PÄDAGOGISCHES BEGLEITMATERIAL WIND IM GUMMISTIEFEL

2015
PÄDAGOGISCHES BEGLEITMATERIAL
WIND IM GUMMISTIEFEL
Aus der vierteiligen Serie „Jahresquartett“
TheaterFusion
Liebe große und kleine Besucher und Besucherinnen,
wir freuen uns, dass Sie sich für das Stück „Wind im Gummistiefel“ entschieden haben.
Figurentheater für Kinder beleuchtet kleine und große Welten, spielerisch und assoziativ.
Bei unserer Aufführungen achten wir darauf, dass die Zuschauerzahlen nicht zu hoch sind,
damit eine geschützte Atmosphäre gesichert ist. Daher ist uns auch die Einhaltung der
Altersbegrenzung sehr wichtig. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Kinder unter der
angegebenen Altersgrenze nicht in die Vorstellungen mitgebracht werden dürfen.
Planen Sie für den Theaterbesuch genug Zeit ein. Fahren Sie ruhig etwas früher zu uns ins
Theater, damit ihr Kind / Ihre Kinder Zeit zum „Ankommen“ hat/haben.
Die Inszenierung ist kein Mitspieltheater, doch alle Arten von Reaktionen der Kinder sind
erwünscht (lachen, mal aufstehen, klatschen, Worte der Spielerin nachsprechen, erstaunt
sein…).
Entwickelt Ihr Kind Ihrer Meinung nach doch zu viel Aufgeregtheit, nehmen Sie es auf den
Schoß oder gehen Sie mit ihm leise hinaus. Jeder Zeit können Sie wieder in den Theaterraum
zurückkommen.
Kinder können sich auf einen Theaterbesuch mitunter noch besser einlassen, wenn sie selber
thematische Vorübungen erfahren und damit in Berührung kommen. Deshalb haben wir für
Sie im Folgenden einige Anregungen zur Vor- und Nachbereitung des Figurentheaterbesuches zusammengestellt.
Figurentheater ist Erleben neuer Welten, Eintauchen in spannende Geschichten, Ausleben
von Gefühlen, Kennenlernen neuer Themen und Freude am Spiel.
Willkommen bei der „Puppenbühne“ 2015!
DAS HERBSTSPIEL
Dieses Aktions-Spiel wird bei „Wind im Gummistiefel“ gemeinsam mit den Kindern gespielt.
Im besten Falle kennen die Kinder dieses schon und können beim Theaterbesuch gleich
mitmachen.
Wind,
Wind,
blase,
Kitzle meine Nase.
Ffffiii!
Ffffiii!
Arm schwingt nach rechts oben
Arm schwingt nach links oben
beide Arme über die Mitte nach oben
beide Zeigefinger gehen auf die Nasenspitze
mit Finger Nase streichen links
mit Finger Nase streichen rechts
Wind, Wind puste gar,
mit beiden Händen vom Mund dem ausgepusteten
Atem nach vorn, folgen
kräftig die Haare strubbeln
Arme mit gespreizten Fingern nach Oben
strubbele mir durch das Haar.
Puh!
Wind,
Wind,
schubs mich an,
dass ich nicht mehr stehen kann.
Schschsch!
Hand auf eine Pobacke
andere Hand auf andere Pobacke
mit beiden Händen dem Po von hinten einen Schubs gebe,
Hände lösen
auf Rhythmus 4x stapfen
schiebende Bewegung mit den Händen nach vorn
Wiiiii, Wiiiii,
Wi,
Wi,
Wirbelwind,
dreh' mich herum,
im Kreis geschwind.
Hui! Hui!
leichte Armbewegung steigern bis:
rechten Arm hoch
linken Arm hoch
Hände überm Kopf umeinander drehen/wickeln
mit erhobenen Armen um sich selber drehen
Arme normal
Arme herab und nach hinten durchschwingen lassen
Fri,
Frau,
Frost,
Wind
weh' mich eisig an.
rechte Hand zittert
linke Hand zittert
rechte Hand auf linke Schulter
linke Hand auf rechte Schulter
Hände dort lassen und wärmend die Oberarme reiben oder
hin und her wiegen
Huh, huh,
da zieh ich meine Wi,
meine Wa,
meine Weste
an.
