eigene Presseerklärung

 Presseerklärung der Volkshochschule Aachen zum Angriff auf die Ausstellung
"1915-2015. Armenische Architektur und Genozid" der Deutsch-Armenischen Gesellschaft
im VHS-Gebäude Peterstraße.
Am 29. Januar 2016, dem letzten Tag der Ausstellung „19152015. Armenische Architektur und Genozid“ der DeutschArmenischen Gesellschaft (DAG) in der Volkshochschule Aachen,
wurde eines der ausgestellten Exponate von einem unbekannten
Täter mit einem Messer attackiert und massiv beschädigt.
Die Polizei hat den Vorgang aufgenommen, die DeutschArmenische Gesellschaft erstattete inzwischen Anzeige gegen
Unbekannt. Da die Vermutung naheliegt, dass die Tat einen
politischen Hintergrund haben könnte, wurde durch die Polizei der
Staatsschutz eingeschaltet.
Die Ausstellung war Teil der Reihe „Heimat“ der Volkshochschule
Aachen und gehört in den Rahmen der Gedenkveranstaltungen
aus Anlass des Völkermordes an den Armeniern, der vor 100
Jahren begann. Die Ausstellung wurde erfolgreich und ohne
Zwischenfälle in vielen Städten der Bundesrepublik Deutschland
gezeigt. Der Vandalismus in der Volkshochschule Aachen ist
nicht nur für die DAG einmalig, sondern auch für die VHS
Aachen.
Der Täter zerstörte ausgerechnet jenes Exponat, auf dem die
armenische Kathedrale im südostanatolischen Urfa abgebildet ist.
In dieser Kirche wurden im Winter 1895 3.000 Armenier, die sich
vor Pogromen hierher geflüchtet hatten, bei lebendigem Leibe
verbrannt. Der Begriff „Holocaust“, der ursprünglich Brandopfer
bezeichnet, wurde damals mit Blick auf diese Tat erstmalig auf
Massenmorde angewandt.
Die Volkshochschule Aachen verurteilt diesen Akt des
Vandalismus aufs Schärfste.
Die Deutsch-Armenische Gesellschaft hat angekündigt, eine eigene Presseerklärung zu versenden.
Aachen, den 12. Februar 2016
Volkshochschule Aachen
Peterstraße 21-25, 52062 Aachen
Fon: 0241 4792-0
Fax: 0241 4792-189
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www.vhs-aachen.de