazu betragt. Dass diese Situation keine Dauerlösung ist, ist uns allen bewusst. Insofern habe ich mit unserer Frau Bundesministerin auch vereinbart, dass mit der Adaptierung einer nahen Asylunterkunft in der Derfflingerstraße in Linz als erstes der Turnsaal der LPD wieder seiner eigentlichen Widmung zugeführt werden soll und uns wieder für Ausbildungen zur Verfügung steht. Nichts desto trotz werden wir auch weiterhin Teil der gemeinsamen Kraftanstrengung des Bundes und der Länder sein. Die Polizei ist gewohnt zu handeln und tut das auch – manch andere scheinen aber leider noch immer die Dramatik der Lage zu unterschätzen und versuchen politisches Kapital zu wechseln. Trotz dieser schwierigen Situation haben wir aber in den letzten Wochen die Weichen für eine gedeihliche Arbeit der Polizei in Oberösterreich in den nächsten Jahren stellen können. Nach langwieriger Verhandlung konnten wir ein Sicherheitspaket zwischen dem Land OÖ und dem BMI vorstellen, das uns gezielte Planung für die Polizeiarbeit in den nächsten Jahren ermöglicht. Ich stehe nicht an, mich bei denjenigen, die letztendlich mit ihrer Unterschrift den Pakt besiegelt haben, unserem Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und unserer Bundesministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, dafür zu bedanken, dass sie den Startschuss für richtungsweisende, sicherheitstechnische Investitionen in die Zukunft gegeben haben. So werden wir beispielsweise bis 2018 ein Einsatztrainingszentrum auf modernstem Standard für die optimale einsatzbezogenen Aus- und Fortbildung unserer Kolleginnen und Kollegen errichten, aber auch die neue Landesleitzentrale samt einem richtungsweisenden Einsatzleitsystem bis dahin implementieren. Die Mittel dazu sind mit einem zusätzlichen Sicherheitspaket bereitgestellt worden. Weiters haben wir fixiert, dass wir bis 2018 auch den abhörsicheren Behördenfunk BOS für ganz Oberösterreich ausbauen werden. Allein diese drei Investitionen bedeuten einen Quantensprung im Dienstbetrieb der Polizei. Um die steigenden Anforderungen an uns auch bestmöglich bewältigen zu Andreas Pilsl Landespolizeidirektor können, haben wir im Juni 2015 einen weiteren Grundausbildungslehrgang im Bildungszentrum der Sicherheitsakademie aufgenommen – zwei weitere werden heuer noch folgen. Im Herbst bringen wir 72 Kolleginnen und Kollegen von der Ausbildung in den Außendienst. Für die Jahre 2016 und 2017 haben wir vereinbart, dass jeweils mehr Neuaufnahmen als Abgänge erfolgen werden. Besonders wichtig ist mir die Zusage, dass wir in den nächsten Jahren 50 zusätzliche Planstellen erhalten, die wir dort installieren werden, wo zum einen vermehrte Arbeitsbelastung zu verzeichnen ist und zum anderen neue Aufgabenfelder zu bewältigen sind. Den gesamten Wortlaut der Vereinbarung könnt ihr auf Seite 37 lesen. Trotz nicht allzu einfacher budgetärer Rahmenbedingungen blicken wir so in eine spannende und investitionsreiche polizeiliche Zukunft. Für den kommenden Sommer wünsche ich euch ein paar erholsame Urlaubstage im Kreise eurer Lieben! Schöpft Kraft, genießt die Zeit und passt auf euch auf. Euer Andreas Pilsl P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 32 / 2 0 1 45 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 C o v e r S to ry Viele positive Erfahrungswerte des 5-monatigen Testbetriebs sprechen für den Einsatz dieses neuen Fortbewegungsmittels: Segway-Streifendienst in Steyr B ereits in den Jahren 2008 und 2011 stellte die Steyrer Polizei Überlegungen zu einem Segway-Streifendienst an. Um Erfahrungswerte für eine Bachelor-Studienarbeit zu erhalten wurde im November 2014 ein Ansuchen an das BM.I gestellt. Dieser Antrag wurde genehmigt. Der vom BM.I genehmigte Segway-Testbetrieb wurde im Zeitraum 1. Dezember 2014 bis 30. April 2015 auch praktisch gelebt, sofern es die Witterung zuließ. Moderner Streifendienst in Steyr Der Titel der Bachelor-Arbeit lautete „Moderner Streifendienst in Steyr – Wie sich eine Segway-Streife auf die Einsatzfreude der Exekutivbeamtinnen und Exekutivbeamten auswirken und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung heben könnte“. Die erste Annahme war, dass Streifendienst mit diesem coolen, trendigen Fahrzeug sicher Spaß macht und sich positiv auf die Einsatzfreude auswirken wird. Eine zweite Annahme war, dass durch die Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit der uniformierten Segway-Streifen bei der Bevölkerung - durch vermehrten Kontakt zur Polizei – eine Hebung des subjektiven Sicherheitsgefühls erreicht werden kann. Die Ausbildung erfolgte für 13 freiwillige Testfahrer an zwei Nachmittagen Anfang Dezember 2014 auf dem Segway-Modell „i2“. Es ist dies das gängige Modell für Touristenfahrten. Die Ausbildung erfolgte durch Herrn Boris Greiner, Firma „Segway in Steyr“ und zwei seiner Angestellten. Mit Abschluss des zweiten Ausbildungstages wurden von den Kollegen zwei Segways i2 in den polizeilichen Standort VI Tomitzstraße gefahren. In den fünf Monaten des Testbetriebes gab es keine einzige Störung an Segways oder Ladegeräten. Ohne Defekt wurden die Streifen mit den bis zu 20 km/h schnellen Gefährten absolviert, einmal wurden fast 17 Kilometer Streifenweg in zwei Stunden absolviert. Als Sonder- bzw. Schutzausrüstung dienten graue „Schihelme“, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Segway-Streifen zu gewährleisten. Trotz zum Teil widriger Verhältnisse (Schneefall, Regen, Kälte, Eisglätte) konnten auch in den Wintermonaten Dezember bis Februar 24 Streifen geleistet werden. Von März bis April nochmals 26 Streifen, also insgesamt 50 Streifen und in Summe ca. 200 Einsatzstunden. Im Probezeitraum kam es zu keinem Schadensfall. Lediglich zwei Stürze ohne Verletzungsfolge waren zu verzeichnen, wobei ein Sturz in der Ausbildung selbst, beim Herantasten an die maximal zu überwindende Gehsteigkantenhöhe, erfolgte. Ein weiterer Sturz wurde im Zuge des Streifendienstes auf einer schneebedeckten Fläche zum Gewinn von Erfahrungswerten durch den Fahrer selbst provoziert. Steyr ist eine von der Größe und Lage her einmalige und ideale Stadt für „einen polizeilichen Segway-Betrieb mit zwei dieser Fahrzeuge“. Die Kombination aus Altstadt, engen und steilen Gassen, verkehrsberuhigten Zonen, innerstädtischen Parkanlagen, Rad- und Gehwegen entlang den Flüssen Enns und Steyr sowie Naherholungsgebieten machen dies möglich. Resonanz auf den Testbetrieb Bevölkerung: fast 100%ige positive Rückmeldung. Einzelne negative Bemerkungen waren zumeist rückzuführen auf beanstandete Personen. Die Menschen waren erfreut über die „Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit“ der Polizei. Diverse Leserbriefe in Medien und Bürgerschreiben an die LPD OÖ erfolgten. Touristen: die Segway-Streifen waren ein begehrtes Fotomotiv, überdies wurde vielfach auch Auskunft gegeben. Der ganzjährige Besuch der Stadt durch Touristen aus aller Welt (Steyr ist Christkindl-Stadt) tut ein Übriges und bringt ausnahmslos nur positives, anerkennendes Feedback. Medien: die lokalen Medien waren Dynamisch zeigten sich die Segway-Streifen in Steyr. erfreut über die neue Form der Streifentätigkeit und schrieben bzw. sendeten ausnahmslos positive Berichte. Politik: ausnahmslos positive Stellungnahmen, auch Freude über das positive Echo der Bevölkerung, welches man durchaus als Zeichen einer Hebung des subjektiven Sicherheitsgefühls bezeichnen kann. Exekutive: anfängliche Skepsis auch bei vielen Kollegen im Stadtpolizeikommando. Bei sehr vielen dieser Kolleginnen und Kollegen sind jedoch nach Gesprächen mit den Testfahrern und den allgemein bekannten positiven Erfahrungswerten des fünfmonatigen Testbetriebs die Vorbehalte verschwunden. Der Erfolg dieses Probebetriebs in Steyr wird sowohl von den Testfahrern als auch vom Projektleiter letztlich auf folgende wesentliche Punkte zurückgeführt: • Der innovative Charakter dieser Art des Streifens mit einem coolen, trendigen Fahrzeug begeisterte alle Seg- 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 C o v e r S to ry Einsparungspotential durch den Einsatz von 2 Segways in Steyr: •7 Monate pro Jahr SegwayEinsatz (April – Oktober) • J e Monat ca. 20 Segway-Streifentage ergibt x 7 Monate = 140 Tage •1 40 Tage zu je 2 Streifen (vormittags, nachmittags) = 280 Streifen • 280 Streifen je 2 Stunden ergibt 560 Streifenstunden • 560 Streifenstunden x 2 Beamte (Doppelstreife) ergeben 1.120 Einsatzstunden Fotos: SPK Steyr/Spannring way-Fahrerinnen und Segway-Fahrer. • Die Freiwilligkeit der Teilnehmer und die im Projektbetrieb gezeigte „Leidenschaft“ der einzelnen Kollegen. • Keine Überreglementierung des Projektes durch unnötige Vorgaben, ganz nach dem Motto „Nur das Einfache führt zum Erfolg“. • Der überwiegend positive und vielfache Kontakt zur Bevölkerung begeisterte. • Das positive Feedback aus allen Berei- Wenn durch den Einsatz von Segways aufgrund der Geschwindigkeit zumindest der dreifache Umfang einer Fußstreife abgedeckt wird, ergibt sich in diesem Beispiel eine Einsparung von 2.240 Einsatzstunden. Eine Einsatzstunde mit 40 Euro Bruttolohn gerechnet, ergibt somit pro Jahr eine Summe von ca. 89.600 Euro, die eingespart wird, bzw. kann in dieser eingesparten Zeit andere Tätigkeit geleistet werden. chen (Bevölkerung, Medien, Politik, Touristen) stärkte das Selbstbewusstsein und machte stolz. • Der ideale Streifenbereich in Steyr (wie zuvor schon angeführt). Der fünfmonatige Segway-Streifendienst war ein großer Erfolg für die Steyrer Polizei. Durch den SegwayStreifendienst ist es in Steyr gelungen, der Polizei ein „modernes Image“ und viel Bürgernähe zu verschaffen. Obwohl dieser Testbetrieb wieder eingestellt werden musste, lassen Anfragen der Bevölkerung darauf schließen, dass man sich eine Fortführung gerne gewünscht hätte. Christian Moser, Obstlt Ein Helm zählt zur notwendigen Sonderausrüstung der Segway-Streifenbeamten. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 Personelles 8 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Geb u rts ta g e Personelles 70. Geburtstag GrInsp iR Manfred Pelzel Freistädter Straße 98/9/19 4040 Linz 05.07.1945 Hubert Erbler Brandmairstraße 3 4642 Sattledt 13.07.1945 Johann Pumberger Atzesberg 7 4121 Altenfelden 13.07.1945 ChefInsp iR Siegfried Walcherberger Freistädterstraße 98 4040 Linz 24.07.1945 GrInsp iR Rumpl Florianerstraße 6 4501 Neuhofen a. d. Kr. 25.07.1945 Frech Ferihumerstraße 38/1/6 4040 Linz 03.08.1945 GrInsp iR Ernst ChefInsp iR Arnold 75. Geburtstag Oberst iR Karl Stellnberger Wegererstraße 57 4400 Steyr 11.07.1940 AbtInsp iR Karl Groiss Alter Berg 7 4153 Peilstein 16.07.1940 GrInsp iR Siegfried Höfinger Thurnhof 29 4320 Perg 16.07.1940 GrInsp iR Alois Vorhauer Großwiesenhart Nr 8 4774 St. Marienkirchen 25.07.1940 VB iR Felix Vogrin Saumweg 1 4180 Zwettl 26.07.1940 GrInsp iR Josef Gringer Oidenerstraße 106 4030 Linz 05.08.1940 ChefInsp iR Franz Rittberger Aselkam 46 4963 St Peter am Hart 06.08.1940 KontrInsp iR Josef Wolfmayr Kapellenstraße 20 4061 Pasching 31.08.1940 BezInsp iR Hermann Spath Bergstraße 19 4594 Grünburg 06.09.1940 GrInsp iR Reinhold Pesendorfer Cumberlandstraße 48 4810 Gmunden 12.09.1940 GrInsp iR Johann Kastner Ferihumerstraße 38 4040 Linz 25.09.1940 GrInsp iR Maximilian Ihninger Roseggerstraße 11 4713 Gallspach 27.09.1940 AbtInsp iR Ernst WamprechtshammerJubiläumstraße 32 4360 Grein 28.09.1940 80. Geburtstag GrInsp iR Albert Mitterbauer Heindlstraße 18 4040 Linz 17.07.1935 AbtInsp iR Adolf Radinger Linzer Straße 3 4713 Gallspach 27.07.1935 BezInsp iR Franz Weissengruber Hofmarkt 26 4753 Taiskirchen 27.07.1935 Biereder Broschstraße 4 4190 Bad Leonfelden 16.09.1935 Brigadier iR Helmut 85. Geburtstag AbtInsp iR Josef Pimingsdorfer Losensteinerstr. 23 4501 Neuhofen a. d. Kr. 20.07.1930 BezInsp iR Erich Trenkwalder Schmiedgasse 15 4040 Linz 29.07.1930 Alois Slanec Donaufeld 9 3680 Persenbeug 01.08.1930 Karl Puchner Oberhuemerstraße 26 4060 Leonding 08.09.1930 RR iR P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 9 Personelles BezInsp iR Franz Schnabl Rosenauerstraße 39 4040 Linz 20.09.1930 90. Geburtstag BezInsp iR Alois Linhart Heilhamerstraße 3/2 4040 Linz 26.05.1925 AbtInsp iR Josef Wolfmayr Hagenstraße 2 4040 Linz 03.07.1925 BezInsp iR Heinrich Wögerer Falkenweg 8 4072 Alkoven 12.07.1925 BezInsp iR Wilhelm Helmreich Konrad-Meindl-Str.11 4770 Andorf 01.09.1925 AR iR Franz Scheinhart Roseggerstraße 19/15 6020 Innsbruck 02.09.25 AbtInsp iR Viktor Oberaigner Benzstraße 4 4030 Linz 05.09.1925 Vögerl Am Hochkogl 37 4810 Gmunden 07.09.1920 95. Geburtstag GrInsp iR Franz Dienstjubiläen Das 25-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: Familienname Kefer Schmolmüller Twertek Narovnigg Ferstl Meindl Humpl Thiel Fink Freitag Peherstorfer Schneider Greszla Kraus Hanneder Münichshofer Anglberger Berger Grabner Greisinger Kagerer Krumphuber Neulinger Schick Scheuer Schürz Stromberger VornameTitel Dienststelle Markus GrInsp PI Bad Leonf. - AGM Kurt GrInsp PI Pregarten Dorothea GrInsp PI St. Georgen - EASt Alfred GrInsp PI Traun Ernst BezInsp PI Kirchdorf Martin GrInsp SPK Linz Ch. Karl GrInsp PI Molln Michael GrInsp PI Perg Amalia VB LPD - LA Daniel GrInsp LPD - LVA Reinhold KontrInspPI Hellmonsödt Josef GrInsp PI Altheim Günter GrInsp API Ried Harald GrInsp PI Wolfern Gertraud VB LPD - SVA Josef GrInsp PI Rohrbach AGM Markus GrInsp LPD - LKA Hubert GrInsp PI St. Georgen - EASt Helmut GrInsp PI Bad Ischl Klaus GrInsp PI Traun Günter GrInsp PI Bad Leonfelden Gerhard GrInsp PI Vorchdorf Franz GrInsp LPD - LA Harald GrInsp PI Marchtrenk Ludwig GrInsp PI Rohrbach AGM Franz GrInsp LPD - LA Rudolf GrInsp PI Linz - VI Datum 01.04.15 01.04.15 01.04.15 02.04.15 03.04.15 03.04.15 04.04.15 04.04.15 01.05.15 02.05.15 02.05.15 02.05.15 05.05.15 06.05.15 26.05.15 30.05.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 01.06.15 Althuber Ellmerer Gruber Meisinger Pichler Raab Sehr Stadlmayr Reiter Daucher Manuel GrInsp Christian GrInsp Anna-MariaVB Ronald GrInsp Wolfgang BezInsp Dietmar GrInsp Stefan GrInsp Roman BezInsp Kurt BezInsp Günther GrInsp PI Wels - SD PI Braunau LPD - SVA PI Dragonerstrasse LPD - LV PI Bürgerstrasse PI Kirchdorf SPK Wels - KrimRef PI Altheim LPD - LA 02.06.15 02.06.15 02.06.15 02.06.15 02.06.15 02.06.15 02.06.15 02.06.15 03.06.15 10.06.15 Das 40-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: FamiliennameVornameTitel Aigner Herbert AbtInsp Pettrak Franz BezInsp Korner Franz ChefInsp Mag. Hanl Josef HR Humer Wolfgang ChefInsp Lindner Heinrich Obst Bruckner Walter OInsp Freihager Horst AbtInsp Haidinger Herbert BezInsp Jungmayr Gerhard OInsp Kagerer Josef GrInsp Käferböck Günther KontrInsp Holzmann Manfred ChefInsp Schrögenauer Gerhard GrInsp Graschy Erich Obst Dienststelle LPD - LKA PI Ried PI Bürgerstraße LPD - SVA PI Hauptbahnhof SPK Linz - KrimRef SPK Linz - KrimRef LPD - LV PI Aschach LPD - LV PAZ Linz PI Linz - VI PI Ansfelden PAZ Wels LPD - PA 1 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Datum 01.04.15 01.04.15 02.04.15 03.04.15 07.04.15 18.04.15 01.05.15 01.05.15 01.05.15 01.05.15 01.05.15 01.05.15 01.06.15 01.06.15 25.06.15 Oberösterreich 2/2015 Personelles Todesfälle 2. Quartal 2015 13.02.15 Franz Stinglmayr 01.09.23 4600 Wels, Waldstraße 43 BPD Wels - SW 17.02.15 RevInsp iR Franz Posch 23.04.34 4824 Gosau, Gosau 478 01.03.15 GrInsp iR Egon Öhlinger 03.01.18 4030 Linz, Benzstraße 6 SPK Linz 06.03.15 VB iR Theresia Bäuml 19.06.47 4113 St. Martin, Kreuzfeldstraße 2 PI St. Martin 08.03.15 BezInsp iR Willibald Swoboda 05.07.16 5280 Braunau, Lerchenfeldgasse 6 b GP Braunau 19.03.15 BezInsp iR Josef Rumersdorfer 02.02.15 4070 Pupping, Waschpoint 92 GP Scharten 22.03.15 GrInsp iR Friedrich Aichenauer 27.03.24 4040 Linz, Höchsmannstraße 9 LGK - RG V 24.03.15 BezInsp iR Anton Kamplmüller 24.03.27 4352 Klam Nr. 22/2 GP Grein 10.04.15 ChefInsp Johann Zeller 23.05.49 4111 Walding, Schloßstraße 1 LPD - LVA 15.04.15 AbtInsp iR Johann Hinterleitner 07.02.27 4020 Linz, Grubertsraße 49/2 LPD - LKA Brand 19.04.15 GrInsp Peter Schiffbänker 28.06.62 4040 Linz, Ferihumerstraße 38 SPK Linz, PI Sonderdienste 24.04.15 HR i.R., Mag. Franz Aufreiter 12.05.31 4040 Linz, Freistädterstraße 96 SID OÖ 07.05.15 RevInsp iR Ronald Hons 26.04.79 4312, Ried/Riedmark, Grünau 36/1 API Haid 12.05.15 AbtInsp iR Johann Holinka 15.06.30 4400 Steyr, Kammermayrstraße 21 BGK Steyr Land 18.05.15 BezInsp iR Franz Hager 23.04.46 5261 Eberschwang, Schulstraße 58 BGK Braunau 19.05.15 AbtInsp iR Ägidigus Ratzenböck 03.09.27 4522 Sierning, Anton Landerlweg 2 GP Sierning 23.05.15 FOInsp Gerorg Herib. Kieslinger 05.05.55 4063 Hörsching, Mozartstraße 12 LPD SVA 28.05.15 AbtInsp Kurt Steiner 30.01.57 9521 Treffen, Am Sonnenhügel 2 PI St. Georgen/A EAST West 02.06.15 RevInsp Hermann Steindler 13.03.23 4400 Steyr, Grillpatzerstraße 1/14 BPD Linz SW-Abt. 1 Wz. Mozartstr. 05.06.15 GrInsp iR Wilhelm Kögl 30.04.41 4112 Rottenegg, Rottenegg Straße 45 BPD Linz SW-Ref. 3 Waffen Wer in Zukunft die Verständigung über Todesfälle schneller per Mail erhalten möchte, schreibt bitte eine kurze Nachricht an [email protected] P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 1 Personelles Ein wertvoller Kollege und leidenschaftlicher Polizist ist von uns gegangen. P eter Schiffbänker entschloss sich mit 19 Jahren nach Absolvierung der Lehre als Fernmeldetechniker in der Firma Siemens dem Vorbild seines Vaters zu folgen und ebenfalls Polizist zu werden. Er begann die Ausbildung bei der Polizei, die ihm bis zu seinem tragischen Ableben berufliche Heimat bleiben sollte. Nach der Ausmusterung im Jahre 1985 wurde Kollege Schiffbänker zum Wachzimmer Landhaus dienstzugeteilt. Rasch erwarb er sich mit seinem sympathischen Auftreten, seinem Engagement und seinem Tatendrang einen guten Ruf, der ihm dabei half bereits knapp zwei Jahre später zum Mobilen Einsatzkommando (MEK) Linz aufgenommen zu werden. Neben seiner beruflichen Zuverlässigkeit war er durch sein geselliges Wesen und seine Hilfsbereitschaft im Kollegenkreis sehr beliebt und weithin unter dem Spitznamen „Schiffi“ bekannt. „Schiffi“ übte seine Tätigkeit beim MEK leidenschaftlich und mit hoher Loyalität aus. Trotz mehrerer Reformen kehrte er für keinen Augenblick der Dienstelle den Rücken zu, sondern war immer ein stolzer „MEKLER“. Er war bei zahlreichen MEK-Einsätzen vielfach an vorderster Front und musste seinen Diensteifer mit zwei Schussverletzungen bei zwei verschiedenen Einsätzen bezahlen. Als Kollege und DienstvorSeine sportliche Leidenschaft war das Motorradfahren – neben vielen anderen sportlichen Aktivitäten. gesetzter kann ich ihm aufrichtig attestieren, dass es keine von Peter geleitete Amtshandlung gab, welche er nicht bravourös gelöst hätte. Stets übte er seine beruflichen Obliegenheiten mit großer Sorgfalt und hoher Zuverlässigkeit aus. Für diese vorbildliche Dienstverrichtung hat er zu Recht auch mehre Belobigungen und Belohnungen erhalten. „Schiffis“ Tatendrang und Durchhaltevermögen war aber nicht auf seine berufliche Tätigkeit beschränkt. Seine überaus hohe Sportlichkeit zeigte sich darin, dass er mehrere Sportarten, wie Judo, Tennis, Golf und Motorsport, sehr gerne und ausgesprochen gut ausübte. Peter war bekannt dafür, dass er nicht nur im Dienst sondern auch in Ausübung seiner Hobbies stets bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit ging. Man kann fast die These aufstellen, dass es für ihn nur „Vollgas“ gab. Durch dieses Kämpferherz und sein Talent errang er im Judo und Tennis zahlreiche Titel. Im Golf absolvierte er eine mehrjährige Ausbildung zum so genannten „Professional“. Vielfach wirkte „Schiffis“ Leidenschaft ansteckend, was zur Folge hatte, dass er viele Kollegen für sportliche Aktivitäten begeistern konnte. In den Sommermonaten war Peter in seiner Freizeit sehr oft mit dem Motorrad unterwegs. Als geselliger Mensch schloss er sich dem „Motorradcafé“ an und nahm bei zahlreichen Ausfahrten Foto: Polizei Linz-Sonderdienste Nachruf Peter Schiffbänker „Schiffis“ Tatendrang und Durchhaltevermögen zeigten sich sowohl im Beruf als auch bei seinen sportlichen Aktivitäten. mit Freunden und Kollegen teil. Durch seine menschliche Art wurde er überall gerne gesehen, er fühlte sich in Gesellschaft wohl und erntete dafür sehr viele gute Freund- und Bekanntschaften. Tragischerweise wurde ihm seine sportliche Leidenschaft zum Verhängnis: Am 19. April 2015 verunglückte er beim Training für ein Motorradrennen in St. Martin/Mühlkreis. Die Nachricht seines viel zu frühen Ablebens machte uns, seine Kolleginnen und Kollegen, fassungslos und ist für uns nicht begreifbar. Wir werden dich nie vergessen! Herbert Gstöttner, ChefInsp Lieber „Schiffi“, wir bedanken uns für deinen Einsatz und deine Loyalität und auch für viele schöne und gesellige Stunden abseits des Berufes. Obwohl du jetzt nicht mehr in unserer Mitte bist, werden wir dir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Wir wünschen deiner Familie in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und Zuversicht! 1 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Personelles Anstatt der Geburtstage, zählen die Höhepunkte des Lebens. Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand! BezInsp i.R. Kurt Bruckmüller feierte seinen 80er Foto: Polizei Ottensheim A m 1. März 2015 feierte BezInsp i.R. Kurt Bruckmüller aus Walding seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass gratulierte ihm eine Abordnung der PI Ottensheim, AbtInsp Gerhard Fuchs und GrInsp Reinhold Gahleitner. Kurt Bruckmüller trat im Jahr 1954 in die Polizeischule Salzburg ein und wurde danach im Kommissariat Wels eingeteilt. 1962 kam er zur Polizeidirektion Linz, Sicherheitswache-Abteilung 1. Seine weiteren Stationen waren bei der Polizei-Verkehrsabteilung, bei der Sonderdienststelle für Politessen und in der Telefonzentrale bei der Bundespolizeidirektion Linz. Der Jubilar war auch jahrelanger Gewerkschaftsfunkti- Glückwünsche überbrachte AbtInsp Gerhard Fuchs an den Jubilar Kurt Bruckmüller. onär. Im Jahre 1994 trat er dann in den wohlverdienten Ruhestand. Kurt freute sich sehr über den Besuch und erzählte dabei einige Episoden aus seiner langen und erfolgreichen Dienstzeit. Die Hobbys des rüstigen Jubilars sind das Well- nessen, Schwimmen und Bergwandern. Wir wünschen BezInsp i.R. Kurt Bruckmüller weiterhin viel Glück und Gesundheit! Gerhard Fuchs, AbtInsp Besuch beim 80-jährigen Jubilar Erich Rouha Foto: privat K ollege Erich Rouha wurde am 6. April 1935 in Liebesdorf in Tschechien geboren. Nach dem Krieg im Jahre 1945 musste er aus seiner Heimat nach Österreich flüchten. Nach mehreren Stationen ist er in Linz gelandet und wählte diese Stadt als seine neue Heimat. 1950 machte er eine Lehre als Schlosser und arbeitete dort in der VOEST bis zum Jahr 1964. In weiterer Folge zeigte er Interesse am Polizeiberuf und besuchte die Polizeischule. Er war einer der ersten verheirateten Männer beim Dienstantritt in der Polizeischule. Nach Abschluss der Polizeischule trat er seinen Dienst in Linz bei der motorisierten Verkehrsgruppe an. Im Laufe der Jahre wurde bei ihm das Interesse am kriminalpolizeilichen Dienst geweckt. Erich Rouha machte dann seine Ausbildung in Wien zum Kriminalbeamten. Seinen Dienst versah er daraufhin im Kriminalreferat der Bundespolizeidirektion in Linz. Im Jahre 1995 wurde er zum Referatsgruppenführer der Abteilung I, Staatspolizei und zum Gruppen- ChefInsp Karl Böhm besuchte den Jubilar Erich Rouha in seiner Wohnung in Ebelsberg. führer der Gruppe Ausländischer Nachrichtendienst bestellt. Im Jahre 1996 trat Kollege Rouha in den wohlverdienten Ruhestand. Am 13. April 2015 besuchte ChefInsp Karl Böhm den 80-Jährigen im Linzer Stadtteil Ebelsberg in seiner schönen Wohnung und überbrachte ihm zum Jubiläum, auf seinen Wunsch hin, eine Geschenkpackung Wein. Wir unterhielten uns über seinen Werdegang bei der Polizei und den Polizeidienst einst und jetzt während wir von seiner Ehefrau Helga mit köstlichem Kaffee und Kuchen versorgt wurden. Seit seiner Pensionierung verbringt er viel Zeit bei sich zu Hause mit seinen Hobbys, am Computer zu surfen und zu lesen, und unternimmt täglich mit seiner Frau und seinem Hund lange Spaziergänge. Wir wünschen unserem netten Kollegen und seiner Frau noch alles Gute und viel Gesundheit für die folgenden Lebensjahre! Karl Böhm, ChefInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3 Personelles Der „gute Geist“ im Vorzimmer des Landespolizeidirektors verabschiedet sich in den Ruhestand. Die Moser-Methode E inmal mehr bewahrheitet es sich, dass die Zeit wahnsinnig schnell vergeht. Kaum hat unsere einzigartige Gerlinde Moser den Posten der „Chefsekretärin“ im August 2011 übernommen, geht diese Ära auch schon wieder zu Ende. Sie hatte am 12. Mai 2015 ihren letzten Arbeitstag. Bis zu ihrer offiziellen Pensionierung mit Ende August 2015 verbraucht sie Zeitausgleich und Resturlaub. Curriculum vitae Gerlinde Moser wuchs in Traun auf, besuchte dort die Volks- und Hauptschule. Nach dem Besuch der Fachschule für Kleidermacher in Linz begann sie mit 18 Jahren im Juli 1976 bei der Bundespolizeidirektion (BPD) Linz, die sich damals noch in der Mozartstraße befand, ihre Laufbahn bei der Polizei. Erste Station war die Zentralkanzlei bei Renate Mathä als Karenzvertretung. Mit der Übersiedlung der BPD Linz in die Nietzschestraße wechselte Gerlinde ins Strafamt. Von 1982 bis 1984 unterstützte sie die Kripo. Bis 1990 folgte eine Karenzpause, in der ihr Sohn Christoph (1984) und ihre Tochter Melanie (1986) das Licht der Welt erblickten. Danach wechselte Gerlinde Moser in die Privatwirtschaft, war in der Rechnungsprüfung der Firma Humer und bei Haka-Küchen tätig. Im April 1995 begann sie beim Landesgendarmeriekommando OÖ in Linz. Ab Mai 1995 war sie am Gendarmerieposten Traun als Vertragsbedienstete eingesetzt, wobei es Stimmen gab, dass „VB“ eigentlich „Frau Postenkommandant“ heißt. Im Februar 2010 wechselte sie zur Stabsabteilung des Landespolizeikommandos OÖ. Als die langjährige Vorzimmersekretärin Lidwina Kern an einem Montag im August 2011 relativ unerwartet erklärte, dass sie ein Schreiben der Pensionsversicherung erhalten habe, wonach sie ab Donnerstag in Pension sei, wurde Gerlinde Moser „zwangsverpflichtet“ ab Freitag einzu- springen. Ich kann mich noch erinnern, dass der Schock bei Gerlinde ziemlich groß war und sie mit einem mulmigen Gefühl im Vorzimmer des Landespolizeikommandanten einzog. Büromanagement 2.0 Relativ rasch verflogen die anfänglichen Bedenken und Gerlinde etablierte ein konsequentes Büromanagement. Egal, ob es um die Verwaltung der zahlreichen Termine, den Schriftverkehr oder die Organisation diverser Veranstaltungen ging – Gerlinde hatte alles unter Kontrolle. Die Betreuung der Pensionistinnen und Pensionisten war ihr ein besonderes Anliegen. Bei der Umstellung der Pensionistenverständigungen auf E-Mail bewog sie mit ihrer lustigen Art so manchen, sich mit der heutigen Technik auseinander zu setzen. Auch von externer Seite kam viel Lob wegen der unbürokratischen und flexiblen Art in allen Belangen. Gerlinde sorgte für ein „Rundum-Sorglos-Paket“ im Büro. Abgegangene Knöpfe wurden angenäht, Distinktionen gewechselt, Kaffeemaschine entkalkt, nachgefragt, ob wir heute schon genug Wasser getrunken haben, beim Hexenschuss mit chinesischen Wundermitteln geholfen und vieles mehr. Niemand wusste besser, wo gerade welche Sachen von Kaffee, Maresi über Mineralwasser am günstigsten einzukaufen waren – mit einem Satz „der gute Geist des Büros“! Auf der anderen Seite schirmte sie „ihren Chef“ von „äußeren Störfaktoren“ so gut es ging ab, was das eine oder andere Mal auf Unverständnis stieß, um es diplomatisch auszudrücken. Aber eine gute Sekretärin hat auch diese Schutzfunktion wahrzunehmen, was Gerlinde mit ihrem „Mutterinstinkt“ bestens gelang. Die Zeit danach... Dass Gerlinde Moser nun einen Pensionsschock erleiden könnte, brauchen wir nicht befürchten. Wir werden sie vermehrt in diversen Bädern von Bük über Bad Füssing, Bad Griesbach und die Thermenregion sowie auf Kreuzfahrten und in der Sauna im Schörgenhubbad antreffen. Ihr 6-jähriger Enkel Karim hält sie ebenfalls in Trab. Sie erzählte oft, dass sie mit ihrem Leben Bei der Ansprache von Landespolizeidirektor Pilsl könnte man in den Gesichtsausdruck von Gerlinde Moser „Du wirst mir fehlen“ hinein interpretieren. 1 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Personelles vollauf zufrieden sei. Und diese Zufriedenheit möchte sie mit anderen teilen und ein wenig Glück an andere weitergeben. Daher wird sie bei der Caritas eine Paliativausbildung absolvieren und einen Tag pro Woche im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz mit Paliativpatienten verbringen. Liebe Gerlinde, das gesamte Team des Büros L1 wünscht dir für die Pen- sion viel Gesundheit und dass du nach deiner Knieoperation wieder deinem Hobby, dem Walken nachgehen kannst! Bruno Guttmann Landespolizeidirektor Pilsl lud „seine“ Gerlinde und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Büros L1 zu einem Abschiedsessen. Das Geschenk des Büros L1 enthielt alles, was eine Jungpensionistin durch den Tag hindurch benötigt. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 5 Personelles Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen Herzliche Gratulation! L andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die frisch „gebackene“ Eltern geworden sind oder ei- nen gemeinsamen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute den jungen Familien auf ihrem weiteren Lebensweg! Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an lpd-ooeffentlichkeitsarbeit@polizei. gv.at Bescheid. Eure Babys Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt! Foto: Privat Tim Auf dem Bild ist unser kleiner Tim Schusterbauer zu sehen: Geboren am 12. Jänner 2015 im Krankenhaus Ried im Innkreis mit einem „Kampfgewicht“ von 3.300 Gramm und einer stattlichen Größe von 51 cm. Seine Schwester Vanessa, die 7 Jahre alt ist, ist sichtlich stolz auf ihren kleinen Bruder – und wir, die Eltern Barbara und René Schusterbauer (Polizeiinspektion Braunau am Inn), sind es natürlich auch! Foto: Privat Alexa Victoria Alexa Victoria erschien am 20. Jänner 2015 um 3:34 Uhr als kleiner, neuer Erdenbürger im Klinikum Wels-Grieskirchen. Mit einem Gewicht von 3.500 Gramm und einer Größe von 53 cm zählte sie zu den größeren Neuankömmlingen. Die Eltern, Katharina und Florian Ferihumer (Polizeiinspektion Wels – Neustadt), waren überglücklich über ihre Tochter. Foto: Babysmile David Philipp David Philipp Eitzinger erblickte am 17. Februar 2015 um 21:20 Uhr mit einer Größe von 50 cm und einem Gewicht von 2.710 Gramm im LKH Vöcklabruck das Licht der Welt. Mutter Simone Schuster und Vater Philipp Eitzinger (Polizeiinspektion Vöcklabruck) freuen sich über ihren Sohnemann und das junge Familienglück! 1 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Foto: Gunter Kaiser Foto: Manfred Fesl Personelles Paul Geboren wurde unser Sohn, Paul Schmelzer, am 4. Februar 2015 in Salzburg. Wir - die Eltern - Tanja Schmelzer und Markus Rammler (Polizeiinspektion Mauerkirchen) haben unseren Stammhalter sehnlichst erwartet und freuen uns sehr über unseren Sohn. Marlene Loreen Marlene Loreen wurde am 4. Februar 2015 im Krankenhaus Wels geboren. Mit ihren 48 cm und 3.110 Gramm wurde unsere Tochter sofort zum absoluten Sinn des Lebens für ihre stolzen Eltern, Kornelia Stocker und Manuel Rauch (Polizeiinspektion Krenglbach). Foto: Babysmile Hannah Unsere Tochter Hannah Müllner wurde am 6. März 2015 um 14:05 Uhr im LKH Bad Ischl geboren. Hannah wog 2.950 Gramm und war 49 cm groß. Wir, Mama Christine Müllner und Peter Lechner (derzeit BZS OÖ), sind überglücklich und sehr dankbar für unseren kleinen Schatz. Foto: Babysmile Hanna Valentina Unsere kleine Tochter Hanna Valentina wurde am 7. Februar 2015 um 22:34 Uhr mit einem Gewicht von 2.430 Gramm und einer Größe von 45 cm in der Linzer Landesfrauenklinik geboren. Wir, Mama Birgit und Papa Michael Pühringer (Polizeiinspektion Steyr-Stadtplatz), sind voller Freude und unendlicher Dankbarkeit über ihre Geburt. Die Geschwister Lena und Felix freuen sich über den Familienzuwachs - tief in unseren Herzen gedenken wir unserer verstorbenen Tochter Emma. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 7 Personelles Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an lpd-ooeffentlichkeitsarbeit@polizei. gv.at Bescheid. Foto: Sandra Gehmair Foto: Privat Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt! Unseren Hochzeitstag feierten wir, Simone Mayr-Kirchberger (LPD Büro L 1) und Lukas Kirchberger (LKA OÖ), am 23. Mai 2015 im Schloss Mühldorf. Im engsten Familienkreis fand die standesamtliche Trauung im Rosengarten des Schlosses statt. In Anwesenheit von rund 80 Gästen ließen wir anschließend unsere Ehe bei einem ökumenischen Wortgottesdienst in der Filialkirche in Pesenbach segnen. Danach tanzte die Hochzeitsgesellschaft im Schloss Mühldorf bis in die frühen Morgenstunden und zelebrierte das junge Eheglück. Die Hochzeit von Maria und Leopold Hack (Polizeiinspektion Linz-Dornach) fand in einem kleinen, familiären Rahmen mit rund 15 Gästen am 7. Februar 2015 statt. Nach der standesamtlichen Trauung im Linzer Standesamt feierten die Eheleute mit ihrer Familie und ihren Freunden bei einem Sektfrühstück und nahmen das Hochzeitsmahl anschließend im Gasthof Rauscher in Linz-Urfahr ein. 1 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Personelles Ein bekanntes Gesicht der LPD folgt Gerlinde Moser im Sekretariat des Landespolizeidirektors. Der Neue im Vorzimmer Foto: LPD OÖ/Mayr-Kirchberger V iele kennen Michael Dietrich als „Hans Dampf in allen Gassen“, vor allem aber aus seiner Tätigkeit in der Lichtbildstelle und als Fotograf und Filmemacher. Nach 13 Jahren im Lichtbild- und Öffentlichkeitsarbeitsbereich war die Zeit reif für eine Veränderung: Er wechselte am 12. Mai 2015 in das Vorzimmer des Landespolizeidirektors und ist seither für dessen Servicierung zuständig. Der Eidenberger begann nach der Volks- und Hauptschule die Lehre des Fotokaufmanns bei der Firma Veritas in Linz, die er 1990 mit der Gesellenprüfung abschloss. Nach dem Präsenzdienst in Langenlebarn arbeitete Michael Dietrich im Fachlabor Kessler in Pasching. In den Jahren 2000 bis 2001 war er beim ORF Wien beschäftigt, wo er unter anderem auch an der Produktion von „Taxi Orange“ mitwirkte. Im Februar 2002 fing er in der Lichtbildstelle des Landesgendarmeriekommandos Oberösterreichs an. Im Jahr 2005 wechselte er in die Stabsabteilung und ist seit der Behördenreform 2012 im Büro L1 tätig. Michael Dietrich kümmert sich nach einer „intensiven“ Einschulungsphaseum sämtliche Agenden im Sekretariat des Landespolizeidirektors. Michael Dietrich ist verheiratet und Vater eines 6-jährigen Sohnes. Die Patchworkfamilie wohnt in seinem renovierten Elternhaus mit der 15-jähigen Stieftochter und dem 10-jährigen Stiefsohn. In seiner Freizeit betreut Michael zwei Schafe, fährt gerne Rad und spielt beim SV Funkstreife Fußball. Bruno Guttmann Abermals fand die bewährte Mitarbeiterehrung in der Landespolizeidirektion Oberösterreich statt. Sicherheit in Oberösterreich – Dank gebührt den Kolleginnen und Kollegen ChefInsp Johann Brückl und AbtInsp Franz Schachner erhielten das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Stellvertreter Erwin Fuchs. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 9 Foto: LPD OÖ/Dietrich D afür, dass in Oberösterreich rund um die Uhr von engagierten Polizistinnen und Polizisten professionell für Sicherheit gesorgt wird, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA wieder einmal Danke. Am 20. April 2015 fand im Festsaal der Landespolizeidirektion (LPD) die erste Mitarbeiterehrung im heurigen Jahr statt. Oberrat MMag. David Furtner begrüßte dazu am Vormittag die Führungs- kräfte der LPD OÖ, Bezirks- und Stadtpolizeikommandanten und alle zu ehrenden Kolleginnen und Kollegen. Zwischen den kurzen Ansprachen und Ehrungen sorgte das Polizei Brass-Quintett unter der Leitung von GrInsp Ewald Brunner für eine beschwingte musikalische Umrahmung. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, sprach allen Kolleginnen und Kollegen, ob sie nun ein 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläum feierten oder ihre Karriereleiter bei der Polizei „emporkletterten“, ein großes Dankeschön für ihre erbrachten Leistungen, für ihre Treue und ihr Engagement aus: „Ich schätze eure Arbeit sehr, die „draußen“ geleistet wird. Trotz der vielen Änderungen und Herausforderungen der vergangenen Jahre haben wir diese Zeit gemeinsam sehr gut gemeistert. Dank eurer hervorragenden Arbeit, insbesondere auch im Kriminalbereich, liegen wir bei der Aufklärung von Straftaten im Vergleich mit anderen großen Bundesländern vorne.“ Am Nachmittag führte Kapellmeister Mag. Dr. Harald Haselmayr durchs Programm und LandespolizeidirektorStellvertreter Dr. Alois Lißl ehrte alle geladene Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch Dr. Lißl zeigte sich stolz auf die Arbeit aller Polizistinnen und Polizisten, die sie tagein, tagaus für die Bürgerinnen und Bürger in Oberösterreich leisten. Gleichzeitig betonte er auch die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Arbeit am Kriminalsektor und in der Foto: LPD OÖ/Dietrich Personelles Brigadier Anton Wachsenegger wurde zum Schulungs- und Präventionsverantwortlichen des LKA OÖ ernannt. Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl und der Leiter des LKA OÖ, Brigadier Gottfried Mitterlehner, überreichten das Ernennungsdekret. Verwaltung. Bei den Mitarbeiterehrungen am Vormittag und am Nachmittag wurden verdienten Kolleginnen und Kollegen in einem würdigen und feierlichen Rahmen ihre Auszeichnungen überreicht. Bundesauszeichnungen gingen diesmal an fünf besonders verdiente Mitarbeiter: ChefInsp Johann Brückl und AbtInsp Franz Schachner erhielten das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. GrInsp Dietmar Großauer, GrInsp Hermann Forstenlehner und RevInsp Roman Lang wurden jeweils für ihre Lebensrettungen geehrt. Brigadier Anton Wachsenegger erhielt das Ernennungsdekret zum Schulungs- und Präventionsverantwortlichen des Landeskriminalamts (LKA) Oberösterreich. Generalmajor Franz Gegenleitner, MA ehrte am Vormittag KontrInsp Manfred Prentner und GrInsp Karl Weberndorfer, beide alpinistische Leistungsträger, für ihre langjährigen Dienste in dieser Sonderverwendung. Heide Klopf Einen „Europäischen Wirtschaftsführerschein“ erhielten ausgewählte Kriminalbeamte der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Polizei stärkt Wirtschaftskompetenz I nsgesamt 13 Beamte verschiedenster Organisationseinheiten der Landespolizeidirektion Oberösterreich absolvierten eine 1,5-jährige, modulare Ausbildung. Den europäischen Wirtschaftsführerschein „EBC*L - Stufe A“ überreichte nun Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA. Das Zertifikat European Business Competence* Licence, kurz EBC*L, heißt auf Deutsch „Europäischer Wirtschaftsführerschein“ und hat sich als international anerkannter Standard der wirtschaftlichen Bildung etabliert. Mit den drei Stufen A, B und C bietet der EBC*L die Möglichkeit, für jeden Karriereschritt genau jene praxisrelevante wirtschaftliche Kompetenz nachzuweisen, die im Wirtschaftsleben notwendig ist. Zielgruppe dieser Ausbildung sind Beamte, die in den Ermittlungsbereichen 04, Wirtschaftsdelikte, und 05, Betrugsdelikte, im Landeskrimi- nalamt OÖ, in den Kriminalreferaten der Stadtpolizeikommanden sowie auf Ebene der Bezirkspolizeikommanden eingesetzt sind. Durch diese fachbezogene Ausbildung erhalten die Kolleginnen und Kollegen ein fundiertes betriebswirtschaftliches Kernwissen, das für die Bearbeitung von einschlägigen Delikten notwendig ist. Der Leiter des Landeskriminalamtes, Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA bedankte sich bei den Absolventen für die Bereitschaft zur Absolvierung dieser Ausbildung und das gezeigte persönliche Engagement. Die international anerkannte EBC*L Ausbildung bil- 2 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Personelles det eine weitere Säule zur Beibehaltung der hohen Ermittlungs-Standards im Bereich der Wirtschafts- und Betrugskriminalität. Um im Sinne einer modernen Polizei auch in Zukunft neue Herausforderungen bewältigen zu können, ist eine Fortführung der EBC*L Ausbildung angedacht. Lt. Karl Sternberger, BA Foto: LPD OÖ/Dietrich Michael Hotz, Markus Kaltenböck, Stefan Rinnerthaler, Walter Spitzenberger, Harald FRITZ, Josef Mörwald, Gerhard Bruckner, Sandra Novotny, Robert Gahleitner, Hubert Weichselbaum, Alfred Punkenhofer-Straßer, Andreas Burglechner, LPD Andreas Pilsl, BA MA und Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA. 27 Damen und Herren haben die Polizeigrundausbildung im Bildungszentrum Oberösterreich begonnen. Die Neueinsteiger M it Wirkung vom 1. März 2015 wurde von der LPD OÖ ein Grundausbildungslehrgang mit neun Frauen und 17 Männern in den Personalstand neu aufgenommen. Der älteste Teilnehmer ist 36 Jahre alt, der jüngste Teilnehmer weist das Mindestalter von 18 Jahren auf. Sie stellen sich gemeinsam mit einem Kollegen der Justizwache (JW) Linz, der zur einjährigen Ergänzungsschulung dienstzugeteilt wurde, der Herausforderung den Beruf einer Polizistin bzw. eines Polizisten zu ergreifen. Mit Ausnahme des JW-Kollegen stehen den zukünftigen Polizistinnen und Polizisten zwei Jahre Fachausbildung sowie Sozial- und Persönlichkeitsbildung bevor. Die Ausbildung gliedert sich in zwölf Monate Theorie, zwei Monate Praxis, sieben Monate Theorie und drei Monate Praxis. Die Polizei in Österreich stellt einen hohen Anspruch an persönliche, soziale und fachliche Kompetenz. Die Exekutive ist eng an den Wandel gesellschaftlicher Strukturen gebunden und diese Dynamik wirkt sich auch auf die Polizeiarbeit aus. Wissensvermittlung alleine kann die neuen Herausforderungen nicht bewältigen. Denn erst wenn beides – fachliche und soziale Kompetenz – aufeinander treffen, ist gute Polizeiarbeit möglich! Angelobung des O-PGA05-15 „Ich gelobe die Gesetze der Republik Österreich zu befolgen und alle mit meinem Dienst verbunden Aufgaben treu und gewissenhaft zu erledigen“, so die kollektive und stimmgewaltige Bekundung am 17. April 2015 im Bildungszentrum Oberösterreich. Die Angelobungsformel nahm Oberst Erwin Spenlingwimmer entgegen. Hofrat Mag. Günter Tischlinger nahm in Vertretung des Landespolizeidirektors teil und hielt die Festrede. Den kirchlichen Segen erteilte der Landespolizeiseelsorger Propst Johann Holzinger. Musikalisch wurde die Festveranstaltung von drei Musikerinnen und Musikern eines Grundausbildungslehrganges umrahmt. Foto: BZS OÖ Franz Landerl, Obstlt Der neue Grundausbildungslehrgang OPGA05-15-14 startete am 1. März 2015. Ehrengäste der ersten Reihe: Hofrat Tischlinger (4.v.l.), Propst Holzinger und Oberst Spenlingwimmer. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1 Personelles Wo ein Wille... T eamarbeit, Teamfähigkeit, Teamdenken, essenzielle Komponenten des Mannschaftssports – das sind Werte, die ich durch den Sport erfahren und seither in mein Leben zu integrieren versuche. Vor allem das Fußballspielen hat es mir angetan. Ich spielte in Wolfern mit dem Grün-Weiß Micheldorf in der damaligen 1. Landesliga und letztendlich beim SV Sierning in der OÖ Liga. Beendete dann aber meine sportliche „Karriere“ mit 34 Jahren. Mein Werdegang aus polizeilicher Sicht hat mich viel herumgeführt: mit 1. April 1998 trat ich in den Bundesdienst ein. Nach Absolvierung der Polizeischule in Salzburg kam ich zur Polizeiinspektion (PI) Pernau in Wels. Danach folgte die PI Bad Hall als Zwischenstati- on nach Steyr. Nach bestandener E2aAusbildung folgte die Versetzung nach Steyr und seit Februar 2014 wurde ich dem Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Steyr zugeteilt. Da mir anscheinend die Polizeiarbeit und mein Hobby das Fußballspielen zu wenig auslastend waren, suchte ich eine neue Herausforderung – aber es blieb nicht nur bei einer: Darunter befanden sich unter anderem „Body Vital Trainer“, Dipl. Coach, Sportmentalcoach oder auch NLP-Practitioner. Diese Fortbildungen gipfelten dann in einem Masterlehrgang an der FH Linz für „CoachingTraining-Organisationsberatung“, den ich Ende März 2015 mit dem „Master of Advanced Studies“ (MAS) erfolgreich abschließen konnte. Stellt sich natürlich augenscheinlich die Frage was ich mit dieser Fülle an „Wissen“ und „Fähigkeiten“ anstelle? Fotos: Privat Stefan Steininiger hat sein Studium neben dem Polizeiberuf abgeschlossen. BezInsp Stefan Steininiger, MAS arbeitet derzeit im Kriminalreferat des SPK Steyr. Ich bin der Meinung, die erworbenen Kompetenzen in meinem Beruf sehr gut gebrauchen zu können: Menschen bei angestrebten Veränderungen und Lösungen von Anliegen und Themen zu begleiten. Diese Arbeit ist für mich persönlich sehr bereichernd und erfüllend. Aus diesem Grund bin ich auch seit einigen Jahren nebenberuflich als „Coach“ gemeldet und tätig. Ich schätze mich glücklich ein Mitglied der Bundespolizei zu sein und lasse mich überraschen, welche beruflichen und nebenberuflichen Aufgaben und Möglichkeiten auf mich noch zukommen werden. BezInsp Stefan Steiniger, MAS Voller Körpereinsatz: Bis zum 34. Lebensjahr spielte Stefan beim SV Sierning in der OÖ Liga. 2 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Als erste Politikerin besuchte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner die Asylunterkünfte der LPD Oberösterreich. LPD OÖ/Firneis „Wir befinden uns aktuell in einer Ausnahmesituation, die für alle schwierig ist. Darum vermeide ich bewusst Schuldzuweisungen. Aufgrund einiger befremdlicher Aussagen einzelner Entscheidungsträger will ich dabei aber schon klar stellen: Wir erledigen hier die vertraglich festgeschriebenen Aufgaben der Bundesländer. Wir helfen den Bundesländern.“ Innenministerin Mikl-Leitner suchte den Kontakt zu den Menschen, deren Schicksal seit Tagen in der Öffentlichkeit thematisiert wird. Alle von ihnen stammen aus Kriegsregionen, hauptsächlich aus Syrien. Die Männer nutzten die Gelegenheit und bedankten sich bei der Ministerin für die Gastfreundschaft und die freundliche Aufnahme. Manche nutzten die Gelegenheit auch, um auf das eine oder andere Anliegen hinzuweisen. Ein junger Student aus Homs bat beispielsweise um ein Wörterbuch – damit er sich mit den Sozialbetreuern auf Deutsch unterhalten könne. Vor den anwesenden Medienvertretern wies die Innenministerin noch einmal ausdrücklich auf die derzeitige Ausnahmesituation hin. „Würden diese Zelte nicht stehen, müssten diese Menschen auf der Straße leben. Das ist einzelnen Verantwortungsträgern in den Bundesländern offenbar noch immer nicht bewusst. Sobald die Bundesländer wieder handlungsfähig sind und die Menschen selbständig vor Obdachlosigkeit schützen können, sind die Zelte sofort wieder weg - das ist ja Foto: LPD OÖ/Innendorfer Innenministerin besuchte Asylsuchende Innenministerin Mikl-Leitner suchte den Kontakt zu den Menschen, die auf der Flucht waren. wohl gar keine Frage. Bis jetzt gibt es aber nur Sprüche und keine Quartiere! Das ist offenbar die Zeit der großen Sprücheklopfer. Einige behaupten sogar: „Es gibt doch freie Plätze!“ Das ist bemerkenswert. Denn beim gestrigen Krisengipfel konnte von eben diesen Institutionen kein einziges Quartier verifiziert werden, dass ohne Widerstand von Ländern oder Bürgermeistern sofort beziehbar wäre“, meinte die Innenministerin in Linz. In Traiskirchen warten aber seit Wochen über 1.000 Minderjährige auf ihre Übernahme durch die Länder. „Auch hier gibt es bis jetzt aber großteils nur Absichtserklärungen. In der Zwischenzeit platzt Traiskirchen aus allen Nähten. Wenn niemand handelt, stehen die Menschen am Ende auf der Straße. Das mag für einige belanglos sein, für mich nicht“, sagte die Innenministerin. In Linz und Salzburg auf Geländen der Landespolizeidirektionen sowie in der Erstaufnahmestelle Thalheim wurden je zwölf Zelte für jeweils acht Personen aufgestellt. Die Zelte entsprechen den UNHCR-Standards und den Standards, die derzeit in Deutschland angewendet werden. Die Asylsuchenden bleiben dort wenige Tage, bis ihnen feste Unterkünfte zugewiesen werden können. „Wir haben eine massive Schieflage in Europa, und die Lage verschärft sich weiter“, sagte die Innenministerin. „Es ist durchaus positiv, dass wir uns auf europäischer Ebene mit unserer Forderung nach einer Quote durchgesetzt haben, aber jetzt müssen wir diese auch umsetzen, sonst wird die Situation in Europa endgültig kippen.“ David Furtner Die Zelte entsprechen den UNHCR-Standards und werden in Krisengebieten verwendet. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 3 Chronik 25 neue PolizistInnen für OÖ D Bruno Guttmann Foto: BZS OÖ ie in der Sicherheitsvereinbarung zwischen Innenministerium und Land Oberösterreich vereinbarten 100 Ausbildungsplätze für das Jahr 2015 bedeuten, dass vier Grundausbildungslehrgänge im Jahr 2015 einberufen werden. Am 1. Juni 2015 startete nun mit dem O-PGA 14-15 der dritte Grundkurs im heurigen Jahr. 16 Männer und 9 Frauen werden die 24-monatige Ausbildung im Bildungszentrum der Sicherheitsakademie in Linz absolvieren. Drei Polizeischüler und zwei Polizeischülerinnen haben bereits vor Eintritt in die Polizei ein Studium abgeschlossen. Als Kurskommandant fungiert ChefInsp Harald Kling und als sein Stellvertreter ChefInsp Gerald Hollnbuchner. Der Grundkurs mit Kurskommandant ChefInsp Kling, dem Leiter des BZS OÖ, Oberst Spenlingwimmer, Kurskommandant-Stv. ChefInsp Hollnbuchner und Mentor ChefInsp Breit. Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner dankte und ehrte am 10. März 2015 mehrere Kolleginnen und Kollegen im Innenministerium in Wien. Lebensretter von Innenministerin geehrt Foto: BMI /Tuma I nsgesamt 104 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenressort ehrte Inneministerin Mag.a Johanna MiklLeitner für ihren Einsatz. Darunter auch vier Polizisten aus Oberösterreich, die zu Lebensrettern wurden. Zwei Polizisten der Autobahnpolizeiinspektion Haid retteten im August 2014 eine 47-jährige Frau aus ihrem überhitzten Auto. Die Frau war auf einem Autobahnrastplatz an der A1 bei Allhaming auf Grund der Hitze in ihrem Auto zusammengebrochen. Gruppeninspektor Hermann Forstenlehner und Gruppeninspektor Dietmar Großauer bestreiften am 9. August 2014 im Zuge ihres Verkehrsüberwachungsdienstes den Autobahnrastplatz Allhaming Nord. Dabei fiel ihnen ein abgestellter Pkw auf. Die Seitenscheiben waren beschlagen, die Fahrertüre nicht ganz im Schloss eingerastet. Als die Beamten nachsahen, bemerkten sie eine reglose Frau am Fahrersitz. Sie war nicht ansprechbar und schwitzte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Insp Stefan Mitterlehner und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA. 2 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik RevInsp Roman Lang und Insp Stefan Mitterlehner. Foto: LPD OÖ/Dietrich hier anwesenden Frauen und Männer habe ich großen Respekt. Ganz besonders danke ich den Polizistinnen und Polizisten, die heute hier als Lebensretter geehrt werden“, sagte Mikl-Leitner bei der Überreichung der Anerkennungsdekrete. „Sie haben neun Menschen vor dem sicheren Tod bewahrt. Diese neun Menschen wurden von ihren Eltern, Kindern, Ehepartnern oder Freunden erwartet und sind nur deshalb wieder nach Hause gekommen, weil Polizistinnen und Polizisten da waren und ihnen das Leben gerettet haben.“ Rettern. Die Innenministerin zollte den Kolleginnen und Kollegen Respekt und Anerkennung. „Vor den Leistungen der Petra Datscher LPD OÖ/Innendorfer stark. GrInsp Großauer und sein Kollege brachten die Frau aus dem Fahrzeug ins Freie und leisteten Erste Hilfe. Kurze Zeit später konnte die Frau dem Team des Notarzthubschraubers C10 übergeben werden. Die Linzerin wurde in ein Krankenhaus geflogen. Durch die Aufmerksamkeit der beiden Polizisten konnte Schlimmeres verhindert werden. In Linz retteten zwei Polizisten der Polizeiinspektion Traun eine 27-Jährige vor dem Verbluten. Bei dem Unfall am 7. Mai 2014 auf der Linzer Landwiedstraße wurde die 27-jährige Fußgängerin von einem Transporter frontal niedergestoßen und dabei durch die Glasfront einer Bushaltestellte geschleudert. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen im Kopf- und Halsbereich. Die Polizisten eilten sofort zu Hilfe und bemerkten die Schwere der Verletzungen. Die Frau blutete stark am Hals und RevInsp Lang drückte mit seinen Händen die Wunde ab. Die schwer verletzte Frau wurde anschließend dem Notarzt übergeben. Aufgrund der Hilfe der Polizisten war die Frau schnell außer Lebensgefahr. Mittlerweile sind ihre Verletzungen verheilt und sie konnte ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen und bedankte sich nochmals persönlich bei ihren Gruppeninspektor Hermann Forstenlehner und Gruppeninspektor Dietmar Großauer. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 5 Chronik Die Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive, die Kollegen der Landesverkehrsabteilung und die Polizeidiensthundeführer mit ihren Diensthunden begeisterten am „Girls‘ Day“ mit: Mädelspower bei der Polizei Fotos: BZS OÖ A nlässlich des alljährlichen „Girls‘ Day“ informierten sich rund 50 Schülerinnen am 23. April 2015 im Bildungszentrum (BZS) der Sicherheitsexekutive Oberösterreich und Landesverkehrsabteilung Oberösterreich über die vielfältigen Aufgaben als Polizistin. Die Begrüßung erfolgte durch den Leiter des BZS OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer BA. Der Vormittag stand unter der Regie von ChefInsp Werner Hochreiter und ChefInsp Karin Breiteneder. Sie informierten die Mädchen über die Aufnahmekriterien für den Exekutivdienst, Ausbildungsinhalte, Uniformierungsarten, Ausrüstungsgegenstände und Jugendschutzbestimmungen. Die Schülerinnen konnten sich im Erkennen von Fälschungen, vor allem Geldscheine und Urkunden, in der Personenverifizierung und im Sichern von Fingerabdruckspuren üben. Die Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer der OPGA19-13 und PGA-20-14 waren mit Eifer und Begeisterung dabei und leiteten die Schülerinnen bei den gestellten Aufgaben professionell an. Sie hatten auch zwei Festnahmeszenen einstudiert und konnten die Zuschauerinnen von ihrem Können überzeugen. Gut an- Ein Festnahmeszenario konnte hautnah mitverfolgt werden. genommen wurden von den „Girls“ die angebotenen Übungen zu Schlagtechniken und so legte jede Besucherin gerne einmal Hand an. Der Nachmittag stand im Zeichen des Verkehrsdienstes. Unter der Leitung von Oberst Klaus Scher- Der Fingerabdruck für das persönliche Lesezeichen wurde abgenommen. 50 Teilnehmerinnen besuchten am Girls‘ Day das BZS OÖ. 2 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Die Schülerinnen interessierten sich für die unterschiedlichen Ausrüstungsgegenstände eines Polizisten bzw. einer Polizistin. leitner zeigten Bedienstete der Landesverkehrsabteilung (LVA) OÖ den Schülerinnen unter anderem, wie ein Alkomattest funktioniert. Auch die Einsatzfahrzeuge der LVA konnten erkundet und von innen besichtigt werden. Die Die Schlagtechnik konnte in der Praxis mit einer Polizistin geübt werden. Diensthundevorführungen begeisterten die „Girls“ besonders. Neben „Platz“ oder „bei Fuß“ konnten die Schutzaufgaben und Stöberinstinkte der Polizeidiensthunde hautnah erlebt werden. Ein toller und lehrreicher Tag für die rund 50 Schülerinnen. An dieser Stelle gebührt allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön! Karin Breiteneder, ChefInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7 Chronik Zwei Besuche innerhalb eines Monats stattete der Landeshauptmann Oberösterreichs der Landespolizeidirektion Oberösterreich ab. LH Pühringer besuchte die Landespolizeidirektion Foto: LPD OÖ/Dietrich A m 1. Mai besuchten Landeshauptmann (LH) Dr. Josef Pühringer und Landeshauptmann Stellvertreter Franz Hiesl die diensthabenden Polizistinnen und Polizisten in der Landespolizeidirektion (LPD). Als Tradition bekannt ist der Besuch des Landeshauptmannes am 1. Mai. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Franz Hiesl besuchte er die anwesenden Polizistinnen und Polizisten in der Landespolizeidirektion. Der Landeshauptmann und sein Stellvertreter dankten den Kolleginnen und Kollegen für ihren Dienst an einem Tag, an dem viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher frei haben. „Sie sind aber nicht nur heute fleißig, sondern garantieren die Sicherheit in unserem Bundesland 365 Tage im Jahr. Dafür möchte ich mich im Namen aller Landesbürger herzlich bei Ihnen bedanken!“, so Dr. Pühringer. Drei Wochen später, am 22. Mai 2015, besuchte der Landeshauptmann Oberösterreichs die LPD erneut . Dabei stellte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, den neuen Einsatzlageraum vor. Seit letztem Jahr setzt der neue Einsatzlageraum der LPD OÖ neue Maßstäbe im Bereich der Koordinierung po- Leiter Landesamt Verfassungsschutz, HR Mag. Michael Tischlinger, Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl besichtigten einen der modernsten Einsatzlageräume im EU-Raum. lizeilicher Einsatzsituationen. Dieser Einsatzlageraum wurde im Rahmen eines EU-geförderten Projektes (so genanntes KIRAS Projekt) gemeinsam mit der Fachhochschule Hagenberg, der Firma Bene und dem IFES-Forschungsinstitut entwickelt. „Er soll in polizeilichen Lagen den Entscheidungsträgern eine bessere Kommunikation untereinander und mit den eingesetzten Kräften vor Ort ermöglichen. Letztendlich soll dieser Raum auch dabei helfen, die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen“, sagte Pilsl. Der Herr Landeshauptmann war sichtlich interessiert und ließ sich auch die Möglichkeiten des Raumes bei Bekämpfung von Naturereignissen, etwa bei Hochwasser, zeigen. Pilsl vereinbarte mit Pühringer, dass die Landespolizeidirektion auch hinkünftig parat stehen werde, wenn das Land Einsatzsituationen zu meistern hat und dabei wird auch der neue Einsatzlageraum einen wesentlichen Beitrag leisten. David Furtner 2 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik In der Onkologiestation der Landesfrauen- und Kinderklinik in Linz wurden nun die Lern-und Spielewände montiert – die Spende unseres Flohmarkts hat einen passenden Platz gefunden! Flohmarktspende bringt Spiel und Spaß Fotos: LPD OÖ/Dietrich E in kleines Herz wird von einer Krankheit geschwächt. Die Eltern sind schockiert und ratlos. „In der ersten Phase ist eine derartige Diagnose immer ein Schock“, sagte Oberarzt (OA) Dr. Georg Ebetsberger-Dachs von der Landesfrauen- und Kinderklinik Linz. Leukämien gelten mit über 30 Prozent als die häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Darunter gibt es die Akute Lymphatische Leukämie – die häufigste Krebsart bei Kindern – die mit rund 85 bis 90 Prozent eine sehr gute Überlebensrate aufweist. Im Jahr gibt es rund 50 bis 60 Neuerkrankungen in ganz Oberösterreich. In Österreich sind es vergleichsweise rund 250 Neudiagnosen. Tragische Nachrichten überbringt der Onkologe des Öfteren: „Wichtig ist für uns, dass wir den Betroffenen alle für uns möglichen Unterstützungen zukommen lassen, um das seelische und körperliche Befinden zu steigern“ so der Oberarzt. „Bei dieser Gelegenheit möchten wir allen Spendern des Flohmarkts und der Landespolizeidirektion Oberösterreich ein großes Dankeschön aussprechen! Sie haben dadurch unseren Patientinnen und Patienten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und vor allem das Warten während einer Therapie oder eines stationären Aufenthalts enorm erleichtert.“ Der 3-jährige Dylan bekam als kleiner Polizeifan einen Polizeibären überreicht. Landespolizeidirektor besuchte krebskranke Kinder Die Lern- und Spielewände wurden aufgrund der Spende des Flohmarkts, der zum ersten Mal am 21. November 2014 in der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich stattfand, für die Onkologiestation gekauft. Diese wurden nun fachgerecht montiert und verzieren jetzt den Flur für die Patientinnen und Patienten vom Kleinkindalter bis 19 Jah- ren. Dabei handelt es sich aber nicht nur um hübsche Dekoelemente, sondern vor allem um ein Unterhaltungsprogramm für die kleinen und großen Patienten der Station. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA besuchte am 22. April 2015 die Kinder dieser Station und „übergab“ offiziell die Spende an den OA Dr. Georg Ebetsberger-Dachs. „VielLandespolizeidirektor Pilsl, Dylan mit seiner Mutter, OA Dr. Ebetsberger-Dachs und Kindergartenpädagogin Mag.a Sandra Maria Maurer. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 9 Chronik leicht können wir mit unserer Spende einen kleinen Beitrag leisten, um die Behandlung und die Gesamtsituation für alle Betroffenen ein wenig erträglicher zu machen“ sagte Landespolizeidirektor Pilsl. „Jegliche psychosoziale Unterstützung ist sehr wertvoll und in unseren Behandlungskonzepten integriert“, sagte die Kindergartenpädagogin Mag.a Sandra Maria Maurer, die seit 2006 mit den Kindern in der Onkologiestation in Linz arbeitet. Flohmarkt auch heuer wieder! Auch in diesem Jahr wird das Team des Büros Öffentlichkeitsarbeit der LPD OÖ einen Flohmarkt organisieren. Dieser wird – wie im vergangenen Jahr – im Festsaal der LPD OÖ in der Gruberstraße 35 in Linz stattfinden. Und das Datum steht auch schon fest: am Freitag, den 20. November 2015. „Da so viele Besucherinnen und Besucher dieses PilotProjekt begeistert angenommen haben und wir aufgrund des Flohmarkts eine hohe Spende sammeln konnten, möchten wir diesen Erfolg wiederholen und auch heuer wieder etwas Gutes tun“, sagte Landespolizeidirektor Pilsl und freut sich auf den zweiten Flohmarkt. Wir freuen uns über Eure alten Sachen und lagern diese in der Landespolizeidirektion bis wir sie dann am 20. November 2015 für Euch verkaufen! Ihr freut euch über die neu gewonnene Ordnung und wir freuen uns über eure Sachspenden. Was wir gerne annehmen: saubere, unbeschädigte Kleidung (keine Unterwäsche udgl.), Bücher, DVDs, CDs, Spielzeug, Malsachen, Schulsachen, Antiquitäten etc. Was wir dankend ablehnen: Bettwäsche, defekte Gegenstände, unvollständige Spiele und solche Dinge, die man nicht mehr verwenden kann. Bei Fragen stehen euch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pressestelle der Landespolizeidirektion Oberösterreichs gerne zur Verfügung! Simone Mayr-Kirchberger LPD OÖ Flohmarkt 2015 Freitag 20. November 2015 Landespolizeidirektion OÖ, Festsaal Gruberstraße 35, 4020 Linz Alle Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen, Sachspenden bis 13. November bei der LPD Pressestelle abzugeben. Wir unterstützen damit die ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ in Oberösterreich. Rückfragen bei der Pressestelle unter Tel. 059 133 40 1133. 3 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik In den vergangenen fünfzig Jahren gab es 33 Auslandseinsätze der österreichischen Polizei. Das Buch „50 Jahre Auslandseinsätze der Polizei“ gibt darüber einen Überblick. 