CAMPUS FACHHOCHSCHULE BURGENLAND. BRINGT BESONDERES ZUSAMMEN WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN DAS SIND DIE SPANNENDSTEN FORSCHUNGSFRAGEN GASTKOMMENTAR SO COOL SEHEN STUDIERENDE IHRE FH ZERTIFIKAT WIR Studienführer 2014/2015 SIND FAMILIE START IN DAS STUDIENJAHR 2015/2016 NEWSLETTER 02/2015 FH Burgenland PERSÖNLICH. INNOVATIV. ERFOLGREICH. 1 Campus 02/2015 P. B . B . A B S . N I E D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E S P R E S S E H A U S , G U T E N B E R G S T R A S S E 1 2 , 31 0 0 S T. P Ö LT E N 1 4 Z 03 9 9 8 1 M , R E T O U R E N A N P O S T F A C H 555, 1 0 0 8 W I E N Geschätzte Leserinnen! Geschätzte Leser! Liebe FH BurgenländerInnen! Nun heißt es: Volle Power für das neue Semester und 100 Prozent Konzentration auf die frischen Inhalte. Das betrifft an der FH Burgenland heuer so viele Menschen wie noch nie: mehr als 1.000 Erstsemestrige starten ihr Studium. Insgesamt lernen dann über 2.000 Wissbegierige an unserer Hochschule. Welchen (noch) unbekannten Gesichtern Sie im Hörsaal begegnen werden, verraten wir Ihnen auf Seite 3. Auch neue MitarbeiterInnen bringen frisches Knowhow in bestehende und einen neuen Studiengang. Auf Seite 5 wiederum werden Sie wahrscheinlich bekannte Gesichter sehen: Nämlich die Preisträger der FH Awards sowie den ersten Honorarprofessor der FH Burgenland. Genauer ansehen sollten Sie sich als Studierende auch Ihre KommilitonInnen. Warum? Das verrät Lektorin Dorli Muhr in ihrem Gastkommentar auf Seite 7. Dass topaktuelle Themen am Studienplan stehen, zeigt die Lehrredaktion der Studierenden Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung zum Thema: Vegan mit Plan – siehe Seite 9. Für das kommende Semester wünschen wir Ihnen jedenfalls viele Höhenflüge – vielleicht finden Sie in der Story auf Seite 8 Inspiration dafür. Wir hoffen, Sie haben eine interessante Lektüre und denken daran, uns Ihre spannenden Geschichten an [email protected] zu schicken. Denn, der nächste CAMPUSNewsletter kommt im Winter. Ihr Georg Pehm und Josef Wiesler, Geschäftsführer schloss er mit ausgezeichnetem Erfolg ab. „Am besten gefällt mir, dass mich die Kollegen auch alleine arbeiten lassen. Und wenn ich Hilfe brauche, bekomme ich diese“, so der Lehrling. FH BURGENLAND ERHÄLT ZERTIFIKAT „HOCHSCHULE UND FAMILIE“ Damit der Spagat zwischen Job und Familie leichter wird, hat die FH Burgenland Maßnahmen erarbeitet, um noch familienfreundlicher zu werden. „Nach einem 9-monatigen Audit haben wir das Grundzertifikat hochschuleundfamilie des Familienministeriums erhalten“, sagt die Audit-Beauftragte der FH Burgenland, Petra Kiradi. „Wir haben konkrete Ideen und einen Fahrplan für die nächsten drei Jahre ausgearbeitet.“ Aktive Vaterschaft Peter Klanatsky, Hochschullehrer und Forscher am Department Energie-Umweltmanagement: „Ich bin der FH sehr dankbar, dass ich in Väterkarenz gehen und so den Tagesablauf meines kleinen Sohnes auch unter der Woche miterleben und mitgestalten konnte.“ Campus 02/2015 LEHRE AN DER FACHHOCHSCHULE Ein akademisches Studium ist nicht die einzige Ausbildung, die man an der FH Burgenland absolvieren kann. Christian Hierzer (im Bild oben links) beispielsweise ist einer der sechs Lehrlinge an der Fachhochschule. Systemadministrator Günter Kleinrath bildet ihn seit zwei Jahren am Studienzentrum Pinkafeld aus. „Die größte Herausforderung ist, den Ausbildungsplan optimal in die Berufswelt zu integrieren und genügend Zeit für die Erledigung der verschiedenen Aufgaben bereitzustellen“, sagt Kleinrath. Bibliothek, Büro, IT, Event In der Bibliothek arbeitet Anja-Michaela Kokas (Bild unten). „Eine Leseratte war ich immer“, erzählt die 19-Jährige, die eine einjährige Lehre zur Archivs-, Bibliotheksund Informationsassistentin absolviert. Im Bereich Mechatronik wiederum lässt sich der leidenschaftliche Handwerker Lukas Klein seit Mai ausbilden. Drei weitere Lehrlinge starteten im Sommer Lehren als Bürokaufmann, in der IT-Technik sowie der Veranstaltungstechnik. Vielleicht entscheiden sie sich nach der Lehre mit Matura ja auch noch für ein FH-Studium. Lehre mit Matura Hierzer schließt die Berufsausbildung IT-Technik in der Form Lehre mit Matura ab – und das mit Begeisterung und guten Noten: Das zweite Jahr der Berufsschule 2 FH Burgenland © Foto im Lohnbüro Knapp 1.000 Studierende beginnen im Wintersemester 2015/16 eine akademische Ausbildung an einem der fünf Departments der FH Burgenland. Frisches Know-how für das neue Semester Rund 1.900 Studierende werden im Wintersemester 2015/16 an der FH Burgenland in 8 Bachelor- und 13 Masterstudiengängen studieren. Sie profitieren vom Wissen von 50 ForscherInnen, 77 Lehrenden und knapp 500 LektorInnen. INFORMELLER ERFAHRUNGSAUSTAUSCH SYSTEMATISCH ORGANISIERT Sie kennen das sicher: Wichtige Gedanken werden informell ausgetauscht – also beim Kaffee in der Betriebsküche oder zufällig am Gang. Über Abteilungs- und Hierarchiegrenzen hinweg spricht „der Verkauf“ mit „der Technik“, „die Buchhaltung“ mit der Geschäftsführung. Dieser informelle Austausch bringt unterschiedliche Erfahrungen zusammen – und daraus entsteht wertvolles Neues. Die Sache hat nur einen Haken: Sie ist vom Zufall abhängig. Inspirierende Umgebung … Am Wirtschaftsdepartment der FH Burgenland versucht daher ein Forschungsteam, dem Zufall auf die Sprünge FH Burgenland Sozialarbeits-Know-how Auch das Department Soziales, das nun in sein 2. Jahr startet, hat sich für die künftigen Lehrveranstaltungen Verstärkung gesichert: Manuela Brandstetter wird Hochschullehrerin für Soziale Arbeit. Die diplomierte Sozialarbeiterin und studierte Soziologin ist seit vielen Jahren Lektorin: an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, dem Institut für Soziologie der Universität Wien und an mehreren Fachhochschulen. 