Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn der letzte Dollar weg ist

Samstag, 16. Januar 2016 / Nr. 12
Wirtschaft
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14
«Bildung ist das, was übrig bleibt,
wenn der letzte Dollar weg ist»
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weist in der aktuellen B
auf zwei interessante
Einerseits wird im Zita
dass es sich bei der B
eine (wertvolle) Ressou
jeden einzelnen Men
handelt; andererseits w
Begriff der Bildung au
monetären Faktoren in
bindung gebracht. A
wird Bildung hierzuland
trieben von weniger
gefüllten Staatshaush
stark aus finanzieller Pe
tive beleuchtet.
n den Jahren 2013 und 2018
snahmen in der Bildung enteplant oder schon realisiert; die
kussion stehende Summe bech auf gegen 180 Millionen
je nach Berechnungsmodus
en auch höhere Werte. Die
isten oder nur schon in den
angedachten Sparmassnahmen
eren mit der bisherigen Posing der Bildung in der Schweiz.
USSICHTEN
Gemäss den Berechnungen des
undesamtes für Statistik beaufen sich die öffentlichen Bildungsausgaben auf 5 Prozent
es Bruttoinlandproduktes. (Letzs misst, vereinfacht gesagt, den
mtwert aller Güter, die innerhalb
hres innerhalb der Schweizer
renzen hergestellt wurden.) Diee ist seit 1990 relativ stabil, obBruttoinlandprodukt ein reales
m von ungefähr 35 Prozent aufmtliche staatlichen Ebenen zuwenden aktuell gegen 20 Proöffentlichen Gesamtausgaben
200 Milliarden Franken für die
auf. Werden die Ausgaben pro
ungssystem befindliche Person
so ist die Schweiz – nach Lu– das zweitbestplatzierte Land,
pro Schüler/Student, über alle
fen hinweg gemittelt, 17 485
us. Während gewisse Politiker
In Zürich formierte
diese Woche öffentliche
te (samt Nachdemonstr
Leuchterketten, Simulat
in künstlich überfüllte
mern) gegen die vorge
sparungen auf Mittelsch
Höhe von 18 Million
Luzern hat bereits e
Gymnasiasten und ihre
in eine Woche Zwan
schicken und so Geld
der Thurgau denkt laut ü
nach – weitere Kanto
dürften folgen. Einer Um
rerdachverbandes folge
18 von 21 Deutschschw
aus diesen Zahlen ein klares Bekenntnis
der Schweiz zur Bildungsförderung ablesen, weisen andere darauf hin, dass
diese Zahlen dann nicht mehr so beeindruckend sind, wenn die hohe Kaufkraft in der Schweiz berücksichtigt wird.
Werden die geleisteten Investitionen
nach diesem sich auf das BIP abstützenden Modus beurteilt, so liegen die
Ausgaben der Schweiz eher unter dem
OECD-Durchschnitt.
Es ist politisch und auch fachlich
diskutabel, ob die vorgesehenen Massnahmen wirklich ein «Sparen im engeren Sinne» bedeuten oder ob es sich
nicht nur um eine Abflachung des
Ausgabenwachstums handelt. Klar
dürfte aber sein, dass die Minderung
finanzieller Mittel über kurz oder lang
Konsequenzen haben wird, die sich
heute nicht abschätzen lassen – grössere Klassen, eingeschränkte Fächerwahlmöglichkeiten oder demotivierte
Pädagogen könnten das System ernsthaft gefährden und Langzeitschäden
auslösen, deren Behebung die Schweiz
teuer zu stehen kommen kann.
Eine Möglichkeit, sich dieser möglichen Qualitätsproblematik zu entziehen, besteht durch den Besuch einer
Privatschule. Von den heute ungefähr
1,5 Millionen Lernenden in der Schweiz
nutzen (nur) rund 6 Prozent die Möglichkeit, sich bei einem der rund 250
privaten Bildungsträger (der Wert beinhaltet die verbandsmässig organisierten Privatschulen; effektiv existieren
etwa doppelt so viele private Bildungs-
stätten) ausbilden zu lassen. Diese Institutionen erhalten keine oder nur sehr
unwesentliche staatliche Beiträge. Dies
äussert sich aus Sicht der Schülerschaft
in der Höhe der Schulgelder: Die Preise für private Tagesschulen bewegen
sich zwischen 20 000 und 30 000 Franken, abhängig von der Altersstufe. Internate, in denen nebst der Schule auch
die Unterkunft angeboten wird, verlangen Beiträge, die für Normalverdiener rasch astronomische Höhen annehmen können. Während beispielsweise beim hochalpinen Institut Ftan
Schulgelder von rund 40 000 Franken
verlangt werden, fakturiert das weit über
das Bündnerland hinaus bekannte Lyceum Alpinum in Zuoz/Engadin mit
rund 80 000 Franken das Doppelte.
Wie auch immer die Sparwünsche
umgesetzt werden und für welche
Schullösung sich jeder Einzelne entscheiden will und kann: Auch staatliche
Schulen haben die Vorzüge einer privaten, nicht von politischen Strömungen abhängigen Finanzierung erkannt.
