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FREIBURG
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FREIBURG
26. November 2015
Seite 3
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ersönlich
STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Bunte Prominenten-Mischung
Der Stadtkurier porträtiert auch in diesem Jahr wieder 15 interessante Persönlichkeiten mit Freiburg-Bezug
Alfred Biolek
Judith Holofernes
Karl Kardinal Lehmann
Felix Klare
Liebe Leserinnen
und Leser!
Zum nunmehr siebten Mal halten Sie hiermit unsere beliebte
Publikation „Freiburg Persönlich“ in Ihren Händen.
Schweiger bis zu Alfred Biolek)
als auch um solche Menschen,
die in Kultur, Politik, Sport oder
Wissenschaft Herausragendes
geleistet haben (nennen wir
beispielhaft einmal Wim Wenders oder Bischof Wolfgang Huber).
ben oder ihr Wirken im Zusammenhang mit unserer Stadt
schon einige Zeit her ist.
Inzwischen haben wir in dieser
Reihe mehr als 100 Prominente porträtiert, die entweder in
Freiburg leben oder einen direkten Bezug zu unserer Stadt haben beziehungsweise hatten.
Dabei handelt es sich sowohl
um Fernsehstars (von Til
Bei einigen dieser Personen erschließt sich der Freiburg-Bezug erst auf den zweiten Blick etwa weil sie hier studiert ha-
Wir haben uns aber auch Persönlichkeiten gewidmet, die
über Freiburg hinaus kaum bekannt sind, die uns aber besonders spannend und vorstellenswert erschienen.
Es gab für uns keinen Grund,
von diesem Konzept abzugehen.
Anna Ewers
Wim Wenders
Und so findet sich auch in diesem „Freiburg Persönlich“ wieder eine bunte Mischung aus
Porträts.
Wir sind guter Dinge, dass
auch die siebte Ausgabe wieder
auf Ihr großes Interesse stößt.
Eine unterhaltsame Lektüre
wünscht Ihnen dabei
Ihr
Stefan Ummenhofer
Redaktionsleiter
Freiburger Stadtkurier
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40 Jahre erfolgreich im Geschäft
Die Immobilien-Gesellschaft der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau feiert ein besonderes Jubiläum
lien-GmbH gibt es auch in Emmendingen und in Waldkirch – sehen es vor
diesem Hintergrund als Hauptaufgabe
an, ihre Kunden auf dem Weg zum
Kauf oder Verkauf einer Immobilie professionell zu begleiten. Als erstes zertifiziertes Maklerunternehmen in BadenWürttemberg können die Mitarbeiter
der Sparkassen-Immobilien-GmbH - zusammen mit der Sparkasse – eine besonders breite und qualifizierte Dienst-
250 bis 300 Immobilien verkauft die
Sparkassen-Immobilien-GmbH in Freiburg jedes Jahr im Auftrag von Kunden. Wohnungen sind darunter, Einfamilienhäuser aber auch größere
Anlageobjekte. Damit ist das Tochterunternehmen der Sparkasse FreiburgNördlicher Breisgau der größte Makler in Südbaden. In diesem Jahr feiert
die Mannschaft um Geschäftsführer
Thomas Schmidt 40 Jahre Immobilienvermittlung bei der Sparkasse.
Es ist eine Erfolgsgeschichte. Begonnen hat sie vor 40 Jahren mit dem
Aufbau einer Immobilienabteilung bei
der Sparkasse Nördlicher Breisgau in
Emmendingen. Vor 20 Jahren entschied man sich dann bei der Sparkasse Freiburg dafür – zusammen mit
anderen Sparkassen, eine eigene Immobiliengesellschaft in der Rechtsform einer GmbH zu gründen. Die
Sparkasse als größtes Geldinstitut der
Region reagierte damit auch auf die
besonderen Herausforderungen des
Wohnungsmarkts. Freiburg und sein
Umland waren schon damals wie
heute ein begehrter Wohnort. Eine
Immobiliengesellschaft mit enger Anbindung an die Sparkasse wurde in
diesem Spannungsfeld dringend gebraucht. Große Projekte bestimmten
den Wohnungsmarkt in der Region –
beispielsweise die Schaffung der neuen Freiburger Stadtteile Rieselfeld und
Vauban.
Heute ist die Aufgabe nicht weniger
herausfordernd. Der Freiburger Wohnungsmarkt gilt als einer der schwierigsten in Deutschland. Weil Bauflächen
rar sind, übersteigt die Nachfrage
nach Immobilien deutlich das Angebot. Außerdem nimmt die Komplexität
einer Immobilientransaktion durch
neue Gesetze und Verordnungen ständig zu. Geschäftsführer Thomas
Schmidt und seine Mannschaft – Niederlassungen der Sparkassen-Immobi-
www.s-immobilien-freiburg.de
leistung rund um die Immobilie offerieren. Thomas Schmidt nennt in diesem
Zusammenhang die Preisfindung die
„Königsdisziplin“ der Wohnungsmakler. Künftig, so ist der langjährige Geschäftsführer der Gesellschaft überzeugt, werde die Tätigkeit des Maklers
immer mehr in der Beratung liegen.
Hier zeigt sich der größte Immobilienmakler in Südbaden zweifellos besonders gut aufgestellt.
FREIBURG
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STADTKURIER
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ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Klärendes für die Seele
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Impressum
Freiburg persönlich ist eine Sonderpublikation der Freiburger Stadtkurier
Verlagsgesellschaft mbH
Herausgeber:
Freiburger Stadtkurier
Verlagsgesellschaft mbH
Verleger und Geschäftsführer:
Werner Schneider (V.i.S.d.P.)
Verlagsanschrift:
Bismarckallee 8 • 79098 Freiburg
Postfach 57 69 • 79025 Freiburg
Tel.: 0761/20719-0
Fax: 0761/20719-19
E-Mail: [email protected]
Vertriebsleitung:
Markus Zerth • Tel.: 20719-70
E-Mail: [email protected]
Sprenker
Immobilien
seit 1951
Hugo W. Sprenker
Immobilienwirt/Bankfachwirt
Dipl. Vermögens-Manager (DIA)
Redaktion:
Dr. Stefan Ummenhofer
Katrin Hauf
Dr. Stefan Pawellek
Nils Kickert
Sandra Tieso
Maike Busson-Spielberger
Anzeigen:
Martin Beiermeister Mediaberatung
Satz und Grafik:
Angelika Haller
Druck:
Reiff Zeitungsdruck GmbH,
Offenburg
Michael Gerber: Zweitjüngster Bischof Deutschlands und begeisterter Wanderer
M
ichael Gerber (45) kommt
mit großen Schritten auf
mich zu und streckt mir die
Hand zum Gruß entgegen. „Kommen
Sie herein“, lädt er mich ein. Gerber
hat nicht viel Zeit, im Moment gibt
es viel zu tun für den Weihbischof.
Er engagiert sich für Flüchtlinge aus
Syrien, die in Freiburg studieren
möchten, ist mit der Zukunft verschiedener Ordensgemeinschaften
der Erzdiözese Freiburgs befasst, ist
verantwortlich für die Ausbildung
der Mitarbeiter in der pastoralen Arbeit und kürzlich ist sein Buch „Barfuß klettern. Ermutigungen für Christen heute“ heraus gekommen. Dennoch nimmt er sich Zeit.
Aufgewachsen ist Gerber in Oberkirch. „In meiner Jugend habe ich
viel kirchliche Jugendarbeit erlebt,
ich war Ministrant in der Kirche. Vor
allem aber habe ich in dieser Zeit
Priester erlebt, die sehr menschlich
und große Persönlichkeiten waren.
Das hat mich tief beeindruckt und
ich habe gespürt, es soll auch in
meinem Leben um Menschen gehen“, so Gerber.
Es habe Alternativen gegeben, berichtet der begeisterte Skilangläufer
weiter. Architektur hatte es ihm
auch angetan, er hatte zu Hause
verschiedene Modellbaukästen, die
er zusammenbaute.
Dann aber der Weg zum Priesteramt. Nach seinem Abitur am HansFurler-Gymnasium in Oberkirch geht
er zum Theologiestudium nach Freiburg und Rom. Nach dem Studium
folgt ein Praxissemester in Bietigheim bei Rastatt, ein Gemeindejahr
in Ettlingen und Völkersbach. 1996
dann die Diakonen- und ein Jahr
später die Priesterweihe.
Häufig sind es die Fragen nach
dem tieferen Sinn des Lebens, die
andere Menschen in der Begegnung
mit Gerber stellen. „Zunächst erleben die Menschen, dass da ein Vertreter der Kirche kommt“, erzählt
der Weihbischof. „Dann kommt ein
Prozess in Gang, der diese Gedanken
in den Hintergrund rückt und die
Menschen erleben: ‘Hier geht es um
das, was meine Seele bewegt’“, so
Gerber.
Diese Erfahrung mache er immer
wieder. „Es gibt Menschen, die haben schwere Schicksalsschläge erlebt, wissen nicht, wie es weitergehen soll.“ Sie auf einem Stück ihres
Lebensweges und Lernprozesses zu
begleiten, ist Gerber ein großes Anliegen.
2001 wurde Gerber Vorsteher im
„Collegium Borromaeum“ – dem
Freiburger Priesterseminar. Parallel
Bankkaufmann
Immobilienwirt (Dipl. DIA)
Als Privatmann: Michael Gerber mit seinen Wanderschuhen.
dazu begann er mit einer Dissertation im Bereich Pastoraltheologie –
die Promotion zum Doktor der
Theologie schloss er im Sommer
2007 ab. Zunächst war er im „Collegium Borromaeum“ für die Studienphase zuständig, dann für die Pastoralausbildung nach dem Studium
Bild: Gerhard / Erzbistum
„Ich freue mich jedes Mal auf Freiburg, wenn ich nach einer Reise
wieder zurückkehre“, schwärmt der
Weihbischof. „Das Flair der Stadt ist
toll. Und in einer halben Stunde
kann ich im tiefen Schwarzwald auf
einer Langlaufloipe stehen oder
wandern. Das ist in keiner anderen
Stadt so möglich“, Gerber weiter.
Bei einer Wanderung oder auf den
Skiern nimmt der Geistliche die Bilder der Natur in sich auf. „Das hat
etwas Klärendes für die Seele und ist
ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit.“
Mit seiner Ernennung zum Weihbischof vor zwei Jahren ist Gerber einen Schritt weiter gegangen. Zweitjüngster Bischof Deutschlands war
er somit. Doch auch als Weihbischof
fühlt er sich den Lebenswegen der
Menschen verpflichtet. „Mein Auftrag ist es, herauszufinden, wie wir
in uns eine innere Haltung ausbreiten können, die es uns ermöglicht,
mit den großen und kleinen Schwierigkeiten des Lebens gut umgehen
zu können.“
Maike Busson-Spielberger
Bild: Erzbistum
und die Berufseinführung der Vikare. 2011 wurde Gerber von Erzbischof Zollitsch zum Regens – dem
Leiter des Priesterseminars – ernannt.
Die Stadt Freiburg und ihre Menschen sind Gerber in den 26 Jahren,
die er hier lebt, ans Herz gewachsen.
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FREIBURG
26. November 2015
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ersönlich
STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Der große Traum von Rio
Deutschlands derzeit beste Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch ist in Freiburg aufgewachsen
D
ie magische 2-Meter-Marke.
Im Sommer war sie ganz nah
dran. 1,99 Meter übersprang
Marie-Laurence Jungfleisch bei der
Leichtathletik-Weltmeisterschaft in
Peking und wurde damit Sechste.
Ihre ersten Sprünge hat sie in Freiburg gemacht. Hier beim TV Frei-
Freiburg war nicht immer einfach,
wie sie im Interview mit der Stuttgarter Zeitung berichtet. Als Zehnjährige wurde sie von Mitschülern
wegen ihrer Hautfarbe gehänselt,
musste sich „dumme Kommentare“
anhören und sogar die Schule
wechseln. Wohl auch ein Grund da-
der wie Marie-Laurence Jungfleisch
von Kiss gecoacht wird. Mitte November gab nun der VfB Stuttgart
die Verpflichtung der beiden Sportler bekannt. „Wir arbeiten ganz in
der Nähe des VfB und für uns Athleten ist es wichtig, dass wir einen
Verein gefunden haben, der hinter
man sich verletzen, meint die
Sportlerin. Wenn man dann seinen
Sport nicht mehr ausüben könne
und ohne Beruf dastehe, „das ist
das Schlimmste, was passieren
kann“. Momentan macht die Hochspringerin ihre Fachhochschulreife
in Stuttgart und ist seit Herbst 2013
Sportsoldatin bei der Bundeswehr.
Zudem stand die 25-Jährige erst
kürzlich als Model vor der Kamera.
„Eine tolle Erfahrung, das hat viel
Spaß gemacht“, schwärmt sie vom
Fotoshooting mit dem Schweizer
Fotografen Hannes Kirchhof. Alternativen neben und nach der Hochsprung-Karriere hat Marie-Laurence Jungfleisch also.
Jetzt zählt aber erst einmal das
große sportliche Ziel: Die 2-Meter-
Marke knacken. Und die Teilnahme
bei den Olympischen Spielen in
Brasilien. Nachdem sie die Olympischen Spiele 2012 in London verfehlte, weil sie die Norm von 1,95
Meter neun Tage zu spät gesprungen war, soll es 2016 in Rio endlich
klappen. „Dort in den Endkampf zu
kommen, ist natürlich der Traum.“
Katrin Hauf
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Bild: Augustas Didzgalvis ϯϬ͘Ϭϭ͘ϱ͗ϯϬhŚƌĚĞůďŽĚĞŶ͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘ĂďΦϮϵ͕ϬϬ
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Will hoch hinaus: Marie-Laurence Jungfleisch.
burg-St. Georgen kam die derzeit
beste deutsche Hochspringerin zur
Leichtathletik. Als sie elf Jahre alt
war, habe sie der Opa mit dem Roller vom Stadtteil Weingarten zum
Training nach St. Georgen gefahren,
erzählt sie in einem Interview. Ein
echter Motivator. Denn wenn sie
mal keine Lust auf Training hatte,
für, warum sich die Hochspringerin
bei der Initiative „Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t)
für Toleranz, Respekt und Menschenwürde“ gegen Diskriminierung engagiert.
Mit dem Schulwechsel habe sich
alles gebessert, seitdem musste sie
sich keine Beleidigungen mehr an-
uns steht und uns unterstützt“,
sagt Marie-Laurence Jungfleisch
bei der Bekanntgabe. Hier soll der
große Traum von Olympia vorbereitet werden.
Ihre bisherigen Erfolge können
sich sehen lassen. Deutsche Jugend-Meisterin 2008 und 2009, im
Jahr 2011 zugleich Titelträgerin der
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13.07. - 17.07. ƌĞƐĚĞŶͲ^ćĐŚƐŝƐĐŚĞ^ĐŚǁĞŝnj͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘͘ĂďΦϱϮϬ͕ϬϬ
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Die Maßstäbe der Messtechnik
Perfekte Haltung: Jungfleisch bei den Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr.
habe der Opa sie auf den Motorroller gepackt und auf den Übungsplatz gefahren.
Ein Motivator heute ist Trainer Tamas Kiss, der sie seit fast fünf Jahren coacht. „Wenn ich unsicher bin,
weiß ich, dass ich ihm vertrauen
kann. Das ist sehr wichtig, denn er
gibt mir Sicherheit und Selbstvertrauen.“ Selbstbewusst ist die 25Jährige – und optimistisch. Dass sie
die 2 Meter sehr bald knacken wird,
daran hat sie keine Zweifel.
Geboren ist Marie-Laurence Jungfleisch am 7. Oktober 1990 in Paris.
Ihr Vater stammt aus Martinique,
die Mutter ist Badenerin. Aufgewachsen ist sie als Älteste von
sechs Geschwistern in Freiburg.
Hier lebte die Hochspringerin bis
vor fünf Jahren. Die Kindheit in
hören. Schon gar nicht im Sport,
betont sie, „die Wettkämpfe sind
international. Mir hat immer gefallen, wie offen der Sport ist.“
Zunächst beim TV St. Georgen hat
sie sich in allen Leichtathletik-Disziplinen versucht. Auch Kugelstoßen und Weitsprung. 2006 wechselte die Sportlerin zum USC Freiburg. Dann folgte der Umzug in den
Stuttgarter Raum – und der Wechsel zu Trainer Tamas Kiss. Hier trainierte sie zunächst bei Salamander
Kornwestheim und dann bei der
LAV Tübingen. Bis Ende September.
Das gute Abschneiden bei der WM
in Peking hat ihren Marktwert so
erhöht, dass die LAV ihr kein Vertragsangebot mehr machen konnte.
Ebenso wenig wie ihrem Teamkollegen, Weitspringer Fabian Heinle,
Bild: Ailura
Junioren und Hallenmeisterin bei
den Erwachsenen. Als 19-Jährige
übersprang sie erstmals die 1,90
Meter. Deutsche Meisterin 2013,
2014, 2015, Deutsche Hallen-Meisterin 2011, 2013, 2014. Auch international feierte die Hochspringerin Erfolge und näherte sich immer mehr der Weltspitze. Platz acht
bei der U23-EM 2011, Platz fünf bei
der EM 2014 in Zürich und Platz
sechs bei der WM 2015 in Peking.
Des Sports wegen zog Marie-Laurence Jungfleisch vor fünf Jahren
nach Stuttgart. Hier, in einer Kita in
Bad Cannstatt, absolvierte sie parallel eine Ausbildung zur Erzieherin.
