Gemeinde empfängt Pater Johnson mit offenen Armen

SEITE 48
MITTWOCH, 16. SEPTEMBER 2015
WESTLICHER LANDKREIS
RLH2
MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Experte stellt Pilze vor
UMWELT Der Bund Natur-
schutz organisiert einen Familientag in Eichhofen. Verkaufsstände bieten ökologisch erzeugte Waren an.
Der neue Geistliche Pater Johnson Varakaparambil wurde bei einer Messe in sein Amt eingeführt.
NITTENDORF. Der Bund Naturschutz,
Ortsgruppe Nittendorf, organisiert erneut einen Familientag („Obstbörse“).
Als Partner präsentieren sich unter anderem der Imkerverein, die Ingenieure
ohne Grenzen, der Pilz-Experte Helmut Zitzmann und die Jura-WegWeiser. Wie üblich dürfen sich die Besucher auf ein breites Angebot kulinarischer wie informativer Art freuen. Für
das leibliche Wohl sorgen unter anderem ein reichhaltiges Kuchenbüffet,
Lammbratwürste vom Grill und vor
Ort gepresster Apfelsaft (OGV Pollenried).
Diverse Verkaufsstände bieten ökologisch erzeugte Waren an. Die Veranstaltung steht dieses Jahr unter dem
Motto „Bienenfreundliche Gärten“ denn nicht nur die Varroa-Milbe setzt
den emsigen Bestäubungshelfern zu,
sondern auch die Menschen, indem sie
ihnen zugunsten von Effizienz (mehrmalige Heuernte) oder falscher Ordnungsliebe (beispielsweise Rasenpflege) die Nahrung vorenthalten. Für weitere Informationen ist wieder der Imkerverein mit seiner Sachkenntnis
vertreten. Daneben werden pfiffige
Ideen zum Energiesparen oder -erzeugen präsentiert, unter anderem durch
die „Ingenieure ohne Grenzen“, die
auch wieder ihre Low-budget-Wasserturbine in Aktion vorstellen. Für Kinder (aber auch wissbegierige Erwachsene) steht das „Energiefahrrad“ sowie
Foto: Popp
Gemeinde empfängt Pater
Johnson mit offenen Armen
KIRCHE Vor Kurzem verließ
räte Hohenschambach und Aichkirchen sowie die örtlichen Vereine. Am
Kirchenportal wurde Pater Johnson
als Zeichen der Verantwortung seiner
Kirche symbolisch der Kirchenschlüssel überreicht.
Anschließend wurde der neue
Geistliche in einer feierlichen Heiligen
Messe in sein neues Amt eingeführt.
Die Kirche war bis zum letzten Platz
besetzt. Musikalisch wurde der Festgottesdienst vom Frauenchor gestaltet.
Dekan Georg Dunst aus Beratzhausen
erinnerte in seiner Predigt an die Geschichte der Kreuzfindung aus dem
Schloss Versailles, das nach über 30
Jahren wieder an den französischen
Pfarrer Harald Schäfer die
Pfarrei Mariä Heimsuchung.
Jetzt gibt es in Hohenschambach ganz offiziell wieder einen neuen Seelsorger.
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VON BEATE POPP, MZ
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HEMAU. Nachdem Pfarrer Harald Schäfer vor einigen Wochen die Pfarrei Mariä Heimsuchung verlassen hatte, haben die Gemeinden von Hohenschambach und Aichkirchen mit Pater Johnson Varakaparambil jetzt wieder einen
neuen Seelsorger gefunden.
Mit einem Kirchenzug, an dem
Geistliche des Dekanats Laaber – darunter Dekan Georg Dunst, Stadtpfarrer Thomas Gleißner, Pfarrvikar John
Ojochogwu‘ Ogu’che, Pfarrvikar Michael Kalu Ukpong, Pfarrer Schefthaler, Pater Peter Jose und Pfarrer Max
Lehnert sowie die indischen Pater Robin Mangalathil, Pater Sojesh Perikilakatt, Pater Gigi Purayidathil, Pater Tomy Alunmkalkrott und Pater Binu Kurikatt teilnahmen, begann der feierliche Gottesdienst.