2012 hat sie an der Universität Hildesheim ihr Habilitationsprojekt gestartet. Kommunikations-Know-how Michael Roither, gebürtiger Salzburger und nunmehr Wahl-Burgenländer, übernahm im Sommer die Leitung des Masterstudiengangs Information Medien Kommunikation. Der Journalist und Kommunikationsexperte tritt damit die Nachfolge von Silvia Ettl-Huber an, die im Sommersemester zur Forschungsleiterin der FH Burgenland sowie zur Geschäftsführerin der FH-Tochter Forschung Burgenland ernannt wurde. Zuvor hat Michael Roither das Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems in Niederösterreich geleitet. readyforhealth Auch die Riege der FH Burgenland-Tochterfirmen hat sich vergrößert: Das Unternehmen für Gesundheitsberatung readyforhealth nimmt nun – unter der Leitung von Markus Glatz-Schmallegger und dem Leiter des Departments Gesundheit der FH Burgenland, Erwin Gollner – die Arbeit auf. Glatz-Schmallegger hat Sozialethik an der Theologischen Fakultät der Universität Wien studiert, war als Schulleiter der Expositur der Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas Wien tätig und ist gleichzeitig Inhaber einer Beratungsfirma für Personal, Management und Bildung. zu helfen. „Wir suchen Hebel, um informellen Erfahrungsaustausch systematisch zu organisieren“, sagt Departmentleiter Sebastian Eschenbach. Ein wichtiger Hebel sei der Ort. „Wir haben daher einen Bereich mit 80 Quadratmetern im FH-Gebäude zum flexiblen Arbeitslabor umgebaut. Hier können wir unter kontrollierten Bedingungen testen, wie sich unterschiedliche Möglichkeiten der Raumgestaltung auswirken, zum Beispiel: Welche Art der Beleuchtung wird als angenehm empfunden? Welche Möbel werden genutzt? Welche technischen Hilfsmittel werden verwendet? Welche Rolle spielt das Raumklima?“, erklärt Eschenbach. ... für fruchtbare Kommunikation „Partner bei der Konzeption des Labors war das in diesem Bereich führende Fraunhofer-Institut IAO Stuttgart“, so Amelie Cserer vom Wirtschaftsdepartment, die die Einrichtung des Labors koordiniert hat. „Eine Florawall, also eine spezielle Wand mit vielen verschiedenen Pflanzen, sorgt für die Begrünung. Von zwei hochinnovativen Unternehmen aus dem Burgenland – Lumitech und Neudoerfler – kommen flexible Lösungen für Beleuchtung und Möblierung.“ Das Labor nimmt im September den Betrieb auf. „Jeder, der die Kommunikation in seinem Arbeitsumfeld fördern will, kann mit seiner Fragestellung zu uns kommen. Wir können die Ideen im Normalbetrieb einer Hochschule mit vielen hundert Nutzerinnen und Nutzern wissenschaftlich fundiert testen“, so Eschenbach. 3 © Stadtwerke Hartberg Cloud-Know-how Fachwissen am neuesten Stand der Technik wird der Burgenländer Markus Gerhard Tauber ab sofort in „seinen“ neuen Masterstudiengang einbringen: Cloud Computing Engineering am Department Informationstechnologie und Informationsmanagement. Sein Wissen hat sich der IT-Spezialist als Koordinator des Forschungsfeldes High Assurance Cloud am Austrian Institute of Technology (AIT) sowie als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of St Andrews, UK, angeeignet. „ENERGIESCHWAMM“ VERSORGT STADT Mit dem Forschungsprojekt „Hybrid Grids DEMO“ will ein Forschung-Burgenland-Team die Stadt zum Energieschwamm machen. Das Ziel: Die Energie in Stadt und Umland soll optimal aufgenommen und auch wieder abgegeben werden. „Im steirischen Hartberg soll ein funktionaler Energiespeicher entstehen“, erklärt Projektleiter Markus Puchegger von der Forschung Burgenland. So können kurzfristige Stromüberschüsse und Wärmeenergiedefizite ebenso wie Schwankungen über Monate ausgeglichen werden. Beides wird durch die stärkere Einbindung von erneuerbaren Energieformen bedingt. „Die Stadt und die Studierenden (z. B. vom Master Gebäudetechnik und Gebäudemanagement) werden als Erste von den Learnings erfahren“, so der Leiter des Departments Energie-Umweltmanagement, Rektor Gernot Hanreich. Campus 02/2015 Gastkommentator Karl-Heinz Fischer ist Student des Studiengangs Information Medien Kommunikation. Zuvor hat er die Ausbildung zum Großhandelskaufmann absolviert und als Online-Redakteur gearbeitet. Masterthesis für das Gemeinwohl FH REAL. Absolvent Stefan Brandeis verfasste seine Masterthesis zum Thema „Economy for the Common Good: Compatibility with the EU’s Competition Policy and applicability of ECG-principles within Public Procurement of local municipalities“ (Eisenstadt, 2015). Als erste FH Europas schlüsselte die FH Burgenland auf, was sie für das Gemeinwohl tut – abseits von gewinn- und finanzbezogenen Ziffern. Student Stefan Brandeis arbeitete an der Bilanzierung mit und sah sich die Indikatoren „Gerechte Einkommensverteilung“ sowie „Innerbetriebliche Transparenz und Demokratie“ an der FH genauer an. Anschließend widmete er sich auch in seiner Master-Thesis für das englischsprachige Masterstudium European Studies dem Gemeinwohl. CAMPUS: Herr Brandeis, wie sind Sie auf das Thema Gemeinwohl-Ökonomie – kurz: GWÖ – gekommen? Das Buch „Die Gemeinwohl-Ökonomie“ von Christian Felber hatte ich mir 2011 aus privatem Interesse gekauft. Als es dann das Projekt der Gemeinwohlbilanz für die FH Burgenland gab, habe ich gerne mitgearbeitet. CAMPUS: Was ist genau Inhalt Ihrer Masterarbeit? Ziel war es, herauszufinden, ob die Gemeinwohlbilanz ein Tool für einen Vergabeprozess sein kann. Meine Antwort ist: Ja. Die Effektivität hängt aber von der Branche ab und davon, ob Kriterien außerhalb von „Preis“ im jeweiligen Fall tatsächlich entscheidend sind. Durchschnittsalter der Studierenden 27 Jahre Gesamt 25 Jahre Bachelor Master 30 Jahre Vollzeit 23 Jahre 29 Jahre Berufsbegleitend NICHTS ALS DICKE WÄLZER? In Zeiten des Internets haben Bibliotheken scheinbar an Reiz verloren, doch das Angebot der Fachbibliotheken der FH Burgenland in Eisenstadt und Pinkafeld überzeugt auch im digitalen Zeitalter: In der Bibliothek können benötigte Seiten eingescannt und auf USB-Stick mit nach Hause genommen werden. 