„Ein ganz schöner Beruf. Ich bin
froh, dass ich das gemacht habe.“
Zudem „ist ein zweites Standbein
wichtig“. Denn wie schnell könne
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FREIBURG
Seite 6
STADTKURIER
26. November 2015
P
ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Freiburgs zweiter Auto-Boss
Harald Krüger ist seit einem guten halben Jahr Vorstandschef von BMW – „Kein Job-Hopper“
W
enn am 7. März 2016 die
Feierkampagne für 100
Jahre BMW in München
startet, wird die (Automobil-)Welt
ihre Augen auf „Bayerns Gloria“, die
Edelmarke aus dem weiß-blauen
Freistaat, richten. Aber vermutlich
weniger, weil man 100 Jahre Automobilbau würdigen will – die „Bayerischen Motorenwerke starteten mit
der Entwicklung von Flugzeugmotoren, Automobile kamen erst Ende
der 1920er Jahre hinzu – und wohl
auch nicht, weil BMW so außergewöhnliche Antworten auf die Frage
nach den kommenden 100 Jahren
geben wird. Mehr dürfte interessieren, ob Harald Krüger, seit Mai 2013
Vorstandvorsitzender der BMW AG,
den Anstrengungen seines Amtes
gewachsen ist.
Es war auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2015 in
Frankfurt, als er bei der Eröffnung
nach einigen Sätzen zusammensackte – ein Schwächeanfall. Und
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Wir sind dann mal weg.
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Seit März 2015 Vorstandschef von BMW: Harald Krüger.
Bilder: BMW Blog
seitdem findet man, gibt man den
Namen „Harald Krüger“ ein, im Internet mehr Hinweise, Zitate und
Artikel zu diesem Vorfall als zu allem
anderen, was Krüger in seinem Leben geleistet hat. Und das ist, eigentlich, nicht wenig.
Geboren ist er am 13. Oktober
1965 in Freiburg und an der Dreisam
ist man zu Recht stolz, dass mit ihm
- neben Jürgen Schrempp – der
zweite Chef eines bedeutenden
deutschen Autobauers aus der Stadt
kommt. Nachdem er einige Zeit als
„Kronprinz“ von BMW-Chef Norbert
Reithofer gegolten hatte, stellte er
als knapp 50-jähriger Topmanager
einen Generationenwechsel für
BMW dar. Das mögen viele für eine
Banalität halten, ist aber bei den
Bayern, von jeher stark traditionalistisch veranlagt, eine nicht ganz
problemfreie Aufgabe.
Krüger kann sie lösen. Nicht, weil
er zwar als verbindlich im Auftreten,
aber durchsetzungsfähig gilt. Sondern, weil er seit 1992 bei BMW ist,
den Konzern intensiv studiert hat
und bis in die Verästelungen kennt:
„Ich bin kein Job-Hopper“, hat er
einmal seinen Berufsweg beschrieben – und gerade dies mag ihn für
die Bayern so interessant gemacht
haben.
Der studierte Maschinenbauer, der
vor BMW ein Jahr als Forschungsassistent am „Institut für Dynamik der
Flugsysteme“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in
Oberpfaffenhofen gearbeitet hatte,
war unter anderem drei Jahre
Werksleiter der britischen Motoren- Flexibel, durchsetzungsstark, teamfähig, international: Harald Krüger.
Wir bauen Ihre Zukunft!
Siedlungswerk
79102 Freiburg
Geschäftsstelle Freiburg [email protected]
Kartäuserstraße 51 a
(07 61) 15 69 85-0
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Freiburg-Rieselfeld
Emmendingen
fabrik in Hams Hall, Leiter „Technische Integration“ und zwischendurch auch für die Marken Mini,
Rolls-Royce und BMW-Motorräder
zuständig. Ende 2008 erreichte er
die höchsten Weihen, als er im Vorstand für Personalfragen zuständig
wurde. Zeitgleich mit seiner Berufung brach die Finanzkrise aus, die
die Autoindustrie beutelte: Es war
nicht immer einfach, Managementund Arbeitnehmerinteressen unter
einen Hut zu bringen. Er schaffte es,
brachte dabei sowohl Gewerkschaften sowie die Aktionärsfamilie
Quandt/ Klatten hinter sich. Ohne
Druck und Quote erhöhte er in dem
Technikkonzern den Frauenanteil
und so folgte ihm – wen wundert’s?
– auf den Stuhl des Personalvorstands eine Frau.
2013 beschrieb er jene Eigenschaften, die seiner Meinung nach ein
BMW-Chef aufweisen müsse: Flexibilität und Durchsetzungsstärke, Internationalität und Teamfähigkeit.
Er bestritt zwar, dass er damit eine
Blaupause seiner Person als Bewerbung für den Vorstandsvorsitz abgeben wollte, aber niemand, der Krüger kannte, zweifelt daran, dass der
Freiburger den Posten des CEO, des
Vorstandschefs, längst im Auge hatte. Er musste sich gedulden, wurde
verantwortlicher Vorstand für die
Produktion. Erst mit Ende der
Hauptversammlung am 13. Mai
2015 schaffte er den letzten Schritt
auf der BMW-Karriereleiter: Gestützt von Aktionärsfamilie, Betriebsrat und IG Metall, gefördert
von seinem Mentor Norbert Reithofer, wurde er Vorstandschef.
Krüger, verheiratet, Vater dreier
Kinder, hatte durch kontinuierliche,
harte Arbeit sein Ziel erreicht, er
hatte Menschen begeistert, er hatte
bewiesen, dass er führungs- und
entscheidungsstark ist und dass er
BMW in die Zukunft führen könne.
Die beginnt im März 2016. Und
dies ist Harald Krüger sicher wichtiger als Diskussionen über Burn-out
bei Managern oder die Frage, ob
Führungskräfte Schwäche zeigen
dürfen. Unfreiwillig hat er mit dem
IAA-Schwächeanfall sein ohnehin
forderndes Amt noch ein bisschen
schwieriger gestaltet. Man darf dem
Freiburger Glück wünschen, dass er
diese zusätzliche Herausforderung
ähnlich souverän meistert wie die
bisherigen.
Stefan Pawellek
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Wenn die Seele Hilfe braucht
Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit leidet fast jeder
dritte Mensch im Laufe seines Lebens
an einer behandlungsbedürftigen
psychischen Erkrankung. Gerade seit
den letzten zehn Jahren machen diese Erkrankungen einen immer größeren Anteil im Diagnose- und Behandlungsspektrum aus. Der Stadtkurier
Freiburg sprach mit Dr. Werner Geigges, Chefarzt der Rehaklinik Glotterbad, über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
SK: Die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt seit Jahren zu. Sind die
Zahlen wirklich gestiegen oder hat
sich die Selbstwahrnehmung der Betroffenen verändert, die ihre Erkrankung akzeptieren und sich Hilfe suchen?
Dr. Geigges: Nach heutigem Erkenntnisstand nimmt die Zahl psychischer Erkrankungen absolut gesehen
nicht zu. Dennoch gibt es eine dramatische Zunahme bei den durch psychische Störungen bedingten Arbeitsunfähigkeitstagen. Gründe hierfür sind
insbesondere verbesserte Diagnostik
und die Abnahme der Stigmatisierung.
Die Symptomatik einer psychischen
Störung, insbesondere einer Depression, führt zu frühen Leistungseinbußen im beruflichen Bereich. Dazu gehören z.B. die Abnahme von Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit, Entscheidungsfreudigkeit, Selbstvertrauen, Zuversicht und Motivation sowie
die Zunahme von Schlafstörungen.
von Leistung und Leistungsbereitschaft
und Anerkennung dieser Leistungen
sowie ein Missverhältnis von Leistungsanforderung und eigenen Gestaltungsmöglichkeiten auf der anderen Seite.
SK: Wie kann den Betroffenen geholfen werden?
Dr. Geigges: In einer frühen Phase
psychischer Störungen, z. B. im Sinne eines Burnout-Syndroms spielen
individuelle Präventionsmaßnahmen
eine große Rolle (Zeiten der Regeneration, Work-Life-Balance usw.). Bei
Arbeitsplatzkonflikten besteht die
Möglichkeit, sich an die BadenWürttemberg weit erreichbare Konflikthotline
(www.konflikthotlinebw.de) zu wenden, die auf unserem
Klinikgelände ihren Sitz hat, sowie
an die regionalen Mobbing-Telefone. Bei fortgeschrittener psychischer
Symptomatik gibt es zunächst die
Möglichkeit einer ambulanten PsySK: Was sind die hauptsächlichen Lei- chotherapie, auch wenn hier die
den?
Dr. Geigges: Depressive Störungen
mit ihren Kernsymptomen: depressive
Stimmung, Antriebsstörung und Unfähigkeit Freude empfinden zu können
sowie verschiedenste Ängste, aber
auch körperbezogene Ängste und
chronische Schmerzen.
SK: Es liegt der Verdacht nahe, dass
sich die raschen Veränderungen in
der Gesellschaft und der Berufswelt
negativ auf die Psyche auswirken können. Depressionen und Burnout werden in diesem Zusammenhang oft genannt. Sind psychische Erkrankungen
wirklich ein Ausdruck der Zeit, in der
sie auftreten?
Dr. Geigges: Psychische Störungen
sind stets multifaktorielle Störungen,
dennoch gibt es bei ihnen einen sehr
engen Bezug zu privaten und beruflichen Lebenskontexten. Probleme am
Arbeitsplatz spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen aber auch bei der schwierigen oder misslingenden Reintegration
am Arbeitsplatz nach solchen Störungen. Im beruflichen Bereich sind es
vor allem eskalierende chronische Arbeitsplatzkonflikte, chronischer Stress
und Leistungsdruck, schlechtes Betriebsklima sowie eine fehlende gesundheitsbezogene Führungskultur.
Vor allem letztere begünstigen Gratifikationskrisen, d.h. ein Missverhältnis
psychische Störungen, Einzelgespräche, erlebnisaktivierende Therapien
wie die Kunst-, Musik- und Gestaltungstherapie, Körperpsychotherapie,
vielfältige Entspannungsmethoden,
von Autogenem Training, Progressiver
Muskelentspannung, Atemtherapie
bis Qi Gong. Ein umfangreiches Angebot an Sport- und Bewegungstherapien, z. B. Therapeutisches Klettern
oder Aqua Fit im Schwimmbecken,
Gesundheitsberatung sowie spezielle
Maßnahmen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation wie be-
ternehmen stärker in der Prävention
tätig werden?
Dr. Geigges: Aus neueren Studien
wissen wir, dass nur die Kombination
aus individueller Verhaltensprävention und betrieblicher Verhältnisprävention Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirklich sichern hilft. Auf
Grund des neuen Präventionsgesetzes sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements gilt es, künftig
auch psychische Gefährdungsbeurteilungen konsequent durchzuführen
Rehaklinik Glotterbad und dem Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen im
Rahmen sogenannter Eilverfahren Psychosomatik erfolgreich neue Behandlungspfade zwischen akutpsychiatrischer stationärer Behandlung und direkt anschließender psychosomatischer Rehabilitation erzielt werden. Innerhalb des Kompetenzverbundes
Südbaden wird in enger Abstimmung
mit der Clearingstelle der Deutschen
Rentenversicherung Baden-Württemberg künftig eine direkte Anlaufstelle
für zuweisende Ärzte sowie Patienten
rufliches Stressbewältigungstraining,
kognitives Training, Sozialberatung,
Berufscoaching und berufliche Belastungserprobung.
SK: Muss eine Behandlung immer stationär erfolgen oder gibt es auch ambulante Alternativen?
Dr. Geigges: Immer häufiger wird
neben der traditionellen stationären
psychosomatischen Rehabilitation
auch die ganztägig ambulante Rehabilitation beantragt mit dem Vorteil, dass Erkenntnis und Verhaltensänderungen während der Therapie
täglich im familiären Umfeld umgesetzt und erprobt sowie Familienangehörige routinemäßig in die Therapie einbezogen werden können und
auch bei beruflichen Problemlagen
das betriebliche Umfeld unmittelbar
einbezogen werden kann. In man-
und gefährdete Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auf entsprechende Prävention und eventuell auch Therapiemöglichkeiten hinzuweisen. In der Rehaklinik Glotterbad führen wir seit
drei Jahren Präventionsprogramme
(BalancePLUS) für psychisch gefährdete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittlerer und größerer Betriebe mit
großem Erfolg durch. Sowie auf der
Ebene Verhältnisprävention Führungskräfteseminare, Seminare für Konfliktmanagement sowie Resilienztraining
für Führungskräfte. Im Rahmen der
Konflikthotline Baden-Württemberg
e.V. planen wir die Etablierung einer
eigenen Hotline für Führungskräfte,
um bei Arbeitsplatzkonflikten rasch lösungsorientiert zu handeln. Durch
zahlreiche Kooperationsprojekte mit
mittleren und größeren Firmen entwikkelt sich die Rehaklinik Glotterbad zunehmend zu einem Zentrum für Arbeit
und seelische Gesundheit.
angestrebt, um die Behandlungskompetenzen der einzelnen Verbundkliniken transparent und für optimierte Therapieabläufe nutzbar zu machen.
chosomatische Rehabilitation (ZAPR)
in Freiburg anbieten.
SK: Welchen Patienten kann die Rehaklinik Glotterbad helfen und wie
läuft eine Behandlung in der Regel
ab?
Dr. Geigges: Bei Patienten mit psychischen und psychosomatischen Störungen, also Depressionen, Ängsten
und chronischen Schmerzzuständen,
bei denen die Erwerbsfähigkeit bedroht oder bereits gestört ist, z. B. im
Sinne einer längeren Krankschreibung, besteht die Indikation für eine
stationäre oder ganztägig ambulante
psychosomatische Rehabilitation in
der Rehaklinik Glotterbad oder im
ZAPR Freiburg.
Im Mittelpunkt der Behandlung steht
ein multimodaler Therapieansatz, bei
Bilder: RehaZentren Baden-Württemberg
Wartezeiten in der Regel noch sehr
lange sind. Und schließlich stationäre und tagesklinische Therapiemaßnahmen sowie eine psychosomatische Rehabilitation. Entweder stationär oder ganztägig ambulant, wie
wir sie in der Rehaklinik Glotterbad
bzw. im Zentrum für Ambulante Psy-
dem mit den Patienten individuelle
Therapieziele erarbeitet werden und
die Behandlung einerseits auf die spezielle Krankheit, andererseits auf individuelle Ressourcen und Möglichkeiten abgestimmt wird. Der multimodale
Therapieansatz beinhaltet unter anderem Gruppentherapien für spezifische
chen Fällen ist aber nach wie vor die
stationäre Behandlungsmöglichkeit
notwendig, wenn ein Abstand zum
privaten und beruflichen Umfeld für
die Genesung unabdingbar ist.
SK: Was muss sich in der Arbeitswelt
ändern? Müssen aus Ihrer Sicht Un-
SK: Die Rehaklinik Glotterbad und
das Zentrum für Ambulante Psychosomatische Rehabilitation (ZAPR) in Freiburg haben sich mit der Thure von
Uexküll Klinik sowie der Rehaklinik
Kandertal und der Rehaklinik Birkenbuck zum Kompetenzverbund Südbaden für Psychosomatische Medizin
und
Abhängigkeitserkrankungen
(PAKS) zusammengeschlossen. Wo
sehen Sie die Vorteile dieses Verbundes für die Patienten?
Dr. Geigges: Zuweisungen von Patientinnen und Patienten erfolgen
durch relativ standardisierte Verfahren
und können nicht immer passgenau
sein. Durch den Kompetenzverbund ist
gewährleistet, dass durch die Möglichkeit auch kurzfristiger Verlegungen von
Patienten innerhalb des Verbundes,
stets ein auf den einzelnen Patienten
bezogenes optimales Behandlungssetting gewährleistet werden kann. Erstmalig wird auch die Schnittstelle zwischen psychosomatischer Akutklinik
(Thure von Uexküll Klinik) und psychosomatischer Rehaklinik (Rehaklinik
Glotterbad) bzw. ganztägig ambulanter psychosomatischer Rehabilitation
(ZAPR) durchlässig und optimierbar.
Diesbezüglich konnten in einem anderen Kooperationsprojekt zwischen der
Rehaklinik Glotterbad
Die Rehaklinik Glotterbad ist eine
Fachklinik für Psychosomatik, Psychotherapeutische und Innere Medizin. Behandelt werden Patientinnen und Patienten mit chronischen
körperlichen Erkrankungen verbunden mit Ängsten und Depressionen, mit funktionellen Beschwerden oder somatoformen Störungen. Ebenso behandelt werden
Menschen mit Ängsten, Depressionen, Essstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und
Persönlichkeitsstörungen, insbesondere Borderline-Störungen.
■ Weitere Informationen:
www.rehaklinik-glotterbad.de
ZAPR Freiburg –
Zentrum für Ambulante
Psychosomatische
Rehabilitation
Das zur Rehaklinik Glotterbad gehörende ZAPR bietet Betroffenen,
für die eine ambulante Therapie
nicht mehr ausreichend ist und die
in der Nähe wohnen, die Möglichkeit einer intensiven ganztägig
ambulanten Behandlung. Behandelt werden Patienten mit u.a. Depressiven Störungen, Burn-out,
Angststörungen, Anpassungsstörungen bzw. Belastungsreaktionen
sowie körperlichen Störungen,
bei denen psycho-soziale Faktoren für Genese, Verarbeitung und
Verlauf relevant sind (z.B. HerzKreislauf-Erkrankungen, Asthma
bronchiale) und Chronische
Schmerzstörungen, die sowohl eine orthopädische wie auch psychosomatische Kompetenz bei
der Behandlung erfordern.
■ Weitere Informationen:
www.zapr-rehazentren-bw.de
FREIBURG
Seite 8
STADTKURIER
26. November 2015
P
ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Der Beckham der Tänzerszene
Vom Jugendzentrum Haslach auf die große Fernsehbühne: Denis Craciun feiert als „The.K“ weltweite Hip Hop-Erfolge
F
reiburg, Mitte der 90er Jahre:
Der Breakdance erlebt gerade
seine zweite Modewelle, nach
den deutschen Anfängen in den
80er Jahren tanzen coole Jugendliche auch jetzt wieder als B-Boys
über den Asphalt. In der Innenstadt
versammeln sich immer wieder kleinere und auch große Gruppen von
Tänzern aus Deutschland und Frankreich, lassen lauten Hip Hop aus ihren Ghettoblastern dröhnen und
tanzen dazu.
Egal wo in der Freiburger Stadtmitte B-Boys der Region auftauchen –
die Zuschauer sind beeindruckt,
klatschen, jubeln, staunen über die
jungen Männer, die sich akrobatisch
auf dem Boden herumwirbeln.