Arme zur Seite schwingen lassen
rechte Hand auf rechte Schulter
linke Hand auf linke Schulter
Ellenbogen seitlich anheben
Ellenbogen vor dem Körper zusammenführen
Hej Wind,
sei wieder still,
weil ich das jetzt so will!
Arme hochwerfen
Arme einstützen
im Rhythmus aufstapfen
LIEDER
Folgende Lieder kommen im Stück vor und können vor dem Theaterbesuch gesungen oder
auch einfach nur gehört werden. Die Kinder müssen sie nicht können, verstehen die Texte
aber mit Sicherheit besser, wenn sie diese schon einmal gehört haben.
Wenn der frische Herbstwind weht
WIND
Bei „Wind im Gummistiefel“ saust und braust der Wind, er flattert und stürmt, weht Mützen
vom Kopf und Blätter samt Äpfeln vom Baum.
Vor dem Theaterbesuch kann man den Wind auf folgende Weisen erleben…
Hören
Hören Sie mit den Kindern gemeinsam folgende Windbeispiele an:
www.majo.de/zentrale (Untermenu „Kulturelle Bildung“ > „Puppenbühne“)
Fragen Sie nach jedem Beispiel wie es sich für die Kinder anhört und versuchen Sie
gemeinsam mit den Kindern das Windgeräusch nachzumachen (z.B. nur mit Stimme oder
zusätzlich mit Trommeln, Musikinstrumenten etc.).
Fühlen
Wind kann man sehr schön fühlen. Aber man kann ihn auch sehen, indem man beobachtet
was er mit uns, mit unseren Haaren, Kleidern, mit den Blättern usw. macht, das er kalt und
warm sein kann. Gehen Sie mit den Kindern nach draußen und lassen Sie sie beschreiben,
wie sich der Wind anfühlt (stark, weich, hart, kalt, warm etc.). Fragen Sie die Kinder was sie
beobachten (z.B. Wind bewegt die Blätter an den Bäumen, die Gräser, die Haare etc.).
Tipp: Dies lässt sich wunderbar mit dem „Herbst-Bastel-Spaziergang“ (siehe unten)
verbinden.
Wenn draußen zu wenig Wind ist, können Sie auch mit Hilfe von Pusten (z.B. auf die
Handfläche pusten ist kalt, hauchen ist warm) oder einem Föhn oder Ventilator den Wind
imitieren.
Windkind-Spiel
Setzen Sie sich mit mehreren Kindern in einen Kreis. Ein Kind spielt den Wind und steht in
der Mitte. Bis auf den Wind schließen alle die Augen und strecken die Hände aus. Das
Windkind geht leise herum. Es bleibt vor einem Kind stehen und pustet leicht gegen seine
ausgestreckten Hände. Erklären sie den Kindern: Achte gut auf deine Hände. Spürst du einen
Lufthauch? Wenn ja, öffne deine Augen. Nun bist du das Windkind.
Luftballonspiele
Wind ist Luft. Luft kann man wunderbar mit Luftballons verdeutlichen (Luftballon steigt auf).
1. Schwebeballon
Jedes Kind erhält einen aufgeblasenen Luftballon in einer anderen Farbe.
Ziel ist es, den Ballon aus verschiedenen Positionen (im Sitzen, Stehen, Liegen, Gehen
etc.) hochzuwerfen und wieder aufzufangen.
Spielvariante 1: Den Ballon mit geschlossenen Augen werfen und fangen.
2. Pusteball
Es treten zwei Kinder oder Mannschaften gegeneinander an. Als Spielfläche dient ein
großer Tisch oder ein großes Bettlaken am Boden. Mit farbigem Klebeband Teilen wir
das Spielfeld in zwei Hälften ein. An jedem Spielfeldende markieren wir eine Ziellinie,
über die der Luftballon gepustet werden muss, um einen Gewinnpunkt zu erzielen.
Der Luftballon darf dabei nicht berührt werden. Vor dem Spiel wird festgelegt, bis zu
welcher Punktzahl gespielt wird.
Spielvariante 1: Jede Mannschaft hat einen andersfarbigen Luftballon im Spiel.
MAUS
Im Stück „Wind im Gummistiefel“ erlebt Mausekind Jakob den Herbst mit all seinen
Fassetten.