5.500 E-Journals und 120.000 E-Books wiederum können auch von zu Hause aus heruntergeladen werden. Campus 02/2015 CAMPUS: Steht die Arbeit in Zusammenhang mit Ihrer beruflichen Tätigkeit? Ja, genau. Ich bin im Baugewerbe tätig. Dort ist der Vergabeprozess ein ständiger Begleiter meiner Arbeit und so hat sich dieses Thema für die Masterarbeit angeboten. CAMPUS: Nachdem Sie erfolgreich Ihr Studium beendet haben – halten Sie Fragen rund um die GWÖ für ein passendes Thema für eine Abschlussarbeit? Ich halte das Thema der GWÖ für äußerst verfolgenswert. Meine Arbeit enthält aus diesem Grund auch eine eigene Auflistung von möglichen weiteren Forschungsfragen, welche sich durch meine Forschung ergeben haben. Mit Roland Gutmann, der mich bei der Forschungsarbeit begleitet hat, steht auch ein GWÖ-Vertrauter als Betreuer zur Verfügung. Interessierten kann ich gerne mit relevanten Kontakten helfen. Anfragen an [email protected] werden gerne weitergeleitet. GEMEINWOHLÖKONOMIE Ein „Wirtschaftsmodell der anderen Art“ steckt hinter dem Begriff Gemeinwohlökonomie. Statt auf Gewinnorientierung und Profitmaximierung setzt es auf allgemeingültige Werte. Mit ihrer Gemeinwohlbilanz belegte die FH Burgenland, was sie für das Gemeinwohl tut und wo noch Aufholbedarf besteht. An der Hochschule gibt es mit Claudia Gutmann eine eigene Gemeinwohlbeauftragte. „Damit der Beginn der wissenschaftlichen Arbeit nicht so schwerfällt, helfen wir gerne bei der Auswahl der Literatur“, so Andreas Hepperger, Leiter der FH BurgenlandBibliotheken. Er und sein Team unterstützen auch MaturantInnen bei der vorwissenschaftlichen Arbeit. Alle Interessierten können sich einen Bibliotheksausweis holen und so Bücher zu den Themen Wirtschafts-, Informations- und Kommunikationswissenschaft, Energie/ Umwelt- und Gesundheitsmanagement sowie zentralosteuropäische Sprachen ausleihen. 4 © Foto im Lohnbüro Vor der Prüfung und im Projekt sind wir alle gleich. Dann heißt es „learning by learning“. Ansonsten ist das Leben an der FH facettenreich wie ein Fliegenauge. Manche folgen dem Leistungsprinzip, andere folgen ihren niederen Instinkten. Die Lockstoffe des Alkohols und der Damenwelt haben schon so einige von der aktiven Mitarbeit ferngehalten. „Wer feiern kann, kann auch arbeiten“ ist nicht immer das Credo – und eine glatte Lüge. Diejenigen, die zumindest unter der Woche Vernunft walten lassen, freuen sich an den Werktagen über die freien, unbelegten Steckdosen und die frische Luft im Hörsaal. Die pure Anwesenheit allein zeugt jedoch noch nicht bei jedem von der Fähigkeit, dem Lektor zu folgen. Der Geist ist willig, aber der rechte Zeigefinger ist schwach. In einer Generation, die mit Fernsehen und Videospielen aufgewachsen ist, hören Laptop, Smartphone und Facebook aber auch nie auf, uns interessante Inhalte aufzudrängen. Das meiste davon gefällt sogar. Aus dieser dornröschenhaften Reaktionsstarre kann uns nur ein guter Vortragender mit faszinierenden Schilderungen wachküssen. Und falls nicht, dann gibt es immer noch den Foliensatz zum Durchzappen … FH Burgenland Ehre & Glamour für Wissenschaft & Leistung FH Burgenland Awards für erstklassige Forschung, Lehre und Mitarbeit DIE PANNONIA RESEARCH AWARDS 2015 GINGEN AN: • Energie-Umweltmanagement: „Numerical investigation of velocity profiles in a squaresectioned 90° curved air duct“ von DI Florian Wenig • Energie-Umweltmanagement: „Development of a Hardware-in-the-Loop test method for heat pumps and chillers“ von DI (FH) DI Werner Stutterecker, DI Thomas Schoberer, BSc, DI Gernot Steindl • Gesundheit: „Wer führt das Krankenhaus? Eine Analyse der Führungsstrukturen in österreichischen Krankenanstalten“ von Carina Raidl, BA MA • Gesundheit: „Integrierte Gesundheitsberichterstattung im Burgenland“ von Barbara Szabo, BA MA, Prof. (FH) Mag. Florian Schnabel MPH, Prof. (FH) Mag. Dr. Erwin Gollner MPH • Informationstechnologie und Informationsmanagement: „Problemfelder und Lösungsansätze bei der Einführung von Social Media Monitoring im Issues Management“ von Sarah Surenjan, BA • Wirtschaft: „Unternehmensrisiko bei geringem Börsenhandel – Eine Analyse der CEE Aktienmärkte“ von Karlo Golubović, BA MA Die PreisträgerInnen des Pannonia Research Award 2015 (v. l.): Florian Wenig, Karlo Golubović, Carina Raidl, Werner Stutterecker, Thomas Schoberer, Gernot Steindl, Sarah Surenjan, Barbara Szabo, Florian Schnabel und Erwin Gollner. Der „Pannonia Research Award“ wurde in der 22-jährigen Geschichte der FH Burgenland schon fünf Mal vergeben – noch nie aber in so würdigem Rahmen: auf Schloss Esterhàzy. Der Empiresaal bot auch das richtige Ambiente für drei neue Auszeichnungen: den „Teaching Award“, den „MitarbeiterInnen Award“ und die erste Honorar-Professur der FH Burgenland. Numerische Untersuchungen in einem Windkanal; Analyse der Führungsstrukturen in österreichischen Krankenanstalten; neue Technologien im Einsatz für die Förderung der Lerner-Autonomie. Aus der Vielzahl von Themen, die an der FH Burgenland bearbeitet werden, stechen diese und einige weitere aufgrund ihrer Qualität und Innovationskraft hervor. An die Lehrenden, ForscherInnen und MitarbeiterInnen, die