1964 – 2014 50 Jahre Auslandseinsätze d er Poliz ei 50 Jahre Auslandseinsätze der Polizei ben einen Überblick über die historische Entwicklung der österreichischen Auslandsentsendungen sowie die 33 Missionen, an denen sich österreichische Polizistinnen und Polizisten beteiligt haben. Dabei werden jeweils der Hintergrund, die Aufgaben und Ziele der Mission sowie die österreichische Beteiligung dargestellt. Der erste offizielle Einsatz begann am 14. April 1964. Damals wurden vom Innenministerium 28 Polizisten und Gendarmen zur internationalen Friedensmission der Vereinten Nationen nach Zypern (United Nations Peacekeeping Force in Cyprus) entsen- Friedrich Katschnig, Mario Muigg, Konrad Kogler, Johanna Mikl-Leitner, Norbert Leitner, Berthold Hubegger und Christian Schramm bei der Präsentation der Jubiläumsausgabe. Bundesministerium für Inneres Sicherheitsakademie (Hg.) Die Jubiläumspublikation „50 Jahre Auslandseinsätze der Polizei (1964-2014)“ gibt einen Überblick über 33 Auslandseinsätze, an denen österreichische Polizistinnen und Polizisten teilgenommen haben. det. Davor waren schon Sicherheitswache- und Gendarmeriebeamte bei UNO-Missionen im Nahen Osten (ab Ende 1958) und in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt. Die Beamten wurden gegen Entfall der Bezüge karenziert und als Angestellte der Vereinten Nationen entlohnt. Seither haben mehr als 1.400 österreichische Polizistinnen und Polizisten an 33 Auslandsmissionen der Vereinten Nationen (UNO), der Europäischen Union (EU) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilgenommen. Sie wurden in alle Kontinente, außer Australien, entsandt: Destinationen waren unter anderen Namibia, El Salvador, Irak, Mosambik, Kambodscha und Osttimor sowie während des Jugosla- P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 1 Foto: BMI Erste Entsendungen Foto: BMI/Tuma „Über 1.400 österreichische Polizistinnen und Polizisten haben in mehr als dreißig friedensunterstützenden Missionen einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Krisenregionen geleistet“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation der Publikation des Buches „50 Jahre Auslandseinsätze der Polizei“. „Neben polizeilichem Geschick und sprachlichen Fähigkeiten haben sie dabei auch persönliche Eigenschaften, wie Stressresistenz, Teamgeist und interkulturelles Fingerspitzengefühl bewiesen. Sie haben dazu beigetragen, dass die österreichische Polizei international einen sehr guten Ruf genießt.“ Herausgeber des Werks ist die Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres. Die Autoren Berthold Hubegger (Stellvertretender Leiter der Abteilung Einsatzangelegenheiten und Leiter des Referats Auslandseinsätze in der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit), Friedrich Katschnig (Referat Auslandseinsätze), Mario Muigg (Sicherheitsakademie/Institut für Wissenschaft und Forschung) und Christian Schramm (LPD Oberösterreich) ge- 1964 – 2014 Missionen für den Frieden Chronik wienkonflikts besonders die Staaten des Westbalkans (z. B. Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo). Vorbereitung für Auslandseinsätze Für die Klärung der rechtlichen und logistischen Rahmenbedingungen sowie für die Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, Abteilung „Einsatzangelegenheiten“, Referat „Auslandseinsätze“ zuständig. Das Innenministerium startet jährlich eine bundesweite Interessentensuche für Auslandseinsätze. Neben den allgemeinen Kriterien sind für eine erfolgreiche Bewerbung ein definitives Dienstverhältnis, persönliche und fachliche Eignung, disziplinäre Unbescholtenheit sowie Fremdsprachenkenntnisse, vor allem Englisch, notwendig. Ausgewählte Kandidaten nehmen an einem zweiwöchigen Vorbereitungskurs teil, der seit 2010 in Kooperation mit dem Bundesheer in der WallensteinKaserne in Götzendorf stattfindet. Je nach Funktion und Entsendung sind danach weitere Kurse der UNO oder der EU zu besuchen. Personalauswahl Die EU und die UNO richten ihre Personalanforderung für Auslandsmissionen mit Arbeitsplatzbeschreibung und Anforderungsprofil an die Mitgliedstaaten. Sofern die Zustimmung von der Bundesregierung und dem Hauptausschuss des Nationalrats zur Entsendung von Polizisten vorliegt, werden die Anforderungen mit dem österreichischen Personalpool abgeglichen und geeignete Kandidaten bewerben sich direkt bei der UNO oder EU. Je nach Ausschreibungsprofil und -mission findet danach ein umfangreiches Bewerbungsverfahren durch die jeweilige internationale Organisation statt. Ausrüstung und Ausstattung der Polizistinnen und Polizisten Bei Auslandsmissionen wird die Missionslogistik, wie Fahrzeuge, IT-Infrastruktur und Gebäude, von der UNO und der EU zur Verfügung gestellt. Die persönliche Ausrüstung der Polizisten, wie Uniform, Bewaffnung und Schutzausrüstung, statten die Entsendestaaten aus. Die Missionen stellen nur Kopfbedeckungen und Armbinden mit dem Missionslogo bereit. Bei UNO- und EU-Missionen wird das Tragen der nationalen Uniform mit dem Barett der Mission und einer Armbinde vorgeschrieben. Österreichische Polizistinnen und Polizisten tragen bei Auslandseinsätzen ihre auch in Österreich verwendete Einsatzuniform. Entsendung Vor der Entsendung organisiert das Innenministerium eine missionsspezifische Ausbildung, die die Polizistinnen und Polizisten auf ihre zukünftige internationale Verwendung vorbereitet. Im Zentrum stehen das Kennenlernen der künftigen Tätigkeit, der Sicherheitssituation im Einsatzgebiet und die Vermittlung von interkulturellen Besonderheiten. Je nach Anforderung, Gefährdungspotenzial und Aufgabenspektrum des Auslandseinsatzes kann diese Schulung einige Tage bis zu mehreren Wochen dauern. Die Entsendung der Polizistinnen und Polizisten in ein Einsatzgebiet dauert in der Regel ein Jahr, eine Verlängerung ist in Ausnahmefällen möglich. Die Jubiläumspublikation „50 Jahre Auslandseinsätze der Polizei (19642014)“ (Aumayer-Verlag) kann zum Preis von 30 Euro (zum ermäßigten Preis von 20 Euro für BMI- und Polizeiangehörige) über das Institut für Wissenschaft und Forschung der Sicherheitsakademie bezogen werden. Rückfragen unter 01/53126-4823 oder DW 4836. E-Mail: institut.forschung@ bmi.gv.at Dr. Monika Lemmerer 3 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Auch die Polizeimusik Oberösterreich wird bei diesem Event in der Kurstadt dabei sein. Großes Sommerfest der Blasmusik D ie Kurstadt Bad Füssing ist am 3. Juli 2015 Treffpunkt der Polizeiorchester aus Bayern, Tschechien und Oberösterreich. Das gemeinsame Konzert dieser drei renommierten Blasmusikformationen bildet um 19 Uhr den Auftakt des vom 3. bis 5. Juli stattfindenden „Großen Sommerfests der Blasmusik“. Unter dem Motto „Aus der Region in die Welt hinaus“ werden die Orchester ein vielseitiges und unterhaltsames Musikprogramm bieten und das Konzert mit einem gemeinsamen Auftritt aller 160 Polizeimusikerinnen und Polizeimusiker auf der Bühne des Großen Kursaals beschließen. Die Polizeimusik Oberösterreich wird unter der Leitung von Kapellmeister Mag. Dr. Harald Haselmayr einen Schwerpunkt auf österreichische Musik legen (Johann Strauß und Carl Michael Ziehrer), sich zugleich aber auch international („Europa“ von Carlos Santana mit Solist Michael J. Keplinger) und modern („Trumpet Town“ von Otto M. Schwarz mit Solist Othmar Engleder) präsentieren. Mit diesem Konzert ist Bad Füssing für einen Tag Zentrum der internationalen Polizeimusik. Die Polizeimusik Oberösterreich steht bei dieser Veranstaltung, für die der bayerische Innenminister Joachim Herrmann Schirmherrschaft übernimmt, im direkten Vergleich zu zwei professionellen Polizeiorchestern und vertritt dabei nicht nur das Bundesland Oberösterreich sondern die Polizeimusik ganz Österreichs. Eine große Herausforderung, der sich die Musikerinnen und Musiker rund um Kapellmeister Haselmayr mit Einsatz und Begeisterung stellen werden. Nähere Infos zu Konzerten, Fotos und dem Orchester etc. finden Sie unter www.polizeimusik-ooe.at. Ewald Brunner, GrInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 3 Chronik Dieses Konzert der Polizeimusik Oberösterreich im Linzer Brucknerhaus war von mehreren Premieren geprägt. Das Brucknerhauskonzert im Jahr 2015 Fotos: LPD OÖ/Dietrich Z um ersten Mal trat das Polizeimusikorchester offiziell unter der neuen Leitung von Kapellmeister Mag. Dr. Harald Haselmayr im Brucknerhaus auf. Zum ersten Mal standen auch die „Poxrucker Sisters“ gemeinsam auf der Bühne dieses ehrwürdigen Konzerthauses und wurden zum ersten Mal von einem Blasmusikorchester in dieser Stärke begleitet. Auch die Verbindung E-Gitarre und Blasmusik hat es zumindest bei der Polizeimusik noch nie gegeben, noch dazu mit dem jüngsten Solisten, der jemals mit diesem Orchester auf der Bühne stand. Im ersten Teil dominierte Klassik und symphonische Blasmusik, wobei mit Wagners Vorspiel zum 3. Aufzug der Oper „Lohengrin“ und mit der Ouvertüre zu Verdis „Macht des Schicksals“ zwei absolute Höhepunkte für Blasorchester geboten wurden. Auch das von den beiden Euphonium-Solisten Musikmeister Ewald Brunner und Michael Stadlbauer besonders gefühlvoll interpretierte Stück „Softly, as I leave you“ (arrangiert von Schlagzeuer Thomas Hauber), sowie Philip Sparkes ebenso schwieriges wie effektvolles Stück „Music for a festival“ zeigten die Möglichkeiten und Fähigkeiten dieses Die beiden Euphonium-Solisten Musikmeister Ewald Brunner und Michael Stadlbauer nach dem Stück „Softly, as I leave you“. Orchesters eindrucksvoll auf. Den zweiten Teil beherrschte nach einem Hymnus-artigen Einstieg (Trompetensolist: Othmar Engleder) Unterhaltungsmusik im besten Sinn des Wortes. Mit einem Arrangement des Welthits „Europe“ für E-Gitarre und Blasorchester stellte die Polizeimusik OÖ den 15-jährigen Musiker Michael J. Keplinger vor. Möglicherweise ein Schritt zu einer großen Karriere. Sowohl sein Talent als auch seine Begeisterung für das Instrument und die Konsequenz, mit der er sich der Musik widmet, sind außergewöhnlich. Als er dann noch eine rockige Zugabe nachlegte, war allen klar, Teil einer musikalischen Sternstunde geworden zu sein. Für die Zuhörer blieb kaum Zeit zum Ausrasten Der gemeinsame Auftritt mit den „Poxrucker Sisters“ - bei dem die drei feschen Mühlviertlerinnen erstmals mit Blasorchesterbegleitung (Arrangements von Siegmund Andraschek) auf der Bühne des Brucknerhauses sangen – zeigte, dass sich auch ein traditionsbewusstes Orchester wie die Auch Vorstandsvorsitzender-Stv. der RLB OÖ, Mag. Peter Strauss, besuchte das Konzert. Im Bild mit HR Mag. Erwin Fuchs und GenMjr Dr. Alois Lißl. 3 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Mag. Dr. Harald Haselmayr leitete beim Brucknerhauskonzert 2015 das erste Mal die Polizeimusik OÖ offiziell als Angehöriger der LPD OÖ. Polizeimusik neuen Richtungen öffnen kann und muss. Noch dazu wenn dieser Stil von derart attraktiven und professionellen Damen vertreten wird. Natürlich kamen auch die Freunde der traditionellen Marschmusik und der böhmischen Polka auf ihre Rechnung: Robert Wieser, seit kurzem stellvertre- Solist Michael Keplinger rockte das ehrwürdige Brucknerhaus. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 5 Chronik tender Kapellmeister der Polizeimusik, dirigierte Otto Wimmers „JubiläumsMarsch“ und als erste Zugabe die „Svatecni-Polka“ und überließ für den Schlussmarsch noch einmal Harald Haselmayr den Taktstock. Nach einem schwierigen Jahr hat die Polizeimusik Oberösterreich gezeigt, welche Kraft in ihr steckt und was mit Zusammenhalt und Begeisterung möglich ist. 1.400 begeisterte Zuhörer, darunter Landtagspräsident Viktor Sigl und die stellvertretenden Landespolizeidirektoren Dr. Alois Lißl und Mag. Erwin Fuchs bedachten die Leistung der Polizeimusik zum Abschluss mit stehendem Applaus. Ein herausragendes Konzerterlebnis! Ewald Brunner, GrInsp Gruppenfoto mit den „Poxrucker Sisters“, Michael Keplinger sowie den beiden Kapellmeistern RevInsp Robert Wieser und Mag. Dr. Harald Haselmayr. Fünf Fragen an den Sologitarristen Michael J. Keplinger Schon als Kleinkind lauschte er der Musik der Beatles. Die ersten Akkorde lernte er von seinem Vater – mit nur acht Jahren. Er übt bis zu acht Stunden täglich. Wir dürfen von Michael J. Keplinger Großes erwarten. Wie bist du zum Gitarrespielen gekommen? Im April 2008, seit sieben Jahren – also im Alter von acht Jahren – habe ich begonnen Akustikgitarre zu spielen. Kurz darauf wechselte ich zur EGitarre, weil mich diese Musik immer schon faszinierte. Gewisse Talente liegen in den Genen – Ist deine Familie musikalisch? (Schmunzelt) Es gibt die musikalische Seite und die unmusikalische Seite in meiner Familie. Papa und ich sind Musiker – er hat mir die ersten Akkorde beigebracht. Mein älterer Bruder, also der mittlere von dreien, spielte Schlagzeug. Meine Mutter und mein ältester Bruder gehören eher zur unmusikalischen Seite – aber sie können beide ziemlich gut klatschen (lacht). Da du jetzt seit erst seit sieben Jahren Gitarre spielst, welches Gefühl hattest du als du auf die große Bühne des Linzer Brucknerhauses gegangen bist? Es war auf jeden Fall mein größtes Konzert, das ich bisher gegeben habe. Nach sechs Stunden des Wartens und Vorbereitens habe ich mich sehr darauf gefreut. Es war ein tolles Gefühl! Ich spiele Gitarre mindestens drei und maximal acht Stunden täglich. Je nachdem wie viel Zeit neben der Schule bleibt. Du hast als Dankeschön für deinen Auftritt ein Geschenk bekommen, worüber du dich sehr gefreut hast... Ein Ticket für Rock in Vienna, wo ich die amerikanische Hard Rock-Band KISS live erleben kann. Für mich ist KISS einfach die perfekte Band! Riesige Shows, eine enorme Bühne, sie spielen Metal und Rock zugleich und sie haben sich auch ständig weiterentwickelt. Ist das in gewisser Weise auch dein Lebensmotto? Ja, die persönliche Weiterentwicklung finde ich sehr wichtig. Im Zusammenhang mit meiner Musik versuche ich auch immer wieder neue Dinge auszuprobieren. Das finde ich an der Band KISS so faszinierend. Diese Band hat auch nie aufgehört, sich zu entwickeln. Ich schreibe auch selbst Musik; habe aber noch keine fixe Band. Wenn ich in Zukunft Geld verdiene, dann möchte ich das mit meiner Musik machen. Das ist mein Traumberuf. Das wäre mein Traum: Ich möchte in Zukunft meine eigene Musik machen und von meinem Traum leben können. Danke für das Gespräch. Das Redaktionsteam wünscht Michael J. Keplinger alles Gute bei seiner musikalischen Karriere! 3 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Am 29. Mai 2015 wurde eine Sicherheitsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Inneres und dem Land Oberösterreich unterzeichnet. Sicherheitsvereinbarung für Oberösterreich D urch gezielte Zusammenarbeit, insbesondere im infrastrukturellen Bereich, soll die Sicherheit und der effektive Polizeieinsatz verbessert und durch entsprechende Maßnahmen auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gesteigert werden. 1. 2015: Vier neue Grundausbildungslehrgänge für Oberösterreich Seit 1. März 2015 sind 180 Polizeischülerinnen und Polizeischüler für Oberösterreich in Ausbildung. 100 davon werden im Laufe des Jahres 2015 den exekutiven Außendienst verstärken. Allein im Jahr 2015 wurden beginnend mit 1. März 2015 vier neue Grundausbildungslehrgänge für Oberösterreich aufgenommen. 2. Bis 2017: Grundausbildungslehrgänge für Oberösterreich nen und Polizisten für Oberösterreich mehr im Dienst, als Planstellen vorgesehen wären – sie stellen damit einen Pool zum Ausgleich von Karenzierungen nach dem MSchG, etwaigen Beschäftigungsverboten oder Dienstzuteilungen usw. dar. Durch die verstärkten Neuaufnahmen im Vergleich zu den prognostizierten Abgängen (Pensionierungen, Todesfälle, Austritte) wird eine Erhöhung des Karenzpools bis 2017 angestrebt. Dadurch wird ermöglicht, dass rasch auf punktuelle Brennpunkte, die durch Zuteilungen oder Karenzierungen entstehen, reagiert werden kann. Zudem kann die Polizei als Dienstgeber noch besser auf die sozialen Bedürfnisse seiner Bediensteten eingehen. 5. U nterstützung von Heimversetzungen Das Land Oberösterreich unterstützt Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, die zurzeit in anderen Bundes- ländern ihren Polizeidienst verrichten, bei ihrem Bestreben, ihren Dienst wieder in ihrer Heimat OÖ verrichten zu können. Das BM.I wird daher, sofern die Versetzungskriterien erfüllt werden und ein Bedarf besteht, oberösterreichische Polizistinnen und Polizisten, die in anderen Bundesländern beschäftigt sind, über deren Wunsch zurück nach OÖ versetzen. 6. Spezialisten für die Regionen Im Rahmen eines neuen Fachkarrieremodells werden in den Bereichen Kriminalpolizei, Verkehrspolizei, Fremdenpolizei und qualifizierter Polizeidienst in den nächsten Jahren rund 125 Spezialisten zur Unterstützung der Polizeiinspektionen ausgebildet. Damit wird auf die sich ändernden Anforderungen reagiert und in allen Regionen Oberösterreichs können rasch Spezialisten (Cybercrime, Prävention, Spurensicherung, Schwerverkehrskontrollen, etc.) eingesetzt werden. Im Zeitraum 2015 bis 2017 werden die erforderlichen Grundausbildungslehrgänge für Oberösterreich aufgenommen, um den tatsächlichen Personalstand der Polizei in Oberösterreich halten zu können und auch Karenzierungen kompensieren zu können. Der erste Grundausbildungslehrgang hat bereits im März 2015 in Linz begonnen. 3. 50 zusätzliche Planstellen für den Außendienst 4. Karenz- und Flexipool Derzeit befinden sich 115 Polizistin- Foto: LPD OÖ/Dietrich Aus der von der Bundesregierung vereinbarten Personalaufstockung der Polizei sagt das BM.I 50 zusätzliche Planstellen für die oberösterreichische Polizei in den nächsten drei Jahren zu. Damit wird auf den sich verändernden Arbeitsaufwand und die Arbeitsbelastung der Polizistinnen und Polizisten punktgenau reagiert werden können. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer präsentierten die Sicherheitsvereinbarung im Rahmen einer Pressekonferenz. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 7 Chronik Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner zeigten sich einig über die Sicherheitsoffensive der Bundesregierung. 7. Verstärkung des Landesamts für Verfassungsschutz / Bereich Dschihadismus/Extremismus Angesichts der sich verändernden terroristischen Bedrohungslage ist sowohl organisatorisch als auch rechtlich Vorsorge für eine optimale Bearbeitung des Themas zum Schutz der österreichischen Bevölkerung zu treffen. Zugleich wird ein umfassender Dialog mit der Bevölkerung über deren Sicherheitsbedürfnis geführt und darauf aufbauend eine eventuelle Anpassung gesetzlicher Befugnisse zur Gewährleistung der Sicherheit der Menschen getroffen. Das Land Oberösterreich wird sich aktiv in diesen Prozess einbringen. 8. P räventionsmaßnahmen angesichts der geänderten Bedrohungslage durch islamistischen Terror Um den sozialen Frieden und Zusammenhalt zu fördern und etwaigen Radikalisierungstendenzen frühzeitig entgegenwirken zu können, ist eine Vernetzung aller mit dem Phänomen betroffenen Organisationen in Oberösterreich erforderlich. Die Landespolizeidirektion OÖ, Landesamt für Verfassungsschutz, wird daher die bestehenden Kooperationen mit dem Landesschulrat für Oberösterreich, den Ämtern für Soziales, Jugend und Familien der Bezirkshauptmannschaften, den in der Flüchtlings- und Ausländerbetreuung aktiven Organisationen aber auch dem Österreichischen Bundesheer und den Justizanstalten ausbauen. Durch zielgruppenorientierte Vorträge im Thema „Erkennen von Radikalisierung und Rekrutierung im muslimisch extremistischen Bereich“ sollen deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sensibilisiert und mit Handlungsanleitungen versehen werden. Das Netz der Gewaltpräventionsbeamten der Polizei wird zudem speziell geschult, um im Bereich der Schulen als Bindeglied zum pädagogischen Personal zur Verfügung zu stehen. 9. Verwaltungsvereinfachung und Entbürokratisierung Bundes- und landesgesetzliche Bestimmungen werden im Hinblick auf Vereinfachung durchforstet und bearbeitet. Ziel ist es, für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher den raschen und flexiblen Einsatz der 3 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik Polizistinnen und Polizisten zu erreichen. Auch im Zusammenwirken der Bezirksverwaltungsbehörden und der Polizei werden Vereinfachungen angestrebt. So soll z.B. der elektronische Datenverkehr (z.B. VSTV) im Jahr 2015 optimiert werden. Im Zustellwesen werden Optimierungen, die zu einer Entlastung der Exekutive führen, gemeinsam erarbeitet. 10. Errichtung eines Einsatztrainingszentrums Zur optimalen Aus- und Fortbildung der Polizistinnen und Polizisten in OÖ soll bis 2018 an einem zentralen Standort ein Einsatztrainingszentrum errichtet werden, das u.a. ermöglicht, professionelles Szenarientraining auf modernstem Standard durchzuführen. Das Land Oberösterreich wird dieses Vorhaben entsprechend unterstützen. 11. Dienstfahrzeuge, Schutzausrüstung Die Sicherheitsoffensive der Bundesregierung sieht zahlreiche Verbesserungen sowohl in den Bereichen Ausstattung als auch Schutzausrüstung vor. Um die ohnehin hohen Ausrüstungs- und Ausstattungsstandards, wovon die Polizistinnen und Polizisten im täglichen Dienstbetrieb profitieren, weiter zu erhöhen wird in den kommenden Jahren verstärkt auf diesem Sektor investiert. Im Jahr 2015 werden eine angemessene Anzahl an neuen Dienstfahrzeugen den Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung gestellt werden. In den Jahren 2016 bis 2018 werden ausreichend Geschoßschutzwesten und Helme zum Schutz der im Außendienst befindlichen Polizistinnen und Polizisten angekauft werden. 