Einer der staunenden Zuschauer in
der Freiburger Innenstadt ist gerade
vier Jahre alt: Denis Craciun aus
Kenzingen ist mit seiner Mutter unterwegs, als er zum ersten Mal genau das beobachtet, was 20 Jahre
später sein Leben dominieren wird.
„Ich wusste damals nicht, was ich da
gesehen habe“, erinnert sich Denis
heute. „Aber ich habe sofort zu meiner Mutter gesagt: ‚Mama, wenn ich
groß bin, möchte ich das auch machen!‘“ Ein Vierjähriger, der klatschen, springen und tanzen möchte
– keine ungewöhnliche Vorstellung
für die Familie Craciun. Die Eltern,
ein Rumäne und eine Polin, stammen aus Kulturen, in denen Musik
eine große Rolle spielt. So tanzt
auch der Sohn schon im Kleinkindalter mit den Erwachsenen lebhaft auf
allen Familienfesten, lernt später
das Saxofonspielen und wartet darauf, endlich groß genug zu sein, so
tanzen zu können, wie die Jungs damals in Freiburgs Innenstadt.
Es ist Anfang der 2000er Jahre, Denis Craciun ist gerade 13 Jahre alt,
als er seinen zweiten Kontakt mit
Nach ganz oben hat es „The.K“ in der Tanzszene längst geschafft – trotzdem hat er noch große Ziele, wenn er an die kommenden 20 Jahre denkt.
Bilder/Fotomontage: EB Photography
dem Breakdance erlebt: Im Jugendzentrum Haslach verbringt der Teenager aus Kenzingen gerne seine
Nachmittage, hier wird Musik gehört – und viel getanzt. „Dort habe
ich dann jemanden kennengelernt,
der älter als ich war und mir die ersten Steps gezeigt hat.“ Denis beginnt das Breakdancen, kann schon
bald selbst die Moves, die er einst
als kleiner Junge in der Freiburger
Innenstadt bestaunte. Seine Mutter
freut sich mit ihrem Sohn, „vor ihr
hatte ich auch meinen ersten Auf-
tritt“, sagt Denis lachend. Zu Hause
habe er die Musik angestellt und der
Mutter gezeigt, was er in den vergangenen Monaten im Jugendzentrum gelernt hat. „Sie hat mich
gleich umarmt. Sie war froh und hat
sofort gesehen, dass ich mich weiterentwickle.“
Ehrgeizig und willensstark treibt
der junge Kenzinger seine Träume
und Ziele als Tänzer voran. Er besucht erste Breakdance-Workshops
in der Schweiz und vergisst nebenbei nicht seine Pflichten als Real-
schüler, schreibt gute Noten, tanzt,
lernt zusätzlich noch das Boxen und
trifft mit 14 Jahren erstmals seinen
persönlichen Star der B-Boy-Szene,
einen Tänzer der Elliot Force Crew
aus New York. „Wenn man mich
heute fragen würde, was bisher der
Höhepunkt im Leben für mich war,
dann würde ich sagen: genau dieser
folge ihres Sohnes. Sorgen, dass er
mit seiner Leidenschaft auf eine
schiefe Bahn geraten könnte, hatte
sie nie. „Ich wusste einfach immer,
was ich tue“, sagt der Sohn. Er habe
in der Schule weiterhin gute Noten
erreicht, den Realschulabschluss
machte er mit dem Durchschnitt
1,9, dass er keine der drei Zusagen
ist er selbst einer. Nach seiner Meniskus-Verletzung entwickelte sich
der 17-Jährige tänzerisch in eine
ganz neue, nie dagewesene Stilrichtung. „Ich glaube heute, Gott hat
das damals absichtlich gemacht.
Denn erst mit meinem ganz neuen
Stil hat alles angefangen, ganz groß
zu werden.“
Denis „The.K“ ist in den 2010er
Jahren einer der ersten Freestyletänzer der Region, er beginnt, zu
Workshops und Battles durch ganz
Europa zu reisen und wird ein Star
der Szene.
„Ihr müsst euch das so vorstellen
wie beim Fußball“, erklärt der Profitänzer. „Es gibt massig Mannschaften, aber jeder kennt Messi und
Beckham.“ Auf die Frage, ob er dann
sozusagen als der Beckham der Tänzerszene gefeiert wird, rudert der
24-Jährige peinlich berührt zurück.
„Naja ich weiß nicht so recht.“
Sein Tanzkollege aber bestätigt es:
Denis Craciun ist einer der weltbekannten Stars im Hip Hop, genau
wie Beckham im Fußball eben. Spätestens dieser Vergleich sollte diejenigen Kritiker beeindrucken, die bei
der Berufsangabe „Hip Hop-Tänzer“
nur schmunzeln. „Manche Leute
denken eben immer noch, du tanzt
für ‘ne Cola.“ Und an dieser Stelle
schmunzelt dann der Tänzer selbst –
ausgebucht bis zum Sommer 2016,
Star-Auftritte auf Tanzfestivals in
aller Welt und nebenbei ein Aussehen, das ihm den Luxus beschert,
nebenbei auch als Fotomodel bezahlt zu werden. Erst neulich fragte
der Deo-Hersteller Axe an, ob er sich
vorstellen könnte, das Gesicht einer
www.uniklinik-freiburg.de
N. Stenger
Krankenpflegekraft
Anästhesiologische Intensivstation I
Auf den Straßen der Freiburger Innenstadt hatte für Denis Craciun einst alles begonnen. Noch heute ist er hier jede
Woche anzutreffen: Auf seinem Weg als Hip Hop-Tanzlehrer zur Tanzschule.
Bild: Privat
wenn es jeden tag
ums leben geht
pro Jahr,
400 stationäre Patienten
2.900 Pflegekräfte, 64.
der
Spezialisierungen von
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nicht in Zahlen
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Intensivpflege bis zum
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wir
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überwin
grenzen
Moment. Ich habe ihn damals bewundert, heute tanze ich mit ihm
auf einem Level. Das ist mein Höhepunkt.“
Als Tänzer mit dem Künstlernamen
„The.K“ feiert der inzwischen 24Jährige heute weltweit große Erfolge. Zum zweiten Mal trat er dieses
Jahr bei der Tanzshow „Got To
Dance“ (Pro Sieben/Sat1) auf, er
wird von Europa bis USA und Südamerika gebucht, um als Jurymitglied junge Nachwuchstänzer zu bewerten, seine Workshops sind begehrt, seine eigene Tanzschule in
Offenburg und seine Unterrichtsstunden in der Freiburger Tanzschule Gutmann sind beliebte Geheimtipps und wer einen Auftritt des 24Jährigen buchen möchte, muss sich
mindestens ein halbes Jahr im Voraus melden. Es ist kein Geheimnis:
Denis Craciun ist ein Star der Tänzerszene und kann mit dem Geld,
das er in seinem unkonventionellen
Beruf verdient, sehr gut leben.
Mutter Craciun ist stolz auf die Er-
für Technische Gymnasien im Raum
Freiburg annahm, akzeptierte die
Familie. Allen war klar: Denis Craciun wird von Beruf Tänzer werden.
Dabei sah es nur zwei Jahre vorher
noch ganz anders aus. Denis war 17
Jahre alt, als er sich beim Breakdancen einen Meniskusschaden zuzog. Das Knie, eins der wichtigsten
Gelenke eines B-Boys, ist überlastet.
Der stadtbekannte Breakdancer
weiß nicht mehr weiter, denn auf
dem Tanzboden funktioniert nichts
mehr so wie bisher. „Nur die viele
Erfahrung aus dem Boxen hat mich
dann weitergebracht“, sagt der Tänzer heute. Die Stärke und Disziplin,
die beim Kampfsport nötig sind, waren dem jungen Mann dabei behilflich, einen neuen Weg zu finden anstatt aufzugeben.
Denis beginnt mit neuen Bewegungen, wagt Moves aus dem Hip
Hop Tanzbereich, die er vorher nur
belächelte. „Hiphopper waren bis
dahin für mich wie Mädels“, sagt
Denis Craciun schmunzelnd. Heute
neuen Kampagne zu werden. Und
nächste Woche steht ein Fotoauftrag bei Mercedes an.
„Ich könnte auch das noch hauptberuflich machen“, sagt Denis Craciun. Aber dazu fehlt die Zeit. Als
leidenschaftlicher Tänzer möchte er
alles annehmen, was angefragt wird
und möglich ist. Im kommenden
Jahr zum Beispiel hat der Europa
Park viel vor mit „The.K“, nächste
Woche, wenn der Mercedes-Modelauftrag erledigt ist, fliegt der Tänzer
nach Peru, um dort Nachwuchstänzer auf die Weltmeisterschaft im Hip
Hop vorzubereiten. Man könnte vermuten, Denis Craciun habe 20 Jahre
nach seiner ersten Breakdance-Begegnung in der Freiburger Innenstadt alles erreicht, was es als Szene-Tänzer zu erreichen gibt. Er
selbst aber sieht das anders: „In
zehn, zwanzig Jahren will ich auf einem noch höheren Level tanzen.
Und ich habe noch ein großes Ziel:
Ich möchte die Hip Hop-Tanzwelt
verbessern.“
Sandra Tieso
FREIBURG
26. November 2015
Seite 9
P
ersönlich
STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Er macht jedes Theater mit
Hannes Gerriets ist mit seiner Firma erfolgreicher Spezialist für Bühnenprodukte
D
ie Schleyer-Halle ist dunkel,
Lichtreflexe spiegeln sich in
den Großbuchstaben auf dem
schwarzen Vorhang. Eine Stimme
dröhnt von irgendwoher: „You wanted the best, you’ll get the best –
the hottest band in the world –
KISS!“ Feuersäulen explodieren, Böller krachen und der Vorhang mit
dem überdimensionalen Kiss-Logo
fällt in einem Stück – quer über die
60, 70 Meter breite Bühne – in einem einzigen Augenblick zu Boden,
und schon fällt das Teil…!“
Die Gerriets GmbH ist überall auf
der Welt vertreten, wo es um Theater, Konzertsäle oder Bühneneffekte
geht. Und sitzt in Umkirch, vor den
Toren Freiburgs. Ihre Produkte finden sich in der Elbphilharmonie, im
Cuvilliès Theater, in der sächsischen
Staatsoper, im Theater des Westens,
in der Metropolitan Opera, im Croatischen Nationaltheater, im Teatro
Real, in der Royal Opera und, und,
und. Wer heute ein Konzert von
Anbieter auf diesem Gebiet“, betont
Geschäftsführer Hannes Gerriets:
250 Mitarbeiter sind weltweit für
das Unternehmen im Einsatz, in
Deutschland rund 80, weitere 100
im nahen elsässischen Volgelsheim.
Professionalität, Ideenreichtum
und ein Team von Fachleuten: Das
macht den Erfolg der Firma – zumindest teilweise – aus. „Wir verkaufen keinen Meter Stoff, wir lösen
Probleme!“, bringt Gerriets die Philosophie des Hauses auf den Punkt.
Auch hier sind Gerriets-Produkte im Einsatz: Die Metropolitan Opera in New York.
Der Mann hinter dem Vorhang: Hannes Gerriets, dessen Produkte weltweit im Einsatz sind.
um die dahinter spielenden Musiker
zu präsentieren.
„Das nennt sich Kabuki“, grinst bubenhaft Hannes Gerriets, „das gibt’s
schon lange, da fällt auf einmal der
gesamte Vorhang zu Boden. Früher
wurden dazu Bolzen aufgereiht, die
durch Ösen gesteckt den Vorhang
hielten und dann per Seilzug herausgezogen wurden. Viel zu kompliziert! Wir haben dann so einen Vorhang entwickelt, der transportiert
werden kann und in einem Augenblick gleichzeitig zu Boden fällt: ein
elektrischer Impuls öffnet eine Klaue
Bands wie Kiss, Motley Crue, Alice
Cooper und anderen ansieht, wer einen Auftritt von PUR miterlebt oder
eine Nachrichtensendung des NDR,
wer sich freut, dass durch einen beherzten Sprung durchs geschlossene
Fenster der Leinwandheld seinen
schurkischen Gegnern entkommen
kann – der sieht Bühnenprodukte
von Gerriets im Einsatz.
Knapp 30 Mio. Euro machen die
Theaterprofis aus Umkirch Umsatz
pro Jahr – genauso viel wie alle europäischen Mitbewerber zusammen.
„Wir sind mit Abstand der größte
Bild: Pawellek
Die heute üblichen, steckbaren Carbon-Wellen, auf denen Leinwände
aufgerollt werden, entstanden aus
dem Problem, dass Transportfahrzeuge nur ein gewisses Gewicht bewältigen, eine gewissen Länge laden
können. Die heute üblichen Wellen
aus federleichtem, aber widerstandsfähigem Carbon lassen sich
beliebig lange zusammenstecken
und von zwei Personen bewegen.
Die Professionalität des Unternehmens geht soweit, dass Umkircher
Profis schon anhand eines Planes
sagen können, welche akustischen
Chancen und Probleme in einem
Haus stecken werden.
Die Geschichte von Gerriets begann 1946: Die französische Besatzungsmacht ordnete an, dass in
Freiburg Uni-Klinik und Stadttheater schleunigst wieder in Gang gebracht werden sollten. Hannes Gerriets Großvater Hans, er hatte in
Riga mit Textilien gehandelt und
war durch den Krieg in Freiburg gelandet, übernahm die Leitung des
Theaterwiederaufbaus. Hier stellte
er fest, dass seine alten Kenntnisse
von hohem Nutzen waren und zusammen mit Sohn Walter schlug er,
sukzessive, den Weg in die Theaterund Bühnenwelt ein.
Heute, so merkt Enkel Hannes lächelnd an, verkaufe man allein
600.000 Quadratmeter Molton pro
Jahr, ein tiefschwarzes Gewebe,
das Licht praktisch komplett
schluckt.
1961 übernahm Walter Gerriets
das Unternehmen, seit 2003 hat
die 3. Generation in Gestalt von
Hannes Gerriets und seinem
Schwager Bernd Baumeister die
Führung übernommen.
Umgang mit Theatertechnik war
nicht unbedingt das Berufsziel von
Hannes Gerriets, lieber Hubschrauberpilot oder Schreiner. Aber eine
kaufmännische Ausbildung im väterlichen Betrieb brachte ihm das
Metier nahe, seine Technikaffinität
half ihm, immer tiefer ins Geschäft
einzusteigen.
Irgendwann wurde es den Verantwortlichen klar, dass nur Expansion
das Unternehmen langfristig sichern
konnte. „Wenn sie heute einen Vorhang einbauen, dann hören Sie erstmal 15, 20 oder noch mehr Jahre
nichts mehr davon“, schildert Gerriets ein branchenimmanentes Problem. Erster Auslandsmarkt sollte
Frankreich sein, aber: „Ein Franzose
ruft wegen eines Vorhanges nicht in
Deutschland an – wir mussten also,
wenn wir eine Chance haben wollten, nach Frankreich gehen!“ Man
ging 1992 nach Volgelsheim ins nahe Elsaß.
Grinsend schildert Gerriets den tieferen Sinn dieser Maßnahme: Beide
Generationen, Vater und Sohn, in einem Betrieb, auf engstem Raum, das
wäre nicht gut gegangen. Der Vater
saß bis 84 täglich an seinem
Schreibtisch. „Er war ein echtes Alpha-Tier“, schildert Gerriets den Patriarchen, „und deshalb war es gut:
in Umkirch er, in Volgelsheim wir, die
jungen Wilden, und dazwischen der
Rhein – so konnte man miteinander
auskommen!“ Und man eroberte den
französischen Markt. Heute ist Gerriets in aller Welt, auf allen Kontinenten mit eigenen Vertriebsbüros
vertreten.
Heute gibt es theoretisch eine 4.
Generation. Doch die ist vom Alter
her noch nicht so weit, einsteigen zu
können. „Und ich will auch nicht
drängen: Wenn mein Sohn einsteigen will: gut. Wenn nicht: auch gut.
Ich führe das Unternehmen so, als
wäre er nicht da!“
„Wir machen jedes Theater mit“,
lautet das Motto von Gerriets. Ist er
deshalb ein Theaterfreund? Er zögert
und druckst ein bisschen: „Nein“,
gibt er dann zu. „Meine Frau sagt
immer, mich interessierten nur die
technischen Probleme einer Aufführung – und sie hat Recht: Ich höre
das Knarren des Fußbodens, das
Klappern der Vorhangringe, das
Brummen der Bühnenmotoren und
denke dann, was man da noch verbessern könnte. Täglich auf einer
Bühne zu stehen und technische
Probleme zu lösen, das hat mir die Illusion, die man für Theater braucht,
genommen!“
Er stockt ein wenig und fügt mit einem entschuldigenden Grinsen hinzu: „Ich mag Stücke, in denen viel
passiert – mich fasziniert zu sehen,
wie die die nötigen Veränderungen
des Bühnenbildes technisch gelöst
werden…“
Das Stück ist da dann weniger
wichtig…
Und was macht Gerriets in der Freizeit? „Fast zuviel – ich koche gern japanisch, ich wandere, tauche, fahre
Ski, Mountainbike und Motocross.
Segeln ist mir noch wichtig. Früher
habe ich immer von einer Weltumsegelung geträumt.“ Er zögert. „Sicher, es wäre ein Traum, auf einem
Boot zu leben – aber ich habe zu viel
Respekt vor der Gewalt der Wellen.“
Sein Job macht ihm Spaß. Aber, so
räumt er ein, er möchte weder, wie
sein Großvater, in den Sielen sterben
noch wie sein Vater das Unternehmen zum beinahe einzigen Lebensinhalt machen. „Irgendwann, in ein
paar Jahren, jenseits der 60, werde
ich aufhören und etwas anderes machen. Darauf freue ich mich. Aber ich
mache auch meinen Beruf sehr, sehr
gerne. Ist doch toll, oder?“
Er schaut einen an, mit leichtem
Lächeln, und man merkt, dass man
ihn fast beneidet.
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Keinerlei Widerspruch
Andreas Barner dient sowohl Gott als auch der Wissenschaft und Wirtschaft
W
as für manche ein Widerspruch scheint, ist für Andreas Barner eine Verpflichtung: Der gebürtige Freiburger
will Gott und der Wissenschaft dienen.