dieses Besondere entstehen lassen, vergab die FH Burgenland im Juni Awards. Awards für Forschung und Lehre Mit dem Pannonia Research Award werden seit 2007 herausragende Arbeiten zum Thema „Regionale und europäische Zukunftsfragen“ in den Themenfeldern der fünf Departments der FH Burgenland prämiert. „Es ist wichtig, dass die Ergebnisse der oft einsamen Forschungsarbeit Öffentlichkeit gewinnen. Der Pannonia Research Award soll auch dazu motivieren, in den Forschungsbereichen der FH Burgenland zu forschen und zu publizieren“, sagte die Forschungsleiterin der FH Burgenland, Silvia Ettl-Huber, die die Preise überreichte. Zukunftsweisende Lehre Der erste Teaching Award für innovative Lehrkonzepte prämierte zwei herausragende Unterrichtskonzepte über zeitgemäße, aktuelle Fremdsprachendidaktik für gemeinschaftliches bzw. individuelles Lernen in virtueller Umgebung. Er ging an Veronica Woloszczuk-Dal-Bianco FH Burgenland und Lawrie Moore-Walter für ihre Arbeit „Smart Tools for Self-Directed, Personalized Learning at FH Burgenland“ sowie an Birgit Phillips für „Empowering students: Using technology enhanced learning to foster learner autonomy”. „Das Team ist der Star“ Den MitarbeiterInnen Award widmeten die beiden Geschäftsführer den herausragenden Leistungen des ganzen Teams der Fachhochschule. Erste Fachhochschul-Honorar-Professur „Fachhochschul-Honorar-Professor ist kein Titel, um den man sich bewerben kann“, hielt der Rektor der FH Burgenland Gernot Hanreich fest, als er die Laudatio auf den ersten Fachhochschul-Honorar-Professor der FH Burgenland hielt. „Man muss vorgeschlagen werden. Dann wird der Vorschlag durch eine Berufungskommission geprüft und es folgt ein Hearing. Die Entscheidung muss schließlich vom FH-Kollegium bestätigt werden“, so Hanreich. Gerd Hartinger habe mit seiner Ausbildung und Lehrtätigkeit, seiner beruflichen Praxis, den Bemühungen um Forschung, Entwicklung und Innovation auf allen Stationen dieses Entscheidungsweges überzeugt. Ihn verbindet mit der Hochschule eine langjährige und enge Zusammenarbeit – er habe besondere Leistungen für die Weiterentwicklung der FH Burgenland erbracht. 5 Name: Honorar-Fachhochschul-Professor Mag. Dr. Dipl.-HTL-Ing. Gerd Hartinger, MPH Geburtsdatum: 05.12.1961 Tätigkeit: Geschäftsführer der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz Hobbys: Tanzen, Reisen, Lesen, Laufen, Volleyball, Qigong, Pilates Lebensmotto: Proaktiv handeln und die Zukunft zum Guten gestalten und Menschen als „Servant Leader“ (Anm. d. Red.: „Dienende Führungsperson“ nach Robert K. Greenleaf ) fördern. FH-Rektor Gernot Hanreich über ihn: „Es sind besondere Persönlichkeiten wie er, die der FH Burgenland ermöglichen, Besonderes zusammenzubringen.“ Seit 2003 ist Gerd Hartinger als externer Lektor am Department Gesundheit tätig und hat im Entwicklungsteam mehrerer Studiengänge mitgearbeitet. Campus 02/2015 MICHAELA STÖCKELMAYR ABSOLVENTIN DES MASTERS INTERNATIONALE WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN Das Thema der Masterarbeit: Die Auswirkungen haptischer Reize einer Verpackung auf die Produktwahrnehmung und -bewertung. Betreut von: externer Lektor und Marketingexperte Claus Ebster Meine Motivation, das Thema zu wählen: In einer Vorlesung hat uns Claus Ebster die Notwendigkeit weiterer Forschungen im Bereich Greiferfahrung im Marketing aufgezeigt. Nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, war für mich klar, dass ich in diesem Bereich etwas machen möchte. MICHAEL LAMPRECHT ABSOLVENT DES MASTERS GEBÄUDETECHNIK UND GEBÄUDEMANAGEMENT Das Thema der Masterarbeit: Bei der Verbrennung biogener Festbrennstoffe entstehen Staubemissionen. Diese werden in Aerosole und grobe Flugaschepartikel unterteilt. In meiner Arbeit wurde die Freisetzung der groben Flugaschepartikel vom Brennstoffbett, deren Deposition im Kessel sowie Emissionen am Kamin anhand eines Testlaufes mit einer Hackschnitzelheizung untersucht und anschließend mit CFD-Simulationen verglichen. Ziel war die Überprüfung des „Discrete Phase Models“. Derartige Simulationen werden im Zuge einer Produktentwicklung durchgeführt. Betreut von: externer Lektor Georg Hofmeister Meine Motivation, das Thema zu wählen: Motiviert durch die Vorlesung „Energie-, Impuls- und Stoffaustausch“ sowie „Computational Fluid Dynamics“ von Christian Heschl, hat sich die Masterarbeit im Zuge meiner Arbeitstätigkeit neben dem Masterstudium bei der KWB GmbH ergeben. KATJA RIFFEL ABSOLVENTIN DES BACHELORS GESUNDHEITSMANAGEMENT UND GESUNDHEITSFÖRDERUNG MONIKA FIKERMENT ABSOLVENTIN DES MASTERS INFORMATION MEDIEN KOMMUNIKATION Das Thema der Bachelorarbeit: Die „Balanced Scorecard“ und ihr Einsatz als Managementsystem in Gesundheitseinrichtungen am Beispiel der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz. Betreut von: Hochschullehrerin an der FH Burgenland Ute Maurer Meine Motivation, das Thema zu wählen: Ich habe während meines Berufspraktikums bei den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz mit der Balanced Scorecard gearbeitet. Dieser wurde zu den üblichen vier eine fünfte Perspektive mit dem Aspekt Umwelt & Nachhaltigkeit hinzugefügt. Das hat mein Interesse geweckt. Das Thema der Masterarbeit: „Bürgerkommunikation 3.0“. Die Arbeit basiert auf der Forschungsfrage „Welche Potenziale haben Online-Medien in der Kommunikation zwischen Gemeinden und Bürgern?“. Betreut von: Silvia Ettl-Huber, Forschungsleiterin an der FH Burgenland Meine Motivation, das Thema zu wählen: Im Zuge meiner Berufstätigkeit habe ich bereits Gemeinden in Kommunikationsfragen beraten. Hierbei bemerkte ich, dass das Wissen der Gemeindeverwaltung um den adäquaten Einsatz von Online-Medien in der Bürgerkommunikation sehr gering ist. Aus diesem Grund wollte ich erfahren, was Gemeinden und BürgerInnen unter moderner Bürgerkommunikation verstehen. 