12. E rrichtung einer neuen Landesleitzentrale Zur Koordinierung und Leitung von Einsätzen bzw. des gesamten Dienstbetriebs der Polizei im Bundesland wird eine neue Einsatzlandesleitzentrale errichtet und damit einhergehend ein richtungsweisendes Einsatzleitsystem implementiert. Im Zusammenwirken mit der Implementierung des digitalen Behördenfunksystems BOS für allen Einsatzorganisationen in OÖ soll die neue Landesleitzentrale spätestens 2018 ihren Betrieb aufnehmen und eine wesentlichen Beitrag zur optimalen si- cherheitspolizeilichen Versorgung der Menschen in OÖ leisten. 13. Hebung der Verkehrssicherheit Kontinuierlicher Ausbau der Anhalteflächen für Verkehrskontrollen (vor allem jene des Schwerverkehrs) zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf Basis eines gemeinsam – zwischen der Landesregierung und der Landesverkehrsabteilung der LPD OÖ – erarbeiteten Masterplans zur Festlegung der Örtlichkeiten und des Ausstattungsumfangs. 14. Diensthundeausbildungszentrum Bad Kreuzen Im Hinblick auf die verstärkten Herausforderungen auch im Konnex generell erhöhter Gefährdungslagen sowie der speziellen Situation im Bereich Bad Kreuzen wird eine schrittweise Modernisierung des BAZ Bad Kreuzen vereinbart. Hinsichtlich der verstärkten fremdenpolizeilichen Anforderungen im Bereich der Betreuungsstelle Bad Kreuzen wird die zuständige PI Grein entsprechend personell verstärkt. Textquelle: Land OÖ P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 9 Chronik Foto-Vernissage in der Landespolizeidirektion OÖ wurde eröffnet – das Polizeikommissariat in Wels folgte dem Ruf der Kunst. D er Landespolizeidirektor Andreas Pilsl öffnete am 13. April 2015 die Türen der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich und lud die interessierte Öffentlichkeit und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer besonderen Vernissage ein. Pressefotograf Volker Weihbold präsentierte dem zahlreich erschienenen Publikum seine hervorragenden Fotografien. 66 Bilder aus Weihbold‘s Fotoblogs auf http://www.nachrichten.at/nachrichten/ fotogalerien/weihbolds_fotoblog/ hängen nun im ersten Stock der Landespolizeidirektion und können dort bewundert werden. „Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut“, so lobte auch Landespolizeidirektor-Stellvertreter Erwin Fuchs den Künstler. Familie, viele Freunde und Bekannte kamen der Einladung nach und betrachteten jedes Foto länger als eine Sekunde. Das war die Bestätigung und auch der Beweis dafür, dass seine Fotos berühren, faszinieren und inspirieren. Der anerkannte Pressefotograf und APA-Fotopreisträger Volker Weihbold arbeitet seit Jahren bei den Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) und ist ein Mann mit Prinzipien. Seine professionelle Art hat man auch schon bei manchem Polizeieinsatz kennen und schätzen gelernt. Sei es bei spektakulären Verkehrsunfällen oder bei tragischen Ereignissen, Volker Weihbold weiß genau welche Fotos er machen kann, ohne die Privatsphäre der betroffenen Menschen zu verletzen. Ebenso fand Büroleiter MMag. David Furtner lobende Worte und meinte: „Volker hat die Gabe die kleinen unscheinbaren Momente im Leben zu sehen und diese eine Sekunde im richtigen Licht für die Ewigkeit festzuhalten. Er besitzt darüber hinaus auch die Gabe die einfachen Dinge im Leben in einer gewissen Art zu prä- Fotos: LPD OÖ/Dietrich Weihbold‘s Fotoblog Volker Weihbold kam mit seiner stolzer Tochter zur Vernissageeröffnung. sentieren, die zum Nachdenken anregt.“ Die Ausstellung kann noch bis 29. Juni 2015 von jedem Interessierten von Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr in der Landespolizeidirektion besichtigt und die Werke können auch erworben werden. Der Künstler spendet den Erlös, der mit jenem des zweiten Flohmarktes der LPD OÖ zu Weihnachten einer karitativen Sache zugutekommen wird. Kunstausstellung auch im Polizeikommissariat Wels Die Fotos regten unter den Besuchern zu Diskussionen an. Unter dem Motto „Kunst trifft Verwaltung“ haben Petra Lipp und Mag. Markus Mitlöhner eine Ausstellungsreihe ins Leben gerufen. Ziel war es, die Monotonie großer weißer Wände und die leeren Flächen in den Zugangsräumen vor den Amtskanzleien zu beseitigen. Welser Künstler sollen so die Möglichkeit bekommen, ihre Werke in den Räumlichkeiten der Landespolizeidirektion Oberösterreich, im Polizeikom- 4 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 Chronik missariat Wels, präsentieren zu können. Die Kunst an den Wänden soll einen warmen, freundlichen Charakter in die Gänge bringen. Die Idee dazu entstammt der Kunst-Aktion in der LPD in Linz. Als Auftakt gelang es den Initiatoren, den bekannten Welser Künstler Heinrich Schmidt für eine Ausstellung seiner Werke zu gewinnen. Petra Datscher Petra Lipp und Mag. Markus Mitlöhner präsentierten den ersten Künstler im Polizeikommissariat Wels: Heinrich Schmidt. In einer Pressekonferenz am 15. Juni 2015 gaben Innenministerin Mikl-Leitner, LH Pühringer und Landespolizeidirektor Pilsl den Startschuss für den neuen digitalen Behördenfunk. Behördendigitalfunk 2018 voll einsatzfähig Fotos: LPD OÖ/Guttmann 2 018 ist es so weit. Dann können Oberösterreichs Einsatzorganisationen mit einem modernen und zeitgemäßen digitalen Funksystem kommunizieren. Nicht nur jede Organisation für sich, sondern auch behördenübergreifend untereinander. Dass dies ein wichtiges Instrument zur Bewältigung von Krisenfällen ist, zeigen Einsätze wie bei den Überflutungen in Tirol, wo die länderübergreifende Kommunikation mit dem bereits bestehenden Digitalfunksystem bestens funktionierte. Die im September 2013 zwischen Land Oberösterreich und dem Innenministerium getroffene Vereinbarung über die digitale Kommunikation zwischen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (kurz BOS), geht nun in die Umsetzung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, sowie Landesrat Max Hiegelsberger und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA den weiteren Verlauf des Projekts Digitalfunk in Oberösterreich der Öffentlichkeit vor. Landespolizeidirektor Pilsl erklärte in der Pressekonferenz die Vorteile des digitalen Behördenfunks. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 1 Chronik Landeshauptmann Pühringer zeigte den Journalisten die Einsatzzentrale für Krisen- und Katastrophenschutz des Landes OÖ, wo der Digitalfunk integriert werden wird. Weiters auf dem Bild: Landespolizeidirektor Pilsl, Innenministerin Mikl-Leitner, Landesrat Hiegelsberger und Gerald Riedl von der Direktion Inneres und Kommunales. Noch 2015 werden die Standorte für die Netzinfrastruktur ausgesucht. Geplant wird von den bereits bestehenden Netzen in Niederösterreich und der Steiermark aus Richtung Westen bzw. Norden. Etwa 350 Standorte werden über das Bundesland verteilt bis zum Jahr 2018 errichtet. Ab Mitte 2016 werden die ersten Funksprüche im Bereich der Landesgrenze im Osten geführt werden können. Ab Mitte 2018 wird das Netz voll in Betrieb gehen. Danach entsteht noch ein Redundanzsystem, das 2021 fertiggestellt werden soll. Zu etwa 25 Prozent wird die Polizei das neue Netz auslasten. Weitere Nutzer werden die Feuerwehren, Rettungsdienste und andere Einsatzorganisationen sein. Landeshauptmann Pühringer sieht in der Erneuerung der verschiedenen, in die Jahre gekommenen Funksysteme, als wichtigstes Ziel, die beste Vernetzung der Einsatzorganisationen. „Gerade bei Hochwassereinsätzen hat sich gezeigt, wie wichtig eine verlässliche und übergreifende Kommunikation ist“, sagte Pühringer. Innenministerin Mikl-Leitner sind zusätzliche Funktionen beim neuen Funk, wie die Alarmtaste, für ihre Polizistinnen und Polizisten besonders wichtig. „Beim Drücken der Alarmtaste werden sofort die Standortdaten an die Leitstelle übermittelt, sodass im Notfall die Kollegen rascher zu Hilfe kommen können. Auch die Abhörsicherheit und die bessere Gesprächsqualität bedeuten für uns einen großen Vorteil“, sagte Mikl-Leitner. Landesrat Hiegelsberger, in dessen Ressort Krisen- und Katastrophen- schutz fällt, erachtet die Kommunikation untereinander im Katastrophenfall für besonders wichtig. „Dies werden wir mit dem neuen Funknetz erreichen“, sagte er. Aber auch die leichtere Kommunikation mit den Nachbarländern wie Bayern ist ein wesentlicher Faktor des neuen Systems. Das neue Behördenfunksystem ist Teil eines umfangreichen Sicherheitspakets, das zwischen Land Oberösterreich und Innenministerium abgeschlossen wurde. „Zeitgleich mit der Errichtung des Digitalfunks wird auch eine neue Leitstelle geschaffen werden, in der sämtliche Einsätze koordiniert werden sollen. Dabei wird es möglich sein, den nächstgelegenen Streifenwagen zu einem Einsatz zu schicken, auch wenn dieser einem anderen Bezirk angehört. Damit verbunden sind aber auch gesetzliche Änderungen, die im Hintergrund adaptiert werden müssen“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Für die Errichtung des Digitalfunks werden 37,33 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagt. Im laufenden Betrieb ergeben sich jährliche Kosten von 1,85 Millionen Euro. Die Errichtungskosten für das Redundanzsystem werden 7,33 Millionen Euro betragen. Das Innenministerium übernimmt einen Anteil von 7 Millionen Euro. 4 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Bernd Innendorfer Oberösterreich 2/2015 L e s e r b r i e fE Von: Alexander Wöß Gesendet: Donnerstag, 7. Mai 2015 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl, erlauben Sie mir, dass ich mich auf diesem Weg kurz für den pragmatischen, effizienten, kundenorientierten, professionellen und v.a. freundlichen Einsatz Ihres Mitarbeiters Horst Edlbauer bedanke, der mich in einer vergleichsweise mehr als unbedeutenden privaten Angelegenheit rasch perfekt beraten und betreut hat und sich meinem Anliegen (glaublicher Verlust von EUR 80,00 bei BankomatBarbehebung am Bahnhof Linz) mit Engagement gewidmet hat. Die Sache hat sich mittlerweile Dank Herrn Edlbauer geklärt. Das ist bürgernahe Polizeiarbeit, wie sie sein soll. Gratulation dazu. Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für einen angenehmen Tag, Dr.iur. Alexander Wöß Rechtsanwalt / Partner Eingetragener Mediator Lions Club Pyhrn Priel 4580 Windischgarsten Windischgarsten, 22. April 2015 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl, Der Lionsclub Pyhrn-Priel konnte am 21. März 2015 die Polizeimusik Oberösterreich für ein Benefizkonzert gewinnen. Im Kulturhaus Römerfeld, in Windischgarsten erfreuten sich mehr als 300 Besucher über das musikalische Repertoire von klassischer Musik über zeitgenössische symphonische Blasmusik, Musicals und Filmmusik. Bereichert wurde dieses Konzert mit den Poxrucker Sisters und dem Sologitarristen Michael J. Keplinger. Der Reinerlös aus diesem einzigartigen Benefizkonzert fließt wieder einem regionalem Hilfsprojekt zu. Der Lionsclub Pyhrn-Priel bedankt sich auf diesem Wege herzlichst bei den Musikerinnen und Musikern der Polizeimusik Oberösterreich, allen voran und stellvertretend für alle bei GrInsp Ewald Brunner ud Dirigent Dr. Harald Haslmayr, sowie bei den Poxrucker Sisters und bei Michael J. Keplinger, die für dieses Konzert unentgeltlich auf der Bühne waren. Danke natürlich auch den zahlreichen Besuchern an diesem Abend. Dies hilft dem Lionsclub helfen zu können und außerdem ist diese Veranstaltung eine kulturelle Bereicherung in der Region, was von den Besuchern nachhaltig bestätigt wird. Die Mitglieder des Lionsclub Pyhrn-Priel freuen sich, wenn diese Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder zustande kommt. Herzliche Grüße Ing. Harald Humpl PR Beauftragter Gesendet: Dienstag, 28. April 2015 Betreff: KFZ Panne Mercedes, B3 Höhre Abfahrt Pulgarner Straße Sehr geehrte Damen und Herren, gestern um 16.07 Uhr hatte mich telefonisch eine gute Freundin um Hilfe gebeten. Sie hatte mit Ihrem KFZ eine Reifenpanne. DANKE möchte ich hiermit an den netten und menschlichen Kollegen Ihrer Dienststelle sagen, der mich freundlicherweise bei dem Reifenwechsel unterstützt hat. Elisabeth Wahl, die besagte Freundin und ich haben das wirklich als sehr, sehr nett empfunden und sehen das nicht als selbstverständlich an. Dieser Kollege trägt den Spruch „Dein Freund und Helfer“ mit Ehren und hat sich daher nochmals besonderen Dank verdient. Liebe Grüße Matthias Masilko Direktor Allianz Elementar Versicherung AG, Kundencenter Perg Sehr geehrter Herr Masilko! Als unmittelbarer Vorgesetzter des Kollegen Andreas Zeindlinger darf ich mich bei Ihnen für die anerkennenden Worte bedanken. Lob für unsere Tätigkeit zu ernten gehört nicht zum Alltag des Polizisten. Steht in unserer Erwartungshaltung auch nicht auf der Liste, da dies nicht zu unseren Kernaufgaben zählt, da es unsere Grundaufgabe ist als „Schiedsrichter der Gesellschaft in erster Linie Fouls zu pfeifen um ein attraktives Spiel“ sicher zu stellen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass auch wir Polizisten ein Lob an richtiger Stelle sehr schätzen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Umfeld einen schönen Tag. Stefan Niedermayr, KontrInsp Inspektionskommandant BPK Urfahr Umgebung Polizeiinspektion Bad Leonfelden P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 3 Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes POLIZEIINSPEKTION FAHNDUNG PASSAU An API Ried im Innkreis Walchhausen 19 A-4911 Tumeltham Passau, 2.3.2015 Unterstützung der PIF Passau durch Diensthundeführer der API Ried im Innkreis Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Chefinspektor Fellner, am 24.02.2015, gegen 15:30 Uhr, wollte eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Fahndung Passau auf der BAB A 3 einen Kleintransporter kontrollieren. Die Fahrzeugführerin versuchte daraufhin sich der Kontrolle zu entziehen und fuhr unvermittelt an der AS Pocking von der Bundesautobahn ab. Noch auf der Abfahrt sprang der Beifahrer aus dem Fahrzeug und flüchtete. Für die Fahndung nach dem Flüchtigen wurden neben den eigenen Streifen auch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Da in Bayern kein Diensthund zur Verfügung stand, wurde über die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern eine Unterstützung durch die oberösterreichische Polizei abgeklärt. Der Diensthundeführer Heinrich Kirchsteiger und Gerhard Bayer, beide API Ried im Innkreis, unterstützen unsere Kräfte daraufhin bei der Fahndung. Die beiden Diensthundeführer fielen dabei durch ihr außergewöhnlich engagiertes und professionelles Verhalten auf. Im angehaltenen Kombi konnten die Fahrerin festgenommen sowie die Ausweispapiere ihres flüchtigen Begleiters sichergestellt werden. Im Zuge der Durchsuchung des Fahrzeuges wurden schließlich 566 Cannabispflanzen aufgefunden. Die Festnahme des flüchtigen Täters gelang trotz der intensiven Fahndungsmaßnahmen nicht, jedoch stehen die Personalien des im deutschen Bundesgebiet wohnhaften Beschuldigten fest. Im Namen der PIF Passau möchte ich mich recht herzlich für die unkomplizierte, grenzüberschreitende Unterstützung bedanken. Wir bitten, unseren Dank und unsere Anerkennung auch den einsetzten Kräften zu übermitteln. Mit freundlichen Grüßen Josef Kerschbaum Erster Polizeihauptkommissar Leiter der PIF Passau Ing. Leopold und Irmtraud Bauer Pichlerstraße 9 4040 Linz An die Landespolizeidirektion OÖ z. Hd. Herrn Landespolizeidirektor Pilsl Gruberstraße 35 4020 Linz der zwei Polizisten (Kommandant Klaus Wimmer und Inspektor Wolfgang Hinertmair) entstiegen. Zu unserer großen Überraschung sahen wir auf den Rücksitzen des Fahrzeuges bereits die beiden vermutlichen Täter sitzen, die von den erfolgreichen Beamten am Weg zum Tatort aufgegriffen wurden. Um den natürlich Leugnenden die Tat zu beweisen, wurden von anderen Beamten die notwendigen Schritte gesetzt: Blutspuren und Fingerabdrücke wurden gesichert und ein Polizeihund angefordert, der später die von den Tätern in der Hütte versteckte Handtasche aufgespürt hat. Wir wollen uns noch einmal für diesen so schnelle und großartige polizeiliche Amtshandlung bedanken und möchten auch die äußerst höfliche und zuvorkommende Art Ihrer Beamten erwähnen, die uns beiden Aufgeregten gut tat. Mit freundlichen und herzlichen Grüßen, Irmtraud und Leopold Bauer Linz, am 18.05.2015 Sehr geehrter Herr Generalmajor! Gesendet: Donnerstag, 23. April 2015 Wir möchten uns sehr herzlich für einen raschen und erfolgreichen Einsatz von Angehörigen der Polizeiinspektion St. Georgen im Attergau bei Ihnen bedanken. Wir haben am 25. April 2015 um 16:15 Uhr bei unserem Haus in Attersee auf unserem Parkplatz, der sich auf unserem Grundstück mit Zaun, aber offenem Einfahrtstor befindet, einen Einbruchsdiebstahl entdeckt. An unserem Auto wurde mit einem großen Stein (der noch dort lag) rechts hinten die Glasscheibe eingeschlagen und aus dem Fahrzeug eine Damenhandtasche und eine Herrenjacke gestohlen. Am Auto befanden sich Blutspuren nach Schnittverletzungen der oder des Täters. Bereits kurze Zeit nach der telefonischen Meldung bei der Inspektion in St. Georgen erschien eine Zivilstreife, Betreff: Neuer Video-Befragungsraum beim LKA Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe den Artikel über den neuen Befragungsraum gelesen und bin Ihnen sehr dankbar dafür, diesen geschaffen zu haben. Ich bin selber Opfer mehrmaligen sexuellen Missbrauchs in der Kindheit und finde diesen Raum für Befragungen sehr geeignet. Eine schonende Befragung in einem geeigneten Raum ist sehr wichtig. Ich weiß wie schlimm die Spätfolgen durch solche Täter sind. Mit freundlichen Grüßen (Name der Redaktion bekannt) 4 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s Wien, Juni 2015 Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Im Rahmen der Befreiungsfeierlichkeiten 2015 konnte die Abteilung IV/7 – KZ-Gedenkstätte Mauthausen ganz besondere Veranstaltungen durchführen, im Zuge derer Zeitzeug/ Innen eingeladen wurden, über ihre Erfahrungen zu sprechen und ihre Publikationen zu präsentieren. Diese Erfahrungen und Begegnungen waren für alle etwas ganz Besonderes. Unter Anwesenheit der Zeitzeugen Michael Kraus und Frank M. Grünwald wurde am 4. Mai 2015 die deutsche Übersetzung von Michael Kraus´ Tagebuch „Tagebuch 1942-1945. Aufzeichnungen eines Fünfzehnjährigen aus dem Holocaust“ vorgestellt. Am 9. Mai 2015 präsentierte die britische Autorin Wendy Holden die Biografie „Born survivors“ im Beisein der drei Überlebenden Hana BergerMoran, Eva Clarke und Mark Olsky. Im Anschluss daran widmete der Konzertgitarrist Juan Francisco Ortiz, Sohn des spanischen Mauthausen-Überlebenden Francisco Ortiz Torres, den Gefangenen des KZ-Lagers Mauthausen ein Gedenkkonzert. Wir dürfen sehr dankbar auf diese Veranstaltungen zurückblicken, da sie uns unvergessliche Momente der Begegnung mit Überlebenden ermöglichten. Die hervorragende Arbeit und die professionelle Zusammenarbeit ließen die Veranstaltungen zu herausragenden Ereignissen werden. Dies gelang aber nur durch den persönlichen Einsatz von Ihnen und ihren Kolleginnen und Kollegen. Dafür möchte ich Ihnen allen herzlich danken. Mit freundlichen Grüßen Barbara Glück Herrn Andreas Pilsl, BA MA Landespolizeidirektor Landespolizeidirektion Oberösterreich Gruberstraße 35 4021 Linz Wien, den 14. Mai 2015 Zl.: 2765/2015 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl, ich möchte mich herzlich für Ihren Einsatz sowie die professionelle Unterstützung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Organisation und Durchführung des Besuches des Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka, Kulturministers Daniel Herman und der Ministerin für Arbeit und Soziales Michaela Marksová anlässlich der Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen bedanken. Seit Jahren war die Tschechische Republik bei dieser Gedenkveranstaltung nicht durch so hohe staatliche Würdenträger vertreten. Es freut mich sehr, dass es durch Ihre sowie die tatkräftige Unterstützung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich war, der Gedenkfeier beizuwohnen und somit den zahlreichen, auf tragische Weise ums Leben gekommenen Opfern Ehre zu erweisen. Mit freundlichen Grüßen Jan Sechter Botschafter Gesendet: Montag, 2. März 2015 An: *PI O Ottensheim Betreff: Verkehrsunfall vom 25.2.2015 Sehr geehrter Herr Max Würfel! Am 25.2.2015 fuhr mir in Rottenegg ein Lastwagen mit tschechischem Kennzeichen und rumänischem Fahrer auf meinen PKW hinten auf. Einerseits war ich froh, dass ich unverletzt war, andererseits war ich so schockiert, dass ich es gerade schaffte, die Telefonnummer der Polizei zu wählen. In diesem Zustand trafen Sie mich an, beruhigten mich einmal, waren äußerst freundlich und zuvorkommend und erledigten dann in professioneller Art die ganze Angelegenheit. Es ist mir ein Bedürfnis, mich für die Art, wie Sie mit mir (und auch mit dem rumänischen Fahrer) umgegangen sind, nochmals recht herzlich zu bedanken. Ich hoffe, dass es Ihre Vorgesetzten zu würdigen wissen, wie Sie zum guten Ruf der Polizei beitragen! Mit freundlichen Grüßen und nochmals besten Dank! Almut Weichselbaumer 4184 Helfenberg Gesendet: Samstag, 9. Mai 