In der evangelischen Diaspora nämlich katholischer Umgebung aufgewachsen, studierte Barner an
der Uni Freiburg Medizin und setzte
noch ein Studium der Mathematik
an der ETH Zürich drauf.
Freiburg ist er nun wieder seit dem
1. Oktober 2015 verbunden. Der
Universitätsrat hat ihn zum neuen
Vorsitzenden gewählt. Barner bedankte sich für das Vertrauen: „Als
ehemaliger Studierender ist es sehr
schön, an die Universität Freiburg
zurückzukommen und auch etwas
an die Uni zurückgeben zu können“,
sagte der heutige Vorsitzende der
Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH.
Dinge, die in seiner Kindheit für ihn
noch wie ein reines Wunder klangen, kann der aufgeklärte Christ inzwischen in wissenschaftliche Erläuterungen packen. So hat er auf
dem Kirchentag 2013 in Hamburg
vom Auszug des Volkes Israel aus
der Bibel zitiert, das auf seiner
Flucht an Hunger litt. Barner bringt
Glaube und Wissenschaft in seiner
Rede beispielhaft unter einen gemeinsamen Hut: „Und eigentlich
verwundert es ob der fundamentalen Bedrohung der Existenz des Volkes Israel nicht, dass Gott ziemlich
rasch und direkt eingreift. Eine beeindruckende Intervention. Er lässt
Mose sagen, dass Wachteln kommen werden, also Fleisch in Fülle am
Abend. Und am Morgen, so kündigt
Gott an, sollen alle von Brot satt
werden. Und so kommt es, Wachteln
kommen am Abend angeflogen und
am Morgen fällt Tau, der dann zu
Brot wird. Tau, dessen Bedeutung
die Israeliten nicht kennen. ‘Man hu,
was ist das?’, fragen sie Mose. Sie
nennen es Manna. Es gibt eine
durchaus plausible naturwissenschaftliche Erklärung, die besagt,
dass Zugvögel sich im Lager der Israeliten niedergelassen haben auf
dem Flug von Europa nach Afrika und auch der Tau, der Brot wird,
lässt sich erklären: Manna wird als
ein Sekret der Tamariskenbäume interpretiert. Nachts wird diese Substanz hart, fällt von den Blättern
und wirkt am Morgen wie Tau. Es
heißt, dass diese hart gewordenen
Sekrettropfen früh am Morgen gesammelt werden müssen, andernfalls zerfließen die Tropfen in der
Hitze; dieses Manna soll auch heute
noch im Sinai wegen seines süßlichen honigartigen Geschmacks sehr
geschätzt sein.“
Wirtschaftslenker und Präsident des Evangelischen Kirchentages: Andreas Barner.
Barner ist seit 2008 Mitglied im
Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Dem 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag
2015 in Stuttgart stand er jetzt als
Präsident vor.
In dieser Funktion hat sich der Vorsitzende von Boehringer Ingelheim
auch mit der Frage der Ethik in der
Wirtschaft beschäftigt – gerade
auch als Galionsfigur eines Pharmaunternehmens. Dies brachte Barner im Rahmen des letzten Kirchentags in einem Interview zur Sprache:
„Als Vertreter aus der Wirtschaft
glaube ich, dass es Aufgabe und
Chance zugleich ist, dieses Thema
weiter voranzutreiben. Da muss es
positive Bezüge geben zwischen
dem, was Menschen als Glauben leben, und dem, was sie beruflich tun.
Es müssen Zusammenhänge sichtbar
werden. Als Christ ist mir wichtig,
dass wir Entscheidungen treffen, die
ethisch vertretbar sind. So haben wir
(Boehringer) zum Beispiel beim AidsMedikament Viramune den Herstellern, die WHO-qualifiziert waren, erlaubt, das Medikament für die armen
Länder der Welt zu produzieren.“
Doch auch Barner kommt nicht an
allen marktbestimmenden Elementen vorbei – auch bei Boehringer gilt
es, Gewinn zu erzielen, um das Unternehmen im Reigen der Pharmaindustrie bestehen zu lassen. Der Umsatz des Unternehmens sank und
Barner verantwortete die Streichung
von rund 500 Stellen in Deutschland,
wozu er meinte: „Es ist nie gut, wenn
Menschen ihre Arbeitsstelle aufgeben müssen.“
Manch Mitarbeiter warf ihm vor,
öfters auf einem Kirchentag zu sein
Bild: Boehringer Ingelheim
als im eigenen Unternehmen. Dem
hält Barner entgegen, dass er noch
nie so viel in Laboren und auf den
Gängen im Unternehmen unterwegs
war wie in den vergangenen Jahren.
So schuftet er sieben Tage die Woche für Kirche und Konzern. Seine
Mitarbeiter beim Kirchentag verblüffte Barner damit, dass er vor der
Lagebesprechung um sieben Uhr
morgens schon zehn Kilometer gelaufen war - und auch bereits gefrühstückt hatte.
Neben all diesem Engagement Barner ist ehrenamtlich in etlichen
weiteren Funktionen tätig - nimmt
es kaum Wunder, dass für ihn neben
einer verträglichen Ökonomie auch
die Ökumene wichtig ist, sozusagen
Alltag. Seiner Frau und seine Tochter
sind beide katholisch.
Rüdiger Kopf
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Projektentwicklung,
die Königsdisziplin im Immobiliengeschäft
Im Gespräch: Hans-Peter Unmüßig, Geschäftsführer der Bauträgergesellschaft Baden mbH
Number One
In der Immobilienwirtschaft stellen
sich sehr abwechslungsreiche Aufgaben, die neben der reinen Bauplanung auch die Vermarktung sowie
die Verwaltung bestehender Immobilien beinhalten. In Freiburg bieten
die Deutsche Immobilien-Akademie
an der Universität Freiburg DIA und
die Internationale Berufsakademie
IBA ein duales Studium der Immobilienwirtschaft an.
Studienabsolventen der Immobilienwirtschaft haben gute Berufsaussichten – zum Beispiel in der Projektentwicklung bei Unmüssig. Die Unternehmensgruppe Unmüssig ist seit 65
Jahren erfolgreich am Immobilienmarkt tätig. Sämtliche Tätigkeitsbereiche wie Tiefbau, Sanierung, Hochbau, Generalunternehmer, Generalübernehmer, Projektentwicklung,
Bauträger und Bauherrenstellvertreter wurden in der Vergangenheit von
der Unternehmensgruppe Unmüssig
abgedeckt.
Christel Kotter sprach mit dem Geschäftsführer Hans-Peter Unmüßig
über die Projektentwicklung, die Königsdisziplin im Immobiliengeschäft.
Städtleturm
Unmüßig: Dafür gibt es zwei Gründe, einmal weil die Besten der Besten gefordert sind, weil Erfahrung
und Lebensweisheit notwendig ist,
weil Geduld überlebensnotwendig
und Leidenschaft für diesen Beruf unabdingbar ist und man sich nur so intensiv mit den Herausforderungen
auseinandersetzen kann.
Zum andern weil die Konsequenzen,
die sich aus der Projektentwicklung ergeben so immens und nachhaltig sind,
da eine komplexe Wechselbeziehung
zwischen Gesellschaft, Projektentwicklung, Architektur und Stadt besteht.
Weil Projektentwicklung eine Disziplin
ist, die die Lebensräume der nachfolgenden Generationen definiert, muss
sie heute mehr denn je ihre kulturelle
und gesellschaftliche Relevanz unter Hans-Peter Unmüßig, Geschäftsführer
Beweis stellen.
Frage: Gibt es Beispiele für in diesem Sinne gelungene Projektentwicklung?
Unmüßig: Einige. Zum Beispiel das
Quartier Unterlinden mit dem Solitär,
das Anfang dieses Jahres mit dem
Preis für „Beispielhaftes Bauen in
Freiburg“ ausgezeichnet wurde. DieFrage: Warum gilt die Projektent- ses Beispiel zeigt, dass gute Projektentwicklung auch Stadtentwicklung
wicklung als Königsdisziplin?
bedeutet. Mit diesem Projekt wurden
Maßstäbe gesetzt in einem Teil der
Stadt, der völlig heruntergekommen
war. Jetzt wurde und wird bei weiteren Projekten auf diesem Level weiterentwickelt: Colombi-Eck, La Vive,
Number One und STILZ. Das ist attraktive Architektur, die den Nordwesten der Stadt zu einem interessanten
Stadtteil werden lässt.
Beispiel für eine gelungene Projektentwicklung: das Quartier Unterlinden.
Bild: Yohan Zerdoun / Architectural Photography
vertritt eher eine konservative Position, versucht bestehendes zu bewahren, niedrige Bebauung mit möglichst viel Freiflächen zu erhalten.
Der Projektentwickler dagegen muss
zukunftsorientiert agieren. In sein
Kalkül geht die Bevölkerungsentwicklung der nächsten zehn Jahre ein,
quantitativ und strukturell, sowie die
veränderten gesellschaftlichen Bedürfnisse, die z.B. die Innenstadtverdichtung erfordern. Wenn beide Seiten das Ziel verfolgen, die Stadt optimal zu entwickeln und sich nicht als
Feinde sehen, sondern als Partner im
Team, das diese Stadt voran bringen
will, allerdings mit unterschiedlichem
Blickwinkel, dann kann diese Auseinandersetzung sehr inspirierend sein
und konsensfähige, gute Lösungen
hervorbringen.
Frage: Das Verhältnis zwischen Projektentwickler und Stadt ist ja grundsätzlich schwierig. Sehen Sie Lösungsansätze?
Unmüßig: Der Interessenkonflikt
zwischen Projektenwickler und Stadt
ist systemimmanent und grundsätzlich positiv, wenn daraus eine konstruktive Diskussion entsteht, die zu
innovativen Lösungen führt. Die Stadt
KaJo 192
Frage: Als Hochschulabsolvent mit
dem Master in der Tasche, hat man
kaum Chancen erfolgreich als Projektentwickler zu arbeiten, nachdem
was Sie ausgeführt haben. Nicht sehr
motivierend?
Unmüßig: Das stimmt! Man würde
sicher einige, vor allem schwerwiegende Fehler machen. Deshalb führen wir die jungen Leute sehr engma-
schig. Tatsächlich lernen sie das Business erst bei uns. In langen Gesprächen und Diskussionen versuchen
wir, ihnen das Geheimnis erfolgreicher Projektentwicklung zu vermitteln
– das heißt ein Gespür für Optionen,
Befindlichkeiten, Informationsweitergabe, Abhängigkeiten und für den
richtigen Zeitpunkt. Ein Projektentwickler arbeitet gewissermaßen wie
ein Jongleur: Die Kunst besteht darin,
alle Bälle möglichst lange in der Luft
zu halten und sie dann, nach einer
festgelegten Choreographie, auf die
Erde zu bringen.
Man muss die Leidenschaft mitbringen, fleißig und geduldig sein. Allerdings hat man dann, wenn es mal
klick gemacht hat, die Chance den
spannendsten, interessantesten und
faszinierendsten Beruf, den man sich
vorstellen kann, auszuüben.
Ich kann junge Menschen nur dazu
ermuntern, sofern sie bereit sind, die
Voraussetzungen zu erfüllen. Dann
stehen ihnen auch bei uns die Türen
offen und wir zeigen ihnen gerne,
wie man ein guter und erfolgreicher
Projektentwickler wird.
Das Interview führte
Christel Kotter
Bilder: Hopermann Fotodesign
FREIBURG
Seite 12
STADTKURIER
26. November 2015
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ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Merkels Parteisoldat
Volker Kauder hat in Freiburg studiert und ist seit einem Jahrzehnt CDU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag
V
olker Kauder und Freiburg –
man mag sich eine Verbindung kaum vorstellen: der seit
13. Januar 2015 am längsten amtierende Unionsfraktionschef und
das Freiburger, das südbadische „Leben und leben lassen“? Passt das
zusammen – Fraktionseinpeitscher
und Genussmensch?
Im Alter von 17 Jahren wurde
Kauder Mitglied der Jungen Union
(JU) und begann sogleich, sich
nach oben zu arbeiten: Vorsitzender
des Kreisverbandes Konstanz, Geschäftsführer und Bezirksvorstandsmitglied der JU Südbaden.
Dann Pressesprecher und Vorstandsmitglied der CDU Südbadens,
Sein Revier: Volker Kauder im Bundestag.
Eine Antwort bleibt der am 3. September 1949 in Hoffenheim geborene Jurist schuldig. Zu einem Gespräch ist er nicht bereit, schriftliche Fragen beantwortet er nicht –
er hält, so seine peinlich berührte
Mitarbeiterin, es für unnötig, als
mit Freiburg verbundene Persönlichkeit dargestellt werden. „Herr
Kauder will das nicht!“, sagt die Dame. Und ist ihrerseits überrascht,
wenn auf die Informationsfülle im
Internet über ihren Chef hingewiesen wird...
Bilder: CDU
nach weiteren Stationen Generalsekretär der baden-württembergischen Union. Ein Parteisoldat also.
Soldat war er auch – als Fähnrich
der Reserve schied er aus der Bundeswehr aus. Ab 1971 absolvierte er
ein Jura-Studium in Freiburg, das er
1975 mit dem ersten, 1978 mit dem
zweiten Staatsexamen abschloss.
1976 bis 1978 war er an der AlbertLudwigs-Universität Beauftragter
des Rektors für politische Bildung.
Die späten 70er Jahre – eine Republik im Umbruch, RAF, Terror,
Atomdebatte, Nachrüstungsbeschluss – „Deutscher Herbst“, „bleierne Zeit“, dann Kampf gegen die
Startbahn West, Wackersdorf.
Kauder gibt dazu keine Antwort –
ob er in Wyhl dabei war? Wohl
kaum, er ist Kernenergiefreund. Hat
er sich über die Partei hinaus engagiert? Irgendwo? Möglich – es ist
nichts bekannt. Sein offizieller
Lebenslauf dokumentiert nur den
Weg durch die Parteiinstanzen,
geradlinig, erfolgreich. 1990 die
Wahl in den Bundestag, wo er 1998
Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg wurde,
2002 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion und seit
21. November 2005 Vorsitzender
der Fraktion.
Er gilt als Merkels „rechte Hand“,
sei „treu ergeben“, hält „Renegaten
in Schach“. Das sind die noch positiven Bezeichnungen. Und selbst
wenn man ihm zugute hält, dass es
eine aufreibende, anstrengende Tätigkeit ist, eine Fraktion zusammenzuhalten, dann sind Bezeichnungen
wie „Kettenhund“ nicht eben
schmeichelhaft.
Niemand hat ihm bisher einen ungewöhnlichen eigenen politischen
Gedanken unterstellt – sein Kompass ist die Ideenwelt Merkels und
wenn die ins Wanken gerät, wird
Kauder unsicher. Da fehlt ihm die
eigentlich lebensbejahende Art der
Badener, auf Menschen zuzugehen,
Optionen auszuloten, andere umzustimmen. Da wird er, verunsichert,
zur „loose cannon“. Für seine (ver-
Seit 2005 CDU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag: Volker Kauder.
meintlichen) Gegner, aber auch für
sich und Merkel. Er droht mit Amtsverlust und Degradierung jenen in
der Fraktion, die die Griechenlandpolitik der Regierung nicht mehr
mittragen wollen, er flüchtet sich in
Schweigen und Gemeinplätze angesichts der Flüchtlingskrise und ist
erkennbar verunsichert, dass die
Fraktion den Aufstand gegen seine
Chefin probt.
Kauder – so berichten Zeitungen
und Magazine - würgt Redebeiträge ab, unterbricht Fragende, sucht
Junge Sterne von Schmolck.
So Mercedes wie am ersten Tag.
Applaus für Aufmüpfige zu begrenzen. Das ist zu einem gewissen Teil
der nicht einfache Job eines Fraktionsvorsitzenden - aber dahinter
steht: Aufstand gegen Merkel? Das
bedeutet, Kauders Boden wackelt.
Volker Kauder ist tatsächlich ein
Parteisoldat, treu, effektiv. Schwierige Situationen beantwortet er mit
Druck. Was lange Zeit gut funktionierte, gerät offenbar zunehmend
ins Wanken: Volker Kauder steht bei
eigenen Leuten in der Kritik. Der
CDU-Bundestagsabgeordnete Alex
Funk ist einer der Aufmüpfigen:
„Die Einlassungen Volker Kauders
sind für jeden Vertreter der der parlamentarischen Demokratie erschreckend und beschämend!“, polterte er jüngst.
Angesichts der „großen Herausforderungen“ (Kauder), die mit der
Flüchtlingskrise auf die Politik zukommen, könnte es sich erweisen,
dass Zuverlässigkeit und Ergebenheit auf lange Sicht doch nicht ausreichen, eine Fraktion zu führen.
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26. November 2015
Vom Tellerwäscher...
Oliver Rath gilt in Berlin als exzentrischer Starfotograf
M
an könnte sagen, da hat es
wieder einer von Freiburg
aus geschafft - vom Tellerwäscher in einem kleinen hiesigen
Restaurant zum gefeierten Starfotografen in der deutschen Hauptstadt.
Prominente wünschen sich, von Oliver Rath abgelichtet zu werden, bei
der Buchparty zu seinem ersten Bildband wollte halb Berlin auf die Gästeliste, sogar ein Film soll bald über
das Leben des ehemaligen Freiburgers gedreht werden. Aber ist der 36Jährige tatsächlich schon angekom-
„Das war eine witzige Zeit“, beschreibt er heute seine ersten Momente als kleiner Filmstar. Tatsächlich dachte der DJ sogar darüber
nach, professionell in die Pornobranche einzusteigen... Ein anderes Hobby
aber war offensichtlich noch mitreißender: Rath - der inzwischen in einer Wohnung unter einer der mit
Partys beschallten Güterbahnhofshalle lebte - tauschte in seinem DJNamen zwei Buchstaben aus und
startetet als „Al Kaporn“ seine bis dato zweite Karriere: Oliver Rath wurde
kombinieren kann, was er sich in den
vergangenen Jahren in Freiburg aufgebaut hatte: Mit seinem Fotoblog
„Rath Photografie“ will er seine Bilder bekannt machen. „Ich war pleite,
aber es musste irgendwie klappen.
