von müllern und knappen wussten sie, was

abenteuer wasser weg liebenfels
aus vergangenen tagen
ein bisschen unheimlich
Manchmal, wenn man in der alten Mühlenruine steht,
wird einem ein bisschen unheimlich zumute. Wer weiß
was sich hier einst zugetragen hat? Die alten Mauern
hätten sicher viel zu erzählen ...
von müllern und knappen
wegübersicht
Bis in das 19. Jhd. wurden in der Schlucht
Mühlen betrieben. Auch Aufzeichnungen
über die Suche nach Erzen liegen vor.
► Die
Abbildung zeigt einen Originalplan einer Hausmühle aus dem Jahre 1896. "Das Mühlrad treibt über einen hölzernen Wellbaum ein großes Kamprad an, das
über Laternenwalzen die Kraft auf den Triebling des Läufersteines überträgt, der im Mühlwerk die Mahlarbeit leistet. Auch kleine Radmühlen hatten meist ein beheizbares Mühlstübl als zeitweiligen Wohnplatz für den Müller."
(B iermann & G össinger 1998)
Erste Aufzeichnungen von Mühlen in der Schlucht gibt es
seit 1285. Im 19. Jhd. wurden aber alle Mühlen, Sägen und
Hammerwerke durch Hochwasser zerstört. Nach den Erinnerungen des Hans Taumberger sen. gab es von hier bis
zum Sörger Wasserfall die folgenden 12 Mühlen:
• Schuss Sägewerk • Schober Mühle • Mulle Mühle • Wasserrad f. Antrieb vlg. Zechner • Säge und Mühle vlg. Zechner
• Schmieden Hahne Mühle • Mühle/Kraftwerk vlg. Miedlinger • Wirt Mühle • Sumper Mühle • Köck/Pulverer Mühle •
Neubauer Mühle • Wiggis Mühle
wussten sie, was ...
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A
Altes Mühlrad am Weg kurz vor der Lindenrast
B
C
Ehem. Zacher-Mühle im Dobra Moos (Freundsamer Moos)
Sörger Wasserfall
ge Suche nach Erzen in der Schlucht hin. Direkt hinter dem Sörger Wasserfall C gibt es
einen kurzen Stollen: "1570 schürften die Gewerken Georg Grassndorfer und Thomas Pietschacher »im Graben am Wiggis«, 1584 wird
ein Silberbergbau am Wasserfall zu Sörg im
Friesacher Berglehensbuch genannt, betrieben durch Georg Ofner und Leonhard am Hart."
(B iermann & G össinger 1998)
© Franz Kogler
... "wasserfall dienen" war?
"Während des gesamten Mittelalters und der frühen Neuzeit waren die
bäuerlichen Untertanen dem Mühlzwang ihrer Grundherrschaft unterworfen. Das heißt, sie durften ihr Getreide nur auf der herrschaftlichen
Mautmühle gegen eine Abgabe vermahlen lassen. Erhielt ein Bauer aber die
Erlaubnis zum Bau einer eigenen Haus-Mühle, so hatte er eine jährliche Wasserrechtsgebühr zu entrichten, was als »Wasserfall dienen« bezeichnet wurde."
◄ Nur wenige Zeichen deuten auf die einsti-
(B iermann & G össinger 1998)
MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
Quellen:
Fam. Zleptnig, Fam. Taumberger
Marktgemeinde
Liebenfels
Biermann G. & Gössinger R. (1998):
Gewerbe und Industrie im Rückblick.
In: Gemeindechronik Liebenfels 65 - 76.