2015 14:53 Betreff: WG: Aufnahmeansuchen Sehr geehrte Damen und Herren, durch (Polizist) Herrn Michael Eichinger (der kürzlich einen Workshop zur Gewaltprävention an unserer Schule durchgeführt hat) bin ich mir definitiv sicher geworden, dass mein Traumberuf Polizistin ist. Ich sehe mich einfach in diesem Berufsbild! Ich ersuche Sie daher mir die Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen. Danke im Voraus und liebe Grüße Eine Schülerin aus Schwanenstadt! (Name der Redaktion bekannt) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 5 Co P hlriozn eie kr f o l g e Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Foto: PI Ontlstraße Linzer Polizisten wurden zu Lebensrettern AbtInsp Josef Katzinger und Insp Michael Gabriel (beide Polizeiinspektion Ontlstraße) retteten einem 15-Jährigen das Leben. Weil zwei Linzer Polizisten schnell und geistesgegenwärtig reagierten, konnte einem 15-Jährigen, der von einer Parkgarage in Linz sprang, das Leben gerettet werden. Am Vormittag des 8. März 2015 befanden sich die Beamten in der Wildbergstraße, um ihr Dienstauto zu betanken. Abteilungsinspektor Katzinger nahm während des Tankens aus dem Blickwinkel einen Schatten wahr, der gerade vom Dach einer Parkgarage in Richtung Boden fiel. Da die Polizisten der Polizeiinspektion Ontlstraße nicht genau zuordnen konnten, um was es sich handelte, fuhren sie sofort zum Vorfallsort. Dort angekommen fanden die Polizisten einen jungen Burschen, der am Boden lag. Beide leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten den Notarzt. Es stellte sich heraus, dass in den Morgenstunden ein 15-Jähriger bei der Polizei als vermisst gemeldet wurde und es sich dabei um den jungen Mann handelte. Der Bursche wurde in das UKH Linz eingeliefert. Betrüger konnte ausgeforscht werden Foto: LPD OÖ Ein 32-Jähriger aus Salzburg steht im Verdacht mit dem Weiterverkauf von angemieteten Baumaschinen einen Schaden von rund 50.000 Euro verursacht zu haben. Am 9. März 2015 konnte der Beschuldigte gemeinsam mit Beamten des Landeskriminalamts OÖ – EGS (Einsatzgruppe für Schwerpunktkriminalität) im Stadtgebiet Braunau festgenommen werden. Der Verdächtige mietete die Minibagger sowie Kompaktlader an und verkaufte sie anschließend nach Deutschland weiter. Weiters holte der 32-Jährige verschiedene Waren von Großhändlern per Lieferschein ab und täuschte dabei vor, im Auftrag von einer Firma bzw. einer Privatperson zu handeln. Eine Privatperson bezahlte an den Beschuldigten 15.000 Euro für Sanierungsarbeiten an dessen Haus, die jedoch nicht wie vereinbart durchgeführt wurden. Er wurde nach Abschluss der Erhebungen in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Foto: LPD OÖ Habe meine Pflicht getan Insp Manfred Sieberer (Polizeiinspektion Enns) wurde zum Lebensretter. Zum Lebensretter wurde Insp Manfred Sieberer von der Polizeiinspektion Enns für einen 67-jährigen Pensionisten aus Enns am 19. März 2015. Gegen 15:35 Uhr wurde eine Polizeistreife zu einer Hubschraubereinweisung zum Gelände des Modellflugplatzes in Enns beordert. Der 67-Jährige sackte laut Zeugen plötzlich während der Ausübung des Modellfliegens zusammen. Insp Sieberer führte sofort die Herz- Kreislauf- Kontrolle durch und begann in weiterer Folge mit den lebensrettenden bzw. wiederbelebenden Maßnahmen. Kurz darauf trafen die Rettung und der Rettungshubschrauber „C10“ ein. Die Rettungskräfte übernahmen die weitere Versorgung des 67-Jährigen. Laut Angaben der Notärztin sei es dem Polizisten zu verdanken, dass der 67-Jährige wiederbelebt werden konnte. Der Pensionist wurde in ein Linzer Krankenhaus gebracht. Foto: LPD OÖ DNA-Spur auf Eierschale überführte Beschuldigte Die akribische Arbeit der Spurensicherer löste einen Fall von Vandalismus in Thalheim bei Wels. Im Zeitraum von Juni 2014 bis März 2015 verunstalteten zunächst Unbekannte immer wieder das Dienststellengebäude der Polizeiinspektion Thalheim. Die Täter beschmutzten das Gebäude nicht nur mit rohen Eiern und Senf sonder schlugen auch Fensterscheiben ein. Von einem Fragment einer zerbrochenen Eierschale konnte eine DNA-Spur gesichert und analysiert werden. Diese Spur brachte einen beschäftigungslosen 20-Jährigen aus Thalheim in den Tatverdacht der Ermittler. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der 20-Jährige geständig. Als vermutlicher Mittäter wurde ein beschäftigungsloser 16-Jähriger aus Wels ausgeforscht. Als Motiv nannten sie Langeweile und dass sie die Polizei nicht mögen. Die Beschuldigten werden nach Abschluss der Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt. 4 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 P o l i z eC i ehrrfo on lg i ke • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Suchtgiftermittlungen – zwei Verdächtige festgenommen Foto: LPD OÖ Beamte des Koordinierten Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Ried im Innkreis konnten gemeinsam mit Beamten der Bezirke Grieskirchen, Gmunden und Schärding, unterstützt durch Beamte des Landeskriminalamts OÖ, zwei Crystal Meth-Dealer ausforschen. Bei den acht Hausdurchsuchungen fand die Polizei geringe Mengen von Crystal Meth, Marihuana und auch diverse Suchtgiftutensilien. Der 31-jährige Beschuldigte aus dem Bezirk Grieskirchen soll im Zuge von 200 Suchtgiftbesorgungsfahrten nach Tschechien Crystal Meth nach Österreich eingeführt haben. Es konnten ca. 30 Suchtmittelabnehmer ausgeforscht werden. Die Hauptverdächtigen, der 31-Jährige sowie ein 28-Jähriger aus dem Bezirk Schärding, zeigten sich zum Teil geständig und wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried auf freiem Fuß angezeigt. Foto: PI Gmunden Polizisten fanden „verlorenen Sohn“ Insp Dijana Sola-Dojcinovic und Insp Christian Englbrecht-Dießlbacher waren kurzzeitig Babysitter eines zweijährigen Buben. Am 15. April 2015 gegen 8:15 Uhr fanden Insp Christian Englbrecht-Dießlbacher und Insp Dijana Sola-Dojcinovic (beide Polizeiinspektion Gmunden) im Zuge des Außendienstes ein Kind. Da der zweijährige Junge aus Gmunden noch nicht sprechen konnte, konnte er seinen Namen nicht nennen. Die Polizisten brachten den Buben zur Polizeiinspektion Gmunden, wo sie ihn mit Essen und einem Getränk versorgten. Rund um den Auffindungsort befragten die Polizisten jeden Anwohner und jede Anwohnerin. Viele Anrainer beteiligten sich sogar an der Suche nach den Eltern. Nach rund 45 Minuten konnte der Vater von Polizeibeamten aus Gmunden gefunden werden und seinen „verlorenen“ Sohn in die Arme schließen. Foto: LPD OÖ 120 Einbruchsdiebstähle geklärt Aufgrund kriminalpolizeilicher Ermittlungen konnten Beamte des Stadtpolizeikommandos Linz zahlreiche Einbruchsdiebstähle klären, die ein 44-jähriger Linzer von Ende Februar 2015 bis Mitte Mai 2015 begangen haben soll. Der 44-Jährige öffnete dabei unversperrte Wohnungstüren und durchsuchte die Wohnungen, um Bargeld und Münzen zu stehlen. Am 18. Mai 2015 wurde der Linzer mit Unterstützung des Landeskriminalamts OÖ - EGS (Einsatzgruppe für Schwerpunktkriminalität) festgenommen. Nach Vorhalt der erdrückenden Beweislast war der 44-Jährige schließlich zur Begehung von ca. 120 Einbrüchen und Einbruchsversuchen in Wohnungen, vorwiegend im Stadtgebiet von Linz, aber auch in Leonding und Wels geständig. Er wurde in die Justizanstalt Linz überstellt. Foto: LPD OÖ Polizisten stellten Ladendieb Einen Ladendieb konnte die Polizei in Wels ein paar Stunden nach der Tat stellen und festnehmen. Am 20. Mai 2015 gegen 17 Uhr nahmen zwei Männer einen im Kassenbereich abgelegten Schlüssel einer Glasvitrine, öffneten diese und stahlen ein Handy und mehrere Tablet-Computer. Eine Verkäuferin bemerkte die Tat als die Täter aus dem Geschäft flüchten wollten. Hinweise zu dem Täterfahrzeug brachten den Erfolg: Ein 38-Jähriger aus Georgien konnte als Tatverdächtiger festgenommen werden. Das Diebesgut wurde sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Wels beantragte die Untersuchungshaft und der Beschuldigte wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 7 Co P hlriozn eie kr f o l g e Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Foto: LPD OÖ Mutmaßlicher Schlepper wurde festgenommen Am 29. Mai 2015 gegen 21:15 Uhr hielten Polizisten der API Wels einen 20-jährigen ukrainischen Lenker an, der mit seinem Pkw im Gemeindegebiet Kematen am Innbach auf der A 8 Richtung Passau unterwegs war. Im Pkw saßen vier syrische Staatsbürger: drei Männer im Alter von 15, 23 und 47 sowie eine 19-jährige Frau, die sich nicht rechtmäßig im Bundesgebiet aufhielten. Der Lenker gestand bei der Einvernahme, dass er mit einem 18-Jährigen aus Spillern (NÖ), sieben illegale syrische Staatsbürger in Wien übernommen habe, um diese gegen Entgelt weiter in Richtung Deutschland zu schleusen. Der mutmaßliche Schlepper wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Foto: LPD OÖ Polizei klärt Verkehrsunfall mit Fahrerflucht Zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden und Fahrerflucht kam es am 31. Mai 2015 in Pilsbach. Die anfangs unbekannte Autofahrerin konnten Beamte der PI Vöcklabruck ausforschen. Eine 23-Jährige aus Regau fuhr gegen 1:15 Uhr mit ihrem Auto in Pilsbach auf der Pilsbacher Landesstraße Richtung Oberpilsbach. Bei einem Abbiegevorgang kollidierte sie mit drei hintereinander parkenden Kfz und beschädigte zwei davon schwer. Die 23-Jährige fuhr jedoch ohne anzuhalten weiter und stieß nach etwa 100 Meter gegen den Sockel eines Brückengeländers. Trotz der starken Fahrzeugbeschädigung fuhr sie vier Kilometer weiter und stellte ihr Auto auf einem Parkplatz ab. Die 23-Jährige wurde bei der BH Vöcklabruck angezeigt. 4 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e n sCthlri o ch n ei k s Seit kurzem besteht eine Bibliothek für Polizistinnen und Polizisten in der LPD – um in Büchern zu schmökern, nachzuschlagen oder diese auch zu entleihen. Der Bücherschrank des Wissens Foto: LPD OÖ/Dietrich E ine Bibliothek in dieser Form gab es zu Zeiten der Gendarmerie nicht. Die Fachbücher wurden von der damaligen Stabsabteilung des LPKs Oberöstereich angekauft und aufbewahrt. Derzeit gibt es 360 Bücher in der historischen und 230 Stück in der seit Anfang 2013 bestehenden Bibliothek. Das Büro für Qualitäts- und Wissensmanagement der LPD Oberösterreich besitzt seit einigen Wochen einen Bücherschrank, in dem aktuelle Bücher, historische Schriften, Gesetzessammlungen, Lexika und gebundene Zeitschriften wie z.B. Illustrierte Rundschau, Gendarmerie in OÖ etc. thematisch sortiert eingeordnet sind. Ein Bücherverzeichnis, um einen Überblick des Archivs zu bekommen, ist im Intranet zu finden! Das älteste Werk ist eine Ausgabe des „Kodex Napoleon“ aus dem Jahre 1808. Der „code civil“ ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoleon Bonaparte am 21. März 1804 eingeführt wurde. Mit dem „code civil“ schuf Sachbearbeiterin Sabine Priglinger vor dem Bücherschrank im ersten Stock der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Napoleon ein bedeutendes Gesetzeswerk der Neuzeit. In Frankreich ist es in wesentlichen Teilen noch heute gültig. Die Bibliothek und der Bücherschrank werden von VB Sabine Priglinger betreut. Anfragen für die Ausleihe oder Vorschläge für die Neuaufnahme in die Bibliothek können jederzeit per Mail an die Adresse des Büros B2 unter lpd-o-buero-qualitaets-wissensmgmt@ polizei.gv.at eingebracht werden. Michael Ahrer, Oberst Rezensionen, Buchkritiken, Buchbesprechungen Die besprochenen Bücher des Verlages proLIBRIS wurden der LPD kostenlos zur Verfügung gestellt und können in der Bibliothek der LPD OÖ besichtigt oder entlehnt werden! Rudolf Keplinger/Hansjörg Rangger Oö. Polizeistrafgesatz, 2. Auflage 2015 ISBN978-3-99008-402-1, 192 Seiten DIN A5 Der Praxiskommentar von Prof. Dr. Rudolf Keplinger (Landespolizeidirektion OÖ) und Dr. Hansjörg Rangger (Bundesministerium für Inneres) erschien soeben in der neuesten Auflage. Die Autoren haben die Regelungen des Polizeistrafgesetzes (Anstandsverletzung, Lärmerregung und Halten von Tieren) sowie die novellierten bzw. neuen Regelungen über die Bettelei und die Maßnahmen gegen Belästigungen des Gemeingebrauchs praxisgerecht ausführlich kommentiert. Neben den Erläuterungen sind auch die Rechtssätze aus der höchstgerichtlichen Judikatur und die Materialien des Landtags abgedruckt. So ermöglicht das Buch einen praxisgerechten Überblick über die geltenden Regelungen des oö Polizeistrafgesetzes. Gendarmeriegesetze 1850, 1894 und 1918 samt Gendarmeriedienstinstruktion ISBN978-3-99008-311-6, 192 Seiten DIN A5 Die Gendarmerie bzw. Bundesgendarmerie wurde 1849 gegründet und 2005 mit den Bundessicherheitswachkorps und den Kriminalbeamtenkorps zum neuen Wachkörper „Bundespolizei“ zusammengeführt. Nicht nur für historisch Interessierte sind die Regelungen der seinerzeitigen Gendarmeriegesetze aber nach wie vor höchst interessant. Die Gendarmeriedienstinstrukionen, die ausführliche Regelungen über das vorgeschriebene Verhalten enthielten, wurden nie in Gesetzblättern kundgemacht und sind daher kaum mehr zugänglich. Das in der Reihe „proLIBRIS.at-geschichte“ erschienene Buch enthält die Texte der historischen Gendarmerieregelungen in einer modernen und damit leicht lesbaren Schrift. Als unmittelbare Quelle des Polizeirechts ist diese Lektüre allen interessierten Polizeibediensteten zu empfehlen. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Sie hat viele Gesichter, ist schwer vorstellbar und trotzdem allgegenwärtig: Gewalt gegen ältere Menschen M anche Gewaltvarianten sind ein Fall für Polizei und die Gerichte, andere Formen erzeugen Einschränkungen der Lebensqualität oder des Selbstbestimmungsrechtes. Im Rahmen einer Fachtagung am 24. März 2015 trafen sich verschiedene Experten mit mobilen Pflegerinnen und Pflegern aus Oberösterreich in den Räumlichkeiten der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. Der Pensionistenverband OÖ organisierte diese Tagung mit dem Ziel, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die verschiedensten Erscheinungsformen von Gewalt zu informieren, um im Falle des Falles rechtzeitig und zielgerichtet entgegensteuern zu können. Dr.in Margit Scholta, Verein Pro Senectute, MMag.a Michaela Schweighofer, Landesgericht Linz, und ich, BezInsp Maria M. Deischinger vom Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich, informierten in ihren Referaten über Erkenntnisse, Herausforderungen und Perspektiven zum Themenbereich „Gewalt gegen ältere Menschen“. Zum Beispiel wurde erörtert, ab wann die Einschränkung des Bewegungsfreiraumes bei Dementen eine Freiheitsentziehung darstellt, wann eine auf Zwang beruhende Pflegehandlung Gewalt charakterisiert und was zu tun ist, wenn Franz Krois, Gertraud Eisterer, Sabine Wögerbauer, Mag. Dr. Margit Scholta, Schwester Klara, Thomas Häubl, Mag. Waltraud Schwarz, Maria Deischinger, MMag.a Michaela Schweighofer. Pflegende Misshandlungsspuren an einem betreuten Menschen feststellen. „Wenn einer alten Dame die Handtasche geraubt wird, empört sich die Öffentlichkeit völlig zu Recht. Es besteht aber nach wie vor geringes gesellschaftliches Interesse, wenn z.B. einem dementen Mann von einer Vertrauensperson das Geld entzogen wird oder eine Verletzung unerklärbar bleibt“, meinte dazu der Moderator der Veranstaltung Franz Krois, Pensionistenverband OÖ. „Es ist unserer Gesellschaft nicht würdig, dass sich ältere Opfer dafür schämen, wenn sie Gewaltsituationen oder Unrecht, welcher Art auch immer, ausgesetzt sind. Der demografische Wandel wird uns zur Enttabuisierung dieses Themas zwingen. Eine Schärfung des Problembewusstseins innerhalb der Bevölkerung kann die Bereitschaft erhöhen, beobachtete Gewaltsituationen anzusprechen und die Initiative zu ergreifen!“, waren sich die Experten und mobilen Pflegerinnen und Pfleger einig. Wir sollten darüber reden – denn wie hat J.P. Sartre es schon in Worten ausdrückte: Die Gewalt lebt davon, dass sie von anständigen Menschen nicht für möglich gehalten wird. Fotos: LPD OÖ/Dietrich Maria M. Deischinger, BezInsp „Gewalt an alten Menschen hat viele Gesichter,“ sagte BezInsp Maria M. Deischinger vom LKA OÖ. 5 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e n sCthlri o ch n ei k s Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Musikfreunde, die Polizeimusik Oberösterreich ist für die Landespolizeidirektion einer der wichtigsten Träger der Öffentlichkeitsarbeit und ein wesentliches Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung. Bei Eröffnungen von Polizeidienststellen, bei Konzerten bis hin zur musikalischen Gestaltung von Begräbnissen von verstorbenen Kolleginnen und Kollegen versucht die Polizeimusik Oberösterreich, mit unterschiedlichen Besetzungen – vom symphonischen Blasorchester bis zum Brass-Quintett – die hohen Erwartungen zu erfüllen. Obwohl wir von der Landespolizeidirektion hervorragend unterstützt werden, können nicht alle Aufwendungen durch öffentliche Gelder gedeckt werden. Die Polizeimusik Oberösterreich ist daher nach wie vor für jede Spende der Mitglieder des Musikfonds dankbar! Im Zusammenhang mit Begräbnissen gilt seit mehreren Jahren folgende Regel: bei Kolleginnen und Kollegen des Ruhestandes, die Mitglieder des Musikfonds der LPD Oberösterreich waren, rückt die Polizeimusik in der von den Angehörigen gewünschten Stärke bis maximal ca. 25 Musikerinnen und Musikern aus. Die Teilnahme der Polizeimusik umfasst dabei die Verabschiedungszeremonie sowie den Kondukt. Zusätzliche Leistungen, wie zum Beispiel die musikalische Gestaltung des Requiems oder spezielle Musikwünsche bedeuten einen höheren personellen und organisatorischen Aufwand, weshalb dafür ein zusätzliches Entgelt vereinbart wird. Dieses Entgelt kommt ausschließlich dem Musikfonds zugute und wird wieder in die musikalische Qualität investiert. Bei pensionierten Kollegen und Kolleginnen, die Mitglieder des ehemaligen Unterstützungsvereins der Polizei Linz waren, besteht eine Vereinbarung, die garantiert, dass die bis 2005 von der Polizeimusik Linz geübte Praxis (vier bis fünf Musikerinnen oder Musiker) beibehalten wird. In jedem Fall wird auf Musikoffizier Oberst Michael Ahrer. die Wünsche der Angehörigen so weit als Die Auftrittstermine der Polizeimöglich eingegangen. musik sind im Internet unter www. Die Teilnahme der Polizeimusik an polizeimusik-ooe.at oder auf der InBegräbnissen von im Aktivstand vertranetseite der LPD Oberösterreich storbenen Kolleginnen und Kollegen abrufbar. ist mit einer eigenen Dienstanweisung geregelt. Sollten Sie Interesse Michael Ahrer, Oberst haben, dem Musikfonds der Landespolizeidirektion Oberösterreich beizutreten oder haben Sie Fragen zur Polizeimusik, setzen Sie sich bitte mit mir, Oberst Michael Ahrer, Telefonnummer 059133 40 1700, E-Mail: [email protected], oder mit unserem Musikmeister GrInsp Ewald Brunner, Telefonnummer: 059133 40 1123, E-Mail [email protected], in Verbindung. Foto: LPD OÖ/Dietrich Information der Polizeimusik Oberösterreich P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 1 Ch D i ernosn t ilki c h e s Kriminalitätsentwicklung 2014 – der oberste Polizeichef Oberösterreichs zieht Bilanz: Viel Licht, wenig Schatten Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ist mit der Jahresbilanz 2014 sehr zufrieden. Foto: LPD OÖ/Dietrich D ie Entwicklung der Kriminalität im Bundesland Oberösterreich hat sich im abgelaufenen Kalenderjahr 2014 positiv verändert. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA und der Leiter des Landeskriminalamtes, Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz am 12. März 2015 die aktuellen Zahlen. „Die Jahresbilanz kann sich aufgrund der verschiedenen Herausforderungen, welche die Polizei in den letzten Jahren zu bewältigen hatte, durchaus sehen lassen. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, mit diesen Worten eröffnete und begrüßte der Landespolizeidirektor die Medienvertreterinnen und Medienvertreter. Durch die gute Vernetzung der Polizei und die Zusammenarbeit etwa mit der Wirtschaftskammer OÖ sind die Zahlen in fast allen Deliktsbereichen rückläufig. Die Aufklärungsquote beträgt in Oberösterreich 51,2 % - somit liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich an zweiter Stelle. „Vielleicht waren es auch die Strukturveränderungen innerhalb der Polizei, die dieses sehr gute Ergebnis beeinflusst haben“, meinte Pilsl. Nächster Schritt wird sein, dass speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten auch im ländlichen Raum zum Einsatz kommen. Auch im Bereich der Einbruchskriminalität, wo die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sind, bemühe sich die Polizei in Oberösterreich dagegen zu halten. Brigadier Gottfried Mitterlehner stand zu den „Big Five“ (Einbruch, KFZ-Diebstahl, Gewaltkriminalität, Cybercrime und Wirtschaftskriminalität) in Oberösterreich Rede und Antwort. „Die Zusammenarbeit mit den Medien, mit der Bevölkerung und mit speziell geschulten Polizistinnen und Polizisten, wie zum Beispiel der „Einsatzgruppe Nord“ ist sehr wichtig und soll noch verstärkt werden“, sagte LKA-Leiter Mitterlehner. Weiters wurden Maßnahmen wie etwa Schwerpunktkontrollen erläutert. Jedoch seien es immer wieder Hinwei- se aus der Bevölkerung, die die Basis für erfolgreiche Polizeiarbeit bilden. Daher sei auch die Aufklärungsquote auf einem historischen Hoch. 5 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Petra Datscher Oberösterreich 2/2015 D i e n sCthlri o ch n ei k s Bei einer Pressekonferenz des Landes OÖ erfolgte die Übergabe von zwei neuen Polizei-Motorrädern. 