Ich war ja jetzt Papa und wollte meiner Tochter auch etwas bieten können.“
Oliver Rath ackert Tag und Nacht,
veröffentlicht täglich mehrere Fotos
auf seinem Blog. Ob es die zahlreichen Aktfotos von schönen Frauen
sind, die Bilder von Prominenten wie
Im Fokus:
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Karl Lagerfeld, Boris Becker, Jürgen
Vogel und Michael Mittermaier oder
der Fotograf selbst: Rath sorgt innerhalb weniger Monate für Aufsehen,
fotografiert täglich, entweder Aufträge von Unternehmen oder eigene
Motive. Zum größten Teil sind Letzteres plakative Aktfotografien. Kritiker beschreiben Raths Fotokunst als
plump und sexistisch, er selbst
spricht vom Selbstbewusstsein starker Frauen, das er auf seinen Bildern
zum Ausdruck bringen möchte. „Fotos müssen Emotionen auslösen“,
sagt Rath. „Alles, was verboten und
verrucht ist, reizt mich. Die reine Persönlichkeit zeigt sich ohne Masken
und Schleier.“
Raths Fotokunst schlägt nicht nur
im Internet ein, sondern auch in der
Hauptstadt: Im vergangenen Jahr
widmet er ihr seinen ersten Fotoband
„Berlin Bohème“, in der seine liebsten
Werke zu sehen sind. Sein aktuelles
Werk sind Werbefotos und ein Film
zur Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele.
Und schon bald könnte die Karriere
des 36-jährigen inzwischen verheirateten Vaters von zwei Kindern sogar
über Kinoleinwände flimmern: Ein
Regisseur möchte Oliver Raths Lebensgeschichte mit Simone und Sophia Thomalla verfilmen. Beide haben
längst zugesagt, schließlich gehören
sie zum Freundeskreis des Berliner
Starfotografen. Findet der Film Anklang, soll auch die Freiburger Lebensepisode Raths verewigt werden
- damals, nackt beim Musikvideodreh
in der Freiburger Innenstadt...
Sandra Tieso
traße
Musiker. Seine erste Single „Wir wollen Pussys“ erschien im Jahr 2003,
deutsche Hiphopmusik gespickt mit
pornografischen Phantasien, während eines wilden Nachmittags in der
Freiburger Innenstadt auch auf Filmmaterial verewigt.
Leidenschaftlich stürzt sich der Hiphop-DJ also in sein neues Leben als
Kaporn-Star, er legt nachts in mehreren Clubs der Stadt auf, kann davon
- kombiniert mit einem Job als Tellerwäscher - sein Leben als Wahlfreiburger finanzieren.
Zehn Jahre nach seinen Anfängen
als DJ Al Kapone entwickelt sich im
Jahr 2007 beim inzwischen 29-jährigen Oliver Rath Karriere Nummer
drei: Er findet Gefallen am Fotografieren, bringt sich selbst das Handwerk bei und hat offensichtlich das
nötige Auge. Raths Bilder finden
schnell Anerkennung, zwei Jahre
später stellt er erstmals Fotos im
Freiburger Konzerthaus aus. Bald fotografiert Oliver Rath alles, das ihn
begeistert - und das ist viel, vom befreundeten Barmann im Nachtclub
über das alte Auto an der nächsten
Straßenecke bis zur schönen Frau, die
ihn abends nach Hause begleitet.
Oliver Rath möchte gleichwohl
sesshaft werden, „ich suche noch die
eine Frau, die mich so nimmt, wie ich
bin“, beschreibt er es im Jahr 2009.
Kurz später wird er Vater einer kleinen Tochter und lebt ein neues Leben
in der deutschen Haupstadt. „In Freiburg hat mir am Ende die Inspiration
gefehlt, ich musste einfach weg.“
Berlin, die wilde bunte Großstadt, in
der Oliver Rath fortan genau das
Sautiers
men, auf dem Höhepunkt seiner noch
so jungen Künstlerkarriere?
Angefangen hat alles Ende der 90er,
als der damals 19-jährige Emmendinger auf einer Busfahrt aus Freiburgs Nachtleben nach Hause mit einem Kumpel über seinen ersten DJNamen philosophierte? Al Kapone,
beschlossen die jungen Herren, so
werde sich der 1978 in Offenburg geborene Oliver Rath ab diesem Zeitpunkt immer dann nennen, wenn er
in den Clubs der Region am Plattenteller steht. Weil Rath immer so viele
Frauen um sich schare wie einst der
Italo-amerikanische Verbrecher. Der
Freiburger nahm Ende der 90er Jahre
erste Mixtapes auf, selbst zusammen
gemischte Hiphop-Musik, die er in
Freiburgs Szene verteilte. Und Oliver
Raths Karriere Nummer eins hatte
begonnen. Al Kapone klebte seinen
neuen DJ-Namen auf Mix-Kassetten,
auf Plakate, auf Ampelmasten - es
dauerte nur wenige Monate, bis sich
der feierfreudige 19-Jährige im
Nachtleben der Stadt einen ersten
Namen gemacht hatte.
Während er seine Tage Ende der
90er Jahre als Praktikant in einem
Kindergarten verbrachte („das war
mein Notfallplan, falls das mit dem
DJ-Leben nicht klappen sollte“), feierte Rath mehrmals pro Woche bis in
die frühen Morgenstunden zwischen
Bertoldsbrunnen und Hauptbahnhof.
An seiner Seite immer eine Begleiterin - mindestens.
Er zog später endgültig nach Freiburg, näher an den Ort seines nächtlichen Geschehens. Oliver Rath drehte inzwischen ganze Porno-Filme.
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Vor rund acht Jahren begann Oliver Rath mit dem Fotografieren, inzwischen gehört er zu Deutschlands bekanntesten
Fotografen.
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FREIBURG
Seite 14
STADTKURIER
26. November 2015
P
ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Für 70 Mark im Freiburger Keller
Die langjährige Sat1-Fernsehrichterin Barbara Salesch hat an der Albert-Ludwigs-Universität studiert
I
st das nicht die Richterin aus
dem Fernsehen? Obwohl sie dort
seit drei Jahren nicht mehr auftritt, erinnern sich noch viele Zuschauer an den Namen und an das
Gesicht von Barbara Salesch. Sie
war in fast 2.400 Sendungen (!)
Fernsehrichterin. Und ist jetzt froh,
nicht mehr ständig auf der Mattscheibe präsent zu sein. Barbara
Salesch ist gebürtige Badenerin,
auch wenn ihre Wahlheimat inzwischen im Norden von NordrheinWestfalen im kleinen Petershagen
liegt.
Ihre Kindheit hat die heute 65Jährige in Ettlingen bei Karlsruhe
verbracht. Nach der Schulzeit stand
die Frage nach dem zukünftigen
Studienfach im Raum. Sie liebäugelte mit Architektur, doch ihr Vater
riet ihr zum Jurastudium, „weil man
das immer gebrauchen kann“. Sie
hat später gemerkt: „Er kannte mich
besser.“ Überhaupt diskutierte sie
gerne mit ihrem Vater, gerne auch
lautstark, und vor allem über Politik.
Das Jurastudium führte sie zunächst
nach Freiburg, später dann nach
Hamburg und Kiel.
Zunächst hatte sich Barbara
Salesch in Konstanz beworben. Dort
lockte ein moderner Jurastudiengang. Doch es gab eine Absage,
weshalb sie sich für das klassische
Studium in Freiburg entschied. Für
Freiburg sprach der hohe Freizeitwert. Skifahren auf dem Feldberg,
gutes Essen im Elsass und Kultur in
Basel - das waren die Punkte, die sie
ansprachen. Für eine Studentin der
damaligen Zeit, Ende der 60er-Jahre, nicht selbstverständlich, hatte
10
richtssendung mit dem 2356. Fall.
Über zwölf Jahre war die Sendung
„Richterin Barbara Salesch” also fester Bestandteil der deutschen TVLandschaft, bevor sich die Vorsitzende Richterin 2012 in den medialen Ruhestand begab. Salesch beendete ihre Fernsehkarriere, um sich
ihrer Arbeit als Künstlerin zu widmen.
Kunst
Barbara Salesch als Fernsehrichterin - mit ihrer Reihe auf SAT1 wurde die Juristin zu einem der bekanntesten TV-Gesichter.
Barbara Salesch ein eigenes Auto,
ein Opel Kadett Coupé. „Eigentlich
gehörte er meiner Mutter, doch sie
benutzte ihn nur, um samstags damit zum Frisör zu fahren“, schreibt
Barbara Salesch in ihren Erinnerungen. 400 Mark stellten ihr die Eltern
monatlich zur Verfügung. „Den Rest
musste ich mir selber hinzu verdienen.“ Sie zog es daher vor, in Freiburg in einen leeren Keller zu zie-
BISSCH E
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hen... 70 Mark kostete die Miete, der
Boden wurde mit Zeitungen isoliert.
Samstags arbeitete sie in einem
Kaufhaus für 3,50 Mark die Stunde.
„Das reichte für eine Liftkarte.“
Auch Sport studierte Barbara
Salesch in den ersten drei Semestern. In Freiburg um Trampolin zu
springen – und warm zu duschen. In
der Freiburger Mensa seien nur die
Spaghetti und der Reis zu ertragen
N GRAU!
Inspiration & Ambiente: In unserer Ausstellung in
der alten Zollhalle entdecken Sie eine Welt voller
Möglichkeiten rund um Fliesen und Naturstein.
www.zollhalle.de
gewesen, erinnert sie sich.
Man verabredete sich direkt in der
Uni oder vor der Würstchenbude am
Münster für eine lange Rote. Musikalisch hört sie Klassik und Jazz, alle
sechs Wochen besucht sie ihre Eltern in Ettlingen.
Wie andere Studenten auch
schickt Barbara Salesch einmal die
Schmutzwäsche nach Hause. Ihre
Mutter schickt das Paket umgehend
zurück mit der Frage, ob es in Freiburg keine Waschsalons gebe?
Ohne die elterliche Aufsicht isst
die junge Studentin deutlich mehr
als zu Hause. Fast jeden Abend geht
es in eine Freiburger Weinstube. Am
Ende sei ihre Skihose nur noch von
Hosenträgern gehalten worden,
meint sie. Nach zwei Semestern hat
sie 13 Kilogramm zugenommen.
Während die Eltern an eine Schilddrüsenkrankheit glauben, setzt sie
der Arzt für 16 Tage auf eine Nulldiät. Ohne längeren Erfolg, wie sie
selber einräumt. Während ihre
Schwester Petra so schlank wie die
Mutter geblieben sei, hätte sie die
Figur ihres Vaters geerbt: „Quadratisch, praktisch, gut.“
Nach einem Jahr drängt es Barbara Salesch zum Wechsel des Studienortes, sie will in eine echte Großstadt. Weil Berlin ihr im Ost-WestKonflikt zu eingekeilt ist, geht sie
nach Hamburg. Im Vergleich zur
Hansestadt sei Freiburg „vertraut
und behaglich“ gewesen.
In Hamburg begann sie nach dem
Studium ihre Laufbahn als Juristin.
1979 wird Salesch Staatsanwältin,
ab 1985 Richterin am Landgericht
Hamburg für Rauschgiftkriminalität, später auch für Großverfahren;
nebenbei studiert sie Kriminologie.
1991 wurde sie zur Vorsitzenden
Richterin am Landgericht Hamburg
ernannt, dann Abteilungsleiterin bei
der Justizbehörde Hamburg. Von
1996 bis 1999 war sie Vorsitzende
Richterin von Berufungskammern
am Landgericht Hamburg.
Fernsehrichterin
B & B Fliesen und Naturstein GmbH
Güterhallenstraße 9 79106 Freiburg Tel.: 0761/88852-0 [email protected]
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In ihrer Autobiografie „Ich liebe
die Anfänge! Von der Lust auf Veränderung” beschreibt Salesch ihren
Weg ins Fernsehstudio. Auf Vorschlag der Präsidentin des Landgerichts Hamburg bewarb sie sich
1999 um die Stelle einer Fernsehrichterin und wurde sofort genommen. Seit 1999 ist Salesch auf Vor-
Bild: Sat 1
schlag der Präsidentin des Landgerichts Hamburg beurlaubt für die
Arbeit beim Fernsehen. Sie startet
mit dem überaus erfolgreichen
Schiedsgericht „Barbara Salesch",
wo sie zunächst das Format des
amerikanischen Vorbilds „Judge Judy“ mit noch echten zivilrechtlichen
Streitfällen übernimmt. Auch andere Medien werden auf sie aufmerksam - so bekommt sie den „Raab
der Woche“ von Stefan Raab in der
Sendung „TV total“.
Von Oktober 2000 bis April 2012
Bereits seit ihrer Jugend interessiert sich Barbara Salesch für die
Bildenden Künste. Bedingt durch
ihren Beruf konnte sie diesem Hobby allerdings nicht immer im gewünschten Ausmaß nachgehen.
Von ihrer Leidenschaft, der Bildhauerei, sattelte sie deshalb um auf
die Malerei, da diese, wie sie sagt,
„auch nebenher” noch ging. Es ist
deshalb nicht weiter verwunderlich,
dass Barbara Salesch nach Beendigung ihrer (Fernseh-)Richterinnenlaufbahn wieder mit vollem Elan
künstlerisch tätig ist und eine Galerie im westfälischen Petershagen
betreibt. Salesch ist ledig und hat
keine Kinder. Ihre große Leidenschaft ist die Kunst, das Malen und
Bildhauen, weshalb sie zudem ein
Kunststudium in Bad Reichenhall
begann.
Barbara Salesch erzählt in ihrer
Autobiografie von den zahlreichen
Neuanfängen in ihrem Leben: Die
bereits erwähnten Stationen in ihrer beruflichen Laufbahn – das Studium in unterschiedlichen Städten,
ihre Tätigkeit als Richterin, Fernsehrichterin und nun als Künstlerin. Sie
resümiert aber auch ganz private
Stationen, etwa ihr Verhältnis zu
den Eltern und wie es sich durch
Barbara Salesch in ihrem Atelier in Petershagen.
spielt Salesch in der Fernsehsendung „Richterin Barbara Salesch“
die Richterin in nun gestellten Gerichtsverhandlungen. Großteils besetzt mit Laiendarstellern werden
im Format einer Gerichtsshow fiktive Fälle aus dem Bereich des Strafrechts präsentiert. Hier kommen
überwiegend Straftaten wie Körperverletzung, Diebstahl, sexueller
Missbrauch und Mord zur Verhandlung. Das Strafgericht von Barbara
Salesch erzielt in kürzester Zeit TopQuoten. Erst am 13. April 2012 lief
die letzte und 2147. Folge ihrer Ge-
Bild: Gaby Gerster
deren Pflegebedürftigkeit veränderte und intensivierte. Besonderen
Wert legt sie auch auf die Rechte
der Frau in der Gesellschaft von früher und heute, die sie mehrmals
ausführlich kommentiert. Saleschs
Erzählstil ist dabei frisch und direkt,
aber oft auch humorvoll. Zu ihrer
damaligen Wohnsituation in Freiburg schreibt sie selbstironisch: „Es
kam darauf an, mit dem vorhandenen Platz zurechtzukommen. Aber
ich konnte schon immer gut hochstapeln – auch Geschirr auf dem
Klodeckel.”
Nils Kickert
FREIBURG
26. November 2015
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ersönlich
STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Bodenständig zum Nationalspieler
Der 22-jährige Schwarzwälder Christian Günter ist schon jetzt eine der großen Stützen des SC Freiburg
Eine Stütze des SC Freiburg: Christian Günter.
M
it seinen 22 Jahren ist er
schon eine echte Konstante
beim SC Freiburg und sogar
bereits Nationalspieler: Christian
Günter.
Der Linksverteidiger kam in der CJugend zum Sportclub, durchlief alle
Jugendmannschaften, wechselte
von der A-Jugend direkt zu den Pro-
Bild: Hauf
„Ohne die Unterstützung meine Familie wäre das nicht gegangen“, ist
er seinen Eltern, seiner Schwester
und den Großeltern dankbar.
Geboren ist Christian Günter am
28. Februar 1993 in VillingenSchwenningen, aufgewachsen in
Tennenbronn. Als kleiner Junge mit
vier oder fünf Jahren, erzählt er,
Training nach Freiburg und um 22
Uhr wieder zuhause.
Mit Ruhe und Konstanz geht er
seinen Weg. Machte seine Ausbildung zum Industriemechaniker im
Schwarzwald und führte gleichzeitig
als Kapitän der SC-A-Jugend die
Mannschaft zum Pokalsieg. „Fußball
hat mir einfach immer Spaß gemacht, alles andere war Nebensache“, erzählt er. Trotzdem meint der
22-Jährige, müsse man auch ein
zweites Standbein haben. Man wisse im Fußball schließlich nie, was irgendwann einmal passiere, ob eine
schwere Verletzung komme. Man
vielleicht einen anderen Weg gehen
müsse. Er kenne aus seinen Jugendmannschaften auch viele, die es
nicht zum Profi geschafft haben. „Es
ist ein schönes Gefühl, mit dem
Hobby Geld zu verdienen“, schätzt
er sich glücklich, Profifußballer zu
sein. „Davon träumt wohl jeder, der
als Jugendlicher Fußball spielt.“
Von der A-Jugend holte Trainer
Christian Streich ihn direkt zu den
Profis. Wenn Christian Günter einen
Moment benennen müsste, ab dem
ihm klar wurde, dass der Traum vom
Profi Wirklichkeit werden könne,
dann da. „Als ich den Vertrag bekam,
habe ich es richtig realisiert.“
Dann musste sich der junge Profi
an die Belastungen im Training und
die Bundesliga gewöhnen. „Da geht
es schon mehr zur Sache als in der
Jugend – auch körperlich.“ Aber,
meint Günter lachend, „ich hatte
mehr Freizeit als zuvor“. Die Ausbildung war abgeschlossen und er zog
nach Freiburg.