Im Folgenden finden Sie einen Mäuse-Bastel-Tipp, Wissenswertes über die Maus und ein
passendes Malbild zum Stück.
Herbst-Bastel-Spaziergang
Machen Sie mit Ihren Kindern einen schönen Herbstspaziergang und sammeln Sie dabei
einzigartige Bastelmaterialien wie Blätter, Nüsse, Kastanien, Moos, Tannenzapfen, Äste usw.
Bastelt Jakob aus den gesammelten Naturmaterialien oder erweckt andere Tiere zum Leben,
der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Hier einige Bastelanregungen:
1. Walnuss-Maus
a. Material: Leere Walnusshälfte, kleine Astscheiben,
Stift, Holzleim oder Kleber,
Wolle, Paillette.
Die beiden kleinen Astscheiben als Ohren an die Maus
kleben. Dafür sollte die spitze Seite vorne sein, als
Nase. Den Leim gut trocknen lassen.
Die Augen aufmalen.
Auf die Nase eine kleine rote Paillette als Nase
aufkleben.
Für den Schwanz der Maus ein Stück Wolle abschneiden und
hinten in die Walnuss kleben.
Den Kleber gut trocknen lassen. Fertig ist die kleine Maus.
2. Blätter-Maus
a. Material: Verschiedene Blätter, Kleber, Wolle, Papier.
Kleben Sie die Blätter wie auf dem Bild gezeigt zusammen.
Das Auge kann aufgemalt werden oder aus Papier
ausgeschnitten werden.
Für den Schwanz der Maus ein Stück Wolle abschneiden und
hinten in die Blätter kleben.
3. Hier noch einige zusätzliche, optische Bastelanregungen:
Alles über die Maus
Steckbrief
Größe:
7-11 cm
Geschwindigkeit:
bis 12,8 km/h
Gewicht:
10-bis 25 g
Lebensdauer:
2-5 Jahre
Ernährung:
Allesfresser
Feinde:
Vögel, Katzen, Füchse, Reptilien
Lebensraum:
überall auf der Welt
Ordnung:
Nagetier
Wissenschaftlicher Name:
Mus musculus
Merkmale:
große Augen und Ohren, dünner Schwanz
Wie kam die Maus in die Welt?
„Geboren” wurde die Maus in Asien und war dort ursprünglich ein Steppentier, das sich von
Grassamen ernährte. Von ihrer Heimat aus kam sie als blinder Passagier auf
Transportschiffen nach Europa und gelangte von dort aus weiter nach Nordamerika. Sie ist
weltweit anzutreffen.
Furchtlose Entdecker
Im Herzen sind Mäuse große Entdecker! Sie sind sehr neugierig und erkunden täglich ihre
Umgebung, merken sich Orte, Wege, Hindernisse, Futterstellen und andere Dinge.
Das Mäusenest
Mäuse basteln ihre Nester gerne aus Stofffetzen, Papier oder anderen weichen Materialien.
Das Ganze sieht mehr aus wie ein Ball, der lose zusammengewebt wurde und ist etwa 10 bis
15 cm im Durchmesser.
Lebensraum der Mäuse
In freier Wildbahn leben Hausmäuse gerne in Felsspalten oder Wänden, graben kleine
Höhlen mit komplizierten Tunneln, Kammern und Nestern und drei bis vier Ausgängen. Beim
Menschen leben sie gerne in Holzhaufen, Dachsparren und anderen versteckten Plätzen in
der Nähe von Futter.
Auf dem Speisezettel - Was eine Maus frisst
Mäuse mögen hartes Brot. Ihre Zähne sind beinahe so hart wie Diamanten. Abgesehen von
dem harten Brot fressen sie aber im Grunde alles, was ihnen zwischen die Zähne kommt:
Pflanzen, Samen, Wurzeln, Blätter, Insekten, Aas und alles, was sie in der Küche finden.
Alle 5 Sinne beisammen?
Hausmäuse haben zwar schlechte Augen, aber einen guten Geruchssinn, Geschmackssinn
und Hörsinn. Sie benutzen ihre Barthaare, um Luftveränderungen aufzunehmen und
Oberflächen zu erfassen.
MALBILD