300 PS mehr bei der Landesverkehrsabteilung Foto: Land OÖ V erdeckte Verkehrsüberwachung mit zivilen Motorrädern ist bei der Polizeiarbeit nicht mehr wegzudenken. „Der Einsatz dieser neuen zivilen Motorräder ist ein wichtiger und wirksamer Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen“, so der Leiter der Landesverkehrsabteilung Oberösterreich, Oberst Klaus Scherleitner. Am 1. April 2015 fand im OÖ Presseclub eine Pressekonferenz zum Thema „Oberösterreich im Osterverkehr“ statt. Schwerpunktkontrollen werden durch zwei vom Land OÖ geförderte Polizei-Motorräder verstärkt. Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer informierte gemeinsam mit Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl und dem Leiter der Landesverkehrsabteilung Oberösterreich, Oberst Klaus Scherleitner, die bevor Verkehrsteilnehmer zu erwarten ha Wochenenden wie zu Ostern oder an aus Sicht der Verkehrssicherheit beson nahmen von Politik und Exekutive er en Polizei-Motorrädern, deren Anschaf des Oberösterreich ermöglicht wurde. tung von 150 PS und sind auf dem letz verdeckten Blaulichtanlage, einem An Tachometer ausgestattet. Die Polizeibe sind erfahrene und versierte Motorradfallträchtigen Strecken erfolgen. Simone Mayr-Kirchberger LVA-Chef Scherleitner stehenden Maßnahmen, die die Verkehrsteilnehmerinnen und (1.v.l.) übernahm die ben. Das verstärkte Verkehrsaufkommen an den verlängerten neuen zivilen MotorräPfingsten und zugleich der Start in die Motorradsaison stellen der von Landeshauptdere Herausforderungen dar. Neben der Vorstellung der Maßmann-Stellvertreter Ing. Entholzer (Mitte). folgte im Zuge der Pressekonferenz die Übergabe von zwei neu- fung durch die Unterstützung des Verkehrs-Ressorts des LanDie beiden neuen zivilen Motorräder verfügen über eine Leisten Stand der Technik ausgerüstet. Sie sind neben Funk, einer haltedisplay darüber hinaus auch mit einem geeichten Digitalamten, die damit auf Oberösterreichs Straßen fahren werden, Fahrer und ihr Einsatz wird insbesondere auf neuralgischen, un- P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s Sexueller Missbrauch von Unmündigen: schonende Befragung von Kindern steht im Vordergrund. Video-Befragungsraum mit Wohlfühlfaktor Was sind nun genau die Vorteile des neuen Befragungsraums? Der mit mehreren Kameras und Mi- Fotos: LPD OÖ/Dietrich D en Beamtinnen und Beamten vom Ermittlungsbereich Sexualdelikte des Landeskriminalamtes OÖ ist es ein großes Anliegen, mit betroffenen Kindern möglichst behutsam bei der Befragung umgehen zu können. Der seit Ende März beim LKA OÖ kindgerecht eingerichtete Befragungsraum ermöglicht nun eine entsprechende schonende Befragung von Kindern. Dieser neue Befragungsraum ist ausschließlich aufgrund unserer Eigeninitiative und Engagement entstanden. Neben Wien ist Oberösterreich das zweite Bundesland, in dem Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamte Kinder im Zuge der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in einem kinderzimmerähnlich eingerichteten Videoraum befragen können. Am 21. April 2015 wurde nun der Raum Vertretern von Justiz- und Sicherheitsbehörden und am 22. April 2015 im Zuge einer Pressekonferenz den Medienvertreten vorgestellt. Im kindgerecht eingerichteten Befragungsraum des LKA OÖ sollen sich die Kinder wohlfühlen. krophonen ausgestattete Raum ermöglicht es den Beamtinnen und Beamten sich voll und ganz auf das Kind bzw. auf die Befragung zu konzentrieren, da eine Ablenkung bzw. Behinderung durch eine schriftliche Protokollierung des Gespräches wegfällt. Aufgrund der für das oft schwer traumatisierte Kind angenehmen Atmosphäre kann eine schnellere Vertrauensbasis gefunden werden und in der kindgerechten Umgebung kann das Kind Stress abbauen. Das Kind wird im Redefluss nicht behindert und es geht nichts „unter“. Die Befragungsdauer verkürzt sich und somit entsteht weniger Konzentrationsverlust beim Kind. Der gesamte Ablauf der Befragung ist lückenlos nachvollziehbar. Die Mimik und Gestik des Kindes sind dokumentiert und man verschafft sich so einen viel besseren Gesamteindruck. So können sich z.B. Sachverständige bereits im Vorfeld ein Bild vom Kind und dessen Entwicklungszustand machen. Idealerweise sind in weiterer Folge bei Gericht nur mehr ergänzende Fragen im Rahmen der kontradiktorischen Befragung nötig. Wolfgang Dirisamer, ChefInsp In einem separaten Raum können die Videoaufzeichnungen analysiert werden. 5 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e n sCthlri o ch n ei k s Die Polizei geht eine Kooperation mit dem oberösterreichischen Fußballverband ein. Gemeinsam für sichere Spiele Foto: LPD OÖ/Firneis S o lautet das gemeinsame Ziel des Oberösterreichischen Fußballverbandes (OÖFV) und der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Um künftige Veränderungen von Beginn an im Griff zu haben, ist eine enge Kooperation zwischen dem Verband und der Polizei notwendig. „Sichere Spiele, das ist das Erfolgskonzept des OÖFV, damit Fußball für alle attraktiv bleibt - auch für Familien. Daher unterstützen wir hier sehr gerne“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA anlässlich der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung am 4. März 2015. Dabei zeigten sich Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl, der Leiter des Landeskriminalamtes Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA, der EGFA-Leiter Oberst Wolfgang Palmetshofer und dessen Stellvertreter Johannes Prager, BA MSc sowie Präventionsleiter Ing. Anton Wachsenegger einig. Vorstand Dr. Franz Meier und Dr. Gerhard Götschhofer, Präsident des OÖFV, stellten ein weiteres LKA-Leiter Mitterlehner, EGFA-Leiter-Stv. Prager, LPD-Stv. Dr. Lißl, Präsident Dr. Götschhofer, Landespolizeidirektor Pilsl, Vorstand Dr. Meier, EGFA-Leiter Palmetshofer und Ing. Wachsenegger. Projekt mit der Zielgruppe „Familie“ vor. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Gemeindebund entwickelt. Dabei sollen Familien „ran an den Ball“. Geplant ist unter anderem ein freier Eintritt für Familien bei einer bezahlten Eintrittskarte. Der Verbandspräsident und der Landespolizeidirektor haben auch die weitere Intensivierung der Ausbildung von Ordnern in den Stadien vereinbart. Somit sollte sicheren Spielen nichts im Weg stehen. David Furtner Landespolizeidirektor verabschiedete die Kräfte der Einsatzeinheit zum Einsatz in Tirol. Einsatzeinheit verabschiedet euch auf und kommt wieder unversehrt nach Hause zurück. Ich bin überzeugt, dass ihr die Polizei von Oberösterreich in Tirol würdig vertreten werdet“, sag- Bruno Guttmann Foto: LPD OÖ/Guttmann D ie Einsatzeinheit Oberösterreich, die an den Sicherheitsmaßnahmen rund um den G7Gipfel in Elmau und dem Bilderbergtreffen in Telfs mitwirkt, wurde von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA verabschiedet. Fünf Züge der Einsatzeinheit OÖ, rund 150 Polizistinnen und Polizisten von Polizeidienststellen aus dem gesamten Bundesland, sammelten sich am 1. Juni 2015 um 5:30 Uhr im Hof der Landespolizeidirektion OÖ. Dem Landespolizeidirektor war es ein großes Anliegen, die Kräfte persönlich zu diesem Einsatz zu verabschieden. „Ihr werdet an einem der größten Polizeieinsätze, den es bisher in Österreich gegeben hat, teilnehmen. An solche Einsätze erinnert man sich seine ganze Laufbahn. Dieser Polizeieinsatz stellt eine besondere Herausforderung dar. Passt daher auf te Pilsl. Auf die polizeiliche Versorgung von OÖ hat die Entsendung keine negativen Auswirkungen, da aufgrund der verhängten Urlaubssperre ausreichend Personal verbleibt. LPD Pilsl und Obstlt. Johannes Prager, Msc bei der Verabschiedung der Truppen. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 5 Ch D i ernosn t ilki c h e s Die Zulässigkeit der Abfrage von PAD-Daten ist ein heikles Thema und soll an dieser Stelle thematisiert und in Erinnerung gerufen werden: Das PAD-Surfen Foto: LPD OÖ/Dietrich D a es in Einzelfällen zu Anzeigen und Gerichtsverfahren gegen Polizeibeamte nach § 302 Abs. 1 StGB wegen des Vorwurfes der unbefugten Einsichtnahme in PAD-Akte von Kollegen gekommen ist, entstand eine Verunsicherung darüber, ob und wann eine Einsichtnahme in PAD-Akte zulässig ist. Generell klar dürfte dabei die gesetzliche Strafnorm des § 310 StGB sein, in der die Offenbarung oder Verwertung dienstlicher Daten – also die unbefugte Weitergabe an Außenstehende – unter Strafe gestellt wird. Nach der Rechtsprechung liegt jedoch bereits ein Amtsmissbrauch im Sinne des § 302 Abs. 1 StGB vor, wenn ein Beamter oder eine Beamtin ohne dienstliche Notwendigkeit wissentlich im BAKS des BM.I (PAD) einen Akt einsieht, weil er dadurch den von der Abfrage Betroffenen in seinem Grundrecht auf Datenschutz (§ 1 Abs. 1 DSG) sowie die Republik Österreich in ihrem Recht auf Abfrage von elektronischen Daten ausschließlich bei vorliegender Berechtigung und dienstlicher Notwendigkeit schädigt. In den einschlägigen Erlässen und Dienstanweisungen wurde daher stets auf das im Datenschutzgesetz verankerte Auftragsprinzip (§ 14 Abs. 2 Z 2 DSG 2000) hingewiesen, demzufolge Daten nur auf Grund von generellen oder speziellen Aufträgen im Rahmen der durch die Zuständigkeitsregelungen erfolgten Aufgabenstellungen verwendet werden dürfen, soweit dies jeweils zur Besorgung einer gesetzlichen Aufgabe erforderlich ist. Solange nämlich die Abfrage von PAD-Daten im Rahmen der dienstlichen Aufga- benerfüllung erfolgt, werden der Generalklausel des § 8 Abs. 3 DSG 2000 zufolge keine schutzwürdigen Geheimhaltungsinteressen verletzt, wenn die Verwendung der Daten eine wesentliche Voraussetzung für die Wahrnehmung einer gesetzlich übertragenen Aufgabe oder in Erfüllung der Verpflichtung zur Amtshilfe geschieht. Darüber hinaus existiert eine ausdrückliche gesetzliche Ermächtigung im Sinne des § 8 Abs. 1 DSG 2000, da seit der Neuregelung des § 13a Abs. 2 SPG die Verwendung der kriminalpolizeilichen Daten nach Maßgabe der Strafprozessordnung 1975, BGBl. Nr. 631/1975, und für sicherheitspolizeiliche Zwecke gemäß § 53 Abs. 2 SPG - wie z.B. die erste allgemeine Hilfeleistungspflicht, die erweiterte Gefahrenerforschung, die Abwehr und Vorbeugung wahr- scheinlicher gefährlicher Angriffe, die Fahndung, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie die Analyse und Bewertung der Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung der verfassungsmäßigen Einrichtungen - zulässig ist. Die Abfrage von PAD-Akten im Rahmen konkreter Ermittlungen oder zur Gewährung gesetzlich vorgesehener Rechte eines Betroffenen – wie z.B. beim Begehren auf Akteneinsicht im Sinne der §§ 51 ff. StPO – unterliegt daher keinen datenschutzrechtlichen Bedenken. Eine nicht im dienstlichen Interesse gelegene Abfrage von PADDaten aus reiner Neugier oder für private Interessen hat zu unterbleiben und kann strafrechtliche und disziplinäre Folgen nach sich ziehen. Mag. Hermann Feldbacher 5 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e n sCthlri o ch n ei k s Polizistinnen und Polizisten müssen nach belastenden Situationen schnell wieder zu Kräften kommen. „Stehauf- Menschen“ Was tun nach einem belastenden Ereignis? Ob mit oder ohne Hilfe durch andere, die Aufgabe bleibt beim Betroffenen, der unter einem belastenden Einsatz leidet, ein belastendes Ereignis zu verdauen und zu verarbeiten. Die Fähigkeit, dazu die eigenen inneren Kräfte zu aktivieren, nennt man „Resilienz“. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und kann übersetzt werden mit „zurückspringen, abprallen“ (Quelle: Wikipedia). Der Begriff kommt seit einiger Zeit eigentlich aus dem Bereich der Technik und der Materialforschung. Da bedeutet Resilienz die Fähigkeit eines Materials, nach einer Belastung oder Verbiegung wieder in den Ausgangszustand zurückzukehren, oder die Fähigkeit von Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen. Hier geht es aber nicht um Metallplatten, die verbogen sind, oder um ein Navi im Auto, das „abstürzt“, sondern um den Menschen. Und da auch nicht um das Funktionieren, sondern dass der Mensch im Vollbesitz seiner geistigen, körperlichen, seelischen Kräfte und seines Gemüts ist. Einfach um Mensch sein zu können und als solcher seine Arbeit gut zu machen. Alle Kräfte im Polizeidienst haben sich durch ihre Erfahrung ein Instrumentarium zurechtgelegt, das sie in Zeiten besonderer Beanspruchung abrufen können. Es gibt die verschiedensten Methoden, um innere Spannungen abzubauen. Die modernen Wissenschaften, wie auch verschiedene Praktiken bieten eine reiche Palette an. Aus der geistlichen Tradition weiß man seit Jahrhunderten, was der Mensch braucht, um gut leben (und auch glauben) zu können. Um gut bei allen Kräften sein zu können, ist es wichtig: Gut für sich selber zu sorgen, vor allem durch genügend Schlaf, entsprechenden Ausgleich durch Bewegung und eine gute, gesunde Ernährung. Alles andere ist Raubwirtschaft. Dann kommt sofort das Gebet: Gebet als Vergewisserung, dass Gott in seiner Liebe in uns, in den Menschen und in der Welt wirkt, die Verbindung zur Quelle, aus der alles kommt. +J. Holzinger Foto: LPD OÖ/Dietrich I n gewisser Weise sollen Polizistinnen und Polizisten „Stehauf-Frauen“ bzw. „Stehauf- Männer“ sein. Wo sich andere Einsatzkräfte nach einem belastenden Einsatz mit einem Seelsorger zu einem Gespräch zurückziehen können, geht für die Polizei die Arbeit erst richtig los. So kommt es oft vor, dass gar keine Zeit bleibt, ein Ereignis, das einem schwer auf den Magen und auf das Gemüt schlägt, zu verdauen. Das kann auch Beziehungen belasten: Wenn jemand etwas Schlimmes erlebt hat, dann will er/sie das nicht auch noch nach Hause mitnehmen. Der andere Partner merkt aber, dass da „etwas los“ ist. Gut, wenn sich darüber Einverständnis ergibt und auch vielleicht ein Gespräch in gutem Rahmen. Reden entlastet, Reden befreit. Dazu stehen Peer-Support und Polizeiseelsorger zur Verfügung. Das dritte ist die Pflege absichtsloser Beziehungen, wo man ohne etwas erreichen zu wollen, mit Menschen, die einem nahe sind, beisammen ist. Erst an dieser Stelle kommt dann die Arbeit bei den Prioritäten für ein gutes Leben und um nach Belastungen sich wieder gut erholen zu können. Wir kennen oft nur noch die Arbeit und alles andere bleibt auf der Strecke. Dann können alle Praktiken, Techniken und Weisheiten auch nicht mehr helfen, wenn das Leben plötzlich „Kopf steht“. Es kann sein, dass jemand durch schwere, belastende Einsätze, in der Berührung mit Tod und Sterben und an anderen Grenzen des Lebens, bei sich keine Möglichkeit mehr sieht, wieder zu den eigenen Kräften zu kommen. Das kann – geistllich gesehen – eine Prüfung sein, selber bis zum Grund des Vertrauens und seinen Kräften zu gelangen. In der Bibel gibt es manche Berichte, von Menschen, die „ganz unten“ angekommen sind. Immer ist dort auch die Rede, dass Hilfe nie versagt worden ist: Wer bereit und offen ist, sie anzunehmen. Diese Zeilen entstehen in der Woche vor Pfingsten, dem Fest des Hl. Geistes: er ist unser Beistand, der Anwalt, „DER“ Helfer, der auch die Kräfte des Vertrauens zu sich selbst wieder aktivieren kann. Er möge uns die Augen öffnen, wenn sich Hilfe am Weg oder ein Helfer anbietet. „Wir kennen oft nur noch die Arbeit und alles andere bleibt auf der Strecke. Ich als Polizeiseelsorger bin für euch Polizisten da, um zu helfen“ sagt Propst Johann Holzinger. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 7 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Produzenten, Dealer, Ermittler sprechen in diesem Buch über eine Droge, die seit Jahren die Schlagzeilen füllt. Crystal Meth D ie synthetische Droge Crystal Meth (CM) bestimmt seit mehreren Jahren nicht nur die Medien sonder auch politischen Debatten, wenn es um die Verbreitung illegaler harter Drogen geht. Von Tschechien aus hat CM den Markt der Nachbarländer erobert. Billig in der Herstellung und einfach zu haben ist es zum Alltagsbegleiter von Menschen unterschiedlichster Milieus geworden. Mit Crystal kann man das Wochenende durchfeiern, Prüfungsstress meistern, die Leistungsbereitschaft und sexuelle Lust steigern – während das Verlangen nach dem Stoff beständig wächst. Bis der Zusammenbruch folgt. CM bedeutet unweigerlich einen Bruch in der Biografie. Die Autoren Maik Baumgärtner, Mario Born und Bastian Pauly haben umfangreiche Recherchen in Tschechien, Deutschland und Österreich angestellt. Sie verfolgen den Weg des CM von den Produzenten über die Dealer bis zu den Konsumenten. Sie erzählen einzelne Schicksale von CM-Abhängigen – vom Arbeitslosen bis zur Führungskraft –, haben mit Streetworkern, Therapeuten, Drogenbeauftragten, Zollbeamten und Polizisten gesprochen. Gerade in den grenznahen Gebieten in Thüringen, Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist die CM-Szene kaum noch zu überschauen. Allein in Sachsen ist die Zahl der R au s chg if tdelikte zwischen 2009 und 2013 um 65 Prozent gestiegen. Das Buch informiert faktenreich über die gefährliche Droge und die Akteure der Szene, die Autoren stellen Präventionsmöglichkeiten und Therapien vor und gehen der Frage nach, wie politisch und gesellschaftlich auf die Maik Baumgärtner, Mario Born, erschreckende EntBastian Pauly wicklung reagiert Crystal Meth werden kann. Produzenten, Dealer, Ermittler 224 Seiten, Broschur Edda Fensch ISBN 978-3-86153-820-2 Kaufpreis 17,40 Euro 5 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Der Weg zurück ins Paradies Ein jeder von uns hat in all seinen Lebensjahren oft viel Freude aber auch manch Leid erfahren. Erfährt man Freude, so ist`s ja recht, doch kommt auch Leid, so ergeht`s dir schlecht. Darum denkt ein jeder, von diesen beiden möcht ich gern verzichten auf das Leiden. Ich sag` euch jetzt wie dieses geht, erklär es ganz einfach, damit´s ein jeder versteht. Vor nicht erdenklich langer Zeit hat einst der Mensch im Lande Ur geweilt, dort gab`s nur Liebe, Einheit, ewiges Sein, man lebte im Paradies und dort war es fein. Doch das, worum es bei uns im Leben geht, das gab es dort nicht, nämlich die Polarität. Es war immer alles in allem enthalten, es gab nichts zu ändern, nichts zu gestalten. du bist ab sofort wieder im Paradies, und wenn du`s nicht glaubst, so probier es doch aus, dann wirst du sehen, du bist gleich wieder zu Haus. Zuhause in Ur, weil du dieses nicht mehr teilst, sondern mit all deinen Mitmenschen in Frieden du weilst, es darf und soll doch jeder so sein wie er ist, das gilt auch für dich, selbst wenn du mit dir nicht zufrieden bist. Urteile daher nicht über andere und auch nicht über dich, das wäre meine Bitte, und beklage dich nicht wenn es andere noch tun, auch für sie kommt die Zeit, wo auch sie dann erkennen, urteilen bringt nichts, außer Leid. Josef Kinast Alle waren wie Engel, es war einfach fein, aber sie konnten nicht wahrnehmen ihr wirkliches Sein. Ihnen fehlte ein Spiegel, sie wollten ihre Vollkommenheit sehen, doch das war nicht möglich, konnte dort nicht geschehen. Darum haben die Menschen in Ur gleich erkannt, eine Teilung wäre sicher höchst interessant, man könnte etwas Eigenes erschaffen, schauen wie das geht und darum wurde Ur geteilt, entstand Polarität. Sie bekamen die Macht selbst zu schöpfen, zu erschaffen, sie hatten die Wahl, backen wir Brot, erzeugen wir Waffen, helfen wir unseren Nachbarn in all ihrem Leid oder leben wir weiter mit diesen in Streit. Auch wir teilen die Menschen, du bist gut, du bist schlecht, nachdem Ur geteilt war, hatten wir dieses Recht. Wir gingen dann soweit, haben uns nicht geniert und gegen Mitmenschen sogar Kriege geführt. Wollte ich alle Übel aufzählen, es führte zu weit, wir wissen`s im Herzen, „ur-teilen“ bringt Leid. Darum sollten wir es lassen, es hat keinen Sinn, das spüren wir ja in unserem Innersten drinn. Nichts zu verurteilen heißt alles zu lieben, und steht nicht schon in der Bibel geschrieben: „Verurteilt nicht, auf dass ihr nicht verurteilt werdet.