Der Präsident der Schulleiterkonferenz
und Rektor eines Zürcher Gymnasiums
hat ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die Protestaktionen vom vergangenen Mittwoch, inklusive der professionellen Homepage, ohne den Zuschuss staatlicher Mittel, durch private
Spenden finanziert worden seien.
HINWEIS
Marco Passardi (42), Prof. Dr. oec. publ., ist
Dozent und Projektleiter an der Hochschule
Luzern.
Migros-Umsatz stagniert
Das Jahr der Wahrheit
DETAILHANDEL Starker
Franken, Einkaufstourismus
und Preisnachlässe machen
der Migros zu schaffen.
LÖHNE Die Generalversamm- 1,5 Milliarden Franken von rund 2,2 Milliarden an Gesamtvergütungen.
lungen werden dieses Jahr EinGeheimnisse werden gelüftet
blicke in die Leistungsbilanz
Bei den 70 Prozent der Gesellschaften
von Topmanagern gewähren. kommt nun mit der Generalversammlung
sda. Migros hat sich im vergangenen
Jahr besser gehalten als die Konkurrentin Coop. Während die Nummer zwei im
Schweizer Detailhandel gruppenweit nominal 4,6 Prozent an Umsatz einbüsste,
konnte die Marktführerin Migros ihren
Umsatz halten. Die Migros-Gruppe erzielte 2015 einen Umsatz von 27,4 Milliarden Franken. Das ist 0,1 Prozent mehr
als im Vorjahr.
Dieses Ergebnis sei stark durch die
teilweise ungewöhnlich hohe Minusteuerung in den einzelnen Geschäftsbereichen wie Benzin, Heizöl, Reisen
oder Elektronik sowie einen Währungseffekt von minus 1 Prozent beeinflusst,
teilte Migros mit. Diese Effekte minderten den Umsatz demnach um über
1 Milliarde Franken. Der Detailhandelsumsatz reduzierte sich bei einer durchschnittlichen Minusteuerung von
2,7 Prozent um 0,2 Prozent auf 23 Milliarden Franken. Diese Preissenkungen
sowie Währungseffekte herausgerechnet ergab sich indes ein Wachstum von
3,5 Prozent.
Bolliger zufrieden
Die zehn Genossenschaften, die den
mit Abstand grössten Teil zum Umsatz
der Migros-Gruppe beitragen, erreichten
dank leicht höherer Kundenfrequenzen
einen Umsatz von 15,6 Milliarden Franken. Die Supermärkte im Inland erwirtschafteten bei einem gestiegenen Einkaufstourismus einen Umsatz von knapp
11,7 Milliarden Franken.
Die Frankenstärke und der noch
einmal um 8 Prozent angestiegene
Einkaufstourismus, die Minusteuerung
und die verhaltene Konsumentenstimmung hätten das Marktumfeld
stark beeinflusst, teilte der grösste
private Schweizer Arbeitgeber weiter
mit. Trotz dieser Herausforderungen
habe die Migros Marktanteile zulegen und im Supermarkt die Kundenfrequenz um 0,6 Prozent steigern
können. «Die robuste Umsatzentwicklung zeigt, dass es uns gelungen
ist, das Vertrauen der Kunden nochmals zu stärken», wird Migros-Chef
Herbert Bolliger zitiert.
Als erfreulich wertet die Migros
die Entwicklung bei den nachhaltigen und regionalen Produkten, mit
denen über 3,5 Milliarden Umsatz
erzielt wurden. Im E-Commerce
stieg der Umsatz 2015 kräftig weiter.
Der gesamte Online-Umsatz betrug
nominal rund 1,6 Milliarden Franken
(+47,4 Prozent). Dieser Zuwachs ist
vor allem dem Onlinehändler Digitec Galaxus zu verdanken.
sda. Nachdem die Aktionäre börsenkotierter Firmen 2014 und 2015 als Folge
der Minder-Initiative über die Managerlöhne abgestimmt haben, lüftet die Berichtssaison dieses Jahres Geheimnisse
bei den tatsächlichen Salärpaketen. Viele Firmen haben sich von ihren Eigentümern prospektiv, also im Voraus, ein
Budget für die Entlöhnung ihres Topmanagements genehmigen lassen. Laut
einer Untersuchung des Beratungsunternehmens HCM, die gestern vorgestellt
wurde, haben sich rund 70 Prozent der
Schweizer Unternehmen auf diese Weise
die Kompensation ihrer Firmenchefs absegnen lassen. Das betrifft ungefähr
2016 der Tag der Wahrheit. Die Firmen
müssen nämlich erstmals darüber rapportieren, wie viel Geld sie vom genehmigten Budgetrahmen konkret an ihre
Führungsriege ausgezahlt haben und die
Zusammensetzung sowie die Höhe der
Beträge erläutern. Damit lässt sich nachvollziehen, wie die Leistungen des Topkaders tatsächlich gewesen sind.