An freien Tagen fährt Christian
Günter immer noch gerne nach
Steht ihm gut: Günter im Nationaltrikot.
Spiel in der Zweiten Liga an. Günter
bleibt optimistisch: „Wer weiß, vielleicht macht uns diese Erfahrung
noch stärker.“ Es sei eine tolle Truppe, wieder eine junge Mannschaft,
die sich schnell gefunden und sich
Bild: DFB
schon sehr viel gemeinsam erarbeitet habe. Auch wenn er einräumt,
dass zuletzt ein kleiner Hänger drin
gewesen sei. „Da arbeitet dann jeder
an sich.“ Das Ziel sei es, so lange wie
möglich um den Aufstieg mitzuspie-
len. Das ist ein realistisches Ziel.
Eine Erfahrung, die er nie vergessen wird, war sein Einsatz für die
Nationalmannschaft - kurz vor der
WM 2014. „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.“ Es seien natürlich günstige Umstände gewesen,
dass die Bayern- und DortmundSpieler nicht dabei waren. „Aber es
hat Spaß gemacht, das war eine einmalige Erfahrung.“ Ob es wirklich
bei einer einmaligen Erfahrung
bleibt oder ob der Freiburger in den
nächsten Jahren einmal bei einer
EM oder WM für die Nationalmannschaft aufläuft? „Das ist ein Traum.
Aber wie realistisch das ist, weiß ich
nicht.“ Klar ist: „Ich werde alles reinhauen, muss meine Leistung bringen, mache mir aber keinen Druck.“
Für Christian Günter zählt erst einmal der Erfolg mit dem Verein. „Was
in der Zukunft kommt, wird man sehen.“
Katrin Hauf
Auch auf facebook
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Mittendrin statt nur dabei: Christian Günter gibt immer alles.
fis, ist aus der Mannschaft von Trainer Christian Streich nicht mehr
wegzudenken und hat erst im Frühjahr seinen Vertrag verlängert.
„Es geht hier sehr familiär zu.
Gleichzeitig wird hart gearbeitet. Da
kann man sich ein Beispiel nehmen,
mit welchem Elan alle mit dabei
sind“, zählt Günter die positiven
Aspekte seines Vereins auf. Den Verein, den er in gewisser Weise selbst
verkörpert: Der heimatverbundene
Schwarzwälder steht für die viel gelobte Durchlässigkeit zwischen Fußballschule und Profikader.
Zudem weiß er es zu schätzen, dass
„hier auf die soziale Ebene geschaut
und dies auch gelebt wird“. Gerade
in der Fußballschule werde man dabei unterstützt und werde besonders
Wert darauf gelegt, dass man die
Schule und eine Ausbildung abschließe. Er hat in der Heimat nach
der Realschule eine Ausbildung zum
Industriemechaniker
absolviert.
habe er angefangen, zuhause mit
seinem Vater zu kicken. Bald spielte
er beim heimischen FV Tennenbronn.
Über die südbadische Auswahl
wurde er dann zu Probetrainings
beim SC Freiburg eingeladen. Nach
„kurzer
Entscheidungsfindung“
wechselte der damals 13-Jährige
von seinem Heimatverein zum SC
Freiburg, blieb aber zuhause wohnen. Er sei nicht der Typ für ein Internat, meint der 22-Jährige, und
vor allem seien ihm das familiäre
Umfeld und die Freunde wichtig gewesen. „Es ging schon viel Zeit für
die Fahrerei drauf“ - 70 Kilometer
hin und wieder zurück.
Anfangs nahm der Schüler den
Zug, aber während der Ausbildung
sei dies zeitlich nicht mehr möglich
gewesen. Da haben ihn die Eltern
nach Freiburg gefahren. Ein durchgetakteter Tag. Morgens um 6 Uhr
aufstehen, bis 16 Uhr arbeiten, zum
Bild: Hauf
Hause zu seiner Familie und den
Freunden. Ausgleich zu Training und
Spieltagen findet er, wenn er etwas
mit seiner Freundin oder den Mannschaftskollegen unternimmt. „Ich
gehe gerne in die Stadt oder unternehme irgendetwas, was mit Fußball nichts zu tun hat.“
Momentan ist Christian Günter
„zur Erholung gezwungen“. Im Spiel
beim MSV Duisburg zog er sich eine
Muskelverletzung zu. „Schade, dass
es gerade jetzt passiert ist“, meint
der Linksverteidiger. „Es hat in der
Vorrunde etwas gedauert, bis ich
richtig in Tritt kam.“ Der Abstieg sei
ein Schock gewesen. Viel darüber
nachdenken konnte Günter allerdings nicht. Mit der U21 spielte er
gleich bei der EM in Tschechien.
Den Abstieg musste der 22-Jährige
also schnell verarbeiten. „Ich hatte
nicht viel Urlaub, bin nicht total
runtergekommen.“ Bald stand für
den SC dann auch schon das erste
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FREIBURG
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STADTKURIER
26. November 2015
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Wochenzeitung für Freiburg
Von ganz oben nach ziemlich unten
Die Karriere des Rad-„Jahrhunderttalents“ Jan Ullrich hat einige Bezugspunkte in den Raum Freiburg
V
on ganz oben nach ziemlich
unten – das ist der sportberufliche Werdegang des Jan Ullrich. Und dieser Werdegang ist eng
mit dem Raum Freiburg verknüpft.
Von ganz oben nach ziemlich unten - das gilt auch in geografischer
Hinsicht, denn 1995 zieht der gebürtige Rostocker zu seiner Freundin
nach Merdingen. Zu diesem Zeitpunkt ist der 21-jährige Mecklenburger das deutsche Radport-Talent
schlechthin. Vom DDR-Leistungssportsystem als Jugendlicher gefördert, erweist er sich als Ausnahmeathlet, gewinnt die DDR-Schülerund Jugendmeisterschaften und
wird nach der Wende von seinem
Trainer Peter Becker zum neu gegründeten Team „Panasonic“ nach
Hamburg gelotst.
Auch
im
wiedervereinigten
Deutschland glänzt der Radsportler
Ullrich: Er wird als 19-Jähriger in
Oslo Straßen-Weltmeister, erreicht
1994 die Bronzemedaille bei der
Zeitfahrweltmeisterschaft und wird
schließlich vom Team Telekom unter
Vertrag genommen, worauf er seiner
Gaby nach Merdingen folgt.
Bei seiner ersten „Tour de France“,
der weltweit wichtigsten Radsportveranstaltung, erreicht er 1996 den
zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Bjarne Ries. Im Jahr darauf
startet er die Frankreich-Rundfahrt
eigentlich erneut als „Helfer“ von
Ries, doch nachdem er sich aufgrund eines Etappensieges in den
Pyrenäen das Gelbe Trikot des Füh-
renden überstreifen kann, richtet
sich der Focus auf den scheuen
Neu-Merdinger. Radsport-Deutschland ist gebannt von dem jungen
winnt er die „Tour de France“ 1997.
Die Merdinger platzen vor Stolz und
Journalisten wie Fans belagern das
Haus des Stars über Wochen, Mona-
Siegesgewohnt: Ullrich beim „Giro d’Italia“.
Mann, die Fernseh-Einschaltquoten
explodieren und alle huldigen ihm.
Die italienische „Gazzetta dello
Sport“ titelt gar: „Ullrich il Kaiser“.
Und der 23-Jährige schafft es tatsächlich: Als erster Deutscher ge-
Bild: Rocco Per Luigi Wiki
te, Jahre gar. Jan Ullrich wird zum
„Sportler des Jahres 1997“ gewählt.
Die Hoffnungen von SportDeutschland und der Rad-Industrie,
dies sei die Geburt eines Seriensiegers, erfüllen sich jedoch nicht. UllAnzeige
Vielfältigste Küche der Welt
Täglich wechselnder Mittagstisch
Die thailändische Küche genießt einen sehr guten Ruf: vielfältig und sehr
gut. „Sie zeichnet sich besonders
durch ihre köstlich frischen, gesunden
Zutaten und nicht zuletzt durch ihre
Schärfe aus“, sagt Andreas Wölfle,
Geschäftsführer des Sriphen’s Thai
Küche und fügt an: „Der Begriff
‘scharf‘ ist in seiner Bedeutung ernst
zu nehmen.“ „Selbstverständlich kann
der Gast den Schärfegrad selbst
wählen“, sagt Sriphen Wölfle, Frau
und Mitinhaberin des Restaurant.
Sriphen’s Thai Küche zeichnet sich
durch frische Zutaten und raffinierte
Rezepte thailändischer Traditionen
aus. Der Gast wird in die aufregende
bei Sriphen’s Thai Küche mit zahlreichen Beilagen gemischt werden – jedes Mal ein neues kulinarisches Erlebnis.
Und wer die fernöstliche Küche noch
mehr ergründen möchte, kann dies
mit den zahlreichen Hauptspeisen
wie „Phad Med Mamuang“, gebratenes Gemüse mit Thai-Sellerie und
Cashewkernen oder „Tom Kha“, saure Kokosmilchsuppe mit Champignons, Zitronengras Zitronenblätter,
Galgant und Koriander – um nur mal
zwei herauszugreifen –, wählen.
Wer die Vielfalt einfach mal erleben
möchte und sich nicht so leicht entWelt des fernen Ostens entführt und scheiden kann, dem seien die drei
das im Jugendstil-Ambiente des Hauses. Das Restaurant befindet sich im
gleichen Haus, wie das Hotel Schiller.
So zeigt sich sich hier dem Gast eine
Mischung aus Ferner Osten mit dem
Abendland.
Diese faszinierende Welt zeigt sich
aber auch in der Vielfalt der Speisen,
auch schon bei den Vorspeisen. Ne- verschiedene Menüs auf der Karte zu
ben Frühlingsrollen, gibt es Teigta- empfehlen.
schen, gebratenen Fischkuchen oder „Wir wollten unsere in Emmendingen
gebratenen Wantan. Dazu gibt es ei- seit über sieben Jahren sehr gut angene Auswahl Suppen – scharf-sauer – nommene Speisen in Freiburg anbieund eine Vielzahl an Salaten.
ten“, erklärt Andreas Wölfle. In den
Glasnudeln, Reisnudeln, oder Eiernu- Räumen können auch Feiern mit bis
deln sowie selbstredend Reis können zu 70 Gästen stattfinden.
Die Auswahl ist reichlich und der Kunde bestimmt, was auf den Teller
kommt. Auch vegetarische und vegane Küche gibt es im Sriphen’s.
Jeden Tag wechselnder Mittagstisch.
Restaurant Sriphen’s Thai Küche
Hildastraße 2, 79102 Freiburg
Telefon. 0761 70783376
Email:
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Öffnungszeiten:
Tägl. 11.30 - 14.30 Uhr
und 17.30 - 22.30 Uhr
rich scheint etwas labil, hat Gewichts- und Motivationsprobleme,
erreicht aber zwischenzeitlich immer wieder herausragende Platzierungen wie zweite Plätze bei der
„Tour de France“ der Jahre 1998,
2000 und 2001, zudem wird er 1999
und 2001 Zeitfahr-Weltmeister. Bei
der „Tour de France“ im Jahr 2000,
die auch durch Freiburg führt, jubeln
ihm die Massen zu – Freiburg ist im
Ausnahmezustand.
In der Nacht zum 1. Mai 2002 bekommt das Denkmal des gerade einmal 28-jährigen Jan Ullrich jedoch
Risse: Er hält sich am Freiburger
Hauptbahnhof im „Kagan“ auf und
verursacht anschließend in dieser
Nacht mit seinem Sportwagen und
1,41 Promille Blutalkohol einen Unfall in der Bismarckallee. Menschen
trifft es (noch) nicht, dafür beschädigt er mehrere Fahrräder und
flüchtet vom Unfallort. Als er kurz
darauf während eines Aufenthalts in
einer Rehaklinik positiv auf Amphetamine getestet wird, behauptet er,
er habe von Unbekannten „Pillen“ in
der Discothek angenommen. Sechs
Monate Sperre sind die Folge.
Sportlich kommt Ullrich – inzwischen in Diensten des Radsportteams „Coast“ – im Jahr darauf zurück. 2003 entscheidet er eine Etappe der „Tour de France“ für sich,
wird in der Gesamtwertung Zweiter
und gewinnt Sympathien sowie die
Fair-Play-Plakette der „Deutschen
Olympischen Gesellschaft“ (DOG),
weil er während einer Etappe der
„Tour“ auf seinen gleich doppelt gestürzten Hauptkonkurrenten Lance
Armstrong wartet, statt dessen
Fauxpas zu einem Angriff auszunutzen. Im Dezember 2003 wird Ullrich
sogar zum zweiten Mal zum deutschen „Sportler des Jahres“ gewählt.
Jan Ullrich im Jahr 2014.
Ullrich in den Doping-Sumpf um
den Spanier Eufemiano Fuentes geschrieben. Ullrich wird wenige Tage
später von der „Tour“ ausgeschlossen und gibt schließlich im Februar
2007 das Ende seiner Laufbahn als
Radsportprofi bekannt.
Damit ist es aber nicht erledigt das Thema „Doping“ holt den Sportler in den Folgejahren immer wieder
ein - mit größerer Geschwindigkeit
und Ausdauer, als es einst seine Kontrahenten auf dem Rad schafften.
Im April 2007 wird bekannt, dass
gefundene Blutkonserven im Zusammenhang mit Doping Ullrich zugeordnet werden konnten. „Ich habe
in meiner Karriere nie jemanden be-
Bild: Nicola/Wiki
seiner Zeit mit sich reißt und Titel en
masse aberkannt werden.
In Merdingen wohnt Jan Ullrich
schon längst nicht mehr, statt dessen im schweizerischen Scherzingen
(Kanton Thurgau). Seit 2006 ist er
mit der Schwester seines ehemaligen Teamkollegen Tobias Steinhauser verheiratet, hat mit ihr zwei weitere Kinder.
Gesundheitlich plagen den zweimaligen deutschen „Sportler des
Jahres“ immer wieder Probleme:
2010 berichtet er, dass er ein „BurnOut“ habe, von dem er sich seinen
eigenen späteren Angaben zufolge
jedoch nach einigen Monaten wieder erholte.
Treuer Helfershelfer: Udo Bölts (re.) und Jan Ullrich (im Gelben Trikot des Führenden) bei der legendären Tour de
France 1997.
Bild: Wiki
Auch privat ist ihm das Glück hold:
In jenem Jahr 2003 werden er und
Gabi Eltern einer Tochter - und Merdingen freut sich mit. Ullrich ist das
Aushängeschild der Gemeinde und
manch Hobby-Radfahrer giert danach, dem Ausnahmeathleten bei
einer seiner zahlreichen Trainingsfahrten am Tuniberg zu begegnen.
Im Zenit seiner Leistungsfähigkeit
war Ullrich 1997, glänzte auch danach noch gelegentlich, doch allmählich geht es abwärts. Zwar wird
er 2005 noch einmal Dritter bei der
„Tour“, doch inzwischen häufen sich
Doping-Gerüchte. Nicht nur gegen
Ullrich, aber auch. Am 26. Juni
2006, fünf Tage vor Beginn der „Tour
de France“, verdichten sich diese
Gerüchte und in spanischen Medien
wird von einer Verstrickung von Jan
trogen“, versichert Ullrich noch
2008. 2012 schließlich – nach einem jahrelangen Rechtsstreit um
die spanische Doping-Affäre – sieht
der Internationale Sportgerichtshof
(CAS) Jan Ullrichs Schuld als erwiesen an und annulliert sämtliche seiner Erfolge seit dem 1. Mai 2005. Im
Jahr darauf, 2013, räumt Ullrich
endlich ein, mit Hilfe des Spaniers
Fuentes Eigenblut-Doping betrieben zu haben. Betrogen habe er aber
nicht, denn auch die Kontrahenten
hätten gedopt. „Betrug fängt für
mich dann an, wenn ich mir einen
Vorteil verschaffe. Dem war nicht so.
Ich wollte nur für Chancengleichheit
sorgen.“ Eine eigenwillige Auffassung – allenfalls insoweit nachvollziehbar, als das „Doping-Beben“ fast
alle herausragenden Radsportler
Am Abend des 19. Mai 2014 verursacht Ullrich unter Alkoholeinfluss erneut etwa 1,4 Promille – in Mattwil in der Nähe seines Thurgauer
Wohnortes einen schweren Verkehrsunfall mit zwei Verletzten.
Das Denkmal Jan Ullrich gibt es
nicht mehr. In der Wahrnehmung
bleibt der stille Rostocker, der einst
„der Merdinger“ genannt wurde, als
ein Jahrhunderttalent im Radfahren, das mit seinem Talent und seinem Körper aber nicht sorgsam genug umgegangen ist. Und als Jemand, der dem Radsport in Freiburg
wie in ganz Deutschland zu einem
unvergleichlichen Boom verholfen,
der den Sport zusammen mit anderen aber auch kräftig beschädigt
hat.
Stefan Ummenhofer
FREIBURG
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STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Hin zu einer fairen Wirtschaft
Götz Rehn: Unternehmer, Anthroposoph, Querdenker und Gründer der Marke „Alnatura“
E
igentlich hatte er schon einen
Studienplatz für Medizin, um
in die Fußstapfen seiner Ahnen
und Urahnen zu treten. Diese waren
berühmte Chirurgen geworden.
Götz Rehn, der am 2. März 1950 in
Freiburg geboren wurde, wollte
ebenso wie seine Vorfahren etwas
Sinnvolles machen – Menschen helfen, wenn sie krank sind. Dann aber
arbeitete er – während er auf seinen
Studienplatz wartete – mit 21 in einem Metall verarbeitenden Betrieb
und bekam einen anderen Impuls; er
wollte die Welt über die Wirtschaft
beeinflussen.
In einem Interview beschreibt er
den Schritt so: „Ich hatte gar keine
Beziehung zur Wirtschaft und habe
mich dazu beraten lassen.“ Man riet
Rehn, ein Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) zu absolvieren.