“ Wir wollen`s ja auch nicht, wenn ein anderer sich so gebärdet. Und wenn es dir gelingt, ist dir eines gewiss, P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 9 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Kaum zeigen sich die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen und die Quecksilbersäule steigt Richtung 20 Grad, geht die Grillsaison wieder los. Genuss ohne Reue Was sind die häufigsten Unfallund Schadenursachen? • Stichflammenbildung beim Anzünden durch Verwendung von gefährlichen brennbaren Flüssigkeiten wie Spiritus, Benzin, Petroleum oder Ahnlichem. • Unüberlegter Aufstellungsort in der Nähe von brennbaren Gegenständen und die Aufstellung selbst ist mangelhaft (der Griller steht wackelig). Daher können zusammenfassend folgende Tipps gegeben werden: Finger weg von flüssigen Brandbeschleunigern! Nur geeignete und sicherheitsgeprüfte Grillanzünder verwenden, das wären zum Beispiel Anzündwürfel, Zündgel o. ä. Geeigneten Grillplatz suchen! Nicht im Wald, im Zelt, in der Gartenlaube oder auf dem Holzbalkon grillen. Wichtig ist es auch, auf die Windrichtung zu achten wegen dem Funkenflug und der Rauchausbreitung. Grill auf Stabilität und festen Zusammenbau prüfen! Wichtig ist auch der Untergrund, dieser soll fest und eben sein. Löschmittel bereithalten! Um im Falle eines unbeabsichtigten Brandes schnell reagieren zu können, sollte immer zumindest ein Kübel Wasser oder ein Feuerlöscher bereitgehalten werden. Auch ein Gartenschlauch kann im Notfall eine nützliche Hilfe sein. Besonders auf Kinder achten! Feuer übt auf Kinder meistens eine magische Anziehung aus und durch ihre Neugier kennen sie keine Gefahren und Grenzen. Behalten sie die Kinder im Blickfeld. Der Grillbereich ist kein Spielbereich. Dies wird meistens dann vergessen, wenn in geselliger Runde Alkohol im Spiel ist. Lassen sie den Grill nie unbeaufsichtigt! Insbesondere bei plötzlich aufkommendem starken Wind oder auch bei herumtollenden Hunden besteht große Gefahr. Bei Gasgrillern vor der Benützung unbedingt die Dichtheit der Anschlüsse prüfen! Auch sollte die Gasflasche nicht unmittelbar in der Sonne oder im Bereich der Hitzeeinwirkung durch den Griller aufgestellt werden. Abtropfendes Fett kann sich entzünden! Verwenden sich Auffangschalen. Sie tun was für ihre Gesundheit, denn durch verbrennendes Fett entstehen schädliche Benzpyrene. Asche erst nach vollständigem Erkal- Ein handelsüblicher Griller mit glühender Kohle steht auf einem Balkon (Zeit: 0 Sekunden). Aufgrund einer Unachtsamkeit stürzt der Griller mitsamt der Kohle um und fällt gegen aufgestelltes Regal. Auf diesem sind verschiedene Gegenstände abgestellt (Zeit: 60 Sekunden nachdem der Griller umgefallen ist). Bilder: LPD OÖ/Korosec G rillen ist bei Jung und Alt beliebt und boomt derzeit wie kaum zuvor. Egal ob Würstchen, Spareribs, Kotelett, Fisch, Hühnchen oder Gemüse – fast alles lässt sich auf einem Griller schmackhaft zubereiten. Außerdem erfreuen sich viele am geselligen Beisammensein bei Grillpartys oder wie sie neuerdings auch heißen BarbequeEvents. Doch damit die Grillerei nicht zu einem unvergesslichen, schmerzhaften Ereignis wird, sollte man schon vorab einige Tipps beachten. Während der Sommermonate verletzen sich alleine in Österreich täglich rund fünf Personen beim Grillen, zwei Drittel davon sind Männer. Hier wird die Emanzipation und Gleichbehandlung mit Füßen getreten. Den Großteil der Verletzungen stellen hier naturgemäß die Verbrennungen dar, von kleinen Brandblasen bis hin zu massivsten Verbrennungen des ganzen Oberkörpers und des Gesichtes. Oft sind wochenlange Krankenhausaufenthalte mit Hauttransplantationen und anschließenden Reha-Aufenthalten die Folge. Eine Erhebung im Jahre 2014 hat gezeigt, dass rund 60 Prozent der Befragten nur von einer sehr geringen bis mittelmäßigen Verletzungsgefahr beim Grillen ausgehen (Quelle: KfV). Dementsprechend stellen nur zehn Prozent der Befragten beim Grillen Löschhilfen wie Feuerlöscher oder Löschdecken bereit. Oft sind aber auch Ungeduld und Übermut gepaart mit Alkoholkonsum eine „explosive“ Mischung. Das Regal samt den darauf gelagerten Gegenständen brennt schon, dieser Brand könnte mit einem bereitgestellten Feuerlöscher oder Kübel Wasser noch gelöscht werden (Zeit: 120 Sekunden nach dem Umfallen) ten entsorgen! Dies kann stundenlang dauern. Lieber die Asche einen Tag im Griller belassen als einen Brand riskieren. Am optimalsten wäre überhaupt, 6 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Werden diese Sicherheitsmaßnahmen zu Herzen genommen, dann steht einem gemütlichen Grillnachmittag eigentlich nichts mehr im Wege und unzählige Würstchen, Spareribs, Koteletts, Fische, Hühnchen und auch Gemüse Das Regal steht in Vollbrand, ein Löschen mit haushaltsüblichen Mitteln ist hier für einen Laien nicht mehr möglich (Zeit: 180 Sekunden nach Umfallen) können auf den Grill gelegt werden – aber das ist eine andere Geschichte. ADir Klaus Korosec, Sicherheitsfachkraft der LPD OÖ Mit eindrucksvollen Schnappschüssen möchten wir eure Sommergefühle festhalten und die Sommersonne dadurch bis in den Herbst scheinen lassen. In these moments, time stood still… Nach dem Löschen durch die Feuerwehr. Der Grillnachmittag wurde vorzeitig beendet. Vermutlich wurde daraufhin das Ausweichprogramm bei einer Fastfood-Filiale gewählt. die Asche vollständig in Wasser tränken. Sollte doch einmal was passieren und jemand erleidet eine Brandverletzung, dann kühlen sie diese lange (mindestens fünf Minuten) mit fließendem kalten Wasser. Bei Kindern stellt die Verbrennung von 10 Prozent der Hautoberfläche einen akut lebensbedrohenden Zustand dar – zur Erläuterung: bei einem Kind macht die Hautoberfläche eines Armes ca. 10 Prozent der gesamten Hautoberfläche aus. Wenn einmal trotz aller Vorsichtsmaßnahmen etwas anderes als die Grillkohle zu brennen beginnt, verständigen sie unverzüglich die Feuerwehr und beginnen dann erst selbst mit Löscharbeiten. Besser ist, wenn die Feuerwehr einmal umsonst kommt, als dass die Gartenhütte oder Hecke abrennt. Foto: Simone Mayr-Kirchberger W ie ja dem einem oder anderen bereits bekannt sein dürfte, stellen verschiedene Künstlerinnen und Künstler vier Mal im Jahr in der Landespolizeidirektion Oberösterreich ihre Werke aus. Einmal waren es gemalte Bilder, ein anderes Mal stellten Fotografen die eindrucksvollen Momentaufnahmen aus. Da es nicht immer leicht ist, Künstler zu finden und sie für Vernissagen zu begeistern, hatten wir die Idee unsere eigenen Fotos auszustellen. Nach dem Motto: Werde selbst zum Künstler. Thema dieser Ausstellung ist „Summerfeeling 2015“. Um dieses Somnmergefühl zu erschaffen, würden wir uns die Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen erhoffen. Sendet uns bitte bis spätestens 24. August 2015 eure schönsten Sommerfotos. Vom romantischen Sonnenaufgang bis zu lustigen Tierfotos, die im Wasser Abkühlung suchen oder tolle Momentaufnahmen eurer Kinder, die genüsslich ihr Eis verzehren. Schön wäre es, wenn eure Emotionen in diesem besonderen Augenblick eingefangen werden und damit das „Feeling“ am Foto so richtig zur Geltung kommt. Diese kleinen Kunstwerke an den Wände im ersten Stock der Landespolizeidirektion sollen das positive Urlaubsgefühl eures Sommers in den vielleicht eher tristen Herbsttagen verschönern. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir bitten euch unsere Idee zu unterstützen: Schnappt euch eure Kamera und schießt viele tolle Fotos. Sprung ins kühle Nass des Attersees. Die beeindruckendsten, lustigsten, schönsten und spektakulärsten Bilder werden ausgesucht, gedruckt, gerahmt und schlussendlich in der LPD ausgestellt. Ihr, die „Künstlerinnen und Künstler“, werdet als kleines Dankeschön zur Ausstellungseröffnung in die LPD eingeladen. Teilnehmen können alle Kolleginnen und Kollegen im Aktiv- und Ruhestand. Wir freuen uns auf eure Fotos! Petra Datscher Natürlich wird es auch eine Gewinnerin oder einen Gewinner geben: Der Fotograf des prämierten Fotos erhält einen „Dinner & Crime“-Gutschein von mydays für zwei Personen im Wert von 112 Euro. Die Fotos sendet ihr bitte an das Postfach lpd-o-veranstaltungen@polizei. gv.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 1 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Viele Menschen fühlen sich gegenwärtig vom Leben überfordert und erschöpft, befinden sich mitunter in leidvollen und sehr schwierigen Situationen und sind manchmal mit ihrer Kraft und Energie am Ende. Seelische Kraftquellen Foto: Michael Dietrich Schenke dir selbst jeden Tag die schönsten Momente und bade Körper, Geist und Seele in innerer Harmonie. E s ist bekannt, dass die meisten Menschen, die unter anhaltender Überforderung leiden, in den seltensten Fällen sich körperlich verausgabt haben. Vorwiegend liegen schwere, seelische Belastungen und zermürbende Ereignisse hinter ihnen, die an ihren Körperkräften gezehrt haben. Auch gute Ernährung oder ausreichend Bewegung und Schlaf können nicht zum Wohlbefinden dieser Menschen beitragen, weil die inneren Voraussetzungen dazu fehlen. Was an den Kräften zehrt, sind negative Emotionen: Angst, Sorgen, Verzweiflung, Verbitterung, Neid, Wut, geistige Ratlosigkeit… Ruhe ist das Schlüsselwort Nur wenn es einem gelingt, innere Ruhe herzustellen, kann man an seine seelischen Kraftreserven herankommen. Nicht nur für die körperliche Erholung, sondern auch für die seelische Kraft ist Ruhe eine notwendige Voraussetzung. Ein ausgeglichenes Seelenleben hat jemand, wenn innere Aktivität und Passivität sich die Waage halten. Wie kann ein gestörtes seelisches Gleichgewicht wieder hergestellt, wieder ins Lot gebracht werden? Eine Voraussetzung ist, dass der Mensch mit seiner Umwelt in einem gewissen Einklang stehen muss. Diese Ruhelosigkeit entsteht von der Unzufriedenheit mit sich selbst und mit den Zuständen der Umwelt. Und genau dieser Einklang, diese Übereinstimmung muss jeder selber finden. Man kommt innerlich nicht zur Ruhe, solange einem innere oder äußere Probleme nachlaufen und solange man mit sich selber nicht zurechtkommt. Seelische Ausgeglichenheit kann eigentlich erst in dem Augenblick auftreten, in dem man es schafft, immer wieder zwischen dem inneren und dem äußeren Leben einen gewissen Einklang herzustellen. Und dafür gibt es tatsächlich nur ein einziges Mittel, das in jeder Lebenslage anwendbar ist und immer hilft: der Umwelt und sich selbst gegenüber Verständnis aufzubringen – das heißt, sich selbst und die Umwelt in gleicher Weise lieb zu gewinnen. Die Liebe ist das einzige Gefühl, die einzige seelische Regung, die in jeder Lebenslage dazu verhilft, die innere Ruhe zu finden. Sich nur zu sagen „Ich bin ruhig, ich bin ganz entspannt“ hilft nicht. Versucht man es dennoch, so kommt zu dem Gefühl der Enttäuschung noch der Selbstvorwurf hinzu: „Ich will doch ganz ruhig sein – warum gelingt es mir nicht?“ Gelingt es einem jedoch, an irgendetwas zu denken, das man lieb gewonnen hat, so wir dieses besondere Gefühl geweckt, das Harmonie im Inneren bewirkt. Liebe ist der Zustand vollkommener Harmonie, vollkommener innerer Ruhe. Da gibt es allerdings Menschen, die können sich selbst nicht leiden und finden auch in ihrer Umwelt so viel verkehrt, sodass ihnen ein solcher Vorschlag gar keine Hilfe ist. Was bist du bereit, zu tun? Doch diese Liebe kann jeder jederzeit haben und erleben – vorausgesetzt er ist bereit, diese Liebe in seinem Inneren zu finden und zu aktivieren. Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie diese Liebe von außen, meist vom Partner, erwarten. Da wir alle einmal 6 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Kinder waren, die auf natürliche Weise noch an sich und der Welt Freude haben, können wir also diese Fähigkeit im Erwachsenenalter wieder aufleben lassen. Kinder, die noch nicht bewusst denken, leben in freudiger Harmonie mit ihrer Umgebung und empfinden sich mit ihr in tiefer innerer Übereinstimmung. Erst durch das Denken beginnt diese Trennung von einem selbst und der Welt, die wir im späteren Leben oft so schmerzlich erleben. Erst durch das Denken ist die Möglichkeit der Unzufriedenheit mit sich und den anderen gegeben. Daher kann man von den Kindern wieder lernen, richtig zu lieben – ohne Erwartungshaltung und ohne Hintergedanken. Die Arbeit an der Selbstliebe ist wie Zwiebelschälen Probiere es einmal aus Es kann für dich eine Hilfe sein, wenn du in einem ruhigen Moment dich an deine Kindheit erinnerst und ein besonderes harmonisches, glückhaftes Erlebnis ins Bewusstsein rufst. Wenn du bei diesem inneren Erlebnis verweilst und du dir diese freudige, von Liebe durchdrungene Seelenstimmung bewusst vergegenwärtigst, können in dir diese innere Unruhe und diese de- struktiven Gedanken schwinden. Oder beobachte einmal Kinder beim Spielen. Ist da nicht dieser besondere Einklang von dem Kind und dessen Umwelt beim Spielen für dich erlebbar? Vielleicht wirst du anfangen zu schmunzeln, wenn du das wahrnimmst. Du wirst vielleicht fühlen, wie dein Herz, das eben noch so betrübt war, sich entspannt und wie dein Kopf, in dem die Sorgen und alle möglichen Gedanken kreisten, leichter und freier wird. Solche Augenblicke der Liebe schaffen Inspiration, Ruhe und innere Kraft. Die Liebe ist also das einzige Gefühl bzw. der einzige Bewusstseinszustand, der dich mit deiner Umwelt wieder in vollständige Harmonie und mit der Zeit wieder mehr Menschlichkeit in das Alltagsleben bringt. Heide Klopf Foto: Heide Klopf Man arbeitet sich durch mehrere Schichten unter Tränen zum inneren Kern vor. Weil wir alle einmal diesen Lebenszustand durchgemacht haben, tragen wir tief in unserer Erinnerung, in unseren unbewussten Lebensschichten diese vergessene Freude und Liebesfähigkeit in uns. Selbstverständlich haben es jene leichter, solche Kindheitserfahrungen wieder zu beleben, die eine eher unbeschwerte Kindheit erlebt haben. Schwieriger wird es für jene, deren Kindheit durch negative Erziehungseinflüsse getrübt war. Verwandle Selbstsucht in Eigenliebe. Sich selbst als Quelle der Liebe wahrzunehmen ist viel wichtiger als geliebt zu werden. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 3 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Polizisten sportlich am Rad A m Donnerstag, dem 30. April, fanden ab 13 Uhr die 7. OÖ Polizeilandesmeisterschaften im Radfahren statt. 88 Starter stellten sich schlussendlich trotz heftigem Wind und teilweise leichtem Regen und bewältigten in einem Einzelzeitfahren die selektive Strecke von Steyr zum Ortsplatz nach Kürnberg. 15 km und 440 Höhenmeter waren zu bewältigen, bevor die imposante Schlussarena im Zentrum von Kürnberg erreicht war. Der Polizeisportverein Steyr unter der Gesamtleitung von Gerald Rammerstorfer, der in enger Kooperation mit den Kürnbergradlern, seit sieben Jahren dieses Event organisiert, war angesichts des frühen Termins und der Tatsache, dass das Rennen an einem Werktag (ministerielle Vorgabe für Dienstsportveranstaltungen) zu Mittag begann, mit der hohen Teilnehmeranzahl sehr zufrieden. Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft gaben dem Rennen den würdigen Rahmen. Bei den Polizisten gab es diesmal ein starkes Signal der Jugend. Der Bürgermeister der Stadt Steyr, der sowohl am Start als auch bei der Siegerehrung anwesend war, übergab den Pokal für den Landesmeistertitel an Michael Gabriel von der Polizeiinspektion (PI) Linz-Ontlstraße (Zeit 29:25). Er gewann drei Sekunden vor dem Vorjahreslandesmeister Christoph Vorholzer (PI Linz-Hauptbahnhof ) und dem Trainer des BMI Radkaders Josef Stadlbauer (PI Ulrichsberg). Bei den Damen siegte Sonja Leithenmair (PI St.Florian) mit 38:45 in gewohnter Manier. Für den Veranstalter PSV Steyr konnte Herbert Baumann (PI Münichholz) mit einer Zeit von 32:49 seinen Titel aus den Vorjahren in der AK verteidigen. Eine knappe Niederlage mussten die Polizisten diesmal allerdings gegen die Gäste einstecken. Der Tagessieg ging an den jungen Mühlviertler Christian Oberngruber vom RC Sarleinsbach, der vom Stadtpolizeikommandant Oberstleutnant Christian Moser den Pokal für die Tagesbestzeit von 28:46 überreicht bekam. Zusätzlich beeindruckte Oberngruber, er ist der aktuel- Polizeilandesmeister Michael Gabriel und Sonja Leithenmair. le Vizestaatsmeister der Radbergmeisterschaften, mit dem Streckenrekord von 11:43 für den Schlussanstieg. Radsport auf beachtlichem Niveau, Livemusik von „Smoked Voice“, Kulinarik vom Gasthaus Huber, Kaffee und Kuchen von den Kürnbergradlern, eine prächtige Zielarena am geschmückten Ortsplatz von Kürnberg – das alles müssen sich all jene anschauen, die heuer nicht dabei waren. Nächstes Jahr gibt es im Mai wieder die Gelegenheit dazu. Bildhinweis: PSV Steyr Herbert Baumann Sektionsleiter Dienstsport/PSV Steyr Bürgermeister Gerald Hackl, Bezirkshauptfrau Mag. Cornelia Altreiter-Windsteiger, GrInsp Herbert Baumann, Stadtpolizeikommandant Obstlt Christian Moser und PSV Steyr ObmannStv ChefInsp Wilhelm Laußermair. Rennstart durch Bürgermeister der Stadt Steyr Gerald Hackl. 6 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Linztriathlon G leich mit drei Athleten war der Polizeikader am 6. Juni 2015 beim Linztriathlon vertreten. Martin Moucka und Christian Birngruber starteten über die Sprintdistanz, Paul Ruttmann bei der Mitteldistanz. Aufgrund der Hitzetage davor war das Wasser des Pleschingersees derart erwärmt, dass Neoprenschwimmen verboten war. Den Auftakt machten an diesem Tag die rund 300 Teilnehmer der Sprintdistanz. Hier konnte Christian Birngruber den kleinen Rückstand nach dem Schwimmen sogleich am Rad wettmachen und ließ beim Laufen nichts mehr anbrennen und siegte überlegen mit neuem Streckenrekord. Auf dem starken vierten Platz (und 3. in der Altersklasse) landete Martin Moucka. Bei größter Hitze startete um 12:00 Uhr Paul Ruttmann auf die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen / 90 km Rad / 21 km Laufen). Im Vorfeld noch als Favorit für den Sieg gehandelt, wurde ein paar Tage davor noch der zweimalige Weltmeister und Seriensieger Michael Raelert (D) als Teilnehmer vorgestellt. Diese Nuss würde wohl schwer zu knacken sein. Wie dem auch war, Pauli war der einzige, der mit dem Vollprofi einigermaßen mithalten, und speziell beim Laufen kurzzeitig den Rückstand noch verkleinern konnte. Schließlich landete er mit nur 9 min Rückstand auf Raelert am zweiten Gesamtplatz. Der Dritte hatte bereits 27(!) min Rückstand auf den Sieger. Beim betrachten der Ergebnisliste wird klar, dass die Hitze für zahlreiche Ausfälle und schlechtere Zeiten sorgte. Umso beachtlicher die Leistung von Pauli, von einem Weltklassemann nicht mehr Rückstand ausgefasst zu haben. Pauli nach dem Wettkampf: „Das Schwimmen war schon brutal hart, ich hatte keine gute Orientierung und wusste nicht um meinen Rückstand. Beim Radfahren fuhr ich mein Tempo und ließ mich auf keine Attacken ein. Gerald Will, Gesamtzweiter, gratulierte Martin Moucka zur tollen Leistung. Im Ziel vergaß Paul bei Freundin Bianca die Anstrengungen des Bewerbs sehr rasch. Die beiden heiraten am 29. Juni 2015 - Wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute für die Zukunft. Fotos: cityfoto.at/Simlinger Beim Laufen versuchte ich anfangs Boden gut zu machen – was mir auch gelang, aber danach konnte ich aufgrund der Hitze nicht mehr zulegen und freue mich über den zweiten Platz. Michael Raelert zollte mir im Gespräch Respekt und ist überzeugt, dass ich mit dieser Leitung in der internationalen Profiszene jedenfalls gut mithalten kann.“ Mit diesem Ergebnis konnte Pauli zudem OÖ Landesmeister werden. Mit neuem Streckenrekord über die Sprintdistanz lief Christian Birngruber ein. Reinhard Winter ÖPolSV-Fachreferent Triathlon P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 5 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Bei der Motorsport-Landesmeisterschaft der Kraftfahrsektion des LPSV OÖ zeigten die Polizistinnen und Polizisten ihr Können. Polizeiliche Fahrperfektion auf zwei und vier Rädern M Dritter Triple-Sieg für Thomas Schram Am Welser Messegelände zeigte Thomas Schram von der Verkehrsinspektion Linz sein Können und war wieder unschlagbar. Scheinbar im Zweijahres- Fotos: Kraftfahrsektion des LPSV O/Gerhard Hütmeyer illimeterarbeit und totale Beherrschung des Fahrzeuges – etwa einhundert Polizisten aus ganz Oberösterreich wetteiferten am 8. Mai 2015 am Welser Messegelände bei der heurigen Motorsport-Landesmeisterschaft um die Landesmeistertitel. Perfektion auf zwei bzw. vier Rädern ist Voraussetzung für die Teilnahme bei der Polizei-Motorsport-Landesmeisterschaft der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines Oberösterreich (LPSVOÖ). Gewertet wird in den Klassen Motorräder, Pkw und Kombination, wobei schnelle Zeiten, millimetergenaues Fahren und fehlerlose Durchgänge für die Landessiege entscheidend sind. (v.l.n.r.) Dreifacher Vize-Landessieger Wolfgang Zieher, Triple-Landessieger Thomas Schram und Sektionsleiter der Kraftfahrsektion des LPSV OÖ Oberst Gerhard Haag. Rhythmus räumt unser Kollege alle drei Landestitel – Pkw, Motorrad und Kombiwertung – ab. Nach 2011 und 2013 gelang ihm nun bereits der dritte Triple-Sieg in der Messestadt. Alle drei Vize-Landestitel gingen an Wolfgang Zieher vom Bezirkspolizeikommando Ried/I. Die Landesmeisterschaft wurde von der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines OÖ ausgetragen und konnte viele Besucherinnen und Besucher begeistern. Gerhard Hütmeyer Pkw-Wertung: 1. Thomas Schram (VI Linz) 2. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 3. Michael Schöllhuber (VI Linz); Motorrad-Wertung: 1. Thomas Schram (VI Linz) 2. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 3. Helmut Edlbauer (VI Linz) Kombi-Wertung: 1. Thomas Schram (VI Linz) 2. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 3. Helmut Edlbauer (VI Linz); Schnelligkeit, Genauigkeit und fehlerlose Durchgänge waren in allen Klassen gefordert. Dreifacher Vize-Landessieger Wolfgang Zieher bei der Station Fähnchenziehen. 6 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2015
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