Die Verbundenheit zum neuen
Geistlichen zeigten auch Bürgermeister Hans Pollinger, die Pfarrgemeinde-
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KIRCHE IN HOHENSCHAMBACH
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Hof zurückkam. Er wünschte dem
neuen Pfarrer, dass er immer die Balance zwischen Weltbild und Gottesbild halten kann.
Die Vertreter aus den kirchlichen
und weltlichen Vereinen hießen „ihren neuen Pfarrer“ willkommen. Der
evangelische Geistliche Pfarrer Max
Lehnert verband seine Begrüßung mit
dem Wunsch, dass Pater Johnson einmal sagen könne: „Hier im Schama, da
bin i dahoam“. Bürgermeister Hans
Pollinger zeigte sich erfreut, dass Pater
Johnson in seiner neuen Gemeinde bereits heimisch geworden ist und im
neuen Pfarrbrief mitgeteilt hat, dass
man ihn nur Pater Johnson nennen
solle. „Seine Offenheit zu den Menschen hat er ja bereits beim Tangrintel-Volksfest gezeigt“, meinte Pollinger. Der neue Geistliche dankte allen Anwesenden für die freundliche
Aufnahme und wünschte sich für die
Zukunft ein gutes Miteinander.
Der neue Geistliche Pater Johnson
wurde 1971 in Indien geboren, 1999
zum Priester geweiht und war dann in
der Priesterausbildung tätig. 2003 kam
er nach Deutschland ins Bistum Augsburg, wo er seit 2003 in der Nähe von
Ingolstadt, in Kempten und Klosterlechfeld eingesetzt war. Seit 2010 leitete er eine Pfarreiengemeinschaft in
Aitrang im Allgäu.
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➤ Weithin grüßt in Hohenschambach
der mit einer barocken Haube bekrönte
Turm der Pfarrkirche, deren Vorgängerbau im Jahr 1758 niederbrannte.
➤ In den Jahren 1759 bis 1764 wurde
der heutige barocke Neubau errichtet.
➤ Der Hochaltar stammt aus dem Jahr
1760, die beiden Seitenaltäre sind neubarocke Werke aus dem Jahr 1934.
➤ Bis zur Säkularisation 1803 wurde
Hohenschambach vom Kloster Prüfening aus betreut, heute ist der Pfarrer
von Hohenschambach noch für die Seelsorge in Aichkirchen zuständig.
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Der Pilzexperte Helmut Zitzmann
zeigt allen Interessierten, welche wunderlichen Pilzarten es in der Region zu
Foto: Archiv/VöF
entdecken gibt.
das Naturmobil des Bund Naturschutz
zur Verfügung, ausgestattet unter anderem mit Stereo-Mikroskopen.
Pilz-Experte Zitzmann präsentiert
wieder lokale Pilzraritäten. Auch die
Jura-WegWeiser, die Kultur- und
Landschaftsführer im Bayerischen Jura, sind mit von der Partie, stellen sich
und ihr breitgefächertes Angebot vor
und bieten als „Gaumenkitzler“ eine
Kurzführung an (14 Uhr). So dürften
alle Besucher – welche Interessen auch
immer sie umtreiben – auf ihre Kosten
kommen.
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➜ Sonntag, 20. September, 13 bis 17
Uhr, Alte Mühle der Brauerei Eichhofen.
Kurzführung mit den Jura-WegWeisern
um 14 Uhr.
47 radeln für den Glauben
ANDACHT Eine Gruppe fuhr
Radwallfahrt für mich immer wieder
ein besonders Erlebnis.“
Das Konzept für die begrenzte Teilnehmerzahl auf rund 50 Radler hat
sich über zehn Jahre bewährt. Neben
vielen Radlern aus der Pfarrei schlossen sich auch Parsberger, Lupburger,
Neumarkter und Hagelstädter der
Wahlfahrt an.
Bis auf einige Platten, die das bewährte Serviceteam aus Bernhard Koller und Heinrich Rappl schnell flickten, ging fast alles „glatt“. Lediglich die
17-jährige Anna-Lena Spangler aus
Rechberg trat einmal zu heftig in die
Pedale und stürzte. Trotz abgeschürfter Knie schaffte die jüngste Pilgerin
die Tour mit einem Lächeln auf den
Lippen. Vor der Heimreise mit dem
Reisebus feierte die Pilgergruppe den
Abschlussgottesdienst mit Pfarrer Georg Dunst in der Altöttinger Bruder
Konrad Kirche.