5 Fragen 5 Arbeiten Masterthesis, Bachelorarbeit oder Seminarbericht. Die CAMPUS-Redaktion stellt besonders spannende wissenschaftliche Arbeiten von 5 Studierenden der FH Burgenland vor. THOMAS ULLRICH STUDENT DES BACHELORS SOZIALE ARBEIT Das Thema der Seminararbeit: Warum ist Schulsozialarbeit als Drehscheibe zwischen SchülerInnen, Lehrpersonal und Eltern wichtig? Betreut von: Departmentleiter an der FH Burgenland Roland Fürst Meine Motivation, das Thema zu wählen: Da ich selbst schon in einigen Projekten mit Schulen gearbeitet habe, interessiert mich das Thema Schule/Schul sozialarbeit sehr. Außerdem finde ich es enorm wichtig, dass Schulsozialarbeit auch im Burgenland einen höheren Stellenwert bekommt. austrian institute of management Grenzenlos. In Weiterbildung. Mit einem Fernstudium zum MBA. Grenzenlos studieren neben Beruf und Familie – flexibel, zeitlich unabhängig, von zu Hause aus! www.aim.ac.at Campus 02/2015 Gesamtpreis ab € 8.900,- 6 FH Burgenland Blind Date mit diversen Folgen ten Vorteil der Fachhochschule. Gemeinsame Brainstormings, gemeinsame Analysen, Teamprojekte, Konnotationsbeurteilungen, Interpretationsvergleiche ... das sind die Methoden, die das bereits – oftmals nur theoretisch – angelegte Fach-Know-how abrufen und zu – praktischen! – Aha-Erlebnissen führen. Die LektorInnen sollten sich als Impulsgeber und Katalysatoren verstehen. Ja, freilich, wir vermitteln Wissen, aber vor allem sehe ich mich als Trainerin, als Sparringpartnerin, als Motivatorin und als Begleiterin in einen neuen Lebensabschnitt. Diversity in echt Uniforme Ausbildungsmethoden sind für standardisierte Systeme essenziell. Kategorisiertes Wissen und gleichwer- Vollzeit/Berufsbegleitend Studierende in Prozent Gesamt: 1.986 Berufsbegleitend: Die Gastkommentatorin und Lektorin für Internationales Weinmarketing Dorli Muhr empfiehlt aktives Networking unter Studierenden. Behutsam taste ich mich mit Fragen heran, beobachte die Reaktionen auf Erzählungen, registriere, wann gelacht wird. Und wem das Lachen vergeht. Man will die Aufmerksamkeit gewinnen – aber niemandem zu nahe treten. Die ersten gemeinsamen Stunden sind wie ein Blind Date. Sensibilität ist gefragt. sie hin? In den wenigen Stunden, die wir zusammen verbringen, ist es ein unmögliches Vorhaben, sie alle von ihrem individuellen Wissensstand zu einem gemeinsamen auszubilden. Diese Herausforderung des vielfältigen Vor-Lebens ist aber auch ein unschätzbares Argument für die Fachhochschule. In der Diversität liegt die Kraft für ganz neue, ungeahnte Entwicklungen. Wer hier frontal unterrichtet, erkennt nicht das Potenzial des Gegenübers. Viel Vorwissen Dorli Muhr ist EigentümeWenn ich einen neuen Jahrgang rin der international tätigen unterrichte, stehe ich vor einem bunAgentur Wine&Partners und ten Haufen an Vorwissen. Da sitzen des Weingutes Muhr-van der welche, die Marketing an der WU Netzwerken ist alles Niepoort am Spitzerberg. abgeschlossen haben, und andere, die An der FH ist es nämlich wie im wirkzwar den Ausdruck SWOT noch nie lichen Leben: der Erfolg liegt im Nethörten, dafür aber die chemische Forwork. Wer wachen Auges und ohne mel der malolaktischen Gärung selbst im Tiefschlaf rezitie- Vorurteile durch die Ausbildung geht, wird rasch erkenren. Einige wissen über den Stoffwechsel der Mikroorga- nen, dass der Benefit nicht (nur) von den Vortragenden nismen im Boden Bescheid, verstehen aber nur Bahnhof, kommt, sondern in mindestens ebenso großem Maße von wenn die Kollegin von Response-Elementen spricht. den KommilitonInnen. Jeder Lehrgang besteht aus ExpertInnen unterschiedlichster Fachrichtungen. Ihr Wissen Alles außer frontal anzuzapfen, es mit dem eigenen zu verknüpfen und daraus Wo holt man sie ab, die Studierenden? Und wo bringt man überraschende Cuvées zu kreieren, sehe ich als den größ- 1.324 66 % Vollzeit: 662 33 % tige Abschlüsse werden in hierarchischen Konzernen und in Beamtenkarrieren belohnt. Agile Betriebe hingegen schätzen das, was neuerdings als „Diversity“ beschlagwortet wird – auch, weil man damit der realen Gesellschaft am nächsten kommt: verschiedene Altersgruppen, unterschiedliche kulturelle, religiöse und soziale Herkünfte, ganz divergierende Charaktere. In der Vielfältigkeit, in der Eigenverantwortung und im Eigenengagement, im Respekt und im Miteinander liegt die Dynamik. Die Fachhochschule hat die Chance, das Zukunftslabor für eine bessere, diverse Gesellschaft zu sein. Welche Inhalte im Masterstudium Internationales Weinmarketing sonst noch gelehrt werden, erfahren Sie hier: www.fh-burgenland.at/studienangebot Studierende – Aufteilung auf Departments in Prozent STUDIERENDE: AUFTEILUNG AUF DEPARTMENTS IN PROZENT Soziales 2,5 % Wirtschaft 36,5 % Gesundheit 12,6 % Informationstechnologie & Informationsmanagement 24,8 % Energie- & Umweltmanagement 23,6 % FH Burgenland 7 IMPRESSUM: Medieninhaber & Hersteller: NÖ Pressehaus Druckund VerlagsGes.m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten. Mitglied des VÖZ. Art Copyright ©© Bildrecht, Wien. Redaktion und Mitarbeit am „CAMPUS-Newsletter der FH Burgenland“: Claudia Gutmann, Martina Landl, Maria Magdalena Pavitsich, Georg Pehm, Raphaela Reinfeld-Spadt und Christiane Staab (FH Burgenland) sowie Gerald Bischof, Tanja Gastegger und Christine Haiderer (NÖN). Fotos: FH Burgenland. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.noen.at/Impressum ständig aufrufbar. - gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808 Campus 02/2015 FOKUS AUF PATIENTINNEN UND PATIENTEN 3 Fragen an Gesundheitsexperten, Studiengangsleiter Peter J. Mayer 1) „Integrierte Versorgung“ wird oft als die Zukunft unseres Gesundheitswesens gesehen. Was steckt dahinter? Der Fokus ist auf den Patienten gerichtet. Es geht um eine bessere Abstimmung der einzelnen Versorgungsbereiche. Insbesondere ältere Menschen sollen durch das Gesundheitssystem geleitet werden. 2) Was sind die konkreten Vorteile für die Patienten? Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass die Qualität der Behandlung in allen Versorgungsbereichen eine sehr hohe bleibt und gut betreute Übergänge geschaffen werden – z. B. vom Spital in die häusliche Wohnumgebung. 3) Dazu gibt es ein eigenes Studium. Ja, erstmals in Österreich, seit Herbst 2014. Es ist das viersemestrige berufsbegleitende Masterstudium „Integriertes Versorgungsmanagement“ am Standort Pinkafeld. Die Expertise unserer AbsolventInnen wird im gesamten Gesundheitssystem, in allen Einrichtungen und eben an den Schnittstellen entlang der Versorgungsketten gebraucht. PHD: START FÜR DEN 2. JAHRGANG „Nachdem sich die Doktoranden des ersten Jahrgangs am Campus Eisenstadt die wissenschaftlich-fachlichen Grundlagen erworben haben, arbeiten sie nun für die nächsten zwei Jahre an den Partnerunis an der Dissertation“, so Irena Zavrl, Hochschullehrerin und Initiatorin der Joint Cross-Border-PhD-Programme „International Economic Relations & Management“. Doktorand Martin Setnicka beispielsweise forscht zu Steuer-Harmonisierung in der EU. Die PhD-Partner sind die Universität West-Ungarn in Sopron, die Wirtschaftsuniversität in Bratislava, Slowakei, und die Universität Juraj Dobrila Pula, Kroatien. Der nächste Jahrgang startet im November. Campus 02/2015 Absolvent Lukas Unger mit zwei seiner Flugroboter, die er wegen der negativen Assoziationen nur ungern „Drohnen“ nennt. Burgenländischer Flugroboter hebt ab Nach über zwei Jahren ist das Start-up „Skyability“ ready for take-off. Es stattet Drohnen mit spezieller Messtechnik aus. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, das Unternehmen einzigartig. Hinter dem mit unterschiedlichen Messsystemen ausgestatteten Flugroboter steckt das Know-how der drei Gründer Lukas Unger, Philipp Knopf und Joachim Fertl. Unger studierte an der FH Burgenland Energie- und Umweltmanagement sowie Nachhaltige Energiesysteme – und bringt über 10 Jahre Erfahrung im Industrieanlagenbau mit. „Die Idee hinter Skyability war, mit einer Drohne die Stare aus den Weingärten im Seewinkel zu vertreiben, da diese viel Schaden anrichten“, so Unger. Doch aus einer Markt- und Potenzial- analyse des Roboters gingen noch über 100 Anwendungsfälle hervor. So können etwa defekte Stellen in Leitungen lokalisiert werden, ohne die dazugehörigen Anlagen abzuschalten. „Viel gebracht hat mir die strukturierte Herangehensweise an wissenschaftliche Fragestellungen, die ich mir im Studium erarbeiten konnte“, so Unger. „Wertvoll sind auch die Netzwerke aus der Studienzeit.“ Ab Herbst ist eine Zusammenarbeit mit namhaften Energieversorgungsunternehmen geplant, mittelfristig soll der gesamteuropäische Markt erschlossen werden. FH-ERFOLG BEIM LINZTRIATHLON KONSTANZE BREITEBNER ALS STARGAST GOOGLE-MANAGER AN FH BURGENLAND Die Physiotherapie-Studierenden Anna Brandl, Sebastian Tischler und Olivia Zach haben bei der FH-Staatsmeisterschaft im Triathlon-Team-Sprint den 2. Platz erreicht. Die Schauspielerin schlüpfte für eine Lehrveranstaltung in Gesundheitsund Krankenpflege in die Rolle einer 82-jährigen Dame mit gesundheitlichen Beschwerden. Markus Parzer, Manager für GoogleAdwords, wird am 9. Oktober für einen Gastvortrag ans IT-Department kommen und über Online-Trends und die Arbeit bei Google sprechen. ÜBERNACHTEN BEI FREUNDEN AM NEUSIEDLER SEE WEIN VON TOSKANISCHER GEFÄNGNISINSEL GORGONA KONGRESS „E-NOVA“: NACHHALTIGE GEBÄUDE Ein Team des Bachelors Internationale Wirtschaftsbeziehungen untersuchte die Privatzimmervermietung in Illmitz und Podersdorf mit der ehemaligen Weinkönigin Patricia Steiner. Elite-Verkostung: Die letzten zwei ihrer 3.500 wertvollen Flaschen des Jahrgangs 2014 schenkte das Weingut Marchesi de’ Frescobaldi den Studierenden von Internationales Weinmarketing. Am 26. und 27. November 2015 findet am Campus Pinkafeld der 19. Internationale Kongress „e-nova“ statt. Anmeldung unter: www.fh-burgenland.at/enova2015 8 FH Burgenland Vegan mit Plan Die Autorinnen und der Autor dieses Beitrags (v. l.): Carola Panzenböck, Martina Meister, Alexander Scherf, Katja Riffel, Gerda Kohlenberger, Katrin Henmüller. Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung am Standort Pinkafeld. ÖKZ-LEHRREDAKTION Fleischlos zu essen ist der Trend des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Menschen meiden sogar sämtliche Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Ob das gesund ist, fragten Studierende des Bachelors Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung die Ernährungswissenschaftlerin Gerda Steinfellner für die Fachzeitschrift „Das österreichische Gesundheitswesen – ÖKZ“. Einer Schätzung zufolge verzichten ca. 80.000 Menschen in Österreich völlig auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Studien der American Dietetic Association (ADA) haben ergeben, dass vegane Ernährung gesund ist. Durch den deutlich höheren Gemüse- und niedrigeren Fettanteil beugt Veganismus Krankheiten wie Adipositas und Diabetes mellitus vor und kann Symptome von Rheuma, Schuppenflechte und Neurodermitis abschwächen. Aber auch die Ergebnisse anderer großer Studien