Rehn folgte dem Rat und zog 1970
zurück nach Freiburg, die Stadt, die
er mit 12 Jahren verlassen hatte, um
mit seiner Familie nach Bochum zu
gehen. Sowohl in Freiburg als auch
in Bochum besuchte er die Waldorfschule und hatte erste Kontakte mit
den Ideen Rudolf Steiners, dem Begründer der Anthroposophie. Zurück
in Freiburg studierte er hier von
1970 bis 1974 VWL.
Rehn kommt in eine Stadt, in der
das politische Bewusstsein dieser
Zeit zur Beteiligung vieler Freiburger
am Widerstand gegen das geplante
Kernkraftwerk Wyhl führte. Hier war
Rudi Dutschke, der Anführer der
westdeutschen Studentenbewegung
im Januar 1968 auf Ralf Dahrendorf
getroffen. In der Folge dieser Ereig-
Hat sein Lebensziel erreicht und wirtschaftet ebenso ethisch wie erfolgreich: Alnatura-Chef Götz Rehn.
nisse entwickelte sich eine starke
Szene in der Stadt, die ihren
Schwerpunkt auf die Ökologie legte
und das Bewusstsein einer gesunden
Umwelt sowie den bewussten Umgang mit den Ressourcen der Erde
entwickelte. Ideen, die Rehn auch in
den Schriften Steiners wiederfand
und die ihn ansprachen.
Interessant ist Rehns Rückblick auf
seine frühe Kindheit in Freiburg. Mit
etwa acht Jahren bekam er im großelterlichen Garten ein Stück Land,
das er nach eigenen Ideen gestalten
konnte. Er machte daraus eine „Zivilisationsfläche", wie er es einmal
bezeichnete, ein Bild der Welt im
Kleinen. Da gab es neben selbst gepflanzten Karotten Miniaturhochhäuser und -straßen. Eine erste Umsetzung seiner Ideen zur sozialen
Wirtschaftsordnung sozusagen.
Nach dem Studium promovierte
Rehn im Fach Betriebswirtschaftslehre. Die Fragestellung seiner Promotion war: „Wie muss ein Unternehmen gestaltet sein, damit die
Bedürfnisse des einzelnen Menschen befriedigt werden – und auf
der anderen Seite die Ziele des Unternehmens.“ Rehn bezieht sich auf
Quellen aus Steiners Schriften, beschreibt das „Gegenstrommodell“,
Bild: Dorothee van Bömmel
das einen neuen sozialorganischen
Ansatz vertritt.
Nach seiner Promotion folgte eine
Zeit beim Nahrungsmittelkonzern
Nestlé, sozusagen einem Gegenstück zu den Ideen eines sozialen
Wirtschaftsmodells. Rehn spricht im
Rückblick davon, dass er in dieser
Zeit sehr viel gelernt habe.
Er verbringt sieben Jahre in diesem
Konzern, zuletzt als Manager für die
Vermarktung des wohl bekannten
„Yes-Törtchens“. Er eckt immer wieder an, weil er eine andere Vorstellung von Zusammenarbeit hat. Das
ist schließlich auch der Grund, warum er den Konzern Anfang 1984
verlässt.
Rehn will den Gedanken seiner
Promotion weiter entwickeln. Wie
kann ein Unternehmen wirtschaftlich rentabel sein und dabei gut für
den Menschen und die Natur? Ideen,
auf die er bereits in Freiburg gestoßen war. Rehn entwickelt seine eigene Geschäftsidee. Dann trifft er
auf Götz Werner, den Firmenchef
der dm-Drogeriekette, der ihm seine
Unterstützung zusichert. Auch Werner vertritt die Ideen Steiners und ist
an einer anderen Wirtschaftsgestaltung interessiert.
Rehn startet im Oktober 1984 mit
seinem Unternehmen „Konzeption
und Vertrieb natürlicher Lebensmittel Dr. Rehn“, das er 1987 in die
Wortmarke „Alnatura“ umbenennt.
Zunächst vertreibt Rehn Lebensmittel mit dem „shop-in-shop“ Prinzip
und kann seine Waren bei dm- und
tegut-Läden anbieten. Dann folgt
1987 der erste Alnatura Supermarkt
in Mannheim. Hier bringt er seine
Ideen einer anderen Zusammenarbeit ein und kommt seinem Ziel, gute Bio-Lebensmittel zu verkaufen,
die erschwinglich sind, näher.
Das Konzept ging auf. Heute betreibt das Unternehmen knapp 100
Filialen in ganz Deutschland. Vier
davon sind in Freiburg, seiner alten
Heimatstadt.
Maike Busson-Spielberger
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Das Institut für Reinigungs- und Hygienetechnik IRHT mit angeschlossenem Schulungscentrum und der Hygienefachgroßhandel hyfagro GmbH Liebigstraße
sind das führende Kompetenzzentrum in der Liebigstraße 4 in Freiburg.
Achim Wiehle, einer der führenden Experten für Reinigung und Hygiene, ist in TV-Sendungen wie
„Der große Werbecheck“, „ARD-Buffet“ und „ZDF-Volle Kanne“ gefragter Fachmann und Studiogast.
Bereits seit 2005 betreibt Achim
Wiehle in den Räumlichkeiten der
„Seifenkiste“ die hyfagro GmbH,
den führenden Abholmarkt für Reinigungs- und Hygieneprodukte in Südbaden. Während der Öffnungszeiten von 8 -17 Uhr, Montag bis Freitag, sind auf über 1.200 qm rund
5000 Artikel sofort verfügbar. Bei
Bedarf sogar rund um die Uhr.
„Gerne legen wir dringend benötigte Artikel in unserer „24-StundenAbholbox“ für unsere Kunden bereit.
Unsere Kunden können dann mittels
Kundencode rund um die Uhr ihre
Ware bei uns abholen.“, so Achim
Wiehle, Inhaber und Geschäftsführer
der hyfagro GmbH.
Gerade Gebäudedienstleister, die
oft zu Zeiten arbeiten, in denen kein
Geschäft mehr geöffnet hat, sind froh
und dankbar, wenn Sie auch nach
Ladenschluss ihre dringend benötigten Artikel bei uns abholen können.
Der Slogan der hyfagro GmbH
„Wir können mehr für Sie tun…“ ist
bei der hyfagro GmbH Programm,
der Kunde mit seinen Bedürfnissen
steht im Mittelpunkt. Umfangreiche
Zusatzservices wie z.B. Waschservice, Mietmaschinenpark, Anwendungsberatung und Schulung beim
Kunden vor Ort, Hilfestellung bei der
Erstellung von Reinigungs- und Hygieneplänen, Lagermanagement und
vieles mehr, bieten dem Kunden einen deutlichen Mehrwert.
Im immer härter werdenden Wettbewerb auch mit den vielen Internetshops
ist das das Erfolgsgeheimnis der hyfagro GmbH. Im Preiskampf können wir
nur mit einer konsequenten Ausrichtung
auf die Kundenbedürfnisse und zusätzlichen Dienstleistungen bestehen.
„Extrem wichtig dabei ist, dass der Kunde einen möglichst niedrigen Beschaffungsaufwand hat. Das heißt, nicht nur
Artikel preiswert anzubieten, sondern
Mitgliedern, ist die hyfagro GmbH jetzt
in der Lage auch bundesweit Kunden
zu betreuen. „Gemeinsam stark“ heißt
hier die Devise. Überregionale tätige
Großkunden werden für die hyfagro
GmbH immer wichtiger.
den Kunden fachlich höchst kompetent
zu beraten und den Einkauf so unkompliziert wie möglich zu gestalten.“
Das schafft die hyfagro GmbH vor allem durch eine Top-Fachberatung unserer sehr gut geschulten Mitarbeiter und
unser modernes internetbasierendes Bestellsystem www.bestellenmitsystem.de.
Alle in der Beratung tätigen Mitarbeiter
sind optimal geschult und haben ihre
Fachkompetenz in der Ausbildung zum
„Fachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement (IRHT)“ erlangt und mittels
Prüfung nachgewiesen.
Durch die Mitgliedschaft in der mobiloclean, einer führenden deutschlandweiten Fachgroßhandelsgruppe mit 31
Dabei hilft nicht nur die geballte
Kompetenz in der Gruppe, sondern
auch das neue Hygienemanagement
System, www.hygieneplaner.de, über
das Hygienehandbücher, Reinigungsund Hygienepläne online erstellt werden können.
Auch innerhalb der mobiloclean Handelsgruppe ist Achim Wiehle ein gefragter Experte. Als Mitglied des Fachausschusses Chemie betreut Achim
Wiehle Lieferanten mit einem Umsatzvolumen von ca. 35 Millionen Euro.
Das interne Schulungsprogramm der
mobiloclean wird ebenfalls von Achim
Wiehle entwickelt und betreut.
Einen immer wichtigeren Anteil nimmt
schätzend auf Reinigungskräfte herabgeblickt, putzen kann ja jeder!? Das
stimmt heute so nicht mehr. Heutzutage
erfordert dieser Bereich durch neue Materialien und Technologien wie z.B. die
Reinraumreinigung höchste Qualifikation und Sachverstand, nicht zuletzt wegen den zunehmenden Herausforderungen im Bereich der Hygiene.“
Kunden, überwiegend Gebäudedienstleister, klagen immer wieder, wie
schwer es ist geeignetes Personal zu
finden. Um diesen Bedarf zu decken,
müssen wir mehr Leute für das Handwerk begeistern und durch Schulung
bäudedienstleistern und Mitarbeiter, und Coaching optimal betreuen.
die mit der Vergabe von Gebäude- Dafür ist es notwendig durch Informadienstleistungen z.B. in Städten und tion Vorurteile abzubauen und auf die
Kommunalverwaltungen, betraut sind.
Achim Wiehle ist fester Bestandteil eines Netzwerks mit den führenden Experten rund um die professionelle Gebäudereinigung und Hygiene.
Das IRHT ist Partner verschiedener
Hersteller und Industrieunternehmen im hervorragenden Aufstiegschancen in
Bereich der Produktentwicklung und diesem sehr vielseitigen und interessanProdukttests und bei der Erstellung in- ten Beruf hinweisen.
dividueller Schulungskonzepte, Schu- Seit Dezember 2012 veranstaltet
lungs- oder Produktfilme und Unter- Achim Wiehle in Zusammenarbeit mit
dem Projektverbund „Bleiberecht“, dem
richtsmaterialien.
Mehrere nationale und internationale Förderverein der Handwerkskammer
Konzerne, kirchliche Einrichtungen bau- Freiburg und dem Caritasverband Freien auf die Kompetenz des IRHT und las- burg Stadt e.V. einen einwöchigen Vollsen sich vom Reinigungsexperten Achim zeitkurs in dem es darum geht, FlüchtlinWiehle mit seinem Expertenteam z.B. ge und Migranten Einblicke in den Bebei der Erstellung von Reinigungs- und ruf des/r Gebäudereiniger/in zu geben.
Achim Wiehle ist ein gefragter ExperHygienekonzepten beraten.
„Das Gebäudereinigerhandwerk liegt te. Als Fachreferent unterstützt er das Remir am Herzen“, sagt Achim Wiehle, gierungspräsidium Freiburg mit der anselbst Gebäudereinigermeister und geschlossenen landwirtschaftlichen
Sachverständiger, und leistet viel für das Bildungsstätte „Hochburg EmmendinHandwerk. „Zu Unrecht wird häufig ab- gen“ bei der Ausbildung von Hauswirtdabei das Institut für Reinigungs- und
Hygienetechnik (www.irht.de) ein, das
Achim Wiehle neben der hyfagro als 2.
Standbein führt. Das IRHT bietet im eigenen Schulungscentrum (www.seminar-center.org) ein umfangreiches Seminarprogramm an. Das Schulungsangebot richtet sich an Reinigungskräfte,
aber auch an Führungskräfte von Ge-
schafterinnen und Meisterinnen.
Aktuell unterstützt Achim Wiehle die
„Schülerputzfirma“ der „Freien Walldorfschule“ und begleitet diese dabei, die Reinigung ihrer eigenen
Schule durch die Schüler/innen zu
organisieren.
Das „Netzwerk für Sauberkeit und
Hygiene“ baut Achim Wiehle kontinuierlich weiter aus.
Als Putzpapst und Reinigungsexperte ist Achim Wiehle jetzt auch zunehmend für diverse TV-Formate tätig. Als
Gast bei verschiedenen Shows, z.B.
der RTL-Show, „Es kann nur einen geben“ mit Oliver Geissen, der „Landesschau unterwegs“ im SWR und dem
Magazin „Volle Kanne“ im ZDF ist er
als Veranstalter des „Männerputzkurs
in Freiburg“ www.polier-dein-imageauf.de ein gefragter Tippgeber für die
Themen Sauberkeit und Hygiene.
In den TV Magazinen „Der große
Werbechek“ im SWR und „ARD Buffet“ ist er der Experte, wenn es um das
Thema Reinigung und Hygiene geht.
Halten Sie Ausschau nach dem Reinigungsexperten aus Freiburg! Immer
wieder, im Fernsehen oder anderen
Medien wie, Zeitungen, Zeitschriften
und Fachvorträgen. Vielleicht können
Sie ja auch bald vom „Netzwerk für
Reinigung und Hygiene“ profitieren.
■ hyfagro GmbH
Liebigstraße 4
79108 Freiburg
0761/21440720
www.hyfagro.de
■ Institut für Reinigungsund Hygienetechnik(irht)
www.irht.de
FREIBURG
Seite 18
STADTKURIER
26. November 2015
P
ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Von Tschechien an die Dreisam
Leos Sulak ist eine Freiburger Eishockey-Legende und trainiert derzeit die Zweitliga-„Wölfe“
E
s hätte auch alles ganz anders
kommen können. Wenn sich
Alexej Leos Sulak für Fußball
statt Eishockey entschieden hätte.
Oder wenn er nie aus der Tschechoslowakei geflohen wäre. Das Schicksal hat ihn jedoch nach Freiburg geführt. Mehrfach.
Die Geschichte von Alexej Leos Sulak, den in Freiburg fast jeder nur
Leos nennt, begann am 21. März
1956. In Mährisch-Weißenkirchen
(Hranice na Morave), einer Kleinstadt im heutigen Tschechien, damals Tschechoslowakei. Auch wenn
das Land zu den großen Eishockeynationen zählt – die Familie von Leos Sulak hatte eigentlich keine Bezug zum Nationalsport. „Meine Familie war eigentlich nicht sehr
sportlich“, erinnert sich Leos Sulak.
„Wir haben damals – es gab ja noch
richtig kalte Winter – im Hof Eisflächen gemacht und dort Eishockey
gespielt.“
Im Fernsehen wurde der Sport regelmäßig gezeigt, ein Beitrag über
einen lokalen Eishockeyverein faszinierte den Jungen. „Ich habe dann
zu meiner Mutter gesagt, dass ich
Eishockey spielen will“, sagt Leos
Sulak. „Sie meinte dann, dass ich
doch der Reporterin des Fernsehsenders schreiben sollte.“ Der Brief wurde verfasst und durch die Antwort
erfuhr Leos Sulak die Trainingszeiten. „Ich habe mir dann meinen drei
Jahre älteren Bruder geschnappt
und bin mit meinen Schlittschuhen
zum Training gegangen.“ Zu seinen
nicht nur für den Verein, sondern
auch für Leos Sulak persönlich ein
Schock.
Er übernahm das Traineramt beim
EHC zu Beginn der Saison 2013/14
von Dolak und setzte den unter seinem Freund eingeschlagenen Weg
konsequent fort. Unter seiner Regie
erreichte der EHC in der Oberliga
Süd Hauptrunde 2013/14 den zweiten Tabellenplatz und eliminierte in
den Süd-Playoffs den EV Füssen sowie die Tölzer Löwen. Am Ende fehlten in der DEL2-Aufstiegsrunde nur
zwei Punkte zum Sprung in die
zweithöchste Deutsche Spielklasse,
der dann eine Saison später gelang.
In dieser Saison kämpft die Mannschaft um den Klassenerhalt, den Sulak auf jeden Fall erreichen will. „Ich
stehe voll hinter der Mannschaft“,
versichert der Trainer. Man habe gewusst, dass es schwer werde.
Zu den schönsten Erinnerungen in
Sulaks Karriere zählen die Aufstiege.
Eishockey bleibt seine Leidenschaft,
deshalb wird auch die Freizeit für
die Vorbereitung der nächsten Spiele
genutzt, etwa indem Filmaufzeichnungen der Gegner studiert werden.
Bilder: Eckenfels Die Freiburger Innenstadt hat es
Engagiert auf der Bank: Leos Sulak als Trainer des Eishockey-Zweitligisten EHC Freiburg.
sportlichen Vorbildern zählte Richard Farda, der bis 1974 bei Kometa Brünn spielte und dann nach Kanada auswanderte. Die beiden sollten sich später in Deutschland treffen. Der Mann der Reporterin, die
Sulak auf den Weg zum Eishockey
führte, war der Schriftsteller Milan
Kundera. Im Prager Frühling stellte
sich auch Kundera gegen das Regime und emigrierte 1975 nach
Frankreich. Zu denen, die dem sozialistischen Staat den Rücken kehrten,
zählte in der Familie Sulak zuerst die
Schwester von Leos. Irgendwann
reifte auch in ihm selbst der Ent-
Verführt sofort.
Das neue C-Klasse Coupé.
Verführt vom ersten Augenblick an. Überzeugt, sobald Sie es live
erleben. Freuen Sie sich auf das neue C-Klasse Coupé. Auf seine
atemberaubende Dynamik und das konsequent sportliche CoupéDesign. Auf Fahrassistenzsysteme und Telematik der neusten
Generation. Stellen Sie Ihre Sinne auf die ultimative Probe.
Ab 5. Dezember bei uns.
schluss, das Land zu verlassen. Er
landete dann 1983 in Krefeld bei
Bekannten. Und fing dort an, wieder
Eishockey zu spielen. Und lernte
Deutsch. „Das Leben war nicht so
einfach damals“, meint Sulak. Nach
der üblichen 18-monatigen Verbandssperre spielte Leos Sulak dann
1985 für eine Saison in Augsburg.