(lrd)
von Pfraundorf zum ältesten
Wallfahrtsort in Bayern.
OBERPFRAUNDORF. Am Samstag starteten nach einer Andacht in der Pfarrkirche „St. Martin“ und dem Reisesegen
von Pfarrer Georg Dunst 47 Frauen
und Männer mit den Begleitfahrzeugen bereits zum elften Mal zur Wallfahrt zur Schwarzen Madonna nach
Altötting. Zufrieden, gesund und offensichtlich innerlich gestärkt kehrten alle Zweiradpilger am Sonntagabend nach Oberpfraundorf zurück.
„Alles war wieder Mal top organisiert“, so das Fazit des 68-jährigen Beratzhausener Teilnehmers Wolfgang
Gabler. „Die letzten Jahre zieht es mich
mit dieser Gruppe zur Gnadenkapelle,
auch wenn ich der älteste Mitradler
bin“, so Gabler. „Schließlich ist diese
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MENSCHEN UND NACHRICHTEN
Kulturverein zeigt
„Reise ins Heilige Land“
Die „Hedgehogs“ starteten ihren Neuanfang im Klangwerk.
Foto: Kroboth
Nicole Rappl übergibt ihre Arbeit an Bürgermeister Schmid.
Foto: lgo
BERATZHAUSEN. Der Kulturverein Beratzhausen veranstaltet am Freitag um
20 Uhr im Zehentstadel eine DIAShow unter dem Titel „Reise ins Heilige Land“. Im Mittelpunkt stehen dabei
die historischen Sehenswürdigkeiten
und Pilgerstätten rund um Nazareth
und den See Genezareth. Zweiter Vorsitzender Gerhard Spitzenberger berichtet dabei von seinen Reise-Erlebnissen in Israel. Der Vortrag dauert eine Stunde. Der Eintritt ist frei. (lrd)
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260 Jahre Musikerfahrung stehen auf der Bühne
Auf der Spur der Seniorenbeauftragten von Laaber
63-Jähriger stürzt bei
Apfelernte von der Leiter
BERATZHAUSEN. 40 Jahre nach ihrem
letzten gemeinsamen Auftritt wagten
die „Hedgehogs“ am Freitagabend einen Neuanfang in der Beratzhausener
Musikkneipe Klangwerk. Es war eine
Art Generalprobe für das Rentnerband-Konzert am 23. September in der
Stadthalle Neutraubling. Da werden
drei Formationen an die längst vergangene, aber nicht vergessene Musiksze-
LAABER. Neben ihrer beruflichen Tätig-
NITTENDORF. Während der Apfelernte
ne in Regensburg erinnern. Die Hedgehogs haben für dieses Ereignis sogar
ihre Originalbesetzung zusammengetrommelt – wie am Freitag die Gäste
im Klangwerk erleben konnten: „Die
Hedgehogs sind wieder auferstanden –
hier stehen 260 Jahre auf der Bühne“.
Die Musiker ließen bei der zweistündigen Kostprobe keinen Zweifel daran:
Musik ist ihr Leben.
(lik)
keit als Heilerziehungspflegerin im Internat des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums absolviert die 33-jährige Nicole
Rappl aus Kronbügl das berufsintegrierende Studium „Soziale Arbeit“ in
München. Im Modul Kommunalpolitik schrieb sie dort eine Hausarbeit
zum Thema „Älter werden in meiner
Heimatgemeinde“. Grundlage für die
Arbeit bildeten die Gespräche mit der
Seniorenbeauftragten des Marktes
Laaber, Ingrid Müßig, Frau Maria
Reischl vom Landratsamt Regensburg
sowie Bürgermeister Hans Schmid. Belohnt wurden die Mühen von Rappl
mit einer Note 1 durch ihren Dozent
Norbert Gutzeit. Auch Bürgermeister
Hans Schmid gratulierte zur Arbeit
und dankte für das Engagement. (lgo)
im eigenen Garten stürzte ein 63-Jähriger in Thumhausen von der Leiter und
verletzte sich dabei. Der Mann hatte
gegen 11 Uhr Äpfel von einer Leiter
aus gepflückt und sich dabei zu sehr
zurückgebeugt. Daraufhin verlor er
das Gleichgewicht und fiel mehrere
Meter in die Tiefe. Er zog sich dabei erhebliche Verletzungen.