weisen auf positive Wirkungen auf die Gesundheit hin: Veganer trinken weniger Alkohol, rauchen seltener, konsumieren seltener Genussmittel und Drogen, bewegen sich regelmäßiger. von Klienten gefragt, worauf sie achten müssen, wenn sie fortan vegan leben wollen. Es kommen auch Mütter zu mir, die sich über die vegane Ernährungsweise ihrer Kinder Sorgen machen. Gegen eine gut geplante vegane Ernährung in allen Lebensphasen, einschließlich Schwangerschaft und Stillzeit, scheint also nichts einzuwenden zu sein. Im Gespräch erläutert die Ernährungswissenschaftlerin Gerda Steinfellner die Motivation, sich rein pflanzlich zu ernähren, und spricht über mögliche Risiken. Steinfellner: Veganer beziehen Kalzium, Eisen und Zink aus pflanzlichen Quellen. Durch die rein pflanzliche Ernährung ist die Aufnahme von Spurenelementen höher. Studien zeigen zwar, dass Osteoporose häufiger in Ländern mit hohem Milchkonsum auftritt. Allerdings gibt es noch keine Studien, die zeigen, ob Veganer häufiger oder seltener Osteoporose entwickeln. Vitamin B12 kommt nur in Produkten tierischen Ursprungs vor. Die Vitamin-B12-Speicher halten zwar über einen längeren Zeitraum, In welchem Ausmaß ist Veganismus in Ihrer Arbeit ein Thema? Gerda Steinfellner: Bei der Ernährungsberatung werde ich öfters Wie stehen Sie als Ernährungsexpertin zu Veganismus? Steinfellner: Ich finde es sehr begrüßenswert, dass sich die Menschen vermehrt mit ihrer Ernährung beschäftigen. Bei einer veganen Ernährung sollte man aber die Zusammensetzung der Nahrung genau planen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Wie beurteilen Sie die Risiken und Gefahren im Hinblick auf Mangelerscheinungen? Die Lehrredaktion ist Teil der Lehrveranstaltung „Öffentlichkeitsarbeit im Gesundheitswesen“ im 5. Semester des Bachelorstudiengangs Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung. Die externe Lektorin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift „Das österreichische Gesundheitswesen – ÖKZ“, Elisabeth Tschachler, leitet diesen praxisnahen Unterricht. Die Beiträge der Studierenden, die jeweils in der ÖKZ erscheinen, sind Teil der Beurteilung. jedoch sind sie irgendwann erschöpft. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, ist die jährliche Überprüfung des VitaminB12-Status und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei Bedarf empfehlenswert. Welche gesundheitlichen Vorteile kann ein Verzicht auf tierische Produkte bringen? Steinfellner: Der Konsum von tierischen Produkten wird von ExpertInnen immer wieder mit dem Auftreten von Zivilisationskrankheiten in Verbindung gebracht, dies ist jedoch abhängig von der Menge des Fleisch- und Milchkonsums. Für Literaturhinweise siehe: Das österreichische Gesundheitswesen – ÖKZ vom 17.06.2015 Boost your career & go international ... mit Sprachkursen für Manager und Führungskräfte! 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Jedenfalls waren die Studieninhalte eine unmittelbare Bereicherung, da ich die erworbenen Kompetenzen in meinem Job direkt umsetzen konnte.“ Bei der EVN ist er als IT-Projektmanager und im Enterprise Content Management tätig. „Besonders gut am Studium war der Mix aus Theorie und Praxis, die Vermittlung von Managementskills und natürlich das Prozessmanagement.“ ANITA LAWAKELI NEUES LEBEN IN NEUSEELAND SIGRID KOSAK INTERNATIONALES PROJEKT „NUTRITION DAY“ Die gelernte Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegerin Anita Lawakeli studierte am Campus Pinkafeld den Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung. Für ihr Berufspraktikum ging Anita an die University of Auckland, Neuseeland – eine Entscheidung, die ihre Zukunft maßgeblich veränderte. „Ich habe in Neuseeland meinen jetzigen Mann kennengelernt. Wir haben einen dreijährigen Sohn und ich konnte mich mit meinem Bachelor in Neuseeland auch beruflich toll entwickeln.“ Sie machte die Ausbildung zur Well Child Nurse und betreut regionale Familien. Zusätzlich ist sie als NurseTrainerin wie auch als stellvertretende Leiterin innerhalb der Organisation Plunket im östlichen Teil Aucklands tätig. „Ich kann somit meine beiden Qualifikationen bestens in mein Berufsleben einbringen.“ Für Gesundheitsförderung interessiert sich Sigrid Kosak schon lange. „Ich wollte ansetzen, bevor die Menschen krank werden, und habe mich deshalb ursprünglich gegen den Krankenhausbereich entschieden.“ Irgendwie ist es nun aber doch das Krankenhaus geworden. Sie leitet das internationale Projekt „nutrition day“: Weltweit wird dafür jährlich eine Fragebogenerhebung zu Mangelernährung in Krankenhäusern durchgeführt. „Besonders gefällt mir an diesem Projekt, dass es um die Wissenschaft geht, aber auch die Patienten gehört werden und den Krankenhäusern die Rutsche für Verbesserungen gelegt wird“, sagt sie. An der FH Burgenland studierte sie den Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung, danach berufsbegleitend den Masterstudiengang Management im Gesundheitswesen. „Meine Highlights: das persönliche Klima an der FH und die Möglichkeit, Praktika zu machen.“ Z. B. bei der WHO in Dänemark. ES GIBT IM LEBEN GENUG, DAS NICHT PASST. JOBS, DIE PASSEN. 