Anschließend wechselte er nach
Schwenningen. 1987 kam Sulak
zum ersten Mal als Stürmer nach
Freiburg zum EHC, prompt gelang
der Aufstieg. 1990 zog es Sulak weiter nach Stuttgart, ab 1991 spielte
er dann für Peiting, wo er bis 1994
blieb. 126 Tore erzielte er in seiner
Karriere, davon 50 für Freiburg.
Seine Pläne sahen vor, das Thema
Eishockey in Peiting zu beenden. „Eigentlich habe ich da dann eine Umschulung zum Industriekaufmann
begonnen“, sagt Sulak. Im Alter von
37 Jahren wird Leos Sulak dort aber
Spielertrainer. „Das war anstrengend“, sagt er verschmitzt. „Ich
musste ja plötzlich beim Training im
als Erster vorne weg laufen.“
Es folgten weitere Trainerstationen
in Memmingen, Weiden, Neuwied –
und ab 2013 Freiburg. „Der Vereinsvorsitzende hatte mich damals angesprochen und gefragt, ob ich zusammen mit Thomas Dolak die
sportliche Leitung in Freiburg übernehmen wollte.“ Mit Thomas Dolak
stand Sulak da schon seit längerem
in regelmäßigem Kontakt. Sulaks
Landsmann war von 1981 bis 1994
Spieler beim EHC Freiburg und wirkte von 1992 bis 2013 als Trainer.
Leos Sulak.
Und weil an Freiburg auch gute Erinnerungen wie das Kennenlernen
der späteren Frau Beate im „Feierling“ verknüpft waren (1992 heirateten die beiden), sagte Sulak Freiburg zu.
Der Tod von Thomas Dolak kurz
nach dem Beginn von Sulaks Engagement an der Dreisam war dann
ihm dennoch angetan. „Zum Glück
nimmt mich meine Frau manchmal
mit, sonst würde ich nie raus kommen...“ Und etwas will er noch zum
Schluss sagen: „Ein großes Dankeschön an die Fans für ihren Rückhalt.“ Der wird Leos Sulak hoffentlich noch lange begleiten.
Nils Kickert
Kraftstoffverbrauch C 220 d und C 250 d: innerorts/außerorts/kombiniert: 5,3 – 4,7/4,1 – 3,6/4,4 – 4,1 l /100 km; CO2-Emissionen kombiniert:
116–106 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein
Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattung.
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Verkaufsbüro Lörrach, Bärenfelser Straße 8, 79539 Lörrach, Telefon 07621 4021 0
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Inmitten seiner Spieler: Leos Sulak auf einem aktuellen Mannschaftsfoto des EHC.
Bild: Kickert
Danke für 40 Jahre Europa-Park
Ihre Familie Mack und das gesamte Europa-Park Team
Winteröffnung vom 28. November 2015 bis zum 10. Januar 2016 (außer 24./25. Dezember)
FREIBURG
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STADTKURIER
26. November 2015
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ersönlich
Wochenzeitung für Freiburg
Musiker aus Leidenschaft
Tilo Buchholz: Wichtiges Mitglied bei „The Brothers“ und politisch aktiver Kopf – Das Hobby zum Beruf gemacht
„I
n den Zeiten unserer musikalischen Anfänge habe ich als
Straßenmusiker mit meinen
Brüdern immer wieder Station in
Freiburg gemacht“, erzählt Tilo
Buchholz (46). „Die Warmherzigkeit
der Freiburgerinnen und Freiburger
gegenüber unserer Musik hat uns so
Zivildienst in einem Kinderheim tätig und für einige Zeit nach Südamerika gegangen“, erinnert sich
der Musiker.
In Südamerika merkte Buchholz,
dass ihm seine Brüder und das gemeinsame Musizieren fehlten. „Ich
hatte häufig die Texte für unsere
Als Buchholz' Zwillingsbruder Lorenz für kurze Zeit nach Südamerika
kam, beschloss Tilo, wieder nach
Deutschland zu gehen.
„Ich wusste nicht, ob ich zu Lorenz
nach Hildesheim oder zu Coco nach
Freiburg sollte.“ Freiburg siegte, kurz
darauf folgte der Bruder Lorenz,
Tilo studierte ein Semester lang an
der Universität Politikwissenschaft,
Romanistik und Philosophie, merkte
dann aber, dass die Musik stärker
war. Es folgten Jahre mit 100 bis 120
Konzerten pro Jahr, die Brüder waren
sehr viel unterwegs. „The Brothers“
bekamen viele gute Kritiken wegen
Ein Herz für Musik und Politik: Tilo Buchholz.
Gute Musik, gute Laune: Die Band bei einem Termin im vergangenen Jahr.
gut gefallen, dass mein Bruder Coco
1988 beschloss, hier mit einem Studium an der Jazz- und Rockschule
zu beginnen“, so Buchholz weiter.
„Da hatte ich gerade mein Abitur
gemacht, war dann zwei Jahre im
Songs geschrieben. Jetzt saß ich also in Südamerika, schrieb Texte und
konnte sie nur schwer nach
Deutschland schicken. Ein Fax kostete 5 Dollar pro Seite, Mail, Scanner und Internet gab es noch nicht.“
Bilder: The Brothers
1992 der älteste Bruder Andres, der
in Holland Kontrabass studiert hatte. 1992 waren dann alle vier Brüder
der Freiburger Band „The Brothers“
in der Breisgau-Metropole angekommen.
der stilistischen Bandbreite, die Fans
waren von der Spielfreude auf der
Bühne begeistert. 1995 stieg der älteste Bruder Andres aus, er wollte
sich mehr dem Jazz widmen. Zunächst wurde er von Thomas Klauer
ersetzt, Anfang 2011 übernahm Robert Scheffert den Basspart.
„Inzwischen ist das mit den Auftritten mit ungefähr 100 Konzerten pro
Bereits 1998 hatten die Brüder beschlossen, parallel zu „The Brothers“
die Coverband „Acoustic Fun Orchestra“ zu gründen und mit bekannten
Songs durch die Lande zu ziehen.
Das Konzept ging auf, das „Acoustic
Fun Orchestra“ ist sehr erfolgreich.
Und nebenher können die Brüder ihre eigene Musik weiterentwickeln
und leben. „Wir haben unser Hobby
zum Beruf gemacht, das macht mich
jeden Tag glücklich“, so der Vater eines zweijährigen Sohnes.
2005 fragte die Stadt Freiburg bei
Tilo Buchholz an, ob er sich als sachverständiger Bürger im Kulturausschuss der Stadt einbringen wolle.
Buchholz wollte und kam zum er-
Bild: Schilling
holz nach. Mit der Wahl 2014 war
es dann wieder vorbei, er kam auf
Platz 12 – aber nur elf Grüne hatten einen Platz im Stadtparlament.
Da er weiterhin an den Themen
dran bleiben möchte, geht er regelmäßig zu den Fraktionssitzungen, engagiert sich für die Fraktion
und arbeitet in der Veranstaltungsorganisation der Partei mit.
Seit einigen Jahren engagiert sich
Buchholz auch bei Multicore e.V.,
einer Freiburger Initiative zur Förderung von Live-Musik im Großraum
Freiburg. Die Initiative setzt sich unter anderem für mehr Proberäume
für Bands ein. „In Freiburg gibt es
etwa 60 Bands, die einen Proberaum
www.universitaets-herzzentrum.de
Christoph Schmid
Pflegedienstleiter
kardiologische Intensiv- und
Überwachungsstation
Bad Krozingen
WENN SPITZENMEDIZIN
UND NÄHE ZÄHLEN
Patienten
-pfleger, 22.000 stationäre
570 Krankenpflegerinnen und
nsivpflege
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der
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Speziali
pro Jahr, 100 Fortbildungen,
t in Zahlen
nich
,
ich Hochleistungsmedizin
bis zum Operationsdienst, tägl
ment
fassbares persönliches Engage
Nicht aus der regionalen Musikszene wegzudenken: „The Brothers“ mit Tilo Buchholz (2. von li.).
Jahr etwas weniger geworden“, berichtet Buchholz, „wir haben alle
drei Familie und wollen nicht mehr
ganz so viel unterwegs sein. Das
Business hat sich auch geändert“, so
der 46-Jährige weiter, „die populäre
Musik ist in einem steten Wandel
und Abbau.“ Und: „Irgendwann hat
es sich finanziell nicht mehr gelohnt.“
sten Mal in Kontakt mit politischen
Auseinandersetzungen. Da er
schon immer politisch interessiert
war, trat er 2005 bei den Grünen
ein, für die er 2009 für den Gemeinderat kandidierte. Er kam auf
Platz 13 bei 12 grünen Mandaten
im Stadtparlament. Als Edith Sitzmann 2011 den Fraktionssitz im
Gemeinderat aufgab, rückte Buch-
suchen“, schätzt Buchholz. Die Freiburger Kulturlandschaft schätzt der
Kenner als sehr lebendig ein und
freut sich auf viele weitere Konzerte
mit seinen Brüdern.
„The Brothers“ spielen mit eigenen
Songs wieder am Dienstag, 29. Dezember, um 20 Uhr im Freiburger
Jazzhaus.
Maike Busson-Spielberger
FREIBURG
26. November 2015
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ersönlich
STADTKURIER
Wochenzeitung für Freiburg
Erster Auftritt mit sieben Jahren
Katharina Wackernagel ist eine der erfolgreichsten und viel beschäftigsten deutschen Schauspielerinnen
W
as wäre das Leben von Katharina Wackernagel ohne
die Schauspielerei? Bereits
mit sieben Jahren hatte die gebürtige Freiburgerin ihren ersten Auftritt, damals auf der Bühne des Kasseler Staatstheaters. Seitdem sind
jede Menge Filmaufnahmen und
Bühnenauftritte hinzugekommen.
mit drei Brüdern in Kassel auf. Wakkernagel verbrachte auch ihre
Schulzeit von 1983 bis 1996 in Kassel. Bereits mit sieben Jahren gründete sie eine eigene Theatergruppe.
Dort spielte sie alles von GripsTheaterstücken bis zu Shakespeare.
Ihre Karriere begann Wackernagel
mit 14 im Jugendclub des Staats-
Monate hatte Regisseurin Berengar
Pfahl mit der Suche nach einer
Hauptdarstellerin verbracht.
Nach „Tanja" folgten weitere Arbeiten für Fernsehen und Kino, darunter Angela Schanelecs „Plätze in
Städten". 1999 führte sie selbst Regie beim zehnminütigen Kurzfilm
„Think Positive", der auf dem Filmfest in Dresden einen Publikumspreis
erhielt. Sönke Wortmann besetzte
sie für die Kinoleinwand in „Das
Wunder von Bern" (2003), für Catharina Deus spielte sie „Die Boxerin" (2005), die gegen die Perspektivlosigkeit ihres Alltags kämpft.
Drama, Krimi, Thriller
Seit dem Jahr 2002 agiert Wackernagel in der Krimiserie „Bloch" als
Tochter des von Dieter Pfaff gespielten Ermittlers Maximilian Bloch. Eine markante Rolle hatte sie auch
2007 im ebenso umstrittenen wie
hoch gelobten TV-Drama „Contergan". Basierend auf einem realen
Medizin-Skandal spielt sie darin unter der Regie von Adolf Winkelmann
eine Frau, die auf Grund einer Medikamenten-Einnahme ein behindertes Kind bekommt und gegen den
verantwortlichen Konzern vor Gericht zieht. Ihre Leistung in dem
Zweiteiler brachte ihr eine Nominierung für den Grimme-Preis sowie einen Bayerischen Fernsehpreis 2008
als beste Darstellerin ein. Letzteren
Preis bekam sie zugleich für ihre intensive Verkörperung einer bedrohten Kronzeugin im Thriller „Mein
Mörder kommt zurück" (2007).
Nach einer relativ kleinen, aber
einprägsamen Rolle als RAF-TerroriKatharina Wackernagel beim Max-Ophüls-Festival 2015.
Bild: Sebastian Woithe stin Astrid Proll in Uli Edels „Der
Baader Meinhof Komplex" (2008)
Ob als Kommissarin in der ZDF-Rei- theaters in Kassel. Und die Schule sah man Katharina Wackernagel
he „Stralsund“, im ARD-Polizeiruf, in gab es natürlich auch noch, auch
Serien, zusammen mit ihrem Bruder wenn sie diese in einem Interview
in „Beste Freunde“ oder wie jetzt im Nachhinein als „Quälerei" bekurz vor Weihnachten am 22. De- zeichnete. 1998 zog sie nach Berlin.
zember im ZDF-Film „Bloß kein Über die Jahre blieb Katharina
Wackernagel besonders verbunden
Stress“.
Viel Platz für Freizeit scheint es bei mit ihrem Bruder Jonas Grosch. In
der 37-Jährigen heute nicht zu ge- Berlin lebten die beiden neun Jahre
ben. Das Leben im Scheinwerferlicht lang gemeinsam in einer Wohngeliegt gewissermaßen in ihren Genen. meinschaft. Jonas schrieb die BüDas Licht der Welt erblickte Katha- cher und führte Regie, Katharina
rina Wackernagel am 15. Oktober spielte, produzierte und sorgte mit
1978 in Freiburg. Ihre Mutter ist die ihrer Back- und Kochleidenschaft
Schauspielerin Sabine Wackernagel, für das Wohl des Teams.
ihre Großmutter die Schauspielerin Nur Bruder Philipp brach übrigens
Erika Wackernagel, ihr Onkel der mit der Schauspieler-Familientradi- Bekannt wurde Katharina Wackerfrühere RAF-Terrorist und Schau- tion und wurde Mathematiker.
nagel 1997 durch die ARD-Serie
spieler Christof Wackernagel. Mut- Doch zurück zum Aufstieg von Ka- „Tanja“.
ter Sabine Wackernagel ist in Frei- tharina Wackernagel: Mit 17 überburg nicht unbekannt, 1980 spielte nahm sie – die eigentlich nur ans 2009 in den Kinofilmen „Der Schimsie am Freiburger Theater in „Die Theater wollte – ihre erste Haupt- melreiter" von Lars Jessen und „Réheilige Johanna der Schlachthöfe“ rolle in der ARD-Vorabendserie siste – Aufstand der Praktikanten",
mit. Katharinas Großvater Peter „Tanja“ (1997-2000; 34 Folgen), die einer Liebeskomödie über einen aalWackernagel war Intendant in Ulm. ihr den Goldenen Löwen als beste glatten Yuppie, der sich ausgerechIn Freiburg blieb sie jedoch nicht Serienschauspielerin einbrachte und net in eine linke Aktivistin (Wackerlange, sondern wuchs zusammen sie gleich bekannt machte. Sechs nagel) verliebt.
g
Als Kommissarin Nina Petersen ermittelte Katharina Wackernagel im ZDF-Film „Stralsund - Der Anschlag“ - hier
mit Wanja Mues alias Max Morolf.
Bild: ZDF
Im gleichen Jahr sah man sie in den
weiblichen Hauptrollen von „Der
Fürsorger" und Uwe Jansons „Vulkan" (TV). Weitere Fernsehhauptrollen spielte sie 2010 unter anderem in
Dieter Wedels hochkarätig besetztem Zweiteiler „Gier“ über die betrügerischen Machenschaften eines Finanzjongleurs (Ulrich Tukur), in Niki
Steins Drama „Liebe deinen Feind"
und Tim Tragesers Thriller „Racheengel – Ein eiskalter Plan".
Als Kinoschauspielerin meldete Katharina Wackernagel sich 2011 zurück: Unter der Regie ihres Bruders
Jonas Grosch spielte sie in der musikalischen Komödie „Die letzte Lüge"
eine untreue Frau, die während eines
Urlaubs mit ihrem Mann von ihrem
Liebhaber überrascht wird.
In den Jahren danach sah man
Wackernagel wieder in einer Vielzahl
an Fernsehproduktionen: In Niki
Steins „Vater Mutter Mörder" (2011)
verkörperte sie eine Rechtsanwältin,
die einen jugendlichen Mörder verteidigen soll; in Uwe Jansons Drama
„Die Schuld der Erben" (2012) spielte
sie die Vertreterin einer Bank, die eine traditionsreiche Werft kaufen
will. Eine viel gelobte Rolle hatte sie
auch in „Herbstkind" (2012) als
frisch gebackene Mutter, die an Depressionen leidet. Nach einer Nebenrolle in dem Dreiteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga" (2013) spielte sie
in Marcus O. Rosenmüllers „Jedes
Jahr im Juni" (2013) eine Frau aus
Westdeutschland, die über Jahrzehnte hinweg eine platonische Urlaubsfreundschaft mit einem Mann
aus der DDR pflegt.
2014 sah man Wackernagel in der
Komödie „Immer wieder anders" als
frisch geschiedene Frau, die sich
plötzlich wieder in ihren Ex-Mann
verliebt, und in dem Drama „Mord
am Höllengrund" als Mutter, die ihren Sohn einer Tötung verdächtigt
und ihm ein Alibi verschaffen will.
Neben
diesen
Fernsehfilmen
schlüpfte Wackernagel für die Krimireihe „Stralsund" (seit 2008) mehrfach wieder in die Hauptrolle der
Kommissarin Nina Petersen.
Ende 2014 trat Katharina Wackernagel dann erstmals seit „Die letzte
Lüge" (2011) wieder in einem Kino-
Uni-Kollegiengebäude (KG)
Zone Universität P19, Fußgängerzone durchgehend
Zufahrt: Humboldtstr. über Rempartstr.
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Abendtarif 19-2 Uhr: max. 3 €
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Zufahrt: Kunzenweg, FR-Littenweiler
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7-23 Uhr
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Weberstraße 3, 79098 Freiburg
Telefon 07 61 / 38 80 70
Telefax 07 61 / 3 88 07 65
[email protected]
film auf: In „Bestefreunde" spielte sie
– erneut unter der Regie ihres Bruders Jonas Grosch – eine in jeder
Hinsicht „freie" Journalistin, die um
die Zuneigung ihres besten, frisch
verliebten Freundes kämpft. Der Film
feierte bei den Hofer Filmtagen 2014
Premiere und startete im Februar
2015 in den Kinos. Für eine Reise in
die Stadt ihrer Geburt bleibt da wenig Zeit, auch weil Berlin jetzt ihre
Heimat ist.
Nils Kickert
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