Man wird also etwa beim Zuger
Schraubenhändler Bossard sehen, wie
viel von den genehmigten 4,9 Millionen
Franken an Gesamtvergütung an die
Geschäftsleitung gegangen sind und warum. Auch beim Spitzenreiter der Auflistung, Partners Group aus Baar, dürften
die Aktionäre genauer auf die konkrete
Grösse der Lohntüte schauen.
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Entwicklung der Finanzmärkte und der LUKB Expert-Fonds
Aktien
Index -1 Wo. seit 1.1.
SMI
8’094 -1.9 %
-8.2 %
Euro Stoxx 50
2’944 -2.8 %
-9.8 %
FTSE 100
5’797 -2.1 %
-7.3 %
Dow Jones Avg. 16’005 -2.0 %
-8.1 %
Topix
1’402 -3.1 %
-9.4 %
Zinsen
Rendite -1 Wo. seit 1.1.
CHF 3 Mt.
-0.75 0.00 PP 0.00 PP
CHF 10 J.
-0.20 -0.09 PP -0.15 PP
EUR 3 Mt.
-0.15 -0.01 PP -0.02 PP
EUR 10 J.
0.46 -0.05 PP -0.17 PP
USD 3 Mt.
0.62 0.00 PP 0.01 PP
USD 10 J.
2.01 -0.10 PP -0.26 PP
Devisen
Kurs -1 Wo. seit 1.1.
EUR/CHF
1.0942
0.7 %
0.5 %
GBP/CHF
1.4338 -0.7 %
-2.6 %
USD/CHF
0.9986
0.4 %
-0.3 %
JPY/CHF
0.8539
0.6 %
2.4 %
EUR/USD
1.0957
0.3 %
0.9 %
(Werte per 15. Januar 2016, ca. 16.00 Uhr,
Quelle: Bloomberg)
Entwicklung der LUKB Expert-Fonds
Anlagefonds
LUKB Expert-Ertrag
LUKB Expert-Vorsorge
LUKB Expert-Zuwachs
LUKB Expert-TopGlobal
Kurs
CHF
139.00
136.50
173.20
124.30
seit 1.1.
+/-1.3 %
-2.1 %
-3.1 %
-5.5 %
Wochenkommentar
Konjunktur
Das Bruttoinlandprodukt in Deutschland
ist im letzten Jahr mit 1,7 Prozent so stark
gewachsen wie seit vier Jahren nicht mehr.
Verantwortlich für das Wachstum waren
insbesondere der hohe private Konsum
und gestiegene Ausgaben des Staates. Die
privaten Konsumausgaben stiegen mit
1,9 Prozent so stark wie seit dem Jahr
2000 nicht mehr. In den Vereinigten Staaten fiel der Empire-State-Index, welcher
die Stimmung in der Industrie des Bundesstaates New York misst, im Januar deutlich.
Der Wert von –19,2 Punkten ist der tiefste Stand seit März 2009. Erwartet wurde
ein Indexstand von –4,0 Punkten.
Aktien
Der im neuen Jahr eingeleitete Abwärtstrend an den Aktienmärkten setzte sich in
der Berichtswoche fort.
Im heimischen SMI standen Papiere aus
dem Bereich Grundstoffe zuoberst auf der
Liste der Verlierer. Zulegen konnten Valoren von Bauzulieferanten.
Im europäischen Euro Stoxx 50 hatten
Aktien von Automobilherstellern hohe Abgaben zu verkraften. Zu den wenigen
108
schwächte sich der Schweizer Franken
gegenüber den meisten Hauptwährungen
etwas ab.
Entwicklung LUKB Expert-Fonds
seit Juli 2015 (indexiert per 1.7.2015)
106
LLUKB
LUK
KB Expert-TopGlobal
Experrt-Top
T pGlob
bal
LUKB
LLUK
KB Expert-Zuwachs
Experrt-Zu
Zuwachs
LLUKB
LUK
KB Expert-Ertrag
Experrt-Er
Ertr
trag
L KB Expert-Vorsorge
LUK
LUKB
Experrt-Vor
V rsorrge
104
102
Folgen für die LUKB Expert-Fonds
Die negativen Aktienmärkte wirkten sich
auf die Kursentwicklung bei den LUKB
Expert-Fonds aus. Der einkommensorientierte LUKB Expert-Ertrag fiel um 0,4 Prozent. Für den LUKB Expert-Vorsorge und
den reinen Aktienfonds LUKB ExpertTopGlobal resultierte ein Minus von 0,5
respektive 0,6 Prozent. Der ausgewogen
investierte LUKB Expert-Zuwachs verlor
0,7 Prozent.
100
98
96
94
92
Juli
Aug.
Sept.
Gewinnern gehörten Titel von Versorgern.
Bei den amerikanischen Aktien, gemessen
am Dow Jones, wurden Papiere aus der
chemischen Industrie am meisten abgestossen. Im grünen Bereich waren Valoren
aus dem Energiesektor zu finden.
Im japanischen Topix standen Titel aus der
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Rohstoffindustrie unter starkem Abgabedruck. In der Gunst der Anleger standen
Aktien aus dem Transportsektor.
Obligationen und Devisen
Auf dem Kapitalmarkt sind die Renditen
nochmals gefallen. Bei den Devisen