24 Stunden online und jeden Samstag in der Zeitung. Campus 02/2015 10 FH Burgenland Auch nach der Sponsion verlieren sich die Absolventinnen und Absolventen der FH Burgenland nicht aus den Augen. Sie vernetzen sich über alumni FH Burgenland. Im Bild: alumni FH BurgenlandGeschäftsführerin Barbara Kramer-Meltsch mit Marco Voit, Sarah Heiling, Kathrin Henmüller und Gerald Eichhober. © Foto Tschank SEMINARANGEBOT FÜR MITGLIEDER Starkes Programm für das Netzwerk Während die frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen der FH Burgenland ihren FH-Abschluss feierten und den lernfreien Sommer genossen, gestalteten die Menschen hinter alumni FH Burgenland ein aktivitätenreiches Programm. In Vorstandssitzungen, Ideen-Workshops und Arbeitsgruppen arbeitet das alumni FH Burgenland-Team an Aktivitäten, die den Mitgliedern eine wertvolle Plattform für Networking und Weiterentwicklung bieten. „Wir suchen nach Möglichkeiten, damit die alumni und alumnae auch weiterhin gewinnbringend untereinander und mit der Alma Mater verbunden bleiben können“, sagt die Präsidentin von alumni FH Burgenland, Kathrin Renz. „Die AG Internationales bastelt beispielsweise an einer Alumni Map, um zu zeigen, wo überall auf der Welt die AbsolventInnen leben und arbeiten. Ein weiteres Team erarbeitet Weiterbildungsseminare“, so Renz. „Unterstützung suchen wir noch für die Organisation von regelmäßigen Stammtischen – zum Beispiel in Wien und Graz. Wir freuen uns über Nachrichten von jedem, der mitmachen möchte.“ NEDELJKO MALIC FH ABSOLVENT AM BALL Dank einer neuen Kooperation steht ein spezielles Seminarangebot der FH Burgenland-Tochter „Akademie Burgenland“ ab September auch den Mitgliedern von alumni FH Burgenland zur Verfügung. „Das eigens für die FH-Absolventen zusammengestellte Programm umfasst zum Beispiel Zertifizierungen für Projektmanagement oder Coaching für Führungskräfte. Künftig werden wir auf Anfrage auch eigene Seminare für alumni organisieren“, so Geschäftsführerin Bettina Frank. Information und Anmeldung: www.akademie-burgenland.at Chancen zum Weiterkommen „Unsere Aktivitäten der vergangenen Monate haben sehr positives Feedback erhalten“, sagt die alumni FH Burgenland-Geschäftsführerin Barbara Kramer-Meltsch. Bewährt habe sich der CV-Check samt der Möglichkeit, professionelle Bewerbungsfotos zu machen – das werde jetzt an beiden FH-Standorten ein jährlicher Fixpunkt. Genauso sei der Frühlingsball ein rauschendes Fest gewesen. „Der Termin für den 2. Ball in der Orangerie Eisenstadt steht bereits fest: Bitte den 16. April 2016 auffallend im Kalender markieren“, so Kramer-Meltsch. Für alle BachelorabsolventInnen der FH Burgenland, die nun in den Master starten, gibt es ein „Special Welcome Event“. Alle Termine und weiteren Veranstaltungen sind unter www.fh-burgenland.at/alumni zu finden. STEFAN MEY KOSMOPOLITISCHER AUTOR MIT FH-BACKGROUND „Wenn man fest entschlossen ist, dann geht es.“ So beschreibt der Profifußballer Nedeljko Malic die letzten zehn Jahre seines Lebens. Ohne Deutschkenntnisse kam er 2005 durch den Fußballclub SV Mattersburg nach Österreich. Nach zwei Studien im Bereich Energie-Umweltmanagement an der FH Burgenland in Pinkafeld schreibt er aktuell an seiner Doktorarbeit an der BOKU Wien. „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich meine Freizeit so gut nutzen konnte“, sagt der Vater einer kleinen Tochter. „Dem SV Mattersburg habe ich viel zu verdanken – ebenso den Top-Fachleuten am Campus Pinkafeld.“ Dass er sein Studium in Mindeststudienzeit abschließen konnte, verdankt er neben seinem unermesslichen Ehrgeiz und seinem Talent zum strukturierten Arbeiten auch der Flexibilität und persönlichen Betreuung im Studiengang. Internationalität wurde dem Diplomatensohn Stefan Mey in die Wiege gelegt. Teile seiner Kindheit verbrachte er in Russland, Südafrika und Indien. Kosmopolitisch ging es weiter: Er entschied sich für den Studiengang Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der FH Burgenland in Eisenstadt, verbrachte sein Erasmus-Semester in Den Haag, das Berufspraktikum bei Bosch in Zagreb. Das breit gefächerte Know-how zu wirtschaftlichen und internationalen Themen aus dem Studium kam ihm bald zugute – er begann seine journalistische Karriere als freier Journalist und wurde dann Redakteur beim Wirtschaftsblatt. Seit 2014 arbeitet Stefan Mey als Online-Journalist beim Wirtschaftsmagazin Format. Er lebte und arbeitete auch in Indien. Seine Erfahrungen sind in seinem Roman „Indien 2.0: Twittern im Tuk Tuk“ nachzulesen. Stefanie Pfingstner erkannte bereits während der Schulzeit an einer HAK, „dass mich die wirtschaftliche Seite der IT sehr interessiert“. „Ausschlaggebend für meine Entscheidung, an die FH Burgenland zu gehen, war neben den inhaltlichen Aspekten sicher auch die überaus persönliche Atmosphäre hier.“ Sie studierte im damaligen Studiengang Informationsberufe in Eisenstadt. Mit Jahresbeginn rückte Pfingstner in das strategische Führungsteam des Wiener IT-Dienstleisters Gekko it-solutions auf und verantwortet in dieser Funktion Finanzen und Administration. Ihre Hauptaufgaben liegen in der innerbetrieblichen Organisation und dem Finanzwesen, im Controlling und dem Reklamations- und Beschwerdemanagement. Sie ist zudem hauptverantwortlich für die Buchhaltung, Lohnverrechnung und die Jahresabschlussarbeiten. FH Burgenland 11 © FGEKKO STEFANIE PFINGSTNER STUDIUM AN DER FH BURGENLAND – INHALTLICH TOP UND SEHR PERSÖNLICH Campus 02/2015 Ich bin Energie-Gewinnerin. Weil Windkraft auch fürs Internetsurfen gut ist. Martina F. Energie-Gewinnerin. om Mit Ökostr ft. n in die Zuku Campus 02/2015 Nicht nur Computer werden immer innovativer – auch Windenergieanlagen, die den Strom dafür liefern. Energie Burgenland setzt mit großem Erfolg auf Windkraft und produziert mit modernen Windenergieanlagen jährlich rd. 1 Mrd. kWh Ökostrom für ca. 233.000 1 FH Burgenland 12 Haushalte. Damit ist Energie Burgenland die Nummer bei Ökostrom und ein Vorbild im Